DE69633101T2

DE69633101T2 - Automatischer Messerschutz für chirurgische Instrumente mit gekrümmten Backen

Info

Publication number: DE69633101T2
Application number: DE69633101T
Authority: DE
Inventors: Joseph F. Paraschac; Kenneth S. Wales; Rudolph H. Nobis; Kip Rupp
Original assignee: Ethicon Endo Surgery Inc
Current assignee: Ethicon Endo Surgery Inc
Priority date: 1995-10-20
Filing date: 1996-10-18
Publication date: 2005-08-18
Anticipated expiration: 2016-10-19
Also published as: JP3934185B2; AU6805296A; CA2188241A1; CA2188241C; EP0769277A1; EP0769277B1; US5797938A; AU703455B2; ES2225862T3; DE69633101D1; JPH09122138A

Description

Fachgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument, das eine gekrümmte Greif-, Klemm- bzw. Zangenvorrichtung aufweist, speziell ein chirurgisches Instrument mit einer gekrümmten Klemm- und Schneidvorrichtung mit einem selbstgeschützten Messer.
Hintergrund der Erfindung
Elektrochirurgische blutstillende Vorrichtungen sind bereits verwendet worden, durch eine Erhitzung von Gewebe und Blutgefäßen zur Auslösung von Koagulation und Kauterisation eine verbesserte Blutstillung zu bewirken. Monopolare elektrochirugische Vorrichtungen benutzen eine aktive Elektrode in Verbindung mit dem Schneid- oder Kauterisationsinstrument sowie eine entfernte Rückleitungs- bzw. Erdungselektrode, welche beim Patienten gewöhnlich außen angebracht ist. Somit fließt bei chirurgischen Verfahren unter Verwendung monopolarer Instrumente der elektrische Strom von der aktiven Elektrode durch den Körper des Patienten zur Rückleitungselektrode. Bei bipolaren elektrochirurgischen Instrumenten sind beide Elektroden im Instrument eingeschlossen, und im allgemeinen sind beide Elektroden aktiv. Daher enthält ein typisches bipolares Instrument zwei oder mehr Elektroden, welche unterschiedliche elektrische Potentiale aufweisen. Bei bipolaren Instrumenten fließt der Koagulationsstrom durch das zwischen den Elektroden befindliche Gewebe.
In medizinischen Instrumenten wird elektrische Energie zur Blutstillung, d. h. zum Stoppen bzw. zur Verlangsamung von Blutungen im Gewebe, angewandt. Die Anwendung elektrischen Stromes in Verbindung mit Druck durch den End-Manipulator eines chirurgischen Instrumentes führt zu einer beträchtlichen Reduzierung von Blutungen und kann angewandt werden, um Blutungen bereits vor dem Schneiden des Gewebes zu unterdrücken. Der elektrische Strom, welcher durch das Gewebe fließt, bewirkt eine Erhitzung desselben. Wenn das Gewebe erhitzt wird, ändert es sich in Farbe und Struktur. Der erfahrene Chirurg kann durch Beobachtung der Farbe und der Struktur rund um den End-Manipulator fest stellen, wann der Strom zum End-Manipulator auszuschalten ist. Wenn das Gewebe behandelt und der Strom ausgeschaltet worden ist, kann das vom End-Manipulator erfaßte Gewebe beispielsweise durch Vorschieben einer Messerklinge durch den End-Manipulator geschnitten werden.
Bipolare Zangen sind ein Typ bipolarer elektrochirurgischer Instrumente und sind schon bei den verschiedensten Eingriffen zur Koagulation des Gewebes eingesetzt worden. Im allgemeinen weisen bipolare Zangen zwei einander gegenüberliegende Klemmbacken auf, die jeweils an eine Ausgangselektrode eines elektrischen Generators angeschlossen sind, so daß die einander gegenüberliegenden Klemmbacken auf unterschiedlichen elektrischen Potentialen liegen. Organisches Gewebe ist elektrisch leitfähig, und wenn die Klemmbacken zum Erfassen des Gewebes verwendet werden, fließt elektrischer Strom durch das erfaßte Gewebe. Wenn das Gewebe behandelt worden ist, um den Blutstrom zu begrenzen, kann ein Messer oder ein anderes Schneidinstrument angewandt werden, um das Gewebe zu schneiden. Bei den meisten derartigen Vorrichtungen ist das Messer derart positioniert, daß es durch einen Messerkanal im Instrument bewegt wird.
Das an Tsurata u. Miterf. erteilte US-Patent Nr. 5.389.098 beschreibt eine chirurgische Vorrichtung mit einem End-Manipulator, welcher Klemmbacken mit einem in einer Schneider-Halter gehaltenen Draht-Schneider umfaßt. Der Draht-Schneider wird dazu verwandt, das Gewebe durch den Vorschub entlang eines Paares von Rillen zu schneiden, welche nur ein wenig breiter sind als der Durchmesser des Schneid-Drahtes.
Die Verwendung gekrümmter End-Manipulatoren in chirurgischen Instrumenten ist besonders vorteilhaft, da ein gekrümmtes Instrument entsprechend der natürlichen Form des zu behandelnden Organs oder Gewebes konstruiert sein kann. Eine elektrochirurgische Vorrichtung, welche einen gekrümmten End-Manipulator mit einem Messer, das durch einen Messerkanal bewegt wird, aufweist, ist in der Veröffentlichung EP-A-0 724 863 beschrieben. Diese Veröffentlichung, auf welcher der Oberbegriff von Anspruch 1 beruht, beschreibt ein Messer, welches zwei Vorsprünge aufweist. Die Vorsprünge halten eine Feder, welche die Vorsprünge in Richtung voneinander weg vorspannt.
Bei vielen gekrümmten End-Manipulatoren, welche ein Messer und einen Messerkanal aufweisen, ist das Messer dadurch geschützt, daß es durch einen relativ engen Messerkanal läuft. Der schmale Kanal hat weniger als die doppelte Breite des Messers und ist insofern an die Form des Messers angepaßt, daß sich die Schneidkante des Messers im Kanal entlang bewegt. Daher bietet ein schmaler Kanal bei einem gekrümmten End-Manipulator be sondere Vorteile. Jedoch wäre es unter bestimmten Umständen auch vorteilhaft, einen gekrümmten End-Manipulator mit einem breiten Messerkanal anzuwenden. Ein solcher Messerkanal hat mindestens die dreifache Breite des Messers, und es ist zu erwarten, daß die geschärfte Klinge an der Vorderkante des Messers mindestens an einem Teil der Innenwand des Messerkanals reibt, wodurch die Messerklinge potentiell abstumpft. Es wäre daher vorteilhaft, einen gekrümmten End-Manipulator zu konstruieren, der einen breiten Messerkanal aufweist, bei welchem die Schneidkante der Klinge geschützt ist, während sie durch den Messerkanal vorgeschoben wird.
Bei einem gekrümmten End-Manipulator, wie er in den 1 bis 5 dargestellt ist, kann es vorteilhaft sein, den End-Manipulator ohne Isolation bzw. Auskleidung des Messerkanals 82 herzustellen. Die fehlende Isolation muß kein Nachteil sein, da die Koagulation im allgemeinen abgeschlossen ist, bevor das Messer im Messerkanal vorgeschoben wird. Da der Chirurg weiterhin den elektrischen Strom durch die Betätigung eines Fußschalters oder dergleichen steuert, kann der Strom ausgeschaltet werden bevor das Messer durch den Messerkanal vorgeschoben wird. Wenn jedoch ein gekrümmter End-Manipulator zusammen mit einem im wesentlichen geraden Messer verwendet wird, kann die Vorderkante des Messers abstumpfen, wenn sie an den Seitenwänden des Messerkanals scheuert. Es wäre daher vorteilhaft, ein Messer zu konstruieren, bei welchem nur ein Teil des Messers die Seitenwände des Messerkanals berührt, wenn es durch denselben vorgeschoben wird. Als Alternative wäre es vorteilhaft, eine Messerklinge zu konstruieren, welche mindestens einen Reibpunkt aufweist, welcher zum Reiben entlang der Seitenwände des Messerkanals ausgebildet ist.
Zusammenfassung der Erfindung
Durch die vorliegende Erfindung wird ein chirurgisches Instrument mit einem End-Manipulator geschaffen, wobei dieser End-Manipulator umfaßt: einen ersten und einen zweiten Klemmbacken zum Erfassen von Gewebe; ein Messer, das vom proximalen Ende zum distalen Ende des End-Manipulators durch diesen hindurch bewegbar ist, und einen Messerkanal in den Klemmbacken, wobei der erste und der zweite Klemmbacken gekrümmt sind und das Messer entlang seiner Längsachse flexibel ist sowie an seinem distalen Ende eine Schneidkante aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schneidkante mindestens einen Opfer-Kontaktpunkt aufweist; der Messerkanal wesentlich breiter als die Breite des Messers ist und das distale Ende des Messers derart ausgebildet ist, daß es eine erste konvexe Innenwand des Messerkanals unter einem ersten Winkel sowie eine zweite konkave Innenwand des Messerkanals unter einem zweiten Winkel berührt.
Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein im wesentlichen gerades, in axialer Richtung flexibles Messer vorgesehen. Bei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat der Messerkanal mindestens die dreifache Breite der Messerklinge. Bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Messer eine an ihrer Vorderkante angeschärfte Klinge auf, welche derart ausgebildet ist, daß sie das Gewebe schneidet, wenn das Messer durch den Messerkanal vorgeschoben wird, und die Klinge weist mindestens einen Opfer-Kontaktpunkt auf, welcher derart ausgebildet ist, daß er die Seitenwände des Messerkanals berührt, wenn die Klinge vorgeschoben wird. Bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist zumindest ein Teil der Klinge des Messers in einer Richtung von distal nach proximal winklig ausgebildet, so daß ein oder mehrere Punkte) der Vorderkante der Messerklinge den Opfer-Kontaktpunkt umfassen. Bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Vorderkante der Messerklinge eine Vielzahl von Opfer-Kontaktpunkten auf.
Bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bewegt sich die Messerklinge durch den Messerkanal und berührt die Innenwände desselben, wenn sie sich bewegt. Nach dem Auftreffen auf eine erste Wand des Messerkanals biegt sich das Messer entsprechend der Wand, beim weiteren Bewegen kreuzt die Klinge den Messerkanal und berührt eine zweite Wand desselben, wobei das Gewebe bei dieser Bewegung geschnitten wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die neuartigen Merkmale der Erfindung sind im einzelnen in den beigefügten Ansprüchen beschrieben. Die Erfindung selbst jedoch, sowohl hinsichtlich der Organisation als auch der Funktionsweise wird zusammen mit weiteren Aufgaben und Vorteilen derselben unter Bezugnahme auf die nachfolgende Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen am besten verständlich werden, wobei die Zeichnungen darstellen:
1 ist eine Ansicht einer bipolaren Klemm-, Schneid- und Koagulationsvorrichtung, welche einen gekrümmten End-Manipulator aufweist.
2 ist eine Seitenansicht der bipolaren Vorrichtung von 1, dargestellt in einer ersten, nicht geklemmten Position.
3 ist eine Seitenansicht der bipolaren Vorrichtung von 1, dargestellt in einer zweiten, geklemmten Position.
4 ist eine Seitenansicht eines gekrümmten End-Manipulator-Klemmbackens mit einem teilweise ausgefahrenen Messer entsprechend der vorliegenden Erfindung.
5 ist eine Ansicht des gekrümmten bipolaren End-Manipulator-Klemmbackens von 4 von unten mit einem teilweise ausgefahrenen Messer entsprechend der vorliegenden Erfindung.
6 ist eine Teilansicht eines gekrümmten End-Manipulators entsprechend der vorliegenden Erfindung, und sie zeigt die Messerbahn in einem gekrümmten End-Manipulator.
7 zeigt ein Messer zur Anwendung in einem gekrümmten End-Manipulator entsprechend der vorliegenden Erfindung.
8 zeigt ein Messer zur Anwendung in einem gekrümmten End-Manipulator entsprechend der vorliegenden Erfindung.
9 zeigt ein Messer zur Anwendung in einem gekrümmten End-Manipulator entsprechend der vorliegenden Erfindung.
10 zeigt ein Messer zur Anwendung in einem gekrümmten End-Manipulator entsprechend der vorliegenden Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
1 ist eine perspektivische Ansicht einer bipolaren Schneid- und Koagulationsvorrichtung (beispielsweise einer bipolaren Zange) 10 entsprechend der vorliegenden Erfindung. Bei einer bipolaren Zange 10 werden der obere Klemmbacken 16 und der untere Klemmbacken 17 des End-Manipulators 12 von einem oberen Draht-Formteil 14 bzw. einem unteren Draht-Formteil 15 gehalten. Die Draht-Formteile 14 und 15 können auch die Funktion elektrischer Leiter zur Zuführung der bipolaren elektrischen Energie zum oberen Klemm backen 16 bzw. zum unteren Klemmbacken 17 übernehmen. Im Schließrohr 20 ist ein Gewebe-Anschlag 18 positioniert, um zu verhindern, daß das Gewebe die Klemmbacken 16 und 17 überbrückt oder das Messer (nicht dargestellt) berührt. Am Schließrohr 20 ist ein Drehknopf 22 befestigt, welcher eine Drehung des Schließrohres 20 in Bezug auf den Griff 26 ermöglicht. Der Griff 26 weist einen Messerknopf 24, ein Griffstück 28 und einen Auslöser 30 auf. Eine elektrische Anschlußschnur 34 ist über eine Zugentlastung 32 mit dem Griff 26 verbunden. Auf dem Auslöser 30 ist eine Auslöser-Arretierung 36 angeordnet. Ein Arretierungs-Gegenstück 38 ist am Griffstück 28 angeordnet. Der obere Klemmbacken 16 und der untere Klemmbacken 17 des gekrümmten End-Manipulators 12 weisen einen oberen Messerkanal 66 bzw. einen unteren Messerkanal 67 auf.
Wie in den 2 und 3 dargestellt, kann die bipolare Zange 10 eine erste, offene und eine zweite, geschlossene Position einnehmen. In der in 2 dargestellten offenen Position ist der Auslöser 30 offen und ermöglicht eine Bewegung des Schließrohres in seine proximale Position. Wenn sich das Schließrohr 20 in seiner proximalen Position befindet, werden die Klemmbacken 16 und 17 des End-Manipulators 12 durch die Federkraft der Draht-Formteile 14 und 15 getrennt. Wie in 3 dargestellt, wird durch eine Bewegung des Auslösers 30 in der Richtung A1 zum Griffstück 28 hin das Schließrohr 20 in einer Richtung A2 vom Griff 26 weg bewegt. Mit dieser Bewegung drückt das Schließrohr 20 die Draht-Formteile 14 und 15 zusammen, was wiederum die Klemmbacken 16 und 17 zu einer Bewegung in Richtung A3 veranlaßt. Wenn sich Gewebe 40 zwischen den Klemmbacken 16 und 17 befindet, veranlaßt das Schließen des Auslösers 30 die Klemmbacken 16 und 17 zum Erfassen des Gewebes. Die Klemmbacken 16 und 17 halten das Gewebe während es beispielsweise durch Anlegen von bipolarer Hochfrequenzenergie behandelt wird. Als Alternative oder auch nach der Behandlung des Gewebes kann ein Messer 42 in den Messerkanal 82 vorgeschoben werden. Der Messerkanal 82 wird durch den oberen Messerkanal 66 und den unteren Messerkanal 67 (dargestellt in 1) gebildet. Wie in 3 dargestellt, wird das Messer 42 in Richtung B2 vorgeschoben, wenn der Messerknopf 24 in Richtung B1 vorgeschoben wird. Der Gewebe-Anschlag 18 bewirkt eine Abdeckung des Messers 42, wenn sich dieses in seiner zurückgezogenen bzw. proximalen Position befindet.
4 ist eine vergrößerte Darstellung des in 3 dargestellten End-Manipulators, wobei der End-Manipulator 12 und das Gewebe 40 gestrichelt dargestellt sind, um das Messer 42 deutlicher hervortreten zu lassen. In 4 ist das Messer 42 durch den Messerkanal 82 vorgeschoben worden und schneidet während seiner Bewegung das Gewebe 40. Das Messer 42 weist einen flexiblen Schaft 44, einen Klingenträger 46 und eine Schneidkante 48 auf. In 4 weist die Schneidkante 48 eine Vielzahl von Opfer-Kontaktpunkten 50 auf. Ein Messerträger 52 ist mit dem Messerknopf 24 verbunden, um das Messer 42 zu bewegen, wenn der Messerknopf 24, wie in 3 dargestellt, vorgeschoben wird.
5 ist eine Ansicht des Klemmbackens 17 des End-Manipulators 12 von unten, wobei das Messer 42 teilweise in den oberen Messerkanal 66 vorgeschoben ist, welcher die obere Hälfte des Messerkanals 82 (dargestellt in 4) ist. Das Messer 42, welches entlang seiner Achse flexibel ist, wird über den Gewebe-Anschlag 18 hinaus in den oberen Messerkanal 66 vorgeschoben. Das Messer 42 bewegt sich durch den oberen Messerkanal 66 bis die Schneidkante 48 am distalen Ende des Messers 42 auf die konvexe Wand 54 auftrifft. Die konvexe Wand 54 bildet eine Innenwand des oberen Messerkanals 66. Das Messer 42 ist entlang seiner Längsachse flexibel, und die konvexe Wand 54 lenkt das Messer 42 zur konkaven Wand 56 hin ab, so daß die Schneidkante 48 am distalen Ende des Messers 42 auf die konkave Wand 56 auftrifft. Wenn das Messer 42 über den Kontaktpunkt mit der konkaven Wand 56 hinaus vorgeschoben wird, kann sich die Vorderkante 48 entlang der Wand 56 bewegen oder der flexible Schaft 44 kann sich, wie in 4 dargestellt, an die Oberfläche der konkaven Wand 56 anpassen, und die Vorderkante 48 bewegt sich entlang einer Bahn, welche im wesentlichen parallel zur konkaven Wand 56 verläuft. Die Schneidkante 48 kann Opfer-Kontaktpunkte aufweisen, wie es in den 7 bis 10 dargestellt ist. Da die Breite des Messerkanals die Breite W der Messerklinge 42 überschreitet, wird die Messerklinge nicht die Form des Messerkanals annehmen, bis die Federkräfte im Messer dasselbe zu einer Bewegung entlang der konkaven Wand 56 zwingen.
Weil, wie in 6 dargestellt, der End-Manipulator 12 breiter als das Messer 42 und gekrümmt ist, während das Messer 42 gerade ist, trifft das vorgeschobene Messer 42 auf die konvexe Wand 54 des Messerkanals 82 unter einem Winkel α auf. Wenn das Messer 42 seinen Vorschub fortsetzt, trifft es unter einem Winkel β auf die konkave Wand 56 auf. Während der tatsächliche Wert von α und β von der Form des End-Manipulators und von der Form des Messerkanals abhängen, werden α und β allgemein größer sein als etwa fünf Grad. Speziell wird die Vorderkante des Messers besonders dem Verschleiß unterliegen, wenn α größer oder gleich fünfzehn Grad ist. In entsprechender Weise wird die Vorderkante des Messers besonders dann dem Verschleiß unterliegen, wenn β größer oder gleich fünfzehn Grad ist. Im einzelnen ist α ein Winkel, gemessen zwischen einer Linie tangential zur Oberfläche der konvexen Wand 54 am ersten Kontaktpunkt zwischen dem distalen Ende 46 des Messers und der konvexen Wand 54 und einer Linie durch die Mittelachse C1 des Messers 42. β ist ein Winkel, gemessen zwischen einer Linie tangential zur Oberfläche der konkaven Wand 56 am ersten Kontaktpunkt zwischen dem distalen Ende 46 des Messers 42 und der konkaven Wand 56 und einer Linie durch die Mittelachse C1 des Messers 42.
Die genaue Bahn, welche das Messer 42 bei seiner Bewegung durch den Messerkanal 82 nimmt, wird eine Funktion vieler Variabler sein, wie beispielsweise der Krümmung des End-Manipulators, der Flexibilität des Messers, der Breite des Messerkanals, der Länge des End-Manipulators sowie des Materials des Messerkanals. Daher kann es sein, daß sich das Messer nicht in einem solchen Maße biegt, wie es in den 5 und 6 dargestellt ist, und es kann sich beispielsweise durch den Messerkanal bewegen, indem es an der konvexen Wand 54 abgleitet und an der konkaven Wand 56 entlangschabt. Welches auch immer die genaue Bahn sei, die das Messer durch den End-Manipulator nimmt, wird es wegen des Winkels zwischen der Schneidkante und einer Linie tangential zu den Innenwänden des Messerkanals, der am ersten Αuftreffpunkt größer als etwa fünf Grad ist, vorteilhaft sein, die Messerklinge so zu konstruieren, daß sie an ihrem Ende Opfer-Kontaktpunkte aufweist, um die Schneidkante zu schützen, wenn das distale Ende des Messers mit den Innenwänden des Messerkanals in Berührung kommt. Die 7 bis 10 zeigen eine Anzahl Messer, welche an ihrem distalen Ende Opfer-Kontaktpunkte aufweisen.
Das Messer 42 in 7 weist einen flexiblen Schaft 44, einen Klingenträger 46, eine Schneidkante 48 sowie Opfer-Kontaktpunkte 50 auf. In 7 sind die Opfer-Kontaktpunkte durch eine Krümmung der Schneidkante 48 in einer Distal-Proximal-Richtung geformt, so daß die Opfer-Kontaktpunkte 50 die äußersten distalen Punkte am Messer 42 sind.
Das Messer 42 in 8 weist einen flexiblen Schaft 44, einen Klingenträger 46, eine Schneidkante 48 sowie Opfer-Kontaktpunkte 50 auf. In 8 sind die Opfer-Kontaktpunkte durch eine Abwinklung der Schneidkanten 48 in einer Distal-Proximal-Richtung zur Mitte der Klinge hin geformt, so daß die Opfer-Kontaktpunkte 50 die äußersten distalen Punkte am Messer 42 sind.
Das Messer 42 in 9 weist einen flexiblen Schaft 44, einen Klingenträger 46, eine Schneidkante 48 sowie Opfer-Kontaktpunkte 50 auf. In 9 sind die Opfer-Kontaktpunkte durch eine Abwinklung der Schneidkanten 48 in einer Distal-Proximal-Richtung geformt, so daß die Opfer-Kontaktpunkte 50 die äußersten distalen Punkte am Messer 42 sind.
Das Messer 42 in 10 weist einen flexiblen Schaft 44, einen Klingenträger 46, eine Schneidkante 48 sowie Opfer-Kontaktpunkte 50 auf. In 10 ist ein Opfer-Kontaktpunkt durch eine Abwinklung der Schneidkante 48 in einer Distal-Proximal-Richtung geformt, so daß der Opfer-Kontaktpunkt 50 der äußerste distale Punkt am Messer 42 ist.
Wie in den 7, 9 und 10 dargestellt ist, können Opfer-Kontaktpunkte 50 angespitzte Punkte in Verlängerung der Schneidkante 48 sein. Alternativ können die Opfer-Kontaktpunkte 50, wie in 8 dargestellt, auch abgeflachte Bereiche am distalen Ende des Messers 42 sein.
In den 1 bis 4 haben U-förmige Elektroden 16 und 17 im wesentlichen eine rechteckige Querschnittsform. Die Anwendung im wesentlichen rechteckiger Querschnitte verbessert die Formfestigkeit der Klemmbacken und infolgedessen die Klemmkraft, die an die Klemmbacken angelegt werden kann. Der Rechteck-Querschnitt der Klemmbacken verbessert auch die Abschirmung einer Messerklinge, wenn sich diese im Messerkanal 82 entlangbewegt.
Ein Generator (nicht dargestellt) kann dazu verwandt werden, die bipolaren Elektroden 16 und 17 mit elektrochirurgischer Energie zu versorgen. Der Generator ist vorzugsweise eine elektrochirugische Einheit zur Lieferung bipolarer Energie. Bei der Ausführungsform von 1 wird die elektrische Energie über eine Anschlußschnur 34 zu Drähten geleitet, welche mit den Elektroden gekoppelt sind. Nachdem die elektrochirurgische Energie angelegt und das Gewebe im gewünschten Maße elektrochirurgisch behandelt worden ist, kann ein Schneid-Element, wie ein Messer 42 vorgeschoben werden, um das behandelte Gewebe zu schneiden, wie es hierin beschrieben wurde.
Während hierin bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dargestellt und beschrieben wurden, ist es dem Fachmann klar, daß solche Ausführungsformen nur beispielhaft vorgegeben werden. Zahlreiche Varianten, Änderungen und Ersetzungen werden dem Fachmann einfallen, ohne die Erfindung zu verlassen. Demzufolge ist es beabsichtigt, daß die Erfindung allein durch Geist und den Schutzumfang der beigefügten Ansprüche begrenzt wird.

Claims

Chirurgisches Instrument mit einem End-Manipulator (12), welcher umfaßt: einen ersten und einen zweiten Klemmbacken (16, 17) zum Erfassen von Gewebe; ein Messer (42), das vom proximalen Ende zum distalen Ende des End-Manipulators (12) durch diesen hindurch bewegbar ist und einen Messerkanal (82) in den Klemmbacken (16, 17), wobei der erste und der zweite Klemmbacken (16, 17) gekrümmt sind und das Messer (42) entlang seiner Längsachse flexibel ist sowie an seinem distalen Ende eine Schneidkante (48) und diese Schneidkante mindestens einen Opfer-Kontaktpunkt (50) aufweist; dadurch gekennzeichnet, daß: der Messerkanal wesentlich breiter als die Breite des Messers (42) ist und das distale Ende des Messers (42) derart ausgebildet ist, daß es eine erste konvexe Innenwand (54) des Messerkanals (82) unter einem ersten Winkel sowie eine zweite konkave Innenwand (56) des Messerkanals (82) unter einem zweiten Winkel berührt.
Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1, bei welchem zumindest ein Teil der Klinge des Messers (42) in einer Richtung von distal nach proximal winklig ausgebildet ist, so daß das distale Ende der Schneidkante (48) den Opfer-Kontaktpunkt (50) umfaßt.
Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die Schneidkante (48) einen oder mehrere winklige(n) Abschnitte) aufweist, so daß die Schneidkante (48) am distalen Ende der Klinge eine Vielzahl von Opfer-Kontaktpunkten (50) aufweist.
Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem der Messerkanal (82) mindestens dreimal so breit ist wie das Messer (42).
Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem die Klinge den Messerkanal (82) über einen Teil ihrer Bahn berührt.
Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem das distale Ende des Messers (42) eine erste konvexe Innenwand (54) des End-Manipulators (12) berührt, um einen Winkel zwischen der konvexen Innenwand (54) und der Klinge des Messers (42) zu bilden.
Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welchem der erste Winkel vorzugsweise größer als fünf Grad und auch der zweite Winkel vorzugsweise größer als fünf Grad ist.