DE69630792T2 - Zierelement insbesondere Bauteil einer Uhr - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zierelement, das eine mit einer Schutz- und Zierschicht aus hartem Material überzogene Oberfläche umfasst, genauer einen Bestandteil eines Zeitmessgeräts mit einer Schicht aus hartem Material, die wenig rau ist und gegebenenfalls ohne übermässige Schwierigkeit poliert werden kann.
  • Im Dokument EP-A-0 199 207 ist bereits vorgeschlagen worden, Zierelemente herzustellen, wie ein Uhrgehäuse, bei dem Teile der sichtbaren äusseren Oberfläche, die mit Fremdkörpern in Kontakt kommen können, wie zum Beispiel die oberen Flächen des Gehäuses, eine unveränderbare Gestalt aufweisen, d. h. dass sie weder durch die Berührung mit solchen Fremdkörpern zerkratzt werden können, noch an der Luft oxydieren oder ihren Glanz verlieren können, so dass es möglich ist, diesen Teilen des Gehäuses ein feines und gepflegtes Aussehen zu verleihen. Um dieses Ziel zu erreichen, schlägt das erwähnte Patent die Verwendung von Plättchen aus Metallcarbid (Wolframcarbid oder Titancarbid) vor, die mit einer Schicht aus polykristallinem Diamant überzogen sind, die typisch eine Dicke zwischen 0,4 und 0,8 mm aufweist, wobei diese Plättchen durch Kleben oder Schweissen auf das Uhrgehäuse aufgesetzt werden.
  • Die Plättchen werden ausgehend von Tabletten mit einem maximalen Durchmesser gleich 51 mm erhalten. Die Herstellung von solchen Tabletten benötigt die Verwendung des Gegenwerts von ungefähr 400 Diamanten, nämlich des Gegenwerts von 16,5 Karat. Diese Diamanten werden zuerst in Pulver umgewandelt, und das Pulver wird bei ungefähr 1500°C und bei einem Druck in der Grössenordnung von 5'000 MPa auf ein Substrat aus Hartmetall (Metallcarbid) gesintert. Die Tabletten werden dann sandgestrahlt und ausgeebnet, indem ein elektrisches Entladungsverfahren angewendet wird, und sie werden schliesslich im Laufe eines langen Polierverfahrens mit Hilfe von Diamantschleifscheiben poliert. Dann werden die Tabletten sorgfältig ausgewählt, insbesondere wenn diese Tabletten für die Herstellung von Armbanduhrelementen oder -bestandteilen bestimmt sind, um die Dicke und den visuellen Aspekt, insbesondere die Gleichmässigkeit der Farbe der Diamantschicht, zu kontrollieren. Die erhaltenen Tabletten werden dann mit Hilfe von bekannten Verfahren, wie die Bearbeitung durch Elektroerosion oder auch die Laserbearbeitung, in ihre Endform verarbeitet, um das gewünschte Plättchen oder den gewünschten Ring zu erhalten. Schliesslich werden die scharten Kanten der Plättchen im Laufe eines letzten Fasenvorgangs mit Hilfe einer Diamantschleifscheibe beseitigt.
  • Die Ausführung dieser Plättchen weist zahlreiche Nachteile auf.
  • Die Diamantpulvermenge und die nötige Energiemenge für das Umwandeln des Pulvers durch Sintern, das Polieren der erhaltenen Diamantschicht, das Bearbeiten und Abfasen der Tablette für das Erhalten eines fertigen Plättchens sind nämlich derart, dass der Herstellungspreis der Tablette sehr hoch ist und dazu führt, dass die Kosten der Produkte, in die solche Plättchen eingebaut werden, unerschwinglich hoch sind.
  • Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass es nicht möglich ist, genau gleichfarbige Tabletten zu erhalten, so dass die für eine Armbanduhr verwendeten Plättchen von einer gleichen Tablette stammen müssen. Dies beschränkt also praktisch die Verwendung von solchen Tabletten für die Herstellung von Uhrenglasreifen oder für Plättchen, die dem entsprechen, was auf den 2 und 3 des Dokuments EP-A-0 199 207 dargestellt ist (siehe auch das Dokument WO-A-85 03364).
  • Ferner benötigt dieses Verfahren die Verwendung eines Substrats aus gesintertem Hartmetall, das aus Gründen des Haftvermögens mit dem Diamantpulver Kobalt als Bindemittel umfasst. Das Vorhandensein von Kobalt als Bindemittel im Substrat macht jedoch dieses letztere leicht oxydierbar, was den Niederschlag einer Schutzschicht auf dem Substrat benötigt und noch den Herstellungspreis der Tablette erhöht.
  • Durch seine Art ist dieses Verfahren für die Bildung einer Diamantschicht durch Komprimierung und Sintern ferner auf die Herstellung von Plättchen mit ebener Oberfläche und mit relativ einfachen geometrischen Formen beschränkt.
  • Es sind bereits andere Verfahren in Betracht gezogen worden, um Substrate mit Schichten aus harten Materialien zu beschichten. Man kennt insbesondere aus dem Dokument US 4'734'339 ein Verfahren für den Dampfphasenniederschlag einer Diamantschicht auf einem Substrat, um Schneidwerkzeuge herzustellen. Die Topographie der gemäss diesem Verfahren erhaltenen Diamantschichten ist matt, rau und unregelmässig, so dass diese Schichten auf die gebräuchlich verwendeten Materialien, mit denen sie in Kontakt kommen können, wie eine Feile einwirken.
  • Die Topographie der gemäss diesem Verfahren erhaltenen Schicht weist eine Vielzahl von Diamantmikrokristallen mit Abmessungen in der Grössenordnung von 5 μm auf, welche die Form von Parallelepipeden mit äusserst harten Kanten (in der Grössenordnung von 10'000 Vickers) aufweisen, die äusserst abnutzungsbeständig sind. Diese Härte und diese hohe Abnutzungsbeständigkeit sind auf das sozusagen ausschliessliche Vorhandensein von SP3-Typ Bindungen zwischen den Kohlenstoffatomen, welche die Diamantschicht bilden, zurückzuführen. Die Vielzahl von gut definierten Kanten an der Oberfläche dieser Diamantschichten bildet also eine Vielzahl von Verankerungspunkten für ein daran geriebenes Material. Ein Kratzen mit einem gebräuchlich verwendeten Material, d. h. mit einem in Bezug auf den Diamanten weichen Material, hat zur Folge, dass an der Oberfläche der harten Schicht sichtbare Spuren hinterlassen werden, die beispielsweise mit Hilfe eines allen Verbrauchern zu Verfügung stehenden einfachen Mittels, wie eines feuchten Lappens, nicht vollständig beseitigt werden können.
  • Es ist also leicht verständlich, dass eine Anwendung von solchen harten Schichten für einen Ziergegenstand, wie ein Uhrgehäuse oder ein Armband, nicht in Betracht gezogen werden kann. Für einen Verbraucher, der den Eindruck hat, einen "nicht zerkratzbaren" Gegenstand angeschaffen zu haben, ist es nämlich unannehmbar, Spuren zu sehen, die durch ein Kratzen mit einem anderen weicheren Material auf seinem Objekt hinterlassen worden sind.
  • Ohne beseitigt zu werden, kann dieser Nachteil abgeschwächt werden, indem ein Polieren der erhaltenen Schicht vorgenommen wird. Das Polieren solcher Schichten ist jedoch insofern lang und kostspielig, als die zu entfernenden Kanten die härtesten Teile der Schicht sind. Die Beseitigung der Kanten für das Erhalten einer regelmässigeren Topographie durch Polieren ist ein ökonomisch unerschwinglicher und folglich wenig realistischer Vorgang.
  • Es ist diesbezüglich festzuhalten, dass das Polieren einer solchen facettenartigen Oberfläche dem erstrebten Ziel einer Anwendung der Diamantschicht für Schneidewerkzeuge widerspricht, für die es wünschenswert ist, die Schleifwirkung der Schicht bestmöglich zu erhöhen. Dies läuft natürlich der Ausführung einer Oberfläche mit einer leicht polierbaren Topographie, die für die Herstellung eines Zierelements verwendet werden könnte, zuwider.
  • Die Erfindung hat also zum Hauptziel, die Nachteile des obenerwähnten Standes der Technik zu beheben, indem sie ein Zierelement, insbesondere einen Bestandteil eines Zeitmessgeräts, liefert, das eine oberflächliche Schicht aus einem Material mit sehr grosser Härte umfasst, welches eine mikrokristalline Struktur hat und eine sehr regelmässige und sehr wenig abschleifende Topographie aufweist.
  • Zu diesem Zweck hat die Erfindung ein Zierelement zum Gegenstand, das ein Substrat umfasst, das wenigstens teilweise mit einer Schutz- und Zierschicht aus hartem Material überzogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das harte Material der Schicht eine mikrokristalline Struktur und eine äussere Oberfläche besitzt, die eine regelmässige blumenkohlartige Topographie aufweist.
  • Die besondere sogenannte blumenkohlartige, Topographie der harten Schicht, die in der Technik besser unter ihrer englischen Bezeichnung "cauliflower structure" bekannt ist, hat zum Vorteil, weder scharfe Kanten noch tiefe Vertiefungen aufzuweisen, und dies auch vor dem Polieren der Oberfläche dieser Schicht. Die hinterlassenen Spuren der Ablagerungen von weicherem Material an der Oberfläche der Beschichtung in Folge eines Kratzens können somit durch ein jedem Verbraucher zur Verfügung stehendes einfaches Mittel, wie einen Lappen oder den Finger, leicht vermindert oder sogar beseitigt werden. Es ist festzuhalten, dass man vorteilhaft solche unpolierte Beschichtungen verwenden kann, ohne zu befürchten, sozusagen unauslöschliche Spuren auf der Oberfläche der Beschichtung zu hinterlassen, wie dies im Stand der Technik der Fall war.
  • Gemäss einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist die Schicht aus hartem Material spiegelpoliert.
  • Gemäss einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung besteht das harte Material aus Diamant oder aus kubischem Bornitrid.
  • Bei Verwendung von blumenkohlartigem Diamant für das Beschichten der Elemente ist die oberflächliche Härte der beschichteten Oberflächen in der Grössenordnung von 8'000 HV, was zu einer Abrasionsbeständigkeit führt, die viermal grösser als diejenige der Diamantbeschichtungen des Standes der Technik ist, welche Härten in der Grössenordnung von 6'000 bis 8'000 HV aufweisen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich klarer aus der nachfolgenden Beschreibung einer als Illustration gegebenen und nicht als Beschränkung zu verstehenden Ausführungsform der Erfindung, wobei diese Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen gemacht ist, in denen:
  • 1 ein teilweiser Schnitt einer mit einem Zierelement gemäss der Erfindung ausgerüsteten Armbanduhr ist;
  • 2 ein Schnitt eines anderen Zierelements gemäss der Erfindung in Form eines Armbandglieds ist, mit dem die auf 1 dargestellte Armbanduhr ausgerüstet ist; und
  • die 3 und 4 Gefügebilder von Diamantschichten des facettenartigen Typs bzw. des blumenkohlartigen Typs sind.
  • Ein Zierelement gemäss der Erfindung wird nun im Rahmen einer Anwendung für die Herstellung eines Bestandteils eines Zeitmessgeräts und genauer eines Glasreifs einer Armbanduhr, die auf 1 dargestellt ist und insgesamt mit dem numerischen Bezugszeichen 1 bezeichnet ist, im Detail beschrieben.
  • Die Armbanduhr 1 umfasst vier Hauptteile: einen inneren Mittelteil 2, einen Glasreif 4, ein Glas 6 und einen Boden 8. Der innere Mittelteil 2 und der Glasreif 4 weisen Formen auf, die derart bestimmt sind, dass die Herstellungsvorgänge vereinfacht und die Montagevorgänge erleichtert sind.
  • Der innere Mittelteil 2 ist aus einem leicht zu bearbeitenden Material, zum Beispiel aus rostfreiem Stahl, hergestellt. Der Mittelteil 2, der dazu bestimmt, ein von einem Zifferblatt 12 überlagertes Uhrwerk 10 zu enthalten, umfasst einen oberen Abschnitt 14 und einen unteren Abschnitt 16. Der untere Abschnitt 16 umgibt und trägt das Uhrwerk 10 und das Zifferblatt 12 in einer herkömmlichen Weise, die somit nicht näher im Detail beschrieben wird. Der Boden 8 ist ferner in herkömmlicher Weise über einen Dichtungsring 18 am unteren Abschnitt 16 befestigt.
  • Der Mittelteil 2 ist über einen Ring 20 aus verformbarem Material, der in einen radialen Spalt eingefügt ist, welcher zwischen einander gegenüberliegenden koaxialen zylindrischen Oberflächen 22, 24 des Mittelteils 2 bzw. des Glasreifs 4 vorgesehen ist, am Glasreif 4 befestigt.
  • Das Glas 6 ist mittels eines eingefügten Dichtungsrings 26 in der Öffnung befestigt und stützt sich auf der oberen Fläche 28 des inneren Mittelteils 2 ab.
  • Die äussere Oberfläche 30 des Glasreifs 4, welche im beschriebenen Ausführungsbeispiel die mit einem harten Material zu beschichtende Oberfläche ist, umfasst eine erste Fläche 32, die parallel zur Ebene des Zifferblatts ist. Die Fläche 32 wird durch eine zweite kegelstumpfförmige Fläche 34, dann durch eine dritte kreisförmige Seitenfläche 36, die senkrecht zur Ebene des Zifferblatts ist, verlängert.
  • Die Flächen 32, 34 und 36 des Glasreifs werden gemäss der Erfindung mit einer dünnen Schicht 38 aus sehr hartem Material, wie einer Schicht aus Diamant oder aus Bornitrid, beschichtet. Die Schicht 38 hat typisch eine zwischen 1 und 20 Mikrometern liegende Dicke und eine Härte in der Grössenordnung von 8'000 bis 10'000 HV.
  • Weiter unten wird ein Verfahren für die Herstellung eines Bestandteils eines Zeitmessgeräts gemäss der Erfindung, wie des Glasreifs 4, beschrieben, wobei auf einen gewissen Abschnitt davon eine Diamantschicht mit einer mikrokristallinen Struktur und einer blumenkohlartigen Oberflächentopographie abgelagert wird.
  • Dazu versieht man sich zuerst mit einem Substrat, das insbesondere die Oberfläche oder die Oberflächen umfasst, welche man in ihrer endgültigen Form beschichten möchte. In dem beschriebenen Beispiel handelt es sich um die Flächen 32, 34 und 36 des Glasreifs 4.
  • Unter endgültiger Form versteht man, dass die Oberflächen also durch herkömmliche Formgebungstechniken in ihre endgültige Verwendungsform zubereitet worden sind. Diese Formgebungstechniken werden natürlich an das Material, woraus das Substrat gebildet ist, angepasst.
  • Vorzugsweise weist das Substrat eine Härte grösser als 800 HV auf, und ein Substrat aus gesintertem Hartmetall oder aus Keramik ist typisch bestens geeignet.
  • Wenn nämlich das Material des Substrats zu weich ist, bewirkt ein Schlag auf die dünne Schicht 38 wegen den schlechten elastischen Eigenschaften eine Verformung des Substrats und in den meisten Fällen einen Riss in der Schicht 38.
  • Falls man ein Substrat aus Hartmetall wünscht, wählt man vorzugsweise ein rostfreies Hartmetall, wie ein Hartmetall, das auf Wolframkarbid- oder Titankarbidbasis gesintert wird, wobei diese Karbide mit Hilfe von metallischen Bindemitteln, wie Nickel, Chrom, Kobalt oder Molybdän oder einer Mischung daraus gebunden sind.
  • Um die Oberflächenhaftung mit der beschichtenden harten Schicht zu erhöhen, werden die zu beschichtenden Oberflächen einer Oberflächenbehandlung unterworfen, um die Bindemittelkonzentration an der Oberfläche (über etwa einige Dutzend Mikrometer) zu vermindern. Diese Oberflächenbehandlung kann zum Beispiel in einer Vakuumwärmebehandlung bestehen, während der sich das Bindemittel an der Oberfläche verdampft, oder sie kann auch in einer chemischen Aufbereitung in einer H2SO4/N2O2-Lösung mit einer Konzentration von 5% bzw. 35% bestehen.
  • Falls man ein Substrat aus Keramik wünscht, wählt man vorzugsweise Keramiken auf Carbid- oder Nitridbasis mit einer grossen Stossfestigkeit. Es sind zum Beispiel Keramiken auf Siliziumcarbid- und/oder Siliziumnitridbasis geeignet.
  • Substrate aus Keramik auf Oxidbasis können ebenfalls verwendet werden, jedoch ist eine vorherige Behandlung nötig, die ermöglicht, ein Carbid an der zu beschichtenden Oberfläche zu erhalten. Diese Behandlung kann zum Beispiel in einer Wärmebehandlung unter kontrollierter Atmosphäre, einer chemischen Aufbereitung oder Behandlung durch Plasma bestehen.
  • Wenn das Substrat einmal zubereitet ist, wird es in den Behälter einer Gasphasenabscheidungsinstallation eingeführt, wobei das Substrat auf einem geeigneten Aufbau angeordnet wird, um den Niederschlag einer Diamantschicht durchzuführen und eine Schicht zu erhalten, die eine blumenkohlartige Topographie oder Struktur aufweist. Ein Verfahren, das ermöglicht, eine solche Schicht zu erhalten, wird in der mit "The role of hydrogen in diamond synthesis from carbon dioxydehydrocarbon gases by micro wave plasma chemical vapor deposition" betitelten Publikation von Chia-Fu Chen und Tsao-Ming hong, welche in der Zeitschrift Surface and Coatings Technology 54/55, Seiten 368 bis 373, publiziert ist, beschrieben. Es ist selbstverständlich, dass jedes andere Verfahren, das ermöglicht, Schichten aus hartem Material mit einer blumenkohlartigen Struktur oder Topographie auf einem Substrat abzulagern, in Betracht gezogen werden kann.
  • Die Oberfläche der erhaltenen Diamantschicht weist eine Topographie auf, die ein Mikrokügelchenagglomerat aufweist, wie die aus der 4 hervorgeht, welche ein 2000fach vergrössertes Gefügebild der Oberfläche einer blumenkohlartigen Diamantschicht darstellt. Während in den facettenartigen Diamantschichten die Bindungen zwischen den Kohlenstoffatomen sozusagen ausschliesslich vom SP3-Typ sind und eine Härte von ungefähr 10'000 HV aufweisen, umfassen die im Zierelement gemäss der Erfindung verwendeten blumenkohlartigen Diamantschichten einen hohen Anteil an Kohlenstoftatomen, die durch Bindungen des SP2-Typs mit einem geringen Anteil an Bindungen des SP3-Typs gebunden sind und weisen eine Härte in der Grössenordnung von 8'000 HV auf. Diese Mischung von SP3- und SP2-Typ Kohlenstoff-Kohlenstoff Bindungen ist nämlich ein Fehler, der bei der Bildung der Diamantschicht durch Wachstum an der Oberfläche des Substrats erscheint und der zu einer Struktur aus wenig rauen Mikrokügelchen, wie diejenigen, die auf 4 dargestellt sind, führt.
  • Hingegen haben die Diamantschichten, welche durch Gasphasenabscheidung gemäss dem im Dokument US 4'734'339 beschriebenen Verfahren erhalten werden, eine Topographie, die eine Vielzahl von scharten Kanten und tiefen Vertiefungen aufweist, welche zufällig angeordnet sind, wie dies auf 3 sichtbar ist, die ein 2000fach vergrössertes Gefügebild der Oberfläche einer facettenartigen Diamantschicht darstellt.
  • Die blumenkohlartige Schicht weist also einen in einer Verwendung für einen Bestandteil eines Zeitmessgeräts äusserst wichtigen Vorteil auf, nämlich dass die harte Schicht mit Hilfe einer Diamantschleifscheibe ohne übermässige Schwierigkeit spiegelpoliert werden kann.
  • Falls man nicht wünscht, dass alle Flächen des Substrats mit dem harten Material beschichtet sind, kann natürlich eine Maske vorgesehen werden, welche die Flächen schützt, auf welchen kein Material abgelagert werden muss.
  • Es ist selbstverständlich, dass das Zierelement gemäss der Erfindung nicht auf die Herstellung eines Bestandteils eines Zeitmessgeräts, der weiter oben beschrieben worden ist, beschränkt ist und dass andere Zierelemente, wie das Armbandglied 38, welches auf 2 dargestellt ist, in Betracht gezogen werden können.

Claims (12)

  1. Zierelement, das ein Substrat umfasst, das wenigstens teilweise mit einer Schutz- und Zierschicht aus hartem Material überzogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das harte Material der Schicht eine mikrokristalline Struktur und eine äussere Oberfläche besitzt, die eine regelmässige blumenkohlartige Topographie aufweist.
  2. Zierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Bestandteil eines Zeitmessgeräts ist.
  3. Zierelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus hartem Material spiegelpoliert ist.
  4. Zierelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das harte Material Diamant ist.
  5. Zierelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das harte Material kubisches Bornitrid ist.
  6. Zierelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat eine Härte aufweist, die grösser oder gleich 800 HV ist.
  7. Zierelement nach einem der Ansprüche 1 bist 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat aus einem rostfreien Hartmetall hergestellt ist.
  8. Zierelement nach einem der Ansprüche 1 bist 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat durch Sintern einer Mischung aus einem Hartmetall und einem Bindenmittel hergestellt ist.
  9. Zierelement nach einem der Ansprüche 1 bist 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat aus einem Keramikmaterial hergestellt ist.
  10. Zierelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Keramikmaterial Siliciumnitrid oder Siliciumcarbid ist.
  11. Zierelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Element für ein Uhrgehäuse bestimmter Mittelteil-Glasreif ist.
  12. Zierelement nach einem der Ansprüche 1 bist 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Element ein Armbandglied ist.
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