-
Diese Erfindung umfaßt ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Erfassen einer Zielsubstanz und einer Probe.
-
Viele Zweige von Medizin, Chemie
und Biologie hängen
von einer Fähigkeit
ab, chemische, biochemische oder biologische Proben zu untersuchen,
oder Änderungen
in der chemischen Zusammensetzung solcher Proben zu bestimmen. Die
Diagnose von vielen Krankheiten beruht z. B. häufig auf der Fähigkeit,
das Vorhandensein von Antikörpern
im Blut zu erfassen.
-
Als ein anderes Beispiel wird unter
Verwendung der Fluoreszenzanalyse der Betrag von fluoreszierendem
Material bestimmt, der in einer Probe vorhanden ist, durch Messen
der Intensität
der Fluoreszenz, die von dem Material emittiert wird. Solche Fluoreszenztechniken
sind besonders nützlich
bei biochemischen Untersuchungen, die nach dem Vorhandensein von
Fluorophoren untersuchen.
-
Entsprechend bestehen viele unterschiedliche
Verfahren und Vorrichtungen zum Erfassen des Vorhandenseins oder
zum Messen des Betrags von Chemikalien in einer Massenprobe. Diese
Vorrichtungen sind weitläufig
verständlich
und wurden verbreitet verwendet. Beispiele dieser Vorrichtungen
sind in den Büchern Laser
Spectroscopy, Demtroder, W., Springer-Verlag, Berlin, 1982 und Fluorescence
and Phosphorescence, Rendell, D., John Wiley, Chichester, 1987 beschrieben.
-
Andere bekannte chemische Sensoren
umfassen eine optische Absorptionsspektroskopie. Diese Spektralanalysatoren
verwenden üblicherweise
eine von zwei Techniken: 1) Erfassen von Störungen zwischen mehreren Reflexionen
in Dünnfilmen,
wie in Internal Reflection Spectroscopy, Harrick, N.J., Wi ley, New
York, 1967 beschrieben ist; und 2) Gesamtinnenreflexions-Absorptionsspektroskopie
(TIR-Absorptionsspektroskopie) innerhalb eines Laserhohlraums, wie
in „Interacavity
adsorption spectroscopy of surface-active substances, adsorbed gases,
and aerosols", Godlevskii,
A.P., und Kopytin, Yu. D., J. Appl. Spect., 29, 1301 (1978) beschrieben
ist.
-
Harrick beschreibt die Verwendung
von konstruktiven Interferenzen in Dünnfilm-„Hohlräumen", um die Empfindlichkeit von optischer
Absorptionsspektroskopie zu erhöhen.
Licht wird in eine Dünnfilm
gekoppelt, wo es mehreren (Gesamtinnen-) Reflexionen unterzogen
wird. Wenn ein breiter Lichtstrahl verwendet wird, können mehrere
reflektierte Strahlen den direkt reflektierten Strahl konstruktiv
stören.
Harrick stellt jedoch heraus, daß viele Probleme bei dieser
Struktur bestehen: präzise
Einfallswinkel müssen
beibehalten werden, eine effektive Verbesserung wird durch die tatsächliche
Größe des Strahls
eingeschränkt
und eine kritische Anpassung von Oberflächenreflexionsvermögen ist
wesentlich für
eine optimale Verbesserung.
-
Neueste Arbeit hat gezeigt, daß die letztgenannte
Einschränkung
aufgehoben werden kann. Das U.S.-Patent Nr. 4,857,273 (Stewart,
15. August 1989, „Biosensors") stellt z. B. Verbesserungen
gegenüber dem
Harrick-System dar. Andere Probleme schränken jedoch die Empfindlichkeit
dieser Struktur so ein, daß sie
dieselbe praktisch nutzlos als einen hochempfindlichen Wandler für kleine
Erfassungsbereiche machen. Viele dieser Probleme stammen von der
Tatsache, daß der
Stewart-Sensor eine Form eines Resonanzwellenleiters verwendet und
somit eine lange Interaktionslänge
benötigt,
so daß Licht
häufig
genug innerhalb des Wellenleiters „aufprallt". Um die Vorrichtung kleiner zu machen,
müßte die
Interaktionslänge
gekürzt
werden. Dies würde
jedoch ebenfalls die Länge
reduzieren, über
die Licht aufprallen könnte,
und würde
verursachen, daß der
Sensor viel von dessen Empfindlichkeit verliert.
-
Godlevskii und Kopytin beschreiben
ein System, bei dem eine Gesamtreflexionszelle innerhalb eines Laserresonators
plaziert ist. Es wird dann die Laserausgangsleistung gemessen, wenn
Moleküle
an der TIR-Oberfläche
adsorbiert werden. Es wird angenommen, daß die Moleküle eine optische Absorption
bei oder in der Nähe
der Laserfrequenz aufweisen, was bedeutet, daß sie als ein zusätzlicher
Verlustmechanismus im Inneren eines Hohlraums wirken. Während sowohl
das Harrickals auch das Godlevskii-System „optische Hohlräume" verwenden, bietet
nur letzteres einen optischen Resonator, der stabil genug ist, um
viele der Probleme von Harrick zu lösen.
-
Andererseits beschränkt sich
das Godlevskii/Kopytin-System selbst auf eine Absorptionsspektroskopie
einfacher Moleküle.
Damit das Godlevskii/Kopytin-System ordnungsgemäß arbeiten kann, muß es daher genug
Moleküle
des. Analyten aufweisen, um eine erfaßbare Absorption zu liefern.
Dadurch ist die Empfindlichkeit des Godlevskii/Kopytin-Systems auf
die Erfassung von Oberflächenkonzentrationen
beschränkt,
die größer als
jene sind, bei denen das Feld im Inneren eines Hohlraums bedeutend
gestört
wird. Da dieses System darauf basiert, daß es ausreichend Absorptionsmoleküle des Analyten
aufweist, um das elektrische Feld an der TIR-Grenze zu stören, ist das System nicht in
der Lage, Konzentrationen oder Moleküle deutlich unter dieser Grenze
zu erfassen.
-
Gemäß einer anderen bekannten Technik
werden Spurenchemikalien unter Verwendung von Fluoreszenz erfaßt. Ein
Verfahren zum Erfassen von Biomolekülen unter Verwendung von Fluoreszenz
an einer TIR-Oberfläche
ist z. B. in dem Artikel „A
new immunoassay based on fluorescence excitation by internal reflection
spectro-scopy" von
Kronick, M.L., und Little, W.A., J. Immunological. Meth., 8, 235
(1975) beschrieben. Gemäß dieser
Technik ist ein Prisma im freien Raum befestigt, nicht innerhalb
eines Resonanzhohlraums. Aufgrund dieser Struktur wird Licht absichtlich „verworfen", d. h., dessen Energie
wird nicht verwendet, um weiter zur Fluoreszenz beizutragen, nachdem
dasselbe von der TIR-Oberfläche
reflektiert wurde. Dies bedeutet wiederum, daß das Kronick-System große und leistungsstarke
Lichtquellen erfordert, um ausreichend Fluoreszenzanregung für hohe Empfindlichkeit
zu erreichen.
-
Andere Erfassungs-Systeme und -Techniken,
die eine Fluoreszenzanregung verwenden, sind in den nachfolgenden
Referenzen beschrieben:
- 1) Sloper, A.N., Deacon,
J.K., und Flanagan, M.T., „A
planar indium phosphate monomode waveguide evanescent field immunosensor", Sensors and Actuators,
B1, 589 (1990), (beschreibt die Verwendung von Wellenleitern);
- 2) Choquette, S.J., Locascio-Brown, L., und Durst, R.A., „Planar
waveguide immunosensor with fluorescent liposome amplification", Anal. Chem., 64,
55 (1992), (verwendet ebenfalls Wellenleiter); und
- 3) Kooyman, R.P.H., de Bruijn, H.E., und Greve, J., „A fiber-optic
fluorescence immunosensor",
Proc. Soc. Photo-Opt. Instrum. Eng., 798, 290 (1987), (beschreibt
die Verwendung von optischen Fasern).
-
Wie bei dem Kronick-Verfahren, „Recyclen" diese drei Techniken
kein Licht innerhalb eines Hohlraums und sind somit auf ähnliche
Weise entweder auf unnötig
große
Lichtquellen oder reduzierte Empfindlichkeit beschränkt.
-
Laut Definition, je weniger von einem
Material ein Detektor benötigt,
um dasselbe zu erfassen, desto empfindlicher ist der Detektor. Folglich
ist es ein bestehendes Ziel, die Empfindlichkeit von Detektoren
zu erhöhen.
-
Die EP-0,478,137 offenbart eine Vorrichtung
zum Erfassen einer Zielsubstanz in einer Probe, die eine Lichtquelle aufweist;
ein optischer Resonator, der einen Resonanzhohlraum für Licht
umfaßt,
das durch die Lichtquelle erzeugt wird; ein Gesamtinnenreflexion-Bauglied
(TIR-Bauglied) als Teil des Resonanzhohlraums, das eine TIR-Oberfläche zum
Leiten von Licht in denselben und zum Reflektieren von Licht im
wesentlichen ohne Verlust umfaßt.
Die Vorrichtung umfaßt
einen optischen Sensor zum Erfassen einer Phasenverschiebung in
der Polarisierung des Lichts.
-
Die DE-A-3,718,908 offenbart eine
Dispersion einer Probe innerhalb eines optischen Resonators mit Erfassung
einer Substanz in einer Probe aufgrund der Absorbanz des Lichts
innerhalb des Hohlraums durch die Probe.
-
Es besteht ein gut erkennbarer Bedarf
nach Techniken, die schnell minimale Beträge (z. B. weniger als 105 Moleküle)
von Biomolekülen
erfassen können,
ohne entweder radioaktive Markierung oder chemische Verstärkung (wie
z. B. Polymerasekettenreaktion). Einzelne Moleküle wurden optisch unter Verwendung
von Verfahren erfaßt,
wie in Peck, K., Stryer, L., Glazer, A.N., und Mathies, R.A., „Single
molecule fluorescence detection: Autocorrelation criterion and experimental
realization with phycoerythrin",
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 86, 4087 (1989), und Soper, S.A., Brooks
Shera, E., Martin, J.C., Jett, J.H., Hahn, J.H., Nutter, H.L. und Keller,
R.A., „Single-molecule
detection of rhodamine 6G in ethanolic solutions using continuous
wave laser excitation",
Anal. Chem., 63, 432 (1991) beschrieben ist. Das Problem mit diesen
Verfahren ist jedoch, daß sie sehr
schwierig handelsüblich
herzustellen sind, da sie auch große Laser (mit begleitenden
großen
Leistungsversorgungen und in manchen Fällen Kühlsystemen) erfordern, um ein
ausreichend starkes elektrisches Feld zu erzeugen.
-
Abgesehen von der Frage der Empfindlichkeit
leiden viele bestehende Erfassungssysteme ebenfalls unter dem Problem,
daß sie
groß oder
schwierig elektronisch zu steuern sind. Dies bedeutet nicht nur,
daß sie weniger
zugänglich
für kleine
Labore sind, die weder den Raum noch das Geld haben, ein solches
zu kaufen und zu installieren, sondern ferner daß sie schwerer ordnungsgemäß zu verwenden
und zu steuern sind, wenn sie installiert sind.
-
Die vorliegende Erfindung schafft
eine verbesserte Erfassung einer Zielsubstanz in einer Probe.
-
Gemäß einem Aspekt der Erfindung
wird eine Vorrichtung zum Erfassen einer Zielsubstanz in einer Probe
geschaffen, wie in Anspruch 1 spezifiziert ist.
-
Gemäß einem anderen Aspekt der
Erfindung wird ein Verfahren zum Erfassen einer Zielsubstanz in einer
Probe geschaffen, wie in Anspruch 6 spezifiziert ist.
-
Vorzugsweise umfaßt das Verfahren für eine Halbleiterlichtquelle
den Schritt des optischen Frequenzverriegelns der Lichtquelle in
dem Hohlraum.
-
Die bevorzugten Ausführungsbeispiele
können
eine Oberflächenerfassung
(und nicht nur eine Mengenerfassung) liefern, die es möglich macht,
Probekonzentrationen von Molekülen
sogar weniger als jene zu erfassen, für die das Feld im Inneren des
Hohlraums gestört
ist. Es ist möglich,
das Erfassungssystem selbst stabil, kompakt, leicht zu kalibrieren
und leicht zu steuern zu machen.
-
Bevorzugte Ausführungsbeispiele schaffen Verfahren
und entsprechende Vorrichtungen zum Erfassen des Vorhandenseins
einer Zielsubstanz in einer Probe unter Verwendung von sowohl makroskopischen Eigenschaften
(wie z. B. Änderungen
im Brechungsindex des Analyten), und mikroskopische Eigenschaften (wie
z. B. das Vorhandensein eines Fluoreszenzindikators), mit einer
Empfindlichkeit, die zumindest in einer Größenordnung größer als
die Empfindlichkeit von Systemen liegt, wie jenen, die oben beschrieben
wurden.
-
Das Erfassungssystem umfaßt eine
Lichtquelle, wie z. B. einen Laser, und einen optischen Resonator, der
einen Resonanzhohlraum für
Licht aufweist, das durch die Lichtquelle erzeugt wird. Die Lichtquelle
kann entweder innerhalb des Hohlraums oder außerhalb des Hohlraums angeordnet
sein, wobei dieselbe in diesem Fall ein Gewinnmedium sein kann,
wie z. B. ein Halbleiterlaser oder eine Superlumineszenzdiode. Der
Detektor umfaßt
ferner zumindest ein Reflexions-Element oder -Bauglied. Das Reflexions-Element
oder -Bauglied, das eine passive Vorrichtung, wie z. B. ein Prisma,
ein Wellenleiter oder eine Faser sein kann, oder ein aktives Gewinnelement,
wie z. B. eine dotierte optische Faser, weist eine Gesamtinnenreflexions-Oberfläche (TIR-Oberfläche) auf
und ist selbst innerhalb des Hohlraums angeordnet. Die TIR-Oberfläche kann
alternativ durch ein separates Element gebildet sein, das aus dem
Reflexionselement entfernbar ist und optisch mit demselben gekoppelt
ist.
-
Licht aus der Lichtquelle wird in
das Reflexionselement geleitet und wird durch die TIR-Oberfläche reflektiert,
vorzugsweise an einem einzelnen Reflexionspunkt; eine Abklingendes-Feld-Region
wird dadurch an der TIR-Oberfläche
gebildet. Die Probe, die getestet werden soll, ist so positioniert,
daß sie
sich in die Abklingendes-Feld-Region erstreckt. Eine herkömmliche
Anordnung kann verwendet werden, um die Probe einzubringen, zu enthalten
und zu positionieren.
-
Der Detektor erfaßt vorbestimmte optische Änderungen,
die innerhalb der Abklingendes-Feld-Region entstehen, üblicherweise
nicht mehr als ungefähr
eine optische Wellenlänge
der Lichtquelle weg von der TIR-Oberfläche. Diese Änderungen können eine Anregung von Lichtfrequenzänderungen
(wie z. B. Fluoreszenz) innerhalb der Probe, Änderungen in dessen Brechungsindex
und Änderungen
in der Resonanzfrequenz des optischen Resonators umfassen. Diese Änderungen
werden dann erfaßt,
um den Betrag oder zumindest das Vorhandensein ei nes Analyten zu
erfassen, der an der TIR-Oberfläche
angeordnet ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen
ausschließlich
beispielhaft beschrieben, in denen:
-
1 schematisch
die Hauptkomponenten eines Ausführungsbeispiels
des Detektors mit einem optischen Stehwellenresonator und einer
einzelnen Gesamtinnenreflexionsoberfläche (TIR-Oberfläche) darstellt;
-
2a, 2b und 2c graphisch die Beziehung zwischen Betrag,
Phase und Eindringtiefe für
Licht darstellen, das auf eine TIR-Oberfläche einfällt;
-
3 schematisch
ein Ausführungsbeispiel
eines Detektors zeigt, der die Fluoreszenz von einem Fluoreszenzanalyten
erzeugt, der in einem abklingenden Feld angeordnet ist, wobei das
abklingende Feld durch eine TIR eines Strahls innerhalb eines Hohlraums
in einem Resonator erzeugt wird, gepumpt durch eine Lichtquelle,
die sich nicht innerhalb des Resonatorhohlraums selbst befindet;
-
4 eine
TIR-Oberfläche
darstellt, die an einem Reflexionselement erzeugt ist, das einen
optischen Gewinn aufweist;
-
5 schematisch
ein Ausführungsbeispiel
eines Detektors zeigt, ähnlich
zu dem, der in 3 gezeigt
ist, aber bei dem die Lichtquelle innerhalb des Resonatorhohlraums
angeordnet ist;
-
6 das
Prinzip hinter einem bevorzugten Verfahren zum Erfassen eines Analyten
darstellt; genauer gesagt ist 6 ein
Beispiel einer Skizze des Verhältnisses
der Intensität
von reflektiertem Licht zu der Einfallintensität von einer TIR-Oberfläche in einem
Detektor als eine Funktion der Erhöhung des Brechungsindex aufgrund
des Vorhandenseins eines Analyten;
-
7 graphisch
die Auswirkung auf die Empfindlichkeit des Detektors auf Änderungen
bei der Spiegelreflexion darstellt; genauer gesagt zeigt 7 das Verhältnis von übertragener
Lichtintensität
(Itrans) zur einfallenden Lichtintensität (Itrans) für
eine TIR-Oberfläche
als eine Funktion von Änderungen
bei dem Brechungsindex (Δn8) für
eine Familie von unterschiedlichen Spiegelreflexionskoeffizienten;
-
8 ein
Blockdiagramm eines bevorzugten Systems zum Bestimmen von Änderungen
der übertragenen
Lichtintensität
ist, um das Vorhandensein eines Analyten z. B. unter Verwendung
der Wirkung zu erfassen, die in 7 dargestellt
ist;
-
9 ein
Beispiel einer Skizze von Itrans/Iinc als eine Funktion von n ist, für unterschiedliche
Gewinnfaktoren innerhalb des Hohlraums bei dem bevorzugten Detektor;
und
-
10 ein
Beispiel einer Skizze einer Resonanzfrequenz (wm)
als eine Funktion von n8 für einen
optischen Resonator ist, der eine TIR-Oberfläche einlagert.
-
Es wird als angemessen betrachtet,
einen Teil der zugrundeliegenden Theorie zu erklären, bevor verschiedene Ausführungsbeispiele
beschrieben werden, die eine chemische Erfassung von mikroskopischen und
makroskopischen Eigenschaften einer Probe oder genauer gesagt einer
Zielsubstanz (chemisch) liefern, die innerhalb der Probe enthalten
ist. Beispiele von Zielsubstanzen, für die das vorbereitete Ver fahren
außerordentlich
gut zur Erfassung geeignet ist, umfassen Antikörper, Medikamente, Polynukleotide,
Zellmembranrezeptoren, Zuckerstoffe, Nukleinsäuren oder sogar synthetische
Moleküle;
die Zielsubstanz kann auch ein Gas sein.
-
Um die Vorteile des bevorzugten Ausführungsbeispiels
zu verstehen ist es hilfreich, zuerst die Struktur und die Funktion
eines optischen Resonators zu verstehen, sowie bestimmte Optikprinzipien.
Diese Konzepte werden daher kurz umrissen.
-
Wenn sich Licht durch ein Medium
bewegt, kann es vollständig
reflektiert werden, wenn es auf eine Schnittstelle mit einem anderen
Medium eines geringeren Brechungsindex trifft. Dieses Phänomen wird
Gesamtinnenreflexion (TIR = total internal reflection) genannt und
tritt bei Einfallswinkeln größer als
einem kritischen Winkel, θc, auf. Das elektromagnetische Feld breitet
sich dann nicht länger
in dem zweiten Medium aus sondern zerfällt exponential weg von der
Schnittstelle.
-
In seiner einfachsten Form besteht
ein optischer Resonator oder ein Hohlraum aus mehreren Spiegeloberflächen, die
so angeordnet sind, daß einfallendes
Licht gefangen wird und zurück
und vor zwischen den Spiegeln abprallt. Als ein Beispiel wird der
Fall betrachtet, in dem einer der Spiegel ein Prisma mit einer Fläche ist
(einer TIR-Oberfläche),
die den Lichtstrahl innerhalb des Resonatorhohlraums (den Strahl
innerhalb des Hohlraums = intracavity beam) vollständig reflektiert.
An dem Reflexionspunkt an der Prismaoberfläche wird eine abklingende Welle
mit einer charakteristischen Abnahmetiefe erzeugt, die typisch für eine optische Wellenlänge ist.
An der TIR-Oberfläche
wird das Licht auf die Oberfläche
beschränkt
und es interagiert nur mit Chemikalien innerhalb der Abnahmetiefe
der Oberfläche.
-
Wie auf dem Gebiet der Optik bekannt
ist, ist eine elektromagnetische Welle in einer bestimmten Richtung
abklingend, wenn sie eine konstante Phase in dieser Richtung beibehält, weist
aber eine sich exponential verringernde Amplitude auf. In dem Fall
von TIR, richtet Licht in der Form einer unendlichen ebenen Welle
ein sich exponential verringerndes, abklingendes elektromagnetisches
Feld über
eine unendliche ebene TIR-Oberflächengrenze
hinaus ein. Obwohl das elektrische Feld Geschwindigkeitskomponenten
in der Ebene der TIR-Grenze aufweist, besteht keine Geschwindigkeitskomponente
senkrecht zu der und über
diese Grenze hinaus. Anders ausgedrückt, für den idealisierten Fall, wird
nur ein potentieller Gradient über
eine TIR-Grenze hinaus eingerichtet; keine Energie wird tatsächlich über die
Grenze hinaus transportiert.
-
Bei praktischen Anwendungen natürlich ist
weder das einfallende elektromagnetische Feld noch die TIR-Oberfläche unendlich.
Für solche
endlichen Konfigurationen ist bekannt, daß ein Teil des Lichts innerhalb der
Grenze gebeugt wird, d. h., ein Teil der Energie fließt direkt über die
Grenze hinaus, „kurvt" zurück hin zu der
Grenze, tritt wieder in das Anfangsmedium ein und tritt dann eine
geringe Distanz entfernt von dessen Eintrittspunkt wieder aus; dies
ist als der Goos-Hänchen-Effekt
bekannt. Bei den meisten Vorrichtungen, die TIR-Oberflächen verwenden,
ist die Verschiebung vernachlässigbar.
Der große
elektromagnetische Potentialgradient über die Grenze hinaus verbleibt
jedoch.
-
1 ist
eine vereinfachte schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
des verwendeten optischen Stehwellenresonators. Bei dem vereinfachten
Ausführungsbeispiel,
das in 1 gezeigt ist,
wird angenommen, daß eine
Lichtquelle außerhalb
des Resonatorhohlraums angeordnet ist (Beispiele von anderen Systemen
sind nachfolgend dargestellt und erörtert). Wie 1 zeigt, umfaßt der einfache optische Resonator einen
Eingangsspiegel 20, einen Ausgangsspiegel 22 und
ein Reflexionselement 24, das eine TIR- Oberfläche 26 aufweist. Die
Spiegel 20, 22 können entweder flach oder gekrümmt sein
und werden unter Verwendung von herkömmlichen Kriterien ausgewählt, die
geeignet zum Erzeugen eines stabilen Hohlraumfeldes sein sollen, was
in der Technik bekannt ist. Geeignete, stabile Hohlraumfelder können ferner
unter Verwendung einer Konfiguration erzeugt werden, mit mehr als
zwei Spiegeln.
-
Licht wird durch eine herkömmliche
Lichtquelle 25 erzeugt, die vorzugsweise ein kohärentes Gewinnmedium
ist. Die Lichtquelle 25 kann entweder extern zu dem Resonatorhohlraum
sein, wie in 1 gezeigt ist,
oder kann innerhalb des Hohlraums eingelagert sein, wie nachfolgend
beschrieben und gezeigt ist. Für Ausführungsbeispiele,
die eine externe Lichtquelle verwenden, weist das Licht, das in
den Hohlraum eintritt, eine Einfallsintensität Iinc auf.
In diesem Fall kann die Lichtquelle ferner andere bekannte optische
Komponenten umfassen, die derselben ermöglichen, ein stabiles Hohlraumfeld
zu erzeugen. Bei allen Ausführungsbeispielen
ist die Intensität
des Zirkulationsfeldes direkt innerhalb des Eingangsspiegels 20 Icirc.
-
Ein Einfallswinkel ist als der Winkel θ zwischen
dem Lichteinfallsweg auf der TIR-Oberfläche und der Normalen (angezeigt
durch die gestrichelte Linie 28 senkrecht zu der Oberfläche 26)
zu der TIR-Oberfläche an
dem Einfallspunkt definiert. Ausschließlich der Einfachheit der Erklärung und
der Analyse halber ist die TIR-Oberfläche 26 als eine Ebene
gezeigt. Dies ist nicht notwendig. Die Definition von Einfallswinkeln
für nicht-planare
oder stückweise
planare Oberflächen
ist auf dem Gebiet der Optik bekannt. Es ist bekannt, daß chemische Änderungen
an der TIR-Oberfläche 26 die
optischen Eigenschaften des Resonators beeinflussen. Diese Eigenschaften,
die nachfolgend erklärt
werden, liegen zumindest einigen der Ausführungsbeispiele zugrunde und
bilden die Basis des bevorzugten Wandlers.
-
Um eine Grundlage zum Bestimmen der
Empfindlichkeit der verschiedenen Ausführungsbeispiele zu liefern,
die nachfolgend beschrieben werden, ist es nützlich, die Intensität der elektromagnetischen
Felder sowohl innerhalb als auch übertragen durch den Resonator
zu bestimmen. Ausschließlich
der Einfachheit halber berücksichtigt
die nachfolgende Analyse nur eine TIR-Oberfläche innerhalb des Resonatorhohlraums.
Fachleute auf dem Gebiet könnten
die Analyse jedoch ohne weiteres unter Verwendung von bekannten
mathematischen Techniken erweitern, um viele TIR-Oberfläche aufzunehmen.
Bei der Struktur, die in 1 gezeigt
ist, kann das Reflexionselement 24 z. B. ein Wellenleiter
oder eine Faser sein, wobei in diesem Fall mehrere TIR-Oberflächen vorliegen
können.
Die bevorzugten Erfassungssysteme weisen eine Anzahl von TIR-Oberflächen innerhalb
des Hohlraums auf.
-
1 ist
eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
mit einer einzelnen TIR-Oberfläche
innerhalb des Resonatorhohlraums. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das Reflexions-Element oder -Bauglied 24 als ein Prisma gezeigt,
so daß die
TIR-Oberfläche 26 eine
Fläche
des Prismas ist. Es wird darauf hingewiesen, daß wenn das Reflexionselement
als ein Prisma ausgewählt
ist, es nicht notwendig ist, daß dasselbe
ein rechtwinkliges Prisma ist. Ferner ist es nicht notwendig, daß die TIR-Oberfläche planar ist;
wie oben herausgestellt ist, kann die TIR-Oberfläche gekrümmt sein, (z. B. für bestimmte
optische Fasern) oder stückweise
planar sein oder beides.
-
Wie nachfolgend detaillierter erörtert wird,
ist ein Prisma nur ein Beispiel eines geeigneten TIR-Elements; andere
Beispiele sind Wellenleiter und Fasern. Zusätzlich dazu kann die TIR-Oberfläche 26 auf
einer optisch transparenten Substratoberfläche vorliegen, wie z. B. einem
Glasdia, einem optischen Film oder einem Wellenleiter, der optisch
mit dem TIR-Element auf herkömmliche
Weise gekoppelt ist, z. B. unter Verwendung eines komprimierbaren
optischen Polymers oder eines Indexanpassungsöls. Die Substratoberfläche kann von dem
TIR-Element entfernbar sein und kann sogar ein Einweggegenstand
sein. Wenn die Testprobe direkt an dem TIR-Element angebracht ist, wie z. B. das
Prisma, kann es notwendig sein, das Prisma vor dem Testen einer
anderen Substanz zu reinigen oder zu ersetzen, und die Ausrichtung
des Prismas muß dann überprüft und möglicherweise
neu angepaßt
werden. Ein Bereitstellen eines entfernbaren Substrats beseitigt
oder reduziert zumindest die Kosten und den Aufwand zumindest beträchtlich,
der beim Sicherstellen umfaßt
ist, daß das
Prisma sauber und ausgerichtet ist.
-
Um die Analyse weiter zu vereinfachen
sei angenommen, daß alle
elektromagnetischen Felder innerhalb des Resonator ebene Wellen
sind. Fachleute auf dem Gebiet der Optik werden wiederum ohne weiteres in
der Lage sein, die Analyse auf Ausführungsbeispiele der Erfindung
zu erweitern, für
die diese Annahme nicht gültig
ist. Der Leistungsreflexionskoeffizient, Ri,
des i-ten Spiegels (in dem allgemeinen Fall mit i Spiegeln) ist gegeben
durch Ri = ri
2 (für
das Zweispiegelausführungsbeispiel,
das in 1 gezeigt ist
gilt i = 1, 2). Es sei nun angenommen, daß das Reflexionselement 24 (bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Prisma) Niedrigverlust-Eintritts- und -Austritts-Flächen aufweist.
Der Reflexionskoeffizient des Prismas ist daher RP =
|rp|2, und wird
nur durch die TIR-Oberfläche 26 bestimmt.
-
Eine Probe 30, die analysiert
werden soll, ist direkt benachbart zu der TIR-Oberfläche 26 angeordnet. Wie
nachfolgend erklärt
wird, ist die Probe vorzugsweise innerhalb von ungefähr einer
Wellenlänge
der TIR-Oberfläche
angeordnet.
-
Die optischen Eigenschaften der Probe
30 an
der TIR-Oberfläche
26 werden
durch den Probenbrechungsindex n
s beschrieben.
Der Wert von r
p hängt von n
s ab,
von dem Brechungsindex des Prismas (oder eines anderen Reflexionselements),
n
p, und schließlich von dem Einfallswinkel, θ. Für TM oder
parallel polarisiertes Licht kann gezeigt werden (siehe z. B. Lorrain,
P. und Corson, D. Electromagnetic Fields and Waves, W.H. Freeman,
San Franzisko, 1970), daß:
wobei n = n
s/n
p. Für
sin θ > n (d. h. θ > θ
c,
TIR) , ist r
p komplex und das negative Vorzeichen
vor der Quadratwurzel trifft zu. Der Wert für r
p kann
nützlicher
in Zeigerschreibweise ausgedrückt
werden: r
p = r·e
10.
Wenn TIR auftritt, r = 1, weist das reflektierte Licht eine Phasenverschiebung ϕ auf
und R
p = 1.
2a und
2b zeigen r (θ) bzw. ϕ(θ) für eine Schnittstelle
zwischen geschmolzenem Silika (n
p = 1,457)
und Wasser (n
s = 1,33). Die Eindringtiefe
d(θ), ausgedrückt in Einheiten
der Wellenlänge, über die
die Intensität
des abklingenden Feldes abfällt
zu dessen Punkt 1/e, ist gegeben durch den Ausdruck d = λ/F(θ), wobei
F(θ) =
4πn
p(sin
2θ – n
2)
1/2, und λ ist die
Wellenlänge
des einfallenden Lichts.
2 zeigt eine
Skizze von 1/F(θ).
Die Eindringtiefe ist ungefähr eine
Wellenlänge
bei großen
Einfallswinkeln, während
sie bei dem kritischen Winkel unendlich ist (bei dieser Näherung).
-
Der Leistungsübertragungskoeffizient T
1 für
das i-te einer Serie von p Reflexionselementen ist gegeben durch
T
1 = 1 – R
i; i = 1, 2,..., p (in
1 ist nur eines gezeigt – das Prisma
24 – so daß p = 1).
Für eine gegebene
Lichtintensität,
I
inc, die auf dem Resonator einfällt, wird
die Intensität,
I
circ des Zirkulationsfeldes direkt innerhalb
des Eingangsspiegels
20 (
1)
durch folgendes Verhältnis
bestimmt
wobei α der Spannungsabsorptionskoeffizient
in dem Resonator ist, L die Hin-Rück-Weglänge ist und ω die Winkelfrequenz
des Lichts ist. (Siehe z. B. Siegman, A.E., Lasers, University Sciece
Books, Mill Valley, California, 1986.) Gleichung 2 gilt strikt nur
direkt innerhalb des Eingangsspiegels
20, aber für einen
Niedrigverlust-Stehwellenresonator,
wie z. B. den, der in
1 gezeigt
ist, ist die Durchschnittsintensität ungefähr 2·I
circ irgendwo
in dem Resonator ist.
-
Fortschreitend aus Gleichung 2 kann
leicht gezeigt werden, daß wenn
r
p
2 = 1 (d. h. eine
einfache Reflexion von einem Spiegel), dann ist I
circ auf
einem Maximum für
die Frequenzen ω = ω
m, die die Gleichung erfüllen:
-
Gleichung 3 definiert die Resonanzmodusfrequenzen, ωm, des Resonators. Diese Frequenzen sind voneinander
durch einen Wert 2πc/L
getrennt, der üblicherweise
als Modusbeabstandung bezeichnet wird.
-
Unter der Beobachtung, daß r
p
2 = r
2e
2jϕ und Einsetzen desselben für r
p in Gleichung 2 ergibt sich:
wobei Ω = ω
∞(2ϕc)/L.
-
Auf ähnliche Weise ist die Intensität, I
trans, des Lichts, das durch den Resonator übertragen
wird, gegeben durch das Verhältnis:
-
Wie 1 darstellt,
ist bei diesen Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die das Vorhandensein von Chemikalien basierend auf
Itrans oder einer anderen Eigenschaft des
Lichts erfassen, das aus dem Hohlraum auftritt, ein herkömmlicher
Detektor 29 sowie eine Umwandlungs- und Verarbeitungs-Schaltungsanordnung
eines begleitenden herkömmlichen
Signals (nicht gezeigt) benachbart zu dem Ausgangsspiegel 22 umfaßt. Für Ausführungsbeispiele,
die die Intensität
Itrans des übertragenen Lichts messen,
ist der Detektor 29 eine geeignete Intensitätsmeßvorrichtung.
Wie nachfolgend erörtert
wird, sind andere Typen von Detektoren umfaßt, wenn andere Eigenschaften
gemessen werden.
-
Die Auswirkung der Phasenverschiebung
? aufgrund von TIR soll die der Resonanzfrequenz ω
m des Resonators erhöhen, was wie folgt ausgedrückt werden
kann:
-
Wie 2b zeigt,
liegt eine Phasenverschiebung von π an dem Brewster-Winkel vor
(42,4°).
Ferner beginnt sich die Phase zu erhöhen sobald TIR auftritt. Die
Maximalphasenverschiebung ist 2π,
so daß sich
die Resonanzfrequenz um maximal zwei Modenbeabstandungen ändert. Es
wird darauf hingewiesen, daß diese Analyse
die sehr geringen Phasenverschiebungen nicht umfaßt, die
bei Reflexionen von echten Spiegeln auftreten können. Die Phasenverschiebungen,
die durch die Spiegel verursacht werden, sind viel weniger als π, sind allgemein
konstant und können
daher in allen praktischen Fällen
ignoriert werden.
-
Wie die Erörterung oben erklärt und wie
durch ein Experiment ausgeführt
wird, ist das abklingende Feld, das an dem Punkt von TIR erzeugt
wird, äußerst empfindlich
für die
optischen Eigenschaften der umliegenden chemischen Umgebung. Diese
Theorie wird angewendet, um einen Detektor zu liefern, der zumindest eine
Größenordnung
empfindlicher ist als herkömmliche
Systeme, und der dies ausschließlich
unter Verwendung von Oberflächenproben
(im Gegensatz zu Massenproben) durchführen kann.
-
In der gesamten Literatur wurden
viele unterschiedliche Strukturen (wie z. B. die von Harrick) als
optische Resonanzhohlräume
bezeichnet, ausschließlich
basierend auf der Tatsache, daß sie
eine konstruktive Interferenz von Lichtwellen verwenden. Eine konstruktive
Interferenz allein ist jedoch nicht ausreichend, um einen praktischen
optischen Wandler mit hoher Empfindlichkeit zu erzeugen.
-
Die Figuren zeigen lineare Resonatoren
ausschließlich
zum Zweck der Darstellung; sogar für nicht-lineare Resonatoren
(wie z. B. einen Ringresonator), ist das bevorzugte Verfahren das
gleiche: ein Analyt oder eine Probe, die analysiert werden soll,
wird innerhalb der Region des abklingenden Feldes einer TIR-Oberfläche plaziert,
was eine Oberfläche
eines Reflexionselements ist, das innerhalb des Hohlraums eines
optischen Resonators angeordnet ist.
-
Die Wahl des optischen Resonators,
der bei einer bestimmten Anwendung verwendet wird, ist eine Entwurfsoption
und hängt
von den Bedürfnissen
und Charakteristika dieser Anwendung ab. Bei vielen Anwendungen
können
komplexere Resonatoren, wie z. B. jene beschrieben durch Sirgman,
besser geeignet sein als der einfache Resonator, der in den Figuren
hierin schematisch gezeigt ist.
-
Beispiele von geeigneten Resonatoren
umfassen Fabry-Perot, „V"-förmig, Michaelson-Spiegel, Fox-Smith
und Sagnac. Der große
Vorteil dieser Strukturen ist, daß sie stabile und optische
Niedrigverlust-Modi erzeugen. Dies bedeutet, daß ein größerer Teil des verfügbaren Lichts
für Erfassungsanwendungen
verwendet werden kann. Ferner, während
die meisten nützlichen
Resonatoren Gauss-förmige
Strahlenprofile aufweisen, geht die oben verwendete Analyse von
ebenen Wellen aus. Wie oben erwähnt
wurde, wird diese Annahme jedoch nur der Klarheit und Einfachheit
halber gemacht und kann auf nicht-planare Ausführungsbeispiele ausgeweitet
werden. Anders ausgedrückt
sind die Ergebnisse, die unter Verwendung der Annahme von ebenen
Wellen erhalten werden, im wesentlichen dieselben wie für kompliziertere
Konfigurationen, aber die Analyse wird bedeutend vereinfacht.
-
Unter Verwendung eines Diodenlasers
als eine Lichtquelle könnte
ferner ein vollständig
integrierter Festkörperwandler
aufgebaut werden, der geeignet für
eine Verwendung bei den bevorzugten Ausführungsbeispielen ist. Die bevorzugten
Ausführungsbeispiele
können
ferner einen Resonator einlagern, der bei einer Wellenlänge gepumpt
wird und der eine andere Wellenlänge
innerhalb des Hohlraums erzeugt (siehe z. B. Kozlovsky, W.J. Nabors,
C.D. und Byer, R.L., „Efficient
second harmonic generation of diode-laser-pumped cw Nd: YAG laser
using monolithic MgO:LiNbO3 external resonant cavities. „IEEE J.
Quant. Elec., 24, 913 (1988)); dies würde die Verwendung einer Hochleistungsquelle
bei unterschiedlichen Wellenlängen
möglich
machen.
-
Es bestehen viele Reflexionselemente
mit geeigneten TIR-Oberflächen, die
innerhalb eines solchen optischen Resonators eingelagert werden
könnten.
Beispiele umfassen: 1) Prismen (z. B. ein Dove-Prisma): 2) Fasern,
entweder mit optischem Gewinn (wie z. B. Faserlaser) oder ohne;
und 3) Wellenleiter.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung zur Erfassung von mikroskopischen und makroskopischen
chemischen Probeneigenschaften
-
Unterschiedliche Konfigurationen
des Detektors können
für unterschiedliche
Typen der Oberflächenchemikalienerfassung
verwendet werden, teilweise abhängig
von den Eigenschaften des optischen Resonators, der in dem System
verwendet wird. Genauer gesagt kann das bevorzugte Verfahren bei
Detektorausführungsbeispielen
verwendet werden, die die Interaktion von Licht in dem Resonator
mit mikroskopischen und makroskopischen Eigenschaften des Analyten
erfassen. Mikroskopische Eigenschafen der Proben, die analysiert
werden sollen, umfassen Interaktionen von Licht mit einzelnen Atomen
oder Molekülen,
wie z. B. Fluoreszenz. Makroskopische Eigenschaften umfassen Interaktionen
von Licht mit einer Gesamtheit von Atomen oder Molekülen, wie
z. B. dem Brechungsindex des Analyten.
-
Die Empfindlichkeit einer Umwandlungstechnik
basierend auf mikroskopischen Eigenschaften ist viel größer als
die basierend auf makroskopischen Eigenschaften, einfach weil eine
große
Anzahl von Partikeln benötigt
wird, um ein makroskopisches Phänomen
zu erzeugen. Anders ausgedrückt,
ist ein Erfassungsverfahren nicht in der Lage, nur ein paar Moleküle zu erfassen,
wenn es viele Moleküle
benötigt,
nur um ein Ergebnis zu erzeugen. In beiden Fällen wird die Empfindlichkeit
der Erfindung jedoch verbessert, wenn ein geeignetes Etiketten-Molekül oder ein
-komplex, wie z. B. Fluorophor, an den Analyten angewendet wird.
-
Intensitätsabhängige Abklingerfassung
(mikroskopische Erfassungseigenschaften)
-
Für
optikbasierte Umwandlungsverfahren von mikroskopischen Eigenschaften
hängt das
Signal, z. B. Fluoreszenz, von der Intensität des elektromagnetischen Feldes
ab. Die Empfindlichkeit ist häufig
durch die Rauschäquivalenzleistung
des Detektors eingeschränkt.
Eine Erhöhung
der Intensität
reduziert den Betrag des Analyten, der notwendig ist, um das Rauschäquivalenzsignal
zu erzeugen, wodurch die Empfindlichkeit erhöht wird. Einfacher ausgedrückt, je
mehr Leistung das System zur Verfügung hat, desto weniger von
dem Analyten benötigt
es, um denselben zu erfassen. Dies bleibt so, wenn sich die Leistung
erhöht,
bis Sättigungs- oder
Abschnür-Effekte
beginnen, eine Rolle zu spielen.
-
Eine Möglichkeit, die Leistung zu
erhöhen,
ist eine intensivere Lichtquelle zu verwenden, aber dies erhöht den elektrischen
Leistungsverbrauch und die physische Größe des Detektors. Diese Erfindung
verwendet jedoch die Eigenschaft, daß die Intensität des elektromagnetischen
Feldes innerhalb des Hohlraums eines optischen Resonators häufig viele
Größenordnungen
größer ist
als die Einfallsintensität.
Diese Erhöhung
der Intensität
kann durch Bewerten von Gleichung 2 demonstriert werden, angenommen
keine Verluste innerhalb des Hohlraums (α = 0), Gleiche Spiegelreflexionsvermögen, R =
R1 = R2, θ > θi (d.
h. TIR) , und daß die
Einfallslichtfrequenz auf eine Hohlraumresonanz abgestimmt ist.
Für diese
Umstände
wird Gleichung 2 reduziert auf Icirc/Iinc = 1/ (1 – R).
-
Es sind ohne weiteres Spiegel erhältlich,
die so geringe Verluste aufweisen wie 20 ppm (R = 0,99998), was
zu einem theoretischen Verstärkungsfaktor
innerhalb des Hohlraums von Icirc/Iinc = 1/1 – R) = 50.000 führt. Obwohl
andere Verluste innerhalb des Hohlraums diese Zahl reduzieren, können ohne
weiteres Experimentverstärkungsfaktoren
größer als
103 unter Verwendung der Erfindung und handelsüblich erhältlicher
Spiegel erreicht werden.
-
3 stellt
schematisch ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar, das eine externe Lichtquelle verwendet. Merkmale
dieses Ausführungsbeispiels,
die funktional gesehen gleich zu jenen sind, die in 1 beschrieben sind, weisen in 3 dieselben Bezugszeichen
auf, die sie in 1 aufweisen.
Die Quelle 25 ist an der Resonanzfrequenz des Hohlraums
unter Verwendung von Techniken frequenzverriegelt, die in der Technik bekannt
sind.
-
Da der Detektor innerhalb einer Lichtquelle
arbeiten kann und dies vorzugsweise tut, die außerhalb aber frequenzverriegelt
an dem Hohlraum ist, kann die Lichtquelle ein Halbleiter sein, wie
z. B. ein Diodenlaser oder eine Superlumineszenzdiode. Dies ergibt
einen bedeutenden Vorteil gegenüber
herkömmlichen
Systemen, wie z. B. dem, das durch Godlevskii/Kopytin beschrieben
ist, bei dem das Lasergewinnmedium innerhalb des optischen Resonators
vorliegt. Diodenlaser und andere Halbleiter-Lichterzeugungsvorrichtungen
sind Miniaturvorrichtungen, die üblicherweise
10 bis 100 mal weniger Strom benötigen
als interne Gewinnmedien, und die wenn sie mit einem externen optischen
Resonanzhohlraum gekoppelt sind mit derselben oder einer sogar noch
höheren
Leistung innerhalb des Hohlraums betrieben werden können. Systeme
mit einem internen Gewinnmedium, wie z. B. Godlevskii/Kopytin, können keine
solchen kompakten Halbleitervorrichtungen als ihre Lichtquelle verwenden,
da diese Vorrichtungen üblicherweise
dem starken Feld nicht standhalten können, das innerhalb des Hohlraums
erzeugt wird. Systeme wie das von Godlevskii/Kopytin sind somit
insofern eingeschränkt,
daß sie
keine Möglichkeit
liefern, Diodenlaser zu verwenden und eine hohe Empfindlichkeit
durch eine große
Leistung innerhalb des Hohlraums beibehalten. Halbleiterlichtquellen,
wie z. B. Diodenlaser, ermöglichen
ferner, daß kleine
optische Hohlräume
verwendet werden. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, daß die Größe des Erfassungssystems
insgesamt reduziert werden kann.
-
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wird ein Prisma als das Reflexionselement 24 verwendet. Das
Prisma 24 weist eine TIR-Fläche oder -Oberfläche 26 auf,
an der ein Erfassen ausgeführt
wird, und deren Eingangs- und Ausgangs- Flächen
sind vorzugsweise im Winkel von Brewster angeordnet, um einen Verlust zu
minimieren. Wie oben erörtert
wurde, können
andere Bauglieder oder Elemente anstatt eines Prismas verwendet
werden, um die TIR-Oberfläche
zu liefern. Der Zweiwege-Lichtweg innerhalb des Hohlraums ist durch die
Linie 27 angezeigt, die Zweiwegepfeile zeigt. Der Analyt 30 ist
auf herkömmliche
Weise an der TIR-Oberfläche 26 befestigt,
so daß er
innerhalb der Region des abklingenden Feldes des Lichtes vorliegt,
das durch die TIR-Oberfläche 26 reflektiert
wird. Geeignete Befestigungsverfahren umfassen eine direkte, erneuerbare oder
nicht-erneuerbare chemische Anbringung und andere erneuerbare Verfahren,
wie z. B. das Verwenden von magnetischen Partikeln, die gegen die
Oberfläche
durch ein Magnetfeld gehalten werden.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel, das in 3 gezeigt ist, bildet der
Spiegel 20 weiterhin einen Eingangsspiegel, da das Licht
von der Quelle 25 durch denselben in den Resonanzhohlraum
geleitet wird, aber das Licht nicht mehr durch den Spiegel 22 übertragen
wird. Bei anderen Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die nachfolgend beschrieben werden, ist die Lichtquelle 25 zwischen
den Spiegeln 20, 22 in dem optischen Weg umfaßt. Abhängig von
dem Ausführungsbeispiel übertragen
keiner, einer oder beide der Spiegel 20, 22 teilweise oder
sind teilweise oder vollständig
reflektierend.
-
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird angenommen,
daß der
Analyt entweder natürlich
im Vorhandensein einer elektromagnetischen Anregung fluoresziert,
oder daß derselbe
mit einer Fluoreszenzmarkierung versehen ist, wie z. B. Fluorophor.
Wie oben erwähnt
wurde, ist die abklingende Intensität Icirc viele
Größenordnungen
größer als
die einfallende Intensität
Iinc. Dadurch ist der Grad von elektromagnetischer
Erregung innerhalb der Abklingendes-Feld-Region an der TIR-Oberfläche ebenfalls
viele Größenordnungen
größer als
der Grad der Erregung, der aus dem einfallenden Licht erhalten werden
kann. Das abklingende Feld verursacht daher entweder eine erfaßbare Fluoreszenz
in viel kleineren Beträgen
des Analyten als durch herkömmliche Systeme
benötigt
werden, oder ist in der Lage, eine äquivalente erfaßbare Fluoreszenz
unter Verwendung von weniger optischer Quelleistung zu verursachen.
-
Eine Fluoreszenz von dem Analyten 30 wird
in 3 durch drei nach
außen
strahlende Pfeile angezeigt und durch einen herkömmlichen Fluoreszenzdetektor 34 erfaßt. Der
Fluoreszenzdetektor 34 kann eine bekannte Vorrichtung sein,
die ein elektrisches Ausgangssignal erzeugt, das der Lichtintensität von der
Fluoreszenz entspricht, die dessen Erfassungs-Oberfläche oder
-Element trifft. Der Fluoreszenzdetektor 34 ist vorzugsweise
mit einem Prozessor 36 verbunden, der bekannte Verfahren
anwendet, um die Signale von dem Detektor 34 in eine Form
umzuwandeln, die für
eine Übertragung
zu einem anderen System und/oder für eine Anzeige auf einer herkömmlichen
Anzeigevorrichtung 38 geeignet ist.
-
Fluoreszenz ist eine nicht-kohärente, lineare
Frequenzumwandlung von Licht. Es kann gezeigt werden, daß die Intensität der Fluoreszenz
direkt proportional zu dem Betrag der Probe ist, die innerhalb von
ungefähr
einer optischen Wellenlänge
der TIR-Oberfläche 26 vorliegt.
Andere Typen einer Lichterzeugung innerhalb der Probe, wie z. B.
eine nichtlineare und eine kohärente
Lichterzeugung, können
ebenfalls erfaßt
werden, wobei in diesem Fall geeignete herkömmliche Lichtdetektoren weiterhin
als der Detektor 34 verwendet werden können. Der Schlüsselvorteil
des bevorzugten Verfahrens unabhängig
von dem Typ des Lichts, das innerhalb der Probe erzeugt wird, ist
dessen hocheffiziente Verwendung von verfügbarer Laserenergie, was die
minimal erfaßbare
Oberflächenkonzentration
um Größenordnungen
reduziert.
-
4 stellt
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar, das den Verbesserungsfaktor des Resonators durch
Einschließen
eines Reflexionselements erhöht,
das ferner einen opti schen Gewinn (α < 0) aufweist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist der Resonator einen Faserlaser 44 als ein Gewinnmedium
auf (der Klarheit halber ist nur ein Abschnitt der Faser dieser
anderweitig bekannten Vorrichtung dargestellt), in dem eine TIR-Oberfläche 46 erzeugt
wird, durch Entfernen eines Abschnitts einer Umhüllung 48, die üblicherweise
die tatsächliche
optische Faser 50 umgibt. Die Lichtquelle, Spiegel und
Erfassungs- und Verarbeitungs-Schaltungsanordnung
sind der Einfachheit halber nicht gezeigt; diese Elemente können dieselben
sein – physisch und/oder
funktional – wie
jene, die oben für
das Ausführungsbeispiel
beschrieben sind, das in 3 gezeigt
ist.
-
Da ein Faserlaser üblicherweise
optischen Gewinn aufweist, ist das abklingende Feld in der nicht-umhüllten Region,
die die TIR-Oberfläche
bildet, sehr groß.
Ein Erfassen der Fluoreszenz (bei Anwendungen, die Fluoreszenzanalyten
verwenden) wird üblicherweise
unter Verwendung einer Erfassungs- und Verarbeitungs-Schaltungsanordnung
ausgeführt,
wie für 3 gezeigt und beschrieben
wurde, wobei der Analyt 30 benachbart zu dem „Fenster" in der Umhüllung befestigt
ist, d. h., benachbart zu der TIR-Oberfläche 46.
-
Es ist ferner möglich, die Quelle 25 innerhalb
des Resonanzhohlraums aus 3 zu
bewegen. 5 stellt ein
Ausführungsbeispiel
dar, bei dem dies durchgeführt
wurde. Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann die Lichtquelle unterschiedliche herkömmliche Optiken erfordern,
aber notwendige Änderungen
sind Fachleuten auf dem Gebiet bekannt. Eine geeignete Lichtquelle
für dieses
Ausführungsbeispiel
wäre eine
Heliumneonlaserröhre.
Heliumneonlaser sind handelsüblich
erhältlich
und weisen Zirkulationsleistungen höher als 100 W auf, sind jedoch
trotzdem relativ kompakt. Eine geeignete Laserröhre wird z. B. von Particle
Measurement Systems in Boulder, Colorado, USA hergestellt. Es können jedoch
auch andere Lasertypen verwendet werden. Ein Erfassen von Fluoreszenz
wird wie bei dem Ausführungsbeispiel
ausgeführt,
das in 3 gezeigt ist.
-
Bei den Ausführungsbeispielen, die in 3-5 gezeigt sind, wird die hohe Intensität des abklingenden Feldes
innerhalb des Hohlraums verwendet, um die Fluoreszenz von Molekülen in der
Nähe der
TIR-Oberfläche
zu erregen. Daß der
Detektor in der Lage ist, Spurenbeträge eines Analyten von einer
Oberflächenprobe zu
erfassen, liefert große
Vorteile an sich, und diese Vorteile werden oben erörtert. Ein
wiederum anderer Vorteil ist jedoch, da sogar Spurenbeträge des Fluoreszenzanalyten
erfaßt
werden können,
daß die
Fluoreszenz nicht als ein beträchtlicher
Verlustmechanismus für
den Resonator wirkt, und in jedem Fall weniger Verlust verursacht
als die Proben, die in Systemen erforderlich sind, wie z. B. dem
von Godlevskii.
-
Als ein Beispiel eines Verfahrens
zum Erfassen von fluoroskopischen Spurenanalyten wird eine biochemische
Untersuchung betrachtet, bei der ein tatsächlich positives Ergebnis zu
dem Vorhandensein von Fluorophor in dem abklingenden Feld führt. Wenn
ein Farbmittel mit einer (hohen) Molabsoroptionskonstante von 200.000
M–1cm–1 (wie
z. B. CY5) verwendet wird, dann ist die Oberflächenkonzentration, die äquivalent
zu einem Streuverlust von 300 ppm ist, ungefähr 0,5 pmole cm–2 (was
ungefähr
6 × 109 Partikel/mm2 entspricht). Dieser
Streuverlust ist ausreichend, um die Zirkulationsintensität eines
praktischen Resonators um 50% zu reduzieren. Diese Farbmittelkonzentration
ist nahe an dem theoretischen Maximum, das kovalent an eine geeignete
Oberfläche
gebunden werden kann. Eine nicht verstärkte DNA-Erfassung verwendet
z. B. eine um bis zu drei Größenordnungen
niedrigere Konzentration. Es wird darauf hingewiesen, daß wenn die
Absorptionskonstante abnimmt, sich die Anzahldichte von Partikeln,
die notwendig ist, um das Feld innerhalb des Hohlraums zu stören, erhöht. Dies
bestimmt die Empfindlichkeitsgrenze von Techniken, wie z. B. der
von Godlevskii, die auf Absorption basieren.
-
Die Godlevskii/Kopytin-Vorrichtung
verwendet eine „verhinderte" Gesamtinnenreflexion
(FTIR = frustrated total internal reflection), was bedeutet, daß sie absichtlich
Licht aus dem Laserhohlraum läßt. Es muß ein Verlustmechanismus
erzeugt werden, da dieses Erfassungsverfahren auf dem Erfassen eines
Verlusts basiert. Da die Vorrichtung von Godlevskii absichtlich
einen Verlust einbringt, muß Licht
so oft wie möglich
gegen unterschiedliche Punkte auf der TIR-Oberfläche „aufprallen"; jeder Aufprall
wirkt als ein Erfassungspunkt. Dies ist notwendig, damit so viel
Licht wie möglich
an der TIR-Grenze vorbei und absorbiert werden kann, und dadurch
um einen erfaßbaren
Verlust zu erzeugen. Es sind mehrere Aufpralle erforderlich für jeden
Analyten, der erfaßt
werden soll.
-
Bei Vorrichtungen, wie z. B. der
von Godlevskii, ist eine Reduzierung der Intensität aufgrund
von Absorption daher nicht nur akzeptabel, es ist ferner notwendig,
damit das System ordnungsgemäß arbeiten
kann. Da die Godlevskii-Vorrichtung
auf dem Erfassen von Absorptionsverlusten basiert, muß genug
von dem Material vorhanden sein, wie z. B. dem Farbmittel, um genug
Energie zu absorbieren, um das Feld innerhalb des Hohlraums zu stören. Wenn
man versuchen würde,
den Betrag des Farbmittels auf unterhalb den Punkt zu reduzieren,
an dem das Feld gestört
wird, dann wäre
der Absorptionsverlust so klein, daß er durch das Godlevskii-System nicht erfaßbar wäre. Ferner
ist das Godlevskii-System
spezifisch für
eine Erfassung von Gasen oder Aerosolpartikeln entworfen und nicht
für Flüssigkeiten
oder biologische Materialien. Aus Gründen der Struktur und des Verfahrens
ist das Godlevskii-System daher nicht geeignet für eine Verwendung z. B. bei
der nicht verstärkten
DNA-Erfassung.
-
Im Gegensatz dazu erfaßt das bevorzugte
Ausführungsbeispiel
Konzentrationen weit unter (in den meisten Fällen mehrere Größenordnungen
unter) dem Punkt, an dem das Feld gestört wird, und macht eine nicht
verstärkte
DNA-Erfassung mög lich.
Im Gegensatz zu Systemen, wie dem von Godlevskii/Kopytin, ist die Gesamtinnenreflexion
nicht verhindert, da kein Vertrauen auf einen Absorptionsverlust
zum Erfassen von Fluoreszenz vorliegt. Ferner, da ein Verlust tatsächlich minimiert
werden kann, wird nur ein Aufprall auf der TIR-Oberfläche für eine empfindliche
Fluoreszenzerfassung oder für
die anderen optischen Charakteristika benötigt, die nachfolgend beschrieben
werden, die erfaßt
werden und eine Anzeige des Vorhandenseins und des Betrags der Zielsubstanz
liefern, die innerhalb der Probe an der TIR-Oberfläche enthalten ist. Anders ausgedrückt muß Licht
nur an der TIR-Oberfläche
an einem Punkt reflektiert werden (der kleinen Region, die in der Größe dem Querschnitt
des Lichtstrahls entspricht).
-
Fluoreszenz ist nur eine einer Klasse
von optischen Sondentechniken, die auf Lichtintensität und Änderungen
oder Umwandlungen der Lichtfrequenz basieren und die die beschriebenen
Ausführungsbeispiele verwenden
kann. Andere Beispiele eines linearen Phänomens umfassen die Raman-Streuung
oder die oberflächenverbesserte
Raman-Streuung, die weit verbreitete Oberflächenerfassungstechniken darstellen.
Andere nicht-lineare Techniken in dieser Klasse könnten ebenfalls
vorteilhaft verwendet werden. Diese umfassen eine Erzeugung einer
zweiten Harmonischen und eine simulierte Raman-Streuung. Nicht-lineare optische Effekte hängen von
dem Quadrat oder dem Würfel
der Lichtintensität
ab und würden
daher sogar noch mehr als Fluoreszenz von der Erhöhung der
Intensität
innerhalb des Hohlraums profitieren, die bereitgestellt wird.
-
Wenn sie als ein Fluoreszenz-basierter
Detektor verwendet wird, wird die TIR-Oberfläche (außerhalb des Hohlraums) zuerst
mit Chemikalien oder anderen Substanzen vorbehandelt, von denen
bekannt ist, daß dieselben
das Material binden, nach dem man testen möchte. Typische Bindeagenten
umfassen Nukleinsäure, DNA
und Proteine. Eine Fluoreszenzmarkierung wird dann an die Substanz(en)
angewendet, die in der Test probe erfaßt werden sollen (die eine
bekannte chemische Struktur aufweisen), unter der Annahme, daß die Substanz
nicht natürlich
fluoresziert. Eine Vorbehandlung in dieser Form erzeugt einen Zielkomplex,
der die Zielsubstanz, die erfaßt
werden soll, die Fluoreszenzmarkierung und möglicherweise auch Bindeagenten
umfaßt.
In Fällen,
in denen eine Vorbehandlung nicht notwendig ist, z. B. wenn die
Zielsubstanz selbst fluoresziert, besteht der Zielkomplex nur aus
der Zielsubstanz. Eine Vorbehandlung einer Oberfläche und
eine Fluoreszenzmarkierung sind bekannte Techniken bei der Erfassungstechnik
und beliebige bekannte Verfahren können für diese Schritte verwendet
werden.
-
Die Probe wird dann auf bekannte
Weise in die vorbehandelte TIR-Oberfläche eingebracht. Wenn nichts
von dem fluoreszierend markierten Material, das erfaßt werden
soll, in der Probe vorhanden ist, wird nichts an die Bindeagenten
angebracht und es liegt keine Fluoreszenz an der TIR-Oberfläche vor.
Je mehr der Zielsubstanz vorhanden ist, desto mehr wird an den Bindeagenten
gebunden und desto größer ist
die Fluoreszenz. Der Fluoreszenzdetektor 34 erfaßt die Fluoreszenz
und erzeugt ein Ausgangssignal, das der Intensität der erfaßten Fluoreszenz entspricht,
die wiederum dem Betrag der Zielsubstanz entspricht, die in der
Probe enthalten und an der TIR-Erfassungsoberfläche gebunden ist.
-
Es wird darauf hingewiesen, daß es möglich ist,
eine Fluoreszenz zu erregen und zu erfassen, die sehr nahe an der
TIR-Oberfläche
erzeugt wird, sogar innerhalb der Dicke von einem Molekül des Bindeagenten
und einem Molekül
der Zielsubstanz. Natürlich
führt eine
dickere Schicht der Zielsubstanz zu sogar noch mehr Fluoreszenz,
aber da eine bedeutend erhöhte
Intensität
in dem abklingenden Feld verwendet wird, kann viel weniger von dem
Zielmaterial erfaßt
werden, als für
eine Erfassung unter Verwendung von verlustbasierten Systemen vorhanden
sein muß,
wie z. B. dem von Godlevskii/Kopytin.
-
Wie die Erörterung oben ergibt, bietet
der verwendete optische Resonator eine Erhöhung um mehrere Größenordnungen
bei der Empfindlichkeit für
eine intensitätsabhängige Erfassung
(wie z. B. Fluoreszenzerfassung) im Vergleich zu bekannten Verfahren
und Vorrichtungen. Er ist ferner kompakter und verwendet um Größenordnungen
weniger elektrische Leistung.
-
Ein Ändern des Einfallswinkels des
Lichts auf der TIR-Oberfläche innerhalb
des Hohlraums ändert
die 1/e-Verfallstiefe des abklingenden Feldes. Dies wiederum ändert die
Tiefe über
der TIR-Oberfläche
innerhalb der die Probe nach dem Vorhandensein der Zielsubstanz
sondiert wird. Es ist daher vorteilhaft, den Einfallswinkel für eine bestimmte
Anwendung der Erfindung zu optimieren. Die Auswahl des Optimierungsverfahrens hängt von
der Intensität
der verfügbaren
Fluoreszenz im Vergleich zu der Intensität des Hintergrundlichts ab. Die
Intensität
kann während
der Kalibrierung entweder mit demselben Detektor 34 gemessen
werden, der für die
tatsächliche
Erfassung verwendet wird, oder mit einem separaten, herkömmlichen
Detektor.
-
In dem einfachsten Fall ist die Fluoreszenz
viel größer als
das Hintergrundlicht. In diesem Fall wird der Einfallswinkel auf
einen Anfangswinkel gesetzt, und dann wird der Winkel verändert (z.
B. durch Drehen des Prismas), bis eine Maximalintensität erfaßt wird.
Der Einfallswinkel wird dann auf den Winkel eingestellt, für den die
Maximalintensität
erreicht wurde.
-
In dem häufigeren Fall jedoch, ist die
Intensität
der Fluoreszenz jedoch viel geringer als die Hintergrundintensität. In einem
solchen Fall kann ein herkömmliches
optisches Filter vor dem Detektor verwendet werden. Das Filter läßt die Fluoreszenz
passieren, blockiert das Hintergrundlicht jedoch stark. Der gefilterte Hintergrund
bildet einen Teil des Fluoreszenzsignals, so daß, um das gefilterte Fluoreszenzsignal
zu maximieren, während
die ungefilterte Fluoreszenz minimiert wird, ein Anfangswinkel ausgewählt werden kann,
die gefilterte und ungefilterte Intensität gemessen werden kann, dann
der Winkel geändert
werden kann und die Messung wiederholt werden kann, bis ein optimaler
Winkel erreicht wird. Experimente zeigen an, daß dieses Verfahren gut funktioniert,
sogar wenn der Hintergrund eine Million oder mehr mal intensiver
ist als die Fluoreszenz.
-
Wenn die gefilterte Hintergrundintensität so groß ist, daß dieselbe
nach dem Filtern immer noch eine sehr große Komponente ist, kann ein
Steuerungsabschnitt (ohne Fluorophor) an der TIR-Oberfläche verwendet
werden. In diesem Fall wird das Filter während der Messung vor Ort gelassen.
Eine Fluoreszenz von dem Kontrollabschnitt und von einem Abschnitt
mit Fluorophor wird als eine Funktion des Einfallswinkels gemessen.
Der optimale Winkel wird dann ausgewählt, um der Winkel zu sein,
mit dem die Differenz des Signals zwischen dem Steuerungsabschnitt
und dem Fluoreszenzabschnitt maximal ist. Dieses Kalibrierungsverfahren
erfordert eine TIR-Oberfläche mit
zwei Abschnitten, aber dies ist normalerweise kein bedeutender Nachteil,
da der Einfallswinkel nur einmal für eine gegebene Anwendung eingestellt
werden muß.
-
Erfassen von
makroskopischen Probeneigenschaften
-
Die bevorzugten Ausführungsbeispiele
sind ferner hocheffektiv beim Erfassen von makroskopischen Eigenschaften
der Probe, die auf Änderungen
des Reflexionsindex der Oberflächenprobe
oder auf Änderungen
der Resonanzfrequenz des optischen Resonators und nicht auf dem
Vorhandensein eines Fluoreszenzmaterials basieren. Beispiele solcher
Ausführungsbeispiele
folgen.
-
Brechungsindexerfassung
-
Wenn eine chemische Änderung
an der TIR-Oberfläche
erfolgt, ändert
sich der Brechungsindex ns der Probe ebenfalls.
Ein Beispiel dieses Phänomens
ist eine Untersuchung für
Antikörper:
ein Antigen ist an die TIR-Oberfläche gebunden und es wird die
Antikörperkonzentration
bestimmt, durch Messen der Änderung, Δns, in ns, wenn der
Antikörper
sich an das Antigen bindet. Was folgt sind mehrere Ausführungsbeispiele
zum Messen einer solchen Änderung
in ns unter Verwendung eines Resonators ähnlich zu
jenen, die in den 1 und 3-5 gezeigt
sind.
-
Gleichung 1 zeigt, daß Rp = 1 für
Einfallswinkel größer als
dem kritischen Winkel gilt. (Siehe auch 2a.) Für feste Einfallswinkel nahe
dem kritischen Winkel, fällt
der Wert von Rp plötzlich ab, wenn sich ns erhöht.
Anders ausgedrückt,
wenn der Einfallswinkel in der Nähe
(aber über)
des kritischen Winkels eingestellt wird, führen geringe Änderungen
bei ns zu großen relativen Änderungen
bei Rp. Alternativ dazu wird der plötzliche
Abfall von Rp verwendet, um eine Empfindlichkeitsschwelle
einzurichten.
-
6 ist
eine Skizze des Verhältnisses
R
p der reflektierten Intensität zur Einfallsintensität von einer TIR-Oberfläche zwischen
Wasser und geschmolzenem Silika, als eine Funktion der Erhöhung Δn
s bei dem Brechungsindex von Wasser aufgrund
des Vorhandenseins des Analyten. Bei dem hypothetischen herkömmlichen
System, das in
6 gezeigt
ist, ist die TIR-Oberfläche
nicht innerhalb eines Resonanzhohlraums; daher liegen keine Spiegel
vor. Der Einfallswinkel ist bei 70 Grad festgesetzt und die Empfindlichkeit
ist definiert als die
Erhöhung
des Brechungsindex, die notwendig ist, um das reflektierte Signal
um 50% zu verringern. (Andere Schwellenwerte können natürlich verwendet werden.) Der
Punkt, an dem R
p auf 50% von dessen Maximalwert
abgefallen ist, ist ebenfalls angezeigt.
-
Wie erwartet liegt unter einem bestimmten
Wert von Δns die Gesamtreflexion und Rp =
1. Wenn sich der Betrag des Analyten erhöht, erhöht sich Δns weiter,
bis bei ungefähr Δns =
0,037, die Reflexionsintensität (und
somit Rp) beginnt, schnell abzufallen. Nach
einer weiteren Änderung
bei Δns von ungefähr 0,01 ist Rp um 50%
abgefallen. Wie 6 zeigt,
wenn Δns ungefähr
0,1 überschreitet,
wird die Rp-Kurve flach und ein größerer Teil
des Analyten führt
zu keiner bedeutenden Änderung
von Rp. 6 zeigt
somit, daß,
wenn die TIR-Oberfläche
nicht innerhalb eines Resonanzhohlraums liegt und eine Empfindlichkeitsschwelle
von 50% verwendet wird, der Brechungsindex um ungefähr 0,01
geändert
werden muß,
bevor das System das Vorhandensein des Analyten erfaßt.
-
Im Gegensatz zu dem spiegellosen
Nichtresonanzsystem von 6 zeigt 7 eine Skizze des Verhältnisses
der Intensität
Itrans, die durch den Resonator übertragen
wird, zu der Einfallsintensität
Iinc als eine Funktion der Erhöhung von Δns bei dem Brechungsindex von Wasser aufgrund
des Vorhandenseins des Analyten, auch für eine TIR-Oberfläche zwischen
geschmolzenem Silika und Wasser. In diesem Fall wird die TIR-Oberfläche jedoch
innerhalb eines Resonators angeordnet; dieser allgemeine Aufbau
ist schematisch in 1 gezeigt.
Die Ergebnisse von 7 können mit
denen aus 6 verglichen
werden, um die Erhöhung der
Empfindlichkeit zu zeigen, die die Erfindung liefert.
-
In 7 wird
das Verhältnis
Itrans/Iinc für verschiedene
Spiegelreflexionskoeffizienten, R, bewertet, unter der Annahme,
daß beide
Spiegel identisch sind. (Diese Annahme ist nicht notwendig, sie
wird ausschließlich zu
Zwecken der Einfachheit und Klarheit der Erklärung gemacht.) Wie vorher ist
der Einfallswinkel der TIR-Oberfläche innerhalb des Hohlraums
auf 70 Grad festgelegt (andere Winkel können ebenfalls ausgewählt werden).
-
Die Intensität, die durch den Resonator übertragen
wird, wird als eine Funktion von n8 gemessen,
die unter Verwendung von Gleichung 5 berechnet werden kann.
-
Es wird darauf hingewiesen, daß für R = 0,995
gilt
= 1,8 × 10
–8.
Anders ausgedrückt,
sogar unter Verwendung von nur ohne weiteres erhältlichen Medienreflexionsvermögens-Spiegeln (R = 0,9995),
demonstriert das System eine theoretische Erhöhung der Empfindlichkeit von
mehr als fünf
Größenordnungen (0,01/1,8 × 10
–8 =
ungefähr
5,5 × 10
5) im Vergleich zu dem Nichtresonanzsystem,
dessen theoretische Ergebnisse in
6 skizziert
sind. Da Spiegel mit R = 0,99998 ohne weiteres auf dem Handelsmarkt
erhältlich
sind, kann diese Erhöhung
der Empfindlichkeit sogar noch größer gemacht werden und ist
eine bedeutende Verbesserung gegenüber der Auflösung von
z. B. bekannten Wellenleiter-Interferometern,
die im Bereich von nur 10
–7 liegen.
-
Wie
7 zeigt,
je höher
der R-Wert für
die ausgewählten
Spiegel ist, desto „steiler" ist der Abfall der I
trans/I
inc-Kurve, d. h. desto
schmaler ist das
-Band (der Betrag n
s muß sich
wiederum ausreichend ändern,
um eine Verringerung bei R
p von 50% zu verursachen).
Abhängig
von der Anwendung ist es jedoch nicht immer so, daß ein höheres R „besser" ist. Es sei z. B.
angenommen, daß die
Erfahrung zeigt, daß das
Vorhandensein eines bestimmten Analyten üblicherweise eine Änderung
bei n
s von ungefähr 3,0 × 10
–7 verursacht
(was einer Änderung
von drei ganzen angezeigten Einheiten auf der Δ
ns-Achse
in
7 entspricht). Es
sei ferner angenommen, daß eine „Alles-Oder-Nichts"-Anzeige des Vorhandenseins
des Analyten für
eine bestimmte Anwendung unerwünscht
ist.
-
Spiegel mit einem Reflexionsvermögen R =
0,999 wären
dann eine schlechte Wahl, da Itrans/Iinc von 1, 0 auf fast 0, 0 abfallen würde, sobald
ein Analyt vorhanden ist. Statt dessen wären Spiegel mit R = 0,990 oder sogar
0,980 oder etwas dazwischen eine bessere Wahl, durch Liefern einer
guten Empfindlichkeit gegenüber dem
Vorhandensein des Analyten, ohne zu empfindlich gegenüber Rauschen
zu sein. Für
eine gegebene Anwendung können
die angemessenen Spiegelreflexionsver mögen durch standardmäßige Experimentierverfahren
ausgewählt
werden.
-
In 7 ist
die Frequenz des Eingangslichts auf die Resonanzfrequenz des Resonators
abgestimmt, um Gleichung 6 zu erfüllen. Dies kann in der Praxis
einfach durch häufiges
Verriegeln der Lichtquelle an dem Resonator erreicht werden, wie
Fachleuten auf dem Gebiet bekannt ist.
-
Die dramatische Erhöhung der
Empfindlichkeit gegenüber
TIR außerhalb
des Hohlraums ist aus einem Vergleich von 6 und 7 offensichtlich
und liegt daran, daß das
gefangene Licht in dem Resonator denselben Punkt mehrere Male „abtastet". Je höher die
Spiegelreflexionsvermögen
sind, desto mehr Licht wird gefangen und somit desto größer ist
die Empfindlichkeit des Detektors. Für gleiche Spiegelreflexionskoeffizienten
R = R1 = R2 = 0,995
(was einfach erhältliche
und relativ kostengünstige
Spiegel darstellt), ist die übertragene
Intensität
empfindlich gegenüber
einer Änderung
des Brechungsindex von ungefähr
2 × 10–x.
-
8 ist
ein Blockdiagramm eines bevorzugten Systems zum Bestimmen von Änderungen
der übertragenen
Lichtintensität,
um das Vorhandensein eines Analyten z. B. unter Verwendung des Effekts
zu erfassen, der in 7 dargestellt
ist. Elemente ähnlich
zu jenen, die in anderen Figuren gezeigt sind, weisen dieselben
Bezugszeichen auf. Bei dem System, das in 8 gezeigt ist, ist ein herkömmlicher
Sensor 90 bereitgestellt, um die Lichtintensität Itrans zu messen, die durch den Spiegel 22 übertragen
wird. Wie vorher wird die Umwandlung des Signals von dem Sensor 90 in
eine Form, die zum Bestimmen von Itrans/Iinc geeignet ist, unter Verwendung einer
herkömmlichen
Umwandlungs- und Verarbeitungs-Schaltungsanordnung 94 ausgeführt, mit
Ergebnissen, die in einem zweckgemäßen Format auf einer Anzeige 96 angezeigt
werden.
-
Wenn Iinc nicht
aus den Eigenschaften der ausgewählten
Lichtquelle 25 bekannt ist, kann ein zusätzlicher
herkömmlicher
Sensor (nicht gezeigt) zum Messen von Iinc an
der Verarbeitungsschaltungsanordnung 94 angeschlossen und
zu dem System hinzugefügt
werden, das in 8 gezeigt
ist, entweder in der Quelle 25 oder zwischen der Quelle 25 und
dem Eingangsspiegel 20. Falls notwendig, wenn das System
z. B. unterschiedliche Spiegel für
unterschiedliche Anwendungen verwenden soll, können die Reflexionskoeffizient
en) für
die Spiegel 20, 22 in die Verarbeitungsschaltungsanordnung 94 auf
herkömmliche
Weise eingegeben werden.
-
Die Erfindung erhöht ferner die Empfindlichkeit
eines Resonators mit festen Spiegelreflexionskoeffizienten, wie
durch Untersuchen von dessen Empfindlichkeit als eine Funktion von
optischem Gewinn innerhalb des Hohlraums, α, ersichtlich ist.
9 ist eine Skizze des Verhältnisses
der Intensität
I
trans, übertragen
durch den Resonator, zu der Einfallsintensität I
inc als
eine Funktion der Erhöhung Δn
s bei dem Brechungsindex von Wasser aufgrund
des Vorhandenseins des Analyten, wiederum für eine TIR-Oberfläche zwischen
geschmolzenem Silika und Wasser, das innerhalb einem Resonator mit
einem Gewinnelement plaziert ist, wie in
5 gezeigt ist. Das Verhältnis wird
für verschiedene
Gewinne, α,
innerhalb des Hohlraums bewertet, unter der Annahme, daß beide
Spiegel identisch sind und R = 0,99 aufweisen. Der Einfallswinkel
der TIR-Oberfläche
innerhalb des Hohlraums ist wiederum bei 70 Grad festgelegt. Es
wird darauf hingewiesen, daß für α = –0,06
= 1,3 × 10
–8 gilt.
-
In 9 wird
darauf hingewiesen, daß Itrans nun größer ist als Iinc,
aufgrund der Verstärkung
(α < 0) innerhalb des
Resonators. Wie vorher sei angenommen, daß die Frequenz des Einfallslichts
die Gleichung 6 erfüllt.
Wie 9 zeigt, erhöht sich
die Empfindlichkeit des Resonators ebenfalls, wenn sich der Gewinn
erhöht.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
das in 5 dargestellt
ist, wird das Prinzip, das in 9 dargestellt
ist, durch Bereitstellen eines herkömmlichen Sensors 60, 62 vorzugsweise
für jeden
Spiegel 20, 22 angewendet, um die Lichtintensität Itrans1>Itrans2 zu messen, die aus den jeweiligen
Spiegeln leckt, und nicht die Fluoreszenz des Analyten. Aktuelle
Werte des optischen Gewinns α,
der Erfassungsschwelle (z. B. 50% Intensitätsverringerung) und des Reflexionsvermögens des
oder der Spiegel (sowie von Iinc, wenn vorher
bekannt) werden in die Verarbeitungsschaltungsanordnung 64 auf
eine herkömmliche
und zweckmäßige Weise
eingegeben.
-
Der Resonator könnte entweder in einem alleinstehenden
Modus (wie in 3 gezeigt
ist) oder als ein degenerativer Verstärker arbeiten (d. h. mit einem
hinzugefügten
Gewinnmedium, so daß α < 0). Ferner, durch Kombinieren
des Ausführungsbeispiels,
das in 5 dargestellt
ist, mit dem Fluoreszenzerfassungsausführungsbeispiel aus 3 (einfach durch Umfassen
des Fluoreszenzdetektors 34 und durch die begleitende Verarbeitungsschaltungsanordnung,
wie in 3 gezeigt ist),
könnte
ein einfaches kombiniertes Ausführungsbeispiel
die übertragene
Intensität
messen, wenn eine niedrige Empfindlichkeit erforderlich ist, und
die Fluoreszenz messen, wenn eine hohe Empfindlichkeit erforderlich
ist.
-
Wie zuvor wird die Umwandlung der
Signale aus den Sensoren, 60, 62 in eine Form, die zum Bestimmen
von Itrans/Iinc geeignet
ist, unter Verwendung einer herkömmlichen
Umwandlungs- und
Verarbeitungs-Schaltungsanordnung 69 durchgeführt, mit
den Ergebnissen, die in einem zweckmäßigen Format auf einer Anzeige 66 angezeigt
werden. Es ist ferner möglich,
keine Lichtübertragung
von beiden Enden des Systems zu messen, sondern nur durch einen
Spiegel (z . B. Itrans1 durch Spiegel 20);
im allgemeinen ist eine solche Konfiguration jedoch für Lichtquellen 25 innerhalb
eines Hohlraums nicht so ge nau wie die „doppelendige" Sensoranordnung,
die in 5 gezeigt ist.
-
5 zeigt
ein System, bei dem zwei Spiegel und zwei Sensoren und die Lichtquelle 25 innerhalb
des Resonanzhohlraums angeordnet sind. Das System kann jedoch ferner
mit der Lichtquelle außerhalb
des Resonanzwegs konfiguriert sein (siehe z. B. 8 unten), mit einem einzelnen Sensor
zum Erfassen des Lichts, das durch den Spiegel übertragen wird, an der anderen
Seite des Reflexionselements von der Lichtquelle.
-
Es werden nun wiederum
5,
7 und
8 betrachtet.
Das Verfahren, durch das kalibriert wird, und das Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das in
7 gezeigt
ist, sind wie folgt. Zuerst wird bestimmt, welche Empfindlichkeit
für die bestimmte Anwendung erwünscht ist,
und es werden Spiegel mit geeignetem Reflexionsvermögen ausgewählt (z.
B. basierend auf theoretischen oder experimentellen Daten, wie z.
B. denen, die in
7 gezeigt
sind).
-
Unter Verwendung einer neutralen
Probe an der TIR-Oberfläche (d.
h. einer Probe die die Moleküle nicht
enthält,
die erfaßt
werden sollen, und somit einen Brechungsindex ns kleiner
als den aufweist, den dieselbe aufweist, wenn sie diese Moleküle enthält), werden
nun einige oder alle der Reflexionselemente 24, der/die
Spiegel, die Lichtquelle und Zwischenreflexions- oder Reflexions-Elemente
(wenn in einer gegebenen Anwendung umfaßt) angepaßt, so daß der Einfallswinkel an der
TIR-Oberfläche 26 bei
oder etwas größer ist als
der kritische Winkel.
-
Es wird nun wiederum Bezug auf
7 genommen. Eine bevorzugte
Art und Weise zum Kalibrieren des Detektors ist das Anpassen des
Einfallswinkels, so daß das
System auf der TIR-„Ebene" vorliegt (wobei I
trans/I
inc = 1).
Es wird dann der Einfallswinkel verringert (hin zu dem kritischen
Winkel), bis erkannt wird (entweder durch visuelle Inspektion einer
Ausgabeanzeige oder durch eine automatische Einrichtung, wie z.
B. die Verarbeitungsschaltungsanordnung
64,
94)
, daß I
trans/I
inc gerade
beginnt, abzufallen. Der Winkel wird dann erhöht, bis I
trans/I
inc wieder bei einer vorbestimmten Anfangseinstellung
ist, die vorzugsweise bei oder etwas unter 1,0 liegt, z. B. ≥ 0,95, ≥ 0,99 oder
einem anderen ausgewählten
Anfangswert. An diesem Punkt ist das System so kalibriert, daß der Einfallswinkel
und die Brechungseigenschaften der Probe, die benachbart zu der TIR-Oberfläche angebracht
ist, derart sind, daß das
System bei oder in der Nähe
(z. B. innerhalb eines Bereichs von 0,1% bis 1,0%) des ausgewählten ungefähren Werts
von
ist.
-
Die tatsächliche Testprobe wird dann
benachbart zu der TIR-Oberfläche 26 innerhalb
dem abklingenden Feld des Lichts eingebracht. Wenn die Testprobe
genug von dem Analyten enthält,
wird der Wert von Itrans/Iinc,
der durch das System erfaßt
wird, unter die gewählte
Schwelle abfallen (z. B. 0,5) und das System wird über den
Prozessor 64, 94 und die Anzeige 66, 96 (falls
umfaßt)
anzeigen, daß der
Analyt in der Testprobe vorhanden ist.
-
Es ist nicht notwendig, eine Schwelle
festzulegen, und daß das
System ein Ergebnis vom Typ „Ja/Nein" ausgibt; statt dessen
kann dem Benutzer der tatsächlich
gemessene Wert von Itrans/Iinc oder
eine Näherung
dieses Werts angezeigt werden. In einem solchen „kontinuierlichen" oder „nicht-automatischen" Fall kann der Benutzer
dann selbst entscheiden, ob ausreichend Anzeige vorliegt, daß der Analyt
vorhanden ist.
-
Die Empfindlichkeit der oben vorgeschlagenen
Ausführungsbeispiele
kann mit theoretischen Grenzen von anderen Techniken basierend auf
der Brechungsindexänderung
verglichen werden. Zum Beispiel hat Lukosz, W. in „Prinziples
and sensitivities of integrated optical and surface plasmon sensors
for direct affinity sensing and immunosensing", Biosensors and Bioelectronics, 6,
215 (1991) gezeigt, daß interferometrische
Wellenleiter empfindlich für Änderungen von
ns von 1 × 10–6 sind,
und Liu, Y., Hering, P., und Scully, M.O., in „An integrated optical sensor
for measuring glucose concentration", Appl. Phys., B54, 18 (1992) haben
auf ähnliche Weise
eine Empfindlichkeit gegenüber Änderungen
bei n8 von 6 × 10–6 berichtet.
Wie 7 anzeigt, ist die
erreichbare Empfindlichkeit mehr als eine Größenordnung größer als
sogar die theoretischen Grenzen von solchen bekannten Vorrichtungen.
-
Resonanzfrequenzerfassung
-
Die Variable, die durch den obigen
Lösungsansatz
beeinträchtigt
wird, ist das Reflexionsvermögen
des Prismas, Rp. Ein Hinzufügen des
Analyten zu der TIR-Oberfläche
wird jedoch ferner die Resonanzfrequenz, ωm,
des optischen Resonators ändern
(siehe Gleichung 6). Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird diese Änderung
bestimmt und wird ferner als ein Maß des Betrags des Analyten
verwendet, der vorhanden ist: je größer die Änderung bei ωm, desto mehr Analyt ist wahrscheinlich vorhanden.
-
10 stellt
die Beziehung zwischen ωm und Δns für
eine TIR-Oberfläche
zwischen Wasser und geschmolzenem Silika dar, wo der Einfallswinkel θ des Strahls
innerhalb des Hohlraums an der TIR-Schnittstelle 70 Grad
beträgt.
Wenn sich Δns erhöht,
verringert sich ωm oder bleibt konstant, aber der kritische
Winkel für TIR
erhöht
sich bis bei Δns 0,4 der kritische Winkel gleich dem Einfallwinkel
ist, d. h. 70 Grad. über
diesen Punkt hinaus liegt kein TIR vor und somit keine Änderung
von ωm. Es wird darauf hingewiesen, daß die Steigung
der Kurve in der Nähe
von Δns ≈ 0,04
am größten ist.
-
8 stellt
ferner ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar, das direkt Änderungen
bei ωm mißt,
unter Verwendung eines herkömmlichen
Fabry-Perot-Abtastinterferometers (FPI) als Sensor 90.
Die Empfindlichkeit dieses Ausführungsbei spiels
hängt von
der Auflösung
oder Finesse, f, des FPI 90 ab, was eine bekannte Eigenschaft
gegeben durch f ≈ π/T ist, wobei
T die Leistungsübertragung
der FPI-Spiegel ist. Es können
relativ einfach Spiegel gekauft werden, die T so niedrig wie bei
20 ppm aufweisen; dies ergibt f ≈ 1,5 × 105. Für
einen 3 GHz freien Spektralbereich weist der FPI eine Auflösung von
20 kHz auf. Die Empfindlichkeit dieser Technik hängt ferner von δπm/δns ab ( der „Steigung" der Kurve in 10), die eine Funktion des Einfallswinkels, θ, auf die
TIR-Oberfläche
ist.
-
Numerische Berechungen haben gezeigt,
daß unter
Verwendung dieses Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Empfindlichkeit von
= 5 × 10
–6 für θ = 80° erreicht
werden kann, und daß
= 7 × 10
–7 aufgelöst werden
kann, wenn man näher
an dem anfänglich
kritischen Winkel von θ =
67° arbeitet.