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Die
Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung zum Filtern eines Fluids,
bei dem es sich insbesondere um die in den Fahrgastraum eines Fahrzeuges einströmende Luft
handelt.
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Filtervorrichtungen
zum Filtern eines Fluids, insbesondere zum Filtern der in dem Fahrgastraum eines
Fahrzeuges einströmenden
Luft, sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt. Im allgemeinen
weist die Filtervorrichtung ein Filterelement auf, das mit einem
Filtermaterial versehen ist, welches durch einen Begrenzungsrand
begrenzt ist, mit dem ein Filterelementrahmen verbunden ist. Der
Filterelementrahmen erstreckt sich dabei zumindestteilweise entlang
dem Begrenzungsrand des Filtermaterials. Das Filtermaterial (insbesondere
Filterpapier oder Filtervlies) ist dabei zweckmäßigerweise zick-zack-förmig gefaltet, um die der Strömung des Fluids
ausgesetzte Filteroberfläche
zu vergrößern. Der
Filterelementrahmen ist zumeist umlaufend um das Filtermaterial
herum angeordnet; bei einem zick-zack-förmig gefalteten Filtermaterial
reicht es jedoch mitunter aus, daß sich der Filterrahmen lediglich
entlang der zick-zack-förmigen
Seitenränder
des Filtermaterials erstreckt. Derartige Filterelemente werden beispielsweise
in die Fluid-Einlaßöffnung einer
Vorrichtung eingesetzt, durch die dann gefiltertes Fluid strömt. Um die
Strömung
von Fluid zwischen dem Filterelement und dem die Einlaßöffnung der Vorrichtung
begrenzenden Rand zu verhindern, wird in diesem Bereich ein Dichtungsprofil
eingesetzt, bei dem es sich um eine Streifen aus im allgemeinen elastischem
Material wie Gummi oder Schaumstoffhandelt. Im Hinblick auf die
Herstellung des Filterelements ist es zweckmäßig, wenn dieses Dichtungsprofil
einstückig
mit dem Filterelement ausgebildet ist.
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Aus
dem deutschen Patent
34 39 255 ist
ein Filterelement bekannt, das ein zick-zack-förmiges Filtermaterial aufweist,
welches von einem umlaufenden Filterelementrahmen aus Karton-Material
umgeben ist. Der Filterelementrahmen weist abstehende Laschen auf,
die zu der dem Filtermaterial abgewandten Außenseite des Filterelementrahmens
umgebogen sind. Diese unter einem spitzen Winkel abstehenden Karton-Laschen
dienen als Dichtlippen, die elastisch von innen am Rand einer das
Filterelement aufnehmenden Einlaßöffnung anliegen.
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Aus
dem deutschen Patent
24 29 474 ist
ein Filterelement gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt, bei dem der das Filtermaterial umgebende Filterelementrahmen
aus einem Kunststoffmaterial besteht und eine einstückig angeformte
Dichtungslippe aufweist, die einen sich an den Filterelementrahmen
anschließenden
Biegeabschnitt und einen sich an den Biegeabschnitt anschließenden Endabschnitt aufweist.
Bei in einem Filtergehäuse
oder dergleichen Vorrichtung eingesetzten Filterelement ist die Dichtungslippe
im Bereich ihres Biegeabschnitts gebogen, während sie im Bereich ihres
Endabschnitts an dem Filtergehäuse
anliegt.
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Aus
dem europäischen
Patent
0 620 133 , dem
europäischen
Patent
0 639 474 und
dem japanischen Patent
59-85472 sind
Filterelemente bekannt, bei denen der das Filterelement umgebende
Filterelementrahmen mit angesetzten separaten elastischen Dichtungsstufen
versehen ist.
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Schließlich ist
im europäischen
Patent
0 380 026 ein
Filterelement beschrieben, bei dem ein Flachfilter in Form eines
Filterbahnmaterials in Schlitze eines Filterelement-Aufnahmegehäuses seitlich eingeschoben
wird. Die Abdichtung zwischen Filterelement und Aufnahmegehäuse erfolgt
dabei insbesondere durch die labyrinthartige Ausbildung des Bereichs
zwischen den Rändern
des Filterelements und den Schlitzen im Aufnahmegehäuse, die
zu einer Mehrfach-Umlenkung
der Fluidströmung
und damit zu einer Abdichtung führen.
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Aus
Kostengründen
ist man bestrebt, das Filterelement als Kunststoffteil auszubilden.
Die meisten heutzutage verwendeten und kostengünstig herstell- sowie weiterverarbeitbaren
Kunststoffmaterialien jedoch weisen eine vergleichsweise große Wärmeausdehnung
und herstellungsbedingte Maßabweichung
auf, weshalb insbesondere großformatige Filterelemente
mit einem entsprechenden Spiel in die Aufnahmegehäuse einsetzbar
sein müssen.
Damit unter den zu erwartenden Temperaturbedingungen die ausreichende
Dichtung zwischen Filterrahmen und Aufnahmegehäuse gegeben ist, muß die Dichtung
entsprechend ausgebildet sein. Aus fertigungstechnischen Gründen sollten
die Filterelemente mit einstückigen
von ihrem Filterelementrahmen abstehenden Dichtungslippen versehen
sein, die ferner eine verhältnismäßig große Breite
aufweisen sollten, um stets am Aufnahmegehäuse anzuliegen. Damit die Dichtungslippen
elastisch bleiben, wenn das Filterelement in das Aufnahmegehäuse eingesetzt
ist, dürfen
sie nicht über
ihre Streckgrenze hinaus im Biegeabschnitt umgebogen sein. Bei Kunststoff-Dichtungslippen
bedeutet dies, daß die
Dichtungslippen verhältnismäßig dünn ausgebildet
sein müssen.
Das ist jedoch wiederum für
den Herstellungsprozeß nachteilig,
da die für
die Herstellung des Kunststoff-Filterelementrahmens verwendete Spritzgußform im
Bereich der dünnen
Dichtungslippe einen schmalen Hohlraum aufweist, der wiederum einen verhältnismäßig hohen
(Strömungs-)Widerstand
erzeugt. Dies macht erhöhte
Materialdrücke
erforderlich und führt
zu erhöhten
Belastungen von Spritzgußform
und Spritzgußteil,
und zwar insbesondere dann, wenn viskose Materialien, wie beispielsweise Polypropylen
eingesetzt wird, das sich als Material für Filtervorrichtungen der hier
in Rede stehenden Art bewährt
hat.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filtervorrichtung zu
schaffen, die kostengünstig herstellbar
ist und bei der eine zuverlässige
Abdichtung des Filterelementrahmens gegenüber dem dieses aufnehmenden
Aufnahmegehäuses
gegeben ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Filtervorrichtung gemäß den Ansprüchen gelöst.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Filtervorrichtung vorgeschlagen,
die versehen ist mit einem Filterelement, das ein Filtermaterial
mit einem Begrenzungsrand und einen Filterelementrahmen aufweist,
der mit dem Filtermaterial verbunden ist und sich zumindest teilweise
entlang dem Begrenzungsrand des Filtermaterials erstreckt. Der Filterelementrahmen
ist mit einer abstehenden elastischen Dichtungslippe zur Anlage
an einer das Filterelement aufnehmenden Vorrichtung versehen, wobei die
Dichtungslippe mindestens einen dem Filterelementrahmen zugewandten
Biegeabschnitt mit einer ersten Dicke und mindestens einen sich
an den mindestens einen Biegeabschnitt anschließenden, dem Filterelement abgewandten
Verdickungsabschnitt aufweist, der zumindest in einem Teilbereich
eine zweite Dicke aufweist, die größer ist als die erste Dicke
des mindestens einen Biegeabschnitts.
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Die
Dichtungslippe des Filterelements der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung
weist mindestens einen Biegeabschnitt und mindestens einen Verdickungsabschnitt
auf. Dabei ist der Biegeabschnitt dem Filterelementrahmen zugewandt,
während
der sich an den Biegeabschnitt anschließende Verdickungsabschnitt
dem Filterelement abgewandt ist. Der Verdickungsabschnitt weist
zumindest einen Teilbereich auf, in dem er eine größere Dicke
hat als der Biegeabschnitt. Die Dichtungslippe kann ein oder mehrere
derartige Abschnittspaare aufweisen, die jeweils aus einem Biegeabschnitt
und einem sich daran anschließenden
Verdickungsabschnitt bestehen. Sofern die Dichtungslippe mehrere
derartige Abschnittspaare aufweist, sind die Biegeabschnitte und die
Verdickungsabschnitte abwechselnd aufeinanderfolgend angeordnet.
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Innerhalb
ihres Biegeabschnitts bzw. ihrer Biegeabschnitte ist die Dichtungslippe
elastisch verformbar, wenn sie beim Einsetzen des Filterelements in
ein Aufnahmegehäuse
oder dergleichen Vorrichtung in Anlage mit dieser gelangt. Damit
das Material, aus dem die Dichtungslippe besteht, innerhalb des bzw.
der Biegeabschnitte nicht über
die Streckgrenze hinaus und damit plastisch verformt wird, sollte
der Biegeabschnitt eine entsprechende Längenerstreckung aufweisen,
bzw. eine entsprechende Anzahl von in diesem Fall dann kürzeren Biegeabschnitten mit
dazwischenliegenden Verdickungsabschnitten vorgesehen sein. Wie
bereits oben erwähnt,
ergibt sich bei Herstellung eines mit gleichförmig dünner integraler Dichtungslippe
ausgebildeten Filterelementrahmens als Kunststoff-Spritzgußteil das
Problem, daß das
Kunststoffmaterial den schmalen, die Dichtungslippe formenden Zwischenraum
nicht vollständig
ausfüllt
bzw. dies lediglich bei erhöhtem
Einspritzdruck des Kunststoffmaterials gewährleistet werden kann. Diesbezüglich schafft
die Erfindung Abhilfe, in dem die Dichtungslippe lediglich über einen
Teilbereich ihrer Erstreckung derart dünn ausgebildet ist, daß es zu
einer elastischen Verbiegung der Dichtungslippe kommt. In den übrigen Teilbereichen
weist die Dichtungslippe eine größere Dicke
auf; diese Teilbereiche entsprechen dann dem oder den Verdickungsabschnitten.
Die Spritzgußform
weist also in ihrem zur Bildung der Dichtungslippe vorgesehenen Hohlraum
lediglich über
Teilbereiche eine oder mehrere schmale Verengungen auf, die den
oder die Biegeabschnitte bilden. Im übrigen Bereich ist der Hohlraum
größer dimensioniert,
weshalb sich das Kunststoffmaterial einbringen läßt, ohne daß mit einem allzu hohen Einspritzdruck
gearbeitet werden muß,
so daß keine
erhöhte
Belastung von Spritzgußform
und Spritzgußteil
zu erwarten ist.
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Mit
der Erfindung wird also eine Filtervorrichtung vorgeschlagen, dessen
Filterelement mit einer verhältnismäßig langen
zumindest abschnittsweise elastisch verformbaren Dichtungslippe
versehen sein kann, die als integraler Bestandteil des Filterelementrahmens
zusammen mit diesem in Spritzgußtechnik herstellbar
ist. Dabei lassen sich insbesondere Kunststoffmaterialien mit relativ
hoher Viskosität,
wie beispielsweise Polypropylen einsetzen. Die Möglichkeit, verhältnismäßig lange
abstehende Dichtungslippen herstellen zu können, hat insbesondere bei
großformatigen
Filterelementen Vorteile, da diese aufgrund von Temperaturschwankungen
und durch die fertigungstechnisch bedingten Toleranzen mit verhältnismäßig großem Spiel
in Aufnahmeöffnungen oder dergleichen
Vorrichtungen von mit zu filterndem Fluid zu versorgenden Einheiten
eingesetzt werden können,
ohne daß es über den
Temperaturbereich betrachtet, zu Undichtigkeiten zwischen dem Filterelement
und der dieses aufnehmenden Vorrichtung kommt. Darüber hinaus
können
die Anforderungen an die Einhaltung von Fertigungstoleranzen herabgesetzt
werden, was sich ebenfalls kostengünstig auf den Herstellungsprozeß auswirkt,
da nun nicht mehr mit derart engen Toleranzen gefertigt werden muß.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß jeder
Verdickungsabschnitt einen Angrenzungsbereich und einen Endbereich
aufweist. Der Angrenzungsbereich ist dem Filterelementrahmen zugewandt
und schließt
sich an den Biegeabschnitt an. Dementsprechend erstreckt sich der Endbereich
in dem Filterelementrahmen abgewandter Richtung bis zum freien Ende
des Verdickungsabschnitts bzw. bis zum nächsten Biegeabschnitt, sofern
mehrere Paare von Biegeabschnitt und Verdickungsabschnitt vorgesehen
sind. Im Angrenzungsbereich nimmt die Dicke des Verdickungsabschnitts der
Dichtungslippe insbesondere linear zu, während im Endbereich des Verdickungsabschnitts
die Dicke der Dichtungslippe abnimmt.
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Vorzugsweise
grenzen Endbereich und Angrenzungsbereich aneinander an. Alternativ
könnte vorgesehen
sein, daß sich
zwischen diesen Bereichen ein mittlerer Bereich anschließt, in dem
die Dicke der Dichtungslippe insbesondere konstant ist.
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Zweckmäßigerweise
erstreckt sich der Endbereich eines Verdickungsabschnitts der Dichtungslippe über eine
größere Länge als
der Angrenzungsbereich. Vorzugsweise beträgt die Längenerstreckung des Endbereichs
etwa das Zwei- bis
Vierfache der Erstreckung des Angrenzungsbereichs.
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Die
Dichtungslippe ist in Dickenerstreckung durch eine Unterseite und
eine Oberseite begrenzt. Zweckmäßigerweise
ist die Unterseite glatt ausgebildet, während die Oberseite profiliert
ausgebildet ist, wodurch sich die unterschiedlichen Abschnitte bzw. die
unterschiedlichen Bereiche der Abschnitte bilden.
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Zweckmäßigerweise
ist die Dichtungslippe, an ihrem dem Filterelementrahmen abgewandten Ende
in ihrer Dicke verjüngend
ausgebildet. Bei diesem Ende handelt es sich insbesondere um den
Endabschnitt des am weitesten vom Filterelementrahmen entfernt angeordneten
Verdickungsabschnitts.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß infolge
der konstruktionsbedingten Elastizität der Dichtungslippe in deren
Biegeabschnitt für die
Dichtungslippe und den Filterelementrahmen das gleiche Kunststoffmaterial
verwendet werden kann. Bei diesem Material handelt es sich insbesondere
um Polypropylen-, Polyethylen- oder ein anderes Polyolefin-Material. Auch das
Filtermaterial besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material wie
der Filterrahmen und die Dichtungslippe. Als Filtermaterial dient
insbesondere ein Vlies aus miteinanderverklebten, verschweißten oder
(mechanisch) verhakten Mikrofasern, das mit einem Stützgitter
aus ebenfalls Polyolefin-Material
verbunden ist. Mit der Erfindung wird also ein entscheidender Beitrag
in Bezug auf die einfache Recyclebarkeit von Filtervorrichtungen
geleistet, da die Filtervorrichtung selbst sortenrein, d. h. aus
ein und demselben Material hergestellt werden kann.
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Nachfolgend
wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert. Im
einzelnen zeigen:
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1 ein
Filterelement mit einem zickzack-förmig angeordneten Filtermaterial
und einem umlaufenden Filterelementrahmen mit integraler abstehender
ebenfalls umlaufender Dichtungslippe,
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2 einen
Schnitt durch das Filterelement gemäß II-II der 1,
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3 eine
vergrößerte Darstellung
des Bereichs III der 2,
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4 eine
Darstellung entsprechend 3 jedoch in dem Fall, in dem
das Filterelement in die Öffnung
eines Filterelement-Aufnahmegehäuses
eingesetzt ist,
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5 eine
vergrößerte Darstellung
des Bereichs V der 1 und
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6 eine
vergrößerte Darstellung
entsprechend V der 1 jedoch bei einem Filterelement gemäß einer
alternativen Ausgestaltung mit einer im Eckenbereich unterschiedlich
ausgebildeten Dichtungslippe.
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In 1 ist
in Draufsicht ein Filterelement 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Dieses Filterelement 10 dient
z. B. der Filter der in den Fahrgastraum eines Kraftfahrzeuges einströmenden Luft.
Zur Aufrechterhaltung der Luftströmung dient eine dazu vorgesehene
Einrichtung, z. B. ein Gebläse
o. dgl., das Luft durch das Filterelement bläst bzw. ansaugt. Dem Wort "Einrichtung" kommt hierbei eine
ganz allgemeine Bedeutung zu. Mit Einrichtung sind sämtliche
Vorrichtungen und Umstände
gemeint, die für
eine das Filterelement durchsetzende zu filternde Strömung sorgen. Letztendlich
handelt es sich also auch bei dem mit der Filtervorrichtung 10 ausgestatteten
Fahrzeug unabhängig
davon, ob dieses ein Gebläsue
aufweist oder nicht, um eine derartige Einrichtung, da das Fahrzeug
durch Bewegung Fahrtwind erzeugt, der die Filtervorrichtung durchströmt. Das
Filterelement 10 weist ein zickzackförmig gefaltetes Filtermaterial 12 auf,
das einen rechteckig verlaufenden Begrenzungsrand 14 aufweist.
Wie insbesondere anhand von 2 zu erkennen
ist, besteht das Filtermaterial aus einem Kunststoff-Stützgitter 16 mit
einem daraufaufgebrachten Filtervliesmaterial 18. Um das
Filtermaterial 12 herum erstreckt sich ein rechteckiger Filterelementrahmen 20,
der nach Art eines Streifens ausgebildet ist. Der Filterelementrahmen 20 weist
an seiner dem Filtermaterial 12 abgewandten Außenseite 22 eine
umlaufende Dichtungslippe 24 auf. Die Form der Dichtungslippe 24 sowie
ihre Funktion zur Abdichtung des Filterelements 10, wenn
dieses in beispielsweise die Lufteinlaßöffnung einer mit gefilterter
Luft zu versorgenden Einheit, beispielsweise in den Lufteinlaßkanal für die Fahrgastzelle
eines Kraftfahrzeuges eingesetzt ist, wird weiter unten noch anhand
der 3 und 4 erläutert.
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Das
Filterelement 10 ist als Spritzgußteil gefertigt und besteht
aus Polymermaterial, insbesondere aus Polypropylen, Polyethylen
oder anderen Polyolefinen. Die Herstellung des Filterelements 10 erfolgt
durch ein Umspritzungsverfahren (Insert Molding Process). Bei diesem
Verfahren wird das Filtermaterial 12 in der Spritzgußform eingeklemmt
gehalten, wobei es in seinem Begrenzungsrand freiliegt. Dieser freiliegende
Begrenzungsrand 14 ragt in denjenigen Hohlraum der Spritzgußform ein,
der den Filterelementrahmen 20 bildet. Mit diesem Hohlraum
ist dann der die Dichtungslippe 24 bildende Hohlraum der
Spritzgußform
verbunden. Beim Einspritzen von Kunststoffmaterial in die Spritzgußform wird
dann also der freiliegende Begrenzungsrand 14 des Filtermaterials 12 umspritzt,
wodurch es zur Verbindung zwischen Filterelementrahmen 20 und
Filtermaterial 12 kommt. Die Spritzgußform ist auf eine Temperatur vorgewärmt, die
weit unterhalb der Temperatur des eingespritzten Polymermaterials
liegt, so daß die Spritzgußform auch
zum raschen Abkühlen
des eingespritzten Materials dient.
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Wie
bereits oben dargelegt, besteht das Filterelement insbesondere aus
Polypropylen. Das bedeutet, daß der
Filterelementrahmen 20 mit Dichtungslippe 24,
das Stützgitter 16 und
die Fasern des Filtervliesmaterials 18 jeweils aus Polypropylen
bestehen. Dieses Material hat sich wegen seiner vergleichweise einfachen
Verarbeitung für
Spritzgußteile
grundsätzlich
bewährt.
Außerdem
liegen die bei einem Kraftfahrzeug zu erwartenden Temperaturen, denen
die einzelnen Komponenten des Belüftungssystems ausgesetzt sind,
ausreichend unterhalb des Erweichungstemperaturbereichs von Polypropylen. Überdies ist
Polypropylen ein vergleichsweise kostengünstiges Material. Ferner ist
Polypropylen recyclebar.
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Anhand
der 3 und 4 soll nachfolgend auf den Aufbau
und die Funktion der Dichtungslippe eingegangen werden.
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Die
Dichtungslippe 24 weist ausgehend vom Filterelementrahmen 20 unterschiedliche
Abschnitte 26, 28 auf. Bei dem sich unmittelbar
an den Filterelementrahmen 20 anschließenden Abschnitt 26 handelt
es sich um einen Biegeabschnitt, in dessen Bereich die Dichtungslippe 24 eine
geringe Dicke 30 aufweist. Diese Dicke 30 ist
derart gewählt,
daß sich die
Dichtungslippe 24 im Bereich ihres Biegeabschnitts 26 elastisch
verformen läßt. Die
untere Grenze für
die Dicke 30 ist dadurch gegeben, daß die Dichtungslippe 24 in
ihrem Biegeabschnitt 26 nach Verformung noch ausreichend
federelastisch sein sollte, damit sie mit ausreichend großer Anlagekraft an
einem Filterelement-Aufnahmegehäuse
oder dergleichen Vorrichtung anliegt (siehe 4). Die
obere Grenze für
die Dicke 30 ist dadurch gegeben, daß sich die Dichtungslippe 24 in
ihrem Biegeabschnitt 26 derart federelastisch verformen
läßt, daß sich das
Filterelement 10 in das Filterelement-Aufnahmegehäuse einsetzen
läßt. Die
Dicke 30 des Biegeabschnitts 26 sollte im wesentlichen
einen Wert zwischen 0,20 mm und 0,40 mm und insbesondere zwischen
0,25 mm und 0,30 mm aufweisen.
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An
den Biegeabschnitt 26 schließt sich der Abschnitt 28 an,
bei dem es sich um einen Verdickungsabschnitt handelt, in dessen
Bereich die Dichtungslippe 24 eine Dicke 32 aufweist,
die größer ist als
die Dicke 30 des Biegeabschnitts 26. Zweckmäßigerweise
beträgt
die Dicke 32 etwa das Doppelte bis Fünffache und insbesondere etwa
das Dreifache der Dicke 30. Der Verdickungsabschnitt 28 selbst
ist in einen Angrenzungsbereich 34 und in einen sich an den
Angrenzungsbereich 34 anschließenden Endbereich 36 unterteilt.
Im Angrenzungsbereich 34 steigt die Dicke des Verdickungsabschnitts 28 ausgehend von
dem Wert für
die Dicke 30 des Biegeabschnitts 26 bis auf den
Wert für
die Dicke 32 insbesondere linear an, wobei die Übergänge gerundet
sind. Im Bereich der maximalen Dicke 32 schließt sich
an den Angrenzungsbereich 34 der Endbereich 36 an,
in dessen Verlauf die Dicke des Verdickungsabschnitts 28 ausgehend
von dem Wert für
die Dicke 32 auf Null abnimmt. Gemäß 3 verjüngt sich
die Dichtungslippe 24 im Endbereich 36 zum freien
Ende 38 der Dichtungslippe 24 hin bis etwa auf
diejenige Dicke, die sie in ihrem Biegeabschnitt 26 aufweist.
Auf diese Weise entsteht im Verdickungsabschnitt 28 also
ein Scheitelpunkt oder, genauer gesagt, eine "Scheitellinie" 40, von der aus die Dicke
des Verdickungsabschnitts 28 zu beiden Seiten der Scheitellinie 40 im wesentlichen
linear abnimmt.
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Für die Längen von
Biegeabschnitt 26 und Verdickungsabschnitt 28,
d. h. für
die Ausdehnung dieser beiden Abschnitte in vom Filterelementrahmen 20 weg
gerichteter Erstreckung der Dichtungslippe 24, gilt, daß der Verdickungsabschnitt 28 etwa ein-
bis fünfmal
so lang und insbesondere etwa dreimal so lang wie der Biegeabschnitt 26 ist.
Innerhalb des Verdickungsabschnitts 28 ist der Endbereich 36 etwa
ein- bis fünfmal
so lang und insbesondere etwa viermal so lang wie der Angrenzungsbereich 34.
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Wie
man anhand von 4 erkennen kann, verbiegt sich
die Dichtungslippe 24 insbesondere im Bereich ihres Biegeabschnitts 36,
wenn das Filterelement 10 in die Einlaßöffnung 42 eines bei 44 angedeuteten
Aufnahmegehäuses
eingesetzt ist. Im Verdickungsabschnitt 28 verläuft die
Dichtungslippe 24 im wesentlichen geradlinig, wobei es
im an das freie Ende 38 angrenzenden Teil 46 des
Endbereichs 36 ebenfalls zu einer Verformung der Dichtungslippe 24 kommt.
In diesem Teil 46 liegt die Dichtungslippe 24 mit
ihrer ebenen nach außen
weisenden Unterseite 48 an der die Einlaßöffnung 42 begrenzenden
Fläche 50 des
Aufnahmegehäuses 44 an.
Während
die Unterseite 48 der Dichtungslippe 24 dem Filterelementrahmen 20 abgewandt
ist, ist die nach innen weisende Oberseite 52 der Dichtungslippe 24 dem
Filterelementrahmen 20 zugewandt. Die Oberseite 52 ist
mit der dreieckförmigen
Erhebung 54 versehen, die den Verdickungsabschnitt 28 bestimmt.
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Wie
anhand von 5 angedeutet ist, ist die Dichtungslippe 24 im
Eckenbereich 56 geschlitzt. Hierbei weist die Dichtungslippe 24 in
ihren Eckenbereichen 56 einen unter 45° verlaufenden Schlitz 58 auf,
der sich ausgehend vom freien Ende 38 der Dichtungslippe 24 bis
zum Filterelementrahmen 20 erstreckt und der es ermöglicht,
daß sich
die beiden unter 90° zueinander
verlaufenden Dichtungslippen 24 auch im Eckenbereich 56 frei
verformen können und
es im Eckenbereich 56 demzufolge nicht zu Stauchungen kommt,
wenn das Filterelement 10 in die Einlaßöffnung 42 des Aufnahmegehäuses 44 eingesetzt
wird. Demzufolge legt sich auch im Eckenbereich 56 die
Dichtungslippe 24 an die Innenseite 50 der Einlaßöffnung 42 an.
Auf diese Weise kommt es auch bei einer Einlaßöffnung 42 des Aufnahmegehäuses 44,
die rechtwinklig zueinanderverlaufende Innenseiten 50 aufweist,
zu einer zuverlässigen
Abdichtung.
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Anhand
der 6 soll nachfolgend noch kurz auf eine alternative
Ausgestaltung des Eckenbereichs der Dichtungslippe bei einem zweiten
Ausführungsbeispiel
des Filterelements eingegangen werden. Das Filterelement 60 gemäß 6 weist
ein Filtermaterial 62 auf, das von einem rechteckigen Filterelementrahmen 70 umgeben
ist. Dieser Filterelementrahmen 70 ist an seiner dem Filtermaterial 62 abgewandten
Außenseite 72 mit
einer integralen Dichtungslippe 74 versehen. Der Aufbau
und die Gestaltung der Dichtungslippe 74 ist gleich der
Dichtungslippe 24 des Filterelements 10 gemäß den 1 bis 5.
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Im
Eckenbereich 76 weist die Dichtungslippe 74 einen
90°-Kurvenverlauf 78 auf.
Im Auslaufbereich des 90°-Kurvenverlaufs 78 weist
die Dichtungslippe 74 zwei V-förmige Schlitze 80 auf,
die sich über die
gesamte Breite der Dichtungslippe 74 erstrecken. Die beiden
Schlitze 80 erlauben die Verformung der Dichtungslippe 74 im
Eckenbereich 76, ohne daß es zu Stauchungen kommt.
Durch den Kurvenverlauf 78 des freien Endes 38 der
Dichtungslippe 74 ist eine dichtende Anlage an den Innenseiten 50 der
Einlaßöffnung 42 des
Aufnahmegehäuses 44 gewährleistet,
wenn diese in ihren Eckenbereichen abgerundet ist.