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GRUNDLAGEN DER ERFINDUNG
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1. Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Krebstherapie.
Insbesondere betrifft sie die Verwendung von Methoxyestradiol zur
Stimulierung der p53-Expression
in Tumorzellen, wobei dadurch der programmierte Zelltod induziert
wird.
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2. Beschreibung der verwandten
Technik
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Normale
Gewebehomöostase
wird durch ein kompliziertes Gleichgewicht zwischen der Zellproliferations
und der Zelltodrate erlangt. Es wird vermutet, dass eine Störung dieses
Gleichgewichts ein schwerwiegendes schädliches Ereignis bei der Entwicklung
von Krebs ist. Die Hemmung der Apoptose (programmierter Zelltod)
ist mit diesem zerstörenden
Ereignis in Verbindung gebracht worden. Die Wirkungen derartiger
Defekte sind katastrophal, allein in den USA sind sie die Ursache
von über
einer halben Million Tote pro Jahr.
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Das
p53-Gen ist als ein Tumorsuppressorgen bekannt (Montenarh, 1992).
Es besteht nun eine große Wahrscheinlichkeit,
dass Mutationen von p53 mit der Onkogenese vieler menschlicher Krebsarten
verbunden sind. Zahlreiche Berichte zeigen, dass das Wachstum wie
zum Beispiel von Darm-, Glioblastom-, Brustkrebs, Osteosarkom- und
Lungentumorzellen von der Expression von Wildtyp p53 supprimiert
werden kann.
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Die
Einführung
von Wildtyp p53 in viele verschiedene p53-mutierte Zellen unter
Zuhilfenahme von viralen Übertragungsverfahren
hat zur Expression des Wildtyp p53-Transgens und zu einer Suppression des malignen
Phänotyps
geführt.
Diese Beobachtungen zeigen, dass ein hoher Expressionslevel von
Wildtyp p53 ein erwünschter
Weg für
die Behandlung von onkogener Malignität ist.
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Da
die Halbwertzeit von p53 sehr kurz ist, sie beträgt zwischen 15 und 20 Minuten,
hat es sich als schwierig erwiesen, die Expression von exogenem
p53 unter Zuhilfenahme herkömmlicher
Strategien zu erhöhen.
Die mikrozelluläre
Umgebung dieser Zellen ist so, dass eine Überexpression von Wildtyp p53
Protein, wenn sie erreicht wird, durch einen schnellen Abbau konterkariert
wird. Daher ist die Übertragung
von Wildtyp p53 in Krebszellen, die Wildtyp p53 enthalten, unter
Zuhilfenahme herkömmlicher
viraler Vektoren, als eine Möglichkeit
zur Verminderung des Tumorwachstums bestenfalls ineffizient. Ein
signifikanter Prozentsatz von Krebsarten behalten ein Wildtyp p53-Gen
bei, aber die Erhöhung
der Expression dieser Gene leidet wahrscheinlich unter derselben
Limitierung.
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Deshalb
besteht ein eindeutiger Bedarf an einem Versuchsansatz zur nachhaltigen
Induktion oder Erhöhung
der Wildtyp p53-Expression in Krebszellen, um eine Apoptose in derartigen
Krebszellen zu vermitteln.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, Kits zur Verwendung in Verfahren
zur Erhöhung
des p53 Level in einer Zielzelle bereitzustellen. Es gibt ähnliche
offengelegte Verfahren zur Apoptose-Induktion in einer Zelle, die
ein funktionsfähiges
p53 exprimiert. Es ist ebenfalls ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
Kits zur Verwendung bei verbesserten Verfahren zur Behandlung von
Krebsarten bereitzustellen, umfassend eine Verabreichung eines p53-Gens
zusammen mit einem Agens, das den p53-Level in Zellen erhöht.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Kit bereitgestellt, umfassend ein Wildtyp p53-Gen
und ein 2-Methoxyestradiol zur Verwendung in einem Verfahren der
Krebsbehandlung in einem Patienten, das die Schritte umfasst:
- (a) Transferieren eines Wildtyp p53-Gens in
eine Tumorzelle von besagtem Patienten, und
- (b) Verabreichen an besagte Tumorzelle einer 2-Methoxyestradiol-Menge,
die hinreichend ist, eine Apoptose in besagter Zelle zu induzieren.
Das p53 kann ein endogenes oder exogenes Protein sein. Die Zelle kann
eine Endothelzelle oder eine Tumorzelle zum
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Beispiel
eine Lungentumorzelle wie beispielsweise eine Zelle des nicht-kleinzelligen
Lungenkarzinoms sein.
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Weitere
Gegenstände,
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
detaillierten Beschreibung ersichtlich. Es sollte allerdings zu
verstehen sein, dass die detaillierte Beschreibung und die spezifischen
Beispiele, da sie bevorzugte Anwendungsformen der Erfindung darstellen,
nur als Beispiele zur Erläuterung
dienen, da verschiedene Änderungen
und Modifikationen im Sinne und Rahmen der Erfindung dem Fachmann
aus dieser detaillierten Beschreibung ersichtlich werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
folgenden Zeichnungen sind Teil der vorliegenden Beschreibung und
sind enthalten, um bestimmte Aspekte der Erfindung näher zu zeigen.
Die Erfindung mag unter Bezugnahme auf eine oder mehrere dieser Zeichnungen
zusammen mit der detaillierten Beschreibung der hier angeführten spezifischen
Anwendungsformen besser zu verstehen sein.
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1A–1D.
Gemessenes Zellwachstum in unbehandelten Zellen oder mit 5 mm 2-MeOE2(MET) oder 5 mm 16-Epiestriol (MEC) behandelten
H358 (1A), H322 (1B),
A549 (1C) und H460 (1D)
Zelllinien. Kulturen wurden zu verschiedenen Zeitpunkten geerntet
und Zellzahlen wurden nach Kristallviolett-Färbung bestimmt. Ergebnisse
sind repräsentativ
aus drei unabhängigen
Untersuchungen; Balken, Standardabweichung.
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2A.
Prozentuale Verteilung von Zellen in verschiedenen Stadien des Zellzyklus
nach 48 h Behandlung mit 16-Epiestriol (ME) oder 2-MeOE2 (MET).
H358 (p53 deletiert), H322 (p53 mutiert) und H460 (p53 Wildtyp)
Zelllinien wurden behandelt und einer Zellzyklus-Analyse unterzogen,
wie sie in Material und Methoden beschrieben ist, und mit entsprechenden
unbehandelten Kontrollzellen (C) verglichen.
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2B.
Prozentuale Verteilung von Zellen in verschiedenen Stadien des Zellzyklus
nach 48 h Behandlung mit 16-Epiestriol (ME) oder MeOE2 (MET).
Der Prozentsatz von Zellen, die eine Apoptose zeigen, wurde mit
einem FACScan nach Färbung
mit UTP- markiertem
Biotin und anschließend
FITC gemessen. C, unbehandelte Zelllinie (Kontrolle); ME, mit 16-Epiestriol
behandelte Zellen; MET, mit 2-MeOE2 behandelte
Zellen.
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3.
H460 Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom-Tumorzellwachstum nach Behandlung
mit 2-MeOE2 und Adp53. Kulturen wurden zu
verschiedenen Zeitpunkten, wie angegeben, geerntet und Zellzahlen
wurden nach Kristallviolett-Färbung
gezählt.
Ergebnisse sind repräsentativ
aus drei unabhängigen
Versuchen. Weiße Quadrate,
unbehandelte Zellen (CON), schwarze Rauten, mit Adenovirus dl312
transduzierte Zellen (dl312); weiße Kreise, mit Adp53 transduzierte
Zellen (V3); weiße
Dreiecke, mit 2-MeOE2 behandelte Zellen
(MET); schwarze Quadrate, mit Adp53 transduzierte und mit 2-MeOE2 behandelte Zellen (V3-MET). Siehe Beispiele I
und V für
experimentelle Details.
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4.
A549 Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom-Tumorzellwachstum nach Behandlung
mit 2-MeOE2 und Adp53. Kulturen wurden zu
verschiedenen Zeitpunkten, wie angegeben, geerntet und Zellzahlen
wurden nach Kristallviolett-Färbung
ausgezählt.
Ergebnisse sind repräsentativ
aus drei unabhängigen
Versuchen. Weiße
Quadrate, unbehandelte Zellen (CON), schwarze Rauten, mit Adenovirus
dl312 transduzierte Zellen (dl312); weiße Kreise, mit Adp53 transduzierte
Zellen (V3); weiße
Dreiecke, mit 2-MeOE2 behandelte Zellen (MET);
schwarze Quadrate, mit Adp53 transduzierte und mit 2-MeOE2 behandelte Zellen (V3-MET). Siehe Beispiele
I und V für
experimentelle Details.
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5.
A1299 Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom-Tumorzellwachstum nach
Behandlung mit 2-MeOE2 und Adp53. Kulturen
wurden zu verschiedenen Zeitpunkten, wie angegeben, geerntet und
Zellzahlen wurden nach Kristallviolett-Färbung gezählt. Ergebnisse sind repräsentativ
aus drei unabhängigen
Versuchen. Weiße
Quadrate, unbehandelte Zellen (CON), schwarze Rauten, mit Adenovirus
dl312 transduzierte Zellen (dl312); weiße Kreise, mit Adp53 transduzierte
Zellen (V3); weiße
Dreiecke, mit 2-MeOE2 behandelte Zellen (MET);
schwarze Quadrate, mit Adp53 transduzierte und mit 2-MeOE2 behandelte Zellen (V3-MET). Siehe Beispiele
I und V für
experimentelle Details.
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6.
H322 Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom-Tumorzellwachstum nach Behandlung
mit 2-MeOE2 und Adp53. Kulturen wurden zu
verschiedenen Zeitpunkten, wie angegeben, geerntet und Zellzahlen
wurden nach Kristallviolett-Färbung
gezählt.
Ergebnisse sind repräsentativ
aus drei unabhängigen
Versuchen. Weiße Quadrate,
unbehandelte Zellen (CON), schwarze Rauten, mit Adenovirus dl312
transduzierte Zellen (dl312); weiße Kreise, mit Adp53 transduzierte
Zellen (V3); weiße
Dreiecke, mit 2-MeOE2 behandelte Zellen
(MET); schwarze Quadrate, mit Adp53 transduzierte und mit 2-MeOE2 behandelte Zellen (V3-MET). Siehe Beispiele I
und V für
experimentelle Details.
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7.
H460 Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom-Zellwachstum in vivo nach
Behandlung mit 2-MeOE2. Mäusen wurden
Tumorzellen subkutan injiziert und dann entweder nicht behandelt
oder erhielten oral 2-MeOE2 oder 16-Epiestriol.
Tumorgröße wurde
alle fünf
Tage über
35 Tage gemessen. Weiße
Quadrate, unbehandelte Mäuse
(CON); weiße
Rauten, 16-Epiestriol (MEC); weiße Kreise, 2-MeOE2 (MET).
Siehe Beispiele I und VI für
experimentelle Details.
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8.
Die Wirkungen von 2-MeOE2 auf in vivo Tumorkoloniewachstum
in einem Lungenmetastase-Modell. Mäuse wurden mit A549 Zellen
geimpft und dann nicht behandelt (weiße Balken) oder mit einer täglichen
oralen Verabreichung entweder von 16-Epiestriol (MEC) oder 2-MeOE2 (MET) behandelt. Metastase-Kolonien auf
der Lungenoberfläche
wurden nach Färbung
mit Tusche gezählt.
Siehe Beispiele I und VI für experimentelle
Details.
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9.
Die Wirkungen von 2-MOE2 und Adp53 auf in
vivo Tumorkoloniewachstum in einem Lungenmetastase-Modell. Mäuse wurden
mit A549 Zellen intravenös
geimpft und dann nicht behandelt, mit drei Dosen ausschließlich Adp53
(ausschließlich
p53) geimpft, mit einer täglichen
oralen Verabreichung entweder von ausschließlich 2-MeOE2 (ausschließlich 2ME)
behandelt oder einer Kombination aus 2-MeOE2.
und Adbgal (b-gal + 2ME) oder 2-MeOE2 und Adp53 (p53 + 2ME) behandelt. Metastase-Kolonien
auf der Lungenoberfläche
wurden nach Färbung
mit Tusche gezählt.
Siehe Beispiele I und VI für
experimentelle Details.
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BESCHREIBUNG
DER BEISPIELHAFTEN ANWENDUNGSFORMEN
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Krebs
ist für
den Tod von über
einer halben Million Menschen pro Jahr allein in den Vereinigten
Staaten verantwortlich. Die Ursachen für Krebs sind multifaktoriell,
allerdings ist es bekannt, dass Aberrationen beim kontrollierten
Zelltod zu einer unkontrollierten Zellproliferation führen und
daher zu vielen Krebsarten beitragen. Vom p53-Gen ist bekannt, dass es
Fähigkeiten
zur Tumorsuppression besitzt und Mutationen im Wildtyp p53 mit einer
Reihe an Krebsarten korreliert sind.
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Viele
Versuche sind unternommen worden, um die Wildtyp p53-Expression
in Tumorzellen mit Hilfe von Gentherapie-Techniken zu steigern.
Diese Versuche, obwohl potenziell wertvoll, sind generell begrenzt
gewesen, da das p53 eine sehr kurze Halbwertzeit besitzt. Die vorliegende
Erfindung stellt ein Mittel zur Erhöhung des p53-Levels in Tumorzellen
bereit, wobei dadurch eine erhöhte
Apoptose-Inzidenz ermöglicht
wird. Wildtyp oder funktionsfähiges
p53 sowie ein Wildtyp oder funktionsfähiges p53-Gen, das p53 codiert,
ist für den
Zweck der vorliegenden Erfindung derart definiert, dass es eine
Tumor supprimierende Aktivität
besitzt. Die Erfinder haben entdeckt, dass das Steroid 2-Methoxyestradiol
die Expression von Wildtyp p53 erhöhen kann. Diese Erkenntnis
kann auf vielfältige
Weise genutzt werden. Erstens können
Krebsarten, die normal p53 exprimieren, mit 2-Methoxyestradiol behandelt werden, wie
hier offengelegt, wobei dadurch die p53-Level erhöht werden,
was hilft, die Apoptose zu induzieren. Zweitens können die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet sein, um
die herkömmliche
Gentherapie zu verbessern, wo Wildtyp p53 in Tumorzellen eingeführt wird.
Das Hinzufügen
von 2-Methoxyestradiol
zum Dosis-Schema erhöht
den p53-Level, was den Zelltod induziert oder verstärkt. Eine
dritte Möglichkeit,
die vorliegende Erfindung einzusetzen, findet in einer Kombinationstherapie
Anwendung, wo die Gentherapie in Kombination mit einer herkömmlichen
Chemotherapie angewandt ist, und 2-Methoxyestradiol zur Erhöhung der
Wildtyp p53-Expression eingesetzt ist und dadurch den programmierte
Zelltod induziert.
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A. Methoxyestradiol
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2-Methoxyestradiol
(2-MeOE2) ist ein natürliches Stoffwechselnebenprodukt
des menschlichen Körpers,
das durch Hydroxylierung von Estradiol und anschließender O-Methylierung in der
Leber gebildet wird. Einige ältere
Daten weisen darauf hin, dass diese Verbindung einen cytotoxische
Wirkung auf die Brustkrebszelllinie MCF-7 besitzt (Lottering et
al., 1992). Der genaue Mechanismus der Arzneimittelwirkung ist nicht
vollständig
verstanden, aber Untersuchungen haben gezeigt, dass das Arzneimittel
mit der Spindelbildung interferiert, was zu einer ungleichen Chromosomenverteilung,
Hemmung der DNA-Synthese und anormalen Metaphase in Chinesischen
Hamster V79 Zellen in Kultur führt
(Aizu-Yokota et al., 1995).
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Es
ist gezeigt worden, dass in der MCF-7 Zelllinie 2-MeOE2 an
die Colchicin-Bindungsstelle
der Tubulinfilamente bindet, was entweder zu einer Hemmung der Tubulinpolymerisierung
oder Störungen
der Stabilität
von Mikrotubuli in Abhängigkeit
der Reaktionsbedingungen führt
(Cushman et al., 1995). 2-Methoxyestradiol hemmt die Endothelzellmigration
und Angiogenese in vitro (Fotsis et al., 1994).
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Interessanterweise
scheint diese Verbindung für
normale Zellen nichttoxisch zu sein. 2-Methoxyestradiol zeigt keine Wirkung
auf normale menschliche Hautfibroblasten, selbst bei einer Konzentration
von 100 μM, wohingegen
die halbmaximale Hemmkonzentration der Verbindung (IC50)
0,15 μM
für Endothelzellen
beträgt (Fotsis
et al., 1994). Frühere
Untersuchungen haben gezeigt, dass die orale Verabreichung von 2-Methoxyestradiol
in Mäusen
zu einer potenten Hemmung der Kapillarbildung in festen Tumoren
und zu verringertem Wachstum führt.
Die in vivo Untersuchungen zeigten, dass die Antitumoraktivität des 2-MeOE2 nicht
mit einer allgemeinen Toxizität
verbunden war (Fotsis et al., 1994).
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Hierin
haben die Erfinder gezeigt, dass 2-MeOE2 den
Level von Wildtyp p53 in Krebszelllinien, assoziiert mit p21 WAF1/CIP1,
erhöht.
Die Wachstumshemmung ist spezifisch und durch eine p53 vermittelte
Apoptose induziert. Die Wirkung einer 2-MeOE2 Behandlung
auf den Zellzyklus von Lungenkrebszelllinien wurde ebenfalls geprüft. Der
Zellzyklus besteht aus vier Phasen, als G1, S, G2 und M bezeichnet,
und die Zeitdauer, die eine Zelle für jede zu durchlaufende Phase
benötigt,
variiert von Zelltyp zu Zelltyp. Für einen gegebenen Zelltyp ist
die erforderliche Zeit zum Durchlaufen jeder Phase relativ konstant.
Allerdings kann der Zeitpunkt des Beginns einer oder mehrerer Phasen
des Zellzyklus durch Faktoren wie beispielsweise Nährstoffversorgung
oder Arzneimittelbehandlung beeinflusst werden. 2-MeOE2 scheint
keinen Effekt auf die Verteilung auf irgendeine der vier Phasen
des Zellzyklus in der Lungenkrebszelllinien zu besitzen, wie es
mit durchflusscytometrischer Analyse festgestellt worden ist. 2-MeOE2 besaß eine
geringe Hemmwirkung auf die p53-negativen oder
p53-mutierten Zelllinien.
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B. Assays auf Derivate,
die Wildtyp p53-Expression erhöhen,
zur Verwendung in der Erfindung
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In
bestimmten Anwendungsformen ist ein Verfahren zur Identifizierung
von Verbindungen, die die Expression von Wildtyp p53 erhöhen, offengelegt.
Es ist zu erwarten, dass diese Durchmusterungstechnik bei der allgemeinen
Identifizierung einer beliebigen Verbindung, die eine erhöhte p53-Expression
in Krebszellen verursachen wird, sich als zweckdienlich erweisen
wird.
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Zweckdienliche
Verbindungen mit ähnlichen
Wirkungen auf p53 sind nicht auf 2-MeOE2 beschränkt. Natürliche Estradiol-Derivate,
einschließlich
aber nicht auf Substitutionen von reaktiven Gruppen an Positionen in
der Estradiol-Ringstruktur beschränkt, können ähnliche Wirkungen auf die Stabilisierung
von p53 besitzen. Einfache chemische Modifikationen von 2-MeOE2 durch den Fachmann, einschließlich aber
nicht auf Substitution oder Addition von Alkyl, Alkoxy, Alkenyl
oder Derivaten davon oder anderen Gruppen mit kleinen Kernradien,
die als Elemente in der Periodentafel in den ersten drei Reihen
definiert sind, beschränkt,
können ähnliche
Wirkungen auf die p53-Expression besitzen. Diese Modifikationen
umfassen Substitution oder Additionen von kurzen, nicht verzweigten
Ketten, die weniger als fünf
Atome enthalten.
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Zweckdienliche
Verbindungen enthalten Fragmente oder Teile von natürlich vorkommenden
Verbindungen oder mögen
nur als aktive Kombinationen bekannter Verbindungen gefunden werden,
die sonst inaktiv sind. Dementsprechend ist es in Durchmusterungsassays
zur Identifizierung pharmazeutischer Agenzien, die p53-Levels in
Krebszellen erhöhen,
beabsichtigt, dass Verbindungen, die aus natürlichen Quellen wie beispielsweise
Tiere, Bakterien, Pilze, pflanzliche Quellen, einschließlich Blätter und
Rinde, isoliert sind, als Kandidaten auf das Vorhandensein potenziell
zweckdienlicher pharmazeutischer Agenzien getestet werden. Es ist zu
verstehen, dass die zu durchmusternden pharmazeutischen Agenzien
ebenfalls aus chemischen Zusammensetzungen oder vom Menschen hergestellten
Verbindungen abgeleitet oder synthetisiert sein können.
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In
diesen Anwendungsformen ist ein Verfahren zur Bestimmung der Fähigkeit
der Kandidatensubstanz offengelegt, die Wildtyp p53-Levels in Zellen
zu erhöhen,
wobei das Verfahren allgemein die Schritte umfasst:
- (a) Gewinnen einer Zelle mit Wildtyp p53;
- (b) Mischen einer Kandidatensubstanz mit der Krebszelle; und
- (c) Bestimmen der Fähigkeit
der Kandidatensubstanz, den Wildtyp p53-Gehalt der Zelle zu erhöhen.
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Um
eine Kandidatensubstanz mit einer Fähigkeit, p53-Levels zu erhöhen, zu
identifizieren, muss man den p53-Level einer Zelle messen oder bestimmen.
Man würde
dann die Kandidatensubstanz zu der Zelle geben und den p53-Gehalt
in Anwesenheit der Kandidatensubstanz bestimmen. Eine Kandidatensubstanz,
die den p53-Level bezogen auf den in ihrer Abwesenheit gemessenen
p53-Level erhöht,
ist als eine Kandidatensubstanz mit positiver Aktivität definiert.
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Eine „wirksame
Menge" ist als die
Menge definiert, die p53-Levels in Krebszellen im Vergleich zu ihren Kontrolllevels
(unbehandelt) reproduzierbar erhöht.
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Eine
signifikante Erhöhung
der Wildtyp p53-Expression, z. B. wie unter Zuhilfenahme der Western
Blot Analyse gemessen, ist durch eine Erhöhung der Wildtyp p53-Levels
um wenigstens 30–40%
und bevorzugter durch Erhöhungen
um wenigstens 50% repräsentiert,
wobei höhere
Werte eingeschlossen sind. Assays, die p53-Gehalt und Expression
in Zellen messen, sind in der Technik bekannt.
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Alternativ
mag es erwünscht
sein, die Wachstumshemmung von Krebszellen zu messen, z. B. mittels Testen
des Wachstums gemäß dem MTT-Assay.
Eine signifikante Wachstumshemmung ist durch eine Verringerung von
wenigstens 30%–40%
im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen und bevorzugter wenigstens
50% repräsentiert,
wobei signifikantere Verringerungen eingeschlossen sind. Wachstumstests,
wie MTT-Test, sind in der Technik bekannt. Tests können wie
von Mosmann et al., 1983; Rubinstein et al., 1990 (hier durch Quellenangabe
eingefügt)
beschrieben, durchgeführt
sein. Falls eine Kandidatensubstanz eine Wachstumshemmung von Krebszellen
bei dieser Art von Untersuchung zeigt, wird sie deshalb als eine
Verbindung definiert, die zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung
geeignet ist.
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Das
quantitative in vitro Testen von 2-MeOE2-Analoga
ist keine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, da im Allgemeinen
davon ausgegangen wird, dass die Agenzien häufig auf Basis ihrer bekannten
Eigenschaften oder mittels Struktur- oder Funktionsvergleich mit
denjenigen Agenzien, die bereits ihre Wirksamkeit gezeigt haben,
ausgewählt
sind.
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Deshalb
sind die wirksamen Mengen häufig
die Mengen, die für
eine Verabreichung an Tiere in einem anderen Kontext als sicher
betrachtet sind. Der Fachmann sollte sich generell auf „Remington's Pharmaceutical
Sciences" 15. Ausgabe
(hier durch Verweis eingefügt)
zur Orientierung bei Verwendung von Östrogenen beziehen.
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D. p53 und p53-Mutationen
bei Krebs
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Gegenwärtig wird
p53 als ein Tumorsuppressorgen betrachtet (Montenarh, 1992). Hohe
Levels von mutiertem p53 sind in vielen Zellen gefunden worden,
die mittels chemischer Carcinogenese, UV-Bestrahlung und verschiedenen
Viren, einschließlich
SV40, transformiert worden waren. Das p53-Gen ist ein häufiges Ziel einer
Mutationsinaktivierung in einer Vielzahl menschlicher Tumoren und
es ist bereits als das am häufigsten mutierte
Gen bei menschlichen Krebsarten dokumentiert (Mercer, 1992). Es
ist in über
50% von humanem NSCLC (Hollestein et al., 1991) und in einem weiten
Spektrum anderer Tumoren mutiert.
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Das
p53-Gen codiert ein 393 Aminosäure-Phosphoprotein,
das Komplexe mit Wirtsproteinen wie beispielsweise einem großen T-Antigen
und E1B bilden kann. Das Protein wird in normalen Geweben und Zellen gefunden,
aber in Konzentrationen, die im Vergleich mit transformierten Zellen
oder Tumorgewebe winzig sind. Interessanterweise scheint Wildtyp
p53 bei der Regulation von Zellwachstum und -teilung bedeutend zu
sein. Es ist gezeigt worden, dass eine Überexpression von Wildtyp p53
in manchen Fällen
in menschlichen Tumorzelllinien antiproliferativ ist. Folglich kann
p53 als ein negativer Regulator des Zellwachstums wirken (Weinberg,
1991) und kann direkt unkontrolliertes Zellwachstum supprimieren
oder indirekt Gene aktivieren, die dieses Wachstum supprimieren.
Folglich mag Fehlen oder Inaktivierung von Wildtyp p53 zur Transformation
beitragen. Allerdings deuten einige Untersuchungen an, dass das
Vorliegen von mutiertem p53 für
die volle Expression des transformierenden Potenzials des Gens erforderlich
sein kann.
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Wildtyp
p53 wird als ein wichtiger Wachstumsregulator in vielen Zelltypen
betrachtet. Unsinn-Mutationen sind beim p53-Gen häufig und
sind für
das Transformationsvermögen
des Onkogens essenziell. Eine einzige genetische Änderung,
die von Punktmutationen herrührt,
kann karzinogenes p53 bilden. Anders als bei anderen Onkogenen sind
von p53 Punktmutationen bekannt, die in wenigstens 30 verschiedenen
Codons vorkommen und häufig
dominante Allele erzeugen, die Verschiebungen im Zellphänotyp ohne
eine Reduktion zur Homozygotie bilden. Zusätzlich scheinen viele dieser
dominanten negativen Allele im Organismus toleriert und auf der
Keimbahn weitergegeben zu werden. Verschiedene mutierte Allele scheinen
von minimal funktionsgestört
bis zu stark penetrant dominanten negativen Allele zu reichen (Weinberg,
1991).
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Casey
und Mitarbeiter haben berichtet, dass eine Transfektion von Wildtyp
p53 codierender DNA in zwei humane Brustzelllinien die Wachstumssuppressionskontrolle
in derartigen Zellen wiederherstellt (Casey et al., 1991). Ein ähnlicher
Effekt ist auch bei der Transfektion von Wildtyp, aber nicht mutiertem,
p53 in humane Lungenkrebszelllinien demonstriert worden (Takahasi
et al., 1992). p53 scheint über
das mutierte Gen dominant zu sein und wird gegen die Proliferation
selektiert, wenn es in Zellen mit dem mutierten Gen transfiziert ist.
Normale Expression des transfizierten p53 beeinflusst nicht das
Wachstum von Zellen mit endogenem p53. Folglich könnten derartige
Konstrukte von normalen Zellen ohne Nebenwirkungen aufgenommen werden.
Es wird folglich vermutet, dass die Behandlung von p53-assoziierten
Krebsarten mit Wildtyp p53 die Anzahl maligner Zellen oder deren
Wachstumsrate vermindert.
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E. Behandlung von p53-positiven
Krebsarten mittels Verwendung von 2-Methoxyestradiol
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Ein
Patient mit einem Tumor, der Wildtyp p53 exprimiert, wird mit 2-Methoxyestradiol
behandelt. In einem derartigen Fall wird der p53-Status der Tumorzellen
unter Anwendung herkömmlicher
Verfahren bestimmt, Beispiele hierfür sind unten beschrieben. Patienten
können,
müssen
aber nicht, zuvor Chemo-, Radio- oder Gentherapien erhalten haben.
Optimalerweise zeigen die Patienten eine adäquate Knochenmarkfunktion (als
periphere absolute Granulocyten-Zahl > 2.000/mm3 und
Plättchen-Zahl
von 100.000/mm3 definiert), adäquate Leberfunktion
(Bilurubin ≤ 1,5
mg/dl) und adäquate
Nierenfunktion (Kreatinin < 1,5
mg/dl).
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Der
Patient wird mit einer pharmazeutisch verträglichen Form von 2-MeOE2 oder einem funktionsfähigen Analogon davon behandelt.
Diese Verabreichung könnte
in Form zum Beispiel einer intratumoralen Injektion oder tatsächlich einem
beliebig anderen Applikationsverfahren erfolgen, das routinemäßig angewandt
wird und dem Fachmann gut bekannt ist, z. B. systemisch i. v. Eine
Biopsie der Läsionen,
in die injiziert werden soll, wird durchgeführt und das Gewebe für immunhistochemische
Untersuchungen aufbewahrt.
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Die
2-MeOE2-Dosis wird typischerweise in einer
pharmazeutisch verträglichen
Form unmittelbar vor Verabreichung gelöst. Die anfängliche Dosis beträgt 100 mg
2-MeOE2/kg Körpergewicht. Selbstverständlich kann
dies von der Größe des Tumors,
der Wachstumsrate des Tumors, etc. abhängen. Die Behandlung erfolgt über einen
sechswöchigen
Zeitraum. Während
dieser Zeit wird der Tumor auf das Ausbleiben von Tumorprogression,
Reaktion auf Toxizität
kontrolliert und die Dosen dementsprechend angepasst.
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1. Bestimmung des p53-Status
von Zellen
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Vielfältige Detektionsverfahren
können
in der vorliegenden Erfindung zur Detektion des p53-Status einer
Zelle eingesetzt sein. Es gibt zahlreiche Antikörper gegen das p53-Protein,
daher kann ein beliebiger Assay, der Antikörper zur Detektion nutzt zum
Beispiel ELISAs, Western Blotting und andere Immunoassay-Techniken,
zur Identifizierung des p53-Proteins genutzt werden. Alternativ
können
Assays, die Nucleotid-Sonden einsetzen, zur Identifizierung der
Anwensenheit/Abwesenheit eines intakten p53-Gens zum Beispiel Southern Blotting,
Nothern Blotting oder PCR-Techniken genutzt werden. Alle obigen
Techniken sind dem Fachmann bekannt und könnten in der vorliegenden Erfindung
ohne großes
Experimentieren genutzt werden.
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i. ELISAs, Immunoassay
und immunohistologischer Assay
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Offengelegte
Immunoassays umfassen, sind aber nicht auf die im U.S. Patent Nr.
4.367.110 (doppelter monoklonaler Antikörper-Sandwich-Assay) und U.S.
Patent Nr. 4.452.901 (Western Blot) beschriebenen Assays beschränkt. Andere
Assays beinhalten Immunopräzipitation
markierter Liganden und Immunohistochemie, sowohl in vitro als auch
in vivo.
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Immunoassays
sind im eigentlichen Sinne Bindungsassays. Bestimmte bevorzugte
Immunoassays sind die in der Technik bekannten verschiedenen Typen
Enzym-gekoppelter Festphasenimmunoassays (ELISAs) und Radioimmunoassays
(RIA). Immunohistochemische Detektion unter Verwendung von Gewebeschnitten
sind ebenfalls besonders zweckdienlich.
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In
einem beispielhaften ELISA sind die anti-p53-spezifischen Antikörper auf
einer ausgewählten
Oberfläche,
die eine Proteinaffinität
zeigt, wie beispielsweise eine Polystyrol-Mikrotiterplatte immobilisiert. Dann wird
eine Testzusammensetzung, die das erwünschte Antigen enthält, wie
beispielsweise eine klinische Probe zu den Vertiefungen gegeben.
Nach Binden und Waschen zwecks Entfernen nichtspezifisch gebundener
Immunkomplexe, kann das gebundene Antigen detektiert werden. Die
Detektion erfolgt generell durch Zugabe eines weiteren, für das erwünschte Antigen
spezifischen Antikörpers,
der an eine detektierbare Markierung gebunden ist. Dieser ELISA-Typ
ist ein einfacher „Sandwich-ELISA". Die Detektion kann
ebenfalls durch die Zugabe eines zweiten Antikörpers erreicht werden, der
für das
erwünschte
Antigen spezifisch ist, und anschließende Zugabe eines dritten
Antikörpers,
der eine Bindungsaffinität
für den
zweiten Antikörper
besitzt, wobei der dritte Antikörper
an einen detektierbaren Marker gebunden ist.
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Variationen
der ELISA-Techniken sind dem Fachmann bekannt. In einer derartigen
Variation sind die Proben, die das erwünschte Antigen enthalten, auf
der Oberfläche
der Vertiefung immobilisiert und werden dann mit den Antikörpern der
Erfindung in Kontakt gebracht. Nach Binden und geeignetem Waschen
werden die gebundenen Immunkomplexe detektiert. Wo die ersten Antigen-spezifischen
Antikörper
an einen detektierbaren Marker gebunden sind, können die Immunkomplexe direkt
detektiert werden. Wiederum können
die Immunkomplexe unter Zuhilfenahme eines zweiten Antikörpers, der
eine Bindungsaffinität
für den
ersten Antigen-spezifischen Antikörper besitzt, detektiert werden,
wobei der zweite Antikörper
an einen detektierbaren Marker gebunden ist.
-
Kompetitive
ELISAs sind ebenfalls möglich,
in denen Testproben um Bindung mit bekannten Mengen markierter Antigene
oder Antikörpern
konkurrieren. Die Menge reaktiver Spezies in der unbekannten Probe wird
durch Mischen der Probe mit der bekannten markierten Spezies vor
oder während
der Inkubation mit beschichteten Vertiefungen bestimmt. Das Vorhandensein
reaktiver Spezies in der Probe dient zur Verminderung der Menge
markierter Spezies, die für
ein Binden an die Vertiefung verfügbar ist, und vermindert folglich
das Signal.
-
Ungeachtet
des angewandten Formats besitzen ELISAs gemeinsame Merkmale wie
beispielsweise Beschichtung, Inkubation oder Binden, Waschen zum
Entfernen nicht spezifisch gebundener Spezies und Detektion der gebundenen
Immunkomplexe. Diese Merkmale sind unten beschrieben.
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Antigene
oder Antikörper
können
ebenfalls an einen festen Träger
wie beispielsweise in Form von Platten, Kügelchen, Tauchstäbchen, Membranen
oder Säulenmatrices
gebunden sein und die zu analysierende Probe kann auf das/den immobilisierte(n)
Antigen oder Antikörper
aufgetragen werden. Zum Beschichten einer Platte entweder mit Antigen
oder Antikörper
wird man normalerweise die Vertiefungen der Platte mit einer Lösung des
Antigens oder Antikörpers
entweder über
Nacht oder für
einen bestimmten Zeitraum inkubiert. Die Vertiefungen der Platte
werden dann gewaschen, um unvollständig adsorbiertes Material
zu entfernen. Jegliche verbleibenden verfügbaren Oberflächen der
Vertiefungen werden dann mit einem unspezifischen Protein „beschichtet", das bezüglich der
Test-Antisera sich antigen neutral verhält. Dieses schließt bovines
Serumalbumin (BSA), Casein und Milchpulverlösungen mit ein. Das Beschichten
erlaubt, unspezifische Adsorptionsstellen auf der immobilisierenden
Oberfläche
zu blockieren, und vermindert folglich den Hintergrund aufgrund unspezifischen
Bindens von Antisera auf der Oberfläche.
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In
ELISAs ist es möglicherweise
gebräuchlicher,
eher ein zweites oder drittes Detektionsmittel als ein direktes
Verfahren anzuwenden. Folglich wird nach Binden des Antigens oder
Antikörpers
an die Vertiefung, Beschichten mit einem nichtreaktiven Material
zur Reduktion des Hintergrunds, und Waschen zum Entfernen nichtgebundenen
Materials die immobilisierende Oberfläche mit der zu testenden klinischen
oder biologischen Probe unter Bedingungen in Kontakt gebracht, die
für eine
Bildung des Immunkomplexes (Antigen/Antikörper) effektiv sind. Detektion
des Immunkomplexes erfordert dann einen markierten zweiten bindenden
Liganden oder Antikörper
oder einen zweiten bindenden Liganden oder Antikörper zusammen mit einem markierten
dritten Antikörper
oder dritten bindenden Liganden.
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„Unter
Bedingungen, die für
eine Immunkomplex (Antigen/Antikörper)
Bildung effektiv sind" bedeutet, dass
die Bedingungen vorzugsweise Verdünnen der Antigene und Antikörper mit
Lösungen
wie beispielsweise BSA, bovines gamma Globulin (BGG) und Phosphat
gepufferte Saline (PBS)/Tween beinhalten. Diese zugegebenen Agenzien
neigen ebenfalls dazu, die Reduktion des unspezifischen Hintergrunds
zu unterstützen.
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Geeignete
Bedingungen bedeuten ebenfalls, dass die Inkubation bei einer Temperatur
und für
einen Zeitraum erfolgt, die ein hinreichendes Binden erlauben. Inkubationsschritte
dauern typischerweise etwa 1 bis 2 bis 4 Stunden, bei Temperaturen
vorzugsweise um etwa 25° bis
27°C oder
können über Nacht
bei etwa 4°C liegen.
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Nach
allen Inkubationsschritten wird in einem ELISA die in Kontakt gebrachte
Oberfläche
gewaschen, um nicht komplexiertes Material zu entfernen. Waschen
beinhaltet oftmals Waschen mit einer PBS/Tween Lösung oder Boratpuffer. Nach
der Bildung spezifischer Immunkomplexe zwischen Testprobe und dem
ursprünglich
gebundenen Material und nachfolgendem Waschen kann das Vorhandensein
selbst winziger Mengen von Immunkomplexen bestimmt werden.
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Um
ein Detektionsmittel bereitzustellen, ist der zweite oder dritte
Antikörper
mit einer Markierung verknüpft,
um eine Detektion zu ermöglichen.
Vorzugsweise ist diese Markierung ein Enzym, das eine Farbentwicklung
nach Inkubation mit einem geeigneten chromogen Substrat hervorruft.
Folglich ist es zum Beispiel erwünscht,
den ersten oder zweiten Immunkomplex mit einem Urease, Glucose-Oxidase,
alkalische Phosphatase oder Wasserstoffperoxid-konjugierten Antikörper für einen
Zeitraum und unter Bedingungen, die für die Entwicklung einer weiteren
Immunkomplex-Bildung förderlich
sind, z. B. zweistündige
Inkubation bei Raumtemperatur in einer PBS-haltigen Lösung wie
beispielsweise PBS-Tween, in Kontakt zu bringen und zu inkubieren.
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Nach
Inkubation mit dem markierten Antikörper und nachfolgendem Waschen,
um nichtgebundenes Material zu entfernen, wird die Menge an Markierung
quantifiziert z. B. durch Inkubation mit einem chromogenen Substrat
wie beispielsweise Harnstoff und Bromkresolpurpur oder 2,2'-Azino-di-(3-ethyl-benzthiazolin-6-sulfonsäure [ABTS]
und H2O2, im Falle
von Peroxidase als Enzymmarker. Die Quantifizierung wird dann durch
Messen der Intensität
der Farbentwicklung z. B. mit Hilfe eines Lichtspektrum-Spektralphotometers
bestimmt.
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Alternativ
kann die Markierung eine chemilumineszente Markierung sein. Die
Verwendung derartiger Markierungen ist in U.S. Patent, Nr. 5.310.687
5.238.808 und 5.221.605 beschrieben.
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Assays
auf den p53-Status der Zelle können
ebenfalls die Verteilung von normalem anormalem Gewebe für diagnostische
Zwecke bestimmen. Verfahren für
in vitro und in situ Analyse sind bekannt und umfassen die Bewertung
der Bindung von Antigenspezifischen Antikörpern an Geweben, Zellen oder
Zellextrakten. Diese sind herkömmliche
Techniken, die vom Fachmann beherrscht werden. Zum Beispiel können die
Antikörper
gegen p53 zusammen mit sowohl frisch gefrorenen als auch Formalin-fixierten,
in Paraffin eingebetteten Gewebeblöcken, die für eine immunohistochemischen
Untersuchung präpariert
werden, verwendet sein. Jeder Gewebeblock kann aus 50 mg übriggebliebenem „pulverisierten" Tumor bestehen.
Das Verfahren zum Präparieren
von Gewebeblöcken
aus diesen partikulären
Proben ist in früheren
ICH-Untersuchungen von verschiedenen Prognosefaktoren z. B. bei
Brustkrebs erfolgreich angewandt worden und ist dem Fachmann bekannt. (Abbondanzo
et al., 1990; Allred et al., 1990; Brown et al., 1990).
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Zusammengefasst:
es können
gefrorene Schnitte präpariert
sein durch Rehydratisieren von 50 ng gefrorenem pulverisierten Tumor
bei Raumtemperatur in PBS in kleinen Kunststoffkapseln; Pelletieren
der Partikel mittels Zentrifugation; Resuspendieren dieser Partikel
in einem viskosen Einbettungsmedium (OCT); Invertieren der Kapsel
und erneutes Pelletieren mittels Zentrifugation; schnellgefrieren
in –70°C Isopentan;
Schneiden der Kunststoffkapsel und Entfernen des gefrorenen Gewebezylinders;
Sichern des Gewebezylinders auf einer Cryostat Microtom-Spannvorrichtung;
und Schneiden von 25–50
seriellen Schnitten, die durchschnittlich 500 auffallend intakte
Tumorzellen enthalten.
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Dauer-Schnitte
können
mit einem ähnlichen
Verfahren präpariert
sein, das beinhaltet Rehydratation der 50 mg Probe in einem Mikrozentrifugenröhrchen aus
Kunststoff; Pelletieren; Resuspendieren in 10% Formalin für eine vierstündige Fixierung;
Waschen/Pelletieren; Resuspendieren in warmem 2,5% Agar; Pelletieren,
Abkühlen
in Eiswasser, um den Agar fest werden zu lassen, Entnahme des Gewebe/Agar-Blocks
aus dem Röhrchen;
Infiltration und Einbetten des Blocks in Paraffin; und Schneiden
von bis zu 50 seriellen Dauer-Schnitte.
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ii. Southern und Nothern
Blotting Techniken
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Southern
und Nothern Blotting sind verbreitet angewandte Techniken in der
Molekularbiologie und werden vom Fachmann beherrscht.
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Für Southern
Blots wird die DNA aus Testzellen durch vorsichtiges Aufbrechen
der Zelle in Anwesenheit eines Kationen-Chelators wie beispielsweise
EDTA gewonnen. Die Proteine und andere Zellanhaftungen werden durch
Mischen mit gesättigtem
Phenol oder Phenol/Chloroform und Zentrifugation der Emulsion entfernt.
Die DNA ist in der oberen wässrigen
Phase, sie ist von Proteinen befreit und wird mit Ethanol gemischt. Diese
Lösung
ermöglicht
die Fällung
der DNA und die DNA kann mittels Zentrifugation wiedergewonnen werden.
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Elektrophorese
in Agarose- oder Polyacrylamidgelen ist die gängigste Weise, DNA-Moleküle zu trennen.
Southern Blot bestätigt
die Identität
der p53 codierenden DNA. Hierzu wird DNA von dem intakten Gel auf Nitrocellulosepapier
transferiert. Dann wird das Nitrocellulosepapier in Puffer gewaschen,
in dem sich zum Beispiel eine radiomarkierte cDNA befindet, die
eine zur Wildtyp p53-DNA komplementäre Sequenz enthält. Die Sonde
bindet spezifisch an die DNA, die wenigstens einen Teil von p53
codiert, und kann mittels Autoradiographie durch Inkontaktbringen
des hybridisierten Nitrocellulosepapiers mit einem Röntgenfilm
detektiert werden.
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p53
codierende mRNA kann auf ähnliche
Weise mit einem als Nothern Blot bekannten Verfahren detektiert
werden. Für
eine genauere Beschreibung von Puffern, Gelpräparation, Elektrophoresebedingungen etc.
wird der Fachmann auf Sambrook et al. (1989) verwiesen.
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iii. Polymerasekettenreaktion
(PCR)
-
PCR
ist ein leistungsfähiges
Werkzeug in der modernen analytischen Biologie. Kurze Oligonucleotid-Sequenzen,
normalerweise 15–35
bp lang, werden homolog zu flankierenden Regionen an jeder Seite
der zu amplifizierenden Sequenzen konstruiert. Primer werden im Überschuss
zur Ausgangs-DNA, in Anwesenheit von Puffer, Enzym und freien Nucleotiden
zugegeben. Die Ausgangs-DNA wird bei 95°C denaturiert und dann auf 40–50°C gekühlt, um
den Primern ein Anlagern zu ermöglichen.
Die Temperatur wird auf die für
die Polymerase für
eine Extensionsphase optimale Temperatur eingestellt. Dieser Zyklus
wird 25–40
mal wiederholt.
-
Insbesondere
verwendet die vorliegende Erfindung die PCR, um den p53-Status von
Zellen zu detektieren. Mutationen im p53-Gen werden zuerst mit Single
Strand Conformation Polymorphism (SSCP) detektiert, was auf der
elektrophoretischen Bestimmung von Konformationsveränderungen
in einzelsträngigen DNA-Molekülen basiert,
die durch Punktmutationen oder anderen Formen geringer Nucleotid-Änderungen
induziert sind. Um herauszufinden, wo sich die Mutation innerhalb
des p53-Gens befindet, wird jedes Exon separat mittels PCR unter
Verwendung von Primern, die für
das bestimmte Exon spezifisch sind, amplifiziert. Nach Amplifizierung
wird das PCR-Produkt denaturiert und auf einem Polyacrylamidgel
getrennt, um eine Veränderung
der Mobilität
aufgrund einer Konformationsänderung
zu detektieren, die aus einer Punktmutation oder anderen geringen
Nucleotid-Änderung
im Gen resultierte. Mutationen führen
zu Änderungen
der physikalischen Konformation der DNA wie auch zu Änderungen
der elektrischen Ladung des Moleküls. Folglich wird während der
Elektrophorese, wenn eine elektrische Ladung auf das Molekül wirkt,
die DNA, die sich von DNA in Form und Ladung verglichen mit der
Wildtyp-DNA geringfügig
unterscheidet, mit einer anderen Geschwindigkeit wandern und folglich
eine andere Position im Gel einnehmen.
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Nach
der Bestimmung, welches DNA-Fragment die Mutation enthält, werden
die spezifischen Nucleotid-Änderungen
durch DNA-Sequenzierung des amplifizierten PCR-Produkts detektiert. Sequenzierung linearer
DNA zerlegt das DNA-Molekül
in seine einzelnen Nucleotide in der Reihenfolge, in der sie im
intakten Molekül
zusammengesetzt sind. Trennung der einzelnen Nucleotide mittels
Elektrophorese auf einem Sequenziergel erlaubt die Detektion einzelner
Nucleotid-Änderungen
verglichen mit dem Wildtyp und wird zur Bestimmung von Homo- oder
Heterozygotie einer Mutation eingesetzt, was einfach durch das Auftreten
einer einzelnen oder doppelten Bande im Sequenziergel zu unterscheiden
ist.
-
2. Pharmazeutische
Zusammensetzungen und Verabreichungswege
-
Wässrige Zusammensetzungen
weisen eine wirksame Menge einer Verbindung auf, die die Expression
von Wildtyp p53 erhöht,
zum Beispiel 2-MeOE2. Derartige Zusammensetzungen
werden im Allgemeinen in einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder wässrigen
Medium gelöst
oder dispergiert.
-
Der
Ausdruck „pharmazeutisch
oder pharmazeutisch verträglich" bezeichnet molekulare
Gebilde oder Zusammensetzungen, die keine nachteilige, allergische
oder andere ungünstige
Reaktion hervorrufen, wenn sie an ein Tier oder Menschen als geeignet
verabreicht werden. Wie hier verwendet, beinhaltet „pharmazeutisch
verträglicher
Träger" jedes beliebige
und alle Lösemittel,
Dispersionsmedien, Beschichtungen, antibakterielle und fungizide
Agenzien, isotonische und die Absorption verzögernde Agenzien und ähnliche.
Die Verwendung derartiger Medien und Agenzien für pharmazeutisch aktive Substanzen
ist in der Technik bekannt. Ausgenommen ist insofern jedes herkömmliche
Medium oder Agens, das mit den aktiven Bestandteilen inkompatibel
ist, dessen Verwendung in den therapeutischen Zusammensetzungen
erwogen wird. Ergänzende
aktive Bestandteile wie beispielsweise weitere Antikrebsmittel können den
Zusammensetzungen zugefügt
sein.
-
Zusätzlich zu
den für
eine parenterale Verabreichung formulierten Verbindungen, wie beispielsweise diejenigen
für intravenöse oder
intramuskuläre
Injektion umfassen weitere pharmazeutisch verträgliche Formen z. B. Tabletten
oder Feststoffe für
eine orale Verabreichung; Depot-Kapseln und gegenwärtig verwendete beliebig
weitere Formen, einschließlich
Cremes, Lotionen, Mundwässer,
Inhalationsmittel und ähnliche.
-
Die
aktiven Verbindungen der vorliegenden Erfindung werden oftmals für eine parenterale
Verabreichung formuliert, z. B. für Injektionen über intravenöse, intramuskuläre, subkutane
oder sogar intraperitoneale Wege formuliert. Die Zubereitung einer
wässrigen
Zusammensetzung, die eine Verbindung oder Verbindungen enthält, die
die Level von Wildtyp p53 erhöhen,
ist dem Fachmann in Anbetracht der vorliegenden Offenlegung bekannt.
Typischerweise können
derartige Zusammensetzungen als injizierbare, entweder als flüssige Lösungen oder
Suspensionen, zubereitet sein; als feste Formen, die zur Verwendung
zur Zubereitung von Lösungen oder
Suspensionen nach der Zugabe eine Flüssigkeit vor der Injektion
ebenfalls zubereitet sein können
und die Zubereitungen können
ebenfalls emulgiert sein.
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Lösungen für aktive
Verbindungen als freie Base oder pharmazeutisch verträgliche Salze
können
in Wasser mit einer oberflächenaktiven
Substanz wie beispielsweise Hydroxyethylcellulose geeignet gemischt zubereitet
sein. Dispersionen können
ebenfalls in Glycerol, flüssigen
Polyethylenglycolen und Mischungen davon und in Ölen zubereitet sein. Unter
gewöhnlichen
Aufbewahrungs- und Gebrauchsbedingungen enthalten diese Zubereitungen
ein Konservierungsmittel, um das Wachstum von Mikroorganismen zu
verhindern.
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Die
für eine
injizierbare Verwendung geeigneten pharmazeutischen Formen umfassen
sterile wässrige Lösungen oder
Dispersionen; Formulierungen enthaltend Sesamöl, Erdnussöl oder wässrigen Propylenglycol; und
sterile Pulver zur improvisierten Zubereitung steriler injizierbarer
Lösungen
oder Dispersionen. In allen Fällen
muss die Form steril sein und muss in einem Ausmaß flüssig sein,
dass sie sich leicht spritzen lässt.
Sie muss unter den Herstellungs- und Aufbewahrungsbedingungen stabil
sein und muss vor einer Kontaminierung mit Mikroorganismen wie Bakterien
und Pilze geschützt
sein.
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Die
aktiven Verbindungen können
in einer Zusammensetzung in neutraler Form oder Salzform formuliert
sein. Pharmazeutisch verträgliche
Salze umfassen die Säureanlagerungssalze
(mit den freien Aminogruppen des Proteins gebildet) und die mit
anorganischen Salzen wie beispielsweise Salzsäure oder Phosphorsäure oder
derartigen organischen Säuren
wie Essigsäure,
Oxasäure,
Weinsäure,
Mandelsäure
und ähnlichen
gebildet sind. Salze, die mit freien Carboxylgruppen gebildet sind,
können
ebenfalls von anorganischen Basen abstammen wie beispielsweise Natrium-,
Kalium-, Ammonium-, Calcium- oder Eisenhydroxide und derartige organische
Basen wie Isopropylamin, Trimethylamin, Histidin, Procain und ähnliche.
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Der
Träger
kann ebenfalls ein Lösemittel
oder Dispersionsmedium sein, enthaltend zum Beispiel Wasser, Ethanol,
Polyol (zum Beispiel Glycerol, Propylenglycol und flüssiger Polyethylenglycol
und ähnliches),
geeignete Mischungen davon und Pflanzenöle. Die passende Fließfähigkeit
kann aufrecht erhalten sein zum Beispiel durch Verwendung eines Überzugs
wie beispielsweise Lecithin, durch Aufrechthalten der erforderlichen Partikelgröße im Falle
der Dispersion und durch Verwendung von oberflächenaktiven Substanzen. Die
Wirkung von Mikroorganismen kann durch verschiedenen antibakterielle
und fungizide Agenzien zum Beispiel Parabene, Chlorbutanol, Phenol,
Sorbinsäure,
Thimerosal und ähnliches
verhindert werden. In vielen Fällen
ist es bevorzugt, dass isotonische Agenzien zum Beispiel Zucker
oder Natriumchlorid enthalten sind. Eine verlängerte Absorption der injizierbaren
Zusammensetzungen kann durch Verwendung von Absorption verzögernden
Agenzien zum Beispiel Aluminiummonostearat und Gelatine bewerkstelligt
sein.
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Sterile
injizierbare Lösungen
sind durch Zufügen
der aktiven Komponenten in der erforderlichen Menge in das geeignete
Lösemittel
mit verschiedenen anderen, oben aufgezählten Bestandteilen und, falls
erforderlich, anschließendem
Sterilfiltrieren zubereitet. Allgemein sind Dispersionen durch Zufügen der
verschiedenen sterilisierten aktiven Bestandteile zu einem sterilen
Vehikulum zubereitet, das das Dispersionsbasismedium und die erforderlichen
weiteren Bestandteile, die oben aufgezählt sind, enthält. Im Falle
von sterilen Pulvern zur Zubereitung steriler injizierbarer Lösungen sind
die bevorzugten Zubereitungsverfahren Vakuumtrocknungs- und Gefrietrocknungsverfahren,
die ein Pulver des aktiven Bestandteils plus jeden zusätzlich erwünschten
Bestandteils einer zuvor sterilfiltrierten Lösung davon ergeben.
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In
bestimmten Fällen
könnten
die therapeutischen Formulierungen der Erfindung ebenfalls in Formen zubereitet
sein, die sich für
eine topische Verabreichung wie beispielsweise Cremes und Lotionen
eignen. Diese Formen können
zur Behandlung von Haut assoziierten Erkrankungen wie beispielsweise
verschiedene Sarkome verwendet sein.
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Nach
Formulierung werden Lösungen
auf eine mit der Dosierungsformulierung zu vereinbarenden Weise
und in einer therapeutisch wirksamen Menge verabreicht. Die Formulierungen
sind einfach in verschiedenen Dosierungsformen verabreicht wie beispielsweise
injizierbare Lösungen,
die oben beschrieben sind, wobei selbst Arzneimittelfreisetzungskapseln
und ähnliches
einsetzbar sind.
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Für eine parenterale
Verabreichung in einer wässrigen
Lösung
sollte die Lösung
zum Beispiel geeignet gepuffert sein, falls erforderlich, und das
flüssige
Verdünnungsmittel
mit hinreichend Saline oder Glucose isotonisch gemacht werden. Diese
besonderen wässrigen
Lösungen
sind besonders für
intravenöse,
intramuskuläre,
subkutane und intraperitoneale Verabreichung geeignet. In dieser
Beziehung sind sterile wässrige
Medien, die eingesetzt werden können,
dem Fachmann in Anbetracht der vorliegenden Offenlegung bekannt.
Zum Beispiel könnte
eine Dosis in 1 ml isotonischer NaCl-Lösung gelöst werden und entweder zu 1000
ml Hypodermoclyse-Flüssigkeit
zugegeben oder in die vorgesehene Infusionsstelle injiziert werden
(siehe zum Beispiel „Remington's Pharmaceutical
Sciences" 15. Ausgabe,
Seiten 1035–1038
und 1570–1580).
Eine gewisse Dosierungsvariation erfolgt in Abhängigkeit des Zustandes des
zu behandelnden Patienten. Die für
die Verabreichung verantwortliche Person bestimmt auf jeden Fall
die geeignete Dosis für
jeden einzelnen Patienten.
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3. Kits
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Sämtliche
essenzielle Materialien und Reagenzien, die zur Bestimmung von Wildtyp
p53 in einer Probe oder zur Erhöhung
des Levels von Wildtyp p53 unter Zuhilfenahme von MeOE2 in
Tumorzellen erforderlich sind, können
in einem Kit zusammengestellt sein. Wenn die Bestandteile des Kits
in einer oder mehreren flüssigen
Lösungen
bereitgestellt sind, so ist die flüssige Lösung bevorzugt eine wässrige Lösung, wobei
eine sterile wässrige
Lösung
besonders bevorzugt ist.
-
Zur
Detektion von Wildtyp p53 kann das Kit Materialien für eine PCR-Analyse
wie Primer, Puffer und geeignete Lösemittel enthalten. Falls die
Detektion mit Hilfe immunologischer Mittel erfolgt, kann das Kit
alternativ Antikörper,
die gegen das p53 gerichtet sind, zweite Antikörper, die die ersten Antikörper binden,
Markierungen oder signalgebende Verbindungen (entweder konjugiert
oder nichtkonjugiert) und verschiedene Reagenzien zur Generierung
und Detektion von Signalen enthalten.
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Für den in
vivo Gebrauch kann eine Zusammensetzung allein oder gemeinsam mit
p53-codierenden Expressionsvektoren
bereitgestellt sein. Dies sind normalerweise separate Formulierungen,
können
aber in einer einzigen pharmazeutisch verträglichen Zusammensetzung formuliert
sein. Der Behälter
selbst kann für eine
Verabreichung angepasst sein, wie beispielsweise ein Inhalator,
eine Spritze, Pipette, Augentropfer oder andere derartige ähnliche
Apparaturen, von denen die Formulierung auf einen infizierten Körperbereich
wie beispielsweise Lungen appliziert, in ein Tier injiziert oder
mit weiteren Komponenten des Kits selbst appliziert und gemischt
sein kann.
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Die
Zusammensetzungen dieser Kits können
ebenfalls in getrockneten oder lyophilisierten Formen bereitgestellt
sein. Wenn Reagenzien oder Komponenten in einer getrockneten Form
bereitgestellt sind, erfolgt das Lösen im Allgemeinen mittels
Zugabe eines geeigneten Lösemittels.
Es ist angedacht, dass das Lösemittel in
einem anderen Behälter
ebenfalls bereitgestellt werden kann. Die Kits der Erfindung können ebenfalls
eine Anleitung enthalten, die eine Verabreichung des die Wildtyp
p53-Expression erhöhenden
Agens und/oder der Gentherapie-Agenzien erklärt oder die Assays zur Bestimmung
der p53-Levels in Proben erläutert.
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Die
Kits der vorliegenden Erfindung umfassen typischerweise ein Hilfsmittel,
in dem die Gefäße in fester
Umschließung
für den
Handel wie beispielsweise Injektions- oder vorgeformter Kunststoffbehälter enthalten sind,
in denen die erwünschten
Gefäße untergebracht
sind. Ungeachtet der Anzahl oder Art der Behälter können die Kits der Erfindung
ebenfalls enthalten oder verpackt sein mit einem separaten Instrument
für die
Unterstützung
bei der Injektion/Verabreichung oder Verbringen der endgültigen Komplex-Zusammensetzung im Körper eines
Tieres. Ein derartiges Gerät
kann ein Inhalator, eine Spritze, Pipette, Pinzette, Messlöffel, Augentropfer
oder irgendein derartiges medizinisch bewährtes Überbringungsvehikel. Weitere
Instrumente umfassen Vorrichtungen, die das Ablesen oder Überwachen
von Reaktionen in vitro erlauben.
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F. Behandlung von Krebsarten
mit mutierter p53-Expression unter Verwendung von 2-Methoxyestradiol
in Kombination mit einer Gentherapie
-
In
einer separaten Anwendungsform der vorliegenden Erfindung ist es
angedacht, dass 2-MeOE2 in Kombination mit
einer herkömmlichen
Gentherapie in einem Kit zur Behandlung derjeniger Krebsarten verwendet
wird, die mutiertes p53 exprimieren.
-
Es
ist eindeutig, dass eine Übertragung
von Wildtyp p53 in Tumoren, die ein mutiertes p53-Gen exprimieren,
die schädlichen
Effekte der p53-Mutation überwinden
kann. In der vorliegenden Anwendungsform der Erfindung ist 2-Methoxyestradiol
gemeinsam mit dem Wildtyp p53-Gen verabreicht, wobei dadurch die
Expression des exogen applizierten Wildtyp p53 sich erhöht. Das
2-MeOE2 kann gleichzeitig mit der Gentherapie,
vor der Gentherapie oder nach der Gentherapie verabreicht sein.
Sämtliche
Komponenten der Gentherapie und die therapeutischen 2-MeOE2-Zusammensetzungen können in Form eines Kits zusammengestellt
sein, wie es oben beschrieben ist. Die für die Genübertragung eingesetzten Elemente
sind unten beschrieben.
-
1. Expressionsvektoren
-
In
der gesamten Anmeldung bedeutet der Ausdruck "Expressionskonstrukt", dass jede Art eines genetischen Konstruktes,
enthaltend eine die für
ein p53-Genprodukt codierende Nucleinsäure, in der ein Teil oder die
gesamte p53-Nucleinsäure
in der Lage ist, transcribiert und nachfolgend in ein Protein übersetzt
zu werden, umfasst ist.
-
Um
das Konstrukt zu einer Expression eines p53-Transcripts zu veranlassen,
steht das das p53-Polynucleotid codierende Polynucleotid unter der
Transcriptionskontrolle eines Promotors. Ein „Promotor" bezeichnet eine DNA-Sequenz, die vom
Synthese-Apparat der Wirtszelle oder vom eingeführten Synthese-Apparat erkannt
wird, der zur Initiation der spezifischen Transcription eines Gens
erforderlich ist. Der Ausdruck „unter Transcriptionskontrolle" heißt, dass
der Promotor an der korrekten Stelle bezogen auf das Polynucleotid
ist, um RNA-Polymerase-Initiation und Expression des Polynucleotids
zu steuern.
-
Der
Ausdruck Promotor bezeichnet hier eine Gruppe Module für die Transcriptionskontrolle,
die um die Initiationsstelle für
die RNA-Polymerase II herum angehäuft sind. Der größte Teil
der Vorstellung darüber,
wie Promotoren organisiert sind, stammt von Untersuchungen verschiedener
viraler Promotoren, einschließlich derjenigen
für die
HSV Thymidinkinase (tk) und SV40 frühe Transcriptionseinheiten.
Diese Untersuchungen, von jüngeren
Arbeiten untermauert, haben gezeigt, dass Promotoren aus diskreten
Funktionsmodulen zusammengesetzt sind, wobei jedes aus ungefähr 7–20 bp DNA
besteht und eine oder mehrere Erkennungsstellen für transcriptionale
Aktivator- oder Repressorproteine enthalten.
-
Wenigstens
ein Modul in jedem Promotor dient zur Positionierung der Startstelle
für die
RNA-Synthese. Das bekannteste Beispiel hierfür ist die TATA Box, aber bei
einigen Promotoren fehlt die TATA Box, wie beispielsweise dem Promotor
für das
terminale Desoxynucleotidyl-Transferase-Gen von Säugern und
dem Promotor für
die SV40 späten
Gene, wobei ein die Startstelle überlagerndes
diskretes Element selbst hilft, die Initiationsort zu fixieren.
-
Zusätzliche
Promotorelemente regulieren die Frequenz der Transcriptionsinitiation.
Typischerweise befinden diese sich in der Region 30–110 bp
stromaufwärts
der Startstelle, obwohl von zahlreichen Promotoren vor kurzem gezeigt
worden ist, dass sie funktionale Elemente ebenfalls stromabwärts der
Startstelle besitzen. Die Entfernung zwischen Promotorelementen
ist häufig
flexibel, so dass die Promotorfunktion erhalten bleibt, wenn Elemente
invertiert oder relativ zueinander verschoben werden. In dem tk-Promotor
kann der Abstand zwischen Promotorelementen auf bis 50 bp weit erhöht werden,
bevor die Aktivität
abzunehmen beginnt. Abhängig
vom Promotor scheint es, dass einzelne Elemente entweder gemeinsam
oder unabhängig
voneinander arbeiten können,
um die Transcription zu aktivieren.
-
Es
wird nicht angenommen, dass ein bestimmter Promotor, der zur Steuerung
der Expression eines p53-Polynucleotids eingesetzt ist, entscheidend
ist, solange er in der Lage ist, das Polynucleotid in der Zielzelle zu
exprimieren. Wo eine menschliche Zelle als Ziel ausgewählt ist,
ist es folglich bevorzugt, die Polynucleotid codierende Region benachbart
zu und unter Kontrolle eines Promotors zu positionieren, der in
der Lage ist, in einer menschlichen Zelle exprimiert zu werden.
Allgemein ausgedrückt,
ein derartiger Promotor könnte
entweder einen humanen oder viralen Promotor umfassen.
-
In
verschiedenen Anwendungsformen kann der humane Cytomegalovirus (CMV)
Immediate-early-Genpromotor, der SV40 frühe Promotor und die lange terminale
Wiederholung vom Rous Sarkomavirus verwendet sein, um eine p53-Nucleotid-Expression
mit hohem Level zu erhalten. Die Verwendung anderer viraler oder
Säugerzell-
oder Bakteriophagen-Promotoren, von denen in der Technik bekannt
ist, dass sie eine Expression von Polynucleotiden erreichen, ist
ebenso in Erwägung
gezogen, vorausgesetzt, dass die Expressionslevels für eine Bildung
einer Wachstumshemmwirkung hinreichend sind.
-
Durch
Einsatz eines Promotors mit gut bekannten Eigenschaften können Expressionslevel
und -muster eines Polynucleotids nach Transfektion optimiert werden.
Zum Beispiel erlaubt die Auswahl eines Promotors, der in bestimmten
Zellen aktiv ist wie beispielsweise Tyrosinase (Melanom), alpha-Fötoprotein
und Albumin (Lebertumoren), CC10 (Lungentumor) und Prostata-spezifisches
Antigen (Prostatatumor), eine Gewebe spezifische Expression von
p53-Polynucleotiden. Tabelle 1 führt
einige Elemente/Promotoren auf, die im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung eingesetzt sein können,
um die Expression von p53-Konstrukten zu regulieren. Diese Liste
ist nicht als erschöpfend
für alle
möglichen
Elemente, die an der Förderung
der p53-Expression beteiligt sind, sondern sind lediglich als Beispiele
dafür aufzufassen.
-
Enhancer
wurden ursprünglich
als genetische Elemente nachgewiesen, die eine Transcription von
einem Promotor erhöhten,
der sich an einer entfernten Position auf demselben DNA-Molekül befand.
Diese Fähigkeit, über eine
große
Entfernung zu wirken, waren ohne Beispiel in den klassischen Untersuchungen über die
prokaryotische Transcriptionsregulation. Nachfolgende Arbeiten zeigten,
dass DNA-Regionen mit Enhancer-Aktivität eher wie
Promotoren organisiert sind. Das heißt, sie sind aus vielen einzelnen
Elementen zusammengesetzt, jedes von ihnen bindet an ein oder mehrere
transcriptionale Proteine.
-
Der
wesentliche Unterschied zwischen Enhancer und Promotoren ist operational.
Eine Enhancer-Region als Ganzes muss in der Lage sein, die Transcription über eine
Distanz zu stimulieren, was für
eine Promotor-Region oder deren Bestandteile nicht zutreffen muss.
Andererseits muss eine Promotor-Region ein oder mehrere Elemente
besitzen, die die Initiation einer RNA-Synthese an einer bestimmten
Stelle und in einer bestimmten Richtung steuern, wohingegen Enhancern
diese Spezifitäten
fehlen. Promotoren und Enhancer sind häufig überlappend und angrenzend,
häufig
scheinen sie eine sehr ähnliche
modulare Organisation zu besitzen.
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Zusätzlich könnte eine
beliebige Promotor/Enhancer Kombination (laut der Eukaryotic Promotor
Data Base EPDB) zum Steuern der Expression eines p53-Konstrukts
verwendet sein. Verwendung von einem T3, T7 oder SP6 cytoplasmatischen
Expressionssystem ist eine weitere mögliche Anwendungsform. Eukaryotische
Zellen können
eine cytoplasmatische Transcription von bestimmten Bakteriophagen-Promotoren
unterstützen,
falls die geeignete Bakteriophagen-Polymerase bereitgestellt ist,
entweder als Teil des Übertragungskomplexes
oder als ein zusätzlicher
genetischer Expressionsvektor.
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-
-
Außerdem kann
die Auswahl eines Promotors, der als Antwort auf spezifische physiologische
Signale reguliert wird, eine induzierbare Expression des p53-Konstrukts
erlauben. Zum Beispiel ist mit dem Polynucleotid unter Kontrolle
des humanen PAI-1 Promotors die Expression durch den Tumor-Nekrose-Faktor
induzierbar. Tabelle 2 verdeutlicht einige Promotor/Induktor Kombinationen:
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-
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In
bestimmten Anwendungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Übertragung
eines Expressionsvektors in eine Zelle mittels Einbeziehung eines
Markers in den Expressionsvektor in vitro oder in vivo identifiziert
werden. Der Marker würde
zu einer identifizierbaren Veränderung
der transfizierten Zelle führen,
was eine einfache Identifizierung der Expression erlaubte. Normalerweise
hilft der Einschluss eines Arzneimittelselektionsmarkers bei Klonierung
und bei der Selektion von Transformanten. Alternativ können Enzyme
wie beispielsweise Herpes simplex Virus Thymidinkinase (tk) (eukaryotisch)
oder Chloramphenicol-Acetyltransferase (CAT) (prokaryotisch) eingesetzt
sein. Immunologische Marker können
ebenfalls eingesetzt sein. Es wird nicht vermutet, dass der eingesetzte
selektierbare Marker von Bedeutung ist, solange er in der Lage ist,
gemeinsam mit dem p53 codierenden Polynucleotid exprimiert zu werden.
Weitere Beispiele für
selektierbare Marker sind dem Fachmann bekannt.
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Typischerweise
wird man ein Polyadenylierungssignal mit einbeziehen, um eine korrekte
Polyadenylierung des Transcripts zu erhalten. Es wird nicht geglaubt,
dass die Natur des Polyadenylierungssignals für eine erfolgreiche praktische
Anwendung der Erfindung entscheidend ist, und eine beliebige derartige
Sequenz eingesetzt werden kann. Ebenfalls ist auch über den
Terminator als ein Element des Expressionskonstrukts nachzudenken.
Diese Elemente können
dazu dienen, die mRNA-Levels zu erhöhen und ein Durchlesen aus dem
Konstrukt in andere Sequenzen zu minimieren.
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In
bevorzugten Anwendungsformen der vorliegenden Erfindung umfasst
das Expressionskonstrukt einen Virus oder ein hergestelltes Konstrukt,
das von einem viralen Genom abgeleitet ist. Die Fähigkeit
bestimmter Viren, in die Zelle über
eine Rezeptor-vermittelte
Endocytose einzudringen und in manchen Fällen sich in die Chromosomen
der Wirtszelle zu integrieren, haben sie zu attraktiven Kandidaten
für den
Gentransfer in eine Säugerzelle
gemacht. Weil gezeigt worden ist, dass die direkte Aufnahme nackter
DNA wie auch die Rezeptor-vermittelte Aufnahme von DNA-Komplexen
(unten diskutiert) möglich
ist, müssen
Expressionsvektoren allerdings nicht viralen Ursprungs sein, sondern
stattdessen kann es ein beliebiges Plasmid, Cosmid oder Phagenkonstrukt
sein, das in der Lage ist, die Expression codierter Gene in Säugerzellen
zu unterstützen,
wie beispielsweise pUC oder BluescriptTM Plasmidreihen.
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i. Retroviren
-
Die
Retroviren sind eine Gruppe einzelsträngiger RNA-Viren, die durch
die Fähigkeit
gekennzeichnet sind, ihre RNA in doppelsträngige DNA in infizierten Zellen
mittels reverser Transcription umzuschreiben (Coffin, 1990). Die
resultierende DNA integriert sich stabil als ein Provirus in zelluläre Chromosomen
und steuert die Synthese viraler Proteine. Die Integration führt zur
Beibehaltung der viralen Gensequenzen in der Empfängerzelle
und ihren Abkömmlingen.
Das retrovirale Genom enthält
drei Gene – gag,
pol und env – die
für Capsid-Proteine, Polymerase-Enzyme
beziehungsweise Hüllkomponenten
codieren. Die stromaufwärts
des gag Gens gefundene Sequenz, als ψ bezeichnet, fungiert als ein
Signal für
Verpackung des Genoms in Virionen. Zwei lange terminale Wiederholungssequenzen
(LTR) liegen am 5' und
3'-Ende des viralen
Genoms vor. Diese enthalten einen starken Promotor und Enhancer-Sequenzen
und sind für
eine Integration in das Wirtszellgenom erforderlich (Coffin, 1990).
-
Um
einen retroviralen Vektor zu konstruieren, wird eine ein p53 codierende
Nucleinsäure
in das virale Genom an der Stelle von bestimmten viralen Sequenzen
inseriert, um einen Virus zu bilden, der replikationsdefekt ist.
Um Virionen herzustellen wird eine Verpackungszelllinie, die die
gag, pol und env Gene enthält,
aber ohne die LTR und ψ Komponenten
konstruiert (Mann et al., 1983). Wenn ein rekombinantes Plasmid,
das eine humane cDNA enthält,
zusammen mit den retroviralen LTR und ψ Sequenzen in diese Zelllinie
eingeführt
wird (durch Calciumphosphat-Fällung
zum Beispiel), erlaubt die ψ Sequenz
dem RNA-Transcript des rekombinanten Plasmids in virale Partikel
verpackt zu werden, welche dann in das Kulturmedium sezerniert werden
(Nicolas und Rubenstein, 1988; Temin, 1986; Mann et al., 1983).
Das Medium, das die rekombinanten Retroviren enthält, wird
dann gesammelt, gegebenenfalls konzentriert, und für den Gentransfer
verwendet. Retrovirale Vektoren können ein breites Spektrum an
Zelltypen infizieren. Allerdings erfordert die Integration und stabile Expression
die Teilung der Wirtszellen (Paskind et al., 1975).
-
Ein
neuartiger Versuchsansatz zum spezifischen Zielen von retroviralen
Vektoren wurde vor kurzem entwickelt, der auf der chemischen Modifikation
eines Retrovirus mittels chemischer Addition von Galactose-Resten
an die virale Hülle
beruht. Diese Modifikation könnte
die spezifische Infektion von Hepatocyten via Asialoglycoprotein-Rezeptoren
erlauben.
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Ein
anderer Versuchsansatz zum Zielen rekombinanter Retroviren wurde
entwickelt, in dem biotinylierte Antikörper gegen ein retrovirales
Hüllprotein
und gegen einen spezifischen Zellrezeptor verwendet wurden. Die
Antikörper
waren über
Biotin-Komponenten unter Zuhilfenahme von Streptavidin gekoppelt
(Roux et al., 1989). Unter Verwendung von Antikörpern gegen Haupthistokompatibilitätskomplex
Klasse I und Klasse II Antigene demonstrierten sie die Infektion
einer Reihe Humanzellen, die diese Oberflächenantigene tragen, mit einem ökotropen
Virus in vitro (Roux et al., 1989).
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ii. Adenoviren
-
Humane
Adenoviren sind doppelsträngige
DNA-Tumorviren mit Genomgrößen von
ungefähr
36 kb (Tooze et al., 1981). Als ein Modellsystem für eukaryotische
Genexpression sind Adenoviren umfassend untersucht und gut charakterisiert
worden, was sie zu einem attraktiven System für eine Entwicklung von Adenovirus
als ein Gentransfersystem macht. Diese Gruppe Viren lässt sich
leicht anziehen und manipulieren und zeigt eine breites Wirtsspektrum
in vitro und in vivo. In lytisch infizierten Zellen sind Adenoviren
in der Lage; die Proteinsynthese des Wirts abzuschalten, die Zellapparate
für eine
Synthese großer
Mengen an Virusprotein zu steuern und ausgiebige Virus-Mengen zu
produzieren.
-
Die
E1-Region des Genoms enthält
E1A und E1B, die für
die Transcriptionsregulation des viralen Genoms erforderlichen Proteine
codieren, wie auch einige zelluläre
Gene. E2-Expression,
einschließlich
E2A und E2B, erlaubt die Synthese viraler replikativer Funktionen,
z. B. DNA-bindendes Protein, DNA-Polymerase und ein terminales Protein,
das die Replikation startet. E3-Genprodukte verhindern eine Cytolyse
durch cytotoxische T-Zellen und Tumor-Nekrose-Faktor und scheinen
für die
Virusvermehrung von Bedeutung zu sein.
-
Mit
den E4-Proteinen assoziierte Funktionen umfassen DNA-Replikatiun,
Expression des späten
Gens und Wirtszellabschaltung. Die Produkte des späten Gens
umfassen den größten Teil
der Virion-Capsidproteine und diese werden nur exprimiert, nachdem
der größte Teil
der Verarbeitung eines einzigen primären Transcripts von dem späten Hauptpromotor
erfolgt ist. Der späte
Hauptpromotor (MLP) zeigt eine hohe Effizienz während der späten Phase
der Infektion (Stratford-Perricaudet und Perricaudet, 1991).
-
Da
nur ein kleiner Teil des viralen Genoms in cis erforderlich zu sein
scheint (Tooze. 1981), bieten Adenovirus-abgeleitete Vektoren oftmals
eine exzellente Möglichkeit,
große
DNA-Fragmente zu substituieren, wenn sie in Verbindung mit Zelllinien
wie beispielsweise 293 Zellen verwendet sind. Ad5-transformierte menschliche
embryonale Nierenzelllinien (Graham, et al., 1977) sind entwickelt
worden, um essenzielle virale Proteine in trans zu liefern. Der
Erfinder schließt
folglich, dass die Charakteristika von Adenoviren sie zu guten Kandidaten
zur Verwendung beim Zielen auf Krebszellen in vivo machen (Grunhaus & Horwitz, 1992).
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Besondere
Vorteile eines Adenovirussystems zum Übertragen fremder Proteine
auf eine Zelle beinhalten (i) die Fähigkeit, relativ große Stücke viraler
DNA durch fremde DNA zu ersetzen; (ii) die strukturelle Stabilität rekombinanter
Adenoviren; (iii) die Sicherheit einer adenoviralen Verabreichung
an Menschen; und (iv) bekanntlicherweise keine irgendwie geartete
Verbindung zwischen einer adenoviralen Infektion und Krebs oder
Malignitäten;
(v) die Fähigkeit,
hohe Titer des rekombinanten Virus zu erhalten; und (vi) die hohe
Infektiosität
von Adenovirus.
-
Weitere
Vorteile von Adenovirus-Vektoren gegenüber Retroviren beinhalten die
höhere
Gen-Expressionslevels. Zusätzlich
ist die Adenovirus-Replikation anders als bei retroviralen Sequenzen
unabhängig
von der Wirtsgenreplikation. Weil Adenovirus transformierende Gene
in der E1-Region ohne weiteres deletiert sein können und noch effiziente Expressionsvektoren
liefern, wird vermutet dass das onkogene Risiko des Adenovirus vernachlässigbar
ist (Grunhaus & Horwitz,
19921.
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Im
Allgemeinen beruhen Adenovirus-Gentransfersysteme auf rekombinantem,
hergestelltem Adenovirus, der durch Deletion eines Teils seines
Genoms wie beispielsweise E1 replikationsdefekt gemacht ist, aber seine
Infektionsfähigkeit
behalten hat. Sequenzen, die relativ große Fremdproteine codieren,
können
exprimiert werden, wenn zusätzliche
Deletionen im Adenovirus-Genom gemacht werden. Zum Beispiel Adenoviren, die
sowohl in der E1 als auch in der E3-Region Deletionen haben, sind
in der Lage, bis zu 10 kb fremder DNA zu tragen und können zu
hohen Titern in 293 Zellen angezogen werden (Stratford-Perricaudet und Perricaudet, 1991).
Von einer überraschend
anhaltenden Expression von Transgenen nach einer Adenovirus-Infektion
ist ebenfalls berichtet worden.
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iii. Weitere Vektoren
als Expressionskonstrukte
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Weitere
virale Vektoren können
als Expressionskonstrukte in der vorliegenden Erfindung eingesetzt sein.
Es können
Vektoren eingesetzt sein, die von Viren wie beispielsweise Vaccinia-Virus
(Ridgeway, 1988; Baichwal und Sugden, 1986; Coupar et al., 1988),
Adeno-assoziierter Virus (AAV) (Ridgeway, 1988; Baichwal und Sugden,
1986; Hermonat und Muzycska, 1984) und Herpesviren abgeleitet sind.
Diese Viren bieten einige attraktive Merkmale für verschiedene Säugerzellen
(Friedmann, 1989; Ridgeway, 1988; Baichwal und Sugden, 1986; Coupar
et al., 1988; Horwich et al., 1990).
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Mit
der kürzlichen
Entdeckung von defekten Hepatitis B Viren wurden neue Einblicke
in die Beziehung von Struktur und Funktion von verschiedenen viralen
Sequenzen gewonnen. In vitro Untersuchungen zeigten, dass der Virus
trotz der Deletion von bis zu 80% seines Genoms die Fähigkeit
zu Helfer abhängigem
Verpacken und reverser Transcription beibehalten konnte (Horwich
et al., 1990). Die ließ vermuten,
dass große
Teile des Genoms durch fremdes genetisches Material ersetzt werden
könnte.
Der Hepatropismus und die Persistenz (Integration) waren besonders
attraktive Eigenschaften für
einen Leber-gerichteten Gentransfer. Chang et al. führten vor
kurzem das Chloramphenicol-Acetyltransferase (CAT) Gen in das Enten
Hepatitis B Virus-Genom anstelle der Polymerase, Oberfläche und
Präoberfläche codierenden
Sequenzen ein. Es wurde mit Wildtyp-Virus in eine Vogel Hepatomzelllinie
cotransfiziert. Kulturmedium mit hohem Titer an rekombinantem Virus wurde
verwendet, um primäre
Enten-Hepatocyten zu infizieren. Eine stabile CAT Genexpression
wurde wenigstens 24 Tage nach Transfektion nachgewiesen (Chang et
al., 1991).
-
2. Alternative
Verfahren zur Genübertragung
-
Um
die Expression von p53-Konstrukten zu bewirken, muss der Expressionsvektor
in eine Zelle übertragen
werden. Wie oben beschrieben, ist der bevorzugte Mechanismus für eine Übertragung über eine
virale Infektion, wo der Expressionsvektor in ein infektiöses Adenovirus-Partikel
eingekapselt ist.
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Verschiedene
nicht-virale Verfahren für
den Transfer von Expressionsvektoren in kultivierte Säugerzellen
sind ebenfalls in der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen
worden. Diese umfassen Calciumphosphat-Fällung (Graham und van der Eb,
1973; Chen und Okayama, 1987; Rippe et al., 1990), DEAE-Dextran
(Gopal. 1985), Elektroporation (Tur-Kaspa et al., 1986; Potter et al., 1984),
direkte Mikroinjektion (Harland und Weintraub, 1985), DNA-beladene
Liposomen (Nicolau und Sene, 1982; Fraley et al., 1979) und Lipofectamin-DNA
Komplexe, Zellbeschallung (Fechheimer et al., 1987), Genbombardement
unter Zuhilfenahme von Hochgeschwindigkeitsprojektilen (Yang et
al., 1990), Polykationen (Boussif et al., 1995) und Rezeptor-vermittelte
Transfektion (Wu und Wu, 1987; Wu und Wu, 1988). Einige dieser Techniken
können
für einen
in vivo und ex vivo Gebrauch erfolgreich angepasst werden.
-
In
einer Anwendungsform der Erfindung kann der adenovirale Expressionsvektor
einfach aus einem nackten rekombinanten Vektor bestehen. Transfer
des Konstrukts kann mit Hilfe irgendeines der oben erwähnten Verfahren
durchgeführt
sein, die physikalisch oder chemisch die Zellmembran durchlässig machen.
Zum Beispiel injizierten Dubensky et al. (1984) erfolgreich Polyomavirus-DNA
in Form von CaPO4-Niederschlägen in Leber
und Milz erwachsener und neugeborener Mäuse und demonstrierten eine
aktive virale Replikation und akute Infektion. Benvenisty und Neshif
(1986) demonstrierten ebenfalls, dass direkte intraperitoneale Injektion von
CaPO4 gefällten Plasmiden zu einer Expression
der transfizierten Gene führte.
Es ist angedacht, dass ein p53-Konstrukt codierende DNA ebenfalls
auf eine ähnliche
Weise in vivo transferiert werden könnte.
-
Eine
andere Anwendungsform der Erfindung zum Transfer eines nackten DNA-Expressionsvektors
in Zellen kann ein Partikelbombardement umfassen. Dieses Verfahren
hängt von
der Fähigkeit
ab, DNA beschichtete Mikroprojektile auf eine hohe Geschwindigkeit
zu beschleunigen, um ihnen ein Durchdringen der Zellmembranen und
Eindringen in Zellen, ohne diese zu töten, zu ermöglichen (Klein et al., 1987).
Mehrere Vorrichtungen zur Beschleunigung kleiner Partikel sind entwickelt
worden. Eine dieser Vorrichtungen beruht auf einer Hochspannungsentladung
zur Erzeugung eines elektrischen Stroms, der dann wieder die Antriebskraft
liefert (Yang et al., 1990). Die eingesetzten Mikroprojektile bestanden
aus biologisch inerten Substanzen wie beispielsweise Wolfram- oder
Goldkügelchen.
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Ausgewählte Organe
einschließlich
Leber, Haut und Muskelgewebe von Ratten und Mäusen sind in vivo bombardiert
worden (Yang et al., 1990; Zelenin et al., 1991). Dies kann eine
chirurgische Exposition des Gewebes oder der Zellen erfordern, um
jegliches zwischenliegendes Gewebe zwischen Pistole und Zielorgan zu
beseitigen. Ein p53-Konstrukt codierende DNA kann mit diesem Verfahren übertragen
werden.
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In
einer weiteren Anwendungsform der Erfindung kann der Expressionsvektor
in einem Liposom eingeschlossen sein. Liposomen sind Vesikelstrukturen,
die durch eine Phospholipid-Doppelmembran und ein inneres wässriges
Medium gekennzeichnet sind. Multilamellare Liposomen besitzen mehrere,
von einem wässrigen
Medium getrennte Lipidschichten. Liposomen formieren sich spontan,
wenn Phospholipide in überschüssiger wässriger
Lösung
suspendiert werden. Die Lipidkomponenten arrangieren sich selbst
vor der Formierung geschlossener Strukturen und schließen Wasser
und gelöste
Stoffe zwischen den Lipid-Doppelschichten ein (Ghosh und Bachhawat,
1991). Ebenfalls werden Lipofectamin-DNA Komplexe in Betracht gezogen.
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Liposomen-vermittelte
Polynucleotid-Übertragung
und Expression von fremder DNA in vitro ist ebenfalls erfolgreich
gewesen. Wong et al. (1980) demonstrierte die Durchführbarkeit
einer Liposomen-vermittelten Übertragung
und Expression von fremder DNA in kultivierten Hühnerembryo-, HeLa- und Hepatomzellen.
Nicolau et al. (1987) führte
einen erfolgreichen Liposomen-vermittelten Gentransfer in Ratten
nach intravenöser Injektion
aus.
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In
bestimmten Anwendungsformen der Erfindung können die Liposomen mit einem
hämagglutinierenden
Virus (HVJ) komplexiert sein. Es ist gezeigt worden, dass dieses
die Fusion mit der Zellmembran erleichtert und den Zelleintritt
von Liposomen-eingekapselter DNA fördert (Kaneda et al., 1989).
In anderen Anwendungsformen kann das Liposom mit nukleären Nichthiston
chromosomalen Proteinen (HMG-1) komplexiert oder zusammen eingesetzt
sein (Kato et al., 1991). In noch weiteren Anwendungsformen kann
das Liposom mit sowohl HVJ als auch HMG-1 komplexiert oder zusammen
eingesetzt sein. Weil derartige Expressionsvektoren bei Transfer
und Expression eines Polynucleotids in vitro und in vivo erfolgreich
eingesetzt worden sind, sind sie in der vorliegenden Erfindung verwendbar.
Wo ein Bakteriophagen-Promotor in dem DNA-Konstrukt eingesetzt ist,
ist es ebenfalls erwünscht,
dass das Liposom eine geeignete Bakteriophagen-Polymerase enthält.
-
Ein
anderer Mechanismus für
den Transfer von Expressionsvektoren in Zellen ist die Rezeptor-vermittelte Übertragung.
Dieser Versuchsansatz macht sich den Vorteil der selektiven Aufnahme
von Makromolekülen
durch Rezeptor-vermittelte Endocytose in fast allen eukaryotischen
Zellen zu Nutze. Aufgrund der Zelltyp-spezifischen Verteilung der
verschiedenen Rezeptoren kann die Übertragung hochspezifisch sein
(Wu und Wu, 1993). Rezeptor-vermittelte auf Gene zielende Vehikel
bestehen im Allgemeinen aus zwei Komponenten: einem Zellrezeptor-spezifischen
Liganden und einem DNA-bindenden Agens. Verschiedene Liganden sind
für einen
Rezeptor-vermittelten Gentransfer eingesetzt worden. Die ausgiebigst
charakterisierten Liganden sind Asialoorosomucoid (ASOR) (Wu und
Wu, 1987) und Transferrin (Wagner et al., 1993). Vor kurzem ist
ein synthetisches Neoglycoprotein, das den gleichen Rezeptor wie
ASOR erkennt, als ein Genübertragungsvehikel eingesetzt
worden (Ferkol et al., 1993; Perales et al., 1994) und ein epidermaler
Wachstumsfaktor (EGF) ist ebenfalls verwendet worden, um Gene auf
Zellen des squamösen
Karzinoms zu übertragen.
-
In
anderen Anwendungsformen kann das Übertragungsvehikel einen Liganden
und ein Liposom umfassen. Zum Beispiel verwendete Nicolau et al.
(1987) Lactosyl-Ceramid, ein Galactose-terminales Asialgangliosid,
das in Liposomen inkorporiert war, und beobachtete eine erhöhte Aufnahme
des Insulin-Gens von Hepatocyten. Folglich ist es wahrscheinlich,
dass ein adenoviraler Expressionsvektor auf einen Zelltyp wie beispielsweise
Lungen-, Epithel- oder Tumorzellen mit Hilfe beliebiger zahlreicher
Rezeptor-Liganden-Systeme, mit oder ohne Liposomen, ebenfalls spezifisch übertragen
werden kann. Zum Beispiel kann der epidermale Wachstumsfaktor (EGF)
als der Rezeptor für
eine vermittelte Übertragung
vom p53-Konstrukt in viele Tumorzellen, die eine Aufregulation vom
EGF-Rezeptor zeigen, verwendet sein. Galactose kann zum Zielen auf
den Asialoglycoprotein-Rezeptor auf Leberzellen verwendet sein.
Ebenfalls können
Antikörper
gegen CD5 (CLL), CD22 (Lymphom), CD25 (T-Zellleukämie) und
MAA (Melanom) als zielende Teile ähnlicherweise verwendet sein.
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In
bestimmten Anwendungsformen kann der Gentransfer unter ex vivo Bedingungen
leichter durchgeführt
sein. Ex vivo Gentherapie bezeichnet die Isolation von Zellen von
einem Tier, die Übertragung
eines Polynucleotids in die Zellen, in vitro, und dann die Rückgabe der
modifizierten Zellen in ein Tier. Dies kann die chirurgische Entnahme
von Gewebe/Organen von einem Tier oder die Primärkultur von Zellen und Geweben umfassen.
Andersen et al., U.S. Patent 5.399.346, hier in seiner Gesamtheit
eingefügt,
legt ex vivo Therapieverfahren offen. Während der ex vivo Kultur kann
der Expressionsvektor das p53-Konstrukt exprimieren. Zum Schluss
können
die Zellen in das ursprüngliche
Tier wieder zurückgeführt werden
oder einem anderen Tier in einer pharmazeutisch verträglichen
Form mit Hilfe eines der unten beschriebenen Mitteln verabreicht
werden.
-
G. Kombination mit Chemo-
und Radiostandardtherapie
-
Tumorzellresistenz
gegen DNA schädigende
Agenzien stellt ein Hauptproblem in der klinischen Onkologie dar.
Ein Ziel in der heutigen Krebsforschung ist, Möglichkeiten für eine Verbesserung
der Wirksamkeit von Chemo- und Radiotherapie durch Kombination mit
der Gentherapie zu finden. Im Kontext der vorliegenden Erfindung
wird in Betracht gezogen, dass eine 2-MeOE2 verstärkte p53-Gentherapie ähnlicherweise
zusammen mit einer chemo- und
radiotherapeutischen Intervention eingesetzt sein könnte.
-
Um
Krebs wie beispielsweise maligne oder metastasierende Zellen unter
Zuhilfenahme der Verfahren und Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung abzutöten,
bringt man eine „Ziel"-Zelle mit 2-MeOE2 und einem p53 Protein oder Gen und gegebenenfalls
mit wenigstens einem Chemotherapeutikum z. B. einem DNA schädigenden
Agens in Kontakt. Diese Zusammensetzungen würden in einer kombinierten
Menge bereitgestellt, die wirksam wäre, die Zellen abzutöten oder
die Proliferation der Zellen zu hemmen. Dieser Prozess kann Inkontaktbringen
der Zellen mit dem 2-MeOE2 und p53-Protein
oder Gen und dem/den Chemotherapeutika oder Faktor/en zum selben
Zeitpunkt umfassen. Dies kann durch Inkontaktbringen der Zelle mit
einer einzigen Zusammensetzung oder pharmazeutischen Formulierung,
die beide Agenzien enthält,
oder durch Inkontaktbringen der Zelle mit zwei verschiedenen Zusammensetzungen
oder Formulierungen zum selben Zeitpunkt erreicht werden, worin
eine Zusammensetzung das 2-MeOE2 und p53-Protein
oder Gen und die andere das Chemotherapeutikum enthält.
-
Alternativ
kann die 2-MeOE2 verstärkte p53-Behandlung der Behandlung
mit dem Chemotherapeutikum in zeitlichen Abständen, die von Minuten bis zu
Wochen reichen, vorausgehen oder folgen. In Anwendungsformen, wo
der DNA schädigende
Faktor und 2-MeOE2 und p53-Protein oder Gen separat der Zelle
appliziert sind, würde
man sich generell vergewissern, dass nicht ein signifikanter Zeitraum
zwischen den Zeitpunkten der Übertragung
vergeht, so dass das DNA schädigende
Agens und 2-MeOE2 und p53-Protein oder Gen
noch in der Lage wäre,
einen vorteilhaften kombinierten Effekt auf die Zelle auszuüben. In
derartigen Fällen
ist zu bedenken, dass man die Zelle mit beiden Agenzien innerhalb
etwa 12–24
Stunden jeweils und bevorzugter innerhalb etwa 6–12 Stunden jeweils in Kontakt
bringt, wobei eine Verzugszeit von nur etwa 12 Stunden am bevorzugtesten
ist. In manchen Situationen kann es erwünscht sein, den Behandlungszeitraum
signifikant auszudehnen, wo allerdings mehrere Tage (2, 3, 4, 5,
6 oder 7) bis mehrere Wochen (1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7) zwischen
den entsprechenden Verabreichungen liegen.
-
Es
ist ebenfalls vorstellbar, dass mehr als eine Verabreichung entweder
von 2-MeOE2 und p53 Protein oder Gen oder
dem Chemotherapeutikum erwünscht
ist. Verschiedene Kombinationen können eingesetzt sein, wo 2-MeOE2 und p53 Protein oder Gen „A" ist und das Chemotherapeutikum „B" ist:
-
-
Die
Ausdrücke „ in Kontakt
gebracht" und „exponiert", wenn sie für eine Zelle
verwendet sind, sind hier zur Beschreibung eines Prozesses verwendet,
in dem ein Protein wie beispielsweise 2-MeOE2 und
p53 und ein Chemotherapeutikum oder Faktor auf eine Zielzelle übertragen
oder in direkter Nachbarschaft zur Zielzelle verbracht sind. Um
ein Abtöten
der Zelle zu erreichen, werden beide Agenzien auf eine Zelle in
einer kombinierten Menge übertragen,
die wirksam ist, die Zelle abzutöten.
-
Insbesondere
sind in der vorliegenden Erfindung DNA schädigende Agenzien als Teil eines
kombinierten Therapieprotokolls eingesetzt. DNA schädigende
Agenzien oder Faktoren sind hier als beliebige chemische Verbindung
oder Behandlungsverfahren definiert, die/das eine DNA-Schädigung induziert,
wenn auf eine Zelle angewandt. Derartige Agenzien und Faktoren umfassen
Bestrahlung und Wellen, die DNA-Schädigung induzieren wie beispielsweise γ-Strahlen,
Röntgenstrahlen,
UV-Strahlen, Mikrowellen, elektronische Emissionen und ähnliches.
Verschiedene chemische Verbindungen, ebenfalls als „Chemotherapeutika" beschrieben, induzieren
DNA-Schädigungen,
wobei alle diese Verbindungen in den hier offengelegten Verfahren
der kombinierten Behandlung verwendet sein können. Für eine Verwendung in Betracht
gezogene Chemotherapeutika umfassen z. B. Adriamycin, 5-Fluoruracil
(5FU), Etoposid (VP-16), Camptothecin, Actinomycin-D, Mitomycin C,
Cisplatin (CDDP) und sogar Wasserstoffperoxid. Die Erfindung umfasst
ebenfalls die Anwendung einer Kombination aus einem oder mehreren
DNA schädigenden
Agenzien, entweder auf Strahlen basierend oder reale Verbindungen
wie beispielsweise die Anwendung von Röntgenstrahlen mit Cisplatin
oder die Anwendung von Cisplatin und Etoposid. In bestimmten Anwendungsformen
ist die Anwendung von Cisplatin in Kombination mit 2-MeOE2 und
einem p53-Protein oder Gen als diese Verbindung besonders bevorzugt.
-
Jedes
beliebige Verfahren kann angewandt sein, um eine Zelle mit 2-MeOE2 und p53-Protein
oder Gen in Kontakt zu bringen, solange das Verfahren zu erhöhten Levels
von funktionsfähigem
p53-Protein innerhalb der Zelle führt. Dies umfasst sowohl die
direkte Übertragung
eines p53-Proteins auf eine Zelle als auch die Übertragung eines Gens oder
DNA-Abschnittes, der p53 codiert, wobei dieses Gen die Expression
und Produktion von p53 innerhalb der Zelle steuert. Da Proteinübertragung
derartigen Nachteilen wie Proteinabbau und geringe zelluläre Aufnahme
unterliegt, wird an die Verwendung eines rekombinanten Vektors gedacht,
der ein p53-Protein codiert, was bestimmte Vorteile liefern würde.
-
Bei
der Behandlung von Krebs gemäß der Erfindung
würde man
die Tumorzellen mit einem Chemotherapeutikum zusätzlich zu 2-MeOE2 und
p53-Protein oder Gen in Kontakt bringen. Dies kann durch Bestrahlen
der lokalisierten Tumorstelle mit DNA schädigenden Strahlen wie beispielsweise
Röntgenstrahlen, UV-Licht
oder γ-Strahlen
oder sogar Mikrowellen erreicht werden. Alternativ können die
Tumorzellen mit dem DNA schädigenden
Agens in Kontakt gebracht werden durch Verabreichen an einen Probanden
einer therapeutisch wirksamen Menge einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
die eine DNA schädigende
Verbindung wie beispielsweise Adriamycin, 5-Fluoruracil, Etoposid,
Camptothecin, Actinomycin-D, Mitomycin C oder bevorzugter Cisplatin
umfasst. Das DNA schädigende
Agens kann als eine kombinierte therapeutische Zusammensetzung oder
Kit zubereitet und angewandt sein, indem es mit 2-MeOE2 und
p53-Protein oder Gen wie oben beschrieben kombiniert wird.
-
Agenzien,
die direkt Nucleinsäuren
insbesondere DNA vernetzen, sind ins Auge gefasst worden und es
wird hier von ihnen gezeigt, dass sie DNA-Schäden verursachen, die zu einer
synergistischen anti-neoplastischen Kombination führen. Agenzien
wie beispielsweise Cisplatin und andere DNA-Alkylierungsmittel können verwendet
sein. Cisplatin ist zur Krebsbehandlung weit verbreitet eingesetzt,
mit in klinischen Anwendungen eingesetzten wirksamen Dosen von 20
mg/m2 über
5 Tage alle drei Wochen für
insgesamt drei Runden. Cisplatin wird nicht oral absorbiert und
muss deshalb mittels intravenöser,
subkutaner, intratumoraler oder intraperitonealer Injektion zur
Verfügung
gestellt werden.
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Agenzien,
die DNA schädigen,
umfassen ebenfalls Verbindungen, die mit DNA-Replikation, Mitose und Chromosomenseggregation
interferieren. Derartige chemotherapeutische Verbindungen umfassen
Adriamycin, auch als Doxorubicin bekannt, Etoposid, Verapamil, Podophyllotoxin
und ähnliche.
Weit verbreitete Verwendung in der klinischen Situation für die Behandlung
von Neoplasmen sind diese Verbindungen mittels Bolus-Injektion intravenös im Dosisbereich
von 25–75
mg/m2 an 21 Tagesintervallen für Adriamycin,
bis zu 35–50 mg/m2 für
Etoposid intravenös
oder die doppelte intravenöse
Dosis pro Tag oral verabreicht.
-
Agenzien,
die die Synthese und Übersetzung
der Nucleinsäure-Vorläufer und
Untereinheiten unterbrechen, führen
ebenfalls zu DNA-Schäden.
Als solche sind mehrere Nucleinsäure-Vorläufer entwickelt
worden. Besonders zweckdienlich sind Agenzien, die intensive Tests
durchlaufen haben und ohne weiteres verfügbar sind. Als solche sind
Agenzien wie beispielsweise 5-Fluoruracil (5-FU) bevorzugt mit neoplastischem
Gewebe verwendet, was dieses Agens für ein Zielen auf neoplastische
Zellen besonders zweckdienlich macht. Obwohl es sehr toxisch ist,
ist 5-FU mit einem großen
Spektrum an Trägern,
einschließlich
topisch, applizierbar, wobei allerdings eine intravenöse Verabreichung
im Dosisbereich von 3 bis 15 mg/kg/Tag gewöhnlich eingesetzt ist.
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Weitere
Faktoren, die DNA-Schäden
verursachen und häufig
eingesetzt worden sind, beinhalten allgemein bekannte γ-Strahlen,
Röntgenstrahlen
und/oder das gerichtete Überbringen
von Radioisotopen zu Tumorzellen. Andere Formen DNA schädigender
Faktoren sind ebenfalls in Betracht gezogen worden wie beispielsweise
Mikrowellen und UV-Bestrahlung.
Es ist am wahrscheinlichsten, dass alle diese Faktoren ein großes Schadensspektrum
auf die DNA-Vorläufer,
auf die Replikation und Reparatur von DNA und die Zusammenlagerung
und Aufrechterhaltung von Chromosomen bewirken. Dosisbereiche für Röntgenstrahlen
reichen von täglichen
Dosen von 50 bis 200 Röntgen
für längere Zeiträume (3 bis
4 Wochen), bis zu Einzeldosen von 2000 bis 6000 Röntgen. Dosisbereiche
für Radioisotope
variieren stark und sind von der Halbwertzeit des Isotops, der Stärke und
Art der emittierten Strahlen und der Aufnahme von den neoplastischen
Zellen abhängig.
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Der
Fachmann richtet sich nach „Remington's Pharmaceutical
Sciences" 15. Ausgabe,
Kapitel 33, insbesondere Seiten 624–652. Eine geringe Änderung
der Dosis kann notwendigerweise in Abhängigkeit des Zustandes des
zu behandelnden Patienten erfolgen. Die für die Verabreichung verantwortliche
Person bestimmt auf alle Fälle
die geeignete Dosis für
den einzelnen Patienten. Darüber
hinaus sollten Präparate
für die
Verabreichung an Menschen die erforderliche Sterilität, Pyrogenizität, allgemeine
Sicherheit und Reinheitsstandards, wie von der FDA Office of Biologics
standards gefordert, gegeben sein.
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Die
Erfinder gehen davon aus, dass die regionale Übertragung von 2-MeOE2 und p53-Protein
oder Gen auf Lungenkrebszellen in Patienten mit p53 assoziierten
Krebsarten ein sehr effizientes Verfahren zum Übertragen eines therapeutisch
wirksamen Proteins ist, um die klinische Erkrankung zu bekämpfen. Ähnlich kann
die Chemo- oder Strahlentherapie auf eine bestimmte, affizierte
Region des Körpers
des Patienten gerichtet sein. Alternativ mag eine systemische Übertragung
von 2-MeOE2 und p53-Protein oder Gen oder
dem DNA schädigenden
Agens unter bestimmten Umständen
geeignet sein, zum Beispiel wenn eine intensive Metastasis erfolgt
ist.
-
H. Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele sind enthalten, um die bevorzugten Anwendungsformen
der Erfindung zu demonstrieren. Der Fachmann sollte zur Kenntnis
nehmen, dass die in den Beispielen offen gelegten Techniken, die
den dargestellten Techniken, die von den Erfindern entdeckt sind,
folgen und bei der praktischen Umsetzung der Erfindung funktionieren,
und können
folglich als bevorzugte Formen in der Praxis betrachtet sein. Allerdings
sollte der Fachmann in Anbetracht der vorliegenden Offenlegung zur
Kenntnis nehmen, dass viele Änderungen
in den spezifischen Anwendungsformen, die hier offengelegt sind,
gemacht werden können
und noch ein gleiches oder ähnliches
Resultat erhalten wird, ohne den Sinn der Erfindung zu verändern oder
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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BEISPIEL I
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Material und
Methoden
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Zelllinien
und Gewebekultur
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Nicht-kleinzellige
Lungenkrebszelllinie H1299 (p53 deletiert), H460 (Wildtyp p53),
H358 (p53 deletiert) und pH 322 (p53 mutiert) wurden von Drs. Adi
Gazdar und John Minna erhalten. Die humane Lungenkrebszellinie A549
(Wildtyp p53) wurde von der American Type Culture Collection (Rockville,
MD) erhalten. Alle Zelllinien wurden in RPMI 1640 Medium, supplementiert
mit 5% hitzeinaktiviertem fötalen
Rinderserum, angezogen und bei 5% CO2 gehalten.
Alle in vitro Untersuchungen wurden durchgeführt, wenn die Zellen zu 70%
konfluent waren.
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Adenovirusvektor-Konstruktion
und Transfektion
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Ein
Adp53-Säugerexpressionsvektor
wurde in unserem Laboratorium, wie bereits berichtet, hergestellt
(Zhang, et al., 1993). Zusammengefasst: PCR-erzeugte humane Wildtyp
p53 cDNA wurde in einen pXCJL.1 Shuttle-Vektor unter der Kontrolle
des humanen Cytomegalovirus (CMV) Promotors subkloniert. Das resultierende
Konstrukt und pJM17 wurden in 293 Zellen cotransfiziert. Adenovirale
Rekombinanten wurden dann isoliert, mittels Western Blot Analyse
getestet und weiter gereinigt. Zuletzt wurden Adenovirus-Titer bestimmt.
Die MOI wurde als Verhältnis
von Gesamtzahl an Plaque-bildenden Einheiten, die bei einer bestimmten
Infektion verwendet waren, zu Gesamtzahl an zu infizierenden Zellen
definiert.
-
Western Blot
Analyse
-
Die
Kontrollzellen und Arzneimittel-behandelten Zellen wurden in kalter
PBS gewaschen, in Laemmli Probenpuffer lysiert und einer Western
Blot Analyse, wie zuvor beschrieben, unterworfen (Mukhopadhyay et al.,
1995). Die Blots wurden mit Pab 1801 anti- p53 monoklonalem Antikörper (Oncogene
Sciences, Uniondale, NY) besondet. Der Blot wurde außerdem mit
anti-WAF1 monoklonalem Antikörper
(p21) besondet.
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Die
Blots wurden in Tris-gepufferter Saline, die 0,1% Tween 20 enthielt,
gewaschen, mit Meerrettich-Peroxydase, die mit einem zweiten Antikörper konjugiert
ist, inkubiert und der spezifische Immunkomplex wurde mittels verstärkter Chemilumineszenz-Technik
gemäß Herstellerangaben
(Amersham, Arlington, IL) detektiert. Blots wurden erneut mit anti-Actin
monoklonalem Antikörper
(Amersham) besondet, um die gleiche Proteinbeladung zu zeigen.
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RNA-Isolierung
und Northern Blot Analyse
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Gesamt-RNA
wurde aus den subkonfluenten Kulturen unter Verwendung von Guanidinthiocyanat
isoliert (Chomczynsky und Sacchi, 1987). Zwanzig Mikrogramm Gesamt-RNA
wurde in 1,4% Agarose/MOPS Formaldehydgel einer Elektrophorese unterzogen,
auf eine Nylonmembran übertragen
und mit einer radioaktiv markierten p53 cDNA-Sonde, wie zuvor beschrieben
(Mukhopadyay und Roth, 1993), hybridisiert.
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Analyse der
DNA-Bindung
-
Elektrophoretische
Mobilitätsassays
(EMSA) wurden unter Verwendung von Kernextrakt von der H460 Zelllinie
durchgeführt.
Die Kernextrakte wurden aus unbehandelten Kontrollzellen und 2-MeOE2-behandelten Zellen hergestellt. Die Zellen
wurden in eiskalter PBS gewaschen und in 0,5 ml Kern-Erntepuffer
(10 mM HEPES, pH 7,9; 10 mM KCl; 0,1 mM EDTA, 1 mM Dithiothreitol
(DTT), 0,1% NP-40; 0,5 mM Phenylmethylsulfonylfluorid; 2 mg/ml Leupeptin;
2 mg/ml Aprotinin; 0,5 mg/ml Benzamidin) geschabt. Nach 30 minütiger Inkubation
auf Eis, wurden die Lysate 1 min. bei 4°C zentrifugiert. Das Kernpellet
wurde in Kern-Erntepuffer, der 0,4 M NaCl enthält, resuspendiert und 1 h auf
Eis inkubiert. Die Kernextrakte wurden in einer Mikrozentrifuge
mit 12.000 rpm 30 min. bei 4°C
zentrifugiert und der Überstand
wurde bei –70°C aufbewahrt.
-
Um
die elektrophoretischen Mobilitätsassays
(EMSA) durchzuführen,
wurden 10 mg Kernextrakt vorsichtig mit 0,1 mg Poly (dl-dC) und
1 ng 32P endmarkiertem p53-Konsensusbindenden
Oligonucleotid in Bindungspuffer (25 mM HEPES, pH 7,9; 0,5 mM EDTA;
0,5 mM DTT; 1% NP-40; 5% Glycerol; 50 mM NaCl) in 20 ml Gesamtreaktionsvolumen gemischt.
Ein Mikroliter (1 mg) p53 monoklonaler Antikörper DO1 (Santa Cruz Biotechnology
Inc., Calif) wurde zu der DNA nach Binden gegeben und weitere 15
min. inkubiert, um die Superverschiebung zu zeigen. DNA-Protein
Komplexe wurden in nativen 4,5% Polyacrylamidgelen aufgetrennt.
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Wachstumsassay
-
Für Messungen
der Zellgröße wurden
5 × 104 Zellen in jede Vertiefung einer Platte
mit sechs Vertiefungen ausplattiert oder es wurden alternativ 1 × 104 Zellen 24 Stunden vor Arzneimittel-Behandlung
oder adenoviraler Infektion auf Gewebekulturplatten ausgesät. Zellwachstum
wurde mit unbehandelten Kontrollen, mit 2-MeOE2-behandelten
Zellen und mit einer Kombination aus Adp53 (1 MOI) und 2-MeOE2-behandelten Zellen gemessen. Als interne
Kontrolle wurden die Zellen mit einem leeren adenoviralen Vektor
dl312 transduziert. Kontrollzellen und behandelte Zellen wurden
trypsiniert, mit Kristallviolett gefärbt und unter Zuhilfenahme
eines Hämoctoymeters
gezählt.
Die Untersuchungen wurden dreifach durchgeführt.
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Durchflusscytometrische
Analyse
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Kontrollzellen
und behandelte Zellen wurden mittels Trypsinierung gesammelt, in
PBS gewaschen und in 70% Ethanol übernacht fixiert. Am nächsten Tag
wurden die Zellen in PBS 30 min. rehydratisiert, zentrifugiert und
in PBS resuspendiert. Zur DNA-Analyse wurde 50 mg/ml Propidiumiodid
(Sigma) mit zugegeben und die Zellen wurden in Gegenwart von RNase
mit 15 mg/ml für
30 min. bei 37°C
inkubiert. Die durchflusscytometrische Analyse wurde in einem Fluoreszenz-aktivierten
Zellsortierer (Coulter Epics Elite) durchgeführt.
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TdT Färbung
-
Terminale
Desoxynucleotidyltransferase-vermittelter dUTP-Biotin-Nick-Endmarkierung (TUNEL)
Assay wurde, wie bereits beschrieben (Fujiwara et al., 1994), durchgeführt. Zusammengefasst:
die Zellen wurden fixiert und auf den Objektträger zytozentrifugiert. Die
Zellen wurden in TdT-Puffer (30 mM Tris-HCl, pH 7,2, 140 mM Kakodylat,
1 mM Kobaltchlorid) inkubiert und mit biotinyliertem dUTP (Boehringer
Mannheim, Indianapolis, IN) und 100 U/ml TdT-Enzym (Bethesda Research
Laboratory) 1 h bei 37°C
inkubiert. Der Avidin-Biotin Komplex wurde unter Verwendung des
Vectastain Elite Kit (Vector Laboratory, Burlingame, CA) mit Hilfe
des Diaminobenzidin-H2O2 Verfahrens
detektiert
-
BEISPIEL II
-
Die Wirkungen von 2-MeOE2 auf die Wachstumscharakteristika von Krebszellen
-
Die
Erfinder testeten die Wirkung einer 2-MeOE2 -Behandlung
auf die Wachstumscharakteristika von vier verschiedenen humanen
Lungenkrebszelllinien, die sich in ihrem p53-Status unterschieden:
H358 (p53 deletiert), H322 (p53 mutiert), H460 (Wildtyp p53), A549
(Wildtyp p53).
-
Die
Zellen wurden mit 5 μM
2-MeOE2 oder 16-Epiestriol (anderer Östrogen-Metabolit)
behandelt und das Wachstum der Zellen wurde über fünf Tage überwacht (1).
-
2-MeOE2 zeigte einen signifikanten Wachstumshemmeffekt
auf die A549 und H460 Zellen, die das Wildtyp p53 enthalten, wohingegen
es faktisch keinen Wachstumshemmeffekt auf die mutierte p53 H322
Zelllinie oder auf die p53 deletierte H358 Zelllinie besaß.
-
Western
Blot Analyse des p53-Proteins nach 2-MeOE2-Behandlung
zeigten, dass dieses Arzneimittel eine Erhöhung der Wildtyp p53-Levels
posttranscriptional bewirkte im Vergleich zu Wildtyp p53 tragenden
Zelllinien. Die Wildtyp p53 Proteinlevels sind um das 6 bis 8fache
während
48 h 2-MeOE2-Behandlung in diesen Lungenkrebszelllinien
erhöht.
Allerdings erfolgte keine Erhöhung
der Levels des mutierten p53 Proteins in der H322 Zelllinie oder
in normalen Bronchialepithelzelllinien.
-
Das
Wildtyp p53 offenbart seinen pleiotropen Effekt durch Aktivierung
mehrere Zielgene. WAF1 ist eines dieser Ziele vom p53-Gen, und codiert
ein p21 WAF1/CIP1 Protein mit einem Molekulargewicht von 21 kDa,
das ein Inhibitor der Cyclin-abhängigen
Kinase 2 ist, die für
den G1-S Übergang
erforderlich ist (E1-Deiry et al., 1993). Erhöhte p53 Levels nach 2-MeOE2-Behandlung verursachten eine Aktivierung
des p21 Gens aus. Wenn die Blots erneut mit WAF1 monoklonalem Antikörper besondet
wurden, zeigten die H460 und A549 Zelllinien 3–5fache Erhöhungen der p21-Proteinexpression.
-
BEISPIEL III
-
2-MeOE2-vermittelte
Erhöhung
von p53 ist von einem posttranscriptionalen Mechanismus kontrolliert
-
Dosis-Antwort-Untersuchungen
zeigen, dass in diesen Lungenkrebszelllinien eine 5 μM 2-MeOE2-Behandlung p53 und p21 auf einen maximalen
Level nach 48 h stimulierte. Um zu bestimmen, ob von 2-MeOE2 erhöhtes
Wildtyp p53 vorwiegend von einem posttranscriptionalen Phänomen kontrolliert
ist, wurden Gesamt-RNA von der H460 Kontrolle und nach 48 h 2-MeOE2-Behandlung mittels Northern Blots untersucht.
-
Die
Blots wurden mit radiomarkierter p53 cDNA besondet. Ergebnisse zeigten
keine Änderungen
der p53 mRNA-Levels nach Arzneimittelbehandlung, was darauf hinweist,
dass 2-MeOE2 keinen Effekt auf die Expression
von Wildtyp p53 RNA besitzt und der p53-Proteinlevel das Resultat einer posttranscriptionalen
Modifikation ist.
-
BEISPIEL IV
-
2-MeOE2-Behandlung
führt zu
einer erhöhten
Expression von p21WAF1/CIP1
-
Vermehrtes
p53-Protein in H460 Zellen, die 48 h mit 2-MeOE2 behandelt
waren, war mit einer erhöhten p53
DNA-bindenden Aktivität
korreliert. Die Erfinder testeten die Fähigkeit des p53-Proteins, das
aus der Kontrolle, unbehandelt, und aus der 2-MeOE2-behandelten H460
Zelllinie isoliert war, an Ziel-DNA Konsensussequenz zu binden.
H460 Zellen wurden mit 5 μM
2-MeOE2 48 h behandelt und dann wurden Gesamt-Kernextrakte
hergestellt. Eine dreifache Erhöhung
der p53 DNA-bindenden Aktivität
wurde in dem Kernextrakt von 2-MeOE2-behandelten
Zellen verglichen mit den unbehandelten Kontrollzellen gezeigt.
Supershift-Analyse unter Zuhilfenahme von monoklonalem Antikörper wurde
durchgeführt,
um zu bestätigen,
dass p53-Protein an die Konsensus-DNA bindenden Elemente bindet.
Diese Daten zeigen, dass das nach der 2-MeOE2-Behandlung
gebildete Wildtyp p53-Protein funktional aktiv ist. Erhöhte p53
Expression war mit erhöhter
Expression von p21 WAF1/CIP1 verknüpft.
-
Es
ist gezeigt worden, dass eine p21-Induktion eine p53-vermittelte
G1-Hemmung auslöst
und die Apoptose induziert. Allerdings besaß in diesen Lungenkrebszelllinien
weder die Erhöhung
von Wildtyp p53 noch von p21 Proteinlevels einen Effekt auf den
Zellzyklus.
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Zellzyklus-Analyse
zeigte keinen Beweis einer G1-Hemmung in diesen Lungenkrebszelllinien
nach einer 2-MeOE2 oder Epiestriol-Behandlung
an (2A). Die Zellen wurden mit P1 markiert und der
Zellzyklus wurde mittels FACScan analysiert. Ein die Apoptose-Zellen
repräsentierender
Peak trat bei 2-MeOE2 behandelten H460 und
A549 Zelllinien auf. Eine signifikante Steigerung des Zelltods war
während
des Wachstumsassays nach 48 h 2-MeOE2-Behandlung von H460
und A549 Zelllinien beobachtet, obwohl nur zwei tote Zellen in der
H322 oder in der H358 Zelllinien nach Kristallviolett-Färbung festgestellt
wurden.
-
Um
zu bestätigen,
dass die Zellen aufgrund der Apoptose sterben, wurden sowohl schwebende
als auch anhaftende Zellpopulationen vereint und in 70% Methanol
fixiert und gleichzeitig mit UTP-markiertem Biotin und anschließend mit
FITC-Avidin zur Detektion der mit einer Apoptose assoziierten DNA-Strangbrüche gefärbt. Die
Ergebnisse zeigten, dass 2-MeOE2-behandelte Zellen eine Apoptose durchliefen. 2B vergleicht
den Prozentsatz von Apoptose-Zellen nach einer FACS-Analyse. Von
A549 Zellen zeigten etwa 48% einen Apoptosezelltod nach 48 h Behandlung
mit 5 μM
2-MeOE2, während sie keinen Effekt auf
H322 mutierte Zelllinien besaß.
Zellen wurden ebenfalls mit biotinyliertem UTP für einen TUNEL-Assay gefärbt, um DNA-Fragmentierung
zu beobachten. H460 Zellen wurden in Chamber-Slides angezogen und
mit Arzneimitteln behandelt und TdT-Färbung wurde, wie in Materialien
und Methoden beschrieben, durchgeführt. Mit Epiestriol behandelte
Zellen oder scheinbehandelte Kontrollzellen zeigten eine geringe
DNA-Fragmentierung, während
2-MeOE2 behandelte
Zellen viele Apoptose-Körperchen
zeigten. Es scheint folglich, dass Apoptose für diese Lungenkrebszellen spezifisch
ist und von der Verfügbarkeit
hoher Wildtyp-Levels von p53-Protein in den Tumorzellen abhängig ist,
bei denen bereits genetische Verletzungen gehäuft auftreten, da das normale
Bronchialepithel nicht die beobachteten Veränderungen als Antwort auf eine
2-MeOE2-Behandlung zeigte.
-
Das
Wildtyp p53-Protein ist hochdynamisch und erfährt Konformationsänderungen
in Abhängigkeit des
proliferativen Status der Zelle (Milner und Watson, 1990). Mit dieser
offensichtlichen konformationalen Flexibilität des Wildtyp p53-Proteins
könnte
ein pharmakologische Intervention in der Lage sein, das Protein
in seinem funktionsfähig
aktiven Status zu stabilisieren. Es ist bereits gezeigt worden,
dass Geldanamycin die Konformation von mutiertem p53 und die biochemischen
Eigenschaften selektiv verändern
konnte (Blagosklony et al., 1995). Bei der Untersuchung der Erfinder
zeigten Pulse-Chase-Untersuchungen, dass die Halbwertzeit des p53-Proteins
nach einer 2-MeOE2-Behandlung erhöht war.
Folglich können
posttranslationionale Modifikationen, die von 2-MeOE2 verursacht
sind, zu beobachteten höheren
p53-Proteinlevel führen.
-
Diese
Untersuchungen zeigen eindeutig, dass 2-MeOE2 die
Levels des Wildtyp p53-Gens
auf posttranslationale Weise erhöht
und die Zellen zum Durchlaufen der Apoptose induziert. Diese Verbindung
besaß faktisch
keine Wirkung auf p53-mutierte oder p53-deletierte Lungenkrebszelllinien. Folglich
ist diese Verbindung ein potenter Inhibitor von Tumorzellwachstum
in Zellen, die ein Wildtyp p53-Protein exprimieren.
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BEISPIEL V
-
2-MeOE2-Behandlung
von Adp53-transduzierten Tumorzellen induziert Apoptose
-
In
Krebszellen, die Wildtyp p53-defizient sind, induziert Transfer
und Überexpression
eines Wildtyp p53-Gens eine Wachstumshemmung und Apoptose. Krebszellen,
die endogenes Wildtyp p32 exprimieren, können aufgrund unzureichender
Levels an p53-Protein-akkumulation
in der Zelle keine Apoptose durchlaufen. Da 2-Methoxyestradiol die
Akkumulation von endogenem Wildtyp p53-Protein in humanen Tumorzellen posttranscriptional
stabilisiert und fördert,
untersuchten die Erfinder die Effekte einer 2-MeOE2-Behandlung auf Tumorzellen,
die mit einem Wildtyp p53 enthaltenden, rekombinanten Adenovirus
(Adp53) transduziert waren.
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Vier
humane Nichtkleinzelliges Lungenkarzinom-(NSCLC)-Zellinien wurden
für diese
Untersuchung verwendet: H460 (Wildtyp p53), A549 (Wildtyp p53),
H1299 (p53 fehlend) und H322 (p53 mutiert). Erste Dosis-Antwort-Untersuchungen
unter Verwendung von H460 Zellen deuteten an, dass 5 mM 2-MeOE2 hinreichend waren, Akkumulation von p53-Protein
auszulösen
und zu stabilisieren, so dass Wachstumshemmung und Apoptose induziert
wurden. Folglich wurde diese Konzentration in der vorliegenden Untersuchung
eingesetzt. Behandlung von H460 (3) oder
A549 (4) Zellen mit ausschließlich 5 mM 2-Methoxyestradiol
induzierte 3–4fach
höhere
Level von Wildtyp p53-Protein und nachfolgende Wachstumshemmung,
wohingegen Behandlung von normalen Zellen, die endogenes Wildtyp
p53-Protein enthalten, mit 2-Methoxyestradiol nicht beeinflusste.
Im Gegensatz dazu hatte eine Behandlung von H1299 (5)
oder H322 (6) Zellen mit ausschließlich 2-Methoxyestradiol
keine Wirkungen auf das Zellwachstum. Adenovirus-vermittelten Transfer
von Wildtyp p53-Gen mit einer geringen Dosis von einer MOI (Infektionsmultiplizität) hatte keine
Wirkung auf irgendeine der getesteten Zelllinien. Wenn 2-Methoxyestradiol
zu denselben Adp53-infizierten Zellen 24 h gegeben war, wurde allerdings
eine starke Wachstumshemmung beobachtet (3–6).
Untersuchung der Apoptose-Induktion mittels TUNEL-Färbung der
H1299 Zellen ergab viele apoptose-Körper, was darauf hindeutet,
dass 2-MeOE2 das intrazelluläre Wildtyp
p53-Protein stabilisierte, so dass hohe Levels Protein akkumulieren,
was zu einer Induktion von Wachstumshemmung und Apoptose führt. Weil
weder eine Behandlung einer der Zelllinien mit ausschließlich 2-MeOE2 oder Adp53 mit angewandten Konzentrationen,
die hinreichend waren, Wachstumshemmung oder Apoptose zu induzieren,
war aber eine gemeinsame Verabreichung der Agenzien erfolgreich.
Weil das Potenzial des viralen Vektors eine Toxizität und Immunreaktionen
gegen den Vektor induziert, wenn er in hohen Dosen verwendet ist,
lässt die
hier beschriebene Strategie vermuten, dass kleine Adp53-Dosen zusammen
mit einem nichttoxischen Agens wie 2-MeOE2 beim Abtöten von
Tumorzellen von Vorteil wären,
ungeachtet des p53-Status
-
Die
Synergie zwischen transfiziertem p53 und 2-MeOE2 eröffnet aussichtsreiche
Möglichkeiten
für eine
Krebsbehandlung über
eine Gentherapie. 2-MeOE2 scheint mehrere
einzigartige Merkmale zu besitzen. Erstens ist es ein nichttoxisches
Stoffwechselnebenprodukt von Östrogen,
das in normalem menschlichen Urin vorkommt. Zweitens verursacht
es eine 6 bis 8fache Akkumulation von Wildtyp p53-Protein, das mit
einer Apoptose verknüpft
ist. Drittens, obwohl die molekulare Basis für die bevorzugte Empfindlichkeit
von Tumorzellen nicht verstanden ist, ist die 2-MeOE2-Wirkung
für Krebszellen
gegenüber
normalen Bronchialepithelzellen spezifisch (Mukhopadhyay & Roth, 1997; Seegers,
et al., 1997). 2-MeOE2 allein kann in den
Tumorzelllinien, die endogenes Wildtyp p53 enthalten, p53 induzieren,
was zu einem gewissen Grad zu einer Wachstumshemmung und Apoptose
führt (Mukhopadhyay & Roth, 1997).
-
Was
p53 anbelangt, so spielt es eine bedeutende Rolle bei der Ermittlung,
ob eine Zelle einfach das Wachstum stoppt oder weiter wächst und
Selbstmord als Antwort auf verschiedene äußere Stimuli begeht. Eine Mutation
im p53-Gen inaktiviert häufig
dessen Funktion und trägt
zu einer malignen Progression bei (Vogelstein & Kinzler, 1992). Akkumulation des
p53-Proteins kann die Zelle ursächlich
auf einen von zwei Wegen zwingen: Hemmung des Zellzyklus (Kuerbitz,
et al., 1992) oder programmierten Zelltod (Apoptose) (Shaw, et al.,
1992; Ryan, et al., 1993). Der genaue Mechanismus, wie Wildtyp p53
eine Apoptose induziert, ist nicht eindeutig verstanden, allerdings
lassen einige Untersuchungen vermuten, dass p53 die Induktion der
Apoptose transcriptional aktiviert (Yonish-Rouach, et al., 1992),
während
andere vermuten, dass dies nicht zutrifft (Wagner et al., 1994).
-
Anbetracht
dessen beschrieben diese Beispiele eine einzigartige Strategie für die humane
Gentherapie. Diese Strategie kombiniert einen adenoviralen Vektor,
der Wildtyp p53 codiert, mit einem antiangiogenen Agens, das selbst
für die
Zellen nichttoxisch ist. Tatsächlich
ist von 2-MeOE2 gezeigt worden, dass es
die Tumorvaskularisierung vermindert, was für Tumorwachstum in vivo entscheidend
ist (Fotsis, et al., 1994), und dass es für humane normale Hautfibroblasten
selbst bei einer Konzentration von 100 mM nichttoxisch ist (Fotsis
et al., 1994). Anders als herkömmliche
Chemotherapeutika ist es sicher und schließt ein mögliches Problem mit der Arzneimittelresistenz
aus. Obwohl der Mechanismus, mit dem 2-MeOE2 Wildtyp
p53-Levels erhöhen kann,
nicht klar ist, scheint es, dass 2-MeOE2 einen
pleiotropen Effekt auf zelluläre
Prozesse abhängig
von Zelltyp und zellulärem
Kontext besitzt. Induktion von p53 nach 2-MeOE2-Behandlung
korrelierte mit einer erhöhten
Expression des Cyclin-abhängigen
Kinase-Inhibitor p21WAF1/CIP1 Proteins in
Zellen, die Wildtyp p53 exprimieren (Mukhopadhyay & Roth, 1997).
Ein ähnliches
Phänomen
ist in anderen Zelltypen beobachtet worden. Zum Beispiel haben die
Erfinder in MCF-7 Zellen hohe Levels an p53-Protein-Induktion gefunden,
die mit Apoptose assoziiert waren (Daten nicht gezeigt). Ein früherer Bericht
wies darauf hin, dass 2-MeOE2 in der Östrogen-abhängigen MCF-7
Zelllinie eine G2/M-Hemmung verursachte, die mit einer Depolymerisierung
von Tubulin assoziiert war (Tishler, et al., 1995). Wir beobachteten
allerdings keinen Effekt auf die Tubulinstruktur in Immunfluoreszenz-Untersuchungen
unserer Lungenkrebszelllinien (Daten nicht gezeigt) oder in A431
Zellen, selbst bei einer Konzentration von 20 mM (Attala, et al.,
1996). Es ist ebenfalls vermutet worden, dass 2-MeOE2 eine
Mitose-Hemmung in
einer Leukämiezelllinie
durch Inhibition des Calmodulin-Stoffwechselweges verursacht (Attala,
et al., 1996). Doch wenn Lungenkrebszelllinien mit 5 mM 2-MeOE2 behandelt werden, besteht keine Wirkung
auf die Verteilung der Tumorzellen auf die verschiedenen Phasen
des Zellzyklus (Mukhopadhyay & Roth,
1997). Diese Daten lassen deshalb vermuten, dass 2-MeOE2 über einen
separaten Stoffwechselweg die Aktivierung von p53 und anschließende p53-abhängige Prozesse
bewirkt.
-
Ein
durchaus möglicher
Stoffwechselweg, geänderte
Phosphorylierung von p53-Protein-Isoformen,
ist aufgrund einer zweidimensionalen Gelelektrophorese-Untersuchung
des Gesamt-Proteins nach 2-MeOE2-Behandlung
vermutet worden (Maxwell et al., 1996). Zusammengefasst: spezifische
Phosphorylierungsereignisse, die p53-Isoformen generieren, können die
p53-Protein-Levels stabilisieren und die Proteinfunktion bei der Apoptose
regulieren. Dies schließt
allerdings die Möglichkeit
nicht aus, dass die erhöhte
Stabilität
von Wildtyp p53 auf 2-MeOE2-induzierte endogene
Effektor-Moleküle
zurückzuführen ist,
die p53 binden und dessen Konformation modulieren können, was
zu einem stabileren Protein und folglich zu einer Änderung
der an der p53 Umsetzung beteiligten Stoffwechselwege führt.
-
Wenn
p53-negative H1299 Zellen mit 2-MeOE2 behandelt
oder mit einem MOI Adp53 infiziert sind, scheint der Effekt auf
das Zellwachstum gering zu sein. Aber wenn Adp53-transduzierte Zellen mit 2-MeOE2 behandelt sind, folgt einer mehrfachen
Erhöhung
der Transgen-Expression eine schnelle Apoptose. Dies lässt vermuten,
dass eine Superinduktion von Wildtyp p53-Protein für die Induktion
der Apoptose verantwortlich ist, die mit hohen Levels p21WAF1/CIP1 assoziiert ist. Obwohl hohe Dosen
von Adp53 (50–100
MOI) zusammen mit 2-MeOE2 extrem wirksam
beim Abtöten
von Lungenkrebszelle sind (~95–100%)
(Daten nicht gezeigt), ist von sehr geringen Dosen von Adp53 gezeigt
worden, dass sie für
eine Kontrolle des Krebszellwachstums in Kultur und in vivo recht
ausreichend sind. Folglich kann eine virale Toxizität vermieden
werden. Darüber
hinaus zeigen vorausgehende Versuche, dass eine Infizierung von
subkutanen Tumoren mit Adp53 und dann orale Gabe von 2-MeOE2 das Tumorwachstum sehr wirksam vermindert
(siehe nächstes
Beispiel).
-
BEISPIEL VI
-
In vivo 2-MeOE2-Behandlung von Adp53-transduzierten Tumorzellen
supprimiert Tumorwachstum
-
Die
in den vorhergehenden Beispielen beschrieben Versuche demonstrieren
die Wirksamkeit der Suppression des Zellwachstums und der Induktion
der Apoptose in Tumorzellen nach einer kombinierten Behandlung mit
Adp53 und 2-MeOE2. Um die potenzielle Wirksamkeit
dieses Versuchsansatzes der Krebsbehandlung noch weiter zu ergründen, führten die
Erfinder in vivo Versuche durch.
-
In
der ersten Versuchsreihe wurden die Wirkungen von 2-MeOE2 allein auf das Wachstum von Tumorzellen
in vivo gemessen. In athymischen Nacktmäusen wurde 1 × 106 H460 Zellen (Wildtyp p53) subkutan in die
Flanken injiziert und fünf
Tage später
wurde bei den Mäusen
ein Dosis-Schema mit 1 mg 2-MeOE2 oralen Dosen
täglich
oder 16-Epiestriol begonnen, das ein nicht funktionsfähiges Östrogen-Analogon
ist, in 20% Dimethylsulfoxid (DMSO) und Olivenöl gelöst. Wie in 7 gezeigt
ist, wuchsen die unbehandelten Kontrollzellen oder 16-Epiestriol-behandelten
Zellen unkontrolliert und das Tumorvolumen nahm rasch zu. Im Gegensatz dazu
war das Tumorwachstum in Mäusen,
die 2-MeOE2 erhielten, drastisch gehemmt,
sogar über
35 Tage nach der Tumorzellinjektion hinaus.
-
In
der nächsten
Versuchsreihe wurde ein Lungenmetastase-Modell verwendet, um die
Wirkungen von 2-MeOE2 allein oder in Kombination
mit Adp53 zu testen. In ersten Versuchen wurde die Fähigkeit
von 2-MeOE2 allein getestet, Metastase-Bildung
in den Lungen athymischer Nacktmäuse
zu supprimieren. 2 × 106 A549 Zellen (Wildtyp p53) wurden in die
Schwanzvene der Mäuse
intravenös
injiziert und dann erhielten die Mäuse oral 1 mg/Maus/Tag 2-MeOE2 oder 16-Epiestriol von Tag 5 bis Tag 21,
zu diesem Zeitpunkt wurden die Mäuse
getötet.
Tusche wurde dann in die Tracheen der Mäusen injiziert, um die Tumorkolonien
auf den Lungenoberflächen
zu färben.
Lungen wurden entnommen und die Tumorkolonien gezählt. Wie
in 8 zu sehen ist, hatten Mäuse, die weder 2-MeOE2 noch 16-Epiestriol erhielten, ungefähr 800 Tumorkolonien
auf ihren Lungenoberflächen. Ähnlich besaß 16-Epiestriol
keine Wirkung auf eine Verminderung der Anzahl an Metastase-Kolonien. Allerdings
verminderte die Behandlung mit 2-MeOE2 die
Anzahl an Kolonien verglichen mit den Kontrollmäusen signifikant.
-
In
der nächsten
Versuchsreihe wurden die Wirkungen von gemeinsam eingesetztem 2-MeOE2 und Adp53
in dem Maus-Metastase-Modell getestet. Mäusen wurde an Tag null 2 × 106 A549 Zellen injiziert und dann wurden an
Tag fünf,
sieben und neun 1,5 × 109 Adp53-Partikel
intravenös
in die Schwanzvene injiziert. Von Tag fünf bis Tag 21, zu diesem Zeitpunkt
wurden die Mäuse
getötet,
wurde 2-Methoxyestradiol in 20% DMSO, gelöst in Olivenöl, mit einer
Konzentration von 1 mg/Maus/Tag oral verabreicht. Lungenmetastasen
wurden durch Färben
mit Tusche detektiert und die Anzahl an Metastase-Kolonien auf der
Lungenoberfläche
gezählt.
Als Kontrolle dienten Mäuse,
die nur A549 Tumorzellen erhalten hatten und ungefähr 500 Kolonien
bildeten und als Repräsentanten
einer Nullprozent-Hemmung
des Metastasewachstums betrachtet wurden (9). Mäuse, die
Adp53 oder 2-MeOE2-Behandlung allein erhielten, zeigten eine
15,9% beziehungsweise 42,3% Hemmung der Koloniebildung. Mäuse, die
2-MeOE2 und Adbgal als negative Kontrolle
für Adenovirus- Infektion erhielten,
zeigten eine 35,2% Hemmung der Koloniebildung. Mäuse, die sowohl 2-MeOE2 als auch
Adp53 erhielten, zeigten 72,6% Hemmung der Koloniebildung. Diese
Ergebnisse sind signifikant für
ein 95% Vertrauensintervall. Zusätzlich
war die Größe der Kolonien
in Mäusen
kleiner, die sowohl 2-MeOE2 als auch mit
Adp53 behandelt wurden, verglichen mit Mäusen, die jeweils mit einem
Agens allein behandelt wurden. Folglich war in einem in vivo Modell
die Etablierung von Lungentumoren vermindert und die Größe der Tumoren
waren nach einer systemischen Behandlung mit einer Kombination aus
Adp53 und 2-MeOE2 verringert. Deshalb kann
eine kombinierte Behandlung mit Adp53 und anschließend 2-MeOE2 sich als eine wirksame Alternative in einer
zukünftigen
Gentherapie erweisen.
-
REFERENZEN
-
Die
folgenden Referenzen sind in dem Umfange, wie sie beispielhafte
Verfahrensdetails oder andere ergänzende Details zu den hier
dargelegten Details liefern, hier durch Referenzen speziell eingefügt.
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