DE69813567T2

DE69813567T2 - Implantat, insbesondere knochenplatte für die vordere seite der wirbelsäule

Info

Publication number: DE69813567T2
Application number: DE69813567T
Authority: DE
Inventors: Christian Baccelli
Original assignee: Dimso SA
Current assignee: Stryker Spine SAS
Priority date: 1997-07-28
Filing date: 1998-07-27
Publication date: 2004-02-12
Anticipated expiration: 2018-07-28
Also published as: US6306136B1; ES2147171T1; WO1999004718A1; DE69813567D1; KR20010022389A; KR100582135B1; DE999796T1; FR2766353B1; EP0999796A1; AU8868698A; ES2147171T3; CA2299166A1; CA2299166C; ATE237283T1; FR2766353A1; AU741283B2; JP2001510703A; EP0999796B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Befestigungssysteme für die Osteosynthese der Wirbelsäule, und sie betrifft insbesondere eine neue Platte, und zwar eine so genannte Halswirbelplatte, die dazu bestimmt ist, in bestimmter Weise wenigstens zwei Halswirbel miteinander einstückig zu verbinden.
Die Techniken zur Knochenfusion im Bereich der Halswirbelsäule sind gut bekannt und werden üblicher Weise bei Krankheitsbildern wie einem degenerativen Rückgrat, Scheibenhernien oder allgemeiner in verschiedenen Fällen einer Traumatologie oder von Tumoren eingesetzt.
Diese Techniken basieren auf dem Prinzip einer einfachen oder mehrfachen Dissektomie (nämlich der Entfernung einer Scheibe), die eventuell mit einer ebenfalls einfachen oder mehrfachen Korporektomie (Entfernung eines Wirbelkörpers) verbunden ist.
Die durch solche Entfernungen offen gelassenen Räume werden allgemein durch Knochentransplantate, die entsprechend den gewünschten Abmessungen bemessen sind, ausgefüllt.
Hierbei ist bekannt, dass es zum Erhalt einer Knochenfusion durch ein Transplantat erforderlich ist, dass dieses einem Beanspruchungszustand durch Zusammendrücken unterliegt. Dieses Zusammendrücken wird allgemein durch eine geringe Überdimensionierung des Transplantats, verbunden mit einem operativen Auseinanderziehen der aneinander angrenzenden Wirbelknochenstrukturen erreicht.
Die Schrift FR-A-2728454 beschreibt ein Implantat gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der Schrift US-A-5 616 142 ist bereits ein Implantat bekannt, das eine massive Platte aus zwei gleitenden Teilen aufweist, von denen jedes Löcher für Verankerungsschrauben in zwei aneinander angrenzenden Wirbeln besitzt.
Diese massive Platte ermöglicht, die zwischen die beiden Wirbel eingesetzten Materialien, wie Hydroxyapatitblöcke, Knochentransplantate oder auch Knochenersatzteile, zu lagern.
Außerdem ermöglicht die Eigenschaft der beiden Teile zueinander gleiten zu können, die einfache Anpassung an verschiedene Zwischenräume zwischen Wirbeln.
Diese bekannte Platte ist dennoch dadurch nachteilig, dass sie die Gefahr eines Spiels zwischen den beiden Teilen aufweist, was leicht zu einem versehentlichen Lösen der Schrauben führen kann.
Außerdem führt diese Möglichkeit des Gleitens dazu, dass das Implantat nicht dazu in der Lage ist, einen gewünschten Abstand zwischen den beiden Wirbeln in der Längsrichtung der Wirbelsäule aufrechtzuerhalten, so dass das anfängliche Zusammendrücken des Knochentransplantats beeinträchtigt werden kann, mit der Folge einer schlechten Fusionsqualität oder -geschwindigkeit, oder sogar einer vollständig fehlerhaften Fusion.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, diesen Nachteilen des Standes der Technik abzuhelfen und ein Implantat vorzuschlagen, das insbesondere als vordere Halswirbelplatte verwendet werden kann, deren Anordnung deutlich vereinfacht ist und bei welcher man sich eine Platte aus zwei gleitenden Elementen zunutzte macht, um ein Zusammendrücken der Knochentransplantate herzustellen und aufrechtzuerhalten, welche zwischen zwei Wirbel eingeschoben sind, auf denen das Implantat verankert wird.
So schlägt die vorliegende Erfindung ein Implantat für die Osteosynthese der Wirbelsäule vor, mit einer Platte, die dafür bestimmt ist, mit Hilfe einer Befestigungsschraube für Knochen an zwei Wirbeln, wie Halswirbeln, insbesondere von vorne, befestigt zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte zwei Elemente mit jeweils mindestens einem Loch für eine Befestigungsschraube für Knochen aufweist, wobei jedes der Elemente bezüglich des anderen Elementes in einer Richtung gleiten kann, welche einer Annäherung oder einer beabstandeten Anordnung der Wirbel zueinander entspricht, und wobei die Elemente mit Vorrichtungen versehen sind, um ihren gegenseitigen Gleitlauf zueinander zu begrenzen, und um die Elemente in einer gegebenen Position zueinander zu blockieren.
Bevorzugte, aber nicht begrenzende Aspekte des erfindungsgemäßen Implantats sind die folgenden:

– die beiden Elemente sind kopfüber zueinander angeordnet.
– die beiden Elemente sind identisch ausgebildet.
– jedes Element umfasst einen ersten Endbereich mit dem oder den Löchern für eine Befestigungsschraube für Knochen und einen zweiten Endbereich, der eine Längsöffnung aufweist, deren Hauptachse die Gleitrichtung definiert, wobei diese Öffnung von einem vorspringenden Element durchquert wird, das einstückig mit einem Zwischenbereich des anderen Elementes ausgebildet ist.
– jedes vorspringende Element besteht aus einer Schraube, welche eine der Blockiervorrichtungen bildet.
– der Zwischenbereich jedes Elementes ist in der Verlängerung und der Fortsetzung des ersten Endbereiches angeordnet.
– der zweite Endbereich jedes Elementes ist bezüglich des ersten Endbereiches und des Zwischenbereiches in der Höhe versetzt derart angeordnet, dass er den Zwischenbereich des anderen Elementes überdeckt.
– jedes Element umfasst außerdem einen schmaleren Verbindungsbereich zwischen seinem Zwischenbereich und seinem zweiten Endbereich.
– die Verbindungsbereiche der beiden Elemente begrenzen jeweils einen Durchgangsbereich, der die Platte durchquert.
– der Durchgangsbereich ist länglich ausgebildet und weist an seiner Basis einen Umfangsansatz auf.
– der Ansatz ist abgeschrägt ausgebildet.
– das Implantat weist außerdem wenigstens eine Hilfsverankerungsschraube auf, die in den Durchgangsbereich eingreift.
– der Verbindungsbereich jedes Elementes definiert wenigstens einen Ansatz, der dazu geeignet ist, mit dem zweiten Endbereich oder mit dem Zwischenbereich des anderen Elementes derart zusammenzuwirken, dass er einen Anschlag für die Gleitbewegung der beiden Elemente definiert.
– jede Knochenbefestigungsschraube weist ein Zwischengewinde auf, welches dazu bestimmt ist, mit einem entsprechenden Gewinde zusammenzuwirken, das in dem Loch für die zugehörige Schraube vorgesehen ist.
– jede Knochenbefestigungsschraube weist einen Kopf mit einer allgemein konischen Kontur auf und ist mit einer Vielzahl von Abzweigungen versehen, die durch Zwischenräume mit allgemein axialer Ausrichtung voneinander getrennt sind, wobei die konische Ausbildung des Kopfes dazu geeignet ist, die Schraube gegen die Drehung durch Reibung des Kopfes in dem zugehörigen Loch zu blockieren.
– der Kopf weist eine Rille auf, die dazu in der Lage ist, mit einem nach innen vorspringenden Bereich zusammenzuwirken, der in dem zugehörigen Loch ausgebildet ist, um eine axiale Blockierung zu erreichen.
– wenigstens bestimmte Löcher für die Knochenbefestigungsschraube weisen eine Achse auf, die nicht rechtwinklig zu einer allgemeinen Ebene der Platte liegt.

Die Erfindung schlägt ebenfalls einen Satz von Implantaten vor, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er eine Vielzahl von Implantaten, wie oben definiert, mit Plattenelementen aufweist, welche unterschiedliche Anzahlen von Löchern für Knochenbefestigungsschrauben und unterschiedliche Ausrichtungen der Schraubenlöcher aufweisen, und er eine Vielzahl von Knochenbefestigungsschrauben umfasst, und dass die verschiedenen Plattenelemente visuell unterschiedlich gestaltet sind.
Weitere Aspekte, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden besser bei der Lektüre der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von deren bevorzugten Ausführungsformen hervorgehen, die beispielhaft und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen gegeben ist, in welchen:
1 eine Perspektivansicht eines gesamten endungsgemäßen Halswirbelimplantats ist,
2 eine Perspektivansicht des Implantats ohne Knochenbefestigungsschrauben ist,
3 eine auseinander gezogene Perspektivansicht des gesamten Implantats aus 1 ist,
4 eine Perspektivansicht in größerem Maßstab eines Teils einer Knochenbefestigungsschraube ist, die mit dem Implantat der 1 bis 3 zu verwenden ist,
5 eine Perspektivansicht eines Teils des Implantats und einer Knochenbefestigungsschraube gemäß einer weiteren Ausführungsform vor dem Einschrauben der Schraube in einen Wirbel ist,
6 eine identische Ansicht zu derjenigen der 5 nach dem Einschrauben in einen Wirbel ist,
7 eine Perspektivansicht eines Implantats gemäß den 1 bis 3 ist, das durch eine Zwischenschraube vervollständigt ist, und
8 eine Perspektivansicht gemäß einer anderen Ausrichtung des Implantats der 7 ist.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung und zunächst unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 ist ein Implantat dargestellt, das eine vordere Halswirbelplatte für die Wirbelsäulenchirurgie bildet, und das zwei identische Plattenelemente 10, 10 umfasst, die dazu in der Lage sind, mit Knochenverankerungsschrauben zusammenzuwirken.
Jedes Plattenelement umfasst einen Endbereich 11 zur Knochenverankerung, einen Führungszwischenbereich 12, einen Verbindungszwischenbereich 13 und einen Führungsendbereich 14.
Der Bereich 11 in Form einer dünnen Platte mit abgerundeten Konturen weist nebeneinander zwei allgemein kreisförmige, durchgehende Öffnungen 111 auf, in deren Innerem ein Verriegelungsgewinde 1111 angeordnet ist, wobei diese Öffnungen 111 dazu bestimmt sind, jeweils eine Knochenverankerungsschraube 20 aufzunehmen.
Der Zwischenbereich 12 erstreckt sich in der Verlängerung des Bereiches 11 über eine geringere Breite und weist eine mit Gewinde versehene Durchgangsbohrung 121 auf.
Der Verbindungsbereich 13 ist allgemein geradlinig und deutlich schmaler als die Bereiche 11 und 12 ausgebildet, wobei er sich in der Verlängerung einer Seitenkante des Bereiches 12 erstreckt. Dieser Bereich 13 weist einen Abschnitt 131 auf, der höhenmäßig in der Verlängerung des Bereiches 12 angeordnet ist, und einen Abschnitt 132, der bezüglich des Abschnitts 131 erhöht angeordnet ist. Ein erster quer liegender Absatz 1311 markiert das Ende des Abschnitts 131 gegenüber dem Bereich 12, während ein zweiter quer liegender Absatz 1321 das Ende des Abschnitts 132 auf der Seite des Bereiches 12 markiert.
Hierbei ist festzustellen, dass der untere Abschnitt 131 des Verbindungsbereiches 13 auf der Innenseite eine größere Breite als der Abschnitt 132 aufweist, wobei er durch eine Basisinnenfläche 1313 und durch eine abgeschrägte Basiszwischenfläche 1312 begrenzt ist, welche die Fläche 1313 mit der Innenfläche des Abschnitts 132 verbindet. Wie insbesondere von 3 gezeigt, setzt sich dieses im Inneren des Abschnitts 131 angenommene, besondere Profil entlang zwei Viertelkreisflächen auf der Seite des Bereiches 12 und auf der Seite des Bereiches 14 fort.
Der Bereich 14 liegt höhenmäßig in der Verlängerung des oberen Abschnitts 132 des Bereiches 13 und weist eine Breite auf, die identisch mit derjenigen des Bereiches 12 ist. Er schließt mit einer Endfläche mit halbkreisförmiger Form ab und wird von einer länglichen Öffnung 141 durchquert, deren Hauptachse auf der Längsachse des Plattenelementes 10 liegt. Diese Öffnung 141 ist vollständig von einem hohlen Absatz 142 umgeben.
Wie insbesondere von 4 gezeigt, umfasst jede Knochenverankerungsschraube 20 hauptsächlich einen mit Gewinde versehenen Schaft 21, der dazu bestimmt ist, in einen Halswirbel einzudringen, und einen breiteren Kopf 23, in welchem eine ausgehöhlte, sechskantige Vertiefung 24 für einen Schraubenzieher ausgeführt ist. An dem Übergang zwischen dem mit Gewinde versehenen Bereich 21 und dem Kopf 23 ist außerdem ein Gewinde 22 mit einer deutlich kleineren Steigung als diejenige des Gewindes 21 vorgesehen, welches sich über eine sehr begrenzte Höhe erstreckt und dafür bestimmt ist, mit dem Gewinde 1111 zusammenzuwirken, das in der zugehörigen Öffnung 111 des Plattenelementes zu später erläuterten Zwecken vorgesehen ist.
Schließlich weist die Schraube 20 in dem Bereich ihrer Spitze eine konkave Aussparung 25 mit scharfen Kanten auf, die dazu bestimmt ist, das Eingreifen der Gewinde in die Knochenmasse zu erleichtern.
Schließlich besitzt das erfindungsgemäße Implantat zwei weitere Schrauben 30, die jeweils einen kurzen, mit Gewinde versehenen Bereich 31 umfassen, der ihnen ermöglicht, in eine zugehörige Bohrung 121 des Plattenelementes 10 eingeschraubt zu werden, wobei sie frei die längliche Öffnung 141 des anderen Plattenelementes 10 durchqueren, und einen Kopf 32, der eine Rille für die Verschraubung aufweist, und dessen Breite sehr leicht geringer als die Breite zwischen den um die Öffnung 141 herum vorgesehenen, gegenüberliegenden Absätzen ist.
Der Zusammenbau der beiden Plattenelemente 10, 10 wird durchgeführt, indem diese beiden Elemente einander zugedreht gegenüberliegend angeordnet werden, und indem der Endbereich 14 jedes Elementes über dem Zwischenbereich 12 des anderen Elementes angeordnet wird.
Dann werden die beiden Schrauben 30 durch die jeweiligen Öffnungen 141 eingeführt und in den jeweiligen Bohrungen 121 verschraubt, ohne sie jedoch zu blockieren.
Es ist klar, dass von diesem Zeitpunkt an die beiden Plattenelemente 10, 10 einstückig miteinander ausgebildet sind, wobei nur ein geringes Maß an Gleitspielraum zwischen den beiden Anschlägen entlang der axialen Richtung beibehalten wird. Der Lauf dieser Gleitbewegung, der mit d in der 2 angedeutet ist, wird insbesondere von der Länge der länglichen Öffnungen 141 definiert und mit einigen Millimetern gewählt, beispielsweise zwei Millimetern. Hierbei ist festzustellen, dass die Endlaufanschläge dieses gegenseitigen Gleitens nicht nur von den Enden der länglichen Öffnungen 141, gegen welche sich die Schrauben 30 anlegen, definiert werden, sondern eventuell auch in umgekehrter Richtung durch den jeweiligen Anschlag der Ansätze 1311, 1321 jedes Elementes 10, die weiter oben beschrieben sind, gegen die Flächen gegenüber dem Zwischenbereich 12 und dem Endbereich 14 des anderen Elementes 10.
Es ist ebenfalls festzustellen, dass während des Zusammenbaus der beiden Plattenelemente 10, 10 in dem Mittelbereich der so erhaltenen Platte ein in axialer Richtung länglich ausgebildeter Durchgang definiert wird, der mit der Bezugszahl 150 bezeichnet ist, und der gemeinsam von den Verbindungszwischenbereichen 13, 13 der beiden Elemente 10, 10 gebildet ist. Dieser Durchgang besitzt in seinem Basisbereich einen durchgehenden, schrägen Umfangsansatz, der gemeinsam von den an den beiden Plattenelementen vorgesehenen Flächen 1312 definiert wird, und der den Querschnitt des Durchgangs zu später erläuterten Zwecken verengt.
Die Anordnung durch den Chirurgen wird durchgeführt, indem zuerst in den Wirbelzwischenraum, der zwischen den beiden Halswirbeln liegt, in welchen das Implantat verankert werden soll, Knochentransplantate eingeführt werden, die auf Zeit für die Knochenfusion zwischen den beiden Wirbeln bestimmt sind.
Dann wird das Implantat vorab vorbereitet, indem die vier Knochenverankerungsschrauben 20 in ihre vier jeweiligen Öffnungen 111 eingeführt werden, und dann verschraubt der Chirurg sie paarweise in zwei aneinander angrenzenden Wirbeln.
Während dieses Vorgangs können die beiden Plattenelemente 10, 10 entweder mit Hilfe der Schrauben 30 in einer maximal auseinander gezogenen Position (Position der 2) zueinander blockiert oder frei zum gegenseitigen Gleiten sein.
Zum Festziehen der Knochenverankerungsschrauben 20 sind deren Zwischengewinde 22 dazu in der Lage, mit den in ihren jeweiligen Öffnungen 111 vorgesehenen Gewinden 1111 zusammenzuwirken, um ihre Blockierung am Gewindefuß sicherzustellen und so ihr Lösen zu verhindern.
Dann, wenn die Schrauben 30, falls erforderlich, gelöst sind, führt der Chirurg mit Hilfe eines geeigneten Instrumentes eine Annäherung der Wirbel durch, die dazu führt, dass die Knochentransplantate zusammengedrückt werden und der Eingriff dieser Transplantate erleichtert wird. Während dieser Bewegung gleiten die beiden Plattenelemente 10, 10 zueinander. Wenn das erforderliche Kompressionsmaß erreicht ist, wird die Anordnung in dieser Position gehalten und die beiden Schrauben 30 werden festgezogen, um die Halswirbelplatte in dieser Position zu verriegeln, um das Zusammendrücken der Transplantate dauerhaft sicherzustellen.
Hierbei ist festzustellen, dass dank des doppelten Übereinanderliegens der beiden Plattenelemente 10, einerseits zwischen dem Zwischenbereich 12 des einen und dem Endbereich 14 des anderen Elementes und in umgekehrter Richtung und mit Abstand zwischen dem Zwischenbereich 12 des anderen und dem Endbereich 14 des einen Elementes, schließlich eine Platte erhalten wird, die eine ausgezeichnete Steifheit, insbesondere gegenüber Biegungen aufweist.
Hierbei ist ebenfalls festzustellen, dass, wie insbesondere die 1 und 3 zeigen, die Knochenverankerungsschrauben 20 geneigt bezüglich der Senkrechten zu der allgemeinen Ebene der Halswirbelplatte 10, 10 ausgerichtet sein können.
Genauer kann vorgesehen werden, dass die Achsen der Durchgangsöffnungen 111 der Elemente 10 geneigt, und zwar entweder nach außen von der Platte oder nach innen, sowohl in ihrer Längsrichtung als auch in ihrer Querrichtung, angeordnet sein können, um die Ausrichtung der mit Gewinde versehenen Schafte 21 der Schrauben 20 der Knochenkonfiguration des Patienten anzupassen.
Diese Neigung kann typischerweise in der einen oder anderen Richtung zwischen 0° und 15° betragen.
In der Praxis werden dem Chirurgen verschiedene Plattensätze mit unterschiedlichen Anzahlen und/oder verschiedenen Neigungen der Öffnungen 111 angeboten.
Hierbei ist festzustellen, dass die Schrauben 20 mit Zwischengewinde 22 im Zusammenwirken mit Löchern für Schrauben 111, die mit einem zugehörigen Gewinde 1111 versehen sind, nicht nur für zweiteilige Platten gemäß der vorliegenden Erfindung, sondern allgemeiner für jede Art von Implantat, das dafür bestimmt ist, von einer Knochenverankerungsschraube durchquert zu werden, eingesetzt werden können.
5 und 6 illustrieren eine weitere Ausführungsform der Verankerungsschrauben, die mit 20' bezeichnet sind.
Diese Schrauben umfassen neben dem Knochengewinde 21 und der Aussparung 25 einen hohlen Kopf 23' mit kreisförmigem Querschnitt und leicht kegelstumpfartiger Form, dessen Außendurchmesser nahe demjenigen des mit Gewinde versehenen Bereiches ist. Die konische Ausbildung des Kopfes 23' ist derart gestaltet, dass sich sein Querschnitt von seinem äußeren Ende zu dem mit Gewinde versehenen Schaft 21 hin verringert.
Dieser zylindrische Kopf weist vier, regelmäßig voneinander in Umfangsrichtung beabstandete Abzweigungen 26 auf, die durch axial ausgerichtete Zwischenräume 27 voneinander getrennt sind.
Jede Abzweigung weist auf ihrer Außenfläche eine Umfangsrille 261 auf, und so ist ein Haltezahn 262 zwischen der Rille und dem freien Ende des Kopfes ausgebildet.
Außerdem besitzt der Kopf, hier nicht sichtbar, eine Vertiefung für Schraubwerkzeuge, welche in dem Basisbereich der vier Abzweigungen 26 vorgesehen ist.
Außerdem weisen die in den Plattenelementen 10 vorgesehenen Öffnungen 111 zur Aufnahme der Schrauben 20 nicht mehr ein Gewinde auf, sondern einen Absatz, der in der 5 mit 1112 angedeutet ist, und der an der Basis der jeweiligen Öffnung 111 vorgesehen ist, und dessen axiale Abmessung praktisch gleich derjenigen der Rille 261 jeder der Abzweigungen ist, und der nach innen hin vorspringt.
Die Schraube 20' wird durch Einschrauben in den Knochen angeordnet und im Verlauf ihres Fortschreitens greift der Kopf 23' in die Öffnung 111 ein, wobei sich dann die Abzweigungen 26 unter der Wirkung der von dem Absatz 1112 ausgeübten Beanspruchung elastisch nach innen verformen, bis sich dieser letztere eng in jeder der vier Rillen 261 anordnet.
Außerdem sind die Abmessung und der Winkel der konischen Ausbildung des Kopfes 23' und die Abmessung jeder zugehörigen Öffnung 111 derart gewählt, dass am Ende des Einschraubens die Reibungskraft zwischen der Außenfläche des Kopfes und der Wand der zugehörigen Öffnung 111 ausreichend ist, um das Lösen der Knochenbefestigungsschraube 20' zu verhindern.
Die in den 5 und 6 illustrierte Ausführungsform ist dadurch vorteilhaft, dass am Ende des Einbaus die Außenfläche jeder Schraube 20' praktisch mit der Außenfläche des Bereiches 11 der Platte 10 bündig abschließt, was den Gesamtraumbedarf der Anordnung verringert.
Nunmehr unter Bezugnahme auf die 7 und 8 ist der Fall illustriert, wo das die Halswirbelplatte bildende Implantat, das hier oben beschrieben wurde, durch eine Schraube vervollständigt ist, die schematisch mit 40 dargestellt ist, und die dafür bestimmt ist, in das zwischen den beiden Wirbeln angeordnete Knochentransplantat einzudringen, indem sie durch den von den beiden Plattenelementen 10 während ihres Zusammenbaus definierten Durchgang 150 hindurch angeordnet wird.
Eine solche Schraube umfasst einen Schaft 41, dessen Gewinde aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt worden ist, und einen breiteren Kopf 42, der mit einer sechskantigen Hohlvertiefung für ein Schraubwerkzeug versehen ist.
Der Durchmesser des gesamten, mit Gewinde versehenen Schaftes 41 ist kleiner als die minimale Breite des Durchgangs (auf der Höhe der Basisabschnitte 131 der Verbindungsbereiche 13 der Elemente 10), während der Durchmesser seines Kopfes größer als seine maximale Breite (auf der Höhe der Abschnitte 132 der Bereiche 13) ist.
Somit kann der Kopf 42 der Schraube 40 nicht nach außen bezüglich des äußeren Umrisses der zusammengesetzten Platte 10, 10 vorstehen, wie die 5 zeigt.
Diese Abbildung zeigt ebenfalls, dass der mit Gewinde versehene Bereich 41 in der Nähe seiner Spitze eine Aussparung 43 aufweist, welche den Eingriff der Gewinde erleichtert.
Das Hinzufügen einer solchen Schraube 40 ermöglicht, den mechanischen Zusammenhalt der Anordnung zu verbessern, wobei das Knochenwachstum im Eingriff mit den Gewinden dieser Schraube stattfindet.
Außerdem kann gemäß der Länge des länglichen Durchgangs 150 vorgesehen werden, in diesem zwei Schrauben 40 oder sogar mehr anzuordnen.
Es ist ebenfalls festzustellen, dass der Kopf 42 der Schraube 40 einen Basisbereich 411 in Form eines Kugelabschnitts aufweist, was ermöglicht, dass die Schraube 40 leicht bezüglich der Senkrechten zu der allgemeinen Ebene der Platte derart geneigt werden kann, dass sie sich der Konfiguration des Wirbelzwischenraumes anpasst, der die Knochentransplantate aufnimmt. Die mögliche Winkelanordnung kann beispielsweise 20° erreichen.
Natürlich bestehen die verschiedenen, hier oben beschriebenen Komponenten der Implantate aus einem bioverträglichen Material, wie einer Titanlegierung oder einem nicht oxidierbaren Stahl.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung in keiner Weise auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen begrenzt, sondern der Fachmann kann an ihr irgendeine Variante oder Veränderung gemäß ihrem Geist vornehmen.
Insbesondere kann eine Anzahl an Knochenverankerungsschrauben 20 vorgesehen, die von zwei pro Element 10 abweicht.
Außerdem wird dem Chirurgen vorzugsweise eine Schachtel mit einem Satz einer Vielzahl von Implantaten und Verankerungsschrauben zur Verfügung gestellt, mit Plattenelementen 10, die beispielsweise 1, 2, 3 oder 4 Löcher 111 für die Befestigungsschrauben aufweisen, und Plattenelementen, die verschiedene Ausrichtungen dieser Löcher 111 bezüglich der allgemeinen Ebene des Bereiches 11 der Elemente aufweisen.
In der Schachtel sind diese unterschiedlichen Elemente 10 beispielsweise durch Farbcodes oder analoge Mittel unterschieden.

Claims

Implantat für die Osteosynthese der Wirbelsäule, mit einer Platte (10, 10), die dazu geeignet ist, mit Hilfe einer Befestigungsschraube für Knochen (20) an zwei Wirbeln, wie Halswirbeln, befestigt zu werden, und die zwei Elemente (10, 10) mit jeweils mindestens einem Loch (111) aufweist, das dazu geeignet ist, eine Befestigungsschraube für Knochen (20) aufzunehmen, wobei jedes der Elemente bezüglich des anderen Elementes eine Gleitbewegung in einer Richtung ausführen kann, welche einer Annäherung oder einer beabstandeten Anordnung der Elemente zueinander entspricht, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente mit Vorrichtungen (141, 30) versehen sind, die dazu geeignet sind, die Elemente in irgendeiner Position zueinander im Verlauf der Gleitbewegung zu blockieren.
Implantat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Elemente (10, 10) kopfüber zueinander angeordnet sind.
Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Elemente (10, 10) identisch ausgebildet sind.
Implantat gemäß einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Element einen ersten Endbereich (11) mit dem oder den Löchern (111) für eine Befestigungsschraube für Knochen (20) und einen zweiten Endbereich (14) umfasst, der eine Längsöffnung (141) aufweist, deren Hauptachse die Gleitrichtung definiert, wobei diese Öffnung von einem vorspringenden Element (30) durchquert wird, das einstückig mit einem Zwischenbereich (12) des anderen Elementes ausgebildet ist.
Implantat gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes vorspringende Element aus einer Schraube (30) besteht, welche eine der Blockiervorrichtungen bildet.
Implantat gemäß einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenbereich (12) jedes Elementes in der Verlängerung und der Fortsetzung des ersten Endbereiches (11) angeordnet ist.
Implantat gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Endbereich (14) jedes Elementes bezüglich des ersten Endbereiches (11) und des Zwischenbereiches (12) in der Höhe versetzt derart angeordnet ist, dass er den Zwischenbereich des anderen Elementes überdeckt.
Implantat gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Element außerdem einen schmaleren Verbindungsbereich (13) zwischen seinem Zwischenbereich (12) und seinem zweiten Endbereich (14) umfasst.
Implantat gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsbereiche (13, 13) der beiden Elemente jeweils einen Durchgangsbereich (150), der die Platte durchquert, begrenzen.
Implantat gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgangsbereich (150) länglich ausgebildet ist und an seiner Basis einen Umfangsansatz (1312) aufweist.
Implantat gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (1312) abgeschrägt ausgebildet ist.
Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es außerdem wenigstens eine Hilfsverankerungsschraube (40) aufweist.
Implantat gemäß einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (13) jedes Elementes wenigstens einen Ansatz (1321, 1311) definiert, der dazu geeignet ist, mit dem zweiten Endbereich (14) oder mit dem Zwischenbereich (12) des anderen Elementes derart zusammenzuwirken, dass er einen Anschlag für die Gleitbewegung der beiden Elemente definiert.
Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass jede Knochenbefestigungsschraube (20) ein Zwischengewinde (22) aufweist, welches dazu bestimmt ist, mit einem entsprechenden Gewinde (1111) zusammenzuwirken, das in dem Loch für die zugehörige Schraube vorgesehen ist.
Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass jede Knochenbefestigungsschraube (20') einen Kopf (23') mit einer allgemein kegelstumpfartigen Kontur aufweist, der mit einer Vielzahl von Abzweigungen (26) versehen ist, die durch Zwischenräume (27) mit allgemein axialer Ausrichtung voneinander getrennt sind, wobei die konische Ausbildung des Kopfes dazu geeignet ist, die Schraube gegen die Drehung durch Reibung des Kopfes in dem zugehörigen Loch (111) zu blockieren.
Implantat gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (23') eine Rille (261) aufweist, die dazu in der Lage ist, mit einem nach innen vorspringenden Bereich (1112) zusammenzuwirken, der in dem zugehörigen Loch (111) ausgebildet ist, um eine axiale Blockierung zu erreichen.
Implantat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens bestimmte Löcher (111) für die Knochenbefestigungsschraube eine Achse aufweisen, die nicht rechtwinklig zu einer allgemeinen Ebene der Platte liegt.
Implantatsatz, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Vielzahl von Implantaten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 mit Plattenelementen aufweist, welche unterschiedliche Anzahlen von Löchern für Knochenbefestigungsschrauben und unterschiedliche Ausrichtungen der Schraubenlöcher aufweisen, und er eine Vielzahl von Knochenbefestigungsschrauben umfasst, und dass die verschiedenen Plattenelemente visuell unterschiedlich gestaltet sind.