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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen biaxial gereckten Film in der
Form einer Folie zur Verpackung oder Umhüllung von Nahrungsmitteln usw..
Insbesondere betrifft die Erfindung einen biaxial gereckten Film, der
sich bezüglich
Reckbarkeit, Schneidbarkeit, Klebevermögen, Transparenz, Hitzebeständigkeit,
Wasserdampf- und Geruchs-Barriereeigenschaften,
Nicht-Hitze-Schrumpfeigenschaften sowie bei der Nahrungsmittelhygienesicherheit
auszeichnet und sich als Verpackungsfilm eignet.
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Filme
aus hauptsächlich
Polyvinylidenchlorid, Polyethylen oder Polyvinylchlorid sind als
Umhüllungsfilme
für Nahrungsmittel
bekannt.
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Diese
bekannten Umhüllungsfilme
weisen jedoch ihre eigenen Probleme auf. Beispielsweise schrumpfen
die Filme aus hauptsächlich
Polyvinylidenchlorid beim Erhitzen stark, während die Polyethylen-basierten
Filme das Problem aufweisen, dass sie bei Kontakt mit einer Fett-Substanz
(wie Fleisch, Tempera usw.) und Erhitzen auf eine hohe Temperatur
schmelzen und brechen können.
Die Filme aus hauptsächlich
Polyvinylchlorid haben das Problem, dass sie "weiß werden", wenn sie in Kontakt
mit siedendem Wasser gebracht werden, um den Inhalt dann von außen unsichtbar
zu machen.
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Andererseits
sind aliphatische Polyamidharze als wärmebeständige Harze für Verpackungsfilme
bekannt. Aliphatische Polyamidharze weisen ausgezeichnete Hitzebeständigkeit
und mechanische Festigkeit auf, können aber kaum ihre ihnen innewohnenden
physikalischen Eigenschaften wegen deren hoher Hygroskopizität über einen
längeren
Zeitraum aufrecht erhalten. Insbesondere sind Nylon 6 und Nylon-Copolymere wie Nylon
6/6,6 und Nylon 6/6,10 bei deren Verwendung zur Nahrungsmittelverpackung
im Hinblick auf ihre Nahrungsmittelhygienesicherheit eingeschränkt, da
deren Monomer-Komponente ε-Caprolactam
dazu neigt, auf der Filmoberfläche
auszubluten.
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In
EP-A-288972 ist ein Gas-Sperr-Mehrschicht-Film mit Oberflächenschichten
aus Polypropylen-basiertem Harz und einer Zwischenschicht aus aromatischem
Polyamid offenbart. Dieser Film kann als Verpackungsfilm verwendet
und unter biaxialem Recken hergestellt werden. In einer Ausführungsform
beträgt
die Dicke des Films 294 μm,
wobei der Polyamid-Film 36 μm,
vor dem Recken, dick ist. Es wird ein Reckverhältnis von 4,0 angewandt.
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In
DE-A-38 28 355 ist ein biaxial gereckter Mehrschicht-Film offenbart,
der durch Coextrusion hergestellt ist und Trägerschichten aus Polypropylen
auf der Oberfläche
und eine Barriereschicht aufweist, die ein durch Copolymerisation
von m-Xylylendiamin und Adipinsäure
hergestelltes Polyamid ist. Die Deckschichten weisen beispielsweise
eine Dicke von 0,1 bis 10 μm
und der gesamte Film eine Dicke von 14 bis 100 μm auf.
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In
EP-A-488 179 ist ebenfalls ein Umhüllungsfilm mit einer Aussen-,
Zwischen- und einer Innenschicht offenbart. Die Aussen- und Innenschicht
sind aus Polyolefinharz, und die Zwischenschicht ist eine aliphatische Polyamidharz-Schicht.
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Der
Umhüllungsfilm
ist gewöhnlich
in einem Gehäuse
wie einem Papier-Rohr enthalten, und bei dessen Anwendung ragt eine
gewünschte
Länge des
Films heraus und wird mit einer als "Sägeklinge" bezeichneten Schneideklinge
abgeschnitten, die in dem Gehäuse
integriert ist.
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Die
zum Schneiden des Umhüllungsfilms
verwendete "Sägeklinge" ist gewöhnlich eine
einfache Klinge, die dadurch gebildet ist, dass eine ungefähr 0,2 mm
dicke Eisenplatte auf die Form einer Sägeklinge gestampft wird. Als
Gehäuse,
das eine solche Schneideklinge aufweist, wird gewöhnlich eine
Schachtel aus Wellpappenkarton mit einem Basisgewicht von ca. 350
bis 700 g/m2 verwendet, die eine relativ
niedrige Härte
aufweist.
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Bei
diesem Typ eines Umhüllungsfilm
ist es erforderlich, dass er gemäß den Wünschen des
Anwenders sauber und leicht geschnitten werden kann, und zwar auch
mit dem einfachen Schneidemechanismus, der oben dargelegt ist. Tatsächlich kommt
es allerdings manchmal vor, dass das Gehäuse oder die Sägeklinge, oder
sogar der Film, beim Einsatz deformiert und der Schneidevorgang
an der falschen Position, abweichend von der Sägeklinge, durchgeführt werden.
Insbesondere benötigen
die herkömmlichen
Polyethylen-Filme eine ziemlich große Zugfestigkeitsstärke zum
Schneiden, was eine Verbiegung des Gehäuses oder Deformation des Films
verursachen kann.
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Die
hier auftretenden Erfinder haben Untersuchungen durchgeführt, um
einen Verpackungsfilm zu erzeugen, der frei von den obige Problemen
herkömmlicher
Umhüllungsfilme
ist, und sie haben, als Ergebnis, herausgefunden, dass durch Laminieren
von Schichten aus Polypropylen-basiertem Harz auf beide Seiten einer
Polyamidharz-Schicht, die ein aromatisches Polyamidharz enthält, mit
einem spezifischen Coextrusions-Filmbildungsverfahren
und durch biaxiales Recken des laminierten Films die obigen Probleme
gelöst
werden und ein Verpackungsfilm erhalten wird, der ausgezeichnete
Schneidbarkeit, Transparenz, Hitzebeständigkeit, Wasserdampf- und Geruchs-Barriereeigenschaften,
Nicht-Hitze-Schrumpfeigenschaften
sowie Nahrungsmittelhygienesicherheit aufweist, ohne die inhärenten Eigenschaften
(Hitzebeständigkeit
und mechanische Festigkeit) von Polyamidharzen zu beeinträchtigen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Verpackungsfilm bereitzustellen,
der ausgezeichnete Streckbarkeit, Schneidbarkeit, Klebevermögen, Transparenz,
Hitzebeständigkeit,
Transparenz, Wasserdampf- und Geruchs- Barriereeigenschaften, Nicht-Hitze-Schrumpfeigenschaften
sowie Nahrungsmittelhygienesicherheit aufweist.
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Durch
die vorliegende Erfindung werden biaxial gereckte Filme zur Verpackung
bereitgestellt, wie in Ansprüchen
1 und 15 angegeben.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
Verpackungsfilm der vorliegenden Erfindung weist eine laminierte
Struktur aus mindestens drei Schichten auf.
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Das
für die
Oberflächenschichten
des Verpackungsfilms der vorliegenden Erfindung verwendete Polypropylen-basierte
Harz ist nicht auf besondere Typen eingeschränkt, und es können Homopolymere
von Propylen und Copolymere von Propylen und Ethylen oder dgl. verwendet
werden. Beispiele von in der vorliegenden Erfindung einsetzbaren
Propylen-Homopolymeren sind iso-, syndio- und ataktisches Polypropylen.
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Die
Copolymeren aus Propylen und weiteren monomeren Materialien wie
von Ethylen können
entweder statistische oder Block-Copolymere sein. Die physikalischen
Eigenschaften des in der vorliegenden Erfindung verwendeten Polypropylen-basierten
Harzes können
in geeigneter Weise gemäß Verwendungszweck, Einsatzbedingungen
und weiterer Faktoren ausgewählt
werden, vorzugsweise weist das Harz aber gewöhnlich eine Schmelzflussgeschwindigkeit
(MFR) (Schmelzindex) von 0,5 bis 10 g/10 min und eine Dichte von
0,89 bis 0,91 g/cm3 auf. Der Schmelzindex
ist hier gemäß JIS K6758
bei 230°C
unter einer Last von 2,16 kg bestimmt.
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Mit
dem Polypropylen-basierten Harz wie dem oben genannten können geeignete
Additive, wie sie im folgenden angegeben werden, vermischt werden,
um einen Umhüllungsfilm
mit überlegenen
Eigenschaften zu ergeben.
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Beispielsweise
wird eine Zusammensetzung erhalten, wobei man (A) 3 bis 40 Gew.Teile
Polybuten oder Polyisobutylen, (B) 0,2 bis 10 Gew.Teile eines Antischleiermittels
und (C) 0,1 bis 10 Gew.Teile eines Freisetzungsmittels zufügt, bezogen
auf 100 Gew.Teile des Polypropylen-basierten Harzes.
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Polybuten
oder Polyisobutylen, die als die Komponente (A) verwendet werden,
dienen als Verdicker und ergeben für den Film ein überlegenes
Klebevermögen.
Die in die Zusammensetzung eingemischte Menge an Polybuten oder
Polyisobutylen beträgt,
falls vorhanden, 3 bis 40 und vorzugsweise 10 bis 25 Gew.Teile,
bezogen auf 100 Gew.Teile des Polypropylen-basierten Harzes. Beträgt die zugemischte
Menge weniger als 3 Gew.Teile, kann der erzeugte Film kein ausreichendes
Klebevermögen
ergeben, und übersteigt
die Menge 40 Gew.Teile, können
die Filmoberfläche
wegen starkem Ausbluten klebrig und auch die Hitzebeständigkeit
erniedrigt werden. Die physikalischen Eigenschaften des hier verwendeten
Polybuten oder Polyisobutylen sind nicht besonders spezifiziert,
weil sie in geeigneter Weise gemäß zugemischter
Menge, Typ der weiteren Komponentenmaterialien, Verwendungszweck
der angestrebten Zusammensetzung und weiterer Faktoren ausgewählt werden
können,
gewöhnlich
weisen sie aber vorzugsweise ein zahlendurchschnittliches Molekulargewicht
von 200 bis 5000, bevorzugter von 400 bis 4000 und noch bevorzugter
von 500 bis 2000 auf.
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Das
Antischleiermittel (B) ist eine Komponente, um dem Film Antischleiereigenschaften
zu verleihen. Das Antischleiermittel schließt eine Substanz ein, die im
Handel als antistatisches Mittel oder dgl. erhältlich ist, wobei vorauszusetzen
ist, dass eine solche Substanz einen Antischleiereffekt zeigt und
ergibt. Das Antischleiermittel (B) verstärkt bei Verwendung in Kombination
mit Polybuten oder Polyisobutylen das Klebevermögen des Films. Es ergibt auch
den Effekt, dass der Film weniger dazu neigt, verschwommen zu werden,
sogar wenn Dampf in Kontakt mit dem Film kommt.
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Unter
den Antischleiermitteln (B) ist ein Fettsäureester aus einem polyhydrischen
Alkohol mit 3 bis 20 Hydroxylgruppen bevorzugt. Der aus dem polyhydrischen
Alkohol gebildete Fettsäureester
ist eine Verbindung, worin mindestens eine der Hydroxylgruppen des
polyhydrischen Alkohols mit einer Fettsäure wie einer höheren Fettsäure mit
einer Kohlenstoffzahl von 8 bis 22 verestert worden ist. Der polyhydrische
Alkohol schließt
ein Kondensat von Glycerin ein. Das Glycerin-Kondensat weist einen
Polymerisationsgrad von gewöhnlich
2 bis 10 und vorzugsweise von 2 bis 6 auf. Bei den Hydroxylgruppen
des Glycerin-Kondensats beträgt
die Zahl veresterter Hydroxylgruppen nicht weniger als 1, vorzugsweise
nicht weniger als 1 und nicht mehr als 70% der Gesamtzahl der Hydroxylgruppen
und noch bevorzugter nicht weniger als 1 und nicht mehr als 60%
der Gesamtzahl der Hydroxylgruppen. Die höhere Fettsäure kann entweder gesättigt oder
ungesättigt sein,
solange die Fettsäure
eine Kohlenstoffzahl von 8 bis 22 aufweist, und gewöhnlich ist
eine Fettsäure
mit einer Kohlenstoffzahl von 10 bis 18 bevorzugt.
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Beispiele
des aus dem polyhydrischen Alkohol gebildeten Fettsäureesters
schließen
Monoglycerinoleat, Glycerintriricinoleat, Glycerinacetylricinoleat,
Pentaerythritoleat, Sorbitanoleat, Sorbitanlaurat, Polyethylenglycolsorbitanoleat,
Polyethylenglycolsorbitanlaurat, Diglycerinmonolaurat, Diglycerinmonopalmitat,
Diglycerinmonooleat, Diglycerinmonostearat, Diglycerindioleat und
Triglycerinmonooleat ein. Unter diesen Fettsäureestern sind Diglycerinmonolaurat
und Diglycerinmonooleat bevorzugt.
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Die
aus den polyhydrischen Alkoholen gebildeten Fettsäureester
können
in Kombination mit zwei oder mehreren davon verwendet werden. Der
Fettsäureester
wird, wenn vorhanden, in einer Menge von 0,2 bis 10 und vorzugsweise
von 1 bis 6 Gew.Teilen eingesetzt, bezogen auf 100 Gew.Teile Propylen-basiertes
Harz. Beträgt
die Menge des zugemischten Fettsäureesters
weniger als 2 Gew.Teile, kann es sein, dass der synergistische Effekt
des Esters mit den als Komponente (A) eingesetzten Polybuten oder
Polyisobutylen nicht erzeugt wird. Übersteigt die zugemischte Menge
des Esters 10 Gew.Teile, kann der erzeugte Film wegen starkem Ausbluten
eine klebrige Oberfläche
oder einen Geruch aufweisen. Auch kann eine Tendenz zur Gelbildung
auftreten.
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Das
Freisetzungsmittel (C) ist eine Komponente zur Erleichterung des
Abwickelns des gewalzten Films. Es ist vorzugsweise ein gemischtes
Glycerid mit einer Acylgruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 2 bis
6 und mit einer Acylgruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 8 bis 22.
Das "gemischte Glycerid" bedeutet eine Diacyl-
oder Triacylverbindung, worin eine der drei Hydroxylgruppen von
Glycerin mit einer C2-6-Niedrigfettsäure, eine weitere mit einer
höheren
C8-22-Fettsäure verestert sind und noch
eine weitere als ursprüngliche
Hydroxylgruppe verbleibt oder mit einer C2-6-Niedrigfettsäure oder
mit einer höhere
C8-22-Fettsäure verestert ist. Alle Acylgruppen
der Triacylverbindung können
verschieden voneinander sein. Die höhere Fettsäure kann entweder gesättigt oder
ungesättigt
sein, solange die Fettsäure
eine Kohlenstoffzahl von 8 bis 22 und vorzugsweise von 10 bis 18
aufweist. Eine Niedrigfettsäure
kann mitverwendet werden, solange die Kohlenstoffzahl der Niedrigfettsäure 2 bis
6 beträgt.
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Beispiele
der gemischten Glyceride schließen
Diacetylmonolauryl-, Diacetylmonopalmityl-, Diacetylmonooleyl-,
Monoacetyldilauryl-, Monoacetylmonopalmityl-, Monoacetyldioleyl-,
Monoacetylmonolauryl-, Monoacetylmonooleyl-, Dipropionylmonolauryl-,
Dicaproylmonolauryl-, Dicaproylmonopalmityl-, Monoacetylmonocapryl-,
Monoacetylmonobrassidyl-, Monopropionylmonobarassidyl- und Monoacetylmonoerucylglycerin ein.
Unter diesen Glyceriden sind Diacetylmonolauryl- und Diacetylmonooleylglycerin
bevorzugt.
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Diese
gemischten Glyceride können
in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden. Der Film,
der aus der Polypropylen-basierten
Harzzusammensetzung geformt ist, die das Freisetzungsmittel (C) enthält, weist überlegenes
Klebevermögen
auf und lässt
sich leicht mit einem Gegenstand fest verbinden, ohne dass ein besonderer
Pressdruck angewandt zu werden braucht. Die Freisetzbarkeit zwischen
den Filmen ist auch verbessert, so dass ein leichtes und glattes
Abwickeln des Films beim Einsatz ermöglicht wird. Ferner wird die
Transparenz des Films verbessert.
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Das
Freisetzungsmittel (C) wird, falls vorhanden, in einer Menge von
0,1 bis 10 und vorzugsweise von 1,0 bis 5,0 Gew.Teilen zugemischt,
bezogen auf 100 Gew.Teile des Polypropylen-basierten Harzes. Beträgt die Menge
weniger als 0,1 Gew.Teile, kann der Effekt für das Klebevermögen oder
zur Verbesserung der Transparenz ungenügend sein, übersteigt dagegen die Menge
10 Gew.Teile, kann der erzeugte Film zu klebrig oder schlüpfrig und
schlecht bei den Handhabungseigenschaften sein.
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Das
für die
Zwischenschicht des Verpackungsfilms der vorliegenden Erfindung
verwendete Polyamidharz enthält
ein aromatisches Polyamidharz. Die Gehaltsmenge dieses aromatischen
Polyamidharzes beträgt
nicht weniger als 2 Gew.-%. Als Harz, das mit dem aromatischen Polyamidharz
vermischt wird, kann ein aliphatisches Polyamidharz herangezogen
werden.
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Das "aromatische Polyamidharz" betrifft hier Polyamide
mit einem aromatischen Ring, z. B. aromatische Polyamide aus aliphatischen
Diamin- und aromatischen Dicarbonsäure-Einheiten, aromatische Polyamide aus
aromatischen Diamin- und aliphatischen Dicarbonsäure-Einheiten und Copolyamide
aus aromatischen Polyamid- und aliphatischen Polyamid-Struktureinheiten,
ausgewählt
aus Lactam- oder aliphatischen Diamin- und aliphatischen Dicarbonsäure-Einheiten.
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Im
Falle von Copolyamiden enthält
das Copolyamid nicht weniger als 10 Gew.-% aromatische Polyamid-Einheiten.
Beträgt
der Gehalt an aromatischen Polyamid-Einheiten weniger als 10 Gew.-%,
kann es sein, dass der erzeugte Film nicht die gewünschte Transparenz
aufweist. Beispiele der Monomeren, die das aromatische Polyamidharz
ergeben, schliessen die folgenden ein. Beispielsweise können die
aromatischen Diamin-Einheiten Einheiten aus o-, m- oder p-Xylylendiamin
und die aromatischen Dicarbonsäureeinheiten
Einheiten aus Tere- und Isophthalsäure sowie deren Methyl- und
Ethylester und Halogenide einschließen. Diese Monomeren können als
Mischung von zwei oder mehreren davon eingesetzt werden. Die aliphatischen
Diamin-Einheiten schließen
Einheiten linearer aliphatischer Diamine wie von Ethylen-, Tetramethylen-,
Hexamethylen-, Octamethylen- und Decamethylendiamin ein. Als Lactam
können
Caprolactam, Lauryllactam und dgl. herangezogen werden. Die aliphatischen
Dicarbonsäuren
schließen
Bernstein-, Glutar-, Adipin-, Pimelin-, Suberin-, Azelain- und Sebacinsäure sowie
Derivate davon wie Methylester, Ethylester und Halogenide ein.
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Zur
Herstellung des aromatischen Polyamidharzes können die allgemein zur Polyamidharzherstellung angewandten
Verfahren angewandt werden, z. B. ein Schmelzpolymerisationsverfahren
mit einem Nylon-Salz aus Diamin- und Dicarbonsäure-Einheiten und gegebenenfalls
einem Lactam oder einer wässrigen
Lösung
davon. Ein Lösungs-
oder Grenzflächenpolymerisationsverfahren
ist gemäß dem Verhältnis von
Iso- zu Terephthalsäure-Einheiten
ebenfalls anwendbar.
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Bevorzugte
Beispiele der aromatischen Polyamidharze schließen (a) Polymere aus aromatischen
Polyamid-Struktureinheiten aus aliphatischen Diamin- und Iso- und/oder
Terephthalsäure-Einheiten sowie (b)
Copolyamide aus den aromatischen Polyamid-Struktureinheiten von (a) und aliphatischen
Polyamid-Struktureinheiten
aus Lactam- oder aliphatischen Diamin- und aliphatischen Dicarbonsäure-Einheiten
ein.
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Das
Verhältnis
von Iso- zu Terephthalsäure-Einheiten
ist nicht spezifiziert und kann frei ausgewählt werden, aber wenn das Verhältnis der
aromatischen Polyamid-Struktureinheiten im aromatischen Polyamidharz
niedrig ist, und zwar bei einem hohen Verhältnis von Terephthalsäure-Einheiten,
kann es sein, dass der Schmelzpunkt des erhaltenen Polyamidharzes
nicht weniger als 300°C
beträgt.
Dies erschwert dann die Laminierung mit einem Säure-modifizierten Polyolefin
und dgl., so dass es bevorzugt ist, das Verhältnis der Terephthalsäure-Einheiten
bei den Säure-Einheiten
auf nicht mehr als 50 Gew.-% einzustellen. Gewöhnlich beträgt das (gewichtsbezogene) Verhältnis der
Iso-/Terephthalsäure-Einheiten
20/80 bis 80/20. Das aromatische Polyamidharz kann entweder einzeln
oder in Kombination von zwei oder mehreren davon eingesetzt werden.
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Als
aliphatisches Polyamidharz, das mit dem aromatischen Polyamidharz
im Polyamidharz vermischt wird, werden gemäß der vorliegenden Erfindung
gewöhnlich
diejenigen verwendet, die eine relative Viskosität von 1 bis 6 aufweisen. Beispiele
der aliphatischen Polamidharze schließen Polyamide, erhalten durch
Polykondensation aliphatischer oder alizyklischer Diamine wie von
Hexamethylen-, Decamethylen-, Dodecamethylen-, Trimethylhexamethylendiamin,
1,3- oder 1,4-Bis(aminomethyl)cyclohexan
und Bis(p-aminocyclohexylmethan) und aliphatischer oder alizyklischer
Dicarbonsäuren
wie von Adipin-, Suberin-, Sebacin- und Cyclohexandicarbonsäure, Polyamide,
erhalten durch Kondensation von Aminocarbonsäuren wie ε-Aminocapron- und 11-Aminoundecansäure, Polyamide,
erhalten aus Lactamen wie ε-Caprolactam
und ε-Laurolactam,
sowie deren Copolymer-Polyamide ein.
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Insbesondere
können
Nylon-6, Nylon-66, Nylon-610, Nylon-9, Nylon-11, Nylon-12, Nylon-6/66,
Nylon-66/610, Nylon-6/11 und dgl. genannt werden.
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Die
aliphatischen Polyamide weisen vorzugsweise einen Schmelzpunkt von
170 bis 280 und bevorzugter von 200 bis 240°C im Hinblick auf die Formbarkeit
auf. Nylon-6 und Nylon-66 sind besonders bevorzugt.
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Die
Verwendung eines Polyamidharzes, das das oben dargelegte aromatische
Polyamidharz enthält, trägt zur Verbesserung
der Reckbarkeit und Gassperreigenschaften des Films bei. Insbesondere
wird der Film, bei Verwendung des das aromatische Polyamidharz enthaltenden
Polyamidharzes, weniger bruchanfällig
beim Reckvorgang und kann in stabilerer Weise hergestellt werden,
als dies bei alleiniger Verwendung eines aliphatischen Polyamids
der Fall wäre.
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Beträgt, bei
Verwendung eines aliphatischen Polyamidharzes allein, das durch
das Produkt aus dem Reckverhältnis
in Longitudinal (Maschinen)- und Transversal-Richtung gegebene Flächen-Reckverhältnis weniger
als 15, ist der Film beim Recken bruchanfällig und seine Herstellung
instabil. Beträgt
das Flächen-Reckverhältnis weniger
als 15, können
die Polypropylene in der Oberflächenschicht
nicht einheitlich gereckt werden, was ein ungleiches Recken des
Films verursacht (Streifen werden wegen teilweise ungenügendem Recken
gebildet). Durch Beimischung des aromatischen Polyamidharzes in
einer Menge von 2 bis 60 und vorzugsweise von 4 bis 40 Gew.-% wird
die Reckbarkeit des Films verbessert, um das Bruchproblem beim Gebrauch
zu vermeiden.
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Die
Barriere- bzw. Sperreigenschaften des Films werden auch wegen der
ausgezeichneten Barriereeigenschaften des aromatischen Polyamidharzes
selbst verbessert. Insbesondere werden die Barriereeigenschaften
unter Bedingungen hoher Feuchtigkeit im Vergleich mit einem Film
verbessert, worin lediglich ein aliphatisches Polyamidharz allein
verwendet ist.
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Wesentlich
ist es, dass der Mehrschicht-Film der vorliegenden Erfindung eine
Struktur aus mindestens drei Schichten aufweist. Eine Klebeschicht
kann gewünschtenfalls
zusätzlich
vorgesehen sein. Die Klebeschicht wird zwischen der Oberflächen- und
Zwischenschicht angeordnet. Ein Säuremodifiziertes Polyolefinharz
wird vorzugsweise als das Klebeschichtmaterial verwendet.
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Das
Säure-modifizierte
Polyolefin-basierte Harz, das gegebenenfalls in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, kann durch Pfropf-Reaktion einer ungesättigten
Carbonsäure
oder eines Derivats davon mit Polypropylen und/oder Polyethylen
erhalten werden. Nötigenfalls
kann eine mit einem Elastomer vermischte Zusammensetzung aus Polypropylen
und/oder Polyethylen herangezogen werden.
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Verschiedene
Verfahren zur Durchführung
der obigen Pfropf-Reaktion
sind verfügbar.
Beispiele davon sind ein Verfahren, wobei ein Polyolefin und eine
ungesättigte
Carbonsäure
im geschmolzenen Zustand umgesetzt werden (japanische Patentveröffentlichung
(Kokoku) Nr. 43-27421), ein Verfahren, wobei die Reaktion in einem
Lösungszustand
durchgeführt
wird (japanische Patentveröffentlichung
(Kokoku) Nr. 44-15422), ein Verfahren, wobei die Reaktion in einem
Schlämmungszustand
durchgeführt
wird (japanische Patentveröffentlichung
(Kokoku) Nr. 43-18144), und ein Verfahren, wobei die Reaktion in
Gasphase durchgeführt
wird (japanische offengelegte Patentanmeldung (Kokai) Nr. 50-77493).
Ein Schmelzknetverfahren unter Anwendung eines Extruders ist wegen
der Einfachheit des Verfahrens bevorzugt.
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Als
Rohmaterial zur Herstellung des Säure-modifizierten Polyolefinharzes
können,
z. B., Homo- und Copolymere von Propylen und Ethylen verwendet werden.
Solche Copolymere schließen
statistische oder Blockcopolymere aus Propylen und 1 bis 5 Gew.-%
Ethylen, statistische oder Blockcopolymere aus Ethylen und 1 bis
10 Gew.-% Propylen, Copolymere aus Propylen und 1 bis 10 Gew.-% α-Olefinen
mit einer Kohlenstoffzahl von nicht weniger als 4 sowie aus Mischungen
davon ein. Unter diesen Materialien sind Homopolypropylene und statistische
Propylen-Ethylen-Copolymere mit einem Schmelzindex von 0,5 bis 30
und vorzugsweise von 5 bis 15 g/10 min sowie Polyethylene und Ethylen-α-Olefin-Copolymere
mit einem Schmelzindex von 0,3 bis 30 g/10 min bevorzugt.
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Der
hier angegebene Schmelzindex (MFR) ist einer, der bei 230°C im Fall
von Polypropylenen und bei 190°C
im Fall von Polyethylenen bestimmt ist.
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Beispiele
der ungesättigten
Carbonsäure
schließen
Acryl-, Methacryl-, Malein-, Fumar-, Itacon-, Zitraconsäure und
deren Säureanhydride,
-ester, -amide, -imide und Metallsalze ein. Maleinsäureanhydrid
ist am meisten bevorzugt.
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Ein
organisches Peroxid kann zur Begünstigung
der Reaktion des Polyolefins mit der ungesättigten Carbonsäure verwendet
werden. Beispiele des organischen Peroxids sind Benzoylperoxid,
Lauroylperoxid, Azobisisobutyronitril, Dicumylperoxid, α,α'-Bis(t-butylperoxidiisopropyl)benzol,
2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxi)hexan,
2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxi)hexin-3,
Di-t-butylperoxid, Cumolhydroperoxid und t-Butylhydroperoxid. Die
Menge des zuzufügenden
organischen Peroxids ist nicht besonders eingeschränkt, sie
beträgt
gewöhnlich
aber 0,005 bis 5 und vorzugsweise 0,01 bis 1 Gew.Teile, bezogen
auf 100 Gew.Teile Polyolefin.
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Das
mit einer ungesättigten
Carbonsäure
gepfropfte Säure-modifizierte Polyolefinharz
ist erhältlich,
indem man ein Polyolefin, eine ungesättigte Carbonsäure und
ein organisches Peroxid, wie sie oben genannt sind, in einem geeigneten
Mischer, wie einer Trommel oder einem Henschel-Mischer, vermischt
und bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts des Polyolefins,
gewöhnlich
zwischen dem Schmelzpunkt und 280°C,
zur Durchführung
der Pfropf-Reaktion in der Schmelze verknetet. Dieses Schmelzknetverfahren
ist in der vorliegenden Erfindung nicht besonders eingeschränkt, und
es kann unter Anwendung von z. B. einem Schneckenextruder, Banbury-Mischer,
Mischwalzen oder dgl. durchgeführt
werden, die Anwendung des Schneckenextruders ist aber wegen der
einfachereren Verfahrensabläufe
bevorzugt. Temperatur und Zeit beim Schmelzknetverfahren schwanken
in Abhängigkeit
von der Zersetzungstemperatur des eingesetzten organischen Peroxids,
das Schmelzknetverfahren wird aber gewöhnlich bei 160 bis 280 und
vorzugsweise bei 170 bis 250°C
0,3 bis 30 und vorzugsweise 1 bis 10 min lang durchgeführt.
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Das
Pfropf-Verhältnis
der ungesättigten
Carbonsäure
im Säure-modifizierten Polyolefinharz
beträgt gewöhnlich 0,01
bis 3 und vorzugsweise 0,03 bis 1 Gew.-%. Beträgt das Pfropf-Verhältnis der
ungesättigten Carbonsäure weniger
als 0,01 Gew.-%, ist das Klebevermögen des erzeugten Films ungenügend, übersteigt dagegen
das Pfropf-Verhältnis
3 Gew.-%, kann die Gelierung erhöht
sein, um einen gegenläufigen
Effekt zu verursachen.
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In
der vorliegenden Erfindung kann das Säure-modifizierte Polyolefinharz
mit einem nicht-modifizierten Polyolefinharz in einem Verhältnis von
bis zu 2000 Gew.Teilen vermischt werden, bezogen auf 100 Gew.Teile
des Säure-modifizierten
Polyolefinharzes. In diesem Fall werden beide Harze vorzugsweise
so vermischt, dass das Pfropf-Verhältnis der ungesättigten
Carbonsäure
in der Mischung in den oben definierten Bereich fällt. Als
nicht-modifiziertes Polyolefinharz können beispielsweise ein Polypropylen
oder Polyethylen verwendet werden, das auch das Basismaterial des
Säure-modifizierten
Polyolefinharzes ist.
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Die
in der vorliegenden Erfindung eingesetzte Säure-modifizierte Polyolefinzusammensetzung
kann Additive wie Hitzestabilisiermittel in üblicher Menge, wie von ca.
0,0005 bis 30 Gew.-%, enthalten.
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Das
oben genannte Säure-modifizierte
Polyolefinharz kann mit dem Polypropylen-basierten Harz in der Oberflächenschicht
vermischt werden, um das Klebevermögen zwischen der Oberflächen- und
Zwischenschicht zu erhöhen.
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Die
Struktur des Films der vorliegenden Erfindung kann eine zusätzliche
Schicht oder Schichten aufweisen, die eine Funktion aufweisen, die
sich von der der Klebeschichten unterscheidet. Es kann beispielsweise
eine Recycle-Schicht vorgesehen sein, worin zerkleinertes Material
aus bei der Filmbildung erzeugten Fehlprodukten verwendet ist.
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Der
Verpackungsfilm der vorliegenden Erfindung wird durch Bildung eines
Mehrschicht-Films erzeugt, z. B. eines Films mit einer 3-Schicht-Struktur
aus: Polypropylen-basiertem Harz/Polyamid, enthaltend aromatisches
Polyamidharz/Polypropylen-basiertem Harz, durch spezifische-Coextrusionsfilmbildung
aus einem Polypropylen-basierten Harz und einem Polyamidharz, das
ein aromatisches Polyamidharz enthält, wie dies oben dargelegt
ist, und durch biaxiales Recken des gebildeten Films sowohl in Maschinen-
(oder Longitudinal) als auch in transversaler Richtung. Im Hinblick
auf die Reihenfolge des Reckvorgangs kann der Film entweder zuerst
in der Maschinen- und dann in der Transversalrichtung oder gleichzeitig
in beiden Richtungen gereckt werden.
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Zur
Coextrusionsfilmbildung werden ein T-Matrizen-Formungsverfahren oder ein Wasser-gekühltes Inflationsverfahren
angewandt. Insbesondere kann durch rasches Abkühlen (Quenschen/Abschrecken)
des in der Schmelze extrudierten Harzes ein Film mit besserer Transparenz
und Reckbarkeit erhalten werden, im Vergleich mit den Filmen, die
mit einem gewöhnlich
angewandten Luft-gekühlten
Inflationsverfahren erhalten werden.
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Durch
das rasche Abkühlen
des extrudierten Harzes wird es ermöglicht, die Kristallinität auf niedrigem Niveau
zu halten, was zu einer deutlichen Verbesserung von Transparenz
und Reckbarkeit führt.
Im herkömmlichen
Luft-gekühlten
Inflationsverfahren ist der rasche Abkühlungseffekt gering, und der
Film neigt beim Recken, insbesondere in der Querrichtung, zum Bruch.
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Die
rasche Abkühlung
kann im Falle des T-Matrizen-Formungsverfahrens
durch Kontakt des Extrudats mit Walzen mit einer Oberflächentemperatur
von nicht mehr als 50 und vorzugsweise von nicht mehr als 35°C und im
Fall des Wassergekühlten
Inflationsverfahrens durch Kontakt des Extrudats mit Kühlwasser
einer Temperatur von nicht mehr als 50 und vorzugsweise von nicht
mehr als 35°C
bewerkstelligt werden.
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Der
durch das genannte Coextrusionsfilmbildungsverfahren erhaltene nicht-gereckte
Mehrschicht-Film wird dann sowohl in Maschinen- (oder Longitudinal-)
als auch in Transversalrichtung gereckt. Der Film wird vorzugsweise
2 bis 6 und noch bevorzugter 2,5 bis 4 mal in jeder Richtung gereckt.
Beträgt
das Reckverhältnis
weniger als das 2-Fache, neigt der erzeugte Film zu einer ungenügenden Schneidbarkeit,
beträgt dagegen
das Reckverhältnis
mehr als das 6-Fache, kann die Reckbarkeit des Films herabgesetzt
sein, und es besteht beim Recken Bruchanfälligkeit oder Uneinheitlichkeit.
Wird der Film nacheinander biaxial gereckt, wird der nicht-gereckte Film,
der entweder in der Form, in der er hergestellt wurde, oder auf
die gewünschte
Breite gespalten und erwärmt
vorliegen kann, in der Film-Aufnahmerichtung, nämlich in der Maschinenrichtung, durch Änderung
der Peripheralgeschwindigkeit der Reckwalze gereckt. Eine Vorerwärmung für die Reckverfahrensstufe
wird gewöhnlich
bei einer Temperatur von nicht mehr als 20°C unterhalb des Schmelzpunktes
des Polypropylen-basierten Harzes und vorzugsweise bei 40 bis 120°C durchgeführt.
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Das
Querrecken wird gewöhnlich
mit einer Spannreckvorrichtung durchgeführt. Eine Vorerwärmung für diese
Verfahrensstufe wird gewöhnlich
bei einer Temperatur von nicht mehr als 10°C unterhalb des Schmelzpunkts
des Polypropylen-basierten Harzes und vorzugsweise bei 50 bis 140°C durchgeführt.
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Eine
Hitzehärtung
nach Reckung wird bei einer Temperatur oberhalb der Vorerwärmungstemperatur durchgeführt. Die
höchstmögliche Temperatur
wird vorzugsweise angewandt, um eine Kräuselung des Films zu verhindern
und überlegene
Nicht-Hitze-Schrumpfungseigenschaften
zu übertragen.
Gewöhnlich
wird eine Temperatur unterhalb ca. 10°C des Schmelzpunktes des Polypropylen-basierten
Harzes und insbesondere eine Temperatur von 80 bis 150°C zur Hitzehärtung vorzugsweise
angewandt.
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Liegen
die Vorerwärmungs-
und Hitzehärtungstemperaturen
oberhalb der oben definierten geeigneten Bereiche, kann der Film
zusammenfließen
und an den Reckwalzen anhaften, wenn der Film in Maschinenrichtung
gereckt wird, und liegt dagegen die Vorerwärmungstemperatur unterhalb
des geeigneten Bereichs, kann es wegen der ungenügenden Vorerwärmung des
Polyamidharzes schwierig sein, den Film zu recken, und es kann eine
Bruchbildung des Films beim Recken verursacht werden.
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Das
biaxiale Recken kann auch gleichzeitig anstatt, wie bereits oben
beschrieben, nacheinander durchgeführt werden. Es sind ein Spannrahmensystem
und ein Rohrsystem zur gleichzeitigen Biaxialreckung verfügbar. Das
Konzept, betreffend die Vorerwärmungs-
und Hitzehärtungstemperaturen,
ist das gleiche für beide
Recksysteme.
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Durch
die Reckung des Films wird seine Schneidbarkeit verbessert, wodurch
der Film leicht auf eine gewünschte
Länge unter
geringfügiger
Kraftanwendung mit einer Sägeklinge
geschnitten werden kann.
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Die
Gesamtdicke des Verpackungsfilms gemäß der vorliegenden Erfindung
beträgt
nicht mehr als 40, vorzugsweise 2 bis 30 und noch bevorzugter 5
bis 20 μm.
Die Dicke der Zwischenschicht beträgt 10 bis 80% der Gesamtfilmdicke.
Ist die Gesamtfilmdicke des Films größer als 40 μm, weist der Film eine zu hohe
Reißfestigkeit
auf, um mit Leichtigkeit geschnitten werden zu können, und er eignet sich daher
nicht zur Verwendung als Umhüllungsfilm.
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Beträgt die Dicke
der Zwischenschicht weniger als 10% der Gesamtfilmdicke, vermag
das für
diese Schicht verwendete Polyamidharz nicht die Eigenschaften von
sich selbst wie Hitzebeständigkeit
und mechanische Festigkeit zu ergeben und zu übertragen. Beträgt die Zwischenschichtdicke
mehr als 80% der Gesamtfilmdicke, wird die Polypropylen-basierte
Harzschichtdicke übermäßig herabgesetzt,
und es wird schwierig, die Zwischenschicht durch Koextrusionsfilmbildung
einheitlich zu bedecken. Es ist somit erwünscht, dass die Zwischenschichtdicke
nicht mehr als 80% der Gesamtfilmdicke ausmacht.
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Bezüglich ihrer
Klebefestigkeit weist die Folie im Hinblick auf einen Einsatz in
der Praxis als Reck- oder Umhüllungsfolie
eine Scher-Schäl-Festigkeit
von nicht weniger als 0,40 kg/cm2 und eine
180°-Schäl-Festigkeit von
nicht mehr als 4,0 g/50 mm auf.
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Der
Verpackungsfilm der vorliegenden Erfindung kann für verschiedene
Typen von Verpackungen wie als Nahrungsmittelverpackung verwendet
werden. Er kann auch in geeigneter Weise als Umhüllungsfilm verwendet werden,
wobei ein Selbst-Klebevermögen
auf beide Oberflächenschichten
des Films in der oben beschriebenen Weise übertragen wird.
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Der
Verpackungsfilm der vorliegenden Erfindung zeichnet sich bezüglich Reckbarkeit,
Schneidbarkeit, Transparenz, Hitzebeständigkeit, Wasserdampf- und
Geruchs-Barriereeigenschaften
und Nicht-Hitze-Schrumpfungseigenschaften
aus. Da auch ein Ausbluten von ε-Caprolactam, das
das Basis-Monomer von Nylon-6 und dessen Nylon-Copolymeren ist,
auf die Filmoberfläche
durch Laminieren des Polypropylen-basierten Harzes verhindert wird,
zeichnet sich der Film auch bezüglich
der Nahrungsmittelhygienesicherheit aus.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nun noch detaillierter unter Bezug auf
die Beispiele beschrieben, die die vorliegende Erfindung ausgestalten,
die folgenden Beispiele sind aber lediglich zur Veranschaulichung
angegeben und sollen in keiner Weise Rahmen und Umfang der Erfindung
einschränken.
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Die
Messungen in den folgenden Beispielen wurden mit den im folgenden
beschriebenen Verfahren durchgeführt.
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(1) Feuchtigkeitspermeabilität
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Sie
wird gemäß JIS Z0208
unter den Bedingungen von 40°C
und 90% RF gemessen. Es ist erwünscht, dass
der Film eine Feuchtigkeitspermeabilität von 120 g/m2 × 24 h aufweist.
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(2) Transparenz
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Sie
wird mit einem Klarheits-Messgerät
von Murakami Shikisai Gijutsu Kenkyusho Ltd. gemessen. Es werden
drei Messwerte erhalten: Maximum, Minimum und Durchschnitt, und
es ist hier der Maximalwert angegeben, der am besten die visuelle
Bewertung wiedergibt. Es ist erwünscht,
dass der Film eine Transparenz von nicht weniger als 80% aufweist.
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(3) Hitzebeständigkeitstemperatur
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Es
wird ein 30 mm breiter und 40 cm langer Filmstreifen hergestellt,
und es wird auf ihn eine Last von 10 g mit Papier angewandt, das
an beiden oberen und unteren Enden des Specimen auf einer Länge von
25 mm angebracht ist. Die höchste
Umgebungstemperatur, bei der das Filmspecimen 1 h lang ungeschnitten blieb,
wird gemessen, wobei die Temperatur in Anhebungen von 10°C gesteigert
wurde. Es ist erwünscht,
dass der Film eine Hitzebeständigkeitstemperatur
von nicht weniger als 140°C
sowohl in der Länge
als auch in der Breite aufweist.
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(4) Hitzeschrumpfung
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Ein
10 mmΦ Specimen
wird aus der Filmprobe gestampft. Dieses Specimen wird in Siliconöl getaucht, das
in einer Aluminiumpfanne enthalten ist, und die Pfanne wird auf
eine 140°C
heiße
Platte gestellt. Sobald sich die Temperatur der heißen Platte
erniedrigt, da Wärme
durch die Aluminiumpfanne aufgenommen wird, wird das Specimen 45
sec nach Erreichen der Temperatur von 140°C aus der Pfanne herausgenommen,
und es wird dessen Größenveränderung
gemessen. Es ist erwünscht,
dass die Hitzeschrumpfung des Films nicht mehr als 30% in Längsrichtung
und nicht mehr als 30% in Querrichtung beträgt.
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(5) Schneidbarkeit
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Die
Reißfestigkeit
des Films wird mit einem PPT-Reiß-Testgerät von Testing Machines Inc.,
US, bewertet. Im Test wird ein Gewicht einer spezifizierten Last
mit einer Nadel auf die Filmprobe aus einer bestimmten Höhe fallen
gelassen, und es wird die Länge
des gerissenen Films zur Bestimmung der Reißfestigkeit gemessen. Die Filmprobe
wird in eine solche Lage versetzt, dass der Riss quer zum Film erfolgt,
und es wird die Länge
des Risses gemessen. Je größer die
Risslänge
eines Films im Test ist, bedeutet dies, dass eine umso geringere
Kraft zum Schneiden des Films benötigt wird, was wiederum eine
bessere Schneidbarkeit bedeutet. Der Test wird durchgeführt, indem
man ein Gewicht von 30 g aus einer Höhe von 50 cm fallen lässt. Es
ist erwünscht,
dass die Risslänge
nicht weiger als 50 mm beträgt.
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(6) Klebefestigkeit
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Zwei
Stücke
einer Filmprobe werden lose aufeinander angeordnet, und sie werden
dann mit einer 25 mmΦ und
150 mm breiten Walze unter einem Lineardruck von 0,3 kg/cm2 zusammengedrückt. Die Kraft, die erforderlich
ist, um die beiden Filmstücke
voneinander innerhalb einer Dauer von 5 min durch Scherwirkung abzuschälen, und
die Kraft, die erforderlich ist, um die beiden Filmstücke voneinander
in der 180°-Richtung abzuschälen, werden
mit einem Instron-Typ-Spannungstestgerät gemessen.
Es ist erwünscht,
dass der Film eine Scher-Schäl-Festigkeit
von nicht weniger als 0,40 kg/cm2 und eine
180°-Schäl-Festigkeit
von nicht höher als
4,0 g/50 mm aufweist.
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Beispiel 1
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Mit
einer 450 mm breiten 3-Typ-5-Schicht-Coextrudier-T-Matrizen-Formungsmaschine
wurden die in Tabelle 1 angegebenen Harze gleichzeitig aus 3 Extrudern
bei einer Matrizentemperatur von 280°C extrudiert und einem Filmformungsverfahren
unter den Bedingungen einer Kühlwalzentemperatur
von 30°C
und einer Abnahmegeschwindigkeit von 12 m/min unterzogen, um einen
3-Typ-5-Schicht-Rohfilm zu bilden (Polypropylen-basiertes Harz/Säure-modifiziertes
Polyolefinharz/Polyamidharz/Säure-modifiziertes
Polyolefinharz/Polypropylen-basiertes Harz, Dicke: 120 μm, Schichtdickenverhältnis: 1
: 1 : 1 : 1 : 1). Dieser Rohfilm wurde 3-fach in Maschinenrichtung bei einer
Vorerwärmungstemperatur
von 50°C
gereckt, dann 4-fach in der Querrichtung bei einer Vorerwärmungstemperatur
von 100°C
gespannt und schließlich
bei 130°C
in der Hitze gehärtet.
Die Feuchtigkeitspermeabilität,
Transparenz, Hitzebeständigkeitstemperatur,
Hitzeschrumpfung, Schneidbarkeit und Klebefestigkeit des erhaltenen
Films wurden mit den oben beschriebenen Verfahren bestimmt und ermittelt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben. Tabelle
1
![Figure 00210001](https://patentimages.storage.***apis.com/3b/3e/bf/741bc47040b072/00210001.png)
- Polypropylen-basiertes
Harz
- (statistisches Propylen-Ethylen-Copolymer): MITSUBISHI
POLYPRO 6500J, von Mitsubishi Chemical Corp., MFR: 9 g/10 min (bei
230°C), σ: 0,9 g/cm3
- (A) Polybuten
- NISSEKI POLYBUTENE
LV-100, von Nippon Petrochemicals Co. Ltd., zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht: 500
- (B) Antischleiermittel
- Diglycerinmonooleat
RIKEMAL O-71-DE, von Riken Vitamin Co. Ltd.
- (C) Freisetzungsmittel
- Diacetylmonolaurylglycerid
POEM G-002, von Riken Vitamin Co. Ltd.
- Polyamidharz
- eine Mischung aus
80 Gew.Teilen Nylon-6, NOVAMID 1020, verkauft von Mitsubishi Engineerings-Plastics
Corp., und aus 20 Gew.Teilen eines aromatischen Polyamids (Copolyamid
aus Hexamethylendiamin und Iso-/Terephthalsäure (2/1)) (NOVAMID X21, verkauft
von Mitsubishi Engineerings-Plastics Corp.)
- Säure-modifiziertes Polyolefinharz
- ein Säure-modifiziertes
Polypropylenharz, MODIC AP196P, von Mitsubishi Chemical Corp., MFR:
2,7 g/10 min (230°C)
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Beispiel 2
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass das Dickenverhältnis der Schichten des Mehrschicht-Films
auf 3 : 1 : 2 : 1 : 3 eingestellt wurde. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 angegeben.
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Beispiel 3
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde ausgeführt, mit der Ausnahme, dass
der Rohfilm mit einem Wasser-gekühlten
Inflationsverfahren bei einer Kühlwassertemperatur
von 30°C
gebildet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben. In diesem
Beispiel wurde ein Rohfilm mit einer Dicke von 120 μm und einer
flachen Breite von 190 mm unter den folgenden Bedingungen gebildet:
Matrizen-Durchmesser: 75 mm, Matrizen-Temperatur: 250°C, Aufblasverhältnis: 1,6,
Abnahmegeschwindigketi: 10 m/min.
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Beispiel 4
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass der Rohfilm mit einem Wasser-gekühlten Inflationsverfahren
bei einer Kühlwassertemperatur
von 30°C
gebildet, der Film mit einem Rohr-Biaxial-Recksystem gereckt, die
Vorerwärmung
bei 110°C
und die Hitzehärtung
bei 130°C
durchgeführt
wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
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Beispiel 5
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass das Mischverhältnis
vom aliphatischen Polyamidharz zum aromatischen Polyamidharz auf
50/50, angegeben in Gew.-%, abgeändert
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
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Beispiele 6 bis 10
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispielen 1 bis 5 wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass das Polybuten mit dem zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht von 500 durch eines mit einem zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht von 750 (NISSEKI POLYBUTENE HV-35 von Nippon Petrochemicals
Co. Ltd.) ersetzt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 1
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass die Filmdicke, das Filmschichtdickenverhältnis und
das Reckverhältnis
auf die in Tabelle 2 angegebenen Werte abgeändert wurden. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 2
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass die Zwischenschicht aus einem aliphatischen Polyamidharz
allein hergestellt war. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 3
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Das
gleiche Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 2 wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass das Film-Reckverhältnis auf den in Tabelle 2
angegebenen Wert abgeändert
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
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Beispiele 11 und 12
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass das Polybuten mit dem zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht von 500 durch eines mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht
von 750 (NISSEKI POLYBUTENE HV-35 von Nippon Petrochemicals Co.
Ltd.) ersetzt und das Verhältnis
des aromatischen Polyamids auf den in Tabelle 2 angegebenen Wert
abgeändert
wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
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Aus
Tabelle 2 ist ersichtlich, dass, wenn die Zwischenschicht des Films
aus dem aliphatischen Polyamidharz allein hergestellt ist, es schwierig
ist, den Film stabil ohne Verursachung von uneinheitlichem Recken zu
erzeugen, weil eben uneinheitliches Recken auftritt, wenn der Film
biaxial gereckt wird, und der Film ist auch bruchanfällig, wenn
das Querreckverhältnis
zur Beseitigung der Uneinheitlichkeit des Reckvorgangs erhöht wird.
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Dagegen
ist festzustellen, dass, wenn das aromatische Polyamidharz in Kombination
mit dem aliphatischen Polyamidharz zur Bildung der Zwischenschicht
verwendet wird, wie dies in den Beispielen der vorliegenden Erfindung
der Fall ist, eine Uneinheitlichkeit des Reckvorgangs nicht auftritt,
und eine stabile Produktion des Films ermöglicht ist. Dies kann dem Sachverhalt
zugeschrieben werden, dass das aromatische Polyamidharz der Inhibierung
der Kristallisation des aliphatischen Polyamidharzes dient und demzufolge
das Recken des Films erleichtert und die Polypropylen-basierten
Harzschichten in der Oberfläche
auch einheitlich in Übereinstimmung
mit der Zwischenschicht gereckt werden.