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Technisches
Gebiet und gewerbliche Anwendung
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Die vorliegende Erfindung ist auf
ein ATM-Netz gerichtet. Insbesondere ist sie auf eine LAN- (Lokales Datennetz-)
Emulation in dem ATM-Netz oder den ATM-Netzen gerichtet.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein LAN ist ein digitales Kommunikationsnetz,
das mehrere lokale Computer-Arbeitsstationen über ein gemeinsam
genutztes Medium miteinander verbindet. Es ist weiterhin möglich, zwei
oder mehr LAN's
zu verbinden. Das Kommunikationsnetz, das entfernt von einander
angeordnete LAN's
miteinander verbindet, wird allgemein als ein WAN (Weitverkehrsnetz)
bezeichnet. In einer Form ist ein WAN ein Netz, das irgendwelche Vermittlungsmechanismen
enthält,
mit denen jedes LAN über
eine Brücke
verbunden ist. In einer anderen Form ist ein WAN eine einfache Punkt-zu-Punkt-Verbindungsstrecke
zur Verbindung von lediglich zwei voneinander entfernten LAN's miteinander.
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Das US-Patent 4 901 312, das am 13.
Februar 1990 auf den von Hui et al erteilt wurde, beschreibt eine Fernverbindung
von LAN's über einen
virtuellen oder Pseudo-Ring, der in einem WAN gebildet wird, beispielsweise
durch ein Paketvermittlungsnetz.
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Das US-Patent 5 329 527, das am 12.
Juli 1994 auf den Namen von Ujihashi et al erteilt wurde, beschreibt
ein System, bei dem zwei oder mehr LAN's mit Hilfe eines ATM-Netzes über jeweilige
Brücken
miteinander verbunden sind, um eine Kommunikation zwischen Endgeräten zu bewirken.
In dem System des Patentes hat jede Brücke eine Adressentabelle für lokale
Endgeräte
und eine zweite Tabelle, die logische Verbindungsidentifikationen
zu anderen Brücken
und Adressen von entfernt angeordneten Endgeräten enthält, die mit anderen Brücken verbunden
sind.
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Ein ATM-Dienst, der als „LAN-Emulation" bezeichnet wird
und der Dienste von vorhandenen LAN's über
ein ATM-Netz hinweg emuliert, ermöglicht die Verwendung der umfangreichen
Basis an vorhandenen LAN-Anwendungssoftware. Durch die Verwendung
eines derartigen Dienstes können
Endsysteme (beispielsweise Arbeitsstationen, Server, Brücken usw.)
mit dem ATM-Netz verbunden werden, wobei die Software-Anwendungen
so in Wechselwirkung treten, als ob sie an einem traditionellen
LAN angeordnet sein würden.
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Es gibt mehrere Vorteile, die eine
LAN-Emulation auf der Grundlage von ATM (oder anderen Vermittlungstechnologien)
gegenüber
einem LAN mit einem tatsächlichen
gemeinsam genutzten LAN hat. Eine LAN-Emulation:
- – durchbricht
geografische Beschränkungen
hinsichtlich der Trennung von Stationen, die an dem gleichen LAN-Segment
teilnehmen; insbesondere könnte,
wenn eine Station zu einer neuen Position in dem gleichen Unternehmen
bewegt wird, sie in dem gleichen LAN-Segment bleiben;
- – kann
mehr Stationen auf dem gleichen LAN-Segment unterstützen; und
- – kann
in LAN-Segmente auf der Grundlage funktioneller Forderungen statt
auf der Grundlage der geografischen Nähe aufgeteilt werden.
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Das ATM-Forum definiert eine Technologie
zur Emulation von ein gemeinsames Medium nutzenden LAN-Segmenten
auf ATM-Netzen. Die LAN-Emulation wird als wichtig angesehen, um
sowohl vorhandene LAN-basierte Protokolle auf ATM-Stationen zu berücksichtigen
als auch eine Verbindungsmöglichkeit
zwischen ATM-Stationen
und Stationen von „überkommenen" LAN's bereitzustellen.
Die die Anstrengungen des ATM-Forums untermauernde Architektur beruht
auf Servern. Beispielsweise ergibt ein Server die Adressenauflösung, d.
h. die Gewinnung einer ATM-Adresse, die die Station mit einer bestimmten
Adresse darstellt, und ein Sammelsendungs-Server wickelt Sammelsendungs-Verkehr
ab. Eine Station kann weiterhin eine Punkt-zu-Punkt-VCC (virtuelle
Kanalverbindung) zu einer anderen Station öffen, sobald sie deren ATM-Adresse
gefunden hat. Neben einer direkten Datenübertragung über eine VCC kann die Quelle
auch einen Datenweiterleitungs-Server
verwenden. Eine Serverstation sendet Pakete an den Datenweiterleitungs-Server, wenn sie
die ATM-Adresse des Ziels nicht kennt. Der Datenweiterleitungs-Server sendet die
Pakete erneut an das alternative Ziel aus.
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Es sind getrennte VCC's zu jedem dieser
Server erforderlich, und jede erfordert ihr eigenes Paketformat.
Somit kann ein Versuch, ein kurzes Paket zu einer bisher nicht verwendeten
Adresse zu senden, zu zehn oder mehr Transaktionen auf der ATM-Ebene
führen.
Weiterhin besteht, wenn eine Station einen Wechsel zwischen der
Verwendung eines Datenweiterleitungs-Dienstes und einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung ausführt, eine
Gefahr, dass ihre Pakete nicht in der ursprünglichen Reihenfolge ankommen.
Weil eine fehlerhafte Reihenfolge in LAN-Segmenten mit gemeinsam
genutztem Medium nicht auftritt, schlägt das ATM-Forum ein zusätzliches
Protokoll zum Freiräumen
eines Pfades vor der Verwendung des anderen Pfades vor.
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Server sind bekannterweise schwierig
zu konstruieren, sie haben hohe Anfangskosten für kleine Systeme und lassen
sich schlecht skalieren. Die vorliegende Erfindung vereinfacht sehr
stark eine LAN-Emulation über
ein ATM-Netz ohne
die Verwendung von Servern und trägt zu einer weitgehenden Akzeptanz
von ATM-Netzen zur Integration vorhandener LAN's bei.
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In dem IEEE Communications Magazine,
Band 33 (1995), Mai, Nr. 5, Seiten 70–85 beschreibt eine Veröffentlichung
mit dem Titel „LAN
Emulation on an ATM Netzwork" von
Troung et al ein ATM-Netz, bei dem Endstationen ein einziges emuliertes
LAN mit Hilfe von ATM-Knoten bilden, wobei jeder Endstation eine
eindeutige Knoten-Identifikation und eine Port-Identifikation zugeordnet
wird, die den Knoten und den Port (Anschluss) darstellen, mit dem
diese Endstation verbunden ist. Derartige Adressen werden in dem
VIP/VCI-Feld eines ATM-Zellen-Anfangsblockes übertragen,
um das Ziel zu identifizieren. An dem Zielknoten wird die Zelle weiter
zu dem Ziel-Port weitergeleitet, wobei jedoch das VCI-Feld nunmehr
die Adresse der Quellenstation enthält.
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Ziele der
Erfindung
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Es ist daher ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, eine neuartige Technik zur Emulation eines LAN über ein
ATM-Netz zu schaffen.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung, eine neuartige Technik zur Emulation eines LAN über ein
ATM-Netz ohne die Verwendung von Servern zu schaffen.
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Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung,
eine neue Technik zu schaffen, durch die das Adressenfeld von ATM-Zellen
so umgesetzt wird, dass die Identität einer Quellenstation sehr
einfach für
eine Zielstation zur Verfügung
steht.
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Offenbarung
der Erfindung
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Ein erster Gesichtspunkt der Erfindung
ergibt ein ATM-Netz, in dem eine Vielzahl von Endstationen eine
Vielzahl von emulierten LAN's
bildet, wie dies in Anspruch 1 definiert ist.
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Ein zweiter Gesichtspunkt ergibt
ein Verfahren zur Emulation einer Vielzahl von LAN's in einem ATM-Netz,
wie dies im Anspruch 6 definiert ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die 1-3 zeigen unterschiedliche
Konfigurationen, die ein ATM-Netz annehmen kann, und zwar in Abhängigkeit
von dem Vorhandensein von Knoten und eines ATM-Fernnetzes.
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Die 4 und 5 sind ATM-Zellenformate
für eine
UNI (Benutzer-Netz-Schnittstelle)
und eine NNI (Knoten-zu-Knoten-Schnittstelle).
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6-8 sind schematische Darstellungen
von Umsetzungsmechanismen für
unterschiedliche Konfigurationen gemäß Ausführungsformen der Erfindung.
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9-11 sind schematische Darstellungen
von Einzelheiten der Umsetzungsmechanismen.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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Vom Standpunkt einer LAN-Emulation
besteht ein ATM-Netz aus einer Anzahl von Endsystemen, die als Stationen
bezeichnet sind, die über
Zugangsverbindungsstrecken mit ATM-Vermittlungsknoten verbunden sind.
Die ATM-Vermittlungsknoten können
unter anderem Namen bekannt sein, wie z. B. als Zugangsknoten, Zugangsvermittlung
oder Vermittlung erster Ebene, doch wird der Begriff „ATM-Vermittlungsknoten" hier gewählt, um
die Anordnung in einem Unternehmensnetz ähnlich dem von anderen Knoten
hervorzuheben, die eine begrenzte Gruppierung von Endbenutzer-Stationen
bedienen. Die Zugangsports des ATM-Vermittlungsknotens bieten der
ATM-UNI (Benutzer-Netz-Schnittstelle) Dienste zu einer daran angeordneten
Station. Ein Knoten kann weiterhin eine Anzahl von Fernleitungs-Ports haben. Fernleitungen
sind ATM-Verbindungsstrecken, die den Knoten mit weiteren Knoten
und/oder mit anderen ATM-Vermittlungen in einem ATM-Fernnetz verbinden.
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Ein emuliertes LAN wird nachfolgend
als ein VLAN (Virtuelles LAN) bezeichnet, oder wenn ein emuliertes
LAN in Segmente aufgeteilt ist, wird jedes emulierte LAN-Segment ebenfalls
als ein VLAN bezeichnet. Obwohl die meisten Stationen Teilnehmer
an einem einzigen VLAN sein werden, gibt es keine Beschränkung hinsichtlich
der Anzahl von VLAN's,
auf die eine Station Zugriff hat. Stationen, die als Brücken oder
Routen wirken, sind im Allgemeinen an mehreren VLAN's über die
gleiche ATM-Verbindung beteiligt.
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Allgemein gesprochen sind VLAN's keine Netze, die
einfach eingeschaltet und zum Laufen gebracht werden: eine gewisse
Verwaltungsaktivität
ist erforderlich, um eine Station einem bestimmten VLAN zuzuordnen.
Sobald jedoch die anfängliche
Verwaltung ausgeführt
wurde, kann eine Station innerhalb eines Unternehmens ohne weitere
Verwaltungsarbeit bewegt werden.
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In den 1-3 sind jeweils drei allgemeine
Netzkonfigurationen für
emulierte LAN's
gezeigt. 1 zeigt eine
Konfiguration mit einem einzigen Knoten, bei der eine oder mehrere
relativ kleine VLAN's,
die Endstationen 10 enthalten, über einen ATM-Knoten 12 emuliert
werden können. 2 ist eine weitere Konfiguration,
bei der direkte Fernleitungen 20 zwischen ATM-Knoten 22 ausreichend
sind, um eine mäßige Größe aufweisende
VLAN's zu emulieren,
die lokale oder beispielsweise Universitätsbereiche überspannen und Endstationen 24 beinhalten.
In 3 sind ATM-Knoten 30 miteinander über ein
ATM-Fern-Netz 32 in einer weiteren Konfiguration miteinander
verbunden. Bei dieser letzten Konfiguration ist die geografische
Erstreckung des Fernnetzes nicht beschränkt, und es besteht üblicherweise
aus mehr als einer ATM-Fernleitungs-Vermittlung 34. Insbesondere
kann in Betracht gezogen werden, dass Stationen, die die halbe Welt
entfernt sind, einen Teil eines VLAN bilden, das ATM-Ausrüstungen
des öffentlichen
Netzes verwendet.
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Hybride der in den 2 und 3 gezeigten
Konfigurationen sind ebenfalls möglich,
wobei einige Knoten direkt miteinander verbunden sind, während andere über das
ATM-Fern-Netz miteinander verbunden sind.
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Die 4 und 5 sind ATM-Zellenformate
für UNI
und NNI (Knoten-zu-Knoten-Schnittstellen),
die beide einen Zellen-Anfangsblock und eine Nutzinformation einschließen. Der
Zellen-Anfangsblock ist 5 Bytes lang und enthält verschiedene Felder, von
denen ein Routing- oder Leitweglenkungs-Feld aus zwei Teilen besteht: VPI
(Virtuelle Pfad-Identifiktion) und VCI (Virtuelle Kanal-Identifikation).
An der UNI (beispielsweise zwischen Stationen und Knoten) ist die
VPI ein 8-Bit-Feld, während
auf den Fernleitungen zwischen den Netzknoten (d. h. an dem NNI)
die VPI ein 12-Bit-Feld ist. Bei beiden Schnittstellen ist die VCI 16 Bits
lang. In der allgemeinen ATM sind alle VCI (und, soweit verwendet,
VPI-) Werte zur Verwendung auf allen Verbindungsstrecken verfügbar. Beispielsweise
kann eine Station 64K unterschiedliche VCC's (Virtuelle Kanal-Verbindungen) auf
der Verbindungsstrecke zu einem Knoten für jede von 256 VPI's haben. Weiterhin
stehen allgemein die VPI/VCI-Werte auf einer Verbindungsstrecke
nicht zu denen auf anderen Verbindungsstrecken in Beziehung, weil
sie örtlich verwaltete
Werte sind.
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In der ATM wird die Zellenvermittlung
durch VPI- und VCI-Werte gesteuert. Wenn eine Zelle an einer Verbindungsstrecke
an einem Port ankommt, wird ein Umsetzungsprozess ausgeführt. Auf
der Grundlage der VPI- und VCI-Werte in dem Anfangsblock der Zelle
wird der Ausgangs-Port für
die Zellen bestimmt, und zwar genauso wie eine neue VP/VCI. Gemäß der Erfindung
können
VP/VCI's in einem
ATM-Netz in einer derartigen Weise ausgebildet werden, dass sich
eine direkte (implizite) Verbindung zwischen jeder Quelle und jedem
Ziel in dem emulierten LAN ergibt. Die von jeder Endstation (Quelle)
zu irgendeiner speziellen (Ziel-) Endstation gesehene VP/VCI ist
die gleiche. Die einzige VP/VCI, die eine Station identifiziert,
kann direkt einer MAC- (Übertragungsmedium-Zugriffssteuer-)
Adresse zugeordnet werden – wobei
jede Notwendigkeit zur Verwendung von ATM-Ebenen-Adressen vermieden
wird. Wenn eine implizite Verbindung eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung
ist, ergibt sich keine zusätzliche
Verzögerung
bei der Weiterleitung von Paketen. Weil dies die einzige Art und
Weise zur Übertragung
von Daten ist, besteht keine Notwendigkeit, dass das komplizierte
(Q.2931-) Verbindungsaufbauprotokoll in jeder Station realisiert
wird, und es besteht auch keinerlei Notwendigkeit, dass Vorkehrungen
für ausserhalb
der Reihenfolge ankommende Pakete getroffen werden. Bei dem vorgeschlagenen
Mechanismus würde
eine gute Skalierung automatisch sein, und es sind keine speziellen
Auslegungsregeln erforderlich.
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Das Etikett an einer Zelle wird auf
einen VPI- und einen VCI-Teil aufgespalten, um das Konzept virtueller
Pfade zu unterstützen.
Unabhängig
von ihrem Ziel von virtuellen Pfaden dienen VPI-Werte auch zur Aufteilung
der Adressenräume.
Nicht alle Vermittlungen unterstützen
virtuelle Pfade direkt, doch ist es sicher, anzunehmen, dass sie
VPI-Werte in ihrem Umsetzungsprozess berücksichtigen. Gemäß der Erfindung
werden VPI-Werte zur Unterscheidung zwischen getrennten VLAN's verwendet, die
auf dem gleichen ATM-Netz realisiert sind.
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VPI/VCI-Werte auf Zellen dienen weiterhin
an dem Ziel als ein Schlüssel
zur Demultiplexierung des ankommenden Zellenstroms. Im Gegensatz
zu einem üblichen
LAN mit gemeinsam genutzten Medium kommt ein ATM-LAN-Paket nicht
notwendigerweise an einem Ziel als fortlaufende Einheit an; Zellen
von unterschiedlichen Paketen können
verschachtelt sein. Wenn ein AAL-5 (ATM-Anpassungsschicht -5-Protokoll) zum
Einkapseln von LAN-Paketen verwendet werden muss, müssen Zellen
von unterschiedlichen Quellen mit unterschiedlichen VP/VCI-Werten
etikettiert ankommen, damit jedes LAN-Paket korrekt neu zusammengefügt werden
kann.
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Jedem Knoten in einem Netz wird (durch
die Verwaltung) eine eindeutige kurze Identifikation zugeordnet:
die Knoten-Nummer. Jedem Zugangsport in einem Knoten wird weiterhin
eine Nummer zugeteilt: die Port-Nummer.
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Für
einen VLAN-Betrieb der Erfindung wird der VCI-Wert auf einer Zugangsverbindungsstrecke
so betrachtet, als ob er aus zwei Teilen besteht: einer Knoten-Nummer
und einer Port-Nummer. Zur Vereinfachung der Darlegung sei angenommen,
dass diese jeweils 8 Bits umfassen, doch ist eine derartige Beschränkung in der
Praxis nicht erforderlich. Bei dieser Organisation kann ein eine
maximale Größe aufweisendes
VLAN 256 Knoten, jeweils mit 256 Zugangsports haben, so
dass insgesamt 64 K Stationen unterstützt werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
kann ein ATM-Netz viele VLAN's
dieser Größe unterstützen. VPI-Werte
werden an der UNI zur Unterscheidung zwischen unterschiedlichen
VLAN's verwendet,
wenn eine Station einen Zugriff auf mehr als eines hiervon hat.
Es wird jedoch in Betracht gezogen, dass die Fähigkeit zur Unterstützung mehrfacher
VLAN's zur Aufteilung
von Benutzern in kleinere Funktionsgruppen, jeweils mit einem eigenen
VLAN, verwendet wird. In der Praxis wird dies gegenüber der
Anordnung eines gesamten Unternehmens auf einem eine maximale Größe aufweisenden
VLAN bevorzugt.
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Jede an einem VLAN angeordnete Station
kann durch ihre Zugangsknoten-Nummer und jede Port-Nummer identifiziert
werden. Das wesentliche des serverlosen LAN-Emulationsschemas gemäß der Erfindung
besteht darin, dass die Zellen aller Pakete für ein bestimmtes Ziel an einem
durch eine Port-Nummer Pd identifizierten Port an einem durch eine
Knoten-Nummer Hd identifizierten Knoten von irgendeiner Quelle mit
einer VCI von [Hd, Ps] gesandt werden können. Die VP/VCI-Umsetzung
an jedem Knoten in den VLAN muss derart organisiert werden, dass
die Zelle zum Port Pd an dem Knoten Hd weitergeleitet wird. Somit
besteht eine VCC zwischen jedem Paar von Stationen in einem VLAN.
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Wie dies weiter oben erläutert wurde,
sollten gemäß der Erfindung
Zellen, die an einem Ziel von unterschiedlichen Quellen ankommen,
unterschiedliche VP/VCI-Werte
haben. Die Erfindung erfordert, dass die VP/VCI-Umsetzung, die an
dem Zielknoten ausgeführt
wird, derart ist, dass der abschließende VCI-Wert einer Zelle
an einer Zielstation gleich [Hs, Ps] ist, worin Hs die Identifikation
des Knotens und Ps die Identifikation des Knotens ist, mit dem die
Quelle der Zelle verbunden ist. Somit identifiziert jede Zelle bei
ihrer Ankunft an dem Ziel ihre Quelle.
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Die 6-8 erläutern den Umsetzungsprozess,
der an ATM-Vermittlungsknoten für
jede der vorstehend anhand der 1-3 beschriebenen Konfigurationen
ausgeführt
wird. Ein einzelnes VLAN (d. h. ein einzelnes emuliertes LAN-Segment)
wird an allen teilnehmenden Stationen durch den VPI-Wert VLANi identifiziert, wobei
i eine positive ganze Zahl ist. Die beim Lenken einer Zelle von
einer Quellen-Station
am Port Ps des Knotens Hs zu einer Zielstation am Port Pd an dem
Knoten Hd beteiligten Umsetzungen sind ebenfalls gezeigt.
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6 zeigt
zwei Endstationen 60 und 62, die durch einen ATM-Knoten 64 wie
bei der in 1 gezeigten
Konfiguration verbunden sind. Jede Station hat einen ATM-Adapter 66.
Eine Endstation 60 (beispielsweise Richard) lenkt ihre
Daten an Bob von VLAN 1. Unter Bezugnahme auf eine Adressentabelle 68 formuliert
ein ATM-Adapter
jede ATM-Zelle 70 durch Setzen ihres VPI-Feldes auf VLAN-1
und von VCI (Knoten/Port) auf A/3. Die Adressentabelle 68 ist
lediglich zu Erläuterungszwecken
gezeigt. Die Endstationen haben viele Möglichkeiten zur Umsetzung von
Namen auf LAN-Adressen. Bei dieser Konfiguration gibt es einen einzigen
Knoten Hd = Hs, und der Umsetzungsprozess am Eingangsport Ps identifiziert
Pd als den Ausgangsport und ändert
die VP/VCI-Werte der ATM-Zelle 72.
[VLANi/Hd;Pd] auf
[VLANi/Hs;Ps]
d. h.:
[VLAN 1/A;3] auf [VLAN 1/A;1]
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Wenn dies erforderlich ist, kann
die Endstation Bob sehr einfach die Quellenstation als Richard aus der
Adressentabelle 74 identifizieren.
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In 7 gibt
es eine direkte Verbindungsstrecke 80 zwischen den Knoten
A (Hs) 82 und B (Hd) 84, die durch die Verbindungstabellen 86 und 88 aufgebaut
wird. Die Umsetzung am Quellen-Port Ps am Knoten Hs identifiziert
die Fernleitung zu Hd als den Ausgangsport und ändert die VP/VCI-Werte der
Zelle:
[VLANi/Hd;Pd] auf [VLANi/Ps;Pd].
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Daher ist in 7 die Umsetzung gleich:
[VLAN 1/B;5]
auf [VLAN 1/1;5], und der Knoten A lenkt die Zelle zu seinem eigenen
Port 3 durch Bezugnahme auf die Verbindungstabelle 86.
Am Zielknoten Hd setzt der Umsetzungsprozess, der am Fernleitungs-Eingangsanschluss
ausgeführt
wird, die Identität
des Knotens am anderen Ende der Fern-Verbindungs leitung (d. h. Hs)
in das VCI-Feld ein, wie dies nachfolgend gezeigt ist, und lenkt
die Zelle zum Port Pd:
[VLANi/Ps;Pd] auf (VLANi/HS;Ps].
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Bei der Ausführungsform nach der Figur ist
die Umsetzung gleich:
VLAN 1/1;5] auf [VLAN 1/A;1] weil der
Knoten B aus seiner Umsetzungstabelle 88 weiss, dass die
an dem Port 2 ankommenden Zellen von dem Knoten A stammen.
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8 zeigt
eine Verbindung in der in 3 gezeigten
Konfiguration. Bei dieser Ausführungsform
wird angenommen, dass ein permanenter virtueller Pfad zwischen jedem
Paar von Knoten in dem VLAN existiert (wenn zwei Knoten Teil von
mehr als einem VLAN sind, ist ein getrennter virtueller Pfad für jedes
VLAN erforderlich, das sie gemeinsam haben). Diese virtuellen Pfade
sind in einer Tabelle an jedem Knoten unter Identifikation durch
einen VPI-Wert gespeichert. Abgesehen von der Fähigkeit, virtuelle Pfade übertragen
zu können,
sind keine speziellen Fähigkeiten
für die
Vermittlungen in dem ATM-Fernleitungsnetz 90 erforderlich.
An dem ersten Knoten, Knoten A (Hs), wird die VPI des virtuellen
Pfades zu dem Zielknoten, VP (Hd) aus einer Tabelle 92 zurückgewonnen
und Zellen werden an den Fernleitungsport weitergeleitet, der diesen
virtuellen Pfad überträgt. Das
VP/VCI-Feld wird
in der nachfolgend gezeigten Weise geändert:
VLANi/Hd;Pd] über VP auf
[VP(Hd)/Ps;Pd].
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Bei der in der Zeichnung gezeigten
Ausführungsform
ist die Umsetzung daher:
[VLAN 1/F;9] auf [VP(AF)/1;9].
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Es ist eine Charakteristik der virtuellen
Pfade, dass das VCI-Feld einer Zelle nicht geändert wird, während sie
sich entlang dieser virtuellen Pfade ausbreitet. Das VPI-Feld wird allgemein
geändert,
wobei angenommen wird, dass sein Wert auf der letzten an dem Zielknoten
ankommenden Verbindungsstrecke gleich VP(Hs) ist. Der Umsetzungsprozess
verwendet VP(Hs), um die VLANi- und Hs-Werte zurückzugewinnen, die für die abschließende VP/VCI
(weiter unten gezeigt) für
Zellen benötigt
werden, die dann zum Port Pd weitergeleitet werden:
[VP(Hs)/Ps;Pd]
auf [VLANi/Hs;Ps].
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Bei dieser speziellen Ausführungsform
in der Figur ist diese Umsetzung gleich:
[VP(AF)/1;9] auf [VLAN
1/A;1].
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Alle die vorstehenden Umsetzungsprozesse
könnten
durch verwaltungsmäßiges Ausbilden
von üblichen
ATM-Vermittlungs-Umsetzungstabellen für alle Ports aller Knoten erzielt
werden. Daher könnte
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
eine modifizierte Umsetzungshardware in den Knoten (nicht in irgendwelchen Fernleitungs-Vermittlungen)
Umsetzungen mit wesentlich verringertem Tabellen-Raumbedarf ausführen. Man würde den VPI-Raum so aufteilen,
dass ein Bereich von VPI-Werten den speziellen VLAN-Stil der VP/VCI-Umsetzungsverarbeitung
auslösen
würde.
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Beispielsweise ist
9 eine schematische Darstellung einer
Umsetzungsfunktion an einem Knoten an einem Stations-Eingangsport.
Es gibt drei mögliche
Konfigurationen, wie dies in den
6,
7 und
8 gezeigt ist. Eine Umsetzungstabelle
100 liefert
einen Steuereingang eines 4-Bit-Vektors bei
102; ein Bit
steuert jeden der vier Multiplexer
104. In
9 sind unter der Annahme, dass ein Multiplexer
den linken Eingang bei einem Steuerbit = 0 und den rechten Eingang
bei dem Steuerbit = 1 auswählt,
die entsprechenden Vektoren für
Multiplexer für
die drei möglichen
Konfigurationen wie folgt:
Zielknoten
= dieser Knoten (Figur 6) | 0101 |
Direkte
Fernleitung zum Zielknoten (Figur 7) | 0010 |
Virtueller
Pfad zum Zielknoten (Figur 8) | 1010. |
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Unter spezieller Bezugnahme auf die 6 und 9 bezieht, wenn der Knoten A eine Zelle
mit dem Anfangsblock [VLAN 1/A;3] von Richard empfängt, er
sich auf die Umsetzungstabelle, wodurch herausgefunden wird, dass
das Ziel zum gleichen Knoten gehört,
und der Knoten erzeugt einen (0101)-Vektor. Unter der Steuerung
dieses Vektors erzeugen die Multiplexer den Anfangsblock der abgehenden
Zelle wie folgt:
VPI = gleich VPI des Anfangsblockes der ankommenden
Zelle;
VCI (obere Hälfte)
= VCI (obere Hälfte)
des Anfangsblockes der ankommenden Zelle;
VCI (untere Hälfte) =
die Port-ID des Knotens A, an dem die Zelle angekommen ist;
Ausgangsport
ID = VCI (untere Hälfte)
des Anfangsblockes der ankommenden Zelle.
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Die Ausgangsport-ID (= 3) wird von
dem Knoten A dazu verwendet, die Zelle vom Port 1 zum Port 3 zu
vermitteln.
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Ähnliche
Umsetzungen werden an dem Stations-Eingangsport des Knotens A in
den in 7 und 8 gezeigten Konfigurationen
unter geeigneten Steuervektoren ausgeführt. Beispielsweise zeigt 10 die Anordnung für einen
direkten Fernleitungs-Eingangsport, wie bei der in 7 gezeigten Konfiguration. In ähnlicher
Weise zeigt 11 die Anordnung
für den
Eingangsport, der einen virtuellen Pfad zu einem Knoten abschließt. Dies
ist die Konfiguration nach 8.
In den 10 und 11 sind Verbindungen ohne
Multiplexer gezeigt, wodurch diese Verbindungen tatsächlich unter
der Steuerung der Steuervektoren durchgeführt werden.
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Obwohl die Umsetzungstabelle als
durch die Verkettung von VPI und der oberen Hälfte von VCI indexiert dargestellt
ist, würden
alternative Anordnungen mit zwei Ebenen der Indexierung kompaktere
Tabellen ergeben.
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Wie dies ausführlich weiter oben beschrieben
wurde, bezeichnet bei der vorliegenden Erfindung das Knoten-Nummer/Port-Nummer-Paar
die gleiche Station unabhängig
davon, wo sie auf einem VLAN verwendet wird, so dass dieses Paar
als eine örtlich
zugeteilte LAN-Adresse betrachtet werden kann. Selbst wenn global eindeutige
48-Bit-MAC-Adressen erwünscht
sind (und sie vereinfachen sicherlich die TCP/IP-Verwaltung) sind weder
ATM-Adressen für
Stationen erforderlich, noch besteht irgendeine Notwendigkeit für eine Q.2931-Realisierung.
Ein ARP-(Adressenauflösungsprotokoll-)
Dienst kann direkt mit dem Knoten-Nummer-/Port-Nummer-Paar-VCI-Wert für die angegebenen
MAC-Adressen antworten.