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Die vorliegende Erfindung betrifft Farbstoffsätze für Bilderzeugungsvorrichtungen.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung derartige Farbstoffsätze, die einen
Cyanfarbstoff zusammen mit einer Kombination aus einem Magentafarbstoff und
einem Gelbfarbstoff verwenden, der ein bestimmtes Transmissionsspektrum
aufweist, das den Tonumfang der möglichen Farben erweitert.
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Der Farbtonumfang ist ein wichtiges Merkmal in Farbdruck- und in
Bilderzeugungsvorrichtungen. Er ist ein Maß für den Bereich an Farben, die mit einer gegebenen
Kombination von Farbstoffen erzeugbar sind. Der Farbtonumfang sollte daher so
groß wie möglich sein. Der Farbtonumfang der Bilderzeugungsvorrichtung wird
hauptsächlich durch die Absorptionseigenschaften der Farbmittelsätze bestimmt, die
zur Erzeugung des Bildes verwendet werden. Subtraktive
Bilderzeugungsvorrichtungen verwenden typischerweise drei oder mehr Farbmittel, wozu normalerweise
mindestens cyan, magenta und gelb gehören. Derartige Vorrichtungen verwenden
üblicherweise zudem ein achromatisches Farbmittel (mit neutraler Dichte),
beispielsweise schwarz.
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Bilder können bildliche Darstellungen, Grafik oder Text oder eine Mischung aus zwei
oder mehreren dieser Motive umfassen. Die Fähigkeit, ein Bild zu erzeugen, das
irgendeine bestimmte Farbe enthält, ist durch den Farbtonumfang des Systems und
der zum Erzeugen des Bildes verwendeten Materialien begrenzt. Wenn Farbstoffe
im Tintenstrahldruckverfahren, Farbtransferverfahren usw. verwendet werden, ist
also sowohl die Bildreproduktion als auch die Erstellung von Originalbildern durch
den Farbtonumfang begrenzt, den das System und die Materialien erzeugen können.
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Das Tintenstrahldrucken ist ein Verfahren zum Erzeugen von Bildern durch Ablagern
von Tintentröpfchen auf einem Träger (Papier, Klarsichtfolie, Gewebe usw.) in
Ansprechen auf digitale Signale. Tintenstrahldrucker finden verbreitete Anwendung
über verschiedene Märkte hinweg, von der industriellen Etikettierung bis hin zu
Kleinauflagen im DTP-Bereich und in der bildlichen Bilderzeugung. Die verwendeten
Tinten können Pigmente oder Farbstoffe als Farbmittel enthalten. Trotz des
Wunsches, den aus den Farbstoffsätzen für das Tintenstrahldrucken erzielbaren
Farbtonumfang zu vergrößern, sind die Ergebnisse bislang insgesamt nicht
zufriedenstellend.
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Häufig wird versucht, den Farbtonumgang durch Verwendung sogenannter
"Blockfarbstoffe" zu vergrößern. In The Reproduction of Colour, 4. Auflage, R.W.G. Hunt,
Seite 135-144, wird ausgeführt, dass der optimale Farbtonumfang mit einem
subtraktiven Dreifarbensystem erzielbar ist, und zwar unter Verwendung von drei
theoretischen Blockfarbstoffen, wobei die Blöcke bei ca. 490 nm und 580 nm
getrennt sind. Dieser Ansatz ist interessant, lässt sich aber aus verschiedenen
Gründen nicht umsetzen, nicht zuletzt deshalb, weil es keine realen Farbstoffe gibt,
die den vorgeschlagenen Blockfarbstoffen entsprechen.
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Abwandlungen des Blockfarbstoffkonzepts wurden von Clarkson, M., E., und
Vickerstaif, T., in "Brightness and Hue of Present-Day Dyes in Relation to Colour
Photography", Photo. J. 88b, 26 (1948) vorgenommen. Clarkson und Vickerstaif
geben hierzu drei Formenbeispiele: blockförmig, trapezförmig, dreieckig. Die Autoren
führen im Unterschied zu Hunt aus, dass ein trapezförmiges Absorptionsspektrum
gegenüber einem Blockfarbstoff mit vertikalen Seiten bevorzugt werden könnte.
Doch auch hier gilt, dass Farbstoffe, die derartige trapezförmige Spektralformen
aufweisen, theoretischer Natur sind und in der Praxis nicht zur Verfügung stehen.
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Sowohl kommerziell verfügbare Farbstoffe als auch theoretische Farbstoffe werden
untersucht in "The Color Gamut Obtainable by the Combination of Subtractive Color
Dyes. Optimum Absorption Bands as Definded by Nonlinear Optimization
Technique", J. Imaging Science, 30, 9-12. Der Autor, N. Ohta, behandelt das Thema der
realen Farbmittel und weist darauf hin, dass die vorhandene Kurve für typische
Magenta- und Gelbfarbstoffe, wie in der Veröffentlichung gezeigt, vom Standpunkt
des Farbtonumfangs die optimalen Absorptionskurven für diese Farbstoffe sind. In
dem Beitrag unter demselben Titel in Photographic Science and Engineering, Band
26/Nr. 5, Seite 228-231, wird allgemein dargelegt, dass der Farbtonumfang eines
Systems von den Absorptionen der ausgewählten, einzelnen Farbstoffkomponenten
abhängt, wobei allerdings keine besondere Anleitung dahingehend gegeben wird,
wie diese Farbstoffe auszuwählen sind.
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Trotz der vorausgehenden Ausführungen in Bezug auf den Farbtonumfang konnten
die Farbstoffsätze, die bislang für die Farbbilderzeugung eingesetzt werden, nicht
den Farbtonumfang liefern, der für die moderne Bilderzeugung gewünscht wird. Es
besteht daher Bedarf nach einem Farbstoffsatz, der eine Kombination aus Magenta-
und Gelbfarbstoff enthält, der eine Vergrößerung des Farbtonumfangs gegenüber
dem Tonumfang ermöglicht, der aus den bislang für die Bilderzeugung
vorgesehenen Farbstoffsätzen erzielbar ist.
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Die Erfindung sieht einen Farbstoffsatz vor, der einen Magentafarbstoff, einen
Gelbfarbstoff und einen Cyanfarbstoff umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kurve der normierten, spektralen Transmissionsdichteverteilung des
Magentafarbstoffs eine Dichte zwischen 0,25 und 0,93 bei 520 nm aufweist, eine Dichte zwischen
0,9 und 1,0 bei 540 nm und eine Dichte zwischen 0,9 und 1,0 bei 560 nm, und dass
der Gelbfarbstoff eine Dichte zwischen 0,9 und 1,0 bei 450 nm und eine Dichte
zwischen 0,8 und 1,0 bei 470 nm aufweist. Weiterhin sieht die Erfindung eine
Tintenstrahlpatrone mit einem Tintenstrahl-Farbstoffsatz vor, ein Tintenstrahlsystem
mit Behältern zur Aufnahme des Farbstoffsatzes sowie ein Verfahren zum Ausbilden
eines Bildes unter Verwendung des Farbstoffsatzes.
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Der erfindungsgemäße Farbstoffsatz sieht im Vergleich mit den bislang verfügbaren
Farbstoffsätzen einen vergrößerten Farbtonumfang vor.
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Der erfindungsgemäße Farbstoffsatz arbeitet mit subtraktiver Farbbilderzeugung. Bei
einer derartigen Bilderzeugung wird ein Farbbild durch Erzeugen einer Kombination
aus Cyan-, Magenta- und Gelbfarbmitteln im Verhältnis der Belichtung mit rotem,
grünem bzw. blauem Licht ausgebildet. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Reproduktion zu erzeugen, die von dem Betrachter als gelungen empfunden
wird. In jedem Fall setzt sich jede Farbe in dem reproduzierten Bild aus einer
Kombination von Cyan-, Magenta- und Gelbfarbmitteln zusammen. Die Beziehung
der Originalfarbe zur reproduzierten Farbe ist eine Kombination vieler Faktoren. Sie
ist jedoch durch den Farbtonumfang begrenzt, der durch die Mehrzahl der
Kombinationen aus Cyan-, Magenta- und Gelbfarbmittel erzielbar ist, die zur
Erzeugung des fertigen Bildes verwendet werden.
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Neben der Eigenschaften der einzelnen Farbmittel sind Cyan-, Magenta- und
Gelbfarbmittel notwendig, die zueinander bevorzugte Absorptionsmaxima aufweisen, und
die Absorptionsbandformen aufweisen, die derart zusammenwirken, dass sie einen
optimalen Gesamtfarbtonumfang erzeugen.
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Die CIELAB-Metrik, a*, b*, und L* beschreibt, soweit in Kombination angegeben, die
Farbe eines Objekts (unter festen Betrachtungsbedingungen), also ob sie rot, grün,
blau usw. ist. Die Messung von a*, b* und L* ist genau dokumentiert und stellt
mittlerweile einen Internationalen Standard in der Farbmessung dar. (Das bekannte CIE-
System zur Farbmessung wurde von der International Commission of Illumination
1931 eingeführt und 1971 überarbeitet. Eine vollständige Beschreibung der
Farbmessung ist in "Principles of Color Technology", 2. Auflage von F. Billmeyer, Jr.
und M. Saltzmann, zu finden, veröffentlicht von J. Wiley and Sons, New York, 1981.)
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Einfach ausgedrückt ist a* ein Maß dafür, wie grün oder magenta eine Farbe ist (da
sie Komplementärfarben sind), während b* ein Maß dafür ist, wie blau oder gelb eine
Farbe ist. Aus mathematischer Sicht lassen sich a* und b* wie folgt bestimmen:
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a* = 500 {(X/Xn)1/3-(Y/Yn)1/3}
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b* = 200 {(Y/Yn)1/3-(Z/Zn)1/3}
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wobei X, Y und Z die Farbwerte sind, die aus der Kombination des sichtbaren
Reflexionsspektrums des Objekts, der Beleuchtungsquelle (z. B. 5000ºK) und der
Standardbetrachterfunktion erzielt werden.
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Einfach ausgedrückt ist L* ein Maß dafür, wie hell oder dunkel eine Farbe ist. L* = 100
ist weiß. L* = 0 ist schwarz. Der Wert von L* ist eine Funktion des Farbwerts Y, also
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L* = 116(Y/Yn)1/3-16
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist der Farbtonumfang eines
Farbmittelsatzes die Summe der neun Scheiben des Farbraums, dargestellt als die Summe der
Flächen a*-b* von 9 L* Scheiben (L* = 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 und 90), die bei
Verwendung eines gegebenen Farbmittelsatzes erzielbar sind. Der Farbbereich lässt
sich durch Messung und Auswertung eines großen Musters von Farbfeldern
ermitteln (was jedoch Zeit- und arbeitsaufwändig ist), oder er lässt sich, wie hier
praktiziert, aus den gemessenen Adsorptionseigenschaften der einzelnen Farbmittel
anhand der in J. Photographic Science, 38, 163 (1990) beschriebenen Techniken
berechnen.
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Die Adsorptionseigenschaften eines gegebenen Farbmittels ändern sich in
gewissem Maße mit der Änderung der Menge des übertragenen Farbmittels (der
übertragenen Dichte). Dies ist auf derartige Faktoren zurückzuführen, wie
Messungenauigkeiten, Reaktionen der Farbmittel untereinander, Reaktion zwischen Farbmittel und
Empfangselement, Farbmittelkonzentrationseffekte und das Vorhandensein von
Farbverunreinigungen in dem Medium. Durch die Eigenvektoranalyse (auch als
Hauptkomponentenanalyse bezeichnet) lässt sich jedoch eine charakteristische
Adsorptionskurve ermitteln, die für die Adsorptionseigenschaften des Farbstoffs über
die gesamten zutreffenden Wellenlängen- und Dichtebereiche repräsentativ ist.
Diese Technik wird von J.L. Simonds im Journal of the Optical Society of America,
53 (8), 968-974 (1963) beschrieben.
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Der Eigenvektor eines jeden Farbmittels ist eine zweidimensionale Darstellung der
optischen Dichte (Schwärzung) und Wellenlänge, die auf einen Spitzenwert von 1,0
normiert ist. Der Eigenvektor wird ermittelt, indem zunächst das Reflexionsspektrum
von Testbildern gemessen wird, die Felder wechselnder Dichte umfassen, u. a. Dmin
und Dmax (100% Deckung bzw. 0% Deckung). Die spektrale Auflichtdichte von Dmin
wird dann von der spektralen Auflichtdichte jedes Farbfeldes subtrahiert. Die
resultierenden, Dmin-subtrahierten Auflichtdichten werden dann in die
Durchlichtdichte umgewandelt, indem die Dichtedaten mit der DR/DT-Umsetzung
(Auflicht/Durchlicht-Umsetzung) beaufschlagt werden. Die Eigenvektoranalyse wird dann
benutzt, um eine Durchlichtdichtekurve für jedes Farbmittel zu ermitteln, das, bei
entsprechender Skalierung im Durchlichtdichteraum, bei Umwandlung in
Auflichtdichte und bei Addierung zum Dmin-Wert die beste Angleichung an die gemessene
spektrale Auflichtdichte ergibt. Dieser Eigenvektor wird dann hier benutzt, um die
spektralen Absorptionseigenschaften des Farbmittels anzugeben und den
Farbtonumfang jedes Bilderzeugungssystems zu berechnen, dass den Farbstoff verwendet.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Begriffe "Pigment" und "Farbstoff" häufig zur
Unterscheidung zwischen verschiedenen Farbstoffarten verwendet werden, wobei
die Unterscheidung nicht immer eindeutig ist. Im Rahmen der vorliegenden
Beschreibung soll Pigment jeden dispergierbaren Festpartikelfarbstoff bezeichnen,
der zur Haftung auf einem Substrat ein Bindemittel benötigt. Der Begriff "Farbstoff"
bezeichnet alle Farbmittel, die nach dieser Definition keine Pigmente sind.
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Die Spektren gelten im vorliegenden Zusammenhang als gelb, wenn sie eine
maximale Extinktion zwischen 400 und 500 nm aufweisen, als magenta, wenn sie eine
maximale Extinktion zwischen 500 und 600 nm aufweisen und als cyan, wenn sie
eine maximale Extinktion zwischen 600 und 700 nm aufweisen. Die Kurvenform ist
eine Funktion zahlreicher Faktoren und nicht ausschließlich ein Ergebnis der
Auswahl eines bestimmten Farbmittelverbunds. Die Spektralkurve kann zudem die
zusammengesetzte Extinktion von zwei oder mehr Verbünden darstellen. Wenn
beispielsweise ein bestimmter Verbund die gewünschte Spektralkurve liefert, kann
die Addition eines weiteren Verbunds derselben Farbe eine zusammengesetzte
Kurve liefern, die in dem gewünschten Bereich verbleibt. Wenn also zwei oder mehr
Farbmittel oder Farbstoffe einer bestimmten Farbe verwendet werden, bedeutet das,
dass die Spektralkurve für das Farbmittel "magenta", "gelb" oder "cyan" im Rahmen
der vorliegenden Erfindung die zusammengesetzte Kurve bezeichnet, die von diesen
beiden oder von mehreren Farbmitteln erzielt wurde.
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Neben der chemischen Zusammensetzung der Farbmittel kann die Spektralkurve
eines gegebenen Farbstoffs durch eine andere Systemkomponente (Lösungsmittel,
grenzflächenaktive Stoffe usw.) beeinträchtigt sein. Diese Parameter werden
ausgewählt, um die gewünschte Spektralkurve zu erhalten.
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Wie eingangs erwähnt, hat der Magentafarbstoff eine Dichte zwischen 0,90 und 1,0
bei 560 nm, eine Dichte zwischen 0,9 und 1,0 bei 540 nm und eine Dichte zwischen
0,25 und 0,93 bei 520 nm. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt die
Dichte auch zwischen 0,25 und 0,86 bei 510 nm und zwischen 0,25 und 0,79 bei
500 nm. Der erfindungsgemäße Gelbfarbstoff hat eine Dichte zwischen 0,9 und 1,0
bei 450 nm und zwischen 0,8 und 1,0 bei 470 nm. Vorzugsweise hat der
Gelbfarbstoff eine Dichte zwischen 0,5 und 0,9 bei 490 nm.
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Für den Tintenstrahldruck geeignete Tinten sind aus den erfindungsgemäßen
Farbstoffen nach bekannten Techniken herstellbar. US-A-4,818,285; 5,143,547;
5,145,519; 5,185,034 und 5,273,573 liefern in dieser Hinsicht Richtwerte.
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Die von der vorliegenden Erfindung vorgesehenen Tintenstrahltinten finden im
Tintenstrahldruck Verwendung, wo flüssige Tintentropfen in kontrollierter Weise auf
eine Tintenaufnahmeschicht aufgebracht werden, indem Tintentröpfchen aus einer
Vielzahl von Düsen oder Öffnungen in einem Druckkopf von Tintenstrahldruckern
austreten.
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Kommerziell verfügbare Tintenstrahldrucker benutzen verschiedene Schemata, um
das Aufbringen der Tintentröpfchen zu steuern. Diese Schemata teilen sich im
Allgemeinen in zwei Verfahrensarten, nämlich einen kontinuierlichen Strahl und die
Tropfenausgabe nach Bedarf.
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In einem System mit Tropfenausgabe nach Bedarf wird ein Tintentröpfen aus einer
Öffnung direkt auf eine Stelle der Tintenempfangsschicht gespritzt, und zwar durch
Druck, der beispielsweise durch eine piezoelektrische Vorrichtung, durch eine
Akustikvorrichtung oder durch einen thermischen Prozess erzeugt wird, der nach digitalen
Datensignalen gesteuert ist. Ein Tintentröpfchen wird nur dann erzeugt und durch die
Öffnungen des Druckkopfes abgespritzt, wenn dies erforderlich ist.
Tintenstrahldruckverfahren und zugehörige Drucker sind kommerziell verfügbar und
bedürfen daher keiner detaillierten Beschreibung.
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Tintenstrahlfarbstoffsätze, die die drei- oder vierteiligen erfindungsgemäßen
Farbstoffsätze umfassen, können in jedem gängigen Tintenstrahldrucksystem verwendet
werden, einschließlich thermischer oder piezoelektrischer Drucker mit
Tropfenausgabe nach Bedarf und kontinuierlichem Strahl. Die jeweiligen Tintenformulierungen
richten sich selbstverständlich nach der Art des Tintenstrahldrucksystems.
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Die erfindungsgemäßen Tinten werden am vorteilhaftesten in Verbindung mit
Tintenstrahlpapier in fotografischer Qualität verwendet, beispielsweise das von
Eastman Kodak Company hergestellte und vertriebene Papier. Die optische Dichte
und der Farbtonumfang werden verbessert, wenn die erfindungsgemäßen Tinten auf
Papier dieses Typs aufgebracht werden. Die Tinten sind jedoch auch für das
Bedrucken auf einer Vielzahl von transparenten und lichtundurchlässigen Filmen und
Folien verwendbar, sogar auf sogenannten Normalpapieren.
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Beispiele geeigneter Cyanfarbstoffe, die mit der erfindungsgemäßen Kombination
verwendbar sind, haben typischerweise eine Dichte zwischen 0,66 und 0,94 bei
600 nm und zwischen 0,83 und 1,0 bei 610 nm. Vorzugsweise liegt die Dichte
ebenfalls zwischen 0,33 und 0,9 bei 580 nm und zwischen 0,5 und 0,89 bei 590 nm;
siehe Tabelle I.
Beispiele
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Die folgenden Beispiele dienen der weiterführenden Beschreibung der Erfindung.
Die verwendeten Farbstoffe entsprechen denen in Tabelle I.
Tabelle I
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In der Tabelle stellt der erste Buchstabe die Farbe Cyan, Magenta oder Gelb
(Yellow) dar. Für die Magenta- und Gelb-Proben bezeichnet der zweite Buchstabe
den erfindungsgemäßen (inventive) oder den Vergleichsfarbstoff (comparitive),
soweit zutreffend. Die Tiefstellung bezeichnet die Probennummer der Farbe und des
Typs. Die verwendbaren Cyanfarbstoffe umfassen Direct- und Acid-Blue-Farbstoffe,
wie angezeigt. Die erfindungsgemäßen und vergleichenden Magentapigmente waren
vom Typ Quinacridon und "Acid Red". Die erfindungsgemäßen und vergleichenden
Gelbfarbstoffe waren vom Typ Acid Yellow 132 und andere Acid- und Direct-Yellow-
Farbstoffe. Die normierten Transmissionsdichten der Farbstoffe sind in den Tabellen
IIA, IIB und IIC aufgeführt.
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Die spektrale Absorptionskurve für jedes Farbmittel wurde mit einem
Auflichtspektrofotometer des Typs MacBeth Modell 2145 gemessen, das mit einer
Xenon-Impulslichtquelle und einer Nennapertur von 10 nm ausgestattet war. Die
Auflichtmessungen wurden über den Wellenlängenbereich von 380-750 nm mit einer
Messgeometrie von 45/0 durchgeführt. Der Eigenvektor (Transmissionsdichte zu
Wellenlänge) für jede Farbstoffprobe wurde berechnet. Die Farbstoffumfänge, die
aus Verwendung der Eigenvektoren resultierten, um den Tonumfang anhand der in
J. Photographic Science, 38, 163 (1990) beschriebenen Verfahren zu berechnen,
wurden ermittelt, und die Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt. Die
Farbstoffumfänge wurden durch das zuvor genannte Verfahren ermittelt, wobei vorausgesetzt
wurde, dass das "Heavy Weight Photographic Quality Ink Jet Paper" von Eastman
Kodak Co verwendet wurde. Weiterhin wurde vorausgesetzt, dass keine
Lichtstreuung auftrat, dass eine Betrachtungslichtquelle vom Typ D5000 verwendet wurde und
eine Dmax nach Status A von 2,2. Dieselben relativen Ergebnisse traten auf, wenn
Farbtonumfänge durch ein anderes Verfahren erzielt wurden, wobei sich die
optimalen Spektralbereiche für jeden Dmin-Wert, jede Streuung, jeden Dmax-Wert und
jede Betrachtungslichtquelle bewahrheiteten.
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Die zu testenden Tinten wurden mit einem 3-um-Filter gefiltert, wobei das Filtrat in
einen Tintenstrahldruckkopf eingeführt wurde, der zur Verwendung in einem
Tintenstrahldrucker des Typs Hewlett-Packard DeskJet® 540C geeignet war. Testbilder mit
Feldern wechselnder Dichte oder wechselndem prozentualen Auftrag der Tinte,
einschließlich eines 100%igen Auftrags (Dmax), wurden auf glänzendem
Tintenstrahlpapier von Eastman Kodak Co. gedruckt, das als "Heavy Weight Photographic
Quality Inkjet Paper" vertrieben wird. Diese Bilder wurden zum Messen des
Verteilungsspektrums benutzt.
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Unter Verwendung dieses Verfahrens wiesen die verschiedenen, getesteten
Farbstoffe Spektralkurven und Dichtewerte auf, wie in den folgenden Tabellen aufgeführt.
Tabelle IIA - Magentadichtewerte bei angegebener Wellenlänge
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Tabelle IIA zeigt, dass nur der Magentafarbstoff MI&sub1; in den Dichtebereich für 520,
540 und 560 nm fällt. Der erfindungsgemäße Magentafarbstoff fällt ebenfalls in die
bevorzugten Dichtebereiche bei 510 und 500 nm. Keiner der Vergleichsfarbstoffe
fällt in den vorgeschriebenen Bereich bei 520, 540 und 560 nm.
Tabelle IIB - Gelbdichtewerte bei angegebener Wellenlänge
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Tabelle IIB zeigt, dass nur der erfindungsgemäße Gelbfarbstoff in den Dichtebereich
der Erfindung bei 450 und 470 nm fällt.
Tabelle IIC - Cyandichtewerte bei angegebener Wellenlänge
Tabelle III - Farbtonumfangswerte
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In Tabelle III wurden die Farbtonumfangswerte mithilfe der Magenta- und
Gelbfarbstoffkombinationen erzielt, die kommerziell von fünf verschiedenen Herstellern von
Tintenstrahlfarbstoffen verwendet werden (Tiefstellung 2 bis 6). Für jede der
kommerziellen Kombinationen, die einen Cyanfarbstoff benutzen, wurde entweder
die zum Vergleich herangezogene Magenta-/Gelb-Farbstoffkombination des
Tintenstrahlfarbstoffherstellers verwendet, die Magenta-/Gelb-Farbstoffkombination gemäß
Veröffentlichung von N. Ohta (Tiefstellung 1), oder der erfindungsgemäße Magenta-
und/oder Gelbfarbstoff (MI&sub1;, YI&sub1;) wurden alternativ mit dem jeweiligen Cyanfarbstoff
eingesetzt, um dann den Tonumfang zu ermitteln. Die Daten aus Tabelle III zeigen,
dass für jeden Vergleich die erfindungsgemäße Magenta-/Gelbfarbstoffkombination
einen überlegenen Tonumfang erzeugt. Die erste Probe in jedem Satz stellt die
aktuelle Kombination an Cyan-, Magenta- und Gelbfarbstoffen des Herstellers dar.
Die Proben, die Magenta- und Gelbfarbstoffen mit der Bezeichnung C&sub1; verwenden,
stellen einen Ersatz des "optimalen" Farbmittels gemäß Publikation von N. Ohta für
das Farbmittel des Herstellers dar. Die Tonumfangswerte, die sich aus den
optimalen Farbstoffen nach Ohta in den Proben 2, 5, 8, 11, 14, und 17 ergeben, sind im
Vergleich mit den anderen Werten schlecht. In den Proben 1 und 10 wird entweder
der Vergleichsfarbstoff für Magenta oder der Vergleichsfarbstoff für Gelb verwendet,
jedoch nicht beide gleichzeitig. Wenn die Ergebnisse mit der gleichzeitigen
Verwendung der erfindungsgemäßen Farbstoffe in den Proben 3 und 12 verglichen werden,
ist klar, dass die erfindungsgemäße Kombination überlegen ist.
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Probe 18 zeigt die Wirkung nach Aufnahme eines Schwarzfarbstoffs (Lexmark
1382050, wahrscheinlich eine Mischung aus Food Black 2 und in EP 592,774
beschriebenen Farbstoffen) in den Satz. Im Vergleich zu den Proben 7 und 9 werden
bessere Ergebnisse erzielt.
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Der gesamte Inhalt der in dieser Anmeldung genannten verschiedenen
Patentanmeldungen, Patente und anderer Veröffentlichungen wird durch Nennung als hierin
aufgenommen betrachtet.