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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Reinigungsmitteltabletten mit mehreren Schichten und genauer Mehrschicht-Reinigungsmitteltabletten
mit komprimierten als auch nichtkomprimierten Anteilen.
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Hintergrund der Erfindung
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Reinigungsmittelzusammensetzungen
in Tablettenform sind auf dem Fachgebiet bekannt. Reinigungsmittelzusammensetzungen
in Tablettenform bieten mehrere Vorteile gegenüber Reinigungsmittelzusammensetzungen
in partikulärer
oder flüssiger
Form, wie eine einfache Verwendung und Handhabung, eine bequeme
Dosierung, einen einfachen Transport und eine unkomplizierte Lagerung.
Aufgrund dieser Vorteile werden Reinigungsmittelzusammensetzungen
in Tablettenform bei den Verbrauchern von Reinigungsmittelprodukten
immer beliebter.
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Reinigungsmitteltabletten werden
am häufigsten
dadurch hergestellt, daß die
Komponenten vorgemischt und die vorgemischten Komponenten zu einer
Tablette mittels der Verwendung einer Tablettenpresse und einer
Komprimierung der Komponenten geformt werden. Jedoch weisen traditionelle
Tablettenkomprimierungsverfahren wesentliche Nachteile auf, einschließlich, aber
nicht begrenzt auf, der Tatsache, daß ausgewählte Komponenten einer Reinigungsmittelzusammensetzung
durch den Kompressionsdruck in der Tablettenpresse ungünstig beeinflußt werden.
Demgemäß wurden
diese ausgewählten
Komponenten typischerweise nicht in Reinigungsmitteltabletten gemäß dem Stand
der Technik ohne einen anhaltenden Leistungsverlust eingeschlossen.
In einigen Fällen.
können
diese ausgewählten
Komponenten als Ergebnis der Komprimierung auch instabil oder inaktiv
werden.
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Außerdem, da die Komponenten
der Reinigungsmittelzusammensetzung in der Tablettenpresse komprimiert
werden, werden sie in unmittelbare Nachbarschaft zueinander gebracht,
woraus eine Reaktion der ausgewählten
Komponente, eine Instabilität,
Inaktivität
oder Erschöpfung
der aktiven Form der Komponenten resultiert.
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Um die oben erwähnten Nachteile zu vermeiden,
wurde bei Reinigungsmitteltabletten gemäß dem Stand der Technik versucht,
die Komponenten der Reinigungsmittelzusammensetzung zu trennen,
die möglicherweise
miteinander reagieren können,
wenn die Reinigungsmittelzusammensetzung zu einer Tablettenform
komprimiert wird. Die Trennung der Komponenten ist zum Beispiel
durch die Herstellung von Mehrschichttabletten, wobei die reaktiven
Komponenten in verschiedenen Schichten der Tablette ent halten sind, oder
die Einkapselung und Beschichtung der reaktiven Komponenten erreicht
worden. Diese Mehrschichttabletten gemäß dem Stand der Technik werden
traditionell mittels mehrerer Komprimierungsschritte hergestellt. Demgemäß können die
Schichten der Tablette, welche mehr als einem Komprimierungsschritt
unterworfen sind, einem kumulativen und möglicherweise größeren Gesamtkompressionsdruck
ausgesetzt sein. Außerdem
ist bekannt, daß eine
Erhöhung
des Kompressionsdrucks der Tablettenpresse die Auflösungsgeschwindigkeit
der Tablette verringert, mit dem Effekt, daß sich solche Mehrschichttabletten
bei der Verwendung nicht ausreichend auflösen können. Auch gibt es keine wesentliche
Variation bezüglich
der Auflösungsgeschwindigkeiten
der vielfachen Schichten.
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Demgemäß besteht weiterhin ein Bedarf
an einer verbesserten Reinigungsmitteltablette, welche die aktiven
Detergensbestandteile in einem Haushalts-Waschverfahren abgeben
kann, wodurch hervorragende Leistungsvorteile übertragen werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Dieser Bedarf wird durch die vorliegende
Erfindung gedeckt, worin eine Mehrschicht-Reinigungsmitteltablette
mit einem komprimierten Festkörperanteil
und einem nichtkomprimierten, gelatinösen Anteil vorgesehen wird.
Die erfindungsgemäße Tablette
sieht einen besseren Abgabemechanismus für Detergenskomponenten zusätzlich zu
einer wirksamen Trennung der möglicherweise
reaktiven Bestandteile vor. Außerdem sieht
die erfindungsgemäße Reinigungsmitteltablette
eine hervorragende Reinigungsleistung, insbesondere in Haushalts-Geschirrspülmaschinen,
im Vergleich zu den Tabletten gemäß dem Stand der Technik vor.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Reinigungsmitteltablette vorgesehen.
Die Tablette umfaßt:
- A) einen komprimierten Festkörperanteil
mit mindestens einer Vertiefung in dem komprimierten Festkörperanteil;
und
- B) einen nichtkomprimierten, gelatinösen Anteil, angebracht in der
Vertiefung des komprimierten Festkörperanteils, wobei der gelatinöse Anteil
ein Verdickungsmittelsystem einschließt, umfassend ein nichtwäßriges flüssiges Verdünnungsmittel
und einen Gelierzusatz, und wobei der gelatinöse Anteil mindestens einen Detergensirkstoff
umfaßt.
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Vorzugsweise ist der gelatinöse Anteil
derart formuliert, daß mindestens
80% des Detergenswirkstoffes innerhalb der ersten 5 Minuten eines
Haushalts-Waschverfahrens an die Waschlauge abgegeben werden, und
mehr bevorzugt mindestens 90% des Detergenswirkstoffes innerhalb
der ersten 3 Minuten eines Haushalts-Waschverfahrens an die Waschlauge
abgegeben werden. Der Detergenswirkstoff in dem Gelanteil kann gewählt sein
aus der Gruppe, bestehend aus Enzymen, Tensiden, Disruptionsmitteln,
Bleichmitteln, Silberpflegemitteln, Buildern und Mischungen hiervon,
wobei. Enzyme und Disruptionsmittel am meisten bevorzugt werden.
Falls ein Disruptionsmittel eingeschlossen ist, ist das Disruptionsmittel
vorzugsweise ein Carbonat- oder Bicarbonatsalz und eine organische
Säure.
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In anderen bevorzugten Ausführungsformen
enthält
der Gelanteil mindestens 15% an suspendierten Feststoffen, und mehr
bevorzugt sind mindestens 40% des gelatinösen Anteils ein suspendierter
Feststoff. Der gelatinöse
Anteil kann weiterhin ein Quellungs/Adsorptionsmittel einschließen.
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Das erfindungsgemäße Verdickungsmittelsystem
umfaßt
eine Mischung aus einem nichtwäßrigen Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel
und einem Geliermittel. Das Geliermittel kann gewählt sein
aus der Gruppe, bestehend aus Rizinusölderivaten, Polyethylenglykol
und Mischungen hiervon, und ist vorzugsweise Polyethylenglykol.
Das nichtwäßrige Verdünnungsmittel
kann gewählt
sein aus der Gruppe, bestehend aus niedermolekulargewichtigen Polyethylenglykolen,
Glycerol und modifizierten Glycerolen, Propylenglykol, Alkylenglykolalkylethern
und Mischungen hiervon, und ist vorzugsweise Dipropylenglykolbutylether,
Propylenglykol oder Glyceroltriacetat.
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Schließlich ist das Gewichtsverhältnis des
komprimierten Anteils zu dem nichtkomprimierten, gelatinösen Anteil
vorzugsweise größer als
0,5 : 1, und der komprimierte Anteil der Reinigungsmitteltablette
besitzt vorzugsweise eine Auflösungsgeschwindigkeit
von größer als
0,33 g/min, bestimmt nach dem SOTAX-Auflösungstestverfahren.
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Demgemäß ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung die Bereitstellung einer Mehrschicht-Reinigungsmitteltablette
mit mindestens einem komprimierten Anteil und mindestens einem nichtkomprimierten,
gelatinösen
Anteil. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung eines Gelanteils, welcher die Detergenswirkstoffe
in einem Haushalts-Waschverfahren schnell und wirksam abgeben kann.
Eine noch andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Reinigungsmitteltablette mit einem Gelanteil, welcher ein
pumpfähiger,
fließfähiger Feststoff
bei leicht erhöhter
Temperatur ist, aber aushärtet oder
eindickt, um seine Form bei Umgebungstemperaturen beizubehalten,
insbesondere wenn auf das Gel keiner Scherung mehr ausgesetzt ist.
Diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden für
den Fachmann aus der folgenden ausführlichen Beschreibung und den
beigefügten
Patentansprüchen
offensichtlich.
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Alle Prozentsätze, Verhältnisse und Anteile hierin
sind auf das Gewicht bezogen, sofern nicht anders angegeben. Alle
Temperaturen sind in Grad Celsius (°C), falls nicht anders gekennzeichnet.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Die vorliegende Erfindung umfaßt eine
Mehrschicht-Reinigungsmitteltablette und insbesondere eine Reinigungsmitteltablette
zum automatischen Geschirrspülen,
die mindestens einen komprimieren Festkörperanteil und mindestens einen
gelatinösen
oder gelartigen Anteil, der nichtkomprimier ist, besitzt. Die Verwendung
des Gelanteils sieht einen besseren Abgabemechanismus für Detergenswirkstoffe
in dem Haushalts-Waschver fahren vor. Der Gelanteil sieht einmalige
Eigenschaften bezüglich
einer schnellen Auflösung oder
Dispersion vor, wodurch für
die baldmöglichste
Abgabe der Detergenswirkstoffe in dem Haushalts-Waschverfahren gesorgt
wird.
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Entsprechend können erfindungsgemäß aktive
Detergenskomponenten einer Reinigungsmitteltablette, welche vorher
ungünstig
beeinflußt
wurden durch den Kompressionsdruck, der zur Bildung der Tabletten verwendet
wird, nun in einer Reinigungsmitteltablette eingeschlossen werden.
Beispiele für
diese Komponenten schließen
Bleichmittel und Enzyme ein. Zusätzlich
können
diese aktiven Detergenskomponenten dadurch voneinander getrennt
werden, daß eine
oder mehrere kompatible Komponenten in dem komprimierten Anteil enthalten
sind und eine oder mehrere kompatible Komponenten in dem nichtkomprimierten,
gelatinösen
Anteil der Tablette enthalten sind. Beispiele für Komponenten, die miteinander
in Wechselwirkung treten können
und daher eine Trennung erforderlich machen können, schließen Bleichmittel,
Bleichaktivatoren oder -katalysatoren und Enzyme; Bleichmittel und
Bleichkatalysatoren oder -aktivatoren; Bleichmittel und Tenside;
Alkalinitätsquellen,
Duftstoffe und Enzyme ein.
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Es könnte vorteilhaft sein, den
komprimierten Anteil und den nichtkomprimierten, gelatinösen Anteil derart
bereitzustellen, daß sie
sich in dem Waschwasser mit unterschiedlichen Auflösungsgeschwindigkeiten lösen. Durch
Kontrolle der Auflösungsgeschwindigkeit
jedes Anteils im Verhältnis
zu dem anderen und durch Auswahl der aktiven Detergenskomponenten
in den jeweiligen Anteilen kann deren Freisetzungsreihenfolge in
das Waschwasser kontrolliert werden, und die Reinigungsleistung
der Reinigungsmitteltablette kann verbessert werden. Zum Beispiel
wird oft bevorzugt, daß Enzyme
an die Waschlauge vor den Buildern und/oder dem Bleichmittel und/oder
dem Bleichaktivator abgegeben werden. Es kann auch bevorzugt werden,
daß eine
Alkalinitätsquelle
schneller als andere Komponenten der Reinigungsmitteltablette in
das Waschwasser freigesetzt wird. Es wird auch in Betracht gezogen,
daß es
vorteilhaft sein könnte,
eine erfindungsgemäße Reinigungsmitteltablette
herzustellen, wobei die Freisetzung bestimmter Komponenten der Tablette
im Verhältnis zu
den anderen Komponenten verzögert
ist.
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Die Tablette kann auch eine Vielzahl
von komprimierten Anteilen oder nichtkomprimierten, gelatinösen Anteilen
umfassen. Zum Beispiel kann eine Vielzahl von komprimierten Anteilen
in Schichten angeordnet sein und/oder eine Vielzahl von nichtkomprimierten
Anteilen kann als diskreter Bereich der Tablette, getrennt durch einen
komprimierten Anteil, vorliegen. So können ein erster und ein zweiter
und ein wahlweiser folgender komprimierter Anteil und/oder nichtkomprimierter
gelatinöser
Anteil vorliegen, wobei jeder eine aktive Detergenskomponente umfaßt, und
wobei mindestens der erste und der zweite Anteil andere aktive Detergenskomponenten
oder Mischungen von Komponenten umfassen kann. Eine solche Vielzahl
von komprimierten Anteilen oder nichtkomprimierten, gelatinösen Anteilen
kann vorteilhaft sein, um die Herstellung einer Tablette zu ermöglichen,
welche zum Beispiel einen ersten und einen zweiten und einen wahlweisen
folgenden Anteil aufweist, so daß diese unterschiedliche Auflösungsge schwindigkeiten
besitzen. Solche Leistungsvorteile werden durch eine selektive Abgabe
der aktiven Detergenskomponenten an das Waschwasser zu unterschiedlichen Zeitpunkten
erzielt.
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Der komprimierte Anteil der hierin
beschriebenen Reinigungsmitteltabletten besitzt ein Gewicht, welches
vorzugsweise zwischen 15 g und 100 g, mehr bevorzugt zwischen 18
g und 80 g und noch mehr bevorzugt zwischen 20 g und 60 g liegt.
Die hierin beschriebenen Reinigungsmitteltabletten, welche zur Verwendung in
automatischen Geschirrspülverfahren
geeignet sind, besitzen am meisten bevorzugt ein Gewicht zwischen 20
g und 40 g. Zur Verwendung in Wäschewaschverfahren
geeignete Reinigungsmitteltabletten besitzen am meisten bevorzugt
ein Gewicht zwischen 40 g und 100 g, mehr bevorzugt zwischen 40
g und 80 g, besonders bevorzugt zwischen 40 g und 65 g. Das Gewichtsverhältnis des
komprimierten Anteils zu dem nichtkomprimierten, gelatinösen Anteil
ist im allgemeinen größer als
0,5 : 1, vorzugsweise größer als
1 : 1, mehr bevorzugt größer als
2 : 1, noch mehr bevorzugt größer als
3 : 1 oder auch 4 : 1, am meisten bevorzugt mindestens 5 : 1.
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Der komprimierte Anteil der hierin
beschriebenen Reinigungsmitteltabletten besitzt eine Kinderbeißfestigkeit
(Child Bite Strength, CBS), welche im allgemeinen größer als
98 N (10 kg), vorzugsweise größer als 117,7
N (12 kg) und am meisten bevorzugt größer als 137,3 N (14 kg) ist.
Der CBS-Wert wird gemäß der Testbeschreibung
der U. S. Consumer Product Safety Commision gemessen.
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Kinderbeißfestigkeitstestverfahren
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Nach diesem Verfahren wird die Tablette
horizontal zwischen zwei Metallstreifen/platten plaziert. Die obere
und die untere Platte ist an einer Seite um ein Scharnier drehbar,
so daß die
Platten einem menschlichen Kiefer ähnlich sind. Eine zunehmende,
abwärts
gerichtete Kraft wird auf die obere Platte ausgeübt, wodurch die Schließwirkung
des Kiefers nachgeahmt wird, bis die Tablette zerbricht. Der CBS-Wert
der Tablette ist eine Maßeinheit
für die
Kraft, welche zum Zerbrechen der Tablette erforderlich ist.
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Die komprimierten Anteile der hierin
beschriebenen Reinigungsmitteltabletten besitzen im allgemeinen
eine Auflösungsgeschwindigkeit
von schneller als 0,33 g/min, vorzugsweise schneller als 0,5 g/min,
mehr bevorzugt schneller als 1,00 g/min, auch mehr bevorzugt schneller
als 2,00 g/min, am meisten bevorzugt schneller als 2,73 g/min. Die
Auflösungsgeschwindigkeit
wird mitels des SOTAX-Auflösungstestverfahrens
gemessen. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird die Auflösung der
Reinigungsmitteltabletten mittels einer SOTAX (Handelsnamen)-Vorrichtung,
Modell Nummer AT7, erhältlich
von SOTAX, erreicht.
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SOTAX-Auflösungstestverfahren
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Die SOTAX-Vorrichtung besteht aus
einem temperaturgeregelten Wasserbad mit einem Deckel. Sieben Töpfe werden
in das Wasserbad gehängt.
Sieben Elektrorührstäbchen hängen von
der Unterseite des Deckels in Positionen herab, welche den Positionen
der Töpfe
in dem Wasserbad entsprechen. Der Deckel des Wasserbades dient auch
als Deckel auf den Töpfen.
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Das SOTAX-Wasserbad wird mit Wasser
gefüllt,
und das Temperaturmeßgerät wird auf
50°C eingestellt.
Jeder Topf wird dann mit 1 Liter deionisiertem Wasser gefüllt, und
das Rührgerät wird auf
eine Umdrehung von 250 UpM eingestellt. Der Deckel des Wasserbades
wird geschlossen, um zu ermöglichen,
daß sich die
Temperatur des deionisierten Wassers in den Töpfen an die Temperatur des
Wassers in dem Wasserbad für
1 Stunde angleicht.
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Die Tabletten werden gewogen, und
eine Tablette wird in jeden Topf eingebracht, der Deckel wird dann geschlossen.
Die Tablette wird visuell überwacht,
bis sie sich vollständig
aufgelöst
hat. Der Zeitpunkt wird aufgezeichnet, wenn sich die Tablette vollständig aufgelöst hat.
Die Auflösungsgeschwindigkeit
der Tablette wird als das durchschnittliche Gewicht (g) der Tablette,
gelöst
in dem deionisierten Wasser pro Minute, berechnet.
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Komprimierter
Anteil
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Der komprimierte Anteil der Reinigungsmitteltablette
umfaßt
mindestens eine aktive Detergenskomponente, aber kann eine Mischung
von mehr als einer aktiven Detergenskomponente umfassen, welche
komprimiert ist. Jede Reinigungsmitteltablettenkomponente, welche
herkömmlicherweise
in bekannten Reinigungsmitteltabletten verwendet wird, ist zur Einarbeitung
in den komprimierten Anteil der erfindungsgemäßen Reinigungsmitteltabletten
geeignet. Geeignete aktive Detergenskomponenten werden nachstehend
beschrieben. Bevorzugte aktive Detergenskomponenten schließen eine
Builderverbindung, ein Tensid, ein Bleichmittel, einen Bleichaktivator,
einen Bleichkatalysator, ein Enzym und eine Alkalinitätsquelle
ein.
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Die in der komprimierten Schicht
vorliegende(n) aktive(n) Detergenskomponente(n) kann (können) wahlweise
in Kombination mit einem Träger
und/oder einem Bindemittel, zum Beispiel Wasser, ein Polymer (z. B.
PEG) oder flüssiges
Silicat, zubereitet werden. Die aktiven Detergenskomponenten werden
vorzugsweise in einer teilchenförmigen
Form hergestellt (d. h. in einer Pulver- oder granulären Form)
und können
durch ein beliebiges bekanntes Verfahren hergestellt werden, zum
Beispiel durch herkömmliches
Sprühtrocknen,
Granulation oder Agglomeration. Die teilchenförmige(n) aktive(n) Detergenskomponente(n)
wird (werden) dann mittels einer geeigneten Vorrichtung komprimiert,
welche zur Bildung von komprimierten Tabletten, Blöcken, Ziegeln
oder Briketts geeignet ist; nachstehend ausführlicher beschrieben.
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In bevorzugten Ausführungsformen
besitzt der komprimierte Festkörperanteil
mindestens eine Einkerbung, Vertiefung oder Mulde auf der Oberfläche des
komprimierten Festkörperanteils.
Diese Einkerbung oder Vertiefung dient als Reservoir für den Gelanteil
während
der Herstellung der Reinigungsmitteltablette.
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Der komprimierte Festkörperanteil
kann auch mit einer Beschichtung aus einem wasserlöslichen
Material versehen sein, um den Festkörperanteil zu schützen. Die
Deckschicht umfaßt
vorzugsweise ein Material, das beim Kontakt mit dem komprimierten
Anteil und/oder dem nichtkomprimierten Anteil innerhalb von vorzugsweise
weniger als 15 Minuten, mehr bevorzugt weniger als 10 Minuten, noch
mehr bevorzugt weniger als 5 Minuten, am meisten bevorzugt weniger
als 60 Sekunden, fest wird. Vorzugsweise ist die Deckschicht wasserlöslich. Bevorzugte
Deckschichten umfassen Materialien, gewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Fettsäuren,
Alkoholen, Diolen, Estern und Ethern, Adipinsäure, Carbonsäure, Dicarbonsäure, Polyvinylacetat
(PVA), Polyvinylpyrrolidon (PVP), Polyessigsäure (PLA), Polyethylenglykol
(PEG) und Mischungen hiervon. Bevorzugte Carbonoder Dicarbonsäuren umfassen
vorzugsweise eine gerade Anzahl an Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise
umfassen Carbon- oder Dicarbonsäuren
mindestens 4, mehr bevorzugt mindestens 6, auch mehr bevorzugt mindestens
8 Kohlenstoffatome, am meisten bevorzugt zwischen 8 und 13 Kohlenstoffatome.
Bevorzugte Dicarbonsäuren
schließen
Adipinsäure,
Suberinsäure,
Azelainsäure,
Subacinsäure,
Undecandionsäure,
Dodecandionsäure,
Tridecandionsäure
und Mischungen hiervon ein. Bevorzugte Fettsäuren sind solche mit einer
Kohlenstofflcettenlänge
von C12 bis C22, am meisten bevorzugt C18 bis C22. Die Deckschicht kann
auch vorzugsweise ein Disruptionsmittel umfassen. Falls vorhanden,
liegt die Deckschicht im allgemeinen in einem Anteil von mindestens
0,05%, vorzugsweise mindestens 0,1 %, mehr bevorzugt mindestens
1 %, am meisten bevorzugt mindestens 2% oder auch mindestens 5%
der Reinigungsmitteltablette vor.
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Gelatinöser Anteil
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Wie bereits erwähnt, ist ein Gelanteil auf
dem komprimierten Festkörperanteil
der Reinigungsmitteltablette und vorzugsweise in einer Vertiefung,
gebildet auf dem komprimierten Festkörperanteil, angebracht oder gebildet.
Der Gelanteil umfaßt
ein Verdickungsmittelsystem und mindestens einen Detergenswirkstoff.
Der Gelanteil ist vorzugsweise derart formuliert, daß der Detergenswirkstoffbestandteil
innerhalb eines kurzen Zeitraums im wesentlichen vollständig abgegeben
wird. Typischerweise ist der Gelanteil derart formuliert, daß mindestens
80% des Detergenswirkstoffes innerhalb der ersten 5 Minuten eines
Haushalts-Waschverfahrens an die Waschlauge abgegeben werden, mehr
bevorzugt mindestens 90% innerhalb der ersten 3 Minuten und auch
mehr bevorzugt 95% innerhalb der ersten 2 Minuten abgegeben werden,
gemessen ab dem ersten Zeitpunkt, bei dem die Tablette, welche den
Gelanteil einschließt,
vollständig
in Wasser eingetaucht ist, insbesondere bei kalten Wassertemperaturen,
wie z. B. 25°C.
Somit ist die erfindungsgemäße Tablette
insbesondere wirksam in der Abgabe von Detergenswirkstoffen bei
unterschiedlichen Wassertemperaturen einschließlich kaltem Wasser.
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Der Gelanteil kann feste Bestandteile
einschließen,
welche innerhalb des Gels dispergiert oder suspendiert sind. Die
festen Bestandteile unterstützen
die Kontrolle der Viskosität
der Gelformulierung in Verbindung mit dem Verdickungsmittelsystem.
Zusätz lich
können
die festen Bestandteile wirksam sein, um wahlweise das Gel aufzubrechen,
wodurch die Auflösung
des Gelanteils beschleunigt wird. Falls eingeschlossen, umfaßt der Gelanteil
typischerweise mindestens 15% an festen Bestandteilen, mehr bevorzugt
mindestens 30% an festen Bestandteilen und am meisten bevorzugt
mindestens 40% an festen Bestandteilen. Jedoch schließen die
erfindungsgemäßen Gelanteile
aufgrund der Pumpfähigkeit
und anderen Verarbeitungsbelangen typischerweise nicht mehr als
90% an festen Bestandteilen.
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Verdickungsmittelsystem
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Wie bereits angemerkt, umfaßt die erfindungsgemäße Reinigungsmitteltablette
ein Verdickungsmittelsystem in dem gelatinösen Anteil, um die geeignete
Viskosität
oder Dickflüssigkeit
für den
Gelanteil vorzusehen. Das Verdickungsmittelsystem umfaßt typischerweise
ein nichtwäßriges flüssiges Verdünnungsmittel
und einen organischen oder polymeren Gelierzusatz.
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a) Flüssiges Verdünnungsmittel
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Der Begriff "Lösungsmittel" oder "Verdünnungsmittel" wird hierin verwendet,
um den flüssigen
Anteil des Verdickungsmittelsystems mit einzuschließen. Obwohl
sich einige der wesentlichen und/oder wahlweisen Komponenten der
Zusammensetzungen hierin tatsächlich
in der "lösungsmittelhaltigen" Phase lösen können, liegen
andere Komponenten als teilchenfömiges
Material vor, welches innerhalb der "lösungsmittelhaltigen" Phase dispergiert
ist. Folglich ist mit dem Begriff "Lösungsmittel" nicht gemeint, daß das Lösungsmittelmaterial tatsächlich fähig sein
muß, alle
der dazu zugegebenen Detergenszusammensetzungskomponenten zu lösen. Geeignete
Lösungsmitteltypen,
welche in den nichtwäßrigen Verdickungsmittelsystemen
hierin nützlich
sind, schließen
Alkylenglykolmononiederalkylether, Propylenglykole, ethoxyliertes
oder propoxyliertes Ethylen oder Propylen, Glycerolester, Glyceroltriacetat,
niedermolekulargewichtige Polyethylenglykole, niedermolekulargewichtige
Methylester und Amide ein.
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Ein bevorzugter Typ eines nichtwäßrigen Lösungsmittels
zur Verwendung hierin umfaßt
die Mono-, Di-, Tri- oder Tetra-C2-C3-alkylenglykolmono-C2-C6allcylether. Die spezifischen Beispiele
solcher Verbindungen schließen
Diethylenglykolmonobutylether, Tetraethylenglykolmonobutylether,
Dipropylenglykolmonoethylether und Dipropylenglykolmonobutylether
ein. Diethylenglykolmonobutylether und Dipropylenglykolmonoethylether werden
besonders bevorzugt. Verbindungen dieses Typs sind im Handel unter
den Handelsnamen Dowanol, Carbitol und Cellosolve vertrieben worden.
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Ein anderer bevorzugter Typ eines
hierin nützlichen
nichtwäßrigen Lösungsmittels
umfaßt
die niedermolekulargewichtigen Polyethylenglykole (PEGs). Diese
Materialien schließen
solche mit Molekulargewichten von mindestens 150 ein. PEGs mit einem
Molekulargewicht im Bereich von 200 bis 600 werden am meisten bevorzugt.
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Ein noch anderer bevorzugter Typ
eines nichtwäßrigen Lösungsmittels
umfaßt
niedermolekulargewichtige Methylester. Solche Materialien umfassen
diejenigen der allgemeinen Formel R1-C(O)-OCH3, worin R1 von 1
bis 18 reicht. Beispiele geeigneter niedermolekulargewichtiger Methylester
schließen
Methylacetat, Methylpropionat, Methyloctanoat und Methyldodecanoat
ein.
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Das (die) verwendete(n) nichtwäßrige(n)
organische(n) Lösungsmittel
sollte(n) natürlich
mit den anderen in den Reinigungsmitteltabletten hierin verwendeten
Zusammensetzungskomponenten, z. B. Enzymen, kompatibel und nichtreaktiv
sein. Eine solche Lösungsmittellcomponente
wird im allgemeinen in einer Menge von 10 bis 60 Gew.-% des Gelanteils
verwendet. Mehr bevorzugt umfaßt
das nichtwäßrige, schwach
polare, organische Lösungsmittel
20 bis 50 Gew.-% des Gelanteils, am meisten bevorzugt 30 bis 50
Gew.-% des Gelanteils.
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b) Gelierzusatz
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Wie bereits angemerkt, wird ein Geliermittel
oder -zusatz zu dem erfindungsgemäßen nichtwäßrigen Lösungsmittel zugesetzt, um das
Verdickungsmittelsystem zu vervollständigen. Zur Bildung des Gels,
welches für
eine geeignete Phasenstabilität
und eine annehmbare Rheologie des Gelanteils erforderlich ist, liegt
das organische Geliermittel im allgemeinen in dem Ausmaß vor, daß das Verhältnis von
Lösungsmittel
zu dem Geliermittel in dem Verdickungsmittelsystem typischerweise
im Bereich von 99 : 1 bis 1 : 1 liegt. Mehr bevorzugt liegt das
Verhältnis
im Bereich von 19 : 1 bis 4 : 1.
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Die bevorzugten erfindungsgemäßen Geliermittel
sind gewählt
aus Rizinusölderivaten,
Polyethylenglykol, Sorbitolen und verwandten organischen Thixatropen,
Organotonen, Cellulose und Cellulosederivaten, Pluronics, Stearaten
und Stearatderivaten, einer Zucker/Gelatine-Kombination, Stärken, Glycerol
und Derivaten hiervon, organischen Säureamiden wie N-Lauryl-L-glutaminsäure-di-n-butylamid,
Polyvinylpyrrolidon und Mischungen hiervon.
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Die bevorzugten Geliermittel schließen Rizinusölderivate
ein. Rizinusöl
ist ein natürlich
vorkommendes Triglycerid, welches erhalten wird aus den Samen von
Ricinus communis, einer Pflanze, die in dem meisten tropischen und
subtropischen Gebieten wächst.
Die primäre
Fettsäureeinheit
in dem Rizinusöltriglycerid
ist Ricinolsäure
(12-Hydroxyölsäure). Sie
macht etwa 90% der Fettsäureeinheiten
aus. Der Rest besteht aus Dihydroxystearin-, Palmitin-, Stearin-, Öl-, Linol-,
Linolen- und Eicosansäureeinheiten.
Durch eine Hydrierung des Öls
(z. B. durch Wasserstoff unter Druck) werden die Doppel bindungen
in den Fettsäureeinheiten
in Einzelbindungen umgewandelt, wodurch das Öl "gehärtet" wird. Die Hydroxylgruppen
werden durch diese Reaktion nicht beeinflußt.
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Das erhaltene hydrierte Rhizinusöl besitzt
daher im Durchschnitt etwa drei, Hydroxylgruppen pro Molekül. Man nimmt
an, daß die
Anwesenheit dieser Hydroxylgruppen in hohem Maße zu den hervorragenden Strukturierungseigenschaften
beiträgt,
welche an den Gelanteil übertragen
werden, verglichen mit ähnlichen flüssigen Reini gungsmittelzusammensetzungen,
welche kein Rhizinusöl
mit Hydroxylgruppen in ihren Fettsäureketten enthalten. Zur Verwendung
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sollte das Rhizinusöl
bis zu einer Iodzahl von weniger als 20 und vorzugsweise weniger
als etwa 10 hydriert sein. Die Iodzahl ist ein Maß für den Grad
der Nichtsättigung
des Öls
und wird durch die "Wijis-Methode" gemessen, die auf
dem Fachgebiet gut bekannt ist. Nichthydriertes Rhizinusöl weist
eine Iodzahl von 80 bis 90 auf.
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Hydriertes Rhizinusöl ist eine
im Handel erhältliche
Ware, welche zum Beispiel in unterschiedlichen Qualitäten unter
dem Warenzeichen CASTORWAX(RTM) von NL Industries, Inc., Highstown,
New Jersey, vertrieben wird. Andere geeignete hydrierte Rhizinusölderivate
sind Thixcin R, Thixcin E, Thixatrol ST, Perchem R und Perchem ST,
hergestellt durch Rheox, Laporte. Besonders bevorzugt wird Thixatrol
ST.
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Polyethylenglykole, falls als Geliermittel
verwendet, sind im Gegensatz zu den Lösungsmitteln niedermolekulargewichtige
Materialien mit einem Molekulargewicht im Bereich von etwa 1.000
bis etwa 10.000, wobei 3.000 bis 8.000 am meisten bevorzugt wird.
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Cellulose und Cellulosederivate,
falls erfindungsgemäß verwendet,
umfassen vorzugsweise: i) Celluloseacetat und Celluloseacetatphthalat(CAP);
ii) Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC); iii) Carboxymethylcellulose(CMC);
und Mischungen hiervon. Das Hydroxypropylmethylcellulosepolymer
weist vorzugsweise ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 50.000
bis 125.000 und eine Viskosität,
gemessen mit einer 2 Gew.-%igen wäßrigen Lösung bei 25°C (ADTMD2363), von 50 (50.000)
bis 100 Pa.s (100.000 cps) auf. Ein besonders bevorzugtes Hydroxypropylcellulosepolymer
ist Methocel® J75MS-N,
wobei eine 2 Gew.-%-ige wäßrige Lösung bei
25°C eine
Viskosität
von etwa 75 Pa.s (75.000 cps) aufweist.
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Der Zucker kann ein beliebiges Monosaccharid
(z. B. Glucose), Disaccharid (z. B. Saccharose oder Maltose) oder
Polysaccharid sein. Der am meisten bevorzugte Zucker ist die allgemein
erhältliche
Saccharose. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung kann Gelatine vom Typ A oder
B verwendet werden, welche zum Beispiel von Sigma erhältlich ist.
Gelatine vom Typ A wird bevorzugt, da sie eine größere Stabilität unter
alkalischen Bedingungen im Vergleich zu Typ B aufweist. Bevorzugte
Gelatine weist auch eine Ausschwitzstärke zwischen 65 und 300, am
meisten bevorzugt zwischen 75 und 100 auf.
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Der erfindungsgemäße Gelanteil kann eine Vielzahl
von anderen Bestandteilen zusätzlich
zu dem Verdickungsmittel, wie oben beschrieben, und dem nachstehend
ausführlicher
offenbarten Detergenswirkstoff einschließen. Bestandteile wie Parfüme und Farbstoffe
können
eingeschlossen sein, sowie Strukturmodifizierungsmittel. Strukturmodifizierungsmittel
schließen
verschiedene Polymere und Mischungen von Polymeren ein, umfassend
Polycarboxylate, Carboxymethylcellulosen und Stärken, um die Absorption des überschüssigen Lösungsmittels
zu ermöglichen
und/oder das "Abdampfen" oder das Austreten
des Lösungsmittels
aus dem Gelanteil zu vermindern oder zu verhindern, das Schwinden
oder das Aufbrechen des Gelanteils zu vermindern oder das Auflösen oder
Aufbrechen des Gelanteils beim Waschen zu unterstützen. Zusätzlich können Festigkeitsmodifizierungsmittel
in das Verdickungsmittelsystern eingebracht werden, um gegebenenfalls
die Festigkeit des Gels anzupassen. Diese Festigkeitskontrollmittel
sind typischerweise gewählt
aus verschiedenen Polymeren, wie Polyethylenglykole, Polyethylenoxid,
Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, Hydroxystearinsäure und
Polyessigsäure,
und werden, falls eingeschlossen, typischerweise in Anteilen von
weniger als 20 Gew.-% und mehr bevorzugt weniger als 10 Gew.-% des
Lösungsmittels
in dem Verdickungsmittelsystem verwendet.
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Der erfindungsgemäße Gelanteil ist derart formuliert,
daß das
Gel ein pumpfähiges,
fließfähiges Gel bei
leicht erhöhten
Temperaturen von 30°C
oder größer ist,
um eine erhöhte
Flexibilität
bei der Herstellung der Reinigungsmitteltablette zu ermöglichen,
aber bei Umgebungstemperaturen hochviskos wird oder aushärtet, so
daß das
Gel in seiner Position auf dem komprimierten Festkörperanteil
der Reinigungsmitteltablette während
des Versands und der Handhabung der Reinigungsmitteltablette beibehalten
wird. Eine solche Verfestigung des Gelanteils kann zum Beispiel
erreicht werden durch (i) Kühlen
unterhalb der Fließtemperatur
des Gels oder Ausheben der Scherkraft, (ii) durch Lösungsmitteltransfer,
zum Beispiel in das Medium des komprimierten Festkörperanteils;
oder (iii) durch Polymerisierung des Geliermittels. Vorzugsweise
ist der Gelanteil derart formuliert, daß das Gel ausreichend aushärtet, so
daß die
maximale Kraft, welche erforderlich ist, um eine Sonde in die Vertiefung
Schicht zu drücken,
vorzugsweise im Bereich von 0,5 N bis 40 N liegt. Diese Kraft kann
dadurch charakterisiert werden, daß die maximale Kraft gemessen
wird, welche erforderlich ist, um eine Sonde, ausgestattet mit einem
Dehnungsmeßgerät, eine
festgelegte Strecke in das Gel zu drücken. Die festgelegte Strecke
kann zwischen 40 und 80% der Gesamtgeldicke liegen. Diese Kraft
kann mit einer QTS-25-Testvorrichtung
unter Verwendung einer Sonde mit einem Durchmesser von 5 mm gemessen
werden. Typische gemessene Kräfte
liegen im Bereich von 1 N bis 25 N.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsmitteltablette
wird gemäß einem
vorliegenden Verfahren hergestellt.
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I Detergenswirkstoffe
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Sowohl der Gelanteil als auch der
komprimierte Anteil der eifindungsgemäßen Reinigungsmitteltablette
schließt
mindestens einen Detergenswirkstoff ein. Der Gelanteil enthält typischerweise
Detergenswirkstoffe wie Tenside, Enzyme, Bleichmittel, Efferveszenzmittel,
Silberpflegemittel, Builder und ähnliche.
Der komprimierte Anteil enthält
typischerweise Detergenswirkstoffe wie Builder, Tenside, Silicate,
pH-Kontrollmittel oder Puffer, Enzyme und Bleichmittel. Das Folgende
ist eine Beschreibung der erfindungsgemäß nützlichen Detergenswirkstoffe.
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Tenside
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Die in den erfindungsgemäß vorgesehenen,
vollständig
formulierten Reinigungsmittelzusammensetzungen eingeschlossenen
Reinigungstenside umfassen mindestens 0,01%, vorzugsweise 0,5 bis
50%, bezogen auf das Gewicht der Reinigungsmittelzusammensetzung,
abhängig
von den einzelnen verwendeten Tensiden und den gewünschten
Wirkungen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Reinigungstensid
0,5 bis 20 Gew.-% der Zusammensetzung.
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Das Reinigungstensid kann nichtionisch,
anionisch, ampholytisch, zwitterionisch oder kationisch sein. Mischungen
dieser Tenside können
auch verwendet werden. Bevorzugte Reinigungsmittelzusammensetzungen
umfassen anionische Reinigungstenside oder Mischungen von anionischen
Tensiden mit anderen Tensiden, insbesondere nichtionischen Tensiden.
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Nichtbegrenzende Beispiele hierin
nützlicher
Tenside schließen
die herkömmlichen
C11-C18-Alkylbenzolsulfonate
und primäre,
sekundäre
und statistische Alkylsulfate, die C10-C18-Alkylalkoxysulfate, die C10-C18-Alkylpolyglycoside und deren entsprechenden
sulfatierten Polyglycoside, alpha-sulfonierte C12-C18-Fettsäureester,
C12-C18-Alkyl- und
-Alkylphenolalkoxylate (insbesondere Ethoxylate und gemischtes Ethoxy/Propoxy),
C12-C18-Betaine und Sulfobetaine ("Sultaine") und C10-C18-Aminoxide ein. Andere herkömmlich nützliche
Tenside sind in Standardtexten aufgeführt.
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Besonders bevorzugte Tenside in den
bevorzugten erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschinenzusammensetzungen
("Automatic Dishwashing
Compositions", ADDs)
sind geringschäumende
nichtionische Tenside ("Low
Foaming Nonionic Surfactants",
LFNIs). Das LFNI kann in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
0,1 bis 10 Gew.-% und am meisten bevorzugt 0,25 bis 4 Gew.-% vorliegen.
LFNIs werden besonders typisch in ADDs wegen der verbesserten Wasserabscheidewirkung
(insbesondere von Glas) verwendet, die sie dem ADD-Produkt verleihen.
Sie umfassen auch polymere Nichtsilicon- und Nichtphosphatmaterialien, nachstehend
weiterhin veranschaulicht, von denen bekannt ist, daß sie Nahrungsmittelverschmutzungen
entschäumen,
welche beim automatischen Geschirrspülen auftreten.
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Bevorzugte LFNIs schließen nichtionische
alkoxylierte Tenside, insbesondere aus primären Alkoholen abgeleitete Ethoxylate,
und Mischungen hiervon mit komplizierteren Tensiden wie den reversen
Polyoxypropylen/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen (PO/EO/PO)-Blockpolymeren
ein. Es ist hinreichend bekannt, daß die Tenside vom PO/EO/PO-Polymer-Typ
eine schaumunterdrückende
oder entschäumende
Wirkung, insbesondere im Zusammenhang mit üblichen Nahrungsschmutzbestandteilen
wie Ei, besitzen.
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Die Erfindung umfaßt bevorzugte
Ausführungsformen,
worin ein LFNI vorliegt und worin diese Komponente bei etwa 95°F (35°C), mehr
bevorzugt bei etwa 77°F
(25°C),
fest ist. Zur Erleichterung der Herstellung weist ein bevorzugtes
LFNI einen Schmelzpunkt zwischen 77°F (25°C) und 140°F (60°C), mehr bevorzugt zwischen
80°F (26,6°C) und 110°F (43,3°C), auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das LFNI ein ethoxyliertes Tensid, abgeleitet aus der Umsetzung
eines Monohydroxyalkohols oder Alkylphenols, enthaltend 8 bis 20
Kohlenstoffatome, mit 6 bis 15 Molen Ethylenoxid pro Mol Alkohol
oder Alkylphenol im Durchschnitt.
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Ein besonders bevorzugtes LFNI ist
abgeleitet aus einem geradkettigen Fettalkohol, enthaltend 16 bis 20
Kohlenstoffatome (ein C16-C20-Alkohol),
vorzugsweise einem C18-Alkohol, welcher
mit im Durchschnitt 6 bis 15 Molen, vorzugsweise 7 bis 12 Molen
und am meisten bevorzugt 7 bis 9 Molen Ethylenoxid pro Mol Alkohol kondensiert
ist. Vorzugsweise weist das derart abgeleitete ethoxylierte nichtionische
Tensid eine enge Ethoxylatverteilung im Vergleich zum Durchschnitt
auf.
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Das LFNI kann wahlweise Propylenoxid
in einer Menge von bis zu 15 Gew.-% enthalten. Andere bevorzugte
LFNI-Tenside können
durch die in US-A-4,223,163, erteilt am 16. September 1980, Builloty,
beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Hier besonders bevorzugte ADDs, worin
das LFNI vorliegt, machen Gebrauch von einem ethoxylierten Monohydroxyallcohol
oder Allcyphenol und umfassen zusätzlich eine Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockpolymerverbindung;
wobei die ethoxylierte Monohydroxyalkohol- oder Allcylphenolfraktion
des LFNI's 20 bis 100%,
vorzugsweise 30 bis 70%, des LFNI's insgesamt umfaßt.
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Geeignete Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockpolymerverbindungen,
welche die oben beschriebenen Anforderungen erfüllen, schließen solche
auf der Basis von Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerol, Trimethylolpropan
und Ethylendiamin als reaktive Initiatorwasserstoffverbindung ein.
Polymere Verbindungen, welche durch aufeinanderfolgende Ethoxylierung
und Propoxylierung von Initiatorverbindungen mit einem einzigen
reaktiven Wasserstoffatom, wie aliphatische C12-18-Alkohole,
hergestellt werden, sehen im allgemeinen keine zufriedenstellende
Schaumkontrolle in den vorliegenden ADDs vor. Bestimmte der Blockpolymer-Tensidverbindungen,
bezeichnet als PLURONIC® und TETRONIC®, von
der BASF-Wyandotte Corp., Wyandotte, Michigan; sind in den erfindungsgemäßen ADD-Zusammensetzungen
geeignet.
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Ein besonders bevorzugtes LFNI enthält 40 bis
70% einer Polyoxypropylen/ Polyoxyethylen/Polyoxypropylen-Blockpolymermischung,
umfassend etwa 75%, bezogen auf das Gewicht der Mischung, eines
reversen Blockcopolymeren von Polyoxyethylen und Polyoxypropylen,
enthaltend 17 Mole Ethylenoxid und 44 Mole Propylenoxid; und etwa
25%, bezogen auf das Gewicht der Mischung, eines Blockcopolymeren
von Polyoxyethylen und Polyoxypropylen, initiiert mit Trimethylolpropan
und enthaltend 99 Mole Propylenoxid und 24 Mole Ethylenoxid pro
Mol Trimethylolpropan.
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Zur Verwendung als LFNI in den ADD-Zusammensetzungen
geeignet sind solche LFNIs, welche relativ niedrige Trübungspunkte
und ein hohes hydrophil-lipophiles Gleichgewicht (HLB) aufweisen.
Die Trübungspunkte
von 1%-igen Lösungen
in Wasser liegen für
eine optimale Schaumkontrolle über
den gesamten Bereich der Wassertemperaturen typischerweise unterhalb
von 32°C
und vorzugsweise darunter, z. B. bei 0°C.
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LFNIs, welche auch verwendet werden
können,
schließen
die nichtionischen POLY-TERGENT® SLF-18-Tenside
von der Olin Corp. und jedes bioabbaubare LFNI mit den oben besprochenen
Schmelzpunkteigenschaften ein.
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Diese und andere nichtionische Tenside
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und sind in Kirk Othmer's Encyclopedia of
Chemical Technology, 3. Auflage, Bd. 22, S. 360–379, "Surfactants and Detersive Systems", ausführlicher
beschrieben.
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Detergensbuilder
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Die vorliegende Erfindung kann einen
wahlweisen Builder in der Produktzusammensetzung einschließen. Der
Anteil an Buildersalz/Builder kann in Abhängigkeit von dem Verwendungszweck
der Zusammensetzung und ihrer gewünschten physikalischen Form
sehr variieren. Falls vorhanden, umfassen die Zusammensetzungen
typischerweise mindestens 1 Gew.-% eines Detergensbuilders, und
typischer 10 bis 80 Gew.-%, noch typischer 15 bis 50 Gew.-%, des
Detergensbuilders. Niedrigere oder höhere Anteile sollen jedoch
nicht ausgeschlossen sein.
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Anorganische oder P-haltige Detergensbuilder
umfassen, aber sind nicht begrenzt auf, die Alkalimetall-, Ammonium-
und Allcanolammoniumsalze von Polyphosphaten (veranschaulicht durch
die Tripolyphosphate, Pyrophosphate und glasartigen polymeren Metaphosphate),
Phosphonaten, Phytinsäure,
Silicaten, Carbonaten (einschließlich Bicarbonate und Sesquicarbonate),
Sulfaten und Aluminosilicaten. Jedoch sind in einigen Gebieten Nichtphosphatbuilder
erforderlich. Bedeutsam ist, daß die
Zusammensetzungen hierin überraschend
gut wirksam sind, auch in Gegenwart der sogenannten "schwachen" Builder (verglichen
mit Phosphaten) wie Citrat oder in der sogenannten "unzureichend eingestellten" Situation, die mit
Zeolith- oder Schichtsilicat-Buildern eintreten kann.
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Beispiele für Silicat-Builder sind die
Alkalimetallsilicate, insbesondere solche mit einem SiO2 :
Na2O - Verhältnis im Bereich von 1,6 :
1 bis 3,2 : 1; und Schichtsilicate, wie die in US-A-4,664,839, erteilt
am 12. Mai 1987 an Rieck H. P., beschriebenen Natriumschichtsilicate.
NaSKS-6 ist das Warenzeichen für
ein kristallines Schichtsilicat, welches durch Hoechst vertrieben
wird (hier gewöhnlich
als "SKS-6" abgekürzt).
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Beispiele für Carbonatsalze als Builder
sind die Erdalkali- und Alkalimetallcarbonate, wie in DE-A-2,321,001
offenbart.
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Aluminosilicat-Builder können erfindungsgemäß auch als
Detergenssalz zugesetzt werden.
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Organische Detergensbuilder, welche
für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen, aber
sind nicht begrenzt auf, eine große Vielzahl von Polycarboxylatverbindungen
ein. So wie hierin verwendet, verweist "Polycarboxylat" auf Verbindungen mit einer Vielzahl
von Carboxylatgruppen, vorzugsweise mindestens drei Carboxylatgruppen.
Polycarboxylat-Builder können
im allgemeinen zu der Zusammensetzung in der Säureform zugegeben werden, aber
können
auch in Form eines neutralisierten Salzes zugesetzt werden. Falls
in der Salzform verwendet, werden Alkalimetalle wie Natrium, Kalium
und Lithium oder Allcanolammoniumsalze bevorzugt.
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Andere nützliche Detergensbuilder schließen die
Etherhydroxypolycarboxylate, Copolymere von Maleinsäureanhydrid
mit Ethylen oder Vinylmethylether, 1,3,5-Trihydroxybenzol-2,4,6-trisulfonsäure und
Carboxymethyloxybernsteinsäure,
die verschiedenen Alkalimetall-, Ammonium- und substituierten Ammoniumsalze von
Polyessigsäuren
wie Ethylendiamintetraessigsäure
und Nitrilotriessigsäure,
sowie Polycarboxylate wie Mellitsäure, Bernsteinsäure, Oxydibernsteinsäure, Polymaleinsäure, Benzol-1,3,5-tricarbonsäure, Carboxymethyloxybernsteinsäure und
lösliche
Salze hiervon ein.
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Citrat-Builder, z. B. Citronensäure und
lösliche
Salze hiervon (insbesondere das Natriumsalz), sind besonders wichtige
Polycarboxylat-Builder. Oxydisuccinate sind in solchen Zusammensetzungen
und Kombinationen auch besonders nützlich.
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Ebenfalls geeignet in den erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzusammensetzungen
sind die 3,3-Dicarboxy-4-oxa-1,6-hexandioate und die verwandten
Verbindungen, welche in US-A-4,566,984, Bush, erteilt am 28. Januar
1986, offenbart sind. Nützliche
Bernsteinsäure-Builder
schließen
die C5-C20-Alkyl-
und -Alkenylbernsteinsäuren
und Salze hiervon ein. Eine besonders bevorzugte Verbindung dieses
Typs ist Dodecenylbernsteinsäure.
Spezifische Beispiele für
Succinat-Builder umfassen: Laurylsuccinat, Myristylsuccinat, Pahmitylsuccinat,
2-Dodecenylsuccinat (bevorzugt) und 2-Pentadecenylsuccinat. Laurylsuccinate
sind die bevorzugten Builder dieser Gruppe und sind in der EP-A-0,200,263 beschrieben.
-
Andere geeignete Polycarboxylate
sind in US-A-4,144,226, Crutchfield et al., erteilt am 13. März 1979, und
in US-A-3,308,067, Diehl, erteilt am 7. März 1967, offenbart. Vgl. auch
Diehl, US-A-3,723,322.
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Fettsäuren, z. B. C12-C18-Monocarbonsäuren, können auch in den Zusammensetzungen
allein oder in Kombination mit den oben erwähnten Buildern, insbesondere
den Citrat- und/oder Succinat-Buildern, eingeschlossen sein, um
eine zusätzliche
Builderaktivität
vorzusehen. Eine solche Verwendung von Fettsäuren hat im allgemeine eine
Verringerung der Schaumbildung zur Folge, was der Hersteller berücksichtigen
sollte.
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Bleichmittel
-
Erfindungsgemäße Bleichmittel können sowohl
Chlor- als auch Sauerstoffbleichmittelsysteme einschließen. Wasserstoffperoxidquellen
sind in Kirk Othmer's
Encyclopedia of Chemical Technology, 4. Auflage (1992, John Wiley & Sons), Bd. 4,
S. 271–300, "Bleaching Agents
(Übersicht)", ausführlich beschrieben
und schließen
die verschiedenen Formen von Natriumperborat und Natriumpercarbonat,
einschließlich
verschiedene beschichtete und modifizierte Formen, ein. Eine "wirksame Menge" einer Quelle für Wasserstoffperoxid ist
irgendeine Menge, welche in der Lage ist, die Fleckentfernung (insbesondere
von Teeflecken) von verschmutztem Geschirr meßbar zu verbes sern, verglichen
mit einer Zusammensetzung, welche frei von einer Wasserstoffperoxidquelle
ist, wenn das verschmutzte Geschirr vom Verbraucher in einer Haushaltsgeschirrspülmaschine
in Gegenwart von Alkali gewaschen wird.
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Allgemeiner ist eine Quelle für Wasserstoffperoxid
hierin irgendeine geeignete Verbindung oder Mischung, welche unter
Verbraucher-Anwendungsbedingungen eine wirksame Menge an Wasserstoffperoxid vorsieht.
Die Anteile können
sehr variieren und liegen üblicherweise
im Bereich von 0,1 bis 70%, typischer 0,5 bis 30%, bezogen auf das
Gewicht der Zusammensetzungen hierin.
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Die hierin verwendete bevorzugte
Quelle für
Wasserstoffperoxid ist irgendeine geeignete Quelle, einschließlich Wasserstoffperoxid
selbst. Zum Beispiel kann hierin Perborat, z. B. Natriumperborat
(jedes Hydrat, aber vorzugsweise das Mono- oder Tetrahydrat), Natriumcarbonatperoxyhydrat
oder äquivalente
Percarbonatsalze, Natriumpyrophosphatperoxyhydrat, Harnstoffperoxyhydrat
oder Natriumperoxid verwendet werden. Ebenfalls nützlich sind
Quellen für
verfügbaren
Sauerstoff, wie ein Persulfatbleichmittel (z. B. OXONE, hergestellt
durch DuPont). Natriumperboratmonohydrat und Natriumpercarbonat
werden besonders bevorzugt. Mischungen aus irgendwelchen geeigneten
Wasserstoffperoxidquellen können
auch verwendet werden.
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Ein bevorzugtes Percarbonatbleichmittel
umfaßt
trockene Teilchen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße im Bereich
von 500 um bis 1.000 um, wobei nicht mehr als 10 Gew.-% der Teilchen
kleiner als 200 um sind und nicht mehr als 10 Gew.-% der Teilchen
größer als
1.250 um sind. Wahlweise kann das Percarbonat mit einem Silicat,
Borat oder wasserlöslichen
Tensiden beschichtet sein. Percarbonat ist von verschiedenen kommerziellen
Anbietern wie FMC, Solvay und Tokai Denka erhältlich.
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Obwohl nicht für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
bevorzugt, welche Waschenzyme umfassen, können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
als Bleichmittel auch ein Bleichmaterial vom Chlortyp umfassen.
Solche Mittel sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und schließen zum
Beispiel Natriumdichlorisocyanurat ("NaDCC") ein.
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(a) Bleichaktivatoren
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Vorzugsweise ist die Persauerstoff-Bleichmittelkomponente
in der Zusammensetzung mit einem Aktivator (Persäurevorläufer) formuliert. Der Aktivator
liegt in Anteilen von 0,01 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10
Gew.-%, stärker
bevorzugt etwa 1 bis etwa 8 Gew.-%, der Zusammensetzung vor. Bevorzugte
Aktivatoren sind gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Tetraacetylethylendiamin (TAED), Benzoylcaprolactam
(BzCL), 4-Nitrobenzoylcaprolactam, 3-Chlorbenzoylcaprolactam, Benzoyloxybenzolsulfonat
(BOBS), Nonanoyloxybenzolsulfonat (NOBS), Phenylbenzoat (PhBz),
Decanoyloxybenzolsulfonat (C10-OBS), Benzoylcalrolactam (BZVL),
Octanoyloxybenzolsulfonat (C8-OBS), perhydrolysierbaren
Estern und Mischungen hiervon, am meisten bevorzugt Benzoylcaprolactam
und Benzoylvalrolactam. Besonders bevorzugte Bleichaktivatoren im pH-Bereich
von etwa 8 bis etwa 9,5 sind solche, welche derart gewählt sind,
daß sie
eine OBS- oder VL-Abgangsgruppe besitzen.
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Bevorzugte Bleichaktivatoren sind
die in US-Patent 5,130,045, Mitchell et al., und 4,412,934, Chung et
al., und WO 94/28103, WO 94/28102, WO 94/27970, WO 94/28104 und
WO 94/28106 beschriebenen.
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Das erfindungsgemäße Molverhältnis von Persauerstoff-Bleichmittelverbindung
(als AvO) zu dem Bleichaktivator liegt im allgemeinen im Bereich
von mindestens 1 : 1, vorzugsweise etwa 20 : 1 bis etwa 1 : 1, stärker bevorzugt
etwa 10 : 1 bis etwa 3 : 1.
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Quaternär-substituierte Bleichaktivatoren
können
auch eingeschlossen sein. Die vorliegenden Reinigungsmittelzusammensetzungen
umfassen vorzugsweise einen quaternär-substituierten Bleichaktivator
(QSBA) oder eine quaternär-substituierte
Persäure
(QSP); stärker
bevorzugt den zuerst genannten. Bevorzugte QSBA-Strukturen sind
weiterhin beschrieben in den gleichzeitig anhängigen US-Patenten Nrn. 5,460,747, 5,584,888
und 5,578,136.
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(b) Organische Peroxide,
insbesondere Diacyperoxide
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Diese sind bei Kirk Othmer, Encyclopedia
of Chemical Technology, Bd. 17, John Wiley and Sons, 1982, auf den
Seiten 27–90
und insbesondere auf den Seiten 63–72, ausführlich veranschaulicht. Falls
ein Diacylperoxid verwendet wird, ist es vorzugsweise eines, das
einen minimalen ungünstigen
Einfluß auf
die Flecken/Filmbildung ausübt.
Bevorzugt wird Dibenzoylperoxid.
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(c) Metallhaltige Bleichkatalysatoren
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und Verfahren
verwenden metallhaltige Bleichkatalysatoren, die zur Verwendung
in ADD-Zusammensetzungen wirksam sind. Bevorzugt werden mangan-
und kobalthaltige Bleichkatalysatoren.
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Ein Typ eines metallhaltigen Bleichkatalysators
ist ein Katalysatorsystem, umfassend ein Übergangsmetallkation mit einer
definierten bleichkatalytischen Aktivität, wie Kupfer-, Eisen-, Titanium-,
Ruthenium-, Wolfram-, Molybdän-
oder Mangankationen; ein zusätzliches
Metallkation mit einer geringen oder ohne eine bleichkatalytische(n)
Aktivität,
wie Zink- oder Aluminiumkationen; und einen Sequestranten mit definierten
Stabilitätskonstanten
für die
katalytischen und zusätzlichen
Metallkationen, vorzugsweise Ethylendiamintetraessigsäure, Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure) und
wasserlösliche
Salze hiervon. Solche Katalysatoren sind in US-A-4,430,243 offenbart.
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Aus praktischen Gründen und
nicht zur Begrenzung können
die Reinigungszusammensetzungen und Reinigungsverfahren hierin derart
angepaßt
sein, daß sie
die Größenordnung
von mindestens 1 Teil pro 100 Millionen der aktiven Bleichkatalysatorspezies
in dem wäßrigen Waschmedium
und vorzugsweise 0,01 ppm bis 25 ppm, stärker bevorzugt 0,05 ppm bis
10 ppm und am meisten bevorzugt 0,1 ppm bis 5 ppm der Bleichkatalysatorspezies
in der Waschlauge vorsehen. Um solche Anteile in der Waschlauge eines
automatischen Geschirrspülverfahrens
zu erhalten, umfassen typische Geschirrspülmaschinenzusammensetzungen
hierin 0,0005 bis 0,2%, stärker
bevorzugt 0,004 bis 0,08%, eines Bleichkatalysators, bezogen auf
das Gewicht der Reinigungszusammensetzungen.
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Waschenzyme
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch
mindestens ein Waschenzym einschließen. "Waschenzym", so wie hierin verwendet, bedeutet
irgendein Enzym mit einer reinigenden, fleckentfernenden oder anderweitig
vorteilhaften Wirkung in einer Zusammensetzung. Bevorzugte Waschenzyme
sind Hydrolasen wie Proteasen, Amylasen und Lipasen. Zum automatischen
Geschirrspülen
besonders bevorzugt werden Amylasen und/oder Proteasen, einschließlich sowohl
gegenwärtig
im Handel erhältlicher
Typen als auch verbesserter Typen, welche, obwohl bleichkompatibler,
einen verbleibenden Grad der Anfälligkeit
gegen eine Deaktivierung durch Bleichmittel aufweisen.
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Im allgemeinen, wie angemerkt, umfassen
bevorzugte Zusammensetzungen hierin ein oder mehrere Waschenzyme.
Falls nur ein Enzym verwendet wird, ist es vorzugsweise ein amylolytisches
Enzym, wenn die Zusammensetzung zur Verwendung beim automatischen
Geschirrspülen
bestimmt ist. Zum automatischen Geschirrspülen besonders bevorzugt wird
eine Mischung von proteolytischen Enzymen und amylolytischen Enzymen.
Allgemeiner schließen
die einzuschließenden
Enzyme Proteasen, Amylasen, Lipasen, Cellulasen, Peroxidasen und
Mischungen hiervon ein. Insbesondere werden Mischungen von zwei
oder mehreren Proteaseenzymen und/oder zwei oder mehreren Amylaseenzymen
bevorzugt. Andere Enzymtypen können
auch eingeschlossen sein. Sie können
aus beliebigen geeigneten Quellen stammen, wie aus Pflanzen, Tieren,
Bakterien, Pilzen und Hefen. Jedoch wird ihre Wahl durch mehrere
Faktoren wie pH-Aktivität
und/oder Stabilitätsoptima,
Thermostabilität,
Stabilität
gegenüber
aktiven Reinigungsmitteln, Buildern etc. bestimmt. In dieser Hinsicht
werden bakterielle oder fungale Enzyme bevorzugt, z. B. bakterielle
Amylasen und Proteasen sowie fungale Cellulasen.
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Enzyme sind normalerweise in den
vorliegenden Reinigungsmittelzusammensetzungen in ausreichenden
Anteilen eingeschlossen, um eine "zur Reinigung wirksame Menge" vorzusehen. Der
Begriff "zur Reinigung
wirksame Menge" verweist
auf irgendeine Menge, welche einen reinigenden, fleckentfernenden
oder schmutzentfernenden Effekt auf Substraten wie Textilien, Geschirr
und ähnlichen
hervorrufen kann. Da Enzyme katalytische Materialien sind, können solche
Mengen sehr klein sein. In praktischer Hinsicht sind typische Mengen
für gegenwärtige handelsübliche Zubereitungen
bis zu 5 mg, bezogen auf das Gewicht, typischer 0,01 mg bis 3 mg,
aktives Enzym pro Gramm der Zusammensetzung. Anders ausgedrückt umfassen
die Zusammensetzungen hierin typischerweise 0,001 bis 6 Gew.-%,
vorzugsweise 0,01–1
Gew.-%, einer handelsüblichen
Enzymzubereitung. Proteaseenzyme liegen üblicherweise in solchen handelsüblichen
Zubereitungen in ausreichenden Anteilen vor, um 0,005 bis 0,1 Anson-Einheiten
(AU) Aktivität
pro Gramm der Zusammensetzung vorzusehen. Für Zwecke des automatischen Geschirrspulens
kann es wünschenswert
sein, den aktiven Enzymgehalt der handelsüblichen Zubereitung zu erhöhen, um
die Gesamtmenge der abgegebenen, nichtkatalytisch wirksamen Materialien
zu minimieren und auf diese Weise die Flecken/Filmbildungsergebnisse
zu verbessern.
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Geeignete Beispiele für Proteasen
sind die Subtilisine, welche aus bestimmten Stämmen von B. subtilis und B.
licheniformis erhalten werden. Eine andere geeignete Protease wird
aus einem Bacillus-Stamm erhalten, welche eine maximale Aktivität über den
pH-Bereich von 8–12
aufweist; entwickelt und vertrieben durch Novo Industries A/S, als
ESPERASE®.
Die Herstellung dieses Enzyms und analoger Enzyme ist in GB-A-1,243,784 von Novo
beschrieben. Proteolytische Enzyme, geeignet zur Entfernung von
Proteinflecken, welche im Handel erhältlich sind, schließen die
unter den Handelsnamen ALCALASE®, DURAZYM® und
SAVINASE® von
Novo; und MAXATASE®, MAXACAL®, PROPERASE®,
PURAFECT® und
MAXAPEM® (proteinverändertes
Maxacal) von Genencor vertriebenen ein. Andere Proteasen schließen Protease
A (vgl. EP-A-130,756, veröffentlicht
am 9. Januar 1985) und Protease B (vgl. EP-A-251,446, eingereicht
am 28. April 1987, und EP-A-130,756, Bott et al., veröffentlicht
am 9. Januar 1985) ein.
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Hierin geeignete Amylasen schließen zum
Beispiel α-Amylasen,
beschrieben in GB-A-1,296,839 (Novo), Rapidase®, International
Bio-Synthetics, Inc., und Termamyl®,Novo
Industries; Purafect Ox Am® von Genencor sowie Ban®,
Fungamyl® und
Duramyl® ein.
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Disruptionsmittel
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Die erfindungsgemäße Reinigungsmitteltablette
kann weiterhin ein Disruptionsmittel umfassen. Disruptionsmittel
sind typischerweise in der Tablette in Anteilen von 5 bis 60% und
mehr bevorzugt 20 bis 50% eingeschlossen. Das Disruptionsmittel
kann ein Disintegrations- oder Efferveszenzmittel sein. Vorzugsweise sind
die erfindungsgemäßen Disruptionsmittel
in dem gelatinösen
Anteil eingeschlossen. Geeignete Disintegrationsmittel schließen Mittel
ein, die beim Kontakt mit Wasser quellen oder den Wassereinstrom
und/oder -ausstrom durch Bildung von Kanälen in den komprimierten und/oder
nichtkomprimierten Anteilen erleichtern. Jedes bekannte Disintegrations-
oder Efferveszenzmittel, welches zur Verwendung bei Wäschewasch-
oder Geschirrspülanwendungen
geeignet ist, wird zur Verwendung hierin in Betracht gezogen. Geeignete
Disintegrationsmittel schließen
Stärke,
Stärkederivate,
Alginate, Carboxymethylcellulose (CMC), Polymere auf CMC-Basis,
Natriumacetat und Aluminiumoxid ein. Andere wahlweise Disruptionshilfen
schließen
organische und anorganische Säuren
wie Maleinsäure, Äpfelsäure, Salzsäure, Natriumhydroxid
und Schichtsilicate ein. Geeignete Efferveszenzmittel sind solche,
welche beim Kontakt mit Wasser ein Gas produzieren. Geeignete Efferveszenzmittel
können
Sauerstoff, Stickstoffdioxid oder Kohlendioxid erzeugende Spezies
sein. Beispiele bevorzugter Efferveszenzmittel können gewählt sein aus der Gruppe, bestehend aus
Perborat, Percarbonat, Carbonat, Bicarbonat und Carbonsäuren wie
Citronen- oder Äpfelsäure. pH
und Puffervariation
-
Viele der Reinigungsmittelzusammensetzungen
hierin werden gepuffert, d.h. sie sind gegen einen pH-Abfall in
Gegenwart von sauren Schmutzstoffen relativ beständig. Jedoch können andere
Zusammensetzungen hierin eine außergewöhnlich geringe Pufferkapazität besitzen
oder können
im wesentlichen ungepuffert sein. Techniken zur Kontrolle oder Variation
des pH-Werts bei den empfohlenen Anwendungskonzentrationen schließen allgemeiner
nicht nur die Verwendung von Puffern, sondern auch zusätzlicher
Allcalimittel, Säuren,
pH-Sprungsystemen oder Zweikammerbehältern ein und sind den Fachleuten
gut bekannt.
-
Die hierin bevorzugten Zusammensetzungen
umfassen eine Komponente zur pH-Einstellung, gewählt aus wasserlöslichen,
alkalischen, anorganischen Salzen und wasserlöslichen, organischen oder anorganischen
Buildern. Die Komponenten zur pH-Einstellung sind derart gewählt, daß, wenn
die Zusammensetzung in Wasser in einer Konzentration von 1.000–10.000
ppm gelöst
ist, der pH im Bereich von über
6, vorzugsweise 9,5 bis 11, verbleibt. Tatsächlich ist erfindungsgemäß eine Reinigungsmitteltablette
eingeschlossen, wobei ein variierender pH in dem Waschverfahren
erzielt werden kann. Zum Beispiel kann sich der Gelanteil der Tablette schnell
auflösen,
wobei der pH auf einen Wert eingestellt wird, zum Beispiel neutral
oder leicht basisch oder 6,0 bis 8,9, gefolgt von der langsameren
Auflösung
des Tablettenkörpers
unter Erhöhung
des pH-Werts auf 9,5 bis 11,5, wobei der pH der Zusammensetzung
verändert
wird, um eine verbesserte Reinigungsleistung vorzusehen. Die bevorzugte
erfindungsgemäße Nichtphosphat-Komponente
zur pH-Einstellung ist gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus:
- (i) Natriumcarbonat
oder Sesquicarbonat;
- (ii) Natriumsilicat, vorzugsweise wäßriges Natriumsilicat mit einem
SiO2 : Na2O-Verhältnis von
etwa 1 : 1 bis etwa 2 : 1, und Mischungen hiervon mit begrenzten
Mengen an Natriummetasilicat;
- (iii) Natriumcitrat;
- (iv) Citronensäure;
- (v) Natriumbicarbonat;
- (vi) Natriumborat, vorzugsweise Borax;
- (vii) Natriumhydroxid; und
- (viii) Mischungen von (i)–(vii).
-
Bevorzugte Ausführungsformen enthalten geringe
Anteile an Silicat (d.h. 3 bis 10% SiO2).
-
Die Menge der Komponente zur pH-Einstellung
in der vorliegenden Zusammensetzung beträgt vorzugsweise 1 bis 50 Gew.-%
der Zusammensetzung. In einer bevor zugten Ausführungsform liegt die Komponente
zur pH-Einstellung in der Zusammensetzung in einer Menge von 5 bis
40 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%, vor.
-
Komplexbildner
-
Die Zusammensetzungen hierin können auch
wahlweise einen oder mehrere Übergangsmetall-selektive
Sequestranten, "Chelatoren" oder "Komplexbildner" enthalten, z. B.
Mittel, welche mit Eisen und/oder Kupfer und/oder Mangan einen Komplex
bilden. Zur Verwendung hierin geeignete Komplexbildnern können gewählt sein
aus der Gruppe, bestehend aus Aminocarboxylaten, Phosphonaten (insbesondere
die Aminophosphonate), polyfunktionell-substituierten, aromatischen
Komplexbildnern und Mischungen hiervon. Ohne an eine Theorie gebunden
zu sein, nimmt man an, daß der
Vorteil dieser Materialien zum Teil auf ihre außergewöhnliche Fähigkeit zurückzuführen ist, Eisen, Kupfer und
Mangan in Waschlösungen
zu kontrollieren, von denen bekannt ist, daß sie Wasserstoffperoxid und/oder
Bleichaktivatoren abbauen; andere Vorteile schließen die
Verhinderung von anorganischen Filmen oder die Inhibierung von Ablagerungen
ein. Handelsübliche
Komplexbildner zur Verwendung hierin schließen die DEQUEST®-Serie
und Komplexbildner von Monsanto, DuPont und Nalco, Inc., ein.
-
Als wahlweise Komplexbildner nützliche
Aminocarboxylate werden weiterhin veranschaulicht durch Ethylendiamintetraacetate,
N-Hydroxyethylethylendiamintriacetate, Nitrilotriacetate, Ethylendiamintetraproprionate,
Triethylentetraaminhexaacetate, Diethylentriaminpentaacetate und
Ethanoldiglycine, Alkalimetall-, Ammonium- und substituierte Ammoniumsalze
hiervon. Im allgemeinen können
Komplexbildnermischungen zur Kombination von Funktionen, wie eine
mehrfache Übergangsmetallkontrolle,
Langzeitproduktstabilisierung und/oder Kontrolle ausgefallener Übergangsmetalloxide
und/oder -hydroxide, verwendet werden.
-
Polyfunktionell-substituierte, aromatische
Komplexbildner sind in den Zusammensetzungen hierin auch nützlich.
Vgl. US-A-3,812,044, erteilt am 21. Mai 1974 an Connor et al. Bevorzugte
Verbindungen dieses Typs in der Säureform sind Dihydroxydisulfobenzole
wie 1,2-Dihydroxy-3,5-disulfobenzol.
-
Ein besonders bevorzugter bioabbaubarer
Komplexbildner zur Verwendung hierin ist Ethylendiamindisuccinat
("EDDS"), insbesondere (aber
nicht darauf begrenzt) das [S,S]-Isomer, wie in US-A-4,704,233,
3. November 1987, an Hartman und Perkins, beschrieben. Das Trinatriumsalz
wird bevorzugt, obwohl andere Formen wie Magnesiumsalze auch nützlich sein
können.
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Aminophosphonate sind zur Verwendung
als Komplexbildner in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch
geeignet, wenn zumindest geringe Anteile an Phosphor insgesamt in
Reinigungsmittelzusammensetzungen annehmbar sind, und schließen die
Ethylendiamintetrakis(methylenphoshonate) und die Diethylentriaminpentakis(methylenphosphonate)
ein. Vorzugsweise enthalten diese Aminophosphonate keine Alkyl-
oder Alkenylgruppen mit mehr als etwa 6 Kohlenstoffatomen.
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Falls verwendet, umfassen die Komplexbildner
oder Übergangsmetall-selektiven
Sequestranten vorzugsweise 0,001 bis 10 Gew.-%, stärker bevorzugt
etwa 0,05 bis 1 Gew.-%, der Zusammensetzungen hierin.
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Organische
polymere Verbindung
-
Organische polymere Verbindungen
können
als bevorzugte Komponenten der erfindungsgemäßen Reinigungsmitteltabletten
zugesetzt werden. Mit organischer polymerer Verbindung ist im wesentlichen
irgendeine polymere organische Verbindung gemeint, welche gewöhnlich in
Reinigungsmittelzusammensetzungen vorliegt und Dispergiermittel-,
Antiredepositions-, Schmutzsuspendiermittel- oder andere Reinigungseigenschaften
besitzt.
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Die organische polymere Verbindung
ist in den eifindungsgemäßen Reinigungsmittelzizsammensetzungen
typischerweise in einem Anteil von 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
0,5 bis 15 Gew.-%, am meisten bevorzugt 1 bis 10 Gew.-%, der Zusammensetzungen
eingeschlossen.
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Beispiele organischer polymerer Verbindungen
umfassen die wasserlöslichen,
organischen, homo- oder copolymeren Polycarbonsäuren, modifizierte Polycarboxylate
oder deren Salze, worin die Polycarbonsäure mindestens zwei Carboxylreste
umfaßt,
welche voneinander durch nicht mehr als zwei Kohlenstoffatome getrennt
sind.
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Die Polyamin- und modifizierten Polyaminverbindungen
sind hierin nützlich,
einschließlich
der aus Asparaginsäure
abgeleiteten, wie die in EP-A-305282, EP-A-305283 und EP-A-351629 offenbarten.
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Andere wahlweise Polymere können Polyvinylalkohole
und Acetate, modifzziert als auch nichtmodifiziert, Cellulosederivate
und modifizierte Cellulosederivate, Polyoxyethylene, Polyoxypropylene
und Copolymere hiervon, modifiziert als auch nichtmodifiziert, Terephthalatester
von Ethylen- oder Propylenglykol oder Mischungen hiervon mit Polyoxyalkyleneinheiten
sein.
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Geeignete Beispiele sind in US-A-5,591,703,
US-A-5,597,789 und US-A-4,490,271
offenbart.
-
Materialpflegemittel
-
Die vorliegenden Zusammensetzungen
können
ein oder mehrere Materialpflegemittel enthalten, welche als Korrosionsinhibitoren
und/oder Antianlaufhilfen wirksam sind. Solche Materialien sind
bevorzugte Komponenten von Geschirrspühnaschinenzusammensetzungen,
insbesondere in bestimmten Europäischen Ländern, wo
die Verwendung von galvanisiertem Neusilber und Sterlingsilber in
Haushaltsbesteck noch vergleichsweise üblich ist, oder wenn ein Aluminiumschutz
von Wichtigkeit ist und die Zusammensetzung silicatarm ist. Im allgemeinen
schließen
solche Materialpflegemittel Metasilicat, Silicat, Wismutsalze, Mangansalze, Paraffin,
Triazole, Pyrazole, Thiole, Mercaptane, Aluminiumfettsäuresalze
und Mischungen hiervon ein.
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Falls vorhanden, sind solche Schutzmaterialien
vorzugsweise in geringen Anteilen, z. B. 0,01 bis 5% der ADD-Zusammensetzung,
eingeschlossen. Geeignete Korrosionsinhibitoren schließen Paraffinöl ein, typischerweise
einen überwiegend
verzweigten, aliphatischen Kohlenwasserstoff mit einer Anzahl von
Kohlenstoffatomen im Bereich von 20 bis 50; ein bevorzugtes Paraffinöl ist gewählt aus überwiegend
verzweigten C25-45-Spezies mit einem Verhältnis von
cyclischen zu nichtcyclischen Kohlenwasserstoffen von etwa 32 :
68. Ein Paraffinöl,
das diesen Eigenschaften erfüllt,
wird durch Wintershall, Salzbergen, Deutschland, unter dem Handelsnamen
WINOG 70 vertrieben. Zusätzlich
wird auch die Zugabe von geringen Anteilen an Wismutnitrat (d. h.
Bi(NO3)3) bevorzugt.
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Andere Korrosionsinhibitorverbindungen
schließen
Benzotriazol und vergleichbare Verbindungen; Mercaptane oder Thiole,
einschließlich
Thionaphthol und Thioanthranol; und feinverteilte Aluminiumfettsäuresalze
wie Aluminiumtristearat ein. Dem Hersteller ist bewußt, daß solche
Materialien im allgemeinen umsichtig und in begrenzten Mengen zu
verwenden sind, um jegliche Tendenz zu vermeiden, Flecken oder Filme
auf Glaswaren zu erzeugen oder die Bleichwirkung der Zusammensetzungen
zu beeinträchtigen.
Aus diesem Grund werden Mercaptan-Anlaufschutzmittel, welche sehr
stark bleichreaktiv sind, und übliche
Fettcarbonsäuren,
welche insbesondere mit Calcium ausfallen, vorzugsweise vermieden.
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Silicon- und Phosphatester-Schaumunterdrücker
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können wahlweise
einen Alkyl-phosphatester-Schaumunterdrücker, einen
Silicon-Schaumunterdrücker
oder Kombinationen hiervon enthalten. Die Anteile betragen im allgemeinen
0 bis 10%, vorzugsweise 0,001 bis 5%. Jedoch umfassen die hierin
bevorzugten Zusammensetzungen im allgemeinen (in Anbetracht der
Kosten und/oder Abscheidung) keine Schaumunterdrücker oder umfassen Schaumunterdrücker nur
in geringen Anteilen, z. B. weniger als etwa 0,1 % eines aktiven Schaumunterdrückers.
-
Die Silicon-Schaumunterdrücker-Technologie
und andere hierin nützliche
Entschäumungsmittel
sind in "Defoaming,
Theory and Industrial Applications", Hrsg. Garrett P. R., Marcel Dekker,
NY, 1973, ISBN-0-8247-8770-6, ausführlich dokumentiert. Vgl. insbesondere
die Kapitel mit dem Titel "Foam
Control in Detergent Products" (Ferch
et al.) und "Surfactant
Antifoams" (Blease
et al.). Vgl. auch die US-A-3,933,672 und 4,136,045. Besonders bevorzugte
Silicon-Schaumunterdrücker
sind die compoundierten Typen, die zur Verwendung in Wäschewaschmitteln
wie Universalgranula bekannt sind, obwohl Typen, welche bisher nur
in flüssigen
Universalreinigungsmitteln verwendet wurden, ebenfalls in die vorliegenden
Zusammensetzungen eingebracht werden können. Zum Beispiel können Polydimethylsiloxane
mit Trimethylsilyl- oder anderen die Enden blockierenden Einheiten
als Silicon verwendet werden. Diese können mit Silica und/oder mit
oberflächenaktiven
Nichtsiliconkomponenten compoundiert sein, wie durch einen Schaumunterdrücker veranschaulicht ist,
welcher 12% Silicon/Silica, 18% Stearylalkohol und 70% Stärke in granulärer Form
umfaßt.
Eine geeignete Bezugsquelle für
die aktive Siliconverbindungen ist Dow Corning Corp.
-
Falls die Verwendung eines Phosphatesters
erwünscht
ist, sind geeignete Verbindungen in US-A-3,314,891 offenbart. Bevorzugte
Alkylphosphatester enthalten 16–20
Kohlenstoffatome. Besonders bevorzugte Alkylphosphatester sind Monostearylsäurephosphat
oder Monooleylsäurephosphat
oder Salze hiervon, insbesondere Alkalimetallsalze, oder Mischungen
hiervon.
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Es ist festgestellt worden, daß es besser
ist, die Verwendung von einfachen Calcium ausfällenden Seifen als Antischaummittel
in den vorliegenden Zusammensetzungen zu vermeiden, da sie dazu
neigen, sich auf dem Geschirr abzulagern. Tatsächlich sind Phosphatester nicht
völlig
frei von solchen Problemen, und der Hersteller wird sich im allgemeinen
dafür entscheiden,
den Gehalt an sich möglicherweise
ablagernden Antischaummitteln in den vorliegenden Zusammensetzungen
auf ein Minimum zu verringern.
-
Zusatzmaterialien
-
Detergensbestandteile oder -zusätze, wahlweise
in den vorliegenden Zusammensetzungen eingeschlossen, können ein
oder mehrere Materialien zur Unterstützung oder Verstärkung der
Reinigungsleistung, zur Behandlung des zu reinigenden Substrats
oder zur Verbesserung der ästhetischen
Eigenschaften der Zusammensetzungen einschließen. Zusätze, welche in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in ihren herkömmlich
auf dem Fachgebiet etablierten Anteilen zur Verwendung (im allgemeinen
umfassen Zusatzmaterialien insgesamt 30 bis 99,9%, vorzugsweise
70 bis 95%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzungen) auch
eingeschlossen sein können,
umfassen andere Wirkstoffbestanteile wie Nichtphosphatbuilder, Komplexbildner,
Enzyme, Schaumunterdrücker,
Dispergiermittelpolymere (z. B. von BASF Corp. oder Rohm & Haas), Farbschutzstoffe,
Silberpflege-, Antianlauf- und/oder Antikorrosionsmittel, Silicate,
Farbstoffe, Füllstoffe,
Germizide, Alkalinitätsquellen,
Hydrotrope, Antioxidantien, Enzymstabilisierungsmittel, Parfüme, Solubilisierungsmittel,
Träger,
Verarbeitungshilfsmittel, Pigmente und pH-Kontrollmittel.
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In Abhängigkeit davon, ob ein größerer oder
geringerer Kompaktheitsgrad erforderlich ist, können auch Füllstoffmaterialien in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorliegen. Diese schließen
Saccharose, Saccharoseester, Natriumsulfat, Kaliumsulfat etc. in
Mengen von bis zu 70%, vorzugsweise 0 bis 40%, der Zusammensetzung
ein. Der bevorzugte Füllstoff
ist Natriumsulfat, insbesondere in guten Qualitäten mit höchstens geringen Anteilen an
Verunreinigungsspuren.
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Das hierin verwendete Natriumsulfat
weist vorzugsweise eine ausreichende Reinheit auf, um sicher-zustellen,
daß es
nicht mit dem Bleichmittel reaktiv ist. Es kann auch mit geringen
Anteilen an Sequestranten wie Phosphonate oder EDDS in der Magnesiumsalzform
behandelt werden. Es ist anzumerken, daß die Präferenzen im Hinblick auf eine
ausreichende Reinheit, um den Abbau des Bleichmittels zu vermeiden,
auch für
Bestandteile der Komponente zur pH-Einstellung, genauer einschließlich irgendwelcher
hierin verwendeter Silicate, gelten.
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Hydrotrope Materialien wie Natriumbenzolsulfonat,
Natriumtoluolsulfonat, Natriumcumolsulfonat etc. können z.
B. für
ein bessere Dispersion des Tensids vorliegen. Bleichstabile Parfüme (stabil
was den Duft betrifft) und bleichstabile Farbstoffe, wie die in
US-A-4,714,562, Roselle et al., erteilt am 22. Dezember 1987, beschriebenen,
können
auch zu den vorliegenden Zusammensetzungen in geeigneten Mengen
zugegeben werden.
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Da die Zusammensetzungen hierin wasserempfindliche
Bestandteile oder Bestandteile, welche miteinander reagieren können, wenn
sie in einer wäßrigen Umgebung
zusammengebracht werden, enthalten können, ist es wünschenswert,
den freien Wassergehalt minimal zu halten, z. B. bei 7% oder weniger,
vorzugsweise 5% oder weniger, der Zusammensetzung; und eine Verpackung
vorzusehen, welche für
Wasser und Kohlendioxid im wesentlichen undurchlässig ist. Beschichtungsmaßnahmen
sind hierin beschrieben worden, um ein Verfahren zu veranschaulichen,
die Bestandteile voreinander und vor Luft und Feuchtigkeit zu schützen. Kunststoffflaschen,
einschließlich
nachfüllbare
und wiederverwendbare Typen, sowie herkömmliche Sperrschichtkartons
oder -schachteln sind andere nützliche
Mittel, um eine maximale Lagerstabilität sicherzustellen. Wie angemerkt,
falls die Bestandteile nicht in hohem Maße kompatibel sind, kann es
weiterhin wünschenswert
sein, mindestens einen solchen Bestandteil zum Schutz mit einem
geringschäumenden,
nichtionischen Tensid zu beschichten. Es gibt zahlreiche wachsartige
Materialien, welche in ohne weiteres verwendet werden können, um
geeignet beschichtete Teilchen von irgendwelchen der sonst inkompatiblen
Komponenten zu bilden; jedoch bevorzugt der Hersteller solche Materialien,
welche keine merkliche Tendenz aufweisen, sich auf Geschirr, einschließlich solchem
aus Kunststoff, abzulagern oder Filme zu bilden.
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Verfahren
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Die erfindungsgemäßen Reinigungsmitteltabletten
werden durch das separate Herstellen der Zusammensetzung von aktiven
Detergenskomponenten, das Formen des jeweiligen komprimierten Anteils
und des nichtkomprimierten, gelatinösen Anteils, das Formen des
komprimierten Festkörperanteils
und das Abgeben oder Anhaften des Gelanteils an den komprimierten
Anteil hergestellt.
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Der komprimierte Anteil wird dadurch
hergestellt, daß mindestens
eine aktive Detergenskomponente erhalten und diese wahlweise mit
Trägerkomponenten
vorgemischt wird. Irgendein Vormischverfahren wird in einem geeigneten
Mischer, z. B. Tellermischer, Drehtrommel, Vertikahmischer oder
Hochschermischer, oder durch ein anderes geeignetes herkömmliches
Mittel wie Agglomeration ausgeführt.
Vorzugsweise werden die trockenen teilchenförmigen Komponenten in einem
Mischer vermischt, wie oben beschrieben, und die. flüssigen Komponenten
werden auf die trockenen teilchenförmigen Komponenten aufgebracht,
zum Beispiel durch das Sprühen
der flüssigen
Komponenten direkt auf die trockenen teilchenförmigen Komponenten. Die erhaltene
Zusammensetzung wird dann zu einem komprimierten Anteil in einem
Komprimierungsschritt mittels irgendeiner bekannten geeigneten Vorrichtung
geformt. Vorzugsweise wird die Zusammensetzung zu einem komprimierten
Anteil unter Verwendung einer Tablettenpresse geformt, wobei die
Tablette durch Komprimierung der Zusammensetzung zwischen einem
oberen und einem unteren Stempel hergestellt wird. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Zusammensetzung in einem Stempelhohlraum
einer Tablettenpresse verteilt und zur Bildung eines komprimierten
Anteils mittels eines Drucks von vorzugsweise größer als 63 Pa (6,3 KN/cm2), mehr bevorzugt größer als 90 Pa (9 KN/cm2), am meisten bevorzugt größer als
108 Pa (10,8 KN/cm2), komprimiert.
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Zur Bildung einer bevorzugten erfindungsgemäßen Tablette,
wobei der komprimierte Anteil eine Einkerbung oder Vertiefung vorsieht,
um den nichtkomprimierten, gelatinösen Anteil aufzunehmen, wird
der komprimierte Anteil mittels einer modifizierten Tablettenpresse,
umfassend einen modifizierten oberen und/oder unteren Stempel, hergestellt.
Der obere und der untere Stempel der modifizierten Tablettenpresse
ist derart modifiziert, daß der
komprimierte Anteil eine oder mehrere Einkerbungen vorsieht, welche
die Vertiefung(en) bilden, worin der nichtkomprimierte, gelatinöse Anteil
verteilt wird.
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Wie oben ausführlich beschrieben, umfaßt der nichtkomprimierte,
gelatinöse
Anteil mindestens eine aktive Detergenskomponente. Die aktive Detergenskomponente,
das Verdickungsmittelsystem und irgendwelche anderen Bestandteile
in dem gelatinösen
Anteil werden mittels irgendeiner bekannten geeigneten Mischvorrichtung
vorgemischt.
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Nach der Herstellung wird der gelatinöse Anteil
als ein fließfähiges, pumpfähiges Gel
an den komprimierten Anteil in dosierten Mengen abgeben. Man läßt den gelatinösen Anteil
dann auf dem komprimierten Festkörperanteil
erhärten
oder eindicken.
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Die Reinigungsmitteltabletten können in
jedem herkömmlichen
Haushalts-Waschverfahren
verwendet werden, wobei gewöhnlich
Reinigungsmitteltabletten verwendet werden, einschließlich, aber
nicht begrenzt auf, das automatische Geschirrspülen und das Wäschewaschen.
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Die folgenden nichtbegrenzenden Beispiele
veranschaulichen die vorliegende Erfindung weiterhin.
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In den Beispielen
verwendete Abkürzungen
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In den Reinigungsmittelzusammensetzungen
haben die abgekürzten
Komponentenkennzeichnungen die folgenden Bedeutungen:
STPP: | Natriumtripolyphosphat |
Citrat: | Trinatriumcitratdihydrat |
Bicarbonat: | Natriumhydrogencarbonat |
Citronensäure: | Wasserfreie Citronensäure |
Carbonat: | Wasserfreies Natriumcarbonat |
Silicat: | Amorphes Natriumsilicat (SiO2 :
Na2O-Verhältnis = 1,6–3,2). |
Metasilicat: | Natriummetasilicat (SiO2 :
Na2O-Verhältnis = 1,0). |
PB1: | Wasserfreies Natriumperboratmonohydrat |
PB4: | Natriumperborattetrahydrat der nominellen
Formel NaBO2.3H2O.H2O2 |
TAED: | Tetraacetylethylendiamin |
HEDP: | Ethan-1-hydroxy-1,1-diphosphonsäure |
DETPMP: | Diethyltriaminpenta(methylen)phosphonat,
hergestellt durch Monsanto unter dem Handelsnamen Dequest 2060. |
PAAC: | Pentaaminacetatkobalt(III)-Salz |
Paraffin: | Paraffinöl,
vertrieben unter dem Handelsnamen Winog 70 durch Wintershall. |
Protease: | Proteolytisches Enzym |
Amylase: | Amylolytisches Enzym |
BTA: | Benzotriazol |
PA30: | Polyacrylsäure mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von etwa 4.500. |
Savinase®: | Proteolytisches Enzym, erhältlich von
Genencor. |
Termamyl®: | Amylolytisches Enzym, erhältlich von
Novo. |
Thixatrol 5T®: | Hydriertes Rizinusölderivat, erhältlich von
NL Industries. |
N76D/S103A/V104I: | Protease, wie in US-A-5,677,272 beschrieben. |
pH: | Gemessen als 1%-ige Lösung in destilliertem Wasser
bei 20°C. |
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Beispiel 1
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Eine erfindungsgemäße Mehrschicht-Reinigungsmitteltablette
kann wie folgt hergestellt werden: Eine Reinigungsmittelzusammensetzung
wie in Beispiel 3, Formulierung A, wird hergestellt und in eine
herkömmliche
Rotationspresse überführt. Die
Presse schließt
einen Stempel ein, welcher derart geformt ist, daß eine Vertiefung
in einer der Tablettenoberflächen
gebildet wird. Eine gelatinöse
Matrixformulierung, wie offenbart in Beispiel 3, Formulierung A,
wird anschließend
hergestellt. Die geeignete Menge an einem nichtwäßrigen Lösungsmittel wird an einen Mischer
abgegeben und eine Scherung wird auf das Lösungsmittel bei einer mittleren
Geschwindigkeit (2.500–5.000
UpM) ausgeübt.
Die geeignete Menge an Gebermittel wird allmählich zu dem Lösungsmittel
unter Scherbedingungen zugegeben, bis die Mischung homogen ist.
Die Scherrate der Mischung wird allmählich auf Hochscherbedingungen
von ungefähr
10.000 UpM erhöht.
Die Temperatur der Mischung wird auf zwischen 55°C und 60°C erhöht. Die Scherung wird eingestellt,
und die Mischung kann sich auf eine Temperatur zwischen 40°C und 45°C abkühlen. Unter
Verwendung eines Niederschermischers werden dann die restlichen
Bestandteile zu der Mischung als Feststoffe zugegeben. Die fertige
Mischung wird dann in die Vertiefung auf dem komprimierten Tablettenkörper dosiert
und stehengelassen, bis das Gel aushärtet oder nicht länger fließfähig ist.
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Beispiel 2
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Eine erfindungsgemäße Mehrschicht-Reinigungsmitteltablette
kann wie folgt hergestellt werden. Eine Reinigungsmittelzusammensetzung
wie in Beispiel 3, Formulierung A, wird hergestellt und in eine
herkömmliche
Rotationspresse überführt. Die
Presse schließt
einen Stempel ein, welcher derart geformt ist, daß eine Vertiefung
in einer der Tablettenoberflächen
gebildet wird. Eine gelatinöse
Matrixformulierung, wie offenbart in Beispiel 3, Formulierung A,
wird anschließend
hergestellt. Die geeignete Menge an einem nichtwäßrigen Lösungsmittel wird an einen Mischer
abgegeben, wobei eine geringe Scherung ausgeübt wird, und die Mischung wird
auf etwa 50°C
erhitzt. Die geeignete Menge an Gebermittel wird allmählich zu
dem Lösungsmittel
unter Rühren
bis zur Auflösung
zugegeben. Die Temperatur der Mischung oder Lösung läßt man auf zwischen 25°C und 35°C abkühlen. Unter
Verwendung einer geringen Scherung werden die restlichen Bestandteile
zu der Lösung
als Feststoffe zugegeben. Die fertige Mischung wird dann in die
Vertiefung auf dem komprimierten Tablettenkörper dosiert und stehengelassen,
bis das Gel aushärtet
oder nicht länger
fließfähig ist.
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Beispiel 3
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Erfindungsgemäße Reinigungsmitteitabletten
können
wie folgt formuliert werden:
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