DE69733319T2 - Biologisches mikrofistelrohr und implantationsvorrichtung - Google Patents
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Description
- Diese Erfindung betrifft ein Mikrofistelrohr zur Erzeugung von Mikrofisteln innerhalb des Körpers, beispielsweise zur Verwendung beim Ablassen eines unerwünschten wässrigen Fluids, sowie eine Vorrichtung zur Einführung eines Mikrofistelrohrs in den Körper. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Mikrofistelrohr zum Ablassen von überschüssigem Fluid aus dem Auge verwendet.
- Vorhandene Vorrichtungen zum Ablassen eines überschüssigen wässrigen Fluids aus dem Körper und insbesondere zur Einstellung des Augeninnendrucks bei einem fortgeschrittenen refraktären grünen Star verwenden Materialien wie Pferdehaar, Seidenfäden, Goldfolie, autologe Tränenkanälchen, Tantaldrähte, Glas, Platin, Polymethylmethacrylat, Polyethylen, Gelatine und autologe Knorpel. Verschiedene Vorrichtungen aus diesen Materialien wurden beispielsweise in die vordere Kammer des Auges unter einen Bindehaut- oder Hornhautlappen eingesetzt, der sich in den hinteren subkonjunktivalen Raum erstreckt. Es gehen jedoch mit vorhandenen Vorrichtungen häufig Probleme einher, einschliesslich Fremdkörperreaktionen, welche zu einer Bindegewebswucherung und Bindegewebswachstum um den posterioren Ausgang des Drainageimplantats führen. Üblicherweise machen bestehende Vorrichtungen grosse Einschnitte von 1 mm × 3 mm oder noch grösser notwendig. Solche Einschnitte stellen eine extensive chirurgische Verletzung dar und können zu der Ausbildung übergrosser Mengen an Narbengewebe führen. Weiterhin sind bestehende Fistelrohre hauptsächlich aus nichtbiologischen Materialien und arbeiten weitab von physiologischen Zuständen. Ein derartiges Fistelrohr kann nachteilige Gewebereaktionen erzeugen, was zu einer Blockage des Fistelrohrs führt, die wiederum zu einem ungesteuerten Augendruck führt und letztendlich sämtliche vorteilhaften Effekte zunichte macht. Neuere Entwicklungen haben versucht, den posterioren Ausgang des Drainagerohrs zu schützen und ein posteriores Abführen eines wässrigen Fluids zu einer äquatorialen Sammelvorrichtung am unteren Tenon entwickelt.
- Diese Entwicklungen umfassen ein modifiziertes Krupin-Denver-Ventil, das Schocket-Implantat, das Joseph-Ventil und das Molteno-Implantat.
- Die Druckschrift WO-A-94 13234 beschreibt ein Mikrofistelrohr zur Behandlung des grünen Stars mit einer Leitung, die einen Drainagekanal definiert, der eine innere Oberfläche hat, wobei die Leitung biokompatibel ist.
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein biologisches Mikrofistelrohr bereit zu stellen, welches verringerten Abstossungseffekten unterliegt, welches zu der Ausbildung einer Mikrofistel für einen permanenten oder Langzeit-Bypass für ein wässriges Fluid führt, mit minimalem Über-Ablass und mit der Neigung, Wundheilungsvorgänge und damit den Verschluss des Ablass-Wegs zu behindern. Weitere Aufgaben der Erfindung sind die Bereitstellung eines biologischen Mikrofistelrohrs, welches minimale Gewebereaktionen hervorruft und sich an den Ausfluss-Widerstand anpasst, so dass die Einstellung des Augendrucks ermöglicht wird und chirurgische Komplikationen verringert sind. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung für die Implantation des biologischen Mikrofistelrohrs bereit zu stellen.
- Gemäss der vorliegenden Erfindung wird ein Mikrofistelrohr geschaffen, mit:
einer löslichen Leitung, welche einen Drainagekanal definiert, der eine innere Oberfläche hat, wobei die Leitung biokompatibel ist, wobei
das Mikrofistelrohr mit biologischen Zellen beschichtet ist und/oder solche aufweist zur Bildung einer Grundmembran oder einer intrazellulären Matrix und einer Grundmembran. - Bevorzugt überziehen die biologischen Zellen die innere Oberfläche des Drainagekanals.
- Bevorzugt ist das Mikrofistelrohr aus giessfähigem Material gemacht.
- Bevorzugt ist das Mikrofistelrohr aus einem absorbierbaren Material gemacht.
- Jegliches geeignete biokompatible Material kann verwendet werden, vorausgesetzt, es erlaubt das Anhaften einer Grundmembran an der inneren Oberfläche des Mikrofistelrohrs und erlaubt, dass endotheliale oder epitheliale Zellen einwachsen und die innere Oberfläche überziehen, wobei minimale Gewebereaktion gestattet ist. Somit kann das Mikrofistelrohr in einen Körper eingesetzt werden, wird jedoch über die Zeit hinweg in das umgebende Gewebe eingebaut oder vom Körper absorbiert. Die biologischen Zellen – deren Typ von der Stelle abhängt, wo das Mikrofistelrohr implantiert ist – bilden eine biologische Auskleidung des Drainagewegs (d. h. der Mikrofistel), der durch das Mikrofistelrohr innerhalb des Körpers gebildet wird und hemmen die Wundheilungsprozesse, die dazu führen würden, den Drainageweg zu schliessen. Diese Zellen verringern auch Abstossungseffekte. Die biologischen Zellen, welche schliesslich eine permanente oder langlebige endotheliale, epitheliale oder ähnliche Auskleidung des Drainagewegs bilden, der von dem Mikrofistelrohr gebildet wird, minimieren die Neigung für Bindegewebswucherungen und den Verschluss des Wegs. Infolge dessen kann ein Mikrofistelrohr geringerer Grösse als bisher mit Vorrichtungen oder Techniken nach dem Stand der Technik möglich verwendet werden, so dass das Risiko eines zu starken Ablassens des wässrigen Fluides verringert wird.
- Bevorzugt sind die biologischen Zellen endotheliale oder trabekuläre Netzrwerkzellen.
- Bevorzugt ist das Mikrofistelrohr aus Gelatine oder Kollagen gemacht.
- Durch Verwendung einer Substanz wie Gelatine oder Kollagen können die mechanischen und Absorptionseigenschaften des Rohrs leicht gehandhabt werden und dem Mikrofistelrohr können die benötigten Steifigkeits- und Absorptionseigenschaften verliehen werden.
- Bevorzugt ist das Mikrofistelrohr ausreichend steif, um ein leichtes Einführen in einen lebenden Körper zu ermöglichen.
- Bevorzugt ist das Mikrofistelrohr ein Rohr mit einem kreisförmigen Querschnitt.
- Bevorzugt verjüngt sich die äussere Oberfläche des Mikrofistelrohrs in Richtung eines vorderen Endes, um seine Einführung in Körpergewebe zu erleichtern. Somit kann das Mikrofistelrohr an seinem vorderen Ende schmaler gemacht werden, so dass es einfacher in betreffende Gewebe des Körpers geschoben werden kann.
- Bevorzugt ist die Leitung mit einem oder mehreren im Wesentlichen nach hinten vorstehenden Widerhaken oder einer im Wesentlichen nach hinten vorstehenden Schürze versehen. Bevorzugt befindet sich einer oder mehrere Widerhaken oder die Schürze nahe dem vorderen Ende des Mikrofistelrohrs. Somit ist es, sobald das Mikrofistelrohr an Ort und Stelle ist, nicht einfach, es entlang des Einführwegs nach hinten zu bewegen und somit zu verschieben.
- Bevorzugt hat das rückwärtige Ende des Mikrofistelrohrs dickere Wände, um einen verbesserten Flächenbereich und eine verbesserte Festigkeit bereit zu stellen, so dass es möglich ist, dass das Mikrofistelrohr an einen Ort geschoben wird, in dem gegen das rückwärtige Ende des Mikrofistelrohrs gedrückt wird.
- Bevorzugt hat das rückwärtige Ende des Mikrofistelrohrs eine vergrösserte äussere Umfangsform, um zu verhindern, dass das Mikrofistelrohr über den Implantationspunkt hinaus vorgeschoben wird.
- Somit hat das rückwärtige Ende des Mikrofistelrohrs einen vergrösserten Umfang oder, wenn die Mikrofistel rohrförmig ist, einen vergrösserten Aussendurchmesser, was beides eine breitere Basis schafft, gegen welche Druck aufgebracht werden kann, um das Mikrofistelrohr in Körpergewebe einzuführen und was auch weiterhin verhindert, dass das Mikrofistelrohr weiter als der Implantationspunkt vorgeschoben wird.
- Bevorzugt ist das Mikrofistelrohr dafür ausgelegt, einen Durchlass von der anterioren Kammer zum Schlemm'schen Kanal zu bilden und hat einen Innendurchmesser zwischen 100 und 200 μm und eine Länge zwischen 1 und 3 mm.
- Besonders bevorzugt hat das Mikrofistelrohr einen Innendurchmesser von annähernd 150 μm und eine Länge von annähernd 2 mm.
- Alternativ ist das Mikrofistelrohr dafür ausgelegt, einen Durchlass von der anterioren Kammer zu dem anterioren subkonjunktivalen Raum zu bilden und hat einen Innendurchmesser von zwischen 100 und 400 μm und eine Länge von zwischen 2 und 6 mm.
- Bevorzugt hat das Mikrofistelrohr einen Innendurchmesser von zwischen 250 und 350 μm.
- Besonders bevorzugt hat das Mikrofistelrohr einen Innendurchmesser von annähernd 300 μm und eine Länge von annähernd 3 mm.
- Alternativ ist das Mikrofistelrohr dafür ausgelegt, einen Durchlass von der anterioren Kammer zu der episkleralen Vene zu bilden, mit einem Innendurchmesser von zwischen 100 und 300 μm und einer Länge von zwischen 7 und 14 mm.
- Bevorzugt hat das Mikrofistelrohr einen Innendurchmesser von annähernd 150 μm und eine Länge von annähernd 10 mm.
- In einer Ausführungsform ist das Mikrofistelrohr dafür ausgelegt, einen Durchlass von dem Glaskörper-Hohlraum zu dem subarachnoidalen Raum des Sehnervs zu bilden und hat einen Innendurchmesser von zwischen 100 und 300 mm und eine Länge von zwischen 3 und 12 mm.
- Bevorzugt hat das Mikrofistelrohr einen Innendurchmesser von annähernd 150 μm und eine Länge von annähernd 6 mm.
- Somit kann das Mikrofistelrohr bei optischen Anwendungsfällen verwendet werden, um ein wässriges Fluid von der anterioren Kammer in den Schlemm'schen Kanal, den subkonjunktivalen Raum oder die episklerale Vene abzuleiten, oder von dem Glaskörper-Hohlraum zu dem subarachnoidalen Raum des Sehnervs.
- Die vorliegende Erfindung schafft auch ein Mikrofistelrohr-Implantationssystem, mit:
einem Mikrofistelrohr gemäss der Erfindung; und
einem chirurgischen Instrument mit einem Aussenrohr zum Durchstossen von Körpergewebe,
einem Innenrohr, und
einem ganz innen liegenden Stab,
wobei das Aussenrohr, das Innenrohr und der ganz innen liegende Stab koaxial sind, wobei das Aussenrohr dafür ausgelegt ist, das Mikrofistelrohr aufzunehmen, wobei das Innenrohr dafür ausgelegt ist, das Mikrofistelrohr in seine Position zu schieben und der ganz innen liegende Stab dafür ausgelegt ist, eine mechanische Stütze während der Implantation des Mikrofistelrohrs zu schaffen. - Somit kann das Aussenrohr verwendet werden, Körpergewebe (beispielsweise eine Hornhaut) zu durchstossen und das Innenrohr kann dann verwendet werden, das Mikrofistelrohr vorwärts und aus dem Vorderende des Aussenrohrs heraus zu schieben. Der ganz innen liegende Stab kann mit dem Innenrohr bewegt werden, bis das Mikrofistelrohr in seiner Endposition ist und dann kann der ganz innen liegende Stab herausgezogen werden, gefolgt von dem Innenrohr. Das Aussenrohr kann dann aus dem Körper heraus gezogen werden.
- Bevorzugt ist das Mikrofistelrohr dafür ausgelegt, den ganz innen liegenden Stab aufzunehmen.
- Bevorzugt ist das Aussenrohr ein Rohr vom hypodermischen Typ.
- Bevorzugt ist das Innenrohr stumpfendig.
- Bevorzugt ist das Aussenrohr aus rostfreiem Stahl.
- Bevorzugt ist das Innenrohr aus rostfreiem Stahl.
- Bevorzugt ist der ganz innen liegende Stab aus Wolfram.
- Bevorzugt ist das chirurgische Instrument dafür ausgelegt, an einem ultramikrochirurgischem System angebracht zu werden.
- Bevorzugt ist das chirurgische Instrument dafür ausgelegt, von Elektromotoren manipuliert zu werden.
- Somit ist das chirurgische Instrument dafür ausgelegt, das Mikrofistelrohr an dem benötigten Ort abzulegen. Für eine grösste Präzision wird das chirurgische Instrument mit einem mikrochirurgischen System verwendet, das von Elektromotoren angetrieben wird und die Operationsvorgänge werden unter einem Operationsmikroskop und einer gonioskopischen Beobachtung durchgeführt.
- Die vorliegende Erfindung schafft weiterhin ein Mikrofistelrohr-Implantationssystem, mit:
einem Mikrofistelrohr gemäss der Erfindung; und
einem chirurgischen Instrument mit einem Aussenrohr zum Schneiden und Durchdringen von Körpergewebe, und
einem Innenstab,
wobei das Aussenrohr und der Innenstab koaxial sind, wobei das Aussenrohr dafür ausgelegt ist, das Mikrofistelrohr und den Innenstab aufzunehmen und das Aussenrohr ein scharfes Vorderende zum Einschneiden in Körpergewebe hat, wobei das Aussenrohr dafür ausgelegt ist, einen Durchlass zu einer Implantationsstelle für das Mikrofistelrohr zu erzeugen, wobei der Innenstab dafür ausgelegt ist, ein Mikrofistelrohr an dieser Stelle zu positionieren und wobei der Innenstab und das Aussenrohr dafür ausgelegt sind, von der Stelle weg herausgezogen zu werden und das Mikrofistelrohr in Position an der Stelle zurück zu lassen. - Bevorzugt ist das Aussenrohr ein Rohr vom hypodermischen Typ.
- Bevorzugt ist das Aussenrohr aus rostfreiem Stahl.
- Bevorzugt ist der Innenstab aus rostfreiem Stahl.
- Bevorzugt ist das chirurgische Instrument dafür ausgelegt, an einem ultramikrochirurgischen System angebracht zu werden.
- Bevorzugt ist das chirurgische Instrument dafür ausgelegt, von Elektromotoren manipuliert zu werden.
- Ein Verfahren zum Implantieren eines Mikrofistelrohrs weist die Schritte auf von:
Einbringen des Implationssystems von Anspruch 22 in die Nähe eines gewünschten Implationsorts mit dem Mikrofistelrohr an dem ganz innen liegenden Stab angebracht,
Herausschieben des Mikrofistelrohrs aus dem Aussenrohr und an eine gewünschte Stelle mittels des Innenrohrs, wobei sich der Stab zusammen mit dem Innenrohr und dem Mikrofistelrohr bewegt,
Herausziehen des chirurgischen Instruments aus dem Körper. - Bevorzugt wird der Stab aus dem Mikrofistelrohr herausgezogen, bevor das Innenrohr herausgezogen wird.
- Bevorzugt werden der Stab und das Innenrohr aus dem Aussenrohr herausgezogen, bevor das Innenrohr, das Aussenrohr und der Stab aus dem Körper herausgezogen werden.
- Bevorzugt ist der gewünschte Ort die anteriore Kammer.
- Ein weiteres Verfahren für die Implantation eines Mikrofistelrohrs weist die Schritte auf von:
Ausbilden des Durchlasses mit dem Aussenrohr des Implantationssystems von Anspruch 29, wobei das Mikrofistelrohr in dem Aussenrohr vorderhalb des Innenstabs ist,
Vorwärtsbewegen des Mikrofistelrohrs zu der Implantationsstelle mit dem Innenstab,
Herausziehen des Aussenrohrs,
Herausziehen des Innenstabs, und
Herausziehen des chirurgischen Instruments. - Bevorzugt beinhaltet das Verfahren das teilweise Herausziehen des Aussenrohrs, dann das teilweise Herausziehen des Innenstabs, gefolgt von einem gemeinsamen Herausziehen des Innenstabs und des Aussenrohrs.
- Bevorzugt wird das teilweise Herausziehen des Aussenrohrs fortgeführt, bis das Vordere des Aussenrohrs in der anterioren Kammer ist.
- Bevorzugt enthält das Verfahren das Drehen des Aussenrohrs mit einer Hin- und Herbewegung während der Ausbildung des Durchlasses, um das Schneiden des Gewebes zu unterstützen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden exemplarisch unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der:
-
1 eine Ansicht eines Mikrofistelrohrs gemäss der vorliegenden Erfindung ist; -
2 eine Ansicht eines Mikrofistelrohrs und eines chirurgischen Instruments gemäss einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist; -
3 ein Verfahren für die Implantation des Mikrofistelrohrs darstellt; -
4 eine weitere Darstellung des Verfahrens zur Implantation eines Mikrofistelrohrs gemäss3 ist, wobei ein chirurgisches Instrument und das Mikrofistelrohr gezeigt sind, wie sie eine Hornhaut durchstossen haben; -
5 eine weitere Stufe im Verfahren von3 zeigt, wobei ein Mikrofistelrohr in seine Endposition in dem Auge bewegt worden ist; -
6 eine weitere Darstellung des Verfahrens von3 zeigt, wobei der Stützstab gezeigt ist, wie er aus dem Mikrofistelrohr herausgezogen ist; -
7 eine weitere Darstellung des Verfahrens von3 ist, wobei das Innenrohr und der Stützstab gezeigt sind, wie sie in die äussere Röhre des hypodermischen Typs zurückgezogen sind; -
8 eine weitere Darstellung des Verfahrens von3 ist, wobei das abgeschlossene Verfahren gezeigt ist, wo das Mikrofistelrohr in dem Auge implantiert ist und das chirurgische Instrument von der Hornhaut entfernt ist; -
9 eine Darstellung eines chirurgischen Instruments und eines Mikrofistelrohrs gemäss einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist; -
10 eine Ansicht eines Verfahrens zur Implantation des Mikrofistelrohrs mittels des chirurgischen Instruments von9 zeigt, wobei das chirurgische Instrument und das Mikrofistelrohr gezeigt sind, wie sie eine Hornhaut durchstossen haben; -
11 eine weitere Stufe im Verfahren von10 zeigt, bei der das chirurgische Instrument in den subkonjunktivalen Raum vorgeschoben worden ist; -
12 eine weitere Darstellung des Verfahrens von10 zeigt, wobei das Mikrofistelrohr an eine Implantationsstelle vorbewegt wurde; -
13 eine weitere Darstellung des Verfahrens von10 zeigt, wobei das Aussenrohr des chirurgischen Instrumentes in den anterioren Raum zurückgezogen wurde; und -
14 eine weitere Darstellung des Verfahrens von10 ist, wobei das nahezu abgeschlossene Verfahren dargestellt ist, wobei das Mikrofistelrohr in dem Auge implantiert ist und das chirurgische Instrument in den anterioren Raum zurückgezogen ist. - Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
- Ein biologisches Mikrofistelrohr gemäss der vorliegenden Erfindung ist in
1 insgesamt mit10 bezeichnet. Das Mikrofistelrohr10 weist ein hohles Rohr auf, welches einen Drainagekanal15 mit einem vorderen Ende12 , das in einem Punkt endet, um das Durchdringen eines Gewebes mit dem Mikrofistelrohr10 zu erleichtern und ein rückwärtiges Ende14 definiert. Das rückwärtige Ende14 des Mikrofistelrohrs10 hat verdickte Wände, um das Mikrofistelrohr10 zu verstärken, da eine Implantation des Mikrofistelrohrs10 für gewöhnlich durchgeführt wird, indem das Mikrofistelrohr10 durch Aufbringen von Druck auf das rückwärtige Ende14 an die Stelle geschoben wird. - Das Mikrofistelrohr
10 ist aus Gelatine gefertigt, da die mechanischen Eigenschaften und Absorptionseigenschaften von Gelatine durch Ändern des Grads der Quervernetzung und durch Einstellen des Wassergehaltes beeinflussbar sind. Das Material kann daher so gestaltet werden, dass es die benötigte Steifigkeit hat, um den Implantationsprozess zu überstehen, jedoch nach einer einstellbaren Zeitdauer absorbiert werden kann. In den meisten Fällen ist dies nur eine Sache von Tagen oder Wochen. - Das Mikrofistelrohr beinhaltet biologische Zellen. Solche Zellen führen zur Ausbildung einer biologischen Auskleidung des Drainagekanals, welche die Wundheilungsvorgänge unterbindet, die dazu neigen würden, den Drainageweg zu verschliessen. Diese Zellen (nicht gezeigt) sind entweder endotheliale Zellen oder okulare trabekuläre Netzwerkzellen. Diese Zellen kleiden üblicherweise die innere Oberfläche des Mikrofistelrohres
10 aus, obgleich auch andere Ausgestaltungen möglich sind, beispielsweise das Einbringen der Zellen in das Material des Mikrofistelrohrs10 . - Wahlweise kann das Mikrofistelrohr
10 mit einem oder mehreren nach hinten weisenden Widerhaken (nicht gezeigt) versehen sein, bevorzugt nahe dem vorderen Ende12 und an der äusseren Oberfläche des Mikrofistelrohrs10 liegend. Diese Widerhaken würden einer unerwünschten Rückwärtsbewegung des Mikrofistelrohres10 nach der Implantation widerstehen. Das konisch erweiterte rückwärtige Ende14 des Mikrofistelrohrs10 und das im Wesentlichen sich verjüngende Profil des Mikrofistelrohrs10 widersetzen sich einer ungewollten Vorwärtsbewegung des Mikrofistelrohrs10 . Die Verdickung des rückwärtigen Endes14 des Mikrofistelrohres10 kann über eine bestimmte Distanz nach vorne verlängert werden, um einer unerwünschten Vorwärtsbewegung des Mikrofistelrohres10 nach der Implantation weiter zu widerstehen. Dieser verdickte Abschnitt des rückwärtigen Endes14 kann abrupter als in1 gezeigt enden, so dass eine im Wesentlichen nach vorne weisende Oberfläche für diesen Zweck geschaffen ist. Schliesslich kann eine nach hinten weisende Fläche16 des rückwärtigen Endes14 des Mikrofistelrohres10 vertieft oder sonstwie angepasst sein, um das Vorderende eines chirurgischen Instruments aufzunehmen, so dass die Implantation des Mikrofistelrohres10 mittels eines solchen Instruments erleichtert ist. - Ein chirurgisches Instrument gemäss der vorliegenden Erfindung mit einem Mikrofistelrohr
10 ist in2 insgesamt mit30 bezeichnet. Das chirurgische Instrument30 , das in der Figur gezeigt ist, ist für die Implantation des Mikrofistelrohrs10 in das Auge ausgelegt, um einen Drainageweg von der anterioren Kammer zu dem subkonjunktivalen Raum zu schaffen. Das in der Figur gezeigte Mikrofistelrohr10 weist nach hinten weisende Widerhaken und eine vertiefte Basis auf, wie oben erläutert. Das chirurgische Instrument30 weist ein Aussenrohr32 in Form eines rostfreien Stahlrohrs des hypodermischen Typs, ein Innenrohr34 in Form eines rostfreien Stahlrohrs mit stumpfem Ende und einen ganz innen liegenden Stab36 aus Wolfram auf. Das Mikrofistelrohr10 ist um ein vorderes Ende38 des ganz innen liegenden Stabs36 herum angeordnet dargestellt. Der ganz innen liegende Stab36 kann innerhalb des Innenrohrs34 gleiten und das Innenrohr34 kann innerhalb des Aussenrohrs32 gleiten. - Das Aussenrohr
32 ist dafür ausgelegt, die Hornhaut zu durchstossen, während das Innenrohr34 dafür ausgelegt ist, das Mikrofistelrohr10 aus dem Aussenrohr32 heraus und in seine Endposition zu schieben. Der ganz innen liegende Stab36 ist dafür ausgelegt, während der Implantation des Mikrofistelrohres10 eine mechanische Unterstützung zu liefern. - Im Gebrauch wird das chirurgische Instrument
30 an einem ultramikrochirurgischen System angebracht und hiervon manipuliert und die Operation wird unter einem Operationsmikroskop und gonioskopischer Beobachtung durchgeführt. Sämtliche Bewegungen werden elektromotorisch erzeugt. - Es sei festzuhalten, dass das Aussenrohr
32 an seinem vorderen Ende40 geschärft ist, um das Durchstossen der Hornhaut zu erleichtern. Das Innenrohr34 ist an seinem vorderen Ende42 abgerundet und das rückwärtige Ende des Mikrofistelrohrs10 hat eine entsprechende Vertiefung, so dass das Ende42 des Innenrohrs34 von der Basis des Mikrofistelrohrs10 aufgenommen werden kann. - Ein chirurgisches Implantationsverfahren ist in den
3 bis8 gezeigt. Das in diesen Figuren dargestellte Verfahren dient zur Implantation eines Mikrofistelrohrs, um einen Durchlass mittels des Drainagekanals15 zwischen der anterioren Kammer50 (vergleiche3 bis8 ) und dem anterioren subkonjunktivalen Raum52 (vergleiche3 bis8 ) zu bilden. Der Eintrittspunkt liegt 2 mm anterior zu dem Limbus auf der temporalen Seite (siehe3 ). Dieser Eintrittspunkt kann auch ein Schwenkpunkt eines ultramikrochirurgischen Systems sein, wenn ein solches System zur Manipulation des chirurgischen Instruments verwendet wird. - Das chirurgische Instrument
30 , das mit einem Mikrofistelrohr10 ausgestattet ist, durchstösst die Hornhaut48 und tritt in die anteriore Kammer50 ein (siehe4 ). Das Einführen des chirurgischen Instruments30 wird fortgeführt, bis das Aussenrohr32 des chirurgischen Instruments30 die Mitte der Pupille55 erreicht. - Das Innenrohr
34 , der ganz innen liegende Stab36 und das Mikrofistelrohr10 werden weiter vorwärts bewegt (siehe5 ), bis der ganz innen liegende Stab36 mit dem Mikrofistelrohr10 das trabekuläre Netzwerk und die Lederhaut57 durchstösst, bis die Spitze des Mikrofistelrohrs10 den subkonjunktivalen Raum52 erreicht. Der ganz innen liegende Stab36 wird dann aus dem Mikrofistelrohr10 herausgezogen (6 ) und der ganz innen liegende Stab (nun in das Innenrohr34 zurückgezogen) und das Innenrohr34 werden in das Aussenrohr32 zurückgezogen (7 ). - Schliesslich wird das chirurgische Instrument
30 aus dem Auge herausgezogen, wobei das implantierte Mikrofistelrohr10 an der Position zurückgelassen wird (8 ). In der Praxis wird dann für gewöhnlich eine Naht gelegt, um die Hornhautwunde zu schliessen. - Bei dieser Prozedur hat das Mikrofistelrohr
10 einen Innendurchmesser von 100 μm und eine Länge von 3 mm. In anderen Ausführungsformen kann das Mikrofistelrohr10 implantiert werden, um einen Durchlass zwischen der anterioren Kammer und dem Schlemm'schen Kanal zu bilden, wobei in diesem Fall der Innendurchmesser des Mikrofistelrohrs10 150 μm beträgt und seine Länge 2 mm beträgt. In einer anderen Ausführungsform bildet das Mikrofistelrohr10 einen Durchlass zwischen der anterioren Kammer und der episkleralen Vene und hat einen Innendurchmesser von 150 μm und eine Länge von 10 mm. Alternativ kann ein Mikrofistelrohr mit einem Innendurchmesser von 150 μm und einer Länge von 6 mm verwendet werden, um einen Durchlass von dem Glaskörper-Hohlraum zu dem subarachnoidalen Raum des Sehnervs zu bilden. - In manchen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann, wenn das Innenrohr
34 , der ganz innen liegende Stab36 und das Mikrofistelrohr10 vorwärts bewegt werden, wie in5 gezeigt, der Widerstand gegen ein Durchstossen des umgebenden Gewebes so hoch sein, dass das Mikrofistelrohr diese Gewebe nicht durchstossen kann und unter der Kraft des Innenrohrs34 zusammenfällt. Es kann daher bevorzugt sein, das Aussenrohr an seinem vorderen Ende mit einem scharfen Ende auszustatten, um durch das umgebende Gewebe zu schneiden. Bezugnehmend auf9 , welche eine Ansicht einer anderen Ausführungsform des Implantationssystems der vorliegenden Erfindung zeigt, ist ein Aussenrohr60 wieder ein rostfreies Stahlrohr des hypodermischen Typs. Im Gegensatz zum Aussenrohr32 der in2 dargestellten Ausführungsform ist jedoch ein vorderes Ende62 des Aussenrohrs60 angeschärft und eine Öffnung64 am vorderen Ende62 weist mehr nach vorne als schräg zu sein. Ein Innenstab66 aus rostfreiem Stahl ist innerhalb des Aussenrohrs60 angeordnet und ein Mikrofistelrohr68 liegt vorderhalb des Innenstabs66 . Das Mikrofistelrohr68 ist üblicherweise im Wesentlichen identisch zu dem oben beschriebenen, es kann jedoch die verstärkte Basis der obigen Ausführungsformen fehlen. - Ein Verfahren zur Implantation eines Mikrofistelrohrs mittels dieser Ausführungsform des chirurgischen Instruments ist in den
10 bis14 gezeigt. Das in diesen Figuren dargestellte Verfahren dient wieder zur Implantation eines Mikrofistelrohrs zwischen der anterioren Kammer und dem anterioren subkonjunktivalen Raum. Bezugnehmend auf10 wird das Aussenrohr60 bevorzugt gedreht, um das Einschneiden von Körpergeweben zu unterstützen. Diese Drehung ändert sich rasch in ihrer Richtung, so dass Gewebe von dem Rohr60 geschnitten wird. Das Aussenrohr60 durchdringt die Hornhaut48 und tritt in die anteriore Kammer50 ein. Während dieses Einführens des Instruments oder danach wird der Innenstab66 nicht gedreht. Der Innenstab66 und das Mikrofistelrohr68 werden mit dem Aussenrohr60 vorwärts bewegt, bis das vordere Ende62 des Aussenrohrs60 den subkonjunktivalen Raum52 erreicht (siehe11 ). - Bezugnehmend auf
12 , so wird dann der Innenstab66 innerhalb des Aussenrohrs60 vorwärts bewegt, was das Mikrofistelrohr68 vorwärts treibt, bis das Mikrofistelrohr68 benachbart zu oder über den Rand des Endes62 des Aussenrohrs60 hinaus liegt. Bezugnehmend auf13 wird das Aussenrohr60 aus der unmittelbaren Nachbarschaft des subkonjunktivalen Raums52 zurückgezogen, wobei der Innenstab66 ortsfest gehalten wird, bis das Mikrofistelrohr68 vollständig von dem Aussenrohr60 freigegeben worden ist. Der Innenstab66 verhindert, dass während dieses Schritts das Aussenrohr60 das Mikrofistelrohr68 herauszieht, wonach dann das vordere Ende62 des Aussenrohrs60 in der anterioren Kammer50 liegt. - Schliesslich werden das Aussenrohr
60 und der Innenstab66 (siehe14 ) zusammen aus dem Körper herausgezogen und das Mikrofistelrohr68 wird an der Implantationsstelle zurückgelassen. - Abwandlungen innerhalb des Umfangs der Erfindung, der durch die beigefügten Ansprüche definiert ist, können von Personen, die Fachwissen auf diesem Gebiet haben, ohne weiteres durchgeführt werden. Beispielsweise können Mikrofistelröhren zur Anwendung in anderen Körperteilen ausgelegt werden, wo es einen behinderten Fluidfluss und/oder hohen Fluiddruck gibt, wobei geeignete Abmessungen und entsprechende chirurgische Instrumente vorliegen. Mögliche andere Stellen umfassen den Schädel (zur Behandlung von erhöhtem intrakranialem Druck), eine Ableitung von dem subarachnoidalen Raum zu einem der Kopf- oder Halsvenen, das Einbringen eines Materials in das Mikrofistelrohr, welches das Wachstum von venösen oder endothelialen Zellen des subarachnoiden Raums unterstützen oder die Erfindung kann – bei der Behandlung der Menière'schen Krankheit – angewendet werden, um im Innenohr eine Ableitung von Endolymphe zur Perilymphe unter Verwendung eines Materials durchzuführen, welches für das Wachstum subarachnoider endothelialer Zellen vorteilhaft ist. Weiterhin können solche biologischen Mikrofistelröhren bei der chirurgischen Behandlung des Harnleiters oder der Harnröhre verwendbar sein, um Verschlüsse oder Verengungen zu beseitigen, wobei Material verwendet wird, welches für das Wachstum von urogenitalen Epithelialzellen vorteilhaft ist. Weiterhin, obgleich das oben beschriebene chirurgische Instrument für die Implantation von Mikrofistelröhren ausgelegt ist, kann es auch zur Verwendung bei der Implantation anderer chirurgischer oder medizinischer Vorrichtungen ausgelegt werden.
Claims (29)
- Ein Mikrofistelrohr (
10 ) mit: einer löslichen Leitung, welche einen Drainagekanal (15 ) definiert, der eine innere Oberfläche hat, wobei die Leitung biokompatibel ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrofistelrohr mit biologischen Zellen beschichtet ist und/oder solche aufweist zur Bildung einer Grundmembran oder einer intrazellulären Matrix und einer Grundmembran. - Ein Mikrofistelrohr nach Anspruch 1, wobei die biologischen Zellen die innere Oberfläche des Drainagekanals überziehen.
- Ein Mikrofistelrohr nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Mikrofistelrohr aus gießfähigem Material gemacht ist.
- Ein Mikrofistelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Mikrofistelrohr aus absorbierbarem Material gemacht ist.
- Ein Mikrofistelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die biologischen Zellen endotheliale oder trabekiläre Netzwerkzellen sind.
- Ein Mikrofistelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Mikrofistelrohr aus Gelatine oder Collagen gemacht ist.
- Ein Mikrofistelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Mikrofistelrohr ausreichend steif ist, um ein leichtes Einführen in einen lebenden Körper zu ermöglichen.
- Ein Mikrofistelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die äußere Oberfläche des Mikrofistelrohrs sich in Richtung seines vorderen Endes verjüngt, um die Einführung in Körpergewebe zu erleichtern.
- Ein Mikrofistelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leitung mit einem oder mehreren im wesentlichen nach hinten vorstehenden Widerhaken oder einer im wesentlichen nach hinten vorstehenden Schürze versehen ist.
- Ein Mikrofistelrohr nach Anspruch 9, wobei einer oder mehrere Widerhaken oder die Schürze sich nahe dem vorderen Ende des Mikrofistelrohrs befinden.
- Ein Mikrofistelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das rückwärtige Ende des Mikrofistelrohrs dickere Wände zur Bereitstellung eines verbesserten Flächenbereiches und verbesserter Festigkeit hat, um es zu ermöglichen, dass das Mikrofistelrohr an einem Ort vorgeschoben werden kann, indem gegen das rückwärtige Ende des Mikrofistelrohrs gedrückt wird.
- Ein Mikrofistelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das rückwärtige Ende des Mikrofistelrohrs eine vergrößerte äußere Durchmessergröße hat, um zu verhindern, dass das Mikrofistelrohr über den Implantationspunkt hinaus vorgeschoben wird.
- Ein Mikrofistelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Mikrofistelrohr dafür ausgelegt ist, einen Durchlass von der anterioren Kammer des Auges zu dem Schlemm'schen Kanal zu bilden und einen Innendurchmesser zwischen 100 und 200 μm und eine Länge zwischen 1 und 3 mm hat.
- Ein Mikrofistelrohr nach Anspruch 13, wobei das Mikrofistelrohr einen Innendurchmesser von annähernd 150 μm und eine Länge von annähernd 2 mm hat.
- Ein Mikrofistelrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Mikrofistelrohr dafür ausgelegt ist, einen Durchlass von der anterioren Kammer des Auges zu dem anterioren subkonjunktivalen Raum zu bilden und einen In nendurchmesser von zwischen 100 und 400 μm und eine Länge von zwischen 2 und 6 mm hat.
- Ein Mikrofistelrohr nach Anspruch 15, wobei das Mikrofistelrohr einen Innendurchmesser von zwischen 250 und 350 μm hat.
- Ein Mikrofistelrohr nach Anspruch 15 oder 16, wobei das Mikrofistelrohr einen Innendurchmesser von annähernd 300 μm und eine Länge von 3 mm hat.
- Ein Mikrofistelrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Mikrofistelrohr dafür ausgelegt ist, einen Durchlass von der anterioren Kammer des Auges zu der episkleralen Vene zu bilden mit einem Innendurchmesser von zwischen 100 und 300 μm und einer Länge von zwischen 7 und 14 mm.
- Ein Mikrofistelrohr nach Anspruch 18, wobei das Mikrofistelrohr einen Innendurchmesser von annähernd 150 μm und eine Länge von annähernd 10 mm hat.
- Ein Mikrofistelrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Mikrofistelrohr dafür ausgelegt ist, einen Durchlass von dem Glaskörper-Hohlraum des Auges zu dem subarachnoidalen Raum des Sehnervs zu bilden und einen Innendurchmesser von zwischen 100 und 300 μm und eine Länge von zwischen 3 und 12 mm hat.
- Ein Mikrofistelrohr nach Anspruch 20, wobei das Mikrofistelrohr einen Innendurchmesser von annähernd 150 μm und eine Länge von annähernd 6 mm hat.
- Ein Mikrofistelrohr-Implantationssystem (
30 ), mit: einem Mikrofistelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche; und einem chirurgischen Instrument mit einem Außenrohr (32 ) zum Durchstoßen von Körpergewebe, einem Innenrohr (34 ), und einem ganz innen liegenden Stab (36 ), wobei das Außenrohr, das Innenrohr und der ganz innen liegende Stab koaxial sind, wobei das Außenrohr dafür ausgelegt ist, das Mikrofistelrohr aufzunehmen, wobei das Innenrohr dafür ausgelegt ist, das Mikrofistelrohr in seine Position zu schieben und der ganz innen liegende Stab dafür ausgelegt ist, eine mechanische Stütze während der Implantation des Mikrofistelrohrs zu schaffen. - Ein Mikrofistelrohr-Implantationssystem nach Anspruch 22, wobei das Mikrofistelrohr dafür ausgelegt ist, den ganz innen liegenden Stab aufzunehmen.
- Ein Mikrofistelrohr-Implantationssystem nach Anspruch 22 oder 23, wobei das Außenrohr ein Rohr vom hypodermischen Typ ist.
- Ein Mikrofistelrohr-Implantationssystem nach einem der Ansprüche 22 bis 24, wobei das Innenrohr stumpfendig ist.
- Ein Mikrofistelrohr-Implantationssystem nach einem der Ansprüche 22 bis 25, wobei der ganz innen liegende Stab aus Wolfram ist.
- Ein Mikrofistelrohr-Implantationssystem nach einem der Ansprüche 22 bis 26, wobei das chirurgische Instrument dafür ausgelegt ist, an einem ultramikrochirurgischen System angebracht zu werden.
- Ein Mikrofistelrohr-Implantationssystem nach einem der Ansprüche 22 bis 27, wobei das chirurgische Instrument dafür ausgelegt ist, mittels Elektromotoren manipuliert zu werden.
- Ein Mikrofistelrohr-Implantationssystem, mit: einem Mikrofistelrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 21; und einem chirurgischen Instrument mit einem Außenrohr (
60 ) zum Einschneiden und Durchdringen von Körpergewebe, und einem Innenstab (66 ), wobei das Außenrohr und der Innenstab koaxial sind, wobei das Außenrohr dafür ausgelegt ist, das Mikrofistelrohr und den inneren Stab aufzunehmen, wobei das Außenrohr ein scharfes Vorderende (62 ) zum Einschneiden in Körpergewebe hat, wobei das Außenrohr dafür ausgelegt ist, einen Durchlass zu einer Implantationsstelle für das Mikrofistelrohr zu erzeugen, wobei der Innenstab dafür ausgelegt ist, ein Mikrofistelrohr an der Stelle zu positionieren und wobei der Innenstab und das Außenrohr dafür ausgelegt sind, von der Stelle weg herausgezogen zu werden und das Mikrofistelrohr in Position an der Stelle zurück zu lassen.
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