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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
toroidförmigen Umhüllung, insbesondere für eine Kopfstütze, insbesondere
für einen Fahrzeugsitz.
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Unter toroidförmiger Kopfstütze wird eine Kopfstütze verstanden, die in der
Mitte eine Öffnung aufweist und folglich im wesentlichen insgesamt die Form
eines verformten Torus oder eines Rings aufweist.
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Eine solche Kopfstütze soll keine sichtbare Naht aufweisen. Folglich stellt
man entweder eine solche Außennaht her und verdeckt sie mit einer
Plastiklitze oder man ersetzt die Naht örtlich durch ein anderes
Verschlußmittel wie einen Reißverschluß. Es sei daran erinnert, daß bei einer
Außen
naht jeweils die linken Seiten des Materials der Umhüllung aufeinandergenäht
werden, und außerhalb der fertigen Umhüllung.
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Diese Lösungen haben jedoch den Nachteil, daß sie vom ästhetischen
Gesichtspunkt her kaum zufriedenstellen und vor allem kostspielig sind.
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Außerdem ist es schwierig, die Polsterungsmasse in situ, d. h. direkt in die
Umhüllung zu gießen.
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In dem Dokument FR-A-2 623 437 wurde auch die Herstellung einer
toroidförmigen Umhüllung ohne Außennaht vorgeschlagen. Hierzu stellt man
zwei röhrenförmige Umhüllungsteile her, die auf ihrer rechten Seite
unterschiedlich sind, führt dann das Ende eines Teils in ein Ende des anderen,
und diese beiden Enden werden anschließend aus diesem anderen Teil durch
einen Schlitz herausgeführt und miteinander vernäht. Schließlich wird der
gleiche Arbeitsschritt an den beiden anderen Enden der beiden Teile
vorgenommen.
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Diese einzelnen Arbeitsschritte sind jedoch kompliziert, insbesondere, wenn
die Enden durch den Schlitz herausgeführt werden sollen. Dieser muß
außerdem große Abmessungen aufweisen.
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Die vorliegende Erfindung will diesen Nachteilen abhelfen.
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Hierzu stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer toroidförmigen
Umhüllung bereit, insbesondere für eine Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes,
welches sich durch die folgenden Schritte auszeichnet:
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a) Ausbilden eines Rohlings aus dem Umhüllungsmaterial, welcher einen
Torus umfaßt, der entlang den beiden Lippen am Außenumfang offen
ist, wobei die Nähte des Rohlings stellenweise im Inneren des Torus
liegen;
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b) Wenden des Rohlings, um diesen auf die Rückseite zu drehen, indem
ein Halbtorus im Inneren des anderen Halbtorus zurückgeführt wird,
wobei die beiden Lippen in neuer Anordnung einander
gegenüberliegen;
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c) stellenweises Zusammennähen der beiden Lippen entsprechend und
nach Maßgabe sowie ausgehend von dem inneren Halbtorus zu dem
äußeren Halbtorus zur Ausbildung einer der Enden, wobei der äußere
Halbtorus in seinem Inneren am anderen Ende zurückgeführt wird;
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d) Wenden des so erhaltenen Teils unter Durchgang durch eine Öffnung,
welche zuvor hierzu auf der Oberfläche angebracht ist.
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Unter "äußerem Umfang" des Torus wird die Linie verstanden, die um den
Torus außen herumführt. Dennoch sei daran erinnert, daß jede Linie, die um
den Torus herumführt, zu seinem Außenumfang durch Drehen des Torus um
sich selbst um seine Mittellinie geführt werden kann.
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Es hat sich gezeigt, daß die Umhüllung eines torischen Volumens vollständig
von links genäht werden kann, so daß die Nähte also mit den rechten Seiten
aufeinander hergestellt werden, und daß diese Umhüllung anschließend
gewendet werden kann, indem sie durch einen Schlitz mit geringen
Abmessungen geführt wird. Alle Verbindungen werden somit durch Nähte
hergestellt und befinden sich nach Fertigstellung der Umhüllung in ihrem
Inneren.
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Das Verfahren nach der Erfindung hat ferner den Vorteil, daß die damit
hergestellte Umhüllung insbesondere für ein Gußformen in situ anwendbar ist,
bei dem die Umhüllung auf der Oberfläche einer Gußform angeordnet und der
Polsterungsschaum direkt in die Umhüllung eingespritzt wird. Es ist also kein
weiterer Arbeitsschritt zum Umhüllen des Schaums erforderlich. Die
Umhüllung kann auch für ein herkömmliches Formgußverfahren verwendet werden.
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Die Öffnung wird vorzugsweise entlang einer Naht vorgesehen, und zwar
entweder im Schritt a) oder im des Schritt c).
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Die einander gegenüberliegenden Lippen sind vorzugsweise mit
Verlängerungen an der Stelle der Öffnung vorgesehen.
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Diese Verlängerungen bilden eine Art einander gegenüberliegende Zungen,
die vom Inneren der Umhüllung aus gegeneinandergedrückt werden, wenn
der Schaum in das Innere der Umhüllung eingebracht wird, wodurch die
Öffnung endgültig geschlossen wird.
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Natürlich kann die Umhüllung nach der Erfindung zur Herstellung einer
Kopfstütze für Fahrzeugsitze oder auf jedem anderen Bereich wie
beispielsweise der Möbelindustrie eingesetzt werden.
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Nachfolgend wird beispielhaft und nicht erschöpfend eine bevorzugte
Ausführungsform nach der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung beschrieben.
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Die Fig. 1a bis 1e zeigen die einzelnen Bestandteile einer Kopf
stützenumhüllung nach der Erfindung vor ihrem
Zusammenfügen,
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Fig. 2 ist eine perspektifische Ansicht einer fertigen Kopfstütze,
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Fig. 3 zeigt schematisch einen Torus, der entlang seinem äußeren
Umfang geöffnet ist,
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Fig. 4 ist eine Ansicht des Torus der Fig. 3 im Schnitt auf der Ebene,
die durch seine äußere Umfangslinie führt, d. h. im Schnitt
entlang der Linie IV-IV in Fig. 5,
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Fig. 5 ist eine Ansicht des Torus der Fig. 3 im Schnitt durch eine
Ebene, die durch die Achse des Torus führt, d. h. im Schnitt
entlang der Linie V-V der Fig. 4,
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Fig. 6 ist eine Ansicht des Rohlings nach dem Wenden, im Schnitt
entlang der Linie VI-VI der Fig. 7,
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Fig. 7 ist eine Schnittansicht entlang der Linie VII-VII der Fig. 6, und
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Fig. 8 ist eine Fig. 7 entsprechende Ansicht nach dem
Zusammennähen der Umfangslippen.
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Die Umhüllung der Kopfstütze nach Fig. 2 umfaßt eine obere
Umfangseinfassung 1, ein Vorderteil 2, eine untere Umfangseinfassung 3, eine
Rückseite 4 und eine innere Umfangseinfassung 5. Die Teile 1 bis 5 werden
zunächst auf nachfolgend beschriebene Weise miteinander verbunden, so
daß sie einen Torus bilden, der entlang der beiden Lippen seines äußeren
Umfangs offen ist. Alle Nähte, die nachfolgend beschrieben werden, werden
mit jeweils aufeinanderliegenden rechten Seiten hergestellt, so daß sie sich
im fertigen Produkt innerhalb der Umhüllung befinden.
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Die innere Umfangseinfassung 5 wird zunächst in die Form eines Rings
gebracht, indem ihre Enden an den Punkten A zusammengenäht werden.
Diese innere Umfangseinfassung wird anschließend mit der Rückseite 4
verbunden, indem die Punkte B an die Punkte D und dann wieder an die Punkte
B genäht werden. Die Inneneinfassung 5 wird anschließend mit dem
Vorderteil 2 verbunden, indem die Punkte C an die Punkte E und dann wieder an
die Punkte C genäht werden. Anschließend wird die obere äußere
Umfangseinfassung 1 zusammengefügt, indem von F bis und dann von 6 bis
F' genäht wird.
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Schließlich wird die untere äußere Umfangseinfassung 3 mit dem so
hergestellten Stück verbunden, indem sie an die obere Umfassung 1 von F
bis I und F' bis I' und von I bis I' an die Rückseite 4 genäht wird. Diese
letztere Naht ist jedoch von H bis H' unterbrochen, wo die Umfassung 3 eine
Zunge 7 und die Rückseite 4 eine ebenfalls hervorstehende Zunge 8 bildet.
Nachfolgend wird die Verwendung der Vorsprünge 7 und 8 beschrieben.
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Zur Herstellung des vorstehend beschriebenen Rohlings können weitere
Schnittvorgänge vorgesehen werden.
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Unter Vereinfachung der Formen erhält man das in Fig. 2 dargestellte
Volumen, wozu noch Oberflächenlinien hinzugefügt wurden, um es besser im
Raum darstellen zu können.
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Der so erhaltene Rohling wird dann gewendet, um den Rand F-F' der
Vorderseite 2 gegenüber dem Rand F-F' der Einfassung 3 in Position zu
bringen. Diese Ränder werden miteinander jeweils mit den rechten Seiten
aufeinander in Kontakt gebracht. Dann erhält man im wesentlichen die in den
Fig. 6 und 7 dargestellte Form eines inneren Halbtorus 10, der entlang seines
äußeren Umfangs offen ist, wobei sich dieser Halbtorus 10 innerhalb eines
Halbtorus 11 befindet, der ebenfalls entlang seines äußeren Umfangs offen
ist. Die beiden Halbton schließen an ihren Enden aneinander an.
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Die Öffnung des inneren Halbtorus 10 begrenzt zwei Lippen 12 und 13,
während die Öffnung des Halbtorus 11 von zwei Lippen 12' und 13' begrenzt
wird. Die Lippen 12 und 12' kommen an ihren Enden zusammen, ebenso wie
die Lippen 13 und 13'.
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Man beginnt so mit dem Zusammennähen der rechten Seiten der Rückseite
4 und der Einfassung 3, beispielsweise von F bis F'. Dieses Mal setzt man
die Naht dann zwischen der Vorderseite 2 und der oberen Einfassung 1 von
F' in Richtung auf G, dann auf F fort, bis man ganz um die Vorderseite 2
herumgenäht hat. Hierzu zieht man den inneren Halbtorus 10 nach und nach
aus dem äußeren Halbtorus 11 auf der Seite ihres dem Punkt F' nahen
Endes heraus, wie durch die Pfeile A dargestellt. Gleichzeitig zieht man am
anderen Ende der Halbton den äußeren Halbtorus 11 in sein eigenes Inneres,
wie durch die Pfeile B dargestellt.
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Man erhält schließlich das Gebilde der Fig. 8, das die beiden
ineinandergesteckten und vernähten Halbton 10 und 11 zeigt, wobei diese
Schnittansicht in Höhe des Punkts G und des Punkts J, der Mitte von F-F', in etwa
gelegt ist. Nun kann das Stück der Fig. 8 ganz gewendet werden, indem es
komplett durch die Öffnung zwischen den Punkten H und H' geführt wird, so
daß man das Gebilde erhält, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
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Dieses Gebilde wird dann in einer Gußform angeordnet, und zwar mit in die
Öffnungen 15 der Einfassung 3 eingeführten Montagestangen 14.
Anschließend spritzt man durch ein Loch 16 dieser Einfassung Schaum ein, um
die fertige Kopfstütze zu erhalten.
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Während dieses letzten Arbeitsschritts werden die Zungen (Verlängerungen)
7 und 8, die in das Volumen der Kopfstütze ragen, von der Schaummasse
eingehüllt, wodurch die Wendeöffnung verschlossen wird.