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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Entfernung
von Kabeln aus Kabelschläuchen
durch das Mittel eines sich bewegenden Fluids.
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Um
Kabel zu installieren, insbesondere optische Kabel oder optische
Fasern in Rohrleitungen oder Kabelschläuchen, sind verschiedene Techniken
bekannt. Die älteste
und bekannteste Technik ist das Ziehen des Kabels durch die Rohrleitung.
Dies erfordert eine Rolle mit dem Kabel, welche an dem Einführungs-Ende einer Rohrleitung
angeordnet ist, und wobei das Kabel durch die Rohrleitung durch
das Mittel eines Zugdrahtes gezogen wird, welcher vorgängig in
die Rohrleitung eingebracht worden ist. Diese Technik hat unter
anderem den Nachteil, dass die Zugkräfte, welche erforderlich sind,
um die Reibung des Kabels über
den sich oft windenden rohrförmigen
Weg zu überwinden,
sehr hoch sind und diese dabei insbesondere bei optischen Fasern oder
optischen Kabeln den erlaubten Wert überschreiten können.
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Die
EP-A-0 108 590 beschreibt eine Technik zur Installation von optischen
Fasern eines geringen Durchmessers in einer Rohrleitung durch das
Mittel eines unter Druck stehenden Fluids. Zu diesem Zweck wird eine
Gebläse-Einheit
an dem Einführungs-Ende der Rohrleitung
angeordnet. Nachdem das führende
Ende der Faser in die Rohrleitung eingeführt worden ist, ist die Gebläsekraft
ausreichend, um die Faser durch die Röhre zu bewegen.
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EP-A-0
292 037 beschreibt eine Anwendung dieser bekannten Technik auf optische
Kabel mit einer intrinsischen Steife, wobei die Einführung durch
eine Kombination von Schieben und Blasen erreicht wird.
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Es
ist auch bekannt, Kabel in Rohrleitungen zu installieren, in denen
eine Saugkraft auf das Rohrleitungs-Ende ausgeübt wird, welches gegenüber dem
Einführungs-Ende
der Rohrleitung angeordnet ist, um somit das Kabel in die Röhre einzusaugen.
Beispiele hiervon können
in der CH-B-677707, in der EP-A-0 319 194 und in der GB-A-2.152.622
gefunden werden, wobei die zuletzt genannte Veröffentlichung ein Element beschreibt,
welches an dem Einführungs-Ende
des Kabels vorgesehen ist, welches Element im Wesentlichen den Rohrdurchmesser
ausfüllt
und eine effizientere Einführung
durch das Verhindern einer Leckage ermöglicht.
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Keine
der oben genannten Publikationen erwähnt irgendetwas hinsichtlich
des Problems, dass es manchmal wünschenswert
ist, ein Kabel zu entfernen, welches bereits in der Rohrleitung
oder den Kabelschläuchen
angeordnet ist.
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Dieses
Problem ist in der Tat in der EP-A-0 428 830 und in der DE-C-39
37 695 beschrieben.
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EP-A-0
428 830 beschreibt eine Technik zur Installation von optischen Fasern
oder Kabeln in Rohrleitungen durch das Mittel einer Gebläsekraft.
Das in eine Röhre
einzublasende Kabel wird in eine Speicherrohrleitung eingelassen,
die aufgewunden werden kann, so dass sie spulenförmig ist. Das eine Ende der
Speicherrohr-Leitung wird mit der Installationsrohrleitung verbunden,
in welche das Kabel zu installieren ist, und das andere Ende wird
mit einem Kompressor verbunden, wobei das Kabel von der Speicherrohrleitung
in die Installationsrohrleitung geblasen wird. Als ein Vorteil dieser
Technik ist festzuhalten, dass der Kompressor nicht nahe am Einlassende
der Installationsrohrleitung anzuordnen ist und dass das Kabel nicht
mechanisch in einen Druckraum einzuführen ist. Diese Veröffentlichung
beschreibt auch, dass es durch das Mittel des Kompressors möglich ist,
ein Kabel aus der Installationsrohrleitung durch das Mittel einer
Gebläsekraft
zu entfernen, zu welchem Zwecke der Kompressor mit dem Ende der
Rohrleitung zu verbinden ist, welches nicht das Ende ist, mit welchem
die Speicherrohrleitung verbunden ist, und das Kabel wird aus der
Installationsrohrleitung in die Speicherrohrleitung eingeblasen.
Der Einsatz einer Speicherrohrleitung hat Nachteile in Bezug auf den
erforderlichen Raum und die begrenzte Kabellänge, die in dieser aufgenommen
werden kann. Wenn ein Kabel aus einer Installationsrohrleitung zu
entfernen ist, ist es auch von Nachteil, dass Kompressor und Speicherrohrleitung
an verschiedenen Orten sind, jeder an einem Ende der Installationsrohrleitung,
so dass zwei betätigende
Personen erforderlich sind. Weiterhin muss beim Entfernen von Kabeln
aus einem sternförmigen Netzwerk
entweder der Kompressor oder die Speicherrohrleitung jedes Mal zu
einem anderen Ende des Sternes bewegt werden.
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DE-C-39
37 695 beschreibt ein Kabel, welches verschiedene optische Fasern
umfasst, welche Fasern in verschiedenen Rohrleitungen in dem Kabel
in solch einer Weise angeordnet sind, dass, wenn das Kabel teilweise
durchgeschnitten wird und eine Rohrleitung geöffnet wird, die in diesem befindliche
Faser aus dem Ende des Kabels herausgezogen werden kann, welches
von dem Verteiler entfernt ist und mit einer Hausverbindung einsetzbar
ist. In dieser Art und Weise kann von einem Kabel ausgehend eine
grosse Anzahl von Ästen
an verschiedenen Abständen
von der Verteilerstelle realisiert werden. Diese Veröffentlichung
nennt das Problem, dass das Herausziehen der Faser Probleme bereiten
kann, falls die auszuziehende Länge
gross ist. Aus diesem Grunde wird ein Kabel eingesetzt, bei dem
die Schlaglänge
zwischen 0.6 m und 8 m, vorzugsweise zwischen 5 m und 6 m liegt,
das heisst sehr viel länger
als üblich
und gewünscht,
und es wird in dieser Veröffentlichung
weiter vorgeschlagen, dass die Fasern in einer Gel-artigen Substanz
angeordnet werden, oder dass die Fasern bereits im vorhinein gekürzt werden.
Der erste Vorschlag erhöht
die Kosten, was auch für
den zweiten Vorschlag gilt, wobei der zweite Vorschlag noch den
zusätzlichen
Nachteil aufweist, dass die Flexibilität zur Auswahl der Orte der
Verzweigungen bereits im Vorfeld begrenzt ist.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Entfernung von Kabeln aus Rohrleitungen oder Kabelschläuchen anzugeben,
welche nicht die oben genannten Nachteile aufweisen. Zu diesem Zweck
liefert die Erfindung ein Verfahren gemäss Anspruch 1.
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Die
Erfindung liefert auch eine Vorrichtung gemäss Anspruch 3 oder 5.
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Es
ist festzuhalten, dass US-A-5.174.684 ein Verfahren zur Entfernung
eines Kupferkabels aus einer Rohrleitung beschreibt, wobei die Rohrleitung
an dem einen Ende geschlossen ist, und dass die evakuierende Pumpe
an dem anderen Ende angeschlossen ist. Die Erzeugung eines Vakuums
im Innern der Rohrleitung führt
dazu, dass das Kupferkabel implodiert, und die Rohrleitung in einem
geringeren Masse ausfüllt.
Danach wird das Kabel aus der Rohrleitung in konventioneller Weise
durch Ziehen entfernt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung und die zugrundeliegenden Berechnungen unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben. In diesen Zeichnungen zeigen:
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1A zeigt
in perspektivischer Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
gemäss
der Erfindung.
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1B zeigt
eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäss der 1A;
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1C zeigt
eine Querschnittansicht entlang der Linie IIC-IIC in 1A;
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2 zeigt
einen Kabelabschnitt, in dem eine Verzweigung herzustellen ist,
unter Einsatz einer Vorrichtung nach 1;
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3 ist
die Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung
gemäss
der Erfindung im Querschnitt; und
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4 ist
ein drittes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung gemäss
der Erfindung.
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Weiter
unten wird das Prinzip des Entfernens eines Kabels aus einer Rohrleitung
mittels einer Saugkraft in Kombination mit einer geblasenen Kraft
zuerst erläutert.
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Die
hier im Nachhinein eingesetzten Formeln können in breitem Umfang in dem
Buch „Installation
of optical cables in ducts" durch
W. Griffioen, Plumettaz, Bex (CH) gefunden werden, welches im Nachhinein
als D1 bezeichnet wird.
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Auf
einem Kabel mit dem Durchmesser D
c, welches
in eine Rohrleitung mit einem inneren Durchmesser D
d bewegt
wird, wird durch einen Luftfluss eine Kraft dF ausgeübt (siehe
D1, Seite 68, Formel 5.6):
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Bei
dieser Formel ist dp der Druckgradient. Der Druckwechsel ist nicht
linear. Für
einen Druck p
0 an der Kabeldurchführung oder dem
Kabeldurchlass, dem Ort, an welchem das Kabel die Röhre verlässt, und
einem Druck p
1 an dem anderen, offenen Ende
der Rohrleitung mit einer Länge
1, ergibt sich der folgende Ausdruck für den Druck p
x im
Abstand x von der Durchführung
oder dem Auslass des Kabels (siehe D1, Seite 70, Formel 5.10)
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Falls
aufgrund des Erhalts des Druckgradienten eine Druckdifferenz Δp über die
Kabeldurchführung auftritt,
wird das Kabel hier auch eine (lokale) Kraft ΔF erfahren (siehe D1, Seite
66, Formel 5.1):
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Falls
ausserhalb der Rohrleitung ein Atmosphären-Druck p
a herrscht
und wenn das Pumpen an der Kabeldurchführung stattfindet, ist p
0 = 0 und p
1 = p
a, womit sich Δp = p
a ergibt.
Während
eine Länge
x des Kabels immer noch in der Rohrleitung vorhanden ist, entsteht
eine Situation, bei der die gesamte Saugkraft über die Kabellänge die
noch besteht, gleich der lokalen Kraft ΔF an der Kabeldurchführung ist.
Für diesen
Ausgleich sollte der Unterschied zwischen dem Druck p
x an
dem Kabelende und dem Druck p
a ausserhalb
der Durchführung
betrachtet werden, mehr als die Druckdifferenz am Ort der Kabeldurchführung (siehe
US 4,948,097 ). Aus (1) und
(3) ist dann festzustellen, das mit Δp = p
a – p
x dieses Gleichgewicht eintritt, falls gilt
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Daher
ergibt sich für
einen Druck p
x:
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Demgemäss kann
mit (2) der Ort x des Kabelendes gefunden werden, an dem das stattfindet:
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Wenn
D
d beispielsweise dreimal grösser ist
als D
c, entsteht das Gleichgewicht nur in
einem Abstand von einem Sechzehntel der Rohrlänge. Für diesen letzten Abschnitt
kann das Kabel optional per Hand entfernt werden, aber gemäss einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Entfernung in
weit eleganterer Weise durchgeführt
werden, ohne dass händische
Kraft oder ein Motor erforderlich ist. In diesem Zusammenhang ist
die Erfindung auf der Einsicht basiert, dass, falls das Kabel aus
der Rohrleitung durch Ansaugen zu entfernen ist, das Kabelende an
dem oben gefundenen Punkt x zum Stillstand kommt, und ein Überschussdruck
p
0 nachfolgend auf die Rohrleitung angewendet
wird, das Kabel weiter aus der Rohrleitung heraus geblasen wird,
falls mindestens dieser Punkt x weniger weit in der Röhre liegt
als der Punkt x, der für
das Ausblasen zu berechnen ist. Dieser Punkt ergibt sich (für p
0 ≠ p
a) analog mit der Ableitung (6):
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Dieser
Punkt liegt immer weiter in der Rohrleitung, als der Punkt aus (6).
Wenn Dd beispielsweise dreimal grösser ist
als Dc, und wenn de Druck p0 gleich
9 bar ist (Absolutwert), ist das Gleichgewicht bei 40% der Rohrlänge. Dies
bedeutet, dass ein Kabel aus der Rohrleitung in rückwärtiger Richtung
ohne Motor durch Anwendung des Saugens auf die Kabeldurchführung und
nachfolgendes unter Druck Setzen der Rohrleitung entfernbar ist.
Die oben genannte Gleichung ist nur sinnvoll, wenn die Reibkräfte vernachlässigbar
sind. Dies ist üblicherweise
der Fall, falls das Kabel in der Rohrleitung nur für 1/16 der
Länge davon
ist.
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Aus
(6) folgt, dass der Punkt x näher
ist an der Kabeldurchführung,
wenn Dc/Dd kleiner
ist. Umso kleiner Dc/Dd,
umso kleiner ist der Fehler, den man bei der Annahme macht, dass
keine Reibung auftritt, die das Gleichgewicht von (6) stört. Demgemäss könnte im
Falle von Kabeln, die nahezu abschliessend in die Rohrleitung eingepasst
sind, ein beträchtlicher
Fehler in der Berechnung auftreten.
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Es
kann jedoch durch Berechnungen gezeigt werden, dass im Prinzip eine
Korrektur in dem Ausmass, in dem das Kabel die Rohrleitung füllt, nicht
notwendig ist, weil sich ohne Korrektur der „schlechtest mögliche" Wert ergeben wird.
Der Grund, warum keine Korrektur notwendig ist, liegt darin, dass
in einer Rohrleitung, die im Wesentlichen mit dem Kabel gefüllt ist,
der Strömungswiderstand
der Luft ansteigt, was einen vorteilhaften Einfluss auf den Weg
hat, über
welchen das Kabel aus der Rohrleitung gesaugt wird, bevor es zu
einem Stillstand kommt.
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Die
Erfindung ist auf Kabel mit einem kleinen Durchmesser wie auch auf
Kabel mit einem grossen Durchmesser anwendbar. Die Entfernung von
Kabeln mit einem kleinen oder geringen Durchmesser durch das Mittel
einer Ansaugtechnik liefert Vorteile insbesondere im Fall von sternförmigen oder
busförmigen
Kabelnetzwerken, die beispielsweise in Häusern enden. Um zu verhindern,
dass Ansaugausrüstung
jeweils verschoben werden muss, findet das Ansaugen vorzugsweise
vom Zentrum des Sternnetzwerkes aus statt oder von dem Punkt eines
Busnetzwerkes, welcher der Vermittlungsstelle am nächsten liegt.
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Eine
andere extrem nützliche
Anwendung der Saugtechnik bezieht sich auf das Installieren von
Glasfasernetzwerken als Teilnehmerverbindung ohne das Erfordernis
von Schweissstellen der Glasfaser. Bei konventionellen Verbindungsnetzwerken
für Kabelfernsehen
und Telekommunikation besteht der Endabschnitt des Netzwerkes, welcher
am nächsten
zum Teilnehmer angeordnet ist, immer noch aus einem Kupferkabel und
Verzweigungen werden durch Schweissen hergestellt, was in sehr einfacher
Weise und ohne technische Schwierigkeiten möglich ist. Wenn in der Zukunft
der Endabschnitt der Netzwerke auch mit Glasfasern realisiert wird,
was angesichts sehr viel grösserer Übertragungskapazitäten äusserst
wünschenswert
ist, tritt das Problem auf, dass Schweissstellen sehr viel schwieriger
in Glasfaserkabeln zu machen sind als in Kupferkabeln und sie sind
in klarer Weise viel teurer. Daher besteht ein Bedarf für eine Technik,
die es ermöglicht,
Glasfaserkabel ohne Schweissstellen bis zum Teilnehmer zu verlegen.
Zu diesem Zwecke ist es bereits aus der DE-C-3,937,695 bekannt,
Bündel
von kleinen Röhren
oder Rohrleitungen zu installieren, wobei jede Rohrleitung oder
Röhre eine
Glasfaser enthält,
um am Ort der gewünschten
Verzweigung durch eine Röhre
hindurch zu schneiden oder eine Rohrleitung zu öffnen und den stromaufwärts gelegenen
Anteil der Glasfaser, die sich darin befindet, aus der Rohrleitung
herauszuziehen und ihn über
eine andere Rohrleitung, beispielsweise über eine Blastechnik, bis zum
Teilnehmer vorzuschieben. Wenn solche Bündel mit Röhren oder Rohrleitungen eingesetzt
werden, ist das Zurückziehen
der Glasfasern häufigschwierig,
weil Verdrillungen bestehen, in denen die Rohrleitungen vorzugsweise
verkabelt werden, welche während
des Zurückziehens
einen exponentiellen und hohen Aufbau von Kräfte verursachen können, was
für die Glasfaser
unerwünscht
ist. Aus diesem Grunde wird in bekannten Bündeln mit Rohrleitungen oder
Röhren
die Verdrillung häufig über eine
lange Distanz ausgewählt,
was jedoch in Bezug auf das Biegeverhalten des Kabels nachteilig
ist. Durch das Mittel der Saugtechnik gemäss der Erfindung tritt ein
solch exponentielles Aufbauen der Kräfte nicht auf, und damit ist
eine kürzere Schlaglänge möglich.
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1 zeigt eine Vorrichtung, die geeignet
ist, um Kabel 1 aus einer Rohrleitung 2 anzusaugen.
Die Vorrichtung umfasst ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 3,
bestehend aus zwei Gehäusehälften oder -mänteln 3a und 3b,
die aneinander befestigt werden können, um im wesentlichen luftdicht
zu sein. An dem einen longitudinalen Ende des Gehäuses befindet
sich eine Öffnung
zum Empfang des freien Endes der Rohrleitung 2, die das
Kabel 1 enthält.
Die gegenüberliegenden
longitudinalen Enden des Gehäuses 3 umfassen eine
Endwand, die eine Durchgangsöffnung 6 für das Kabel 1 hat.
An der Bodenseite der Mantelhälfte 3a befindet
sich eine Hülse 4 zum
alternativen Verbinden einer Vakuum-Pumpe oder eines Kompressors.
Um zu verhindern, dass das Kabel in die Verbindungshülse 4 eingesaugt
wird, während
die Vakuum-Pumpe verbunden ist, wird ein Führungstrennabschnitt 7 vorgesehen,
der zwischen dem Kabel und der Verbindungshülse angeordnet ist. Falls es
gewünscht
ist, kann das Gehäuse
einen Handgriff 5 aufweisen, dessen Teile 5a und 5b jeweils
Teile der Gehäusehälften 3a und 3b ausbilden.
Durch das Zusammendrücken
der Handgriff-Abschnitte 5a und 5b aufeinander
wird das Gehäuse
versiegelt, so dass es ausreichend luftdicht ist, während offensichtlich
Gummiabschnitte oder ähnliches
zusätzlich
weiter in den Seiten, die gegeneinander anstossen, der Hülsenhälften 3a und 3b für eine weitere
Verbesserung der Abdichtung angeordnet sein können. Auf der anderen Seite
ist es auch möglich,
Befestigungsmittel vorzusehen, wie Klemmen oder ähnliches, um die Hülsenhälften zusammenzudrücken, während der
Handgriff weggelassen werden könnte.
Wenn die Vorrichtung gemäss 1 zum Heraussaugen einer Faser aus einer
Rohrleitung eingesetzt wird, welche einen Teil eines Bündels von
Rohrleitungen ausbildet, ist vorzugsweise eine Führungsscheibe 8 vorgesehen,
die eine Führungs-Nut 8a aufweist.
Für das
Entfernen des Schlussabschnittes des Kabels wird der Kompressor
an die Verbindungshülse 4 angeschlossen.
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2 zeigt
die Vorrichtung gemäss 1 mit der Führungsscheibe 8, wenn
diese für
ein Bündel
von verdrillt verlegten Rohrleitungen eingesetzt wird, die jeweils
eine Glasfaser aufweisen. Durch das Führen der Rohrleitung 2, 2', welche über der
Nut 8a der Scheibe 8 durchzuschneiden ist, kann
vermieden werden, dass der Biegeradius der Faser zu klein wird,
was die Glasfaser beschädigen
könnte.
Wenn ein Vakuum auf die Verbindungshülse 4 angewandt wird
und die Scheibe 8 mit der Vorrichtung 3 leicht
nach oben bewegt wird, wird die Faser 1 mit dem sich in
den Röhrenabschnitt 2 erstreckenden
Anteil aus diesem Röhrenabschnitt
herausgesaugt werden, wonach sie über eine andere Rohrleitung
bis zum Teilnehmer geführt
werden kann.
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Die
Vorrichtung gemäss 1 kann auch für Kabel eines grösseren Durchmessers
eingesetzt werden.
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Für Kabel
eines grösseren
Durchmessers können
die Vorrichtung gemäss
den 3 und 4 auch vorteilhaft genutzt werden.
Der Vorteil des Heraussaugens von grösseren Kabeln liegt darin,
dass die Vorrichtung zum Entfernen des Kabels an dem Ort angeordnet
wird, wo das Kabel die Rohrleitung verlässt, im Gegensatz zur Situation,
wo ein Kabel vollständig
aus einer Rohrleitung heraus, geblasen wird. Schlussendlich kann
dann vorgesehen werden, dass das Kabel die Rohrleitung nicht in
einer unkontrollierten Weise verlässt und Schaden bewirken kann
oder an unerwünschten
Plätzen
enden kann, was beispielsweise passieren kann, wenn Kabel entlang
von Schnellstrassen verlegt werden.
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Die
Vorrichtungen gemäss
den 3 und 4 ähneln sehr der Vorrichtung
zum Blasen von Kabeln, wie sie in der EP-A-0 292 037 gezeigt wird.
Aber die Vorrichtungen nach den 3 und 4 können im
Prinzip nicht nur für
das Heraussaugen eines Kabels, sondern auch für das Einblasen von Kabeln
eingesetzt werden. In den 3 und 4 sind
identische Teile mit identischen Bezugszeichen versehen, aber jeweils
durch eine vorangestellte 3(0) oder eine vorangestellte 4(0) zu
unterscheiden.
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Die 3 und 4 zeigen
ein Gehäuse 301, 401,
welches auf der einen Seite mit einer Rohrleitung 302, 402 verbunden
werden kann, von der ein Kabel zu entfernen ist oder in welche ein
Kabel einzuführen
ist. In dem Gehäuse
ist ein im wesentlichen geradliniger Kabeldurchführungs-Schlauch 303, 403 ausgebildet,
der eine Durchführung 304, 404 hat,
durch welche ein Kabel geführt
werden kann, und eine Verbindung 305, 405, die
in einer gasdichten Weise mit einer Rohrleitung 302, 402 verbunden
werden kann. An geeigneten Orten ist die Kabeldurchführungsleitung
mit Dichtungen versehen, um das Auftreten von Luftlecks zu oder
von der Umgebung zu vermeiden. Eine Einlassrohrleitung 307, 407 beendet
die Durchführungsleitung 303, 403 und
kann zum Heraussaugen an eine Vakuumpumpe angeschlossen werden,
die nicht dargestellt ist, und zum Einblasen an einen Kompressor,
der auch nicht dargestellt ist. Ein Satz von Rädern 308, 309, 310 und 311,
beziehungsweise 408, 409, 410 und 411,
ist in drehbarer Weise in dem Gehäuse angeordnet und erstreckt
sich teilweise in die Durchführungsrohrleitung 303, 403.
Der Satz an Rädern 308 und 309,
beziehungsweise 408, 409, wird durch einen Rahmen 312,
beziehungsweise 412 getragen, der in drehbarer Weise mit
einem Kolbenstab eines Kolbens 313 beziehungsweise 413 verbunden
ist, der in beweglicher Weise in einem pneumatischen Zylinder 314 beziehungsweise 414 angeordnet
ist. Wie dies in schematischer Weise in den 3 und 4 dargestellt
ist, können
die Räder 308 und 309,
beziehungsweise 408 und 409, über einen Übertragungs-Mechanismus durch
das Mittel eines pneumatischen Motors 315 beziehungsweise 415 oder 419 gedreht
werden, welcher auf dem Gehäuse
angeordnet ist.
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In
der Vorrichtung gemäss
der 3 wird ein Kolben 313 in den pneumatischen
Zylinder über
einen pneumatischen Schalter 318 mit Energie versehen,
der aus den Ventilen 319, 320, 321, 322 besteht.
Mit dem Abschnitt des pneumatischen Schalters 318, der
die Ventile 319 und 320 enthält, kann eine Pumpe oder ein Kompressor
verbunden werden. Der Abschnitt mit den Ventilen 321 und 322 bildet
einen Auslass für
die Luft. Im Falle eines Ansaugens sind die Ventile 320 und 321 geschlossen
und die Ventile 319 und 322 sind offen und ein
verminderter Druck wird an der Bodenseite des Kolbens gebildet,
was dazu führt,
dass der Kolben die Räder 308 und 309 gegen
gegenüberliegende
Räder 310 und 311 drückt. Der
pneumatische Motor 315 ist in gleicher Weise durch die
Saugkraft angetrieben und treibt die Räder 308 und/oder 309 in
solch einer Weise an, dass diese die Wirkung der Saugkraft unterstützen, die
auf die Verbindung 307 aufgesetzt wird, um das Kabel aus
der Rohrleitung zu verschieben. In dem Fall, dass ein Kabel in eine
Rohrleitung eingeblasen wird, sind die Ventile 320 und 321 offen
und die Ventile 319 und 322 geschlossen. Nun wird
der Kolben nach unten durch einen Überdruck auf die Oberseite
gedrückt
und die Einheit 301 funktioniert in der in der EP-A-0 292
037 beschriebenen Art und Weise. Der Motor 315 wird nun
durch den Überdruck
angetrieben und dreht in der Richtung entgegengesetzt zu der, die
ein Saugen involviert.
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Falls
es gewünscht
ist, verschiedene Motoren zum Einsaugen und zum Einblasen eines
Kabels einzusetzen, kann die Vorrichtung gemäss 4 eingesetzt
werden, wobei ein zweiter pneumatischer Motor 419 vorgesehen
ist, der durch das Mittel einer Saugkraft angetrieben wird. Jeder
der Motoren 415 und 419 treibt beide Räder 408 und 409 an,
während
der Antrieb des nicht aktiven Motors ausgesetzt wird. Die Betätigung des
pneumatischen Zylinders 414 mit dem Kolben 413 ist
dieselbe, wie sie in Bezug auf die Vorrichtung gemäss 3 beschrieben
worden ist, während
auch derselbe pneumatische Schalter vorhanden ist, obwohl dieser
nicht dargestellt ist. Das pneumatische Schalten kann auch zwischen
dem Motor 415 während
des Einblasens und dem Motor 419 während des Aussaugens geschehen.
Falls es nur gewünscht
wird, ein Kabel aus der Rohrleitung herauszusaugen, kann die Vorrichtung,
wie in 3 der EP-A-0 292 037 beschrieben, auch mit einer
Vakuum-Pumpe verbunden werden, wobei der pneumatische Motor in entgegengesetzter
Richtung angetrieben wird und der Kolben durch das Mittel der verminderten
Druckkraft nach unten gedrückt
wird.
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Wie
im Falle des Einblasens können
die Räder 408, 409 beim
Heraussaugen eine Zusatzkraft auf das Kabel in der Richtung der
Bewegung des Kabels ausüben.