DE69603368T2 - Verfahren und vorrichtung zum dosieren von waschmitteln - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum dosieren von waschmittelnInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Dosieren von Detergens-Zusammensetzungen. Insbesondere betrifft sie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum genauen Dosieren einer oder mehrerer flüssiger Detergens- Zusammensetzungen, die aggressiv sein und Korrosion verursachen können.
- Ätzende und viskose Chemikalien werden häufig nicht abgemessen sondern statt dessen über eine festgelegte Zeitspanne gepumpt, weil Durchflussmengenmessgeräte teuer sind und solche Chemikalien die Durchflussmengenmessgeräte korrodieren und zerstören können.
- Ein anderes Problem, das mit Flüssigdetergens-Abgabesystemen des Standes der Technik verbunden ist, betrifft die Korrosion der Pumpen und Rohre, die in solchen Systemen eingesetzt werden, um das Detergensmaterial zu transportieren.
- Die Europäische Patentanmeldung 403,296 beschäftigt sich mit diesen Problemen, die mit der Abgabe von viskosen und ätzenden chemischen Stoffen in Beziehung stehen. Dieses Dokument offenbart ein Flüssigchemikalien-Abgabesystem, umfassend eine Flüssigkeitsverteilungsleitung, die eine Mehrzahl von Auslassöffnungen aufweist; einen Verteiler, der mit der besagten Flüssigkeitsverteilungsleitung verbunden ist; eine Mehrzahl von Pumpeneinrichtungen, die mit dem besagten Verteiler verbunden sind, wobei jede Pumpeneinrichtung eine Einrichtung einschließt, um eine entsprechende Chemikalie in den besagten Verteiler zu pumpen; Transportpumpeneinrichtungen, die den besagten Verteiler mit der besagten Verteilungsleitung verbinden, sowie Wasserzufuhreinrichtungen, die mit dem besagten Verteiler verbunden sind.
- Jedoch ist dieses Flüssigkeits-Abgabesystem ziemlich kompliziert und teuer. Außerdem hat man gefunden, dass dieses System weniger gut geeignet ist, um Flüssigdetergens- Chemikalien in eine Waschmaschine zu dosieren.
- Ein weiteres Dokument, die US-A-4 503 575, offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Dosieren von Detergens in eine Waschmaschine, bei denen ein Tank bis zu einem Sensorpegel mit Wasser gefüllt wird, dann entsprechend dem Volumen des erforderlichen Detergens ein Teil des Wassers abgelassen wird. Dann wird bis zu dem besagten Sensorpegel Detergens in den Tank hinzugefügt.
- Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum genauen Dosieren von flüssigen Detergensmaterialien, insbesondere von viskosen und ätzenden Detergensmaterialien, bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen, die sich zum Durchführen des besagten Verfahrens eignet. Man hat überraschenderweise herausgefunden, dass diese Ziele mit dem Verfahren und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung erreicht werden konnten.
- Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Abgeben eines flüssigen Detergensprodukts bereitgestellt, umfassend die Schritte:
- (i) Zulassen eines Dosierens eines vorbestimmten Wasservolumens in einen Behälter (1) unter Verwendung eines Durchflussmengenmessgeräts (3), einer Ventileinrichtung (A) und, wahlweise, einer Wasserzufuhrpumpeneinrichtung;
- (ii) Aktivieren einer Pumpeneinrichtung, so dass sie ein flüssiges Detergensprodukt in den besagten Behälter abgibt, bis der Behälter ganz gefüllt ist, wobei der besagte Füllvorgang von einem auf dem Behälter angeordneten Pegelsensor (9) gesteuert wird;
- (iii) Abgeben des Inhalts des Behälters.
- Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche bereitgestellt, umfassend:
- (a) einen Behälter (1), der mit einem Pegelsensor (9) versehen und mit einer Auslassleitung (10) verbunden ist, die mit einem Auslassventil (B) versehen ist;
- (b) eine oder mehrere Pumpeneinrichtungen (4-7), die mit dem besagten Behälter verbunden sind, wobei jede Pumpeneinrichtung eine Einrichtung zum Pumpen eines entsprechenden Detergensprodukts in den besagten Behälter aufweist;
- (c) eine Einlassventileinrichtung (A) und ein Durchflussmengenmessgerät (3), die auf einer mit dem besagten Behälter verbundenen Wassereinlassleitung (2) angeordnet sind und es gestatten, eine vorbestimmte Wassermenge genau zu dosieren;
- (d) Steuereinrichtungen, die mit der besagten einen oder den besagten mehreren Pumpeneinrichtungen (4-7), dem besagten Pegelsensor (9), den besagten Einlass- und Auslassventileinrichtungen (A, B), dem besagten Durchflussmengenmessgerät (3) und wahlweise der besagten Wasserzufuhrpumpeneinrichtung verbunden sind, um spezielle Pumpeneinrichtungen oder die Ventileinrichtungen A oder B zu aktivieren oder zu deaktivieren.
- Mit der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist aus den folgenden Gründen eine genaue Dosierung möglich. Das zu dosierende Detergensmaterialvolumen wird durch das mit dem Pegelsensor gesteuerte Volumen des Behälters und das Volumen des in diesen zugeführten Wassers festgelegt und wird bestimmt durch die Gleichung:
- Vd = Vc - Vw,
- wobei Vd das Volumen des Detergensmaterials ist
- Vc das Volumen des Behälters ist
- Vw das Wasservolumen in dem besagten Behälter ist.
- Das Volumen des Behälters ist konstant, und das Volumen des Wassers, das in den Behälter zugeführt wird, bevor das Detergensmaterial dosiert wird, ist programmierbar und wird von einem Durchflussmengenmessgerät und einer Ventileinrichtung gesteuert, die in der Wassereinlassleitung angeordnet sind. Es folgt daraus, dass das Detergensmaterial durch Steuerung des in den Behälter zugeführten Wasservolumens genau dosiert werden kann.
- Das besagte Wasservolumen eignet sich auch dazu, zu dosierendes viskoses Detergensmaterial passend zu verdünnen. Außerdem ist es eine wichtige Eigenschaft der Vorrichtung der Erfindung, dass kein Durchflussmengenmessgerät benötigt wird, um das Volumen von zu dosierendem Detergensmaterial zu steuern; dies wird vom Durchflussmengenmessgerät in der Wassereinlassleitung gemacht. Folglich kann das verwendete Durchflussmengenmessgerät nicht korrodiert oder gar zerstört werden, wenn ätzende Detergensmaterialien verwendet werden. Außerdem kann das Durchflussmengenmessgerät nicht durch ungelöstes Material blockiert werden, wenn suspendierte Flüssigkeiten benutzt werden.
- Ein zusätzlicher Vorteil des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine vorbestimmte und genaue Menge Detergensprodukt in den Behälter gefüllt werden kann, einige Zeit, bevor es zum Gebrauch benötigt wird, und dass infolgedessen das besagte Produkt schnell abgegeben werden kann, wenn es benötigt wird.
- Die Vorrichtung der Erfindung ist besonders geeignet, um flüssiges Detergensprodukt in eine Waschmaschine abzugeben. Die Vorrichtung der Erfindung kann verwendet werden, um verschiedene Mengen desselben flüssigen Detergensprodukts zu dosieren. Jedoch wird die besagte Vorrichtung vorzugsweise verwendet, um verschiedene Produkte in eine Waschmaschine zu dosieren. In diesem Fall wird eine Mehrzahl von Pumpeneinrichtungen verwendet, um entsprechende Detergensprodukte in den Behälter zu pumpen. Außerdem sind Steuereinrichtungen vorhanden, um spezielle Pumpeneinrichtung genau zur rechten Zeit zu aktivieren und genaue Mengen an vorbestimmten Detergensprodukten in den Behälter zu dosieren.
- Die Vorrichtung der Erfindung ist besonders geeignet, um verschiedene Detergensprodukte in eine gewerbliche Waschmaschine zu dosieren.
- Die bei der Vorrichtung der Erfindung zum (De-)Aktivieren von speziellen Pumpeneinrichtungen und der Ventileinrichtungen A und B verwendeten Steuereinrichtungen sind vorzugsweise derart, dass ein automatischer Betrieb der Vorrichtung der Erfindung möglich wird.
- Das maximale Volumen, das dosiert werden kann, wird durch das Gesamtvolumen des Behälters beschränkt, und es sind zwei oder mehr Dosiervorgänge nötig, wenn mehr als das besagte Volumen dosiert werden muss.
- Zu Reinigungszwecken wird bevorzugt, den Behälter zu spülen, indem man nach jedem Mal, wenn ein flüssiges Produkt in den Behälter gepumpt und zu einer Waschmaschine zugeführt worden ist, Wasser durch ihn hindurchpumpt. Außerdem wird verhindert, dass Verstopfungen auftreten, indem man dieses Spülverfahren durchführt. Nach der Spülung mit Wasser kann eine Spülung mit Luft stattfinden.
- Beispiele von Detergens-Zusammensetzungen, die mit Hilfe des Verfahrens der Erfindung dosiert werden können, sind die in der Europäischen Patentanmeldung 266,199 (Unilever) offenbarten nicht-wässrigen Flüssigkeiten. Wenn diese Art von Flüssigkeiten dosiert wird, ist es wünschenswert, dass diese Flüssigkeiten von der Oberseite her in den Behälter zugeführt werden (d. h. oben auf das bereits darin vorhandene Wasservolumen). Andere Arten von flüssigen Detergensprodukten werden jedoch gewöhnlich an der Unterseite in den Behälter zugeführt, wie weiter unten beschrieben wird.
- Die Erfindung wird nun mit Hilfe der begleitenden Zeichnung weiter erläutert, in der die Fig. 1-4 schematische Ansichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind.
- Fig. 1 zeigt einen Behälter 1, in den Wasser über eine Leitung 2 zugeführt worden ist. Die Menge des in den Behälter zugeführten oder gepumpten Wassers wird mit einem Durchflussmengenmessgerät 3 und einem Magnetventil A gesteuert. Dieses Ventil ist unmittelbar, nachdem das programmierte Wasservolumen zugeführt worden ist, geschlossen worden. Anschließend wird eine der Detergenspumpen 4-7 aktiviert, um das entsprechende Detergensprodukt über eine Leitung 8 in den Behälter 1 zu dosieren, in dem das vorbestimmte Wasservolumen bereits vorhanden ist. Die Zufuhrpumpe wird abgeschaltet, wenn der Behälter 1 ganz gefüllt ist. Dies wird durch einen Pegelsensor 9 festgestellt. Als Pegelsensor wird vorzugsweise ein Schwimmschalter verwendet.
- Für einen reibungslosen Betrieb der Vorrichtung der Erfindung ist am Behälter 1 eine Entlüftung 12 vorgesehen.
- Fig. 2 zeigt den Behälter 1, in den sowohl Wasser und Detergensmaterial zugeführt worden sind.
- Nachdem die Detergenszufuhrpumpe abgeschaltet worden ist, wird das Magnetventil B geöffnet, um den Inhalt des Behälters über eine Leitung 10 in eine Waschmaschine 11 zuzuführen. Als letzter Schritt dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden der Behälter 1 und die Leitungen 8 und 10 mit Wasser gespült und anschließend mit Luft.
- Die Spülung mit Wasser wird durchgeführt, indem man sowohl das Ventil A und B öffnet und, wahlweise, indem man eine Wasserzufuhrpumpeneinrichtung (nicht dargestellt) aktiviert. Um den Behälter 1 und die Transportleitungen 8 und 10 weiter zu reinigen, findet nach der Wasserspülung eine "Spülung" mit Luft statt. Diese Luftspülung wird in zwei Schritten durchgeführt, wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt.
- Zuerst wird die Leitung 10 geleert und gereinigt, indem man das Ventil B und das Luftventil C öffnet, wie in Fig. 3 dargestellt.
- Anschließend wird der Rest des Systems gereinigt, indem man das Luftventil C schließt, das Ventil B wieder öffnet, die Entlüftung 12 schließt und das Luftventil D öffnet (vergleiche Fig. 4).
Claims (7)
1. Verfahren zum Abgeben eines flüssigen Detergensprodukts
bereitgestellt, umfassend die Schritte:
(i) Zulassen eines Dosierens eines vorbestimmten Wasservolumens
in einen Behälter (1) unter Verwendung eines
Durchflussmengenmessgeräts (3), einer Ventileinrichtung (A) und
wahlweise einer Wasserzufuhrpumpeneinrichtung;
(ii) Aktivieren einer Pumpeneinrichtung, so dass ein flüssiges
Detergensprodukt in den besagten Behälter abgegeben wird, bis
der Behälter ganz gefüllt ist, wobei der besagte Füllvorgang
von einem auf dem Behälter angeordneten Pegelsensor (9)
gesteuert wird;
(iii) Abgeben des Inhalts des Behälters.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Pumpeneinrichtung
eine von einer Mehrzahl von Pumpeneinrichtungen (4-7) zum
Pumpen von entsprechenden Detergensprodukten in den Behälter
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, weiter einschließend den
Schritt eines Öffnens der Ventileinrichtung A und, wahlweise,
Aktivieren der Wasserzufuhrpumpeneinrichtung, so dass man jedes
Mal, wenn ein flüssiges Produkt in den Behälter gepumpt und der
Inhalt des Behälters abgegeben worden ist, Wasser durch den
besagten Behälter fließen läßt, wodurch der Behälter mit Wasser
gespült wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, weiter einschließend den
Schritt einer Verwendung von Luft zum Spülen und Entleeren des
Behälters.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, bei dem ein
flüssiges Detergens mit hoher Viskosität verwendet wird, das im
Behälter mit Wasser verdünnt wird, bevor es in die
Waschmaschine zugeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, bei dem das
flüssige Detergensprodukt in eine Waschmaschine abgegeben wird.
7. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
vorangehenden Ansprüche, umfassend:
(a) einen Behälter (1), der mit einem Pegelsensor (9) versehen
und mit einer Auslassleitung (10) verbunden ist, die mit einem
Auslassventil (B) versehen ist;
(b) eine oder mehrere Pumpeneinrichtungen (4-7), die mit dem
besagten Behälter verbunden sind, wobei jede Pumpeneinrichtung
eine Einrichtung zum Pumpen eines entsprechenden
Detergensprodukts in den besagten Behälter aufweist;
(c) eine Einlassventileinrichtung (A) und ein
Durchflussmengenmessgerät (3), die auf einer mit dem besagten
Behälter verbundenen Wassereinlassleitung (2) angeordnet sind
und es gestatten, eine vorbestimmte Wassermenge genau zu
dosieren;
(d) Steuereinrichtungen, die mit der besagten einen oder den
besagten mehreren Pumpeneinrichtungen (4-7), dem besagten
Pegelsensor (9), den besagten Einlass- und
Auslassventileinrichtungen (A, B) und dem
Durchflussmengenmessgerät (3) verbunden sind, um spezielle
Pumpeneinrichtungen oder die Ventileinrichtungen A oder B zu
aktivieren oder zu deaktivieren.
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