DE69502636T2 - Drehanoden-Röntenröhre - Google Patents
Drehanoden-RöntenröhreInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehanodenröntgenröhre mit einem Drehtarget oder -ziel, dessen Innenseite durch eine Strömung von Kühlströmungsmittel gekühlt wird, und insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Kühlströmungsmitteldichtungsvorrichtung für die Röntgenröhre dieser Bauart.
- Bei einer Röntgenröhre werden Elektronen von einem Kathodenfaden emittiert und kollidieren mit einem Target zur Erzeugung von Röntgenstrahlen zusammen mit einer großen Menge an Wärme auf der Oberfläche des Target. Daher ist eine Leistungsröntgenröhre mit einem Drehtarget ausgestattet, dessen Innenseite durch einen Fluß von Kühlwasser gekühlt wird, um eine zu starke Erhitzung des Targets auf eine extrem hohe Temperatur zu vermeiden.
- Wenn Kühlwasser zum Kühlen der Innenseite des Drehtarget verwendet wird, so muß das Kühlwasser versiegelt oder abgedichtet werden, so daß es nicht aus dem Kühlwasserdurchlaß durch Leck austritt. Bislang wurde eine Lippendichtung, wie beispielsweise eine Öldichtung oder eine V- Dichtung verwendet, um das Leck des Kühlwassers zu verhindern. Die Lippendichtung besitzt eine aus Gummi, Silikon oder dergleichen hergestellte Lippe. Die Lippendichtung kommt unter Druck mit einer Außenoberfläche der Drehwelle des Targets in Eingriff, um so das Lecken des Kühlwassers aus dem Kühlwasserdurchlaß zu verhindern, der um die Drehwelle herum vorgesehen ist.
- Die Lippendichtung gestattet jedoch, daß Kühlwasser etwas herausleckt, da ein dünner Ölfilm zwischen der Lippe und der Drehwelle gebildet werden muß, um die Schmierung der Drehwelle sicher zu stellen. Darüber hinaus ist es schwierig für die Lippendichtung, das Kühlwasser vollständig abzudichten, weil erstens der Kontakt zwischen der Lippendichtung und der Drehwelle ein Linienkontakt wird, und zweitens der Kontaktdruck zwischen der Lippendichtung und der Drehwelle in Radialrichtung ungleichmäßig um die Drehwelle herum wirkt.
- Die Drehanodenröntgenröhre besitzt ein zylindrisches Target, welches mit einer hohen Geschwindigkeit, wie beispielsweise mehreren tausend Umdrehungen pro Minute, sich drehen kann. Bei dem Hochgeschwindigkeitszustand kann die Lippendichtung leicht durch Alterung sich verschlechtern, und die Drehwelle kann leicht Abrieb zeigen, so daß die Lippendichtung für eine lange Zeit in gutem Zustand nicht verwendet werden kann.
- Ferner sei auf US-Patent 5,077,781 hingewiesen, wo eine einheitliche Drehwellenanordnung gezeigt ist, die eine äußere Ausrichthülse aufweist, innerhalb von der eine sich drehende Ferrofluiddichtung vorgesehen ist, ferner ein erstes Lager, einen Stator, ein zweites Lager und eine Dreheinheit; ferner ist eine erste hohle Welle vorgesehen, und zwar angebracht an Innenlaufringen der ersten und zweiten Lager, wobei die hohle Welle Statoren angebracht entgegengesetzt zum Rotor aufweist und wobei ferner eine zweite hohle Welle konzentrisch mit der ersten hohlen Welle vorgesehen ist, um gesonderte Lei tungen für die Eingabe und die Abgabe von Kühlmitteln vorzusehen. Die ersten und zweiten Lager bilden eine mechanische Dichtung.
- Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Drehanodenröntgenröhre vorzusehen, die nahezu vollständig das Leck von Kühlströmungsmittel verhindert.
- Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine Drehanodenröntgenröhre vorzusehen mit einer Kühlströmungsmitteldichtvorrichtung von langer Lebensdauer.
- Ferner besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung darin, eine Drehanodenröntgenröhre vorzusehen, die Streustromkorrosion an den Lagern verhindert.
- Gemäß der Erfindung wird eine Drehanodenröntgenröhre gemäß Anspruch 1 vorgesehen. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beansprucht.
- Eine Drehanodenröntgenröhre gemäß der Erfindung weist eine Rohrabschirmung auf, deren Innenseite auf ein Vakuum evakuiert werden kann; ein Gehäuse ist an der Rohrabschirmung angebracht; ein Drehrohr wird drehbar im Gehäuse gelagert; ein Target ist an einem Ende des Drehrohrs befestigt und kann zusammen mit dem Drehrohr sich drehen; ein Kühlströmungsmitteldurchlaß ist in dem Drehrohr und dem Target vorgesehen; und eine Kühlströmungs mittelabdichtvorrichtung, die zwischen dem Gehäuse und dem Drehrohr angeordnet ist, ist eine mechanische Dichtung. Die mechanische Dichtung weist einen Drehring auf, der zusammen mit dem Drehrohr drehbar ist und axial beweglich ist; ein stationärer Ring ist am Gehäuse befestigt; und Preßmittel sind vorgesehen, um den Drehring gegen den stationären Ring zu pressen. Der Kontakt zwischen dem Drehring und dem stationären Ring wird ein Oberflächenkontakt innerhalb einer Ebene senkrecht der Drehachse. Der Kontaktdruck zwischen dem Drehring und dem stationären Ring wirkt nicht nur in der Radialrichtung sondern auch in der Schubrichtung, so daß der Kontaktdruck gleichförmig über die Kontaktoberfläche hinweg wirkt. Druckeinstellmittel können vorgesehen werden, um den Druck der Druck- oder Preßmittel zu verändern. Die Verwendung der mechanischen Dichtung dieser Bauart als eine Kühlströmungsmittelabdichtvorrichtung für die Drehanodenröntgenröhre verhindert Leck von Kühlströmungsmittel fast völlig und ermöglicht es, das die Kühlströmungsmittelabdichtvorrichtung eine lange Betriebslebensdauer besitzt.
- Die mechanische Dichtung ist aus elektrisch leitenden Materialien hergestellt, so daß die elektrische Leitung oder Verbindung vollständig ist zwischen dem Drehrohr und dem Gehäuse durch die mechanische Dichtung. Die elektrische Leitung verhindert Steuströmkorrosion an den Lagern. Eine bevorzugte Kombination beim Material für die Dreh- und Stationär-Ringe der mechanischen Dichtung ist eine Kombination von Kohlenstoff und Siliziumkarbidkeramiken.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1 einen Axialschnitt eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Drehanodenröntgenröhre;
- Fig. 2 eine perspektivische Explosionsansicht einer Kühlströmungsmittelabdichtvorrichtung der Röntgenröhre gemäß Fig. 1;
- Fig. 3 einen Axialschnitt einer Kühlströmungsmittelabdichtvorrichtung eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung; und
- Fig. 4 eine perspektivische Explosionsansicht der Kühlströmungsmittelabdichtvorrichtung gemäß Fig. 3.
- Im einzelnen seien nunmehr die bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
- Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Drehanodenröntgenröhre, die eine Rohrabschirmung 10 aufweist, ferner ein Gehäuse 12 angebracht an der Rohrabschirmung 10 durch eine Befestigungsvorrichtung, wie z. B. Bolzen, ferner ist ein hohles Außenrohr 18 getragen im Gehäuse 12 durch Lager 14, 16 und ein hohles Innenrohr 20, sich innerhalb des Außenrohrs 18 erstreckend, vorgesehen. Das Außenrohr 18 kann sich um eine Mittelachse 26 drehen. Andererseits dreht sich das Innenrohr 20 nicht, da sein rechtes Ende am Gehäuse 12 befestigt ist. Nahe dem linken Ende des Gehäuses 12 ist eine magnetische Strömungsmittelabdichtvorrichtung 74 angeordnet, und zwar beispielsweise eine Vakuumdichtung zwischen dem Außenrohr 18 und dem Gehäuse 12.
- Ein zylindrisches Target 22 ist an dem linken Ende des Außenrohrs 18 befestigt, um eine Einheit als ein ganzes zu bilden. Am linken Ende des Innenrohrs 20 ist eine Unterteilungsplatte 24 befestigt, die den Innenraum des Targets 22 unterteilt, um einen Strömungsdurchlaß zu definieren. Ein Innenraum 28 der Rohrabschirmung 10 mit dem Target 22 darinnen ist luftdicht isoliert von der Außenseite und evakuiert durch eine (nicht gezeigte) Vakuumpumpe, um einen Vakuumzustand aufrechtzuerhalten. Ein Kathodenfaden 32 ist ebenfalls in dem Innenraum 28 angeordnet und weist auf eine zylindrische Oberfläche 30 des Tagets 22 hin. Der Faden 32 ist mit einer Stromversorgungsschaltung 34 verbunden. Eine Spannungsversorgungsschaltung 36 ist zwischen dem Faden 32 und dem Target oder Ziel 22 verbunden.
- Innerhalb des Gehäuses 12 zwischen den zwei Lagern 14, 16 ist ein Wechselstrommotor 38 angeordnet. Der Motor 38 besteht aus einem Rotor 40 angebracht an einer Außenumfangsfläche des Außenrohrs 18 und einem Stator 42 befestigt an einer Innenumfangsoberfläche des Gehäuses 12. Der Motor 38 ist mit einer Drehzahlsteuerschaltung 44 verbunden, so daß der Rotor 40, und somit das Außenrohr 18, sich mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit oder Drehzahl drehen kann.
- Das Gehäuse 12 besitzt an seinem rechten Ende einen Kühlwassereinlaß 46 und einen Kühlwasserauslaß 48. Der Kühlwasserauslaß 48 steht mit einer Öffnung 50 vorgesehen am rechten Ende des Innenrohrs 20 in Verbindung. Ein Kühlwasserdurchlaß startet oder beginnt am Kühlwassereinlaß 46 und führt zum Kühlwasserauslaß 48 und besteht aus einem Spalt definiert zwischen einer Innenoberfläche des Außenrohrs 18 und einer Außenoberfläche des Innenrohrs 20, wobei ein Durchlaß definiert ist durch die Unterteilungsplatte 24 innerhalb des Target 22 und dem Innenraum des Innenrohrs 20. Kühlwasser wird über eine Wasserleitung 52 verbunden mit dem Kühlwassereinlaß 46 geliefert und fließt in den oben erwähnten Kühlwasserdurchlaß, um das Target 22 von der Innenseite her zu kühlen. Die Fließrichtung des Wassers, wie es in der Zeichnung gezeigt ist, kann umgekehrt werden.
- Eine Kühlströmungsmittelabdichtvorrichtung 54 ist nahe dem rechten Ende des Innenraums des Gehäuses 12 vorgesehen, um das Leck von Kühlwasser zu verhindern. Die Abdichtvorrichtung 54 besitzt, wie gut in Fig. 2 zu erkennen ist, ein Gehäuse 56, einen Drehring 58 und einen stationären Ring 60. Das Gehäuse 56 besitzt eine Ringausnehmung 62. Der Drehring 58 ist teilweise in die Ausnehmung 62 eingesetzt und kann sich axial bewegen.
- Das Gehäuse 56 ist an der Außenumfangsoberfläche des Außenrohrs 18 befestigt und dreht sich zusammen mit dem Außenrohr 18. Der stationäre Ring 60 ist, wie in Fig. 1 gezeigt, am rechten Ende des Gehäuses angebracht und wird durch einen Stift 64 in Position gehalten, um nicht zu rotieren. Unter Bezugnahme auf Fig. 2 sei bemerkt, daß der Drehring 58 und das Gehäuse 56 miteinander durch zwei Stifte 66 gekoppelt oder gekuppelt sind, die als ein Wirbelstop dienen, so daß die relative Drehung zwischen dem Drehring 58 und dem Gehäuse 56 verhindert wird. Zwischen dem Drehring 58 und dem Gehäuse 56 sind vier Druckschraubenfedern 68 angeordnet, die als ein Druck- oder Preßmittel diener. Der Drehring 58 kommt in Oberflächenkontakt unter Druck mit dem stationären Ring 60 und zwar durch eine Federkraft der Federn 68. Die Kontaktoberfläche dazwischen kann das Kühlwasser abdichten.
- Der Drehring 58 ist aus Kohlenstoff hergestellt, und der stationäre Ring 60 ist aus Siliziumkarbidkeramik hergestellt. Diese Kombination aus dem relativ harten Material (Siliziumkarbid) und dem relativ weichen Material (Kohlenstoff) verbessert die Dichtungsleistungfähigkeit. Zurückkommend auf Fig. 1 sei bemerkt, daß ein O-Ring 70 zwischen dem Drehring 58 und dem Gehäuse 56 angeordnet ist, und daß ein weiterer O-Ring 72 zwischen dem stationären Ring 60 und Gehäuse 12 angeordnet ist. Diese O- Ringe 70, 72 werden zum Dichten des Wassers verwendet.
- Der Betrieb des Ausführungsbeispiels der Drehanodenröntgenröhre, wie sie oben beschrieben ist, wird nunmehr erläutert. Der Motor 38 versetzt das Target 22 in eine Drehung mit hoher Drehzahl, wie beispielsweise mehreren tausend Umdrehungen pro Minute, und zwar um die Mittelachse 26 herum. Das von der Wasserleitung 52 gelieferte Kühlwasser geht durch den Kühlwassereinlaß 46 und fließt innerhalb des Targets 22, um dieses zu kühlen, und wird von dem Kühlwasserauslaß 48 abgegeben. Unter dieser Bedingung gibt der Stromversorgungskreis 34 einen Strom an den Faden 32 ab, so daß heiße Elektronen davon emittiert werden. Die heißen Elektronen werden durch eine sogenannte Röhrenspannung beschleunigt, wobei es sich hier um eine Spannung handelt, die zwischen dem Faden 32 und dem Target 22 durch die Spannungsversorgungsschaltung 36 angelegt wird, so daß die heißen Elektronen gegen die Außenumfangsoberfläche 30 des Targets 22 prallen und Röntgenstrahlen aus einem Fokussiergebiet erzeugen, d. h. dem Elektronenkollisionsgebiet. Die aus einem an einer entsprechenden Stelle an der Rohrabschirmung 10 angeordneten (nicht gezeigten) Berylliumfenster herauskommenden Röntgenstrahlen werden für verschiedene Arten von mit Röntgenstrahlen in Beziehung stehenden Vorrichtungen verwendet. Die Hochgeschwindigkeitsdrehungen des Target 22 und auch das Kühlen desselben verhindert eine zu starke Erhitzung des Target 22 auf eine extrem hohe Temperatur, die durch die Elektronenkollision hervorgerufen wird.
- Wenn das Target 22, und somit das Außenrohr 18, sich drehen, drehen sich auch das Gehäuse 56 und somit der Drehring 58 der Kühlströmungsmitteldichtvorrichtung 54. Daher gleitet der Drehring 58 über den stationären Ring 60 mit Oberflächenkontakt unter Druck durch eine Druck- oder Preßkraft der Federn 68. Der Oberflächenkontakt kann das Leck von Kühlwasser aus dem Kühlwasserdurchlaß heraus in einen Raum verhindern, in dem Motor 38 und Lager 14, 16 angeordnet sind.
- Der Kontaktdruck zwischen den Ringen 58, 60 wird gleichförmig über die Kontaktoberfläche hinweg aufrechterhalten, weil erstens der Kontakt ein Oberflächenkontakt wird, und zweitens der Kontaktdruck nicht nur in Radialrichtung sondern auch in Axialrichtung des Außenrohrs 18 wirkt. Infolgedessen wird das Lecken von Kühlwasser nahezu vollständig verhindert. Weiterhin besitzt die Abdichtvorrichtung 54 eine lange Lebensdauer, weil der Kontakt zwischen den Ringen 58, 60 in einem guten Zustand für eine lange Zeit durch die Druckkraft der Federn 68 gehalten wird.
- Der Betriebstest der Abdichtvorrichtung 54 wurde unter folgenden Bedingungen ausgeführt, wobei kein Leck festgestellt wurde.
- (1) Kontaktfläche zwischen den Ringen 58, 60:
- zwei Arten von 39 cm² und 23 cm²
- (2) Umfangsgeschwindigkeit des Target 22:
- 8-12 Meter pro Sekunde
- (3) Kühlwasserdruck:
- 1kg/cm²
- (4) Kühlwasserströmungsgeschwindigkeit:
- ungefähr 13 Liter pro Minute
- (5) Laufzeit:
- 10000 Stunden.
- Fig. 3 zeigt eine Kühlströmungsmittelabdichtvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckeinstellvorrichtung vorgesehen ist, um einen Druck zu verändern, der zwischen dem Drehring und dem stationären Ring angelegt wird. Die Druckeinstellvorrichtung besitzt vier Einstellschrauben 76, die mit ihren Gewindeteilen mit dem Boden des Gehäuses 56 in Eingriff stehen. Die vier Einstellschrauben 76 entsprechen, wie gut in Fig. 4 gezeigt, den vier Federn 68, wobei die Spitze jeder Schraube 76 in Kontakt mit dem Basisende jeder Feder 68 kommt. Es sei bemerkt, daß gemäß Fig. 3 gleichen Elementen die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 gegeben wurden.
- In diesem zweiten Ausführungsbeispiel werden die Einstellschrauben 76 verdreht, um parallel zur Mittelachse 26, wie durch einen Pfeil 78 in Fig. 3 gezeigt, bewegt zu werden, so daß die Druckkraft der Federn 68 eingestellt werden kann und somit auch der Kontaktdruck zwischen dem Drehring 58 und dem stationären Ring 60. Unter Verwendung dieser Druckeinstellvorrichtung kann der Kontaktdruck zwischen den Ringen 58, 60 ohne weiteres abhängig von den verschiedenen Bedingungen eingestellt werden, wie beispielsweise der Art des Kühlströmungsmittels, der Materialien der Dreh- und Stationär-Ringe und der Drehzahl des Target. Anders ausgedrückt kann der optimale Abdichtzustand leicht eingestellt werden.
- Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele, die auch in den Zeichnungen gezeigt sind, können abgewandelt werden. Beispielsweise können die Federn 68 nahe zum Stationärring 60 angeordnet werden, so daß der Stationärring 60 gegen den Drehring 58 gedrückt wird. Die Preß- oder Druckmittel zum Anlegen einer Preß- oder Druckkraft zwischen den Ringen 58, 60 können auch anders als die Federn 68 ausgebildet sein, und zwar als Luftdruck, Wasserdruck oder Öldruck.
- Der Wirbelstopmechanismus für den Drehring 58 kann auch anders als durch die Stifte 66 realisiert werden, beispielsweise durch einen Keilmechanismus oder dergleichen. Der Wirbelstopmechanismus für den stationären Ring 60 kann anders als durch den Stift 64 realisiert werden, beispielsweise durch Schweißen, Kleben, magnetische Verriegelung, Druckpassung oder zentrifugales Verriegeln.
- Die O-Ringe 70, 72 zur Abdichtung von Wasser am Drehring 58 und am stationären Ring 60 können auf irgendeiner Oberfläche angeordnet sein, beispielsweise auf den Außen- und Innenumfangsoberflächen des Drehrings 58 und des stationären Rings 60. Eine Wasserdichtungspackung kann anstelle der O-Ringe 70, 72 verwendet werden. Die Formen der Kontaktregionen oder Zonen des Drehrings 58 und des stationären Rings 60 sind nicht auf flache Oberflächen, wie in den Zeichnungen gezeigt, begrenzt, sondern können auch irgendeine Form besitzen.
- Die Materialien für den Drehring 58 und für den stationären Ring 60 sind, wie oben beschrieben, eine Kombination von Kohlenstoff und Siliziumkarbidkeramik-Materialien, wobei die ausgewählte Kombination das Merkmal besitzt, daß erstens es eine Kombination von einem weichen und einem harten Material ist, und zweitens beide Materialien elektrisch leitend sind. Daher wird die elektrische Leitung zwischen dem Außenrohr 18 und dem Gehäuse durch die Kühlströmungsmitteldichtvorrichtung 54 vervollständigt. Die leitende Dichtvorrichtung 54 verhindert die Streustromkorrosion an den Lagern 14, 16, die zwischen dem Außenrohr 18 und dem Gehäuse 12 angeordnet sind. Im einzelnen gilt folgendes: Der Strom wird nicht durch die Lager 14, 16 übertragen, sondern durch die Kühlströmungsmitteldichtvorrichtung, so daß die Streustromkorrosion an den Lagern verhindert wird. Infolgedessen haben die Lager eine erhöhte Stabilität und eine lange Lebensdauer.
- Obwohl die Erfindung in ihrer bevorzugten Form beschrieben wurde, so ist doch klar, daß die Erfindung nicht auf die speziellen Ausführungsbeispiele beschränkt ist, und daß die Offenbarung ohne von dem abzuweichen, was in dem angefügten Ansprüchen offenbart ist, abgeändert werden kann.
Claims (6)
1. Drehanodenröntgenröhre die folgendes aufweist:
eine Röhrenabschirmung (10) deren Innenseite auf ein
Vakuum evakuiert werden kann;
ein an der Röhrenabschirmung (10) angebrachtes
Gehäuse (12);
ein in dem Gehäuse (12) drehbar gelagertes Drehrohr
(18);
ein an einem Ende des Drehrohrs (18) befestigtes
Target (Ziel) (22), welches entlang des Drehrohrs (18)
sich drehen oder rotieren kann;
ein im Drehrohr (18) und dem Target (22)
vorgesehener Kühlströmungsmitteldurchlaß; und
eine Kühlströmungsmittelabdichtvorrichtung (54)
angeordnet zwischen dem Gehäuse (12) und dem Drehrohr
(18) zur Bildung einer mechanischen Dichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die mechanische Dichtung aus
leitenden Materialien hergestellt ist, so daß die
elektrische Leitung zwischen dem Drehrohr (18) und dem
Gehäuse (12) durch diese mechanische Dichtung vollendet
wird.
2. Drehanodenröntgenröhre nach Anspruch 1, wobei die
mechanische Dichtung (54) folgendes aufweist:
einen Drehring (58) drehbar längs des Drehrohrs (18)
und axial beweglich;
einen stationären Ring (60) befestigt am Gehäuse
(12); und Druck- oder Pressmittel (68), um den Drehring
(58) gegen den stationären Ring (60) zu pressen.
3. Drehanodenröntgenröhre nach Anspruch 2, wobei der
Drehring (58) und der stationäre Ring (60) in
Oberflächenkontakt miteinander innerhalb einer Ebene
senkrecht zu einer Drehachse (26) kommen.
4. Drehanodenröntgenröhre nach Anspruch 2, wobei ein
Mantel (56) am Drehrohr (18) befestigt ist, wobei der
Mantel (56) mit einer ringförmigen Ausnehmung (62)
geformt ist in die der Drehring (58) teilweise eingesetzt
ist, um so axial beweglich zu sein, und mit einem
Wirbelanschlag (66) vorgesehen zwischen dem Mantel (56)
und dem Drehring (58) um eine relative Drehung dazwischen
zu verhindern, und wobei die Druck- oder Pressmittel (68)
zwischen dem Mantel (56) und dem Drehring (58) vorgesehen
sind.
5. Drehanodenröntgenröhre nach Anspruch 2 wobei die
mechanische Dichtung (54) ferner Druckeinstellmittel (76)
aufweist, um eine Druck- oder Presskraft der Druck- oder
Pressmittel (68) zu variieren.
6. Drehanodenröntgenröhre nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei Materialien des Drehrings (58) und des
stationären Rings (60) der mechanischen Dichtung eine
Kombination aus Kohlenstoff und Siliziumkarbidkeramik
sind.
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