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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren wie im Oberbegriff
des Anspruchs 1. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Verhindern von Beschädigungen
an Substraten jeder Art, die eine Oberflächen-Laserbehandlung benötigen, wie
beispielsweise VLSI/ULSI-Schaltungen, und zwar während des Laser-Strippens oder
Reinigens. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 9. Ein Beispiel für ein solches Verfahren und
eine solche Vorrichtung wird in US-A-5 114 834 beschrieben.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei
der Herstellung verschiedener Produkte ist es nötig, eine Schicht aus einem
schützenden
Material auf eine Oberfläche
aufzutragen, die entfernt werden muss, nachdem ein bestimmter Herstellungsschritt durchgeführt wurde.
Ein Beispiel für
ein solches Verfahren ist die sogenannte Maskierung, worin mittels
der Verwendung einer Schutzmaterialschicht, die durch eine Maske
beleuchtet wird, ein Muster auf einer Oberfläche erzeugt wird und die Oberfläche daraufhin
mit einem Entwickler behandelt wird, der das Material von den nicht
maskierten Abschnitten der Oberfläche entfernt und daher ein
vorbestimmtes Muster zurück
lässt.
Die Oberfläche
wird dann durch eine Ionenimplantation oder durch Ätzmittel
behandelt, die die implantierten Gattungen in die nicht maskierten
Abschnitte der Oberfläche
einführen
oder das Material von den nicht maskierten Abschnitten beseitigen.
Sind diese Verfahren einmal abgeschlossen, hat die schützende Maske
ihren Zweck erfüllt
und sie muss entfernt werden. Das Verfahren ist gewöhnlich und
im Stand der Technik gut bekannt und wird z. B. im US-Patent Nr.
5.114.834 beschrieben.
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In
der modernen VLSI/ULSI(Über-/Ultragroßintegration)-Schaltungsindustrie
existieren überwiegend zwei
Fotolack-Ent fernungsverfahren:
- 1) Das Nass-Strippen,
das Säuren
oder organische Lösungsmittel
verwendet;
- 2) Das Trocken-Strippen, das Plasma oder ein Strippen verwendet,
das auf O3, O3/N2O oder UV/O3 basiert.
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Beide
Verfahren sind problematisch und weit davon entfernt, perfekt zu
sein, vor allem wenn man die zukünftige
Miniaturisierung in der VLSI/ULSI-Industrie in Erwägung zieht.
Die aktuelle Technologie ist in der Lage, mit Komponenten umzugehen,
die Merkmalsgrößen von
etwa 0,5 μm
haben, aber vor dem Ende des Jahrhunderts erwartet man, dass die
bearbeitbare Größe der Komponenten
auf 0,25 μm
reduziert wird. Die erwarteten Größen-Änderungen erfordern beträchtliche Änderungen
in der Herstellungstechnologie, insbesondere in dem Stripping-Stadium.
Die oben beschriebenen Fotolack-Stripping-Techniken aus dem Stand
der Technik werden für
zukünftige
Vorrichtungen ungeeignet sein, wie hiernach erläutert werden wird.
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Die
alleinige Verwendung des Nass-Stripping-Verfahrens ist keine perfekte
Lösung,
da es im Anschluß an
zähe Verfahren,
die die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Fotolacks
auf eine Weise ändern,
die seine Entfernung sehr erschweren, den Fotolack nicht vollständig entfernen
kann. Solche Verfahren schließen
z. B. die Hohe-Dosis-Implantation (HDI), das reaktive Ionen-Ätzen (RIE),
das tiefe UV-Trockenhärten und
das Nach-Backen
bei hohen Temperaturen ein. Nach der HDI oder dem RIE sind die Seitenwände der implantieren
Muster oder der geätzten
Wände am
schwierigsten zu entfernen.
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Zusätzlich bringt
das Nass-Verfahren einige andere Probleme mit sich: die Stärke der
Stripping-Lösung ändert sich
mit der Zeit, die angehäufte
Kontaminierung in der Lösung
kann eine Quelle von Partikeln sein, die die Leistung des Wafers
nachteilig beeinflussen, der korrosive und giftige Gehalt der Stripping-Chemikalien
auferlegt hohe Abwicklungs- und Entsorgungskosten, und die Flüssig-Phase-Oberflächenspannung und
der Massentransport neigen dazu, die Fotolackentferung ungleichmäßig zu machen
und zu erschweren.
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Auch
das Trockenverfahren leidet an einigen schweren Nach teilen, insbesondere
an einer Metall- und partikelförmige
Kontaminierungs-Beschädigung
infolge des Plasmas: Ladungen, Ströme, elektrische Felder und
eine Plasma-induzierten UV-Strahlung; sowie an einer Temperatur-induzierten
Beschädigung
und speziell einer unvollständigen
Entfernung. Während
der verschiedenen Herstellungsstufen leidet der Fotolack, wie oben
erörtert,
an chemischen und physikalischen Änderungen, die ihn härten, und
dies erschwert äußerst die Durchführung der
Stripping-Verfahren aus dem Stand der Technik. Für gewöhnlich ist eine Mehrzahl an
aufeinanderfolgenden Schritten, die das Nass- und das Trockenverfahren
beinhalten, erforderlich, um den Fotolack ganz zu entfernen.
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Der
Stand der Technik ist diesem Problem auf vielerlei Weise begegnet,
und ein im Handel erhältliches Fotolack-Trockenentfernungsgerät ist erhältich, das
verschiedene Technologien verwendet. Von HitachiTM,
Japan (UA-3150A), werden beispielsweise Veraschungsgeräte verkauft.
Ebenso sind chemische Trocken-Veraschungsgeräte erhältlich, z. B. von Fusion Semiconductor
SystemsTM, USA, die Lachgas und Ozon verwenden, um
den Fotolack durch eine chemische Veraschung zu entfernen. Wie z.
B. im UNA-200 AsherTM (ULVACTM Japan
Ltd.) wird auch eine Mikrowellen-Plasmaveraschung
durchgeführt.
Auch wird eine Plasma-Fotolackentfernung verwendet und ist im Handel
z. B. wie im AspenTM-Gerät (Mattson TechnologyTM, USA) und im AURA 200TM (GASONICS
IPCTM, USA) erhältlich.
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In
jüngster
Zeit wurde die Fotolackentfernung durch die Verwendung einer Laser-UV-Strahlung
in einer oxidierenden Umgebung, wie im US-Patent Nr. 5.114.834 beschrieben,
mittels Ablation erreicht. Der Ablationsprozess wird durch die starke
Absorption der Laser-Impuls-Energie durch den Fotolack bewirkt.
Der Prozess ist ein örtlich
festgelegter Ausstoß der
Fotolack-Schicht
in das Umgebungsgas, der mit einer Stoßwelle infolge des Brechens
von chemischen Bindungen im Fotolack und einer augenblicklichen
Erhitzung verknüpft
ist. Der teilweise vergaste und teilweise fragmentierte Fotolack
wird von der Oberfläche
nach oben geblasen und erwärmt
augenblicklich das Umgebungsgas. Die schnelle Verbrennung der Ablationsprodukte
erfolgt infolge der Stoßwelle
und kann auch das Ergebnis der fotochemischen Reaktion der UV-Laserstrahlung
und der Prozess-Gase sein. Der Kern des Prozesses ist die Laserablation
mit der Verbrennung des abgetragenen Fotolacks, die in einem reaktiven
Gas erfolgt, das durch einen Bestrahlungsbereich strömt. Die
Kombination aus Laserstrahlung und schneller Verbrennung sorgt für die sofortige
Senkung des Ablationsschwellenwerts der harten Teile des Fotolacks
(Seitenwände).
Die verbrannten Ablationsprodukte werden anschließend durch
Vakuumsaugen oder Gasspülen
entfernt, wobei eine vollständig
gereinigte Oberfläche
zurückbleibt.
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Obwohl
US 5.114.834 ein wichtiges
neuartiges Verfahren bereitstellt, sorgt es jedoch immer noch nicht für einen
hohen Durchsatz, der industriell vorteilhaft wäre, d. h. für eine industriell akzeptable
Anzahl an Wafern, die in einer gegebenen Zeitspanne gestrippt werden
können.
Der Laser-Stripping-Durchsatz wird durch die Stripping-Geschwindigkeit
oder durch die Anzahl an Laser-Impulsen bestimmt, die erforderlich
sind, um das vollständige
Strippen einer Einheitsfläche
des Fotolacks je Zeiteinheit bereitzustellen.
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Obwohl
in dieser Beschreibung Bezug auf die Ablation des Fotolacks von
Halbleiter-Wafern genommen wird, wird dies um der Einfachheit willen
und daher getan, da es ein gut bekanntes und viel angesprochenes
Problem darstellt. Es sollte jedoch klar sein, dass die hiernach
beschriebene Erfindung in keiner Weise auf das Strippen von Fotolacken
von Wafern beschränkt
ist, sondern mutatis mutandis an viele andere Anwendungen anlegbar
ist, wie beispielsweise das Strippen und Reinigen des Fotolacks
von Flachbildschirmen (FPD) oder das Entfernen von Resten von unterschiedlichen
Gegenständen
wie Linsen, Halbleiter-Wafer oder Fotomasken.
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WO
92/03977 offenbart ein Laserkathetersystem zum Entfernen eines Körpergewebes,
das eine Mehrzahl an Lichtleitern, die jeweils ein proximales und
ein distales Ende haben, und ein optisch mit dem proximalen Ende
verbundenes Lasersystem umfasst, das eine optische Erweiterung umfassen
kann. Der Abstand zwischen den Impulsen ist größer als die Entspannungszeit
des Lawinenprozesses im Lichtleiter, aber kleiner als das Gedächtnis des Gewebes,
wodurch genug Energie an den Körper übertragen
wird, ohne den Lichtleiter zu beschädigen. Das Entfernen des Körpergewebes
und das Verhindern der Beschädigung
des Lichtleiters geschieht auf unterschiedlichen Oberflächen und
zieht keinen thermischen oder mechanischen Kontakt nach sich.
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Das
zuvor erwähnte
US-Patent 5.114.834 bestimmt das Ablauffenster des Laser-Strippings
und zeigt an, dass es gewisse Energie-Fluenz-Pegel des Laser-Impulses
gibt, die den behandelten Wafern beschädigen können. Bisher ist es jedoch
dem Stand der Technik nicht gelungen, ein Verfahren bereitzustellen,
das vorteilhaft erlaubt, die Energie eines Excimerlasers auf eine
Art und Weise zu verwenden, die eine Erhöhung des im US-Patent 5.114.834
angegebenen Fluenz-Beschädigungs-Schwellenwerts
erlaubt, ohne Gefahr zu laufen, die Oberfläche des behandelten Gegenstands
zu beschädigen.
Die Beschädigungsarten
infolge der Laserenergie schließen
thermische Schäden
wie beispielsweise kleine Wellen vor allem infolge einer Differenz
im Ausdehnungskoeffizienten – z.
B. SiO2/Si (implantiert) und TiN/Al-Grenzflächen und,
was Ermüdungsphänomene anbelangt,
Aluminium- oder Siliziumschmelzen – sowie Strahlungs(Ionisierungs)-Schäden – z. B.
kleine Farbänderungen
infolge geringer Änderungen
in der Kristallstruktur an der SiO2/Si-Grenzfläche (implantiert) – ein.
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Zusätzlich zum
Laser-Stripping und Reinigung gibt es andere Verfahren, die die
UV-Laserbehandlung von Halbleitern oder anderen Materialien verwendet,
an denen die Verhinderung von Beschädigungen wichtig sein kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
wurde jetzt herausgefunden – und
dies ist eine Aufgabe der Erfindung – dass es möglich ist, Beschädigungen
an einem mit einem Laser behandelten Substrat zu vermeiden, indem
der Laser-Impuls
verlängert
wird, wobei der behandelten Oberfläche dieselbe Impulsenergie über einen
längeren
Zeitraum zugeführt wird.
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zum Verhindern der Oberflächenbeschädigung eines
Substrats bei der Ablation der Fotolacke von Substraten mittels
einer UV-Laserbehandlung bei Vorliegen eines reaktiven Gases bereit,
worin der UV-Laser gepulst wird, dadurch gekennzeichnet, dass es
die Verlängerung
der Laser-Impulse umfasst, bevor sie die Oberfläche erreichen, von der die
Fotolacke entfernt werden sollen, so dass gewöhnlich die Beschädigung der
Oberfläche
für das
Substrat verhindert und der Fotolack vom Substrat entfernt wird.
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Die
Erfindung umfasst weiterhin ein Gerät zum Verhindern einer Oberflächen-Beschädigung in
einem Laser-behandelten Gegenstand. Die Vorrichtung umfasst eine
Laser-Quelle, die einen Laser-Impuls erzeugt, ein Mittel zum Verlängern des
Laser-Impulses, bevor er die zu behandelnde Oberfläche erreicht,
und ein Mittel zum Homogenisieren des Impulses.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Vorrichtung weiterhin ein Mittel zum Umlenken
des Laserstrahls, wobei das Mittel zum Verlängern des Laser-Impulses ein
optisches Mittel ist, das die Laser-Impuls-Dauer von Zwei bis zu
Zwanzig mal verlängert.
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Zusätzlich zu
den Nutzen der reduzierten Beschädigung
infolge der das Substrat betreffenden Impuls-Verlängerung,
sollte man auf denselben Nutzen in Bezug auf die optischen Bestandteile
wie Linsen, Spiegel, usw. achten.
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Weitere
Aufgaben der Erfindung werden mit Fortschreiten der Beschreibung
ersichtlich.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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In
den Zeichnungen:
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stellt 1 schematisch
die Auswirkung der Impuls-Verlängerung
dar;
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stellt 2 schematisch
die Auswirkung der Impuls-Homogenisierung dar;
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veranschaulicht 3 das Prozessfenster (in den Beispielen
detailliert erörtert)
zum Strippen des Fotolacks nach dem Metallätzen, worin:
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3(a) das Prozessfenster ohne die Homogenisierung
oder Impuls-Verlängerung
zeigt;
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3(b) das Prozessfenster mit der Homogenisierung
und ohne die Impuls-Verlängerung
zeigt; und
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3(c) das Prozessfenster mit der Homogenisierung
und mit der Impuls-Verlängerung
zeigt.
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4 veranschaulicht
eine Linie einer optischen Anordnung, die gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung aus einem Impuls-Verlängerer (PE) und einem -Homogenisierer
besteht; und
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5 eine
andere Linie einer optischen Anordnung ist, die nur aus einem Homogenisierer
besteht.
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Der
Begriff "Prozessfenster" zeigt eine Reihe
von Bedingungen (Anzahl der Impulse und der Energie-Fluenz für jeden
Impuls) an, in denen es erlaubt ist zu arbeiten, ohne eine Beschädigung des
Substrats zu verursachen.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Das
Verfahren zum Vermeiden der Oberflächen-Beschädigung eines mittels eines
Laser zu behandelnden Gegenstands gemäß der Erfindung umfasst die
Verlängerung
des durch einen Laser erzeugten Laser-Impulses, bevor er die zu
behandelnde Oberfläche
erreicht. Die so erhaltene Situation wird in der
1 dargestellt.
1(a) zeigt einen nicht verlängerten
Impuls, der in
1(b) um das dreifache
verlängert
wird. Als Ergebnis wird der Impuls-Fluenz (als F = E/S definiert,
worin E die Impuls-Energie
auf der Oberfläche
des Substrats und S die behandelte Fläche ist) nicht geändert, während die
Höchsttemperatur
(T) auf einer Oberfläche
des Substrats (Silizium) in Übereinstimmung
mit der Gleichung (1) um √3-Male
verringert wird:
und zwar infolge der thermischen
Diffusion im Silizium. In Gleichung (1) stellt Δt
p die
Impuls-Dauer dar.
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In
1(c) wird durch den Impuls Wärme erzeugt,
was, wie zuvor hierin erläutert,
einer der Gründe für einen
Schaden an der Oberfläche
sein kann. Die entstandene Hitze wird, wie schematisch in der
1(d) gezeigt, um einen Faktor von √3 reduziert,
der sich auf einen verlängerten
Impuls aus der
1(b) bezieht. Die entstandene
Beschädigungs-Fluenz
ist:
worin und und sind entsprechend
die Beschädigungs-Schwellenwert-Fluenzen
und die Impuls-Dauer vor und nach der Impuls-Verlängerung
um m-Male.
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Andererseits
ist, wie die Experimente zeigen, die Menge der Ionisierungsdefekte
proportional zur Impulsleistungsdichte F/Δtp oder
zu ihrem Quadrat.
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Daher
verringert sich die Ionisierungsbeschädigung um m- oder m2-Male,
wenn der Impuls um m-Male verlängert
und die Leistungsdichte um m-Male gesenkt wird. Entsprechend steigt
die Beschädigungs-Schwellenwert-Fluenz
um m- oder m2-Male.
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Wenn
das Ermüdungsphänomen in
Betracht gezogen wird – d.
h. mit der mehrfach gepulsten Bestrahlung derselben Stelle der behandelten
Oberfläche – sollte
der Wert für
die Beschädigungs-Schwellenwert-Fluenz
für einen
verlängerten
Impuls eher in Richtung einer Verringerung des Prozessfensters verschoben
werden.
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Es
sollte hervorgehoben werden, dass in Übereinstimmung mit den experimentellen
Daten die Impuls-Verlängerung
von bis zu Δtp ≅ 0,5
Mikrosekunden lediglich eine schwache Änderung der Ablations-Schwellenwert-Fluenz
(10–20%)
(unterer Grenzbereich von Fluenz-Arbeitswerten) erzeugt. Folglich
lautet die Schlußfolgerung,
dass eine Impuls-Verlängerung
zu einer bedeutenden Vergrößerung des
Prozessfensters führt.
Solchermaßen
sorgt die Impuls-Verlängerung
in Zusammenhang mit höheren
Werten der Laser-Fluenz
für eine
wirkungsvollere Ablation, ohne irgendeine Beschädigung des Substrats zu bewirken.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Impuls im Bereich von einem Zwanzigfachen
verlängert.
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Die
Impuls-Verlängerung
kann durch irgendein geeignetes Verfahren durchgeführt werden.
Jedoch wird die Impuls-Verlängerung
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung optimiert.
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Gemäß der Erfindung
wird der Impuls auch homogenisiert, da seine Verlängerung
ohne die Homogenisierung nicht genügend sein könnte, um eine Beschädigung zu
verhindern. Dies ist so infolge hoher Fluenzwerte im mittleren Teil
der Energie-Fluenz-Oberflächenverteilungskurve
(siehe den nicht homogenisierten Impuls N in der 2,
worin die Ordinate die Fluenz und Y1, Y2 und Y3 jeweils den Ablationsschwellenwert,
den Beschädigungsschwellenwert
vor der Impuls-Verlängerung
und den Beschädigungsschwellenwert
nach der Impuls-Verlängerung
anzeigen). Der homogenisierte Impuls H hat für eine gegebene Fläche eine
niedrige Energie-Fluenz (die niedriger als der Beschädigungsschwellenwert
ist) und hat keine Energiebereiche unter dem Ablationsschwellenwert
(was mit "L" angezeigt wird),
was nicht nur der Ablation nicht dient, sondern im Gegenteil den
Fotolack durch sein Ausglühen
härtet
und zu zusätzlichen
Ablationsschwierigkeiten führt.
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Hersteller
von kommerziellen Excimerlasern heutzutage stellen keine bedeutsame Änderung
der Dauer des Laser-Impulses im Bereich von 10–8–10–6 s
bereit. Daher ist es für
die Gewährleistung
eines beschädigungslosen
Laserbehandlungsverfahrens erforderlich, den Laser und den optischen
Impuls-Verlängerer
zu vereinigen. Jedoch ist nicht ausgeschlossen, dass die Impuls-Verlängerung
und/oder -homogenisierung innerhalb des Excimerlasers erreicht wird.
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Wie
in Zusammenhang mit der Impuls-Verlängerung kann die Impuls-Homogenisierung
mithilfe von irgendeinem dem Stand der Technik bekannten geeigneten
Mittel durchgeführt
werden. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird jedoch die Homogenisierung durch ein optisches
Mittel erreicht. Eine solche Art von Impuls-Verlängerer sowie Homogenisierer,
wie sie von den Erfindern verwendet wurde, ist im Handel von "Exitech Ltd.", Oxford, Großbritannien,
erhältlich.
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Die
obigen und weiteren Merkmale und Vorteile der Erfindung werden besser über die
anschließenden darstellenden
und nicht einschränkenden
Beispiele verstanden.
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Beispiel 1 (Vergleich)
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Das
Substrat bestand aus SiO2/Si-implantierten
Flächen,
von denen bekannt ist, dass sie in Bezug auf eine Laserbestrahlung
sehr empfindlich sind. Ein Wafer wurde mit einer Schicht aus hochdosiertem,
implantiertem, 1,2 μm
dickem, gemustertem positi vem Fotolack überdeckt. Die Implantationsbedingungen
waren: Eine Dosis von 5 × 1015 Atomen/cm2 und
einer Energie von 80 KeV wurde in einer Prozesskammer behandelt, die
aus einer Zelle bestand, wie in einer ebenfalls Anhängigen israelischen
Patentanmeldung desselben Anmelders wie hierin, IL 115984, beschrieben;
die mit einem Quartzfenster für
den Durchgang des UV-Lichts, Gaseinlass und -auslass, und optischen
Geräten
für das
Einstellen des Laserstrahls an einer vorbestimmten Stelle ausgestattet
war.
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Der
Prozess wurde gemäß dem US-Patent
5.114.834 betrieben, indem Ozon als reaktives Gas verwendet wurde.
Der Druck in der Kammer wurde bei 340 mbar gehalten. Der benutzte
Laser war ein Lambda Physik LPX315IMC-Excimerlaser. Der Wafer wurde
150 Impulsen mit einer Fluenz von 3Fth (Fth ist die Ablations-Schwellenwert-Fluenz)
und einer Impuls-Dauer von 25 ns unterworfen, und seine Oberfläche wurde
dann auf Schäden
hin untersucht. Eine erkennbare Farbänderung – infolge des Farbzentrums – wurde
auf dem Substrat beobachtet, und zwar auf den ungefüllten implantierten
Bereichen. Zusätzlich
konnte man infolge der Grenzflächenverformungen
der Grenzfläche
stark gewellte Bereiche beobachten.
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Beispiel 2
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Wenn
man wie in Beispiel 1 arbeitet, jedoch eine sechsfache Impuls-Verlängerung
verwendet, was eine Impuls-Dauer von 6 × 25 = 150 ns bedeutet, fand
man heraus, dass die Oberfläche
keinen der oben erwähnten
Schäden
erlitt.
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Beispiel 3
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Die
Anordnung wird in der 4 gezeigt. Die Ziffern 1, 2, 3, 4 und 5 deuten
jeweils auf den Laser, den Impul-Verlängerer, den Homogenisierer,
den Spiegel und das Substrat. Das Gerät ist dasselbe wie das im Beispiel
2 beschriebene, jedoch mit einem Homogenisierer nach der Impuls-Verlängerung.
Mit derselben Fluenz (3Fth) arbeitend, konnte
bei der Durchführung
des Stripping-Vorgangs
keine Beschädigung
beobachtet werden. Zusätzlich
wurde selbst dann kein Schaden beobachtet, wenn die Energie-Fluenz-Pegel √6(3Fth) ≅ 7Fth waren.
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Dies
bedeutet eine drastische Erweiterung des Prozessfensters.
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Beispiel 4 (Vergleich)
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Im
Prozess der VLSI- oder VLSI-Herstellung wurde ein Halbleiter-Wafer
nach einem RIE-Prozess des Metalls, das in den nicht zu ätzenden
Bereichen mit einem Fotolack überzogen
wurde, in einer Prozesskammer behandelt, die aus einer Zelle bestand,
wie in der zuvor erwähnten
ebenfalls anhängigen
israelischen Patentanmeldung Nr. 115934 beschrieben, die wie im
Beispiel 1 beschrieben ausgestattet war und betrieben wurde. Die
Impuls-Dauer betrug 25 ns. Der Wafer wurde, wie im Diagramm in der 3a gezeigt, geringeren Impulsen und Energie-Fluenzen
unterworfen.
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Das
Diagramm zeigt den erfolgten Schaden (wie beispielsweise Wellen
oder Schmelzen) als Funktion der gegebenen Anzahl der Impulse und
des Energie-Fluenz-Pegels. Die Abszisse ist der hier als Verhältnis zwischen
der eigentlichen Fluenz (F) und der Ablations-Schwellenwert-Fluenz
gegebenen Fluenz und die Ordinate ist die Anzahl der Impulse. Eine
Beschädigung
wird mit o angezeigt, wohingegegen das Fehlen einer Beschädigung ("keine Beschädigung") mit x angezeigt
wird.
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Es
kann beobachtet werden, dass sogar bei einem so niedrigen Fluenz-Pegel
wie F/Fth = 1.1 die Beschädigung bei
2000 Impulsen erfolgt, was der Gesamtzahl der zum Strippen benötigten Impulse
entspricht. Der Fotolack auf dem Metall ätzt bei diesem Fluenz-Pegel.
Wie Fachleute auf dem Gebiet verstehen werden, ist dies für praktische
Zwecke ein zu schmales Prozessfenster, da unterhalb des Schwellenwerts
kein Strippen stattfindet.
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Beispiel 5 (Vergleich)
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Die
Anordnung ist die gleiche wie die im Beispiel 4 beschriebene, und
zwar mit einem zusätzlichen Homogenisierer.
Die Anordnung wird in der 5 gezeigt,
worin die Ziffern 1, 3, 4 und 5 jeweils
den Laser, den Homogenisierer, den Spiegel und das Substrat anzeigen.
Die Ergebnisse werden in der 3b gezeigt,
worin die verschiedenen Bezeichnungen dieselben Bedeutungen wie
in der 3a haben. Man kann sehen, dass bis
zu F/Fth = 1.3 kein Schaden auftrat. Bei
diesem Fluenz-Pegel ent stand nur über ~104 Impulsen
ein Schaden, was hier mit ∞ angezeigt
wird. Bei F/Fth = 1.5 wurde eine Beschädigung nach
1000 Impulsen gefunden. Dies weist auf eine bedeutende Erhöhung von
etwa 36% im Prozessfenster hin, obwohl bei diesen Fluenz-Pegeln
der Durchsatz nicht ausreicht und man Wege finden muss, die in der
Lage sind, bei höheren
Fluenz-Pegeln zu arbeiten.
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Beispiel 6
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Das
gleiche wie im Beispiel 5; jedoch wurde der Laser-Impuls um × 3 verlängert, wie
schematisch in der 4 gezeigt.
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Die
Ergebnisse werden in der 3c gezeigt,
worin die verschiedenen Bezeichnungen dieselben Bedeutungen haben
wie in der 3a. Man kann sehen, dass
bei Fluenz-Pegel von F/Fth < 2 kein Schaden
entstand.
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Bei
F/Fth = 2 erfolgte die Beschädigung nur
nach 1000 Impulsen. Dies deutet auf eine Erhöhung von 82% im Prozessfenster
in Bezug auf Beispiel 4 und von 33% in Bezug auf Beispiel 5 hin.
Das Arbeiten bei diesem Fluenz-Pegel macht die Ablation sehr wirkungsvoll
und mit einem vernünftigen
Durchsatz.
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Diese
Erhöhung
des Beschädigungsschwellenwerts
ist wie aus der dreifachen Verlängerung
gemäß Beispiel
2 erwartet. Daher kann man erwarten, den Beschädigungsschwellenwert in der 3c zu verdoppeln, wenn der Impuls um × 12 verlängert wird.
Dies bedeutet ein Prozessfenster von bis zu F/Fth ≈ 4.
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Die
obige Beschreibung und die gesamten Beispiele wurden zu Veranschaulichungszwecken
anegeben, und es ist nicht beabsichtigt, die Erfindung in irgendeiner
Weise einzuschränken,
wenn man von der Definition in den anliegenden Ansprüchen absieht.
Viele unterschiedliche Verfahren können verwendet werden, um den
Impuls zu homogenisieren und/oder zu verlängern, und verschiedene Vorrichtungen
können
für diesen Zweck
und für
die Oberflächenreinigung
einer Vielfalt an Gegenständen
ausgenutzt werden alle ohne den Schutzumfang der Erfindung zu überschreiten.