DE697597C

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Info

Publication number: DE697597C
Application number: DE1936E0048287
Authority: DE
Original assignee: Eisenwerk Weserhuette AG
Current assignee: Eisenwerk Weserhuette AG
Priority date: 1936-05-03
Filing date: 1936-05-03
Publication date: 1940-10-17

Description

Vorrichtung. zum Aufbereiten von Ton, Lehm o. dgr. Es ist bekannt, -Ton, Lehm und ;ähnliche Rohstoffe vor ider Formung durch eine besondere Be arbeätwng vorzubereiten und den Rohstoff, z. B. zum Durchkneten, durch einen Naßkol'lergang und änsdhheß,end durch einen lajngsam iunlaufenden Rundbes,chickex, wie unten beschxieben, ö@.:dgl. zu schicken, in welchem derselbe noch weiter gemischt wird, ehe er dem folgenden Arbeitsgang zugeführt wird.
Das Hauptpatent 663 846 bezieht sich auf eine solche Einrichtung zum Mischen von Ton, Lehm 'und ähnlichen Stoffen, die aus einem Naßkollergang und einem darunter angeordneten Füllrumpf mit drehbarem Sammelteller besteht mit einer radial liegenden Austragschnecke. Der Innendurchnnesser des Füllrumpfes ist erheblich größer als der äüßere Durchmesser einer Rostbahn des Kollerganges, und der Sammelbehälter erhält zwecks Bildung regelmäßiger Gutschichten eine wesentlich geringere Umlaufzahl als der Naßkollerga,ng, so daß,die übereinander angesammelten Stoffschichten in ruhender Lage gleichzeitig in den Bereich der. radialen Austragschnecke ;gelangen und gemeinsam abbeföndert werden.
Dabei kann man feststellen, daß das aufbereitete Gut in den verschiedenen Schichten noch keine gleichmäßig_ausgeglichene Feuchtigkeit aufgenommen hät und die verschiedenen Gutschichten eine noch sehr -verscbiuederne Aufweichung feststellen ß lassen. Man hat zwar vorgeschlagen, von oben in die Kollergangsmahlbahn zur Aufweichung des Gutes, Wasser zuzugeben. Es dauert aber länge, bis das Gut richtig aufgeweicht ist, und in dm mit -hartem Gut verstopften ScliLtze gelangt überhaupt kein Wasser. Die Folge ist denn, daß oft lange Zeit hindurch unbemerkt mit verstopften Rostschlitzen geaxbeirtet wird und die Leistung daher gering ist.
Ebenso hat man beim Tonhobel beispielsweise, weil die großstü;ckigen Klumpen den Hobelmessern vielfach ausweichen oder darüber hinweggleiten, eine Bewässerung oder eine Zufuhr von Dampf vorgesehen; zu denn Zweck, den Messern das Angreifien und Erfassen: das Tongutes zu erleichtern.
Zwar weiß jeder Fachmann, daß man dem Rohstoff :es Aufweirhwasser ioder :den Dampf nicht früh genug zusetzen kann. Geschieht das ,aber vor dem Köllergang, so ist der Rohstoff ,noch großklumpig, und Wasser und Dampf beschxiänken sich darauf, das gr.oB:-stück#ge Gut zu =umspülen.
Der Erfindung gemäß soll deshalb aas Gut während und nachdem es aus dem Koll.ergan;g tritt und noch ehe .es den Mischer erreicht, in seinen langen Strähnen und kleinsten Teilchen vom Dampf umspült werden. In diesem Zustand, ist das Glut sehr aufnahmefähig, ,und die Teilchen werden gut aufweichen und, vom Dampf gesättigt, auf den sehr langsam laufenden Teller herabfallen,. wo sie sich als bildsame Masse aufhäufen.
Der Erfindung gemäß. erfolgt daher die Aufbereitung, indem das -Gut in. üblicher Weise durch die Rostbahn eines Kollerganges hindurchgedrückt wird, unter dem der allseitig geschlossene Füllrumpf des Mischers bis unter den Teiler des Kollerganges reicht. In diesen Füllrumpf, also, in den Raum unter die Rostschlitze, wird durch regelbare Zuleitungen Sprühdampf oder heißes Wasser in feiner Verteilung eingeleitet.
Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Vorrichtung ist in der Zeichnung in Ansicht teilweise geschnitten "schematisch veranschaulicht.
Der Naßkollergang a besitzt in üblicher Weise eine Rostbahn b. Unterhalb des Kollerganges ist ein Mischer c gemäß dem Hauptpatent mit radial liegender Schnecke und innerer Gutaustragung angeordnet. Auf ,den Teller d es sich langsam drehenden Mischers.fällt Lias aus der Rostbahn tretendae Gut und sammelt sich dort an.
Der Füllrumpf des Mischers ist in, einem Mantel f nach oben bis unter den Teller des Kall.erganges hinaufgeführt. Durch den Mantel führen Dampf- .oder Heifvasserleitungen r, welche mit Kontroll- öder Regelventilen ausgestattet sind und welche den Spüldampf oder heißes Sprühwasser unterhalb des Rostes in den geschlossenen Raum zwischen Kollergangteller und Mischer einführen. Der Füllrumpf f sitzt also jetzt dicht unter dem Teller .des Kollerganges, und in diesen Arbeitsraum strömt der Dampf oder das Sprühwasser ein und tritt unter die Rostbahn. Die Schlitzplatten und die Schlitze derselben werden also -von unten angefeuchtet, während das .durch die Schlitze tretende Gut ganz vom Dampf umspült wird. Auch auf das auf dem Teller des Maukmischers liegende Gut wirkt der Dampf oder das Sprühwasser :ein. Da die Schlitze der Rostbahn sich nach unten kegeligerweitern, tritt der Dampf von unten heran und feuchtet die Schlitze an, während er nach oben abzuströmen sucht. Die Ton- und Lehmmasse geht ;aber leichter durch die von unten schon angefeuchteten Schlitze, wodurch deren Verstopfung verhindert wird.
'Diese Anfeuchtung des Gutes durch Dampf und die der !Rostbahn ist also auch ein großer Vorteil für das gute Arbeiten des Kollerganges und für die gute Aufweichung besonders fester und schwerer Rohstoffe. Durch in die Zuleitungsrohre eingebaute Kontrollventile und durch Messung der Dampfmenge kann :die Sprühdampf- oder Sprühwasserzugabe genau überwacht werden, wie das auch bei Trockenvorrichtungen üblich ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Aufbereiten von Ton, Lehme o. dgl. nach Patent 663 846, bestehend ,aus einem Naßkollergang mit darunter angeordnetem Mischer, dadurch gekennzeichnet, da.ß der Füllrumpf (f) des Mischers (c) allseitig geschlossen bis unter den Teller des Kollerganges reicht und in diesen Raum unter die Rostschlitze durch regelbare Zuleitungen Sprühdampf der heißes Wasser in feiner Verteilung eingeleitet wird.