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Die
vorliegende Erfindung betrifft den IC-Kartenbereich.
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In
den nachstehenden Beschreibung und Ansprüchen wird als IC-Karte eine Karte
verstanden, die mindestens einen elektronischen Schaltkreis, zum
Beispiel einen Mikroprozessor und/oder Speicherelemente, und Schnittstellenmittel
beinhaltet, die der Karte ermöglichen,
mit einer IC-Karten-Lese- und/oder
Schreibeinrichtung zu kommunizieren. Die Schnittstellenmittel können beispielsweise
eine elektrische Kontaktzone an einer der Seiten der IC-Karte oder eine Spule
in der Karte umfassen, die ein Lesen oder eine Änderung der Karte durch kontaktlose
magnetische Verbindung ermöglichen.
Die meisten gängigen
IC-Karten weisen Standardabmessungen von 53,98 × 85,60 × 0,76 mm auf: Die IC-Karten
sind meistens durch Laminieren von mehreren synthetischen Schichten
hergestellt, wobei der elektronische Stromkreis in oder auf einer
der Innenschichten der Laminierung gelagert ist. Als Mikroprozessor
wird eine beliebige sequentielle Maschine verstanden, die in der
Lage ist, ein im internen oder externen Speicher gespeichertes Programm
oder Mikroprogramm auszuführen.
Als elektronisches Speicherelement wird ein beliebiger toter oder
dynamischer Speicher verstanden. Als Programm wird eine beliebige
Anweisungsfolge gemeint, die dazu bestimmt ist, durch einen Mikroprozessor
oder eine sequentielle Maschine ausgeführt zu werden. Mit Ablauf eines
Programms wird die Abfolge von im Verlauf einer besonderen Ausführung des
Programms durch die Variablen entnommenen Anweisungen und Werten
verstanden.
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Die
IC-Karten finden ein immer breiteres Anwendungsfeld. Beispielweise
kann die Personenidentifizierung, als Zugangskarte zu reservierten
Räumen,
Bankkarten, Zahlkarten, Speicherung von vertraulichen Daten, Verwendung
an Automaten, insbesondere von Telefonzellen, mobile Telephonie (SIM-Karte – Subscriber
Identification Module = Teilnehmeridentifikationsmodul – in der
GSM-Technologie, die Abonnemente, das Zahlfernsehen, etc genannte
werden.
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Die
herkömmlichen
IC-Karten benötigen eine
Lese- und Schreibeinrichtung, die zum Lesen und Ändern deren Inhalt geeignet
sind. Eine derartige Einrichtung ist ziemlich kostspielig und sperrig
und kann dadurch nicht überall
verwendet werden, was die möglichen
Anwendungen der IC-Karten einschränkt.
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In
der Druckschrift
EP 172 108 ist
eine Chipkarte mit integriertem Schaltkreis beschrieben, die eine
Sicherung umfasst: Durch Anbringung einer Spannung wird die Sicherung
zum Schmelzen gebracht, was die Neutralisierung des Zugriffs zu
einem gespeicherten Bereich auf der Chipkarte erlaubt.
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In
der Druckschrift
US 5,049,728 ist
eine mit einem Mikroprozessor versehene Chipkarte geschildert, wobei
diese Karte außer
Betrieb gesetzt wird, damit die austauschbaren Teile ein oder ausgebaut werden
können,
so dass der Programmablauf auf der genannten Chipkarte modifiziert
wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte IC-Karte vorzuschlagen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine die Elemente aus Anspruch 9 umfassende IC-Karte
gelöst.
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Die
Erfindung wird näher
mit Hilfe der beispielhaften Beschreibung und anhand der beiliegenden
Zeichnung erläutert.
Es zeigt.
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1 eine erste Variante einer
erfindungsgemäßen IC-Karte
mit drei je mit einem resistiven Elementen versehenen abnehmbaren
Teilen.
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2 eine zweite Variante einer
erfindungsgemäßen IC-Karte
mit drei je mit einem induktiven Elementen versehenen abnehmbaren
Teilen.
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3 eine dritte Variante einer
erfindungsgemäßen IC-Karte
mit drei je mit einem kapazitiven Elementen versehenen abnehmbaren
Teilen.
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4 eine vierte Variante der
erfindungsgemäßen IC-Karte
mit einem einzigen abnehmbaren Teil.
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5 veranschaulicht eine zweite
Möglichkeit,
die abnehmbaren Teile der IC-Karten zu dem Mikroprozessor elektrisch
zu verbinden.
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6 veranschaulicht eine dritte
Möglichkeit,
die abnehmbaren Teile der IC-Karten zu dem Mikroprozessor elektrisch
zu verbinden.
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7 veranschaulicht eine Variante
der erfindungsgemäßen IC-Karte, wobei jeder
abnehmbare Teil der IC-Karte ein elektronisches Speicherelement
umfasst.
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8 veranschaulicht eine Variante
der erfindungsgemäßen IC-Karte, die nur ein
Speicherelement und keinen Mikroprozessor umfasst.
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Die
Figuren sind schematisch dargestellt. Daher lassen sich Abmessungen
daraus allgemein nicht herleiten.
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1 stellt schematisch eine
erste Variante der erfindungsgemäßen IC-Karte 1 dar.
Die Karte umfasst einen Mikroprozessor 2, der dafür geeignet ist,
ein zum Beispiel in einem in dem Mikroprozessor integrierten Festspeicher
gespeichertes Programm auszuführen.
Der Mikroprozessor ist bevorzugt auf einer zwischen zwei synthetischen
Schichten zusammengefügten
sehr dünnen
Schaltkreiskarte montiert. Der Mikroprozessor 2 kann ebenfalls
in eine Binder- oder Harzschicht zwischen den beiden Außenschichten
der Karte eingebettet werden. Die IC-Karte umfasst vorzugsweise
nicht dargestellte Schnittstellenmittel, die dem Mikroprozessor
erlauben, mit einer Einrichtung außerhalb der Karte zu kommunizieren. Die
Schnittstellenmittel können
zum Beispiel aus einer Zone von metallisierten Kontakten bestehen,
die bündig
mit einer der externen Seiten der Karten angebracht sind. Die Schnittstellenmittel
können
zum Beispiel aus einer Spule in der Karte bestehen, die geeignet
ist, mit einer anderen Spule in einer externen Schreib- und Leseeinrichtung
außerhalb
der Karte zu kommunizieren. Andere elektronische Komponente können falls
nötig in
der Karte gelagert sein, wie zum Beispiel andere Mikroprozessore,
andere Speicherelemente, diskrete elektronische Komponente, eine
Batterie etc. Zum Beispiel kann die Karte 1 in bekannter
Weise andere Sicherheitselemente beinhalten, zum Beispiel ein Hologramm,
ein Photo, oder ein Fingerabdruck.
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Die
IC-Karte 1 umfasst in dem vorliegenden Beispiel drei abnehmbare
Teile 3, die zum Abreißen oder
Entfernen bestimmt sind. In diesem Ausführungsbeispiel sind die abnehmbaren
Teile 3 von der restlichen Karte durch eine vorgefertigte
Linie 7 abgetrennt, die dem Benutzer erlaubt, leicht und
unabhängig
voneinander jeden Teil 3 abzureißen. Andere Mittel können vorgesehen
werden, um das Entfernen eines beliebigen Teils 3 zu erlauben.
Zum Beispiel kann die Karte einfach an einer ihrer Seiten mit einem Abdruck
entlang der Linie 7 versehen werden, die die vorgeschnittene
Linie bestimmen, um die Karte an dieser Stelle zu trennen. In einer
Variante ist eine der Laminierungsschicht entlang der Linie 7 abgeschwächt, so
dass die Karte an dieser Stelle abbricht, als einer der abnehmbaren
Teile 3 gebogen wird. In einer anderen Variante kann ein
Faden in dem Aufbau der IC-Karte entlang der Linie 7 integriert
sein. Beim Ziehen dieses Fadens kann der entsprechende abnehmbare
Teil 3 abgerissen werden. Andere Entfernmittel durch Zuschnitte,
Abreißen,
Lochung etc, sind vom Fachmann leichtvorstellbar.
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Die
IC-Karte 1 umfasst einen Stromkreis, der durch mehrere
Schenkel gebildet ist, die den Mikroprozessor mit jedem abnehmbaren
Teil 3 verbinden. Es wird später auf die verschiedenen möglichen
Ausführungen
des Schaltkreises eingegangen. Die Schenkel des Schaltkreises können zum
Beispiel durch elektrische Drähte
gebildet sein, die in dem Kartenaufbau eingebettet sind, oder durch
Bahnen eines gedruckten Schaltkreises, die beispielsweise eine der
Schicht der Karte bilden. Mindestens ein Schenkel des Schaltkreises
durchläuft
jeden abnehmbaren Teil 3. Dieser Schenkel wird abgeschnitten,
als der abnehmbare Teil entfernt wird.
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In 1 sind die jeden abnehmbaren
Teil 3 durchlaufenden Schenkel 4 ausschließlich durch
einen elektrischen Draht gebildet. Beim Abreißen oder Abschneiden einer
der Teile 3 wird der entsprechenden Schenkel 4 abgerissen,
dessen Widerstand von einem Kurzschluss (einige Ohms) zu dem eines
offenen Schaltkreis übergeht.
Dieser Widerstandswechsel wird durch den Mikroprozessor 2 detektiert.
Das durch den Mikroprozessor 2 ausgeführte Programm umfasst wenigstens
eine Anweisung, deren Resultat von diesem Widerstand abhängt. Der
Ablauf des ausgeführten
Programms wird dann unterschiedlich je nach der An- oder Abwesenheit
jedes abnehmbaren Teils 3 abhängen. Wir werden später auf
ein Anwendungsbeispiel von IC-Karten
eingehen, die diese Eigenschaft nutzen können.
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Bei
der in 1 bis 3 dargestellten Schaltkreisgestaltung
kann die An- oder Abwesenheit jedes abnehmbaren Teiles 3 durch
den Mikroprozessor 2 leicht erkannt werden, indem ein Signal
zum Beispiel ein Signal + 5V auf der Versandleitung 8 geschrieben und
auf jeder dem abnehmbaren Teil entsprechenden Empfangsleitung 9 der
Wert des zurückerhaltenen
Signals gelesen wird.
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2 veranschaulicht eine Erfindungsvariante,
in welcher die jeden Abnehmbaren Teil durchlaufende Schenkel ein
induktives Element 5 beinhalten. Das induktive Element
kann aus einem an den Drähten
gelötetem
diskreten Spulenelement oder, wenn die Drähte durch die Leiterbahnen
eines gedruckten Schaltkreises gebildet sind, auf einfacher Art
auch aus einer Spiralanordnung der Leiterbahnen des gedruckten Schaltkreises
bestehen. Das Abreißen
eines der abnehmbaren Teile 3 verursacht eine plötzliche
Variation der Induktanz des entsprechenden induktiven Elementes,
welche Variation leicht von dem Miroprozessor 2 erkannt
werden kann.
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3 veranschaulicht eine Erfindungsvariante,
in welcher die jeden Abnehmbaren Teil durchlaufenden Schenkel ein
kapazitives Element 6 beinhalten. Das kapazitive Element 6 ist
vorzugsweise durch zwei Kondensatorplatten gebildet, die in einzelnen
Schichten des Stapels der die Karte 1 bildenden laminierten
Schichten eingebettet sind. Das Entfernen eines der abnehmbaren
Teile 3 verursacht eine starke Variation der verknüpften Kapazität, welche
Variation leicht von dem Miroprozessor 2 zum Beispiel durch
Sendung eines alternativen Signals auf der Sendeleitung 8 und
durch Auswertung des auf jeder Leseleitung 9 empfangenes
Signals erkannt werden kann.
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Die
Variante der 1 ist einfach
und preisgünstig
herzustellen. Dagegen bietet sie keine optimale Sicherheit, da ein
Fälscher
ohne große
Schwierigkeiten einen Kurzschluss zwischen dem Draht 8 und
einem der Drähte 9 eines
abgerissenen Teiles 3 generieren könnte. Zum Beispiel kann ein
Kurzschluss zwischen den Einzeldrähten 8 und 9 durch Aufbringen
einer Metallisierung entlang der Schreiblinie 7 eines abgerissenen
abnehmbaren Teiles simuliert werden. Diese Variante gilt somit nur
für Anwendungen,
bei welchen der Sicherheitsanspruch nicht zu kritisch ist. In dieser
Hinsicht sind die preisaufwendigere Varianten der 2 und 3 viel
sicherer, da deren Fälschung
nur durch Auflöten
eines induktiven bzw. kapazitiven Elements auf die abgeschnitten Stränge eines
abgerissenen Teils erfolgt.
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Die
Erfindung ist selbstverständlich
nicht auf den speziellen Fall von drei abnehmbaren Teilen, wie in
den 1 bis 3 dargestellt. Die Anzahl
der abnehmbaren Teile kann beliebig je nach der Anwendung sein und
ist nur durch die einschränkende Schwierigkeit
begrenzt, zu kleinere Teile abreißen zu können. Ebenfalls ist die Anordnung
der abnehmbaren Teile auf einer Seite der Karte nur als besonders praktisches
Beispiel angegeben. 4 veranschaulicht
eine weitere Variante, wobei nur eine Ecke 3 der Karte 1 abgerissen
werden kann. Der Mikroprozessor 2 ist vorzugsweise in der
Nähe dieser
Ecke angebracht. Mehrere vorgeschnittene Ecken können selbstverständlich vorgesehen
sein.
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Die
Abmessungen der intakten IC-Karte sind bevorzugt im vorstehend standardisierten
ISO-Format und kleiner als dieser Standard, wenn eine oder mehrere
abnehmbare Teile 3 vorgeschnitten wurden. In einer Variante
sind die Abmessungen der Gesamtkarte höher als das ISO-Format und
so groß wie
dieses Format, wenn alle abnehmbaren Teile 3 abgerissen
wurden.
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Die
abnehmbaren Teile 3 können
ebenfalls gegen die Mitte der Karte eher als an einem deren Rande
vorgesehen werden. In diesem Fall werden sie durch Drücken oder
Stanzen der hierzu vorgesehenen Teile mit einem Finger oder geeignetem
Werkzeug abgetrennt. Mit "hierzu
vorgesehen" wird
zum Beispiel eine vorgeschnittenes Teil, ein weniger widerstandsfähiges Material
oder bloß eine
speziell hierzu markierte Zone an einer der Außenseite der IC-Karte 1 gemeint.
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5 veranschaulicht schematisch
eine weitere mögliche
Gestaltung des Schaltkreises zwischen dem Mikroprozessor 2 und
den abnehmbaren Teilen 3. In dieser Variante ist jeder
Teil 3 mit dem Mikroprozessor durch eine unabhängige Schlaufe
verbunden, das heißt,
der Mikroprozessor besitzt einen Ausgang 8 und einen Eingang 9,
die für
jeden abnehmbaren Teil getrennt sind. Im Vergleich zu den vorhergehenden
Varianten benötigt
diese Gestaltung mehr Ausgänge
an dem Mikroprozessor 2.
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6 veranschaulicht schematisch
eine dritte mögliche
Gestaltung des Schaltkreises zwischen dem Mikroprozessor 2 und
den abnehmbaren Teilen 3. In dieser Variante sind die abnehmbaren
Teilen 3 serienmäßig durch
die Schnittlinie 8 durchgelaufen. Diese Lösung benötigt die
gleiche Anzahl von Leitungen wie die in Zusammenhang mit den 1 bis 3 veranschaulichten Varianten: Jedoch
können
alle Abrißgestaltungen
der Teile nicht erkannt werden. Zum Beispiel kann der Mikroprozessor
nicht entdecken, ob alle Teile 3 oder nur der abnehmbare
Teil oben auf dieser Figur abgerissen wurden. Diese Lösung ist zum
Beispiel für
Anwendungen der IC-Karte geeignet, bei welchen die abnehmbaren Teilen 3 in
einer vorbestimmten Ordnung abgerissen werden sollen.
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7 veranschaulicht eine weitere
Variante der Erfindung, in welcher jedes abnehmbare Teil 3 ein
aktives Element integriert, in diesem Beispiel ein Speicherelement 10.
Das Speicherelement 10 kann aus einem Arbeits- oder vorzugsweise
Festwertspeicher bestehen, der mindestens einen Bit oder viel mehr
speichert. Je nach dem Speichertyp 10 wird wahrscheinlich
eine Anzahl von Linien, die höher
als zwei ist, zwischen dem Mikroprozessor 2 und den abnehmbaren
Teilen 3 wahrscheinlich benötigt. Diese Variante bietet
eine optimale Sicherheit, da die in den Speicherelementen 10 gespeicherten
Informationen physisch unerreichbar durch den Abriss der entsprechenden
abnehmbaren Teilen 3 sind.
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Der
Fachmann wird verstehen, dass die Erfindung sich nicht auf die beschriebenen
Beispiele der einen Widerstand, ein induktives Element, ein kapazitives
Element oder ein Speicherelement umfassenden abnehmbaren Zonen beschränkt, sondern, dass
irgendeine Kombinienung von einem oder mehreren passiven oder aktiven
Elementen in jeder abnehmbaren Zone verwendet werden kann. Außerdem können eventuell
verschiedene abnehmbare Zone auf einer selben Karte passive oder
aktive Elemente vom gleichen Typs oder unterschiedliches Wert umfassen.
In diesem Fall sind weitere mögliche Schaltkreisenanondnungen
zwischen dem Mikroprozessor und den abnehmbaren Teilen leicht vorstellbar.
Zum Beispiel, wenn jede abnehmbare Zone einen Widerstand untenschiedles
Wertes hat, ist es möglich,
mit den in dem Mikroprozessor integrierten Widerstandsmessmitteln
alle parallel zu stellen.
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8 veranschaulicht eine Erfindungsvariante,
die mit Karten ohne Mikroprozessor angewendet wird, nämlich mit
Karten, die nur ein oder mehrere Speicherelemente 11 beinhalten,
die von einer externen Einrichtung gelesen werden. Der Speicher 11 kommuniziert
mit dem Äußeren der
Karte 1 durch eine hier in Form einer elektrischen Kontaktzone 12 symbolisch
dargestellte Schnittstelle. In der Praxis wird der Speicher vorzugsweise
unmittelbar unter der Kontaktzone 12 gelagert. Der Zugang
zu bestimmten Speicherteilen hängt
von der An- bzw. Abwesenheit der abnehmbaren Teile 3. Der
Speicher 11 umfasst in diesem Beispiel 4 von A0
bis A3 nummerierte Adressenzeilen und drei Datenzeilen D0 bis D2
sowie zwei Versorgungszeilen Vss und Vdd. Der Speicher könnte ebenfalls
weitere Zeilen, nämlich
Lese/Schreibzeilen je nach dem Speichertyp (Zum Beispiel EPROM der
EEPROM) umfassen.
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Alle
Ein- und Ausgänge
des Speichers 11 sind mit verschiedenen Teilen der Kontaktzone 12 direkt
verbunden, was somit einer externen Einrichtung ermöglicht,
den Speicher 11 unmittelbar zu lesen oder zu ändern. Nur
die höherwertige
Adresslinie A3 durchläuft
den abnehmbaren Teil 3 zwischen dem Mikroprozessor und
der Kontaktzone. Ein Widerstand "Pull-Down" 13 ist
zwischen dem Speichereingang A3 und der Masse angeschlossen. Beim
Abriss des abnehmbaren Teils 3 zwingt man den Eingang A3
bei Null zu bleiben: Der Zugang zu der oberen Hälfte des Speichers ist somit
gesperrt.
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Diese
Variante kann natürlich
ohne Schwierigkeiten mit Karten angewendet, die mehrere abnehmbaren
Teile beinhalten, die je möglich
machen, den Zugang zu einem spezifischen Teil des Speichers zu sperren.
Wenn andere Adressenzeilen als die höherwertige Zeile A3 abnehmbare
Teile 3 durchlaufen, ist es möglich den Zugang zu den Speicherteilen
variabler Größe zu sperren.
Bei leichter Anpassung des Schaltkreises ist es ebenfalls möglich, Karten
herzustellen, in welchen bestimmte Speicherteile zugänglich sind,
erst wenn bestimmte Teile vorab abgerissen wurden.
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Wir
werden nun einige Anwendungen zu den verschiedenen erfindungsgemäßen IC-Kartenvarianten,
insbesondere die oben genannten Varianten durchgehen. Diese Anwendungen
werden nur als uneinschnänkende
Beispiele angegeben, wobei andere Anwendungen durchaus vorstellbar
sind.
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Die
Erfindungsanwendungen können
in drei Gruppen aufgeteilt werden. In einer ersten Anwendungsgruppe
ermöglicht
das Entfernen der abnehmbaren Teile 3, einen Dienst oder
eine Funktion der zugänglichen
Karte zu sperren, nur wenn die Karte intakt ist. In einer zweiten
Anwendungsgruppe ermöglicht
das Entfernen der abnehmbaren Teile 3 dagegen, einen Dienst
oder eine Funktion der blockierten Karte freizugeben, wenn die Karte
intakt ist. Schließlich
in einer dritten Anwendungsgruppe verursacht das Entfernen der abnehmbaren
Teilen 3 eine beliebige Veränderung des Verlaufs des durch
de Mikroprozessor der Karte oder des Lese- und Schneibsystemes der
Karte ausgeführten
Programms:
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Ein
Beispiel der ersten Anwendungsserie betrifft zum Beispiel eine elektronische
Visitenkarte. Die herkömmlichen
Visitenkarten weisen den Nachteil auf, dass sie teuer zu drucken
sind, da sie in kleinen Serien hergestellt werden. Jede Änderung
der Personalien der Person benötigt
das Drucken einer neuen Kartenserie. Außerdem ist das Informationsvolumen, das
auf einer üblichen
Visitenkarte passen kann, durch die Kartenfläche begrenzt. Es ist nicht
möglich, die
Informationspalette auf der Karte an die Person, der man die Karte
aushändigt,
anzupassen. Schließlich
möchte
die Person, die die Karte bekommt, die Daten in eine Datenbank oder
in eine elektronische Agenda eingeben, was viel Zeit in Anspruch
nimmt. Um bestimmte Nachteile aus dem Weg zu schaffen wurde es vorgeschlagen
zum Beispiel in GB 227 0875, die Visitenkarte mit einem elektronischen
Speicher zu versehen, in welchem eine bestimmte Anzahl von Angaben
gespeichert wird, die durch eine geeignete Einrichtung dann abgelesen
werden können.
Es ist jedoch nicht möglich
vertrauliche Informationen in dem elektronischen Speicher der Karte
zu speichern, weil es unmöglich
ist, dessen Lesen durch den Empfänger
einzuschränken.
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Ein
erster Anwendungsvorschlag der Karte betrifft daher eine elektronische
Visitenkarte zur Auswahl der Informationspalette, die dem Kartenempfänger zugestellt
wird: In einem Beispiel umfasst die Karte mehrere Informationsarten:
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- 1) Die sich gewöhnlich auf einer herkömmliche Karte
befindenden Informationen. Name, Adresse, Firma, Funktion Telefon,
Fax, E-Mail etc. Diese Angaben bleiben immer zugänglich.
- 2) Andere nicht vertrauliche Informationen wie Produkte Adresse
und Ansprechpartner der Firma. Je nach der Speicherkapazität können ebenfalls
Grafiken oder Bilder gespeichert werden. Diese Angaben bleiben ebenfalls
immer zugänglich.
- 3) kritische oder vertrauliche Daten über den Besitzer, wie medizinische
Prädispositionen,
Allergien, in Notfall zu kontaktierende Person etc. Diese Daten
dürfen
nicht für
Jedermann zugänglich
sein sondern zum Beispiel nur für
einen Arzt etc. Deren Zugang kann gesperrt werden, indem ein Teil 3 der
hierzu vorgesehenen Karte abgerissen wird.
- 4) Weitere vertrauliche Daten, die die Firmenumwelt oder von
bestimmten Vertrauenslieferanten oder -Kunden nicht verlassen dürfen. Diese
Daten können
ebenfalls unzugänglich
gemacht werden, indem ein anderer abnehmbarer Teil 3 der
Karte abgerissen wird.
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Eine
andere Anwendung betrifft die Zugangskarten zu reservierten Plätzen, zum
Beispiel in Fabriken oder Skigebieten. Man kennt bereits die herkömmlichen
IC-Karten, die als programmierbarer Schlüssel verwendet werden. Im vorherigen
Stand der Technik wird ein spezielles Lese- und Schreibgerät verwendet,
um die Karte zu programmieren und die Zonen sowie die Türe zu definieren,
die mit der Karte zugänglich
sind. Diese Einrichtungen sind teuer und schwer zu programmieren.
Eine zweite Anwendung der Erfindung betrifft daher Zugangskarten zu
reservierten Zonen zum Beispiel in einem Werk oder einem Skigebiet,
in welchen der Zugang zu verschiedenen Zonen durch Abreißen eines
Teiles der Karte umgeschrieben wird, also ohne Gerät und ohne Programmierung.
Ein Vorteil besteht darin, dass es einfach ist, visuell und ohne
Gerät zu überprüfen, zu welchen
Zonen die Karte Zugang gibt. Eine derartige Karte kann vorteilhafterweise
also in einer gemischten Umwelt verwendet werden, die gleichzeitig
Zonen, deren Tore durch Einführung
einer IC-Karte in einen Kartenleser geöffnet werden und andere Zonen
umfasst, die durch einen Pförtner überwacht werden,
der die Zugangskarten überprüft.
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Eine ähnliche
Anwendung betrifft die für Pay-TV
benutzten IC-Karten.
Man kennt bereits Pay-TV-Sender, die nur von mit einem Decoder versehenen
Benutzern gesehen werden. Die Verwendung des Decoders benötigt die
Einführung
einer IC-Karte, die zum Beispiel ein Recht auf eine bestimmte Anzahl
von Visualisierungsstunden gibt. Eine IC-Karte mit erfindungsgemässen abnehmbaren
Teilen kann verwendet werden, um den Zugang zu den angebotenen Programmen
einzuschränken. In
diesem Fall umfasst die IC-Karte einen oder mehrere einem oder mehreren
Programmen entsprechende abnehmbare Teile. Der Decoder ist zur Dekodierung
eines bestimmten Programmtyps programmiert, nur wenn die den entsprechenden
Teil enthaltende IC-Karte in den Kartenleser des Decoders eingeführt wird.
Es ist also einfach für
Eltern, Ihren Kindern den Zugang zu bestimmten Programmtypen zu sperren.
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Eine
andere ähnliche
Anwendung betrifft das elektronische Bargeld oder E-Cash. Diese
elektronischen Bargeldkarten sind in einem Kiosk verkauft: Der Kartenwert
kann von dem Verkäufer
durch Abriss der abnehmbaren Teile der Karte geändert werden. Es ist somit
nicht notwendig, dass der Verkäufer auf Lager
eine Auswahl von verschiedenen elektronischen Bargeldkarten unterschiedlichen
Wertes hat.
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Eine
andere Anwendung betrifft die SIM-Karten (Subscriber identification
Module = Teilnehmeridentifizierungsmodul), die nämlich in den GSM-Mobiltelefonen
verwendet werden. Diese Karten beinhalten eine Reihe von Daten,
die den Benutzer betreffen und programmiert werden können, um
seinem Besitzer Zugang zu zusätzlichen
Telefondiensten zu gewähren.
Der Besitzer, der sein Gerät
ausleiht, kann den Zugang zu bestimmten Diensten einschränken: beim
Abriss einiger abnehmbaren Teile einer erfindungsgemässen IC-Karte
ist es möglich,
den Zugang zu bestimmten Diensten oder zu bestimmten Telefonnummern
zu sperren.
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Wie
angegeben betrifft die zweite Anwendungsgruppe Karten, bei welchen
das Entfernen eines abnehmbaren Teils einen Dienst oder eine Funktion
der unzugänglichen
Karte freigeben kann, wenn die Karte intakt ist. Diese Serie betrifft
vor allem Anwendungen, bei welchen es wichtig ist, visuell überprüfen zu können, wie
und wie oft die Karte benutzt worden ist. Sie betrifft zum Beispiel
Anmeldungen zu einer Reihe von Dienstleistungen. Zum Beispiel weist eine
U-Bahnkarte für
zehn Reisen 10 abnehmbare Teile auf. Das Tor am U-Bahneingang
ist programmiert, um sich zu öffnen,
erst wenn der Benutzer jedes Mal einen zusätzlichen abnehmbaren Teil seiner Karte
abreißt.
Der Benutzer kann somit leicht überprüfen, wie
viel Fahrten er auf seiner Karte noch hat.
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Wenn
die Karte vertrauliche Daten enthält, zum Beispiel persönliche Daten
oder ein Geheimpasswort, möchte
der Käufer
sicher gehen, dass die Karte von einem Dritten zwischen dem Kartenhersteller
und sich selber nicht gelesen wurde. Ebenfalls bei für Automaten
bestimmten Karten, oder Karten, die Zugang zu durch den Kauf der
Karte bezahlten Leistungen geben, will der Käufer sichergehen, dass die
Karte, die er gekauft hat, nicht von einer Drittperson benutzt wird.
Erfindungsgemäss
ist es einfach, die Karte mit einem abnehmbaren Gegenteil zu versehen,
so dass die Karte erst verwendbar ist, wenn der Gegenteil abgetrennt
worden ist. Auf diese Weise ist es einfach für den Benutzer zu überprüfen, ob
die Karte unverziert oder benutzt ist.
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Eine
derartige typische Anwendung betrifft die Kreditkarten mit persönlichen
und/oder vertraulichen Angaben, die erst lesbar sind, wenn mindestens ein
abnehmbarer Teil 3 vorher abgerissen wurde.
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Die
elektronischen Bargeldkarten (E-cash) können ebenfalls von dieser zweiten
Anwendungsgruppe profitieren. In diesem Fall wird die E-Cash-Karte mit einem vorbestimmten
Betrag geladen, der auf einmal oder in mehreren Malen nur durch
Abreißen
eines oder mehrerer abnehmbaren Teile freigegeben wird. Auf diese
Weise kann der Erwerber sicher sein, dass die gekaufte Karte noch
den vollen geladenen Betrag enthält.
Die abnehmbare Zone 3 steht in diesem Fall für einen
Sperrsiegel, der ermöglicht
die Unverzierheit der Karte zu überprüfen. Mehrere
abnehmbare Zonen 3 können
auf der Karte vorgesehen werden, wobei der Abriss jeder Zone einen
Unterbetrag des geladenen Gesamtbetrags auf der Karte freigibt.
Jedoch enthält
die Karte vorzugsweise für
diese Anwendung eine einzige abnehmbare Zone 3 zur Freigabe
des geladenen Gesamtbetrags.
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Die
dritte Anwendungsgruppe ist allgemeiner und schließt in der
Tat die Anwendungen der ersten und zweiten Gruppen. Er betrifft
Anwendungen, die auf einem Programm beruhen, das mindestens eine Anweisung
beinhaltet, deren Ergebnis von der An- oder Abwesenheit eines abnehmbaren
Teiles abhängt.
Das Entfernen eines abnehmbaren Teils der Karte verursacht die Veränderung
eines N-bits-Verzeichnisses (n>=1)
in dem Mikroprozessor 2. Der Mikroprozessor umfasst mindestens
eine Test- oder Leseanweisung zu diesem Verzeichnis, sodass das Entfernen
eines Teiles 3 eine Veränderung
des Ablaufes des vom Mikroprozessor durchgeführten Programms verursacht.
Das veränderbare
Verzeichnis kann ebenfalls als Variable in beliebiger logischer, arithmetischer
vom Mikroprozessor ausgeführter Operation
angewendet werden und somit zu einer Veränderung des Programmsablaufs
führen,
wobei die gleiche Anweisungssequenz in diesem Fall ausgeführt wird,
egal wie der Wert des modifizierten Verzeichnisses ausfällt jedoch
mit einer anderen Variablengruppe.
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Wenn
die Karte einen Mikroprozessor 2 aufweist, verursacht das
Abreißen
eines abnehmbaren Teiles 3 eine Veränderung des durch den Mikroprozessor 2 ausgeführten Programms.
Wenn die Karte keinen Mikroprozessor hat, kann das Entfernen eines abnehmbaren
Teiles 3 durch eine externen Lese- und Schreibvorrichtung
erkannt werden, der einen Mikroprozessor umfasst, der mindestens
ein Programm mit mindestens einem Angabenleseschritt auf der IC-Karte
ausführt.