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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Materialien positiver
Elektroden für
elektrochemische Vorrichtungen und insbesondere Lithiumionen-Sekundärgeneratoren,
und ihre Herstellung.
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Sie
betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines Oxids
der Formel LixMnyOz, bei der x zwischen 0 und 2, y zwischen
1 und 3, und z zwischen 3 und 4,5 liegt, wobei x, y, z derart sind,
dass das Oxid eine Zusammensetzung nahe LiMn2O4 hat.
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Die
Erfindung beschreibt ebenfalls das Oxid der Formel LixMnyOz, das durch ein
solches Verfahren erhalten wird, eine positive Elektrode für einen
Lithiumionen-Sekundärgenerator,
die ein solches Oxid enthält,
sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Elektrode.
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Die
Lithiumionen-Sekundärgeneratoren
weisen eine sehr viel höhere
energetische Kapazität
auf als diejenige der Blei-, Cadmium-Nickel- oder Nickel-Metallhydrid-Generatoren.
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Daher
finden sie eine besonders vorteilhafte Anwendung bei der Herstellung
von Batterien von Mobiltelefonen.
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Solche
Lithiumionen-Sekundärgeneratoren weisen
einen die Lithiumionen leitenden Elektrolyt auf, der zwischen einer
positiven Elektrode und einer negativen Elektrode eingeklemmt ist.
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Die
Materialien negativer Elektroden können zum Beispiel das Lithium
selbst, eine Interkalationsverbindung des Lithiums in Kohlenstoff,
ein Oxid, das Lithium interkalieren kann, sein. In diesen beiden letzten
Fällen
werden die Generatoren "Rocking-Chair" genannt.
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Der
Lithiumionen leitende Elektrolyt kann entweder eine Flüssigkeit
oder ein Feststoff, im Allgemeinen vom Typ Polymer, sein, in denen
ein Lithiumsalz aufgelöst
wurde, das sich ionisieren kann, um Lithiumionen zu erzeugen.
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Die
positive Elektrode besteht aus einem Oxid, das fähig ist, das Lithium umkehrbar
zu interkalieren.
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Als
Beispiel können
die Oxide der Formeln LiNiO2 und LiCoO2 und ihre Derivate erwähnt werden, die derzeit bei
den handelsüblichen
Batterien verwendet werden; es wird zum Beispiel die "Lithiumionen"-Batterie erwähnt, die
das Oxid LiCoO2 gekoppelt mit der Verbindung
LixC verwendet.
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Außerdem wurden
bereits als Material für eine
positive Elektrode Lithium- und Mangan-Doppeloxide der allgemeinen
Formel LixMnyOz vorgeschlagen, bei der die Werte x, y,
z derart sind, dass das Oxid eine Zusammensetzung nahe LiMn2O4 hat.
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Dieses
Oxid hat industriell den Vorteil, Mangan zu enthalten, das wesentlich
billiger ist als Nickel oder Kobalt, und führt somit zu leistungsfähigeren und
kostengünstigeren
Batterien.
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Es
sind bereits verschiedene Verfahren bekannt, um das Lithium- und
Mangan-Doppeloxid der Formel LixMnyOz herzustellen.
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Zum
Beispiel kann ein Verfahren der Synthese des Lithium- und Mangan-Doppeloxids
im festen Zustand ausgehend von MnO2 oder
Mn3O4 und von verschiedenen
Lithiumsalzen wie Carbonat und Nitrat sowie Hydroxid erwähnt werden.
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Es
ist ebenfalls ein Verfahren der Synthese des Lithium- und Mangan-Doppeloxids
durch Pyrolyse von Niederschlägen
bekannt, die ausgehend von Lithiumcarbonat oder -acetat und Manganacetat
erhalten werden.
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Außerdem ist
ein Verfahren der Synthese in Form einer Schicht aus Lithium- und
Mangan-Doppeloxid ausgehend von Targets aus LiMn2O4 bekannt.
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Schließlich ist
ein Syntheseverfahren bekannt, gemäß dem ein polymerer Komplex
des Lithiums und des Mangans geformt wird, und das Oxid LiMn2O4 wird durch Pyrolyse
des Komplexes erhalten. Gemäß diesem
Verfahren interveniert das Polymer nur als Trägermatrix, um die Agglomeration
der Partikel zu vermeiden, aber nicht als Reaktionskatalysator zur
Bildung des Lithium-Mangan-Doppeloxids durch
explosive Reaktion.
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Diese
erwähnten
Verfahren werden genauer in den folgenden Veröffentlichungen erläutert:
- – J.M.
Tarascon und D. Guyomard "Li
Metal-Free Rechargeable Batteries Based on Li1 + xMn2O4 Cathode
(0 ≤ x ≤ 1) and Carbon
Anodes", J. Electrochem. Soc.
Vol. 138, Nr. 10 Oktober 1991-Seiten 2864–2868,
- – A.
Momchilov et al "Rechargeable
Lithium battery with spinel-related MnO2. II. Optimization of the LiMn2O4
synthesis conditions" J.
of power Sources, 41 (1993) Seiten 305–314,
- – Quingzhong
Xu und Guoxiang Wan "Rechargeable Li/LiMn2O4
batteries with a polymeric solid electrolyte" Journal of Power Sources, 41 (1993)
Seiten 315–320,
- – Yvan
Gao und J. R Dahn "Thermogravimetric
Analysis to determine the lithium to manganese atomic ratio in Li1
+ xMn2 – xO4" App. Phys. Lett.
66 (19). 8. Mai 1995-Seiten 2487–2489,
- – S.R.
Sahaya Prabaharan et al "Bulk
Synthesis of submicrometre Powders of LiMn2O4 for Secondary Lithium
Batteries" J. Mater.
Chem. 1995.5(7)-Seiten 1035–1037,
- – K.H.
Hwang et al "fabrication
and Characterization of an Li-Mn-O thin film Cathode for rechargeable
Lithium microbatteries" J.
of Power Sources 54 (1995)-Seiten 224–227,
- – K.
Kanamura et al "Structural
change of the LiMn2O4 Spinel structure induced by extraction of
lithium" J. Mater.
Chem., 1996, 6(1), Seiten 33–36,
- – W.
Liu et al "Synthesis
and Electrochemical Studies of Spinel Phase LiMn2O4 Cathode Materials
Prepared by the Pechini Process" J.
Electrochem. Soc, Vol. 143, Nr. 3, März 1996, Seiten 879–884,
- – JP 07142065 , HAYAHI YASUSHI, "Manufacture of active
material for lithium secondary battery",
- – WO 96 22 943 ,
- – FR 2 628 664 .
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Einer
der Nachteile der im Stand der Technik bereits bekannten, erwähnten Verfahren
liegt darin, dass sie es nicht erlauben, in industrieller Menge (große Menge)
ein solches Lithium-Mangan-Doppeloxid herzustellen, da solche Verfahren,
wenn sie in industriellem Maßstab
bei großen
Mengen von Produkten eingesetzt werden, zur Herstellung von inhomogenen
LixMnyOz-Oxiden
führen,
die Kristallite relativ großer
Größe enthalten,
die Fehler aufweisen. Solche Materialien können insbesondere nicht zur Herstellung
von Elektroden verwendet werden, da sie dann eine schwache elektrochemische
Wirksamkeit aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
ein neues Verfahren zur Herstellung eines Oxids der Formel LixMnyOz vor,
in welcher x zwischen 0 und 2, y zwischen 1 und 3, und z zwischen
3 und 4,5 liegt, x, y, z derart sind, dass das Oxid eine Zusammensetzung nahe
LiMn2O4 aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte aufweist:
- a) man stellt einen polymeren Komplex des Lithiums
und des Mangans in Form eines Gels oder eines Xerogels her, indem
man in einem gemeinsamen Lösemittel
ein reduzierendes Polymer, ein reduzierendes Copolymer oder eine
Mischung von reduzierenden Polymeren, welche(s) Funktionen, welche
das Lithium und das Mangan komplexieren können, aufweist bzw. aufweisen,
ein oxydierendes Lithiumsalz und ein oxydierendes Mangansalz reagieren
lässt und
das Lösemittel
teilweise oder vollständig
verdampft, und
- b) man mineralisiert den erhaltenen polymeren Komplex des Lithiums
und des Mangans auf explosive oxidativ-reduktive Weise, um feine
amorphe Teilchen des Oxids der Formel LixMnyOz zu gewinnen.
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Die
Werte von x, y, z im Oxid der Formel LixMnyOz, das gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten wird, sind derart, dass x, y, z durch die Beziehung x +
wy – 2z
= 0 verbunden sind, wobei w der mittlere Oxidationsgrad des Mangans
ist.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
so als Vorläufer
des Oxids der Formel LixMnyOz polymere Komplexe des Lithiums und des
Mangans verwendet. Diese Komplexe liegen in Form eines Gels oder
eines Xerogels vor.
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Bei
der solcher polymerer Komplexe erhält man dann ein Gel, wenn man
das verwendet gemeinsame Lösemittel
teilweise verdampft. Wenn das gesamte Lösemittel verdampft wird, erhält man ein
Xerogel, das in Form einer Schicht vorliegen kann.
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Diese
Gels und Xerogels eines polymeren Komplexes von Lithium und von
Mangan werden "oxidativ-reduktive
Hybride" genannt,
da sie einen reduktiven organischen Teil, das Polymer, Copolymer oder
eine Mischung von Polymeren, und einen oxidierenden inorganischen
Teil enthalten, die komplexierten Lithium- und Mangansalze.
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Der
Vorteil, diese "hybriden
oxidativ-reduktiven" Vorläufer bei
der Herstellung des Oxids der Formel LixMnyOz zu verwenden,
liegt darin, dass bei solchen Vorläufern das Lithium und das Mangan
statistisch in mikroskopischem Maßstab verteilt sind, wie sie
es dann im erhaltenen Oxid der Formel LixMnyOz sein werden,
wobei das Atomverhältnis
Li/Mn gleich x/y ist. Dieses wird außerdem feinstverteilt aufgrund des
explosiven Charakters der Oxidations-Reduktions-Reaktion, die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt wird.
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Es
ist nicht möglich,
eine solche Verteilung des Lithiums und des Mangans in dem Oxid
der Formel LixMnyOz zu erhalten, das gemäß einem erwähnten Verfahren des Stands
der Technik erhalten wird.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ist
vorteilhafterweise im Schritt a) das eingesetzte Lösemittel
Wasser, das reduzierende Polymer wird ausgewählt unter Polyacrylamid und
Polyacrylsäure,
und die Lithium- und Mangansalze werden unter Chloriden, Nitraten,
Acetaten oder einem beliebigen anderen Salz ausgewählt, das
in dem gewählten
Lösemittel
löslich
ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet man im Schritt a) Lithium- und Mangansalze, die oxidierende
Anionen enthalten, um einen polymeren Komplex von Lithium und Mangan
in Form eines Xerogels herzustellen, und im Schritt b) erwärmt man
das erhaltene Xerogel auf eine Temperatur von etwa 150 Grad, so
dass die oxidierenden Anionen die explosive Oxidation des Polymers
hervorrufen, um amorphe Oxidteilchen der Formel LixMnyOz zu erhalten.
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Gemäß dieser
erwähnten
Ausführungsform werden
vorteilhafterweise ein Polyacrylamid und Lithium- und Mangannitrate
verwendet. Bei der explosiven Oxidation des Polymers werden Russe
des Oxids der Formel LixMnyOz gebildet. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
entspricht einer Klatschkühlung,
wobei die ultraschnelle Abkühlung
der Teilchen ihre Kristallisierung nicht erlaubt. Sie befinden sich
dann in einem amorphen Zustand. Die so erhaltenen amorphen Oxidteilchen
der Formel LixMnyOz haben eine Elementargröße, die zwischen etwa 1 und
10 Nanometer liegt.
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Gemäß einer
Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass im Schritt a) Lithium- und Mangansalze verwendet werden, die
oxidierende Anionen enthalten, um einen polymeren Komplex des Lithiums
und des Mangans in Form eines Xerogels herzustellen, und im Schritt
b) wird das erhaltene Xerogel explosiv unter einem Sauerstoffdruck
von etwa 100·105 Pa oxidiert, wobei der Start der Mineralisierungsreaktion
durch das Unterspannungsetzen eines metallischen Widerstands bewirkt
wird.
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Die
Erfindung beschreibt auch das Oxid der Formel LixMnyOz, das mit dem
erwähnten
erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten werden kann.
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Es
ist anzumerken, dass vorteilhafterweise alle Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
es ermöglichen,
bei niedriger Temperatur insbesondere in großer Menge in industriellem
Maßstab
ein stöchiometrisches
Material eines Lithium- und Mangan-Doppeloxids zu erhalten, das in Form eines
feinstverteilten Pulvers vorliegt, dessen Körnchengröße besonders homogen ist, mit
fehlerlosen Kristalliten, was zu einer großen elektrochemischen Wirksamkeit
führt (siehe
die elektrochemischen Kurven der 1 bis 4).
Eine solche elektrochemische Wirksamkeit garantiert eine homogene
Zusammensetzung des gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Oxids LixMnyOz, wobei ein solches Verfahren es wie bereits
oben erwähnt
ermöglicht,
aufgrund der Verwendung von polymeren Komplexen das stöchiometrische
Verhältnis
Li/Mn im Atommaßstab
beizubehalten.
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Auf
industrieller Ebene ist der zunächst
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltene polymere Komplex besonders gut geeignet für die Herstellung
einer durchgehenden Schicht, die man auf einem Förderband durch einen Tunnelofen
laufen lässt,
um das pulverförmige
Endprodukt herzustellen.
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Als
Beispiel zeigt 5 die Entwicklung der Größe der Kristallite
des betrachteten Oxids in Abhängigkeit
von der Glühtemperatur.
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Wie
man in dieser 5 sehen kann, haben die Kristallite
des gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Ausgangsmaterials eine Größe in der Größenordnung
von 10 nm.
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Erfindungsgemäß wird außerdem eine
positive Elektrode für
einen Lithiumionen-Sekundärgenerator
beschrieben, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Mischung aufweist,
die ein Oxid der Formel LixMnyOz wie in der Erfindung beschrieben enthält, wobei
Kohlenstoff die elektrische Leitfähigkeit gewährleistet und ein Polymer die
geeigneten mechanischen Eigenschaften der Elektrode einbringt, wobei die
Mischung auf einem metallischen Träger angeordnet ist.
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Zum
Beispiel kann man in Betracht ziehen, als Polymer Nylon (eingetragenes
Markenzeichen) oder Polyvinyl-Difluorid
zu verwenden. Der metallische Träger
kann ein Gitter aus rostfreiem Stahl oder ein metallischer Schaum
zum Beispiel aus Nickel sein.
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In
nicht üblicher
Weise beschreibt die vorliegende Erfindung ebenfalls ein Verfahren
zur Herstellung einer positiven Elektrode für einen Lithiumionen-Sekundärgenerator,
das die folgenden Schritte aufweist:
- a) man
stellt einen polymeren Komplex des Lithiums und des Mangans in Form
eines Gels her, indem man in einem gemeinsamen Lösemittel ein Polymer, ein Copolymer
oder eine Mischung von Polymeren, die komplexierende Funktionen
für das
Lithium und das Mangan besitzen, ein Lithiumsalz und ein Mangansalz
reagieren lässt,
und das Lösemittel
teilweise verdampft,
- b) man tränkt
einen metallischen Träger
mit dem Gel des erhaltenen polymeren Komplexes von Lithium und Mangan,
zu dem feinverteilter Kohlenstoff hinzugefügt wurde,
- c) man trocknet den getränkten
Träger,
- d) man mineralisiert den getränkten Träger unter solchen Bedingungen,
dass der Kohlenstoff und der metallische Träger selbst nicht oxidiert werden.
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Der
metallische Träger
kann entweder ein Gitter oder ein metallischer Schaum sein.
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Gemäß einer
Variante dieses erwähnten
Verfahrens werden die folgenden Schritte vorgesehen:
- a) man stellt einen polymeren Komplex des Lithiums und des Mangans
in Form eines Gels her, indem man in einem gemeinsamen Lösemittel
ein Polymer, ein Copolymer oder eine Mischung von Polymeren, die
komplexierende Funktionen für das
Lithium und das Mangan besitzen, ein Lithiumsalz und ein Mangansalz
reagieren lässt,
und das Lösemittel
teilweise verdampft,
- b) man tränkt
einen Träger
wie einen Filz oder ein Gewebe aus Kohlenstoff mit sehr hoher spezifischer
Oberfläche
mit dem Gel des erhaltenen polymeren Komplexes des Lithiums und
des Mangans, und
- c) man mineralisiert den getränkten Träger auf einer Temperatur gleich
oder höher
als 350 Grad unter geeigneter Atmosphäre.
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Die
so erhaltene positive Elektrode weist eine sehr hohe elektrochemische
Kapazität
auf, da die Lithiumionen sowohl auf dem Doppeloxid der Formel LixMnyOz als
auch auf dem Kohlenstoffträger
fixiert werden.
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Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung keineswegs auf die vorgestellten Ausführungsformen
beschrankt, sondern umfasst alle Varianten, insbesondere diejenigen
bezüglich
der Herstellung eines Oxids der Formel LixMnyOz, bei der ein
Atom durch ein gleichwertiges Atom ersetzt wurde. Insbesondere kann
man vorsehen, dass ein oder mehrere Manganatom(e) durch ein oder
mehrere Eisenatom(e) ersetzt wird (werden).
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BEISPIEL Nr. 1
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0,089
g Lithiumcarbonat (ALDRICH Ref. 20, 362–9) und 1,186 g zweiwertiges
tetrahydratisiertes Manganacetat (ALDRICH 22, 100–7) und
50 cc destilliertes Wasser werden in einem Becher mit magnetischen
Schütteln
angeordnet; Salpetersäure
wird hinzugefügt
bis zur vollständigen
Auflösung
der Bestandteile.
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1
g Poly(acrylamid) (ALDRICH 18, 127-7) wird langsam zur Lösung hinzugefügt. Das
Ganze wird während
12 Stunden bei 50°C
magnetisch geschüttelt.
Das Wasser wird anschließend
auf einer Heizplatte bei 90°C
verdampft bis zum Erhalt eines Xerogels. Dieses wird auf etwa 150°C erwärmt; eine explosive
Mineralisierung tritt auf, die zu einem für Röntgenstrahlen amorphen Oxid-Ruß führt. Dieser Ruß wird während 12
Stunden an der Luft bei 500°C pyrolysiert.
Die Röntgenbeugungsspektren
lassen das Spektrum der Spinell-Phase entsprechend der Formel LiMn2O4 erscheinen.
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0,020
g von diesem Pulver werden mit 0,002 g von amorphem Kohlenstoff
gemischt (ALDRICH 38, 946–3).
Das Ganze wird mit 0,003 g Poly(tetrafluorethylen) gemischt (ALDRICH
18, 247–8).
Eine biegsame Elektrode in Form einer Scheibe mit einem Durchmesser
von 1 cm und einer Dicke von etwa 100 μm wird durch Pressen der vorhergehenden
Mischung unter einem Druck von 1000 kg/cm2 erhalten. Gegebenenfalls
kann ein Gitterträger
aus rostfreien Stahl beim Pressen verwendet werden, um die mechanischen
Eigenschaften zu verstärken.
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Ein
Sekundärgenerator
wird folgendermaßen
hergestellt:
Die positive Elektrode besteht aus dem vorhergehenden
verbundmaterial, die negative Elektrode aus einer Scheibe aus metallischem
Lithium (ALDRICH 26, 599–3).
Der Elektrolyt besteht aus einem Mol von LiPF6 (ALDRICH
20, 114–6)
pro Liter gelöst
in einer Lösung,
die 67 Masseprozent von Ethylencarbonat (ALDRICH E2, 625–8) und
33 Masseprozent von Propylen-Dimethylcarbonat (ALDRICH D15, 292–7) enthält. Eine
Scheibe (GLASS MICROFIBRE FILTERS, WHATMAN) wird mit dieser Lösung getränkt und
bildet den Separator. Die drei Scheiben, die negative Elektrode,
der Separator und die positive Elektrode, werden in einem Teflonzylinder
angeordnet. Zwei metallische Kollektoren aus rostfreiem Stahl gewährleisten
den elektrischen Kontakt zwischen der negativen Elektrode und der
positiven Elektrode.
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Das
elektrochemische Verhalten dieser Einheit wurde im galvanostatischen
Modus untersucht.
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1 zeigt
die erhaltenen Ergebnisse für eine
Zyklierung in C/2 entsprechend einem angelegten Strom von 1 mA.
Sie veranschaulicht die Umkehrbarkeit des elektrochemischen Systems.
Es entspricht einer Kapazität
von 100 mA·h/g
von Kathodenmaterial, bestätigt über 100
Zyklen hinaus; die Kapazität
ist höher
als 130 mA·h/g
für eine
Zyklierung in C/10 (2).
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BEISPIEL Nr. 2
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0,123
g dihydriertes Lithiumacetat (ALDRICH Ref. 21, 319–5) und
1,186 g tetrahydriertes zweiwertiges Manganacetat (ALDRICH Ref.
22, 100–7)
und 50 cc destilliertes Wasser werden in einem Becher mit magnetischem
Schütteln
angeordnet.
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1
g Poly(acryl)säure
(FLUKA Ref. 81140) wird langsam zur Lösung hinzugefügt. Das
Ganze wird während
12 Stunden bei 50°C
magnetisch geschüttelt.
Das Wasser wird teilweise auf einer Heizplatte bei 50°C verdampft
bis zum Erhalt eines Gels. Ein Kohlenstoffgewebe mit sehr hoher
spezifischer Oberfläche,
2000 m2/g – (KYNOL activated carbon) wird
mit diesem Gel getränkt
und im Trockenofen bei 100°C
getrocknet. Das Ganze wird anschließend bei 500°C während 10
Stunden geglüht.
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Das
Verbundmaterial entspricht einer massegleichen Mischung der zwei
Bestandteile. Diese Anteile erlauben es, die kapazitiven Wirkungen
des Kohlenstoffgewebes und der Interkalation des Oxids zu kumulieren,
wobei die zwei Bestandteile tatsächlich
direkt mit dem Elektrolyt in Kontakt sind.
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Wie
im Beispiel 1 wird eine Batterie unter Verwendung eines ähnlichen
Separators und einer ähnlichen
negativen Elektrode hergestellt.
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3 zeigt
die Ergebnisse, die für
eine Zyklierung in C/2 entsprechend einem angelegten Strom von 1
mA erhalten werden. Sie veranschaulicht ebenfalls die ausgezeichnete
Umkehrbarkeit des elektrochemischen Systems. Es entspricht einer Kapazität von 150
mA·h/g
von Oxidmaterial. Für
eine Zyklierung in C/10 erreicht man Kapazitäten von mehr als 300 mA·h/g (4).
Diese hohen Kapazitäten
heben den Vorteil des Kohlenstoffgewebes hervor, dessen kapazitive
Wirkung sich zum Interkalationsprozess im Oxid hinzufügt. Außerdem ermöglicht es,
die Verwendung eines üblichen
Stromkollektors zu vermeiden, dessen Masse für die globale Massenkapazität der Batterie
nachteilig ist.