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Diese Erfindung bezieht sich auf
eine Vorrichtung und auf ein Verfahren zur Ermittlung von niedrigen
Gehalten von hydrophoben Analyten von 10 ppb und im Besonderen von
1 ppb oder weniger, welche möglicherweise
in Umweltproben vorliegen, unter Verwendung einer Agglutinationsreaktionsvorrichtung
mit Kapillartest.
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Verbesserte Testvorrichtungen zur
Ermittlung einer Substanz für
Agglutinationsreaktionen wurde bereitgestellt. Als Beispiele für solche
verbesserte Testvorrichtungen können
die US-Patente 4,596,695; 4,597,944 und 4,775,515 von Hugh V. Cottingham
genannt werden und die Agglutinationsstreifeneinrichtung, welche
im US-Patent 5,019,351 von Peter Schulz offenbart ist.
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Der Agglutinationstest gründet auf
einem Latex-Agglutinations-Hemmungsprinzip, in welchem eine Konkurrenz
zur Bindung an einen Antikörper
besteht zwischen dem Analyt und Latexpartikeln, welche mit einem
Analyt beschichtet sind, welcher analog oder konjugiert zu dem Analyt
ist. Eine Probe wird in die Mischzelle einer Streifenvorrichtung
des Typs, welcher in vorstehendem US-Patent 5,019,351 offenbart
ist, eingebracht, gemeinsam mit den Latexpartikeln, welche bedeckt
sind mit dem analogen oder konjugierten Analyt und dem Antikörper. Die
Mischung bewegt sich entlang des kapillaren Weges der Streifenanordnung
durch Kapillarwirkung zu einem Betrachtungsbereich. Wenn sich kein
Analyt in der Probe befindet, bilden die Latexpartikel mit dem analogen
oder konjugierten Analyt große
Verklumpungen oder Partikel (Agglutinationen) durch Bindung an die
Antikörper
aus. Wenn jedoch der Analyt in der Probe anwesend ist, tritt der
Analyt mit den gekennzeichneten Latexpartikeln in Bezug auf die
Reaktion mit den Antikörpern
in Konkurrenz und der Analyt bindet sich vorzugsweise an dem Antikörper und
hemmt oder verhindert die Reaktion des Antikörpers mit den gekennzeichneten
Latexpartikeln und hemmt oder verhindert durch die Agglutination
der Latexpartikel. Somit ist das Vorhandensein der Agglutination
der Latexpartikel ein Beweis für
die Abwesenheit des Analyten in der Probe, wohingegen die Abwesenheit
von signifikanter Agglutination der Latexpartikel ein Beleg für die Anwesenheit
des Analyts in der Probe ist, wenn das Vorlie gen oder Fehlen der Agglutination
der Latexpartikel visuell beobachtet wird in dem Betrachtungsbereich
der Streifenvorrichtung.
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Bei Verwendung der vorstehend erläuterten Technologie
und der in den vorstehend genannten Patenten offenbarten Agglutinations-Streifenvorrichtung
wurden Testsätze
auf den Markt gebracht zur einfachen und schnellen Bestimmung verschiedener biologischer
Substanzen, wie etwa Hormonen, Tumormarkierem und Ähnlichem,
und ebenso für
Missbrauchsdrogen, wie etwa Amphetamine, Barbiturate, Kokain, Marihuana,
Morphine, Phencyclidine und Ähnliches
aus biologischen Proben, wie etwa Urin, Blut oder andere Körperflüssigkeiten.
Eine derartige Testvorrichtung und Untersuchungsprozedur haben es
ermöglicht,
einfache und schnelle Felduntersuchungen von biologischen Flüssigkeiten
für solche biologische
Substanzen und Missbrauchsdrogen durchzuführen. Solche Schnelluntersuchungen
können
leicht im Feld durchgeführt
werden und verlangen keine weitere Ausrüstung zur Analyse der Ergebnisse.
In dem Beobachtungsbereich des Streifens ist ein visuelles qualitatives
Ergebnis beobachtbar, im Allgemeinen innerhalb etwa drei bis fünf Minuten oder
weniger, angefangen vom Zeitpunkt der Mischung der Probe, der gekennzeichneten
Latexpartikel und der Antikörper
in der Mischzelle der Streifenvorrichtung.
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Die Verwendung einer solchen Agglutinationsreaktions-Streifenvorrichtung
war im höchsten Maße nützlich,
da sie sofortige Feldanalyse erlaubt, d. h., in einer nicht labormäßigen Umgebung
durch eine einfache Prozedur, welche keine weiteren Instrumente
erfordert. Ein Beispiel für
ein derartiges Probenuntersuchungssystem für Missbrauchsdrogen ist das
ONTRAK-Testsystem, welches von Roche Diagnostic Systems, Inc., Somerville,
NJ, verkauft wird. Auf diese Weise hat diese Technologie zumindest
zum Teil Reihentestprozeduren, welche früher verwendet werden mussten,
ersetzt, wie etwa Dünnschichtchromatografie
oder Flüssigchromatografie,
Enzymimmunoproben, Fluoreszenzpolarisation-Immunoproben oder Radioimmunoproben,
welche einige Typen von Instrumentierung erfordern.
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Es hat sich jedoch herausgestellt,
dass solche Agglutinationsreaktions-Streifenprobentechnologie ein
besonders begrenzenden Nachteil aufweisen, nämlich, dass die Konzentration
des Analyten in der zu untersuchenden Probe in einer relativ hohen
Konzentration von mindestens ungefähr 50 ppb oder mehr vorliegen
muss, um eine Agglutinati onshemmung zu erzeugen, um das gewünschte visuelle
Ergebnis bereitzustellen, da im Allgemeinen nur etwa ein 11 μl-Probenvolumen
in einem gesamten Reaktionsvolumen von etwa 160 μl in die Mischzelle einer Streifenvorrichtung
gegeben werden kann. Dieser Nachteil hat die Anwendbarkeit einer
solchen Technologie der Agglutinationsreaktions-Streifenprobe verhindert,
um Analyte festzustellen, wie etwa hydrophobe Pestizide in Umweltproben,
wie etwa Wasser, Abflusswasser, Boden, Schlamm, Düngerabfällen oder
Sedimenten oder Ähnlichem,
wo hydrophobe Pestizidreste vorhanden sind oder vorhanden sein können in
nur sehr niedrigen Konzentrationen, wie etwa ungefähr 1 ppb
oder weniger.
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Es wurde bisher auch vorgeschlagen,
Analyte durch die Verwendung von Affinitäts-Chromatografietechniken, bei denen eine
Affinitätsmembrane
mit einer funktionellen Gruppe und einem direkt an die Membrane
angebrachten Antikörper
in engen Kontakt kommen kann mit der Probe, welche im Verdacht steht,
den zu suchenden Analyt zu enthalten. Es gibt jedoch eine ungenügende Bindungskapazität aus einer
Reihe von Gründen,
welche einschließen
einen kleinen Oberflächenbindungsbereich
und einen Verlust der Funktionalität der Antikörper, und deshalb ist nur etwa
20% bis ungefähr
40% des Analyten in der Lage, für
die Feststellung und Untersuchung verfügbar zu sein. Deshalb haben
die Affinitäts-Chromatografietechniken
ebenso eine zufriedenstellende Feldprobenprozedur nicht bereitstellen
können
zur Feststellung von 10 ppb- oder 1 ppb-Gehalten von Pestiziden
und Umweltgiften in Umweltproben.-
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Es ist deshalb höchst erstrebenswert, dass ein
System für
eine Agglutinationsreaktion-Streifenprobe
verfügbar
ist für
schnelle einfache feldgebundene Untersuchungen von Umweltproben,
welche niednge Gehalte von Analyten, wie etwa hydrophoben Pestiziden
oder anderen hydrophoben organische Giften aufweisen.
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Mit der vorliegenden Erfindung kann
die Agglutinationsreaktions-Streifenvorrichtung des Typs, welche
in den vorstehend genannten Patenten offenbart ist, nun angewandt
werden, um hydrophobe Analyte in Umweltproben festzustellen bei
Gehalten unter 10 ppb, sogar unter 1 ppb oder weniger. Dies wird
erreicht durch eine neuartige Probenanreicherungsprozedur, welche
eine Probenanreicherungseinrichtung verwendet im Zusammenhang mit
Prüfungsprozeduren
der Agglutinationshemmung in einer Agglutinations reaktions-Streifenvorrichtung
des Typs, welcher in dem vorstehenden US-Patent 5,019,351 offenbart
ist.
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Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren
zur Konzentration eines hydrophoben Analyten gemäß Anspruch 1 bereitgestellt.
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Die Erfindung wird nachstehend im
Einzelnen in den folgenden erläuternden
Ausführungsformen
mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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1 ist
eine Draufsicht einer Agglutinationsreaktions-Streifenprüfungseinrichtung
für Agglutinationstests
von Proben gemäß dieser
Erfindung;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer durchlässigen Membrane in einem füssigkeitsdichten Gehäuse zur
Verwendung in dieser Erfindung;
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3 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 3-3 der 2;
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4 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
des Membranelements der 3;
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5 ist
eine teilweise Querschnittsansicht einer Druckunterschied erzeugenden
Einrichtung zur Verwendung in der Prüfungsprozedur dieser Erfindung;
und
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6 ist
eine teilweise Querschnittsansicht der Vorrichtung zur Bereitung
einer konzentrierten Analytlösung,
zur Verwendung in der Prüfungsprozedur
dieser Erfindung.
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Diese Erfindung stellt eine fertige
und zuverlässige
Feld-Agglutinationsreaktionsprüfung
bereit, zur Feststellung von hydrophoben Analyten, besonders organischen
Analyten, wie etwa Pestizide und polyaromatische organische Verbindungen
und andere organische Gifte, welche in Umweltproben in sehr niedrigen
Konzentrationen von ungefähr
1 ppb oder weniger vorliegen. Diese Erfindung ermöglicht es,
dass eine Feldprüfung
in weniger als 10 Minuten durchgeführt wird, um festzustellen,
ob eine Umweltprobe den zu prüfenden
hydrophoben Analyten in dem sehr geringen Anteil enthält.
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Die Prüfungsprozedur dieser Erfindung
ist besonders geeignet zur Verwendung der Überprüfung jeder Art von feldbezogener
Probe, wie etwa z. B. Wasser, Abflusswasser, Boden, Schlamm, Düngerabfälle oder
Sedimente und Ähnliches,
wo der hydrophobe Analyt in Mengen von ungefähr 1 ppb oder weniger vorhanden
ist. Die Prüfungsprozedur
kann angewandt werden zur Prüfung
auf jeden passenden hydrophoben Analyten in einer Umweltprobe. Von besonderem
Interesse sind Pestizide, polyaromatische karzinogene Materialien
und andere organische Gifte. Beispielsweise kann die verbesserte
Prüfungsprozedur
der vorliegenden Erfindung angewandt werden, um auf Pestizide zu
prüfen,
wie etwa Atrazin, Aldrin, α-BHC, β-BHC, γ-BHC, δ-BHC, 4,4'-DDD, 4,4'-DDE,
4,4'-DDT, Dieldrin, Endosulfan ?, Endosulfan II, Endosulfansulfat,
Endrin, Endrinaldehyd, Endrinketon, Heptachlor, Heptachlorepoxid,
Methoxychlor und Ähnliche
und polyaromatische karzinogene Materialien, wie etwa polychlorierte
Biphenyle, polychlorierte Polyphenyle und PCP.
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Die Agglutinationsreaktionsprüfung kann durchgeführt werden
mit einer passenden Anordnung zur Agglutinationsreaktions-Streifenprüfung nach
dem Stand der Technik, wie etwa diejenige, die im vorstehend erwähnten US-Patent
5,019,351 offenbart ist und in 1 verdeutlicht
ist. Das Testprüfelement
ist durch das allgemeine Bezugszeichen 10 bezeichnet. Das
Testelement umfasst eine Empfangs- und Mischzelle 17, in
der eine auf den Analyt hin zu analysierende Probe und passende
Reagenzien, eingeschlossen Antikörper
in Bezug auf den Analyten und Partikel, welche mit einem analogen
oder konjugierten Analyten beschichtet sind, gemischt werden. Danach
kann die Mischung in den serpentinenförmigen Kapillarreaktionsweg 14 durch
den stromaufwärtsweisenden
Kapillareingang 15 gelangen. Die Mischung schreitet entlang
des Weges 14 durch den stromaufwärtsliegenden Kapillarbereich 19,
den mittleren Kapillarbereich 21 und den stromabwärts liegenden
Kapillarbereich 20, wobei dieselbe den Kapillarweg durch
den stromabwärts
befindlichen Kapillarausgang 16 verläßt und einen Sicht- oder Beobachtungsabschnitt
in der Form der Sichtzelle 18 betritt. Der Sichtbereich 18 kann
mit Bohrungen 22 ausgestattet sein, um den Sichtbereich
zu belüften.
Eine Wand 23 erstreckt sich rund um den Empfangsbereich 17,
den Sichtbereich 18 und den Kapillarwegbereich 14,
um eine flüssigkeitsdichte Verbindung
um diese Bereiche bereitzustellen.
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Bevor eine Umweltprobe, welche den
verdächtigen
hydrophoben Analyten mit weniger als 10 ppb, insbesondere weniger
als 1 ppb, enthält,
in der Realrtionsstreifenanordnung der 1 geprüft werden kann, muss die Probe
angereichert oder konzentriert werden. In 2, 3 und 4 wird ein Element für solch
eine Probenanreicherungsanordnung gezeigt, welche durch das allgemeine
Bezugszeichen 26 gekennzeichnet wird. Das Element 26 umfasst
eine geeignete poröse
oder durchlässige
Membrane 28, welche von dem Anreicherungselement umgeben
ist und zwischen einer Einlasskappe 30 und einer Auslasskappe 32 durch
ein Rückhaltegehäuse 34 gehalten
wird. Die Einlasskappe 30 ist mit einer im Allgemeinen
zentrisch angeordneten Einlassöffnung 36 und
die Auslasskappe 32 mit einem im Allgemeinen zentrisch
angeordneten Auslass 38 versehen. Das Rückhaltegehäuse 34 stellt ein
flüssigkeitsdichtes Gehäuse um die
Einlasskappe 30, die durchlässige Membrane 28 und
die Auslasskappe 32 bereit. Die permeable Membrane 28 ist
genauer in 4 gezeigt.
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Die Membrane 28 ist eine
Scheibe 40 hergestellt aus einem durchlässigen Festphasenmaterial, welches
selbst inert in Bezug auf den zu untersuchenden hydrophoben Analyten
ist. Die Membranscheibe 40 hat eine Oberseitenfläche 42 und
eine Unterseitenfläche 44 mit
Löchern
und Zwischenräumen
durch dieselbe. Partikel 46, insbesondere Silikatpartikel,
welche mit einer aliphatischen hydrophoben Kohlenwasserstoffphase,
wie etwa einem aliphatischen C18 Kohlenwasserstoff
beschichtet sind und auf der Oberseitenfläche 42 der Membranscheibe 40 angeordnet
sind.
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Die Poren oder Zwischenräume der
Membranscheibe 40 werden kleiner in Größe oder Durchmesser sein als
der Durchmesser der beschichteten Partikel 46. Die Silikatpartikel
können
beispielsweise im Allgemeinen einen Durchmesser von ungefähr 10 μm bis 50μm aufweisen,
vorzugsweise von ungefähr 40 μm bis 50 μm, und die
Poren oder Zwischenräume werden
im Allgemeinen im Bereich von ungefähr 0,4 μm bis ungefähr 45 μm sein. Die Scheibe kann zusammengesetzt
sein aus jeder passenden Substanz, welche inert in Bezug auf die
Reaktanten ist, wie etwa beispielsweise Papier, Glasgewebe, Baumwolle,
Zellulose, Zelluloseacetat, und synthetische polymere Materialien,
wie etwa Polytetrafluoroethylen, Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylidenfluorid
und Ähnliches.
Eine bevorzugte Membranscheibe wird etwa 25 mm Durchmesser aufweisen
und eine Kapazität
von mindestens 10 μg
Analyt, besonders vorzugsweise eine Glasfaser-Membranscheibe von
dieser Größe sein.
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Die aliphatische hydrophobe Kohlenwasserstoffphase
kann jeder passende aliphatische Kohlenwasserstoff sein, insbesondere
jene der C10 bis C20 und
insbesondere der C18 Phase. Silikatpartikel
beschichtet mit C18 auf Membranen sind im
Handel erhältlich
und Blätter
dieser Membrane können
in Membranscheiben passender Größe geschnitten
werden und in passende, flüssigkeitsdichte
Anreicherungseinrichtungen dieser Erfindung eingesetzt werden, wie
vorstehend beschrieben.
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Die Spritze 50 umfasst ein
röhrenförmiges Gehäuse 52 mit
einem an dem einen Ende zentral angeordneten Rohr 54 zum
Ansaugen von Material und Ausstoßen von Material aus dem Gehäuse. An dem
gegenüberliegenden
Ende endet das röhrenförmige Gehäuse in einem
Bund 56. Innerhalb des Gehäuses 52 ist ein beweglicher
röhrenförmiger Kolben 58 angeordnet,
welcher in flüssigkeitsdichter
Beziehung zu der Innenseite des röhrenförmigen Gehäuses 52 steht durch
eine Dichtung 60, etwa einen O. Außerhalb des Gehäuses 52 ist
der Kolben 58 mit einem geeigneten Griff 62 zum
handbedienenden Ansaugen und Ausstoßen von Material vorgesehen.
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Die Membranscheibe 40 mit
den beschichteten Silikatpartikeln, welche auf der Oberseitenfläche der
Scheibe angeordnet sind, ist in der Lage, im Wesentlichen den gesamten
hydrophoben Analyten in der Probe, welche in der Anreicherungsanordnung verarbeitetet
wird, zu binden, was zu einer Ausbeute von mindestens ungefähr 88% oder
mehr, im Allgemeinen ungefähr
95% bis 100% des hydrophoben Analyten führt, verglichen mit ungefähr 20 bis
40% Ausbeute des hydrophoben Analyten, welche üblicherweise erzielt wird mit
Antikörper
oder einem Affinitätsreagenz,
welches unmittelbar an die Membranen gebunden ist.
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Daraufhin wird eine Umweltprobe,
welche weniger als ungefähr
10 ppb, vorzugsweise weniger als ungefähr 1 ppb, des hydrophoben Analyten
enthält,
in eine Spritze 50 eingesaugt, die Spritze in ähnlicher
Weise an die Einlassöffnung 36 angebracht und
die Umweltprobe wird in die Anreicherungseinrichtung 26 ausgestoßen. Der
Analyt in der Probe bindet sich an die mit aliphatischer hydrophober
Kohlenwasserstoffphase beschichteten Partikel, welche auf der Oberseitenfläche der
Scheibe 40 sind, während
die Flüssigkeit
in der Probe die Scheibe durchdringt und durch den Auslass 38 in
einen geeigneten Sammelkessel oder Behälter 70 fließt.
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Der Analyt, welcher an die beschichteten Partikel
auf und in der Membranscheibe 40 gebunden ist, wird daraufhin
eluiert mit einer kleinen Menge einer Eluierungs-Lösungsmittel,
welches von einer ähnlichen
Spritze 50 oder einem zusammendrückbaren Behälter in die Einlassöffnung 36 der
Anreicherungseinrichtung 28 eingeleitet wird, um den hydrophoben
Analyten von den beschichteten Partikeln loszulösen und den befreiten Analyten
aus dem Auslass 38 in einen passenden Sammelkessel oder
Behälter 70 zu
eluieren. Das Eluierungs-Lösungsmittel muss
eines sein, welches mit der in der Streifenvorrichtung stattfindenden
Agglutinationsreaktion kompatibel ist und dieselbe nicht beeinflusst,
eine ausreichende Viskosität
besitzt, ähnlich
zu Wasser, um die Bewegung der Reaktionsmischung in der Streifenvorrichtung
zu erlauben und keine nachteiligen Wirkungen für die Antikörperbindung an den Analyten
in dem Agglutinationsreaktions-Streifen aufweist. Als Beispiel für solche
passenden eluierende Lösungsmittel
können
beispielsweise erwähnt
werden, Methanol oder eine Lösung
von Methanol, Ethylenglykol, Polyvinylpynolidon und Natriumchlorid,
besonders ein Lösungsmittel
mit ungefähr
60% Methanol (v/v), ungefähr
40% Ethylenglykol (v/v), und ungefähr 4% Polyvinylpynolidon (w/v)
und ungefähr
2% NaCl (w/v).
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Die kleine Menge des angewandten
Eluierungs-Lösungsmittel
ist ein kleiner anteiliger Volumenanteil, verglichen mit dem Volumen
der Unweltprobe, welches in die Anreicherungsreinrichtung eingegeben
wird. Beispielsweise ermöglicht
die Verwendung einer 50 ml-Probe, welche den hydrophoben Analyten
in einer Konzentration von 1 ppb enthält, und die Verwendung von
1 ml des Eluierungs-Lösungsmittel
einen Konzentrationsfaktor ungefähr
des 50-fachen zu erhalten, so dass die eluierte 1 ml-Probe den hydrophoben
Analyten in einer Konzentration von ungefähr 50 ppb enthält.
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Nachdem die Probe in der vorstehenden
Art passend angereichert oder konzentriert wurde, wird etwa 11 μl der konzentrierten
Analytlösung
gemeinsam mit den beschichteten Partikeln, welche mit einem dem
Analyten analogen oder konjugierten Analyten beschichtet sind, und
Antikörper
in Bezug auf den zu untersuchenden, hydrophoben Analyten und jedwelche
notwendigen Reaktionspuffer in die Empfangs/Mischungszelle 17 der
Streifenvorrichtung 10 eingegeben. Diese Mischung wird
in den kapillaren Wegabschnitt 14 durch die flussaufwärtsliegende Einlassöffnung 15 eingeführt und
es wird ihr ermöglicht,
den serpentinenförmigen
kapillaren Weg 19, 21, 20 zu dem stromabwärtsliegenden
Ausgang 16 in den Sichtbereich 18 zu durchlaufen.
Wenn in der Umweltprobe und des halb in dessen angereicherten Lösung kein
zu untersuchender Analyt vorhanden war, werden die Antikörper mit
dem Analytanalogen oder Konjugierten in dem Kapillarweg reagieren
und eine Agglutination der Partikel bewirken. Wenn jedoch in der
Umweltprobe und deshalb in der angereicherten Lösung derselben der zu untersuchende,
hydrophobe Analyt vorhanden war, wird sich der zu untersuchende,
hydrophobe Analyt an seine Antikörper
binden und verhindern oder hemmen, dass der Antikörper mit
dem Analogen oder Konjugierten der beschichteten Latexpartikel reagiert
und auf diese Weise die Partikelagglutination verhindern oder hemmen.
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Die Beobachtung des Sichtbereichs
nach dem Durchlauf der Probe und Reagenzien durch den kapillaren
Weg ermöglicht,
dass ein Ergebnis visuell festgestellt wird: positiv für den Analyten
= keine Agglutination; negativ für
den Analyten = Agglutination.
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Die Prüfungsprozedur, wie eben beschrieben,
ist eine relativ einfache Prozedur, welche keine spezielle Instrumentierung
erfordert und deshalb leicht für
schnelle Felduntersuchungen anwendbar ist, d. h., Untersuchungen
in einer Nichtlaborumgebung, wie etwa in der Natur, oder Büros oder
Wohnungen oder Ähnlichem.
Im Allgemeinen fließt
die gesamte Untersuchungsprozedur sowohl die Anreicherungsschritte
als auch den Agglutinationsreaktionstest ein und kann in etwa 10
Minuten oder weniger durchgeführt
werden, im Allgemeinen ungefähr
5 Minuten oder weniger für
die Probenanreicherungsphase und 5 Minuten oder weniger für die Agglutinationsreaktions-Testphase.
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Außerdem können alle für die Untersuchungsprozedur
notwendigen Materialien und Einrichtungen einfach hergestellt werden,
sind preiswert und können
sofort in einer umweltfreundlichen Art entsorgt werden.
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Alles was für die Durchführung einer
Felduntersuchung für
einen hydrophoben Analyten erforderlich ist, welcher in einer Umweltprobe
in einem Gehalt von 10 ppb oder weniger anwesend ist, besonders
1 ppb oder weniger anwesend ist, ist eine Anreicherungseinrichtung
mit einer Membrane, welche geeignet beschichtete Partikel auf der
Vorderseitenfläche der
Membrane aufweist, ein oder mehrere Spritzen und Sammelbehälter, die
Agglutinationsreaktions-Streifeneinrichtung und die passenden Reagenzien,
wie etwa Eluierungs-Lösungsmittel,
Latexpartikel mit einem daran gebundenen Analyten oder Konjugat,
Antikörper
für den
Analyten und jedwelche Reaktionspuffer, welche erforderlich sind
oder als notwendig erachtet werden.
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Die Erfindung wird weiterhin verdeutlicht durch
das folgende erläuterte
Beispiel einer Untersuchung für
das hydrophobe Pestizid Atrazin.
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Beispiel
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Es wird eine Anreicherungseinrichtung
dieser Erfindung mit C18 Silikat Partikeln
auf der Oberseitenfläche
einer Glasfasermembranscheibe bereitgestellt. Unter Verwendung einer
Spritze wurden 20ml Teichwasser für die der Verdacht bestand, 10ppb
Atrazin zu enthalten (d. h. 200ng Atrazin insgesamt), durch die
C18 Membranscheibe geleitet, um das Atrazin
einzufangen. Nachfolgend wurde das auf der C18 Membranscheibe
festgehaltene Atrazin mit 1 ml Eluierungs-Lösungsmittel mit ungefähr 60% Methanol
(v/v), ungefähr
40% Ethylenglykol (v/v), und ungefähr 4% Polyvinylpyrrolidon (w/v)
und ungefähr 2%
NaCl (w/v) und der 1 ml des Eluats wurde in einem Sammelbehälter gesammelt
als eine angereicherte Analytprobe. Die Analyse der angereicherten ergab,
dass 175ng (88%) des Atrazine der Probe zurückgewonnen wurde.
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Die Untersuchung einer derartig angereicherten
Analytlösung
wird gemäß dieser
Erfindung durchgeführt
durch: Eingeben von ungefähr
11 μl der konzentrierten
Atrazinanalyt-lösung, ungefähr 50 μl Atrazin-BSA-konjugierte
Latexpartikel, ungefähr
50 μl Antikörper zu
Atrazin und ungefähr
50 μl Puffer
in die Empfangs- und Mischzelle einer Agglutinationsreaktions-Streifenvorrichtung
des Typs, welcher in 1 erläutert ist,
Vermischen der Reagenzien in dieser Zelle, Einführen der Mischung in den Kapillarweg
und der reagierenden Mischung ermöglichen, in den Sichtbereich
des Streifens zu fließen.
Das Fehlen von agglutinierten Latexpartikeln in dem Sichtbereich
bestätigt
die Anwesenheit von Atrazin in der Umweltwasserlösung. Im Gegensatz dazu, wenn
die Umweltwasserprobe mit 1 ppb Atrazin derselben Agglutinationsreaktionsuntersuchung
unterworfen worden wäre,
ohne die Anreicherungsprozedur, hätte die Untersuchung eine Agglutination
der Latexpartikel in dem Streifen hervorgerufen, womit fälschlicherweise
das Fehlen von Atrazin in der Umweltwasserlösung angezeigt worden wäre.