DE69531001T2 - Fluoriertes urethan-oligomer enthaltende strahlungshärtbare zusammensetzung - Google Patents

Fluoriertes urethan-oligomer enthaltende strahlungshärtbare zusammensetzung Download PDF

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Description

  • Diese Erfindung betrifft strahlungshärtbare Oligomerzusammensetzungen, die als Beschichtungen für verschiedene Substrate geeignet sind.
  • Es gibt viele Anwendungen, die strahlungshärtbare Beschichtungszusammensetzungen erfordern, die optisch durchlässig sind und einem Eindringen oder einer Absorption von Wasser oder Chemikalien widerstehen. Beispielsweise sollten Barrierebeschichtungen und Beschichtungen für Lichtleitfasern diese Eigenschaften aufweisen. Ferner sollten Barrierebeschichtungen und Beschichtungen für Lichtleitfasern diese Eigenschaften über einen breiten Temperaturbereich beibehalten.
  • Fluor-enthaltende Polymere sind gegenüber einem Eindringen von Wasser und Chemikalien sehr beständig und daher zur Verwendung als Barrierebeschichtungen gut geeignet. Eine Patentanmeldung, die Fluorpolymerüberzüge für Lichtleitfasern beschreibt (AD-D014 140, Klinger et al.) wurde vom Amt des Leiters der Marineforschung, USA, am 12. Mai 1989 veröffentlicht. Diese cis-trans-Fluorpolyol-Polyacrylatbeschichtung wird darin als Fluorpolymer mit endlosem Netzwerk beschrieben. Als Folge davon haben die in der Anmeldung von Klinger et al. beschriebenen Fluorpolymere ein sehr hohes Molekulargewicht. Diese Fluorpolyol-Polyacrylatpolymere mit sehr hohem Molekulargewicht können dann, wenn sie in Beschichtungszusammensetzungen verwendet werden, nicht einfach auf Substrate aufgebracht werden.
  • Die US-PS 4,968,116 beschreibt Beschichtungszusammensetzungen für Lichtleitfasern, die ein fluoriertes Monoacrylat, ein polyfunktionelles vernetzendes Acrylat und einen Photoinitiator umfassen.
  • Die FR-A-2,453,871 beschreibt strahlungshärtbare Zusammensetzungen, die (i) ein Urethanacrylatoligomer mit mindestens einer Ether- oder Polyethergruppe mit mindestens einer daran gebundenen fluorierten organischen Gruppe, (ii) verdünnende Monomere und (iii) einen Photoinitiator umfassen.
  • Die JP-A-1,308,420 beschreibt Urethan(meth)acrylatrusammensetrungen für Lichtleitfasern, welche die Reaktionsprodukte von 1H,1H,6H,6H-Octafluorhexan-1,6-diol mit Polyisoyanaten und OH-enthaltenden (Meth)acrylaten enthalten.
  • Die US-PS 4,321,404 beschreibt strahlungshärtbare Zusammensetzungen zur Bereitstellung lösungsmittelbeständiger Beschichtungen, die polyfluorierte Acrylate und Methacrylate, polyethylenisch ungesättigte Vernetzungsmittel und ein filmbildendes organisches Polymer umfassen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft strahlungshärtbare Oligomerzusammensetzungen, die durch einen freien Radikalmechanismus oder einen kationischen Mechanismus härtbar sind.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen umfassen ein fluoriertes Urethanoligomer, mindestens ein verdünnendes Monomer und einen Photoinitiator. Das fluorierte Urethanoligomer ist das Reaktionsprodukt eines fluorierten Polyols, das fluoriertes Polymethylenoxid, Polyethylenoxid, Polypropylen- und Polytetramethylenoxid oder Copolymere davon, mit Ethylenoxid endverkappt, umfasst, eines Polyisocyanats und eines mit Isocyanat reaktiven Monomers, das eine ethylenische Ungesättigtheit enthält. Das mit Isocyanat reaktive Monomer ist ein (Meth)acrylat, Vinylether, Maleat oder Fumarat und das verdünnende Monomer ist ein fluoriertes Monomer.
  • Das fluorierte Urethanoligomer hat ein Molekulargewicht im Bereich von 700 bis 10000, vorzugsweise von 1000 bis 5000.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zum Aufbringen der vorstehend genannten Zusammensetzungen auf Substrate und Substrate, welche mit den vorstehend genannten Zusammensetzungen beschichtet sind.
  • 1 veranschaulicht die Wasserunempfindlichkeit der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung, wie es durch den Graph der Gewichtsänderung in Wasser gegen die Zeit veranschaulicht ist;
  • 2 veranschaulicht die Kohlenwasserstoffunempfindlichkeit der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung, wie es durch den Graph der Gewichtsänderung in Kohlenwasserstoff gegen die Zeit veranschaulicht ist; und
  • 3 veranschaulicht den Effekt der Temperatur auf den Modul der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung.
  • Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen geeigneten fluorierten Oligomere sind das Reaktionsprodukt eines fluorierten Polyols, eines Polyisocyanats und eines mit Isocyanat reaktiven Monomers, das eine ethylenische Ungesättigtheit enthält. Die resultierenden Oligomere haben Molekulargewichte, die im Bereich von 700 bis 10000, vorzugsweise von 1000 bis 5000 liegen. Sie sind auch im Wesentlichen frei von einer Isocyanat-Funktionalität. Diese fluorierten Oligomere werden zur Bildung der erfindungsgemäßen strahlungshärtbaren Zusammensetzungen mit einem Verdünnungsmittel und einem Photoinitiator kombiniert.
  • Die fluorierten Polyole, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mit einem Polyisocyanat umgesetzt und mit einer funktionellen Verbindung endverkappt werden, die eine ethylenische Ungesättigtheit enthält, umfassen fluoriertes Polymethylenoxid, Polyethylenoxid, Polypropylen- und Polytetramethylenoxid oder Copolymere davon, die mit Ethylenoxid endverkappt sind. Die bevorzugten fluorierten Polyole sind die Fomblin Z-Dol TX-Produktreihe, die von Ausimont USA Inc. vertrieben wird. Diese Polyole sind fluorierte Po-ly(ethylenoxid-methylenoxid)-Copolymere, die mit Ethylenoxid endverkappt sind.
  • Andere geeignete fluorierte Polyole umfassen Polyole wie z. B. L-12075, die von der 3M Corporation vertrieben werden, und die MPD-Polyolreihe, die von DuPont vertrieben wird.
  • Zur Bildung der endverkappten fluorierten Oligomere der vorliegenden Erfindung können viele verschiedene organische Polyisoyanate, allein oder im Gemisch, mit den fluorierten Polyolen und den ethylenisch ungesättigten, mit Isoyanat reaktiven Verbindungen umgesetzt werden. Diisocyanate sind die bevorzugten Polyisoyanate. Repräsentative Diisocyanate umfassen Isophorondiisocyanat (IPDI), Toluoldiisocyanat (TDI), Diphenylmethylendiisocyanat, Hexamethylendiisoyanat, Cyclohexylendiisocyanat, Methylendicyclohexandiisocyanat, 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat, m-Phenylendiisocyanat, 4-Chlor-,3-phenylendiisocyanat, 4,4'-Biphenylendiisocyanat, 1,5-Naphthylendiisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,10-Decamethylendiisocyanat, 1,4-Cyclohexylendiisocyanat und Polyalkoxid- und Polyesterglykoldiisocyanate wie z. B. Polytetramethylenetherglykol, das TDI als Endgruppe aufweist, bzw. Polyethylenadipat, das TDI als Endgruppe aufweist. Das bevorzugte Isocyanat ist IPDI.
  • Das fluorierte Polyol und das Polyisocyanat werden in einem Gewichtsverhältnis von 1,5 : 1 bis 7,5 : 1 des fluorierten Polyols zu dem Polyisocyanat kombiniert. Das fluorierte Polyol und das Polyisocyanat werden in Gegenwart eines Katalysators umgesetzt, um die Reaktion zu erleichtern. Für diesen Zweck sind Katalysatoren für die Urethan-Reaktion wie z. B. Dibutylzinndilaurat und dergleichen geeignet.
  • Die Vorpolymere mit Isocyanat-Endgruppen werden durch die Umsetzung mit einem mit Isocyanat reaktiven funktionellen Monomer endverkappt, das eine ethylenisch ungesättigte funktionelle Gruppe enthält. Die ethylenisch ungesättigten funktionellen Gruppen sind vorzugsweise Acrylate, Vinylether, Maleate, Fumarate oder andere entsprechende Verbindungen.
  • Geeignete Monomere, die zum Endverkappen der mit Isocyanat abgeschlossenen Vorpolymere mit den gewünschten funktionellen (Meth)acrylatgruppen geeignet sind, umfassen hydroxyfunktionelle Acrylate wie z. B. 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat und dergleichen.
  • Geeignete Monomere, die zum Endverkappen der mit Isocyanat abgeschlossenen Vorpolymere mit den gewünschten funktionellen Vinylethergruppen geeignet sind, umfassen 4-Hydroxybutylvinylether, Triethylenglykolmonovinylether und 1,4-Cyclohexandimethylolmonovinylether. Geeignete Monomere, die zum Endverkappen der Vorpolymere mit den gewünschten funktionellen Maleatgruppen geeignet sind, umfassen Maleinsäureanhydrid und hydroxyfunktionelle Maleate.
  • Vorzugsweise ist die mit Isocyanat reaktive Funktionalität in dem Monomer, das Acrylat, Maleat, Vinylether oder andere ethylenisch ungesättigte Gruppen enthält, in einer ausreichenden Menge vorhanden, um mit jeglicher restlicher Iscoyanatfunktionalität zu reagieren, die in dem Vorpolymer vorliegt, und um das Vorpolymer mit der gewünschten funktionellen Gruppe einer Endverkappung zu unterziehen. Der Begriff „Endverkappen" bedeutet, dass eine funktionelle Gruppe jedes der beiden Enden des Vorpolymers verkappt.
  • Das mit Isocyanat reaktive ethylenisch ungesättigte Monomer wird mit dem Reaktionsprodukt des fluorierten Polyols und dem Isocyanat umgesetzt. Die Reaktion findet vorzugsweise in Gegenwart eines Antioxidationsmittels wie z. B. butyliertem Hydroxytoluol (BHT) und dergleichen statt.
  • In der Umsetzung zwischen der Hydroxygruppe und der Isocyanatgruppe ist es bevorzugt, ein stöchiometrisch ausgewogenes Verhältnis zwischen der Hydroxy- und der Isocyanatfunktionalität einzusetzen und die Reaktanten bei einer erhöhten Reaktionstemperatur von mindestens etwa 40°C zu halten, bis die Isoyanatfunktionalität im Wesentlichen verbraucht ist. Dies zeigt auch, dass die Hydroxyfunktionalität entsprechend verbraucht ist. Das Molverhältnis des Polyether/Isocyanat-Reaktionsprodukts zu dem ethylenisch ungesättigten Monomer beträgt 0,5 : 1.
  • Das resultierende alkoxylierte fluorierte Oligomer umfasst vorzugsweise 30 Gew.-% bis 90 Gew.-% der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung und mehr bevorzugt 30 bis 80 Gew.-% der Beschichtungszusammensetzung.
  • Die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendeten fluorierten Oligomere haben eine Viskosität von 10 Pa·s (10000 Centipoise) bis 10000 Pa·s (10000000 Centipoise). Die fluorierten Oligomere werden mit einem verdünnenden Monomer kombiniert, um ihre Viskosität zu vermindern und um dafür zu sorgen, dass sie als Beschichtungen leichter aufgebracht werden können. Das verdünnende Monomer wirkt als Lösungsmittel zur Verminderung der Viskosität des fluorierten Oligomers durch die Bildung einer Lösung. Die verdünnenden Monomere werden fluoriert, um der Beschichtungszusammensetzung die optimalen Eigenschaften zu verleihen.
  • Repräsentative verdünnende Monomere umfassen die nachstehenden fluorierten Acrylatmonomere:
    2,2,3,3-Tetrafluorpropylacrylat, das von Polysciences Corporation, Warrington, Pennsylvania, USA und von PCR Corporation, Gainesville, Florida, USA, als Artikel Nr. 07578 in dem Polysciences-Katalog und als Artikel Nr. 12432-1 in dem PCR-Katalog erworben werden kann;
    1H,1H,5H-Octafluorpentylacrylat, das von Polysciences Corporation, Warrington, Pennsylvania, USA als Artikel Nr. 21044 in dem Polysciences-Katalog erworben werden kann;
    1H,1H,2H,2H-Heptadecafluordecylacrylat, das von Polysciences Corporation, Warrington, Pennsylvania, USA als Artikel Nr. 19227 in dem Polysciences-Katalog erworben werden kann;
    eine zyklische Zusammensetzung der Formel
    Figure 00060001
    die von Minnesota Mining and Manufacturing Company (3M), St. Paul, Minnesota, USA als Artikel Nr. L-11619 in dem 3M-Katalog erworben werden kann;
    eine Zusammensetzung der Formel
    Figure 00060002
    die von 3M Corporation als Artikel Nr. L-12043 in dem 3M-Katalog erworben werden kann;
    eine Zusammensetzung der Formel
    Figure 00060003
    die von 3M Corporation als Artikel Nr. L-9367 in dem 3M-Katalog erworben werden kann; und
    eine Zusammensetzung der Formel
    Figure 00060004
    die von 3M Corporation als Artikel Nr. FX-189 in dem 3M-Katalog erworben werden kann.
  • Die Verdünnungsmittel umfassen vorzugsweise 10 bis 70 Gew.-%, mehr bevorzugt 14 bis 69,9 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden durch Mischen des fluorierten Urethanoligomers, des verdünnenden Monomers und gegebenenfalls des Photoinitiators und anderer Komponenten hergestellt. Vorzugsweise wird das fluorierte Urethan in dem verdünnenden Monomer und einem Photoinitiator zur Bildung einer flüssigen Beschichtungszusammensetzung gelöst. Wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung durch Exponieren der selben gegenüber einer aktinischen Energie mit einer geeigneten Wellenlänge, wie z. B. gegenüber ultraviolettem Licht, gehärtet wird, dann wird ein Photoinitiator mit der fluorierten Oligomerlösung gemischt. Bevorzugte Photoinitiatoren umfassen Hydroxy- oder Alkoxyfunktionelle Acetophenonderivate, vorzugsweise Hydroxyalkylphenylketone, oder Benzoyldiarylphosphinoxide. Oligomere, welche die zwei verschiedenen Arten ethylenischer Ungesättigtheit aufweisen, d.h. die Vinylethergruppe und eine andere ethylenisch ungesättigte Gruppe, copolymerisieren zur Bereitstellung einer raschen Photohärtung in Gegenwart dieser Photoinitiatoren schnell und treten bei der Exponierung gegenüber anderen Energiearten auch dann schnell in Wechselwirkung, wenn kein Polymerisationsinitiator vorliegt.
  • Die Acetophenonderivate, die verwendet werden können, haben die Formel I:
    Figure 00070001
    worin Rm ein optionaler Kohlenwasserstoffsubstituent ist, der 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthält und bei dem es sich um Alkyl- oder Aryl, z. B. Methyl, Ethyl, Butyl, Octyl oder Phenyl handeln kann, X aus der Gruppe bestehend aus Hydroxy, C1-C4-Alkoxy, C1-C8-Alkyl, Cycloalkyl, Halogen und Aryl, z. B. Phenyl, ausgewählt ist, oder 2 Gruppen X zusammen Cycloalkyl sind.
  • Viele Verbindungen haben die erforderliche Struktur. Die Alkoxygruppen sind vorzugsweise Methoxy und Ethoxy, die Cycloalkylgruppe ist vorzugsweise Cyclohexyl oder Phenoxy, die Alkylgruppe ist vorzugsweise Cyclohexyl und das Halogen ist vorzugsweise Chlor. Eine käufliche Verbindung ist das Ciba-Geigy-Produkt Irgacure 651, das die Formel II hat:
    Figure 00070002
  • sIrgacure 184, das ebenfalls von Ciba-Geigy stammt, ist ein weiteres geeignetes Acetophenonderivat und hat die Formel III:
    Figure 00070003
  • Ein weiteres käufliches geeignetes Acetophenonderivat ist Diethoxyacetophenon, das von Upjohn Chemicals, North Haven, CT, USA erhältlich ist und die Formel IV hat:
    Figure 00080001
  • Die hier bevorzugten Hydroxyalkylphenylketone haben die Formel V:
    Figure 00080002
    worin Ro eine Alkylengruppe mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und Rn ein optionaler Kohlenwasserstoffsubstituent ist, der 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthält und bei dem es sich um Alkyl oder Aryl, z. B. Methyl, Ethyl, Butyl, Octyl oder Phenyl handeln kann.
  • Besonders bevorzugte Verbindungen haben die Formel VI
    Figure 00080003
    worin jeder Rest Rp unabhängig eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist. In dem käuflichen Produkt Darocur 1173 (erhältlich von E-M Company, Hawthorne, N.Y., USA) ist jeder Rest Rp Methyl. Dadurch wird eine Verbindung bereitgestellt, die als 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on beschrieben werden kann.
  • Die Benzoyldiarylphosphinoxid-Photoinitiatoren, die hier verwendet werden können, haben die Formel VII:
    Figure 00080004
  • In der Formel VII ist Rq ein optionaler Kohlenwasserstoffsubstituent, der 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthält und bei dem es sich, wie es vorstehend angegeben worden ist, um Alkyl oder Aryl handeln kann, und jedes x ist unabhängig eine ganze Zahl von 1 bis 3. Vorzugsweise wird eine 2,4,6-Trimethylbenzoylverbindung verwendet und die beiden aromatischen Gruppen, die an das Phosphoratom gebunden sind, sind Phenylgruppen. Dadurch wird die Verbindung 2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid bereitgestellt, die von der BASF unter der Handelsbezeichnung Lucerin TPO erhältlich ist.
  • Wenn der Photoinitiator verwendet wird, liegt er in einer Menge im Bereich von 0,01 bis 10,0, vorzugsweise von 0,1 bis 6,0 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung vor.
  • Geeignete Quellen aktinischer Energie umfassen Laser und andere herkömmliche Lichtquellen, die eine effektive Energieabgabe aufweisen, wie z. B. Quecksilberlampen.
  • Die Wellenlänge der aktinischen Energie erstreckt sich vom ultravioletten Bereich über den Bereich des sichtbaren Lichts bis zum Infrarotbereich. Bevorzugte Wellenlängen sind 200 bis 2000, mehr bevorzugt 250 bis 1000 Nanometer (nm).
  • Die Menge der aktinischen Energie, die zur Verfestigung eines 3 mil dicken Films verwendet wird, beträgt 0,05 bis 5,0, vorzugsweise 0,05 bis 1 Joule pro Quadratzentimeter (J/cm2).
  • Die Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zum Beschichten eines Substrats, umfassend: das Lösen eines fluorierten Urethanoligomers in einem verdünnenden Monomer und einem Photoinitiator, um eine flüssige Beschichtungszusammensetzung zu bilden, das Auftragen der flüssigen Beschichtungszusammensetzung auf ein Substrat und das Exponieren der flüssigen Beschichtungszusammensetzung einer ausreichenden Menge aktinischer Energie, um die Beschichtungszusammensetzung auf dem Substrat zu härten. Die erfindungsgemäße, durch freie Radikale härtbare Zusammensetzung kann in verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden. Beispielsweise kann sie als Beschichtung für viele Substrate wie z. B. Textilfasern, Polycarbonat- und Polyacrylblätter, Garne, Filamente und Fäden, Gewebe, als primäre und sekundäre Beschichtung für Lichtleitglasfasern, und als Überzug für Lichtleitfasern aus Kunststoff verwendet werden. Sie kann auch in einem Metallisierungsverfahren, bei dem ein nicht-metallisches Substrat mit einem Metallfinish ausgestattet wird, zur Erzeugung von Gegenständen unter Verwendung eines optischen Herstellungsverfahrens, wie es in der US-PS 4,575,330 von Hull beschrieben ist, in Verbundmaterialien, als Flammverzögerungsmittel, als Rückstandsschmiermittel und in anderen Anwendungen eingesetzt werden.
  • Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung und sind nicht beschränkend aufzufassen.
  • Beispiel 1: Herstellung eines fluorierten Oligomers mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 2000
  • Fomblin Z-Dol TX 3500 (Z-Dol TX 3500) [151,74 g (0,0914 Äqu.)], Isophorondiisocyanat (IPDI) [33,96 g (0,3032 Äqu.)] und Dibutylzinndilaurat (0,2 g) wurden in einen Vierhals-Rundkolben eingebracht, der mit einem Rührer, einem Trockenluft-Einblasrohr, einem Rückflusskühler, einem Thermometer und einem Heizmantel auf einem thermostatgesteuerten automatischen Mantel ausgestattet war. Die vereinigten Bestandteile wurden 4 Stunden bei 70°C gehalten. Die Menge an freiem Isocyanat, die in dem Reaktionsprodukt zurückblieb, wurde mit einem Verfahren gemessen, bei dem eine Probe der Oligomerlösung mit einer bekannten Menge Ditbutylamin im Überschuss umgesetzt wird, und betrug 4,78%. Die Menge des restlichen Dibutylamins wird durch Titration mit HCl gemessen und der prozentuale NCO-Anteil wird berechnet. Dem Reaktionsprodukt wurden 2-Hydroxyethylacrylat (HAE) [24,46 g (0,2107 Äqu.)] und butyliertes Hydroxytoluol (0,18 g) zugesetzt. Nach einer Stunde wurde der prozentuale Anteil an freiem Isocyanat erneut gemessen und es wurde gefunden, dass dieser vernachlässigbar war (< 0,1%). Die Struktur des resultierenden fluorierten Oligomers wird schematisch durch HEA-(IPDI-Z-Dol TX 3500)0,43-IPDI-HEA dargestellt, wobei die Menge des IPDI-Z-Dol TX 3500 durch Dividieren der Äquivalente des Polyols durch die Äquivalente des Hydroxyethylacrylats berechnet wird.
  • Beispiel 2: Herstellung eines fluorierten Oligomers mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 1300
  • Fomblin Z-Dol TX 2000 [186,9 g (0,2212 Äqu.)], Isophorondiisocyanat [83,70 g (0,749 Äqu.)] und Dibutylzinndilaurat (0,2 g) wurden in einen Vierhals-Rundkolben eingebracht, der mit einem Rührer, einem Trockenluft-Einblasrohr, einem Rückflusskühler, einem Thermometer und einem Heizmantel auf einem thermostatgesteuerten automatischen Mantel ausgestattet war. Der Inhalt wurde 4 Stunden bei 70°C gehalten. Die Menge an freiem Isocyanat, die in dem Reaktionsprodukt zurückblieb, wurde gemessen und betrug 7,72 Gew.-%. Das Reaktionsprodukt wurde auf 60°C gekühlt. Dem Reaktionsprodukt wurden 0,25 g BHT und 2-Hydroxyethylacrylat [61,3 g (0,5279 Äqu.)] zugesetzt. Nach einer Stunde wurde der prozentuale Anteil an freiem Isocyanat erneut gemessen und es wurde gefunden, dass dieser vernachlässigbar war (< 0,1 %). Die Struktur des resultierenden fluorierten Oligomers wird schematisch durch HEA-(IPDI-Z-Dol TX 2000-)0,42-IPDI-HEA dargestellt.
  • Beispiel 3: Herstellung eines fluorierten Oligomers mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 1000
  • Fomblin Z-Dol TX 1000 [196,13 g (0,3197 Äqu.)], Isophorondiisocyanat [125,20 g (1,1199 Äqu.)] und Dibutylzinndilaurat (0,26 g) wurden in einen Vierhals-Rundkolben eingebracht, der mit einem Rührer, einem Trockenluft-Einblasrohr, einem Rückflusskühler, einem Thermometer und einem Heizmantel auf einem thermostatgesteuerten automatischen Mantel ausge-stattet war. Die vereinigten Bestandteile wurden 3 Stunden bei 80°C gehalten. Die Menge an freiem Isocyanat im Reaktionsprodukt wurde gemessen und betrug 11,02%. Dem Reaktionsprodukt wurden BHT (0,29 g) und 2-Hydroxyethylacrylat [97,8 g (0,8422 Äqu.)] zugesetzt. Nach einer Stunde war der prozentuale Anteil an freiem Isocyanat vernachlässigbar (< 0,1%). Die Struktur des resultierenden Oligomers wird schematisch durch HEA-(-IPDI-Z-Dol TX 1000-)0,37-IPDI-HEA dargestellt.
  • Beispiel 4: Beschichtungszusammensetzung, die fluorierte Oligomere enthält
  • Beschichtungszusammensetzungen wurden unter Verwendung der in den Beispielen 1 bis 3 beschriebenen fluorierten Oligomere hergestellt. Ein fluoriertes Oligomer wurde mit einem verdünnenden Monomer und einem Photoinitiator in den in der Tabelle 1 angegebenen Mengen kombiniert. 35 bis 78 Gew.-% des fluorierten Oligomers wurden mit 20 bis 63 Gew.-% des reaktiven Verdünnungsmittels und etwa 2 Gew.-% des Photoinitiators kombiniert.
  • Es wurden fünf Beschichtungszusammensetzungen hergestellt, wobei bei drei der Beschichtungszusammensetzungen das fluorierte Oligomer von Beispiel 1, bei einer das fluorierte Oligomer von Beispiel 2 und bei einer das fluorierte Oligomer von Beispiel 3 eingesetzt wurde.
  • Das fluorierte Oligomer, das verdünnende Monomer und der Photoinitiator wurden unter Verwendung eines Mischers vereinigt. Jede Zusammensetzung wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und einer Strahlungsdosis von 1 J/cm2 ausgesetzt. Die physikalischen Eigenschaften der so erhaltenen Beschichtungen wurden gemessen, wodurch die Effektivität der Beschichtungen gezeigt wurde. Die Ergebnisse der durchgeführten Messungen sind in der nachstehenden Tabelle 1 angegeben.
  • Tabelle 1
    Figure 00120001
  • Die physikalischen Eigenschaften der in der Tabelle 1 angegebenen Beschichtungen wurden folgendermaßen gemessen.
  • Viskosität
  • Die in Centipoise (cp) ausgedrückte Viskosität wurde unter Verwendung eines Brookfield-Viskosimeters Modell RVTD gemessen, das gemäß den beigefügten Anweisungen eingesetzt wurde. Die Temperatur der getesteten Probe betrug 25°C.
  • Zugeigenschaften
  • Ein Film zur Bestimmung der Zugeigenschaften, d. h. der Zugfestigkeit in Megapascal (MPa), der prozentualen Reißdehnung (%) und des Moduls bei 2,5% Dehnung (MPa) der Beschichtung, wurde durch Abziehen einer 3 mil-Beschichtung auf Glasplatten unter Verwendung eines Bird-Stabs hergestellt, der von Pacific Scientific, Silver Springs, MD erhältlich ist. Es kann eine automatische Abziehvorrichtung wie z. B. eine Gardner AG-3860 verwendet werden, die von Pacific Scientific, Gardner/Neotec Instrument Division, Silver Springs, MD erhältlich ist. Die Beschichtung wurde unter Verwendung einer „D"-Lampe von Fusion Curing Systems, Rockville, MD gehärtet. Die „D"-Lampe emittiert Strahlung mit einer Wellenlänge von 200 bis 470 nm, wobei die Peakstrahlung etwa bei 380 nm liegt und die Leistungsabgabe der Lampe etwa 118 Watt pro linearem cm (300 Watt pro linearem Inch) beträgt. Die Beschichtung wurde bei einer Dosis von etwa 1 J/cm2 gehärtet, wodurch eine vollständige Härtung bereitgestellt wurde. Der Film wurde dann bei 23 ± 2°C und 50 ± 3% relative Feuchtigkeit für einen minimalen Zeitraum von 16 Stunden konditioniert.
  • Sechs 1,27 cm (0,5 Inch) breite Prüfkörper wurden von dem Film parallel zu der Abziehrichtung geschnitten und von der Glasplatte entfernt. Es wurden dreifache Messungen der Abmessungen jedes Prüfkörpers vorgenommen und der Durchschnitt wurde verwendet. Die Zugeigenschaften dieser Prüfkörper wurden dann unter Verwendung eines Instron Modell 4201 von Instron Corp., Canton, MA, USA bestimmt, das gemäß den beigefügten Anweisungen eingesetzt wurde.
  • COF (Reibungskoeffizient)
  • Die Reibungskoeffizienteigenschaften gehärteter Filme wurden mit dem folgenden Verfahren bestimmt.
  • Die von einer Glasplatte abgezogene gehärtete Beschichtung wird auf einem horizontalen Trägertisch auf dem Instron-Testgerät befestigt. Die Reibungsoberfläche mit einer Totlast wird dann mit einer spezifizierten Geschwindigkeit über den Film gezogen und die Spannung-Dehnung wird aufgezeichnet. Der durchschnittliche Spannungswert im stationären Zustand wird aus der Kurve entnommen und der Reibungskoeffizient wird berechnet.
  • Es werden ein mit einem geeigneten Datensystem und einer geeigneten Anwendungssoftware ausgestattetes Universal-Testgerät, Instron Modell 4201 oder ein Äquivalent davon, eine Lastzelle (mit 10 Pfund Kapazität), ein Trägertisch mit Riemenscheibe, ein COF-Schlitten mit einem Gewicht von etwa 100 g, ein doppelseitiges transparentes Klebeband, 3M, mit einer Breite von 2,0 oder ein Äquivalent davon, ein Klingengriff der Größe Nr. 4, Bard-Parker 1040 oder ein Äquivalent davon und Skalpellklingen der Größe Nr. 23, SGA Scientific Katalog-Nr. D-5451 oder ein Äquivalent davon verwendet.
  • Um den COF von Film zu Film zu bestimmen, wird der COF-Schlitten, der das Beschichtungsquadrat enthält, mit der Beschichtungsseite nach unten auf dem Beginn des Testwegs platziert, wobei der Draht straff gehalten wurde, und 4 Inch bewegt. Dieser Vorgang wird fünfmal wiederholt.
  • Zur Bestimmung des dynamischen Reibungskoeffizienten ist das System identisch, jedoch wird der COF-Schlitten mit den Kugeln nach unten am Ende des ausgewählten Wegs mit straff gehaltenem Draht auf dem gehärteten Film platriert.
  • Gehärtete Filme für das zu testende Material werden hergestellt und auf die Größe des COF-Schlittens zugeschnitten. Das Quadrat der gehärteten Beschichtung wird mit einem doppelseitigen Band auf der glatten Seite des COF-Schlittens befestigt. Der COF-Schlitten mit und ohne dem befestigten Beschichtungsquadrat wird gewogen.
  • Das Gerät wird durch Installieren der Lastzelle und der pneumatischen Greifer, Installieren des Trägertischs in der unteren Instron-Befestigung, Einstellen der Kreuzkopfgeschwindigkeit auf 25,40 cm/min (10,00 Inch/min) und Spannen des COF-Schlittendrahts entlang des Trägertischs und mittels des mit einer Rille versehenen Riemenscheibenrads aufgebaut. Der Draht wird in dem oberen pneumatischen Greifer befestigt, wobei etwas Spielraum gelassen wird.
  • Der COF für jede Wiederholung wird durch Dividieren des Wiederholungswerts durch das Gewicht des Schlittens berechnet. Für den Reibungskoeffizienten von Film zu Film wird das Schlittengewicht mit dem Beschichtungsquadrat verwendet und für den dynamischen COF wird das Schlittengewicht ohne das Beschichtungsquadrat verwendet.
  • Beispiel 5: Wasserbeständigkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
  • Erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzungen wurden so hergestellt, wie es in dem vorstehenden Beispiel 4 angegeben worden ist. Die Zusammensetzungen wurden in Wasser eingetaucht und das Gewicht der Beschichtungszusammensetzungen wurde über mehrere Tage hinweg überwacht, um zu bestimmen, wie viel Wasser durch den Film im Laufe der Zeit absorbiert worden ist. Wie es in 1 veranschaulicht ist, nahm das Gewicht der Beschichtungszusammensetzung nahezu unmittelbar nach dem Eintauchen in Wasser nur um etwa 0,5 Gew.-% zu und blieb die folgenden zwei Wochen konstant, was zeigt, dass die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung keine signifikante Menge Wasser absorbiert und daher eine hervorragende Feuchtigkeitsbarriere bereitstellt.
  • Beispiel 6: Kohlenwasserstoffbeständigkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
  • Erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzungen wurden so hergestellt, wie es in dem vorstehenden Beispiel 4 angegeben worden ist. Die Zusammensetzungen wurden dann in ein C14-C16-alpha-Olefin eingetaucht und die prozentuale Gewichtsänderung der Beschichtungszusammensetzungen wurde im Zeitverlauf überwacht. Wie es aus 2 ersichtlich ist, blieb das Gewicht der Zusammensetzungen nach einer anfänglichen Gewichtszunahme von etwa 0,65 Gew.-% während des ersten Tags des Versuchs während eines Zeitraums von 14 Tagen relativ konstant. Folglich ist die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung gegenüber Kohlenwasserstoffen relativ unempfindlich und stellt eine effektive Barriere gegen ein Eindringen von Kohlenwasserstoffen dar.
  • Beispiel 7: Effekt der Temperatur auf die erfindungsgemäßen Beschichtungen
  • Erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzungen wurden so hergestellt, wie es in dem vorstehenden Beispiel 4 angegeben worden ist. Die Zusammensetzungen wurden analysiert, um den Effekt der Temperatur auf den Modul der Zusammensetzungen zu bestimmen. In 3 bezieht sich E' auf den Speichermodul (dynamischer Gummielastizitätsmodul), E'' auf den Verlustmodul (viskosen Modul) und Tan Delta auf E'/E''. 3 veranschaulicht, dass die Module von –90°C bis 30°C relativ konstant bleiben. Ferner veranschaulicht 3, dass die Zusammensetzung nicht brüchig wird, bis sie Temperaturen unter –130°C ausgesetzt wird. Folglich bleiben die Zusammensetzungen über einen breiten Temperaturbereich flexibel.

Claims (12)

  1. Strahlungshärtbare Zusammensetzung, umfassend ein fluoriertes Urethanoligomer und mindestens ein verdünnendes Monomer, wobei das fluorierte Urethanoligomer ein Molekulargewicht von 700 bis 10000 aufweist und das Reaktionsprodukt (i) eines fluorierten Polyols, welches fluoriertes Polymethylenoxid, Polyethlyenoxid, Polypropylen- und Polytetramethylenoxid oder Copolymere davon, mit Ethylenoxid endverkappt, einschließt, (ii) eines Polyisocyanats und (iii) eines mit Isocyanat reaktiven Monomers, das eine ethylenische Ungesättigtheit enthält, ist, und wobei das verdünnende Monomer ein fluoriertes Monomer ist.
  2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das mit Isocyanat reaktive Monomer in einer für das Oligomer ausreichenden Menge vorhanden ist, um im wesentlichen frei von Isocyanatgruppen zu sein und mit der ethylensich ungesättigen funktionellen Gruppe endverkappt zu sein.
  3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, wobei die ethylenisch ungesättigte funktionelle Gruppe aus der Gruppe funktioneller Gruppen, bestehend aus (Meth)acrylat, Vinylether, Maleat und Fumarat, ausgewählt ist.
  4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, wobei das fluorierte Urethanoligomer ein Molekulargewicht von 1000 bis 5000 aufweist.
  5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, umfassend: a) 30–90 Gew.-% fluoriertes Urethanoligomer, b) 10–70 Gew.-% Verdünnungsmittel, c) 0–10 Gew.-% Photoinitiator.
  6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, umfassend: a) 30–80 Gew.-% fluoriertes Urethanoligomer, b) 14–69,9 Gew.-% Verdünnungsmittel, c) 0,1–6 Gew.-% Photoinitiator.
  7. Verfahren zum Beschichten eines Substrats, umfassend: das Lösen eines fluorierten Urethanoligomers in einem verdünnenden Monomer und einem Photoinitiator, um eine flüssige Beschichtungszusammensetzung bei 25°C nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zu bilden, das Auftragen der flüssigen Beschichtungszusammensetzung auf ein Substrat und das Exponieren der flüssigen Beschichtungszusammensetzung einer ausreichenden Menge aktinischer Energie, um die Beschichtungszusammensetzung auf dem Substrat zu härten.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Substrat ein Glas ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Substrat ein Thermoplast ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Substrat ein Polycarbonat- oder ein Polyacrylblatt ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das Substrat eine Lichtleitfaser ist.
  12. Gegenstand, beschichtet mit einer Beschichtungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
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