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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein B7-bindendes Molekül und ein
IL4-bindendes Molekül
umfassende Zusammensetzungen sowie die Verwendung eines B7-bindenden
Moleküls
und eines IL4-bindenden Moleküls
zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Regulierung
von Immunantworten.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch die Expression des CTLA4-Rezeptorgens,
die Identifizierung der Wechselwirkung zwischen dem Rezeptor und
B7-Antigen exprimierenden Zellen, und Verfahren zur Regulierung
zellulärer
Wechselwirkungen, an denen der CTLA4-Rezeptor und das B7-Antigen
beteiligt sind.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
besondere Kennzeichen des Wirbeltier-Immunsystems ist die Fähigkeit,
zwischen "eigen" und "nicht eigen" (fremd) zu unterscheiden.
Diese Eigenschaft hat zur Evolution eines Systems geführt, das
multiple Signale benötigt,
um eine optimale Immunaktivierung zu erreichen (Janeway, Cold Spring
Harbor, Symp. Quant. Biol. 54: 1–14 (1989)). T-Zell-B-Zell-Wechselwirkungen
sind für
die Immunantwort essentiell. Die Mengen vieler kohäsiver, auf
T-Zellen und B-Zellen zu findender Moleküle nehmen während einer Immunantwort zu
(Springer et al., (1987), s. oben; Shaw und Shimuzu, Current Opinion
in Immunology, Kindt und Long (Hrsg.), 1: 92–97 (1988)); und Hemler, Immunology
Today 9: 109–113
(1988). Erhöhte
Mengen dieser Moleküle können bei
der Erklärung
behilflich sein, warum aktivierte B-Zellen effektiver die antigenspezifische
T-Zell-Proliferation
stimulieren als ruhende B-Zellen (Kaiuchi et al., J. Immunol. 131:
109–114
(1983); Kreiger et al., J. Immunol. 135: 2937–2945 (1985); McKenzie, J.
Immunol. 141: 2907–2911
(1988); und Hawrylowicz und Unanue, J. Immunol. 141: 4083–4088 (1988)).
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Die
Erzeugung einer T-Lymphozyt-Immunantwort ("T-Zell-Immunantwort") ist ein komplexer Prozess, an dem
Zell-Zell-Wechselwirkungen (Springer et al., A. Rev. Immunol. 5:
223–252
(1987)), insbesondere zwischen T-Zellen und akzessorischen Zellen,
wie B-Zellen, und die Produktion löslicher Immunmediatoren (Cytokine
und Lymphokine) (Dinarello und Mier, New Engl. Jour. Med 317: 940–945 (1987))
beteiligt sind. Reguliert wird diese Antwort durch mehrere T-Zell-Oberflächenrezeptoren,
zu denen der T-Zell-Rezeptorkomplex (Weiss et al., Ann. Rev. Immunol.
4: 593–619
(1986)) und andere "akzessorische" Oberflächenmoleküle (Springer
et al., (1987), s. oben) gehören.
Viele dieser akzessorischen Moleküle sind natürlich vorkommende Oberflächen-Differenzierungsantigene
(CD-Antigene), die durch die Reaktivität monoklonaler Antikörper auf den
Zelloberflächen
definiert sind (McMichael (Hrsg.), Leukocyte Typing III, Oxford
Univ. Press, Oxford, N.Y. (1987)).
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Antigenunabhängige intrazelluläre Wechselwirkungen,
an denen Lymphozyt-akzessorische
Moleküle beteiligt
sind, sind essentiell für
eine Immunantwort (Springer et al., (1987), s. oben). Beispielsweise
ist die Bindung des T-Zell-assoziierten Proteins CD2 an dessen Liganden
LFA-3, einem häufig
exprimierten Glycoprotein (Zusammenstellung in Shaw und Shimuzu,
s. oben), für
die Optimierung der antigenspezifischen T-Zellaktivierung wichtig
(Moingeon et al., Nature 339:314 (1988)).
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An
einem weiteren wichtigen Adhäsionssystem
beteiligt ist die Bindung des auf Lymphozyten, Makrophagen und Granulozyten
zu findenden LFA-1-Glycoproteins (Springer et al., (1987), s. oben;
Shaw und Shimuzu (1988), s. oben) an dessen Liganden ICAM-1 (Makgoba
et al., Nature 331: 86–88
(1988)) und ICAM-2 (Staunton et al., Nature 339: 61–64 (1989)).
Die T-Zell-akzessorischen Moleküle
CD8 und CD4 verstärken
die T-Zelladhäsion durch
Wechselwirkung mit MHC-Molekülen
der Klasse I (Norment et al., Nature 336: 79–81 (1988)) bzw. der Klasse
II (Doyle und Strominger, Nature 330: 256–259 (1987)). "Homing-Rezeptoren" sind für die Kontrolle
der Lymphozytenmigration wichtig (Stoolman, Cell 56: 907–910 (1989)).
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VLA-Glycoproteine
sind Integrine, die eine Adhäsion
an extrazelluläre
Matrixkomponenten erfordernde Lymphozytenfunktionen zu vermitteln
scheinen (Hemler, s. oben): Die CD2/LFA-3-, LFA-1/ICAM-1- und ICAM-2-
sowie VLA-Adhäsionssysteme
sind weit verbreitet bei einer Vielzahl von Zelltypen (Springer
et al., (1987), s. oben; Shaw und Shimuzu, (1988), s. oben und Hemler,
(1988), s. oben).
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Zahlreiche
in vitro-Studien haben gezeigt, dass Cytokine an der Erzeugung alloreaktiver
Effektorzellen beteiligt sind. Beispielsweise wurden membrangebundenes
IL4 und löslicher
IL4-Rezeptor Mäusen
getrennt voneinander verabreicht, und es wurde gezeigt, dass diese
die lymphoproliferative Antwort verstärken (William C. Fanslow et
al., „Regulation
of Alloreactivity in vivo by IL4 and the soluble IL4 receptor" J. Immunol. 147: 535–540 (1991)).
Genauer gesagt, führte
die Verabreichung von IL4 an BALB/c-Mäuse zu einer leichten Verstärkung der
lymphoproliferativen Antwort. Der lösliche IL4-Rezeptor dagegen
unterdrückte
diese Antwort auf allogene Zellen in einer dosisabhängigen Weise.
Wirksame Inhibitoren der lymphoproliferativen Antwort waren des
Weiteren ein neutralisierender Antikörper gegen IL4 und ein weiterer
gegen löslichen
IL4-Rezeptor.
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Vor
vielen Jahren schlug man vor, dass die B-Lymphozytenaktivierung
zwei Signale erfordert (Bretscher und Cohn, Science 169:1042–1049 (1970));
nunmehr glaubt man, dass sämtliche
Lymphozyten zwei Signale für
ihre optimale Aktivierung benötigen,
nämlich
ein antigenspezifisches oder klonales Signal sowie ein zweites antigenunspezifisches
Signal (Janeway, s. oben). Freeman et al. (J. Immunol. 143(8): 2714–2722 (1989))
isolierten und sequenzierten einen cDNA-Klon, der für ein vom
mAk B7 erkanntes B-Zell-Aktivierungsantigen kodierte (Freeman et
al., J. Immunol. 138: 3260 (1987)). Es wurde gezeigt, dass mit dieser
cDNA transfizierte COS-Zellen sowohl mit markiertem mAk B7 als auch
mit markiertem mAk BB-1 angefärbt
werden konnten (Clark et al., Human Immunol. 16:100–113 (1986);
Yokochi et al., J. Immunol. 128: 823 (1981); Freeman et al., (1989),
s. oben; und Freeman et al., (1987), s. oben)). Überdies konnte die Expression
dieses Antigens auf Zellen anderer Abstammung wie Monozyten nachgewiesen
werden (Freeman et al., s. oben).
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Die
für eine
T-Helferzell-Antigenantwort (Th-Antigenantwort)
erforderlichen Signale werden von Antigen-präsentierenden Zellen (APC) zur
Verfügung
gestellt. Das erste Signal wird durch die Wechselwirkung des T-Zell-Rezeptorkomplexes
(Weiss, J. Clin. Invest. 86:1015 (1990)) mit einem in Zusammenhang
mit Haupthistokompatibilitätskomplex-Molekülen (MHC-Molekülen) auf
der APC präsentierten
Antigen initiiert (Allen, Immunol. Today 8: 270 (1987)). Dieses
antigenspezifische Signal reicht nicht aus, um eine vollständige Antwort
zu erzeugen; das Fehlen eines zweiten Signals kann durchaus zur
klonalen Inaktivierung oder Anergie führen (Schwartz, Science 248:1349
(1990)). Das Erfordernis eines zweiten "costimulierenden", durch den MHC zur Verfügung gestellten
Signals wurde in mehreren experimentellen Systemen belegt (Schwartz,
s. oben; Weaver und Unanue, Immunol. Today 11:49 (1990)). Die molekulare
Art dieses zweiten Signals (oder Signale) wird nicht ganz verstanden,
obwohl es in einigen Fällen
klar ist, dass sowohl wasserlösliche
Moleküle,
wie Interleukin-1 (IL-1) (Weaver und Unanue, s. oben) als auch an
intrazellulärer
Adhäsion
beteiligte Membranrezeptoren (Springer, Nature 346: 425 (1990))
costimulierende Signale zur Verfügung
stellen können.
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CD28-Antigen,
ein homodimeres Glycoprotein der Immunglobulin-Superfamilie (Aruffo
und Seed, Proc. Natl. Acad. Sci. 84: 8573–8577 (1987)) ist ein auf den
meisten reifen humanen T-Zellen zu findendes akzessorisches Molekül (Damle
et al., J. Immunol. 131: 2296–2300
(1983)). Derzeit spricht einiges dafür, dass dieses Molekül in einem
alternativen T-Zell-Aktivierungsweg arbeitet, der sich von demjenigen
unterscheidet, der durch den T-Zell-Rezeptorkomplex initiiert wird.
(June et al., Mol. Cell. Biol. 7: 4472–4481 (1987)). Gegenüber CD28-Antigen
reaktive monoklonale Antikörper
(mAk) können
durch verschiedene polyklonale Stimuli initiierte T-Zellantworten
verstärken
(Zusammenstellung durch June et al., s. oben). Diese stimulierenden
Wirkungen können
von einer mAk-induzierten
Cytokinproduktion (Thompson et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 86: 1333–337 (1989);
und Lindsten et al., Science 244: 339–343 (1989)) in Folge erhöhter mRNA-Stabilisierung (Lindsten
et al., (1989), s. oben) herrühren.
Anti-CD28-mAk können
auch hemmend wirken, d.h. sie können autologe
gemischte Lymphozytenreaktionen (Damle et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. 78: 5096–6001
(1981)) und die Aktivierung antigenspezifischer T-Zellklone (Lesslauer
et al., Eur. J. Immunol. 16: 1289–1296 (1986)) blockieren.
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Untersuchungen
haben gezeigt, dass CD28 ein Gegenrezeptor für das B-Zell-Aktivierungsantigen B7/BB-1
ist (Linsley et al., Proc. Natl. Acad. Sci, USA 87: 5031–5035 (1990)).
Zur Vereinfachung wird das B7/BB-1-Antigen nachfolgend als "B7-Antigen" bezeichnet.
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Man
hat Wechselwirkungen zwischen CD28 und B7-Antigen charakterisiert,
indem man extrazelluläre Abschnitte
des B7-Antigens und CD28-Rezeptors mit Immunglobulin (Ig) Cγ1 (konstante
Region der schweren Ketten) genetisch fusioniert hat (Linsley et
al., J. Exp. Med. 173: 721–730
(1991)). Es wurde gezeigt, dass immobilisiertes B7Ig-Fusionsprotein
ebenso wie B7-positive CHO-Zellen die T-Zellproliferation costimulieren.
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Auch
die T-Zellstimulation mit B7-positiven CHO-Zellen stimuliert spezifisch
erhöhte
Spiegel an Transkripten für
IL-2. Weiterführende
Untersuchungen haben gezeigt, dass anti-CD28-mAk die durch zelluläre Wechselwirkungen
mit einer B-Zell-Leukämie-Linie induzierte
IL-2-Produktion in gewissen T-Zell-Leukämie-Zelllinien inhibierte (Kohno
et al., Cell. Immunol. 131: 1–10
(1990)).
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CD28
besitzt eine einzelne extrazelluläre, der variablen (V)-Region ähnliche
Domäne
(Aruffo und Seed, s. oben). Ein homologes Molekül, CTLA4, wurde durch differentielles
Screenen einer murinen, cytologischen T-Zell-cDNA-Bank identifiziert
(Brunet et al., Nature 328: 267–270
(1987)).
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Es
wurden Transkripte für
dieses Molekül
in T-Zellpopulationen mit cytotoxischer Aktivität gefunden, was nahe legt,
dass CTLA4 bei der cytolytischen Antwort wirken könnte (Brunet
et al., s. oben; und Brunet et al., Immunol. Rev. 103: 21–36 (1988)).
Forscher haben über
die Klonierung und Kartierung eines Gens für das humane Gegenstück von CTLA4
(Dariavach et al., Eur. J. Immunol. 18: 1901–1905 (1988)) in demselben
chromosomalen Abschnitt (2q33–34)
wie CD28 berichtet (Lafage-Pochitaloff et al., Immunogenetics 31:
198–201 (1990)).
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Ein
Sequenzvergleich zwischen dieser humanen CTLA4-DNA und derjenigen
für CD28-Proteine
kodierenden ergibt signifikante Sequenzhomologien, wobei das Maß an Homologie
im Zwischenmembranbereich und in cytoplasmatischen Abschnitten am
größten ist
(Brunet et al., 1988, s. oben; Dariavach et al., 1988, s. oben)).
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Das
hohe Maß an
Homologie zwischen CD28 und CTLA4 zusammen mit der Colokalisierung
ihrer Gene wirft die Frage auf, ob diese Moleküle auch funktionell miteinander
in Beziehung stehen. Da allerdings das Proteinprodukt von CTLA4
noch nicht mit Erfolg exprimiert werden konnte, bleibt die Frage
unbeantwortet.
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Die
Expression löslicher
Derivate von Zelloberflächen-Glycoproteinen
der Immunglobulingen-Superfamilie wurde für CD4, dem Rezeptor für HIV-1,
und für
CD28- und B7-Rezeptoren
vollbracht, indem man Hybridfusionsmoleküle verwendete, die aus DNA-Sequenzen bestanden,
welche Aminosäuren
kodierten, die Abschnitten der mit Antikörperdomänen (Immunglobulin γ1) fusionierten
extrazellulären
Domäne
des CD4-Rezeptors
entsprachen (Capon et al., Nature 337: 525–531 (1989) (CD4) und Linsley
et al., J. Exp. Med., s. oben (CD28 und B7)).
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Es
besteht ein Bedarf für
die vorliegende Erfindung. Gegenwärtig basieren die Haupttherapien
zur Verhinderung einer Organtransplantatabstoßung auf panimmunsuppressiven
Wirkstoffen wie Cyclosporin A oder monoklonalen Antikörpern (mAk)
gegen CD3. Diese Wirkstoffe müssen
von dem Individuum häufig
ein Leben lang genommen werden, unterdrücken das gesamte Immunsystem
und führen
oftmals zu sekundären
Gesundheitsbeeinträchtigungen
wie dem vermehrten Auftreten von Infektionen und Krebs.
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WO-A-93/00431
stellt die vollständige
und korrekte DNA-Sequenz zur Verfügung, welche die dem CTLA4-Rezeptorprotein
entsprechende Aminosäuresequenz
kodiert, und identifiziert das B7-Antigen als einen natürlichen
Liganden für
den CTLA4-Rezeptor. Es ist beschrieben, dass das humane CTLA4-Rezeptorprotein von
187 Aminosäuren
kodiert ist und eine neu identifizierte N-verknüpfte Glykosilierungsstelle
beinhaltet. Dieses Dokument beschreibt ebenfalls ein Verfahren zur
Expression der DNA als CTLA4-Immunglobulin-(Ig)-Fusionsproteinprodukt.
Zu den Ausführungsformen
gehören
CTLA4Ig-Fusionsprotein
und Hybridfusionsproteine, einschließlich von CD28Ig/CTLA4Ig-Fusionsproteinen.
Auch werden Verfahren zur Verwendung des CTLA4-Fusionsproteins,
B7Ig-Fusionsproteins,
der Hybridfusionsproteine, und von Fragmenten und/oder Derivaten
davon, wie monoklonalen Antikörpern,
die mit CTLA4 und dem B7-Antigen reaktiv sind, zur Regulation zellulärer Wechselwirkungen
und Immunantworten zur Verfügung
gestellt.
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Es
sind eine Vielzahl von Molekülen
beschrieben worden, die in B-Zell/T-Zell-Wechselwirkungen, die über den
(die) B7/CD28/CTLA4-Weg(e) vermittelt sind, einzugreifen vermögen. Unter
diesen finden sich B7-bindende Moleküle wie CTLA4Ig-Fusionsproteine
(WO-A-93/00431; Tan et al., J. Exp. Med. 177: 165–173; Linsley
e al, Science 257: 792–795
(1992); Lenschow et al., Science 257: 789–792 (1992); Schwarz et al.,
Cell 71: 1065–1068
(1992)), lösliches
CD28 und lösliche
Derivate und Analoga davon (WO-A-92/15671), CD28Ig/CTLA4Ig-Hybridfusionsproteine
(WO-A-93/00431), anti-B7 monoklonale Antikörper (WO-A-93/00431) sowie
CTLA4-bindende Moleküle
wie B7Ig-Fusionsproteine
und mit CTLA4 reaktive monoklonale Antikörper (WO-A-93/00431).
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Besagte
B7- oder CTLA4-bindende Moleküle
sollen für
die Regulation von Immunantworten in vivo und in vitro nützlich sein.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die ein B7-bindendes
Molekül
und ein IL4-bindendes Molekül
umfassen, zur Verwendung bei der Regulierung einer Immunantwort
durch Blockieren einer B7-Wechselwirkung mit Lymphozyten, insbesondere
B7-positiven Lymphozyten. Die Immunantwort ist insbesondere eine
B-Zellantwort, was
zur Inhibierung der Antikörperproduktion
führt,
eine T-Zellantwort, was zur Inhibierung der zellvermittelten Immunität führt, oder
die Immunantwort ist eine Inhibierung der Lymphozytenproliferation.
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Einer
besonderen Ausführungsform
zufolge ist die Zusammensetzung bei der Inhibierung der Transplantatabstoßung in
einem Wesen zu verwenden, wobei das Wesen ein Empfänger eines
transplantierten Gewebes ist.
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Einer
weiteren besonderen Ausführungsform
zufolge ist die Zusammensetzung bei der Inhibierung der Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung
zu verwenden.
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Einer
Ausführungsform
zufolge ist das B7-bindende Molekül ein CTLA4Ig-Fusionsprotein.
Insbesondere ist das CTLA4Ig-Fusionsprotein ein Fusionsprotein,
das eine erste Aminosäuresequenz,
welche die Aminosäurereste
von etwa Position 1 bis etwa Position 125 der der extrazellulären Domäne von CTLA4
entsprechenden Aminosäuresequenz
enthält,
und eine zweite Aminosäuresequenz,
welche den Hinge-, CH2- und CH3-Regionen
von humanem Immunglobulin Cγ1
entsprechende Aminosäurereste
enthält,
aufweist.
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Einer
weiteren Ausführungsform
zufolge ist das B7-Molekül
ein CD28Ig/CTLA4Ig-Hybridfusionsprotein.
Insbesondere ist das CD28Ig/CTLA4Ig-Hybridfusionsprotein ein Hybridfusionsprotein,
das eine erste, einem Abschnitt der extrazellulären Domäne des CD28-Rezeptors entsprechende
Aminosäuresequenz
in Fusion mit einer zweiten, einem Abschnitt der extrazellulären Domäne des CTLA4-Rezeptors
entsprechenden Aminosäuresequenz
und eine dritte, den Hinge, CH2- und CH3-Regionen von humanem Immunglobulin
Cγ1 entsprechende
Aminosäuresequenz
aufweist.
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Einer
besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zufolge ist das IL4-bindende Molekül ein monoklonaler
Antikörper,
der IL4 spezifisch erkennt und bindet. Alternativ ist das IL4-bindende
Molekül
ein löslicher
IL4-Rezeptor, der IL4 erkennt und bindet.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung eines B7-bindenden
Moleküls
und eines IL4-bindenden Moleküls
zur Herstellung einer wie oben definierten pharmazeutischen Zusammensetzung
zur Regulierung einer Immunantwort durch Blockieren einer B7-Wechselwirkung
mit Lymphozyten, insbesondere B7-positiven Lymphozyten. Insbesondere
ist die Immunantwort eine B-Zellantwort, was zur Inhibierung der
Antikörperproduktion
führt,
eine T-Zellantwort, was zur Inhibierung der zellvermittelten Immunität führt, oder
die Immunantwort ist eine Inhibition der Lymphozytenproliferation.
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Das
erfindungsgemäße CTLA4Ig-Fusionsprotein
bindet an das auf aktivierten B-Zellen
und Zellen anderer Linien exprimierte B7-Antigen, einen Liganden
für den
CD28-Rezeptor auf
T-Zellen. CTLA4Ig bindet B7-Antigen mit signifikant höherer Affinität als B7
an den CD28-Rezeptor bindet. Das CTLA4Ig-Konstrukt besitzt eine
erste Aminosäuresequenz,
die der extrazellulären
Domäne
des CTLA4-Rezeptors entspricht und mit einer zweiten Aminosäuresequenz
fusioniert ist, die der humanen Ig-Cγ1-Domäne entspricht. Die erste Aminosäuresequenz
enthält
Aminosäurereste
von etwa Position 1 bis etwa Position 125 derjenigen Aminosäuresequenz,
die der extrazellulären
Domäne
von CTLA4 entspricht, und ist mit einer zweiten Aminosäuresequenz verbunden,
die Aminosäurereste
enthält,
welche den Hinge-, CH2- und CH3-Regionen des humanen IgCγ1 entspricht.
Das Fusionsprotein wird vorzugsweise in dimerer Form hergestellt.
Lösliches
CTLA4Ig ist in vitro ein starker Inhibitor von T- und B-Lymphozytenantworten.
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Ebenfalls
von der Erfindung mitumfasst sind Hybridfusionsproteine, wie CD28Ig/CTLA4Ig-Fusionsproteine,
mit einer ersten Aminosäuresequenz,
die Fragmenten der extrazellulären
Domäne
von CD28 entspricht, und die verbunden ist mit einer zweiten Aminosäuresequenz,
die Fragmenten der extrazellulären
Domäne
von CTLA4Ig entspricht, und einer dritten Aminosäuresequenz, die den Hinge-,
CH2- und CH3-Regionen
des humanen IgCγ1
entspricht. Eine Ausführungsform
des Hybridfusionsproteins ist ein CD28Ig/CTLA4Ig-Fusionskonstrukt
mit einer ersten Aminosäuresequenz,
die Aminosäurereste
von etwa Position 1 bis etwa Position 94 derjenigen Aminosäuresequenz
enthält,
die der extrazellulären
Domäne
von CD28 entspricht, und die verbunden ist mit einer zweiten Aminosäuresequenz,
die Aminosäurereste
von etwa Position 94 bis etwa Position 125 derjenigen Aminosäuresequenz
enthält,
die der extrazellulären
Domäne
von CTLA4 entspricht, und die verbunden ist mit einer dritten Aminosäuresequenz,
die diejenigen Aminosäurereste
enthält,
die den Hinge-, CH2- und CH3-Regionen des humanen IgCγ1 entsprechen.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Regulierung von T-Zell-Wechselwirkungen
mit B7-positiven Zellen, wobei man einen Liganden für das B7-Antigen verwendet.
Ein derartiger Ligand ist das erfindungsgemäße CTLA4Ig-Fusionsprotein, dessen Fragmente oder
Derivate, das CD28Ig/CTLA4Ig- Hybridfusionsprotein,
oder ein gegenüber
dem B7-Antigen reaktiver monoklonaler Antikörper.
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Des
weiteren umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von
Erkrankungen des Immunsystems, die über T-Zell-Wechselwirkungen
mit B7-positiven Zellen vermittelt werden, wobei man einen gegenüber B7-Antigen
reaktiven Liganden zur Regulierung von T-Zell-Wechselwirkungen mit
B7-positiven Zellen verabreicht. Der Ligand ist das CTLA4Ig-Fusionsprotein,
oder das CD28Ig/CTLA4Ig-Hybridfusionsprotein, oder ein gegenüber B7-Antigen
reaktiver monoklonaler Antikörper.
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Eine
Ovarzelllinie von chinesischen Hamstern, die CTLA4Ig-Fusionsprotein
stabil exprimiert, wird ebenfalls offenbart.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine Diagrammdarstellung des CTLA4Ig-Fusionskonstrukts, so unten
in Beispiel 2 beschrieben.
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2 ist
eine Fotografie eines Gels, das durch SDS-PAGE-chromatographische
Reinigung von CTLA4Ig erhalten wurde, so unten in Beispiel 2 beschrieben.
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3 zeigt
die komplette Aminosäuresequenz,
die den mit dem Oncostatin M-Signalpeptid
(Position –25
bis –1)
fusionierten, humanen CTLA4-Rezeptor (SEQ ID Nrn: 13 und 14) kodiert
und die neu identifizierte N-verknüpfte Glycosylierungsstelle
(Position 109–111)
mit einbezieht, so unten in Beispiel 3 beschrieben.
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4 zeigt
die Resultate der FACSR-Analyse für die Bindung
des B7Ig-Fusionsproteins
an CD28- und CTLA4-transfizierte COS-Zellen, so unten in Beispiel
4 beschrieben.
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5 zeigt
die Resultate der FACSR-Analyse für die Bindung
von gereinigtem CTLA4Ig an B7-Antigen-positive (B7+)
CHO-Zellen und an eine lymphoblastoide Zellinie (PM-LCL), so unten
in Beispiel 4 beschrieben.
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6 ist
ein Graph, der die kompetitive Bindungsanalyse von 125I-markiertem
B7Ig an immobilisiertes CTLA4Ig veranschaulicht, so unten in Beispiel
4 beschrieben.
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7 ist
ein Graph, der die Resultate der Scatchard-Analyse für die Bindung
von 125I-markiertem B7Ig an immobilisiertes
CTLA4Ig zeigt, so in Beispiel 4 unten beschrieben.
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8 ist
eine Fotografie eines Gels aus der SDS-PAGE-Chromatographie der
Immunpräzipitationsanalyse
von B7-positiven CHO-Zellen und 125I-markierten
PM-LCL-Zellen, so
unten in Beispiel 4 beschrieben.
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9 ist
ein Graph, der die mit [3H]-Thymidin-Einbau
gemessenen Wirkungen von CTLA4Ig auf die Proliferation von T-Zellen
zeigt, so unten in Beispiel 4 beschrieben.
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10 ist
ein Balkendiagramm, das die mit Enzym-Immunoassay (ELISA) bestimmten
Wirkungen von CTLA4Ig auf die T-Helferzell (Th)-induzierte
Immunglobulinsekretion durch humane B-Zellen veranschaulicht, so
unten in Beispiel 4 beschrieben.
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Die 11A, 11B und 11C sind Kurvendiagramme, die das Überleben
von humanen Pankreasinsel-Xenotransplantaten zeigen.
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Die 12A, 12B, 12C und 12D sind
Fotografien histopathologischer Schnitte humaner Inseln, die unter
die Nierenkapsel von B10-Mäusen
transplantiert wurden.
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13 ist
ein Kurvendiagramm, das das verlängerte Überleben
von Inseltransplantaten mit monoklonalem Antikörper gegen humanes B7 zeigen.
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14 ist
ein Kurvendiagramm, das die Induktion eines donorspezifischen Nichtansprechens
auf Inseltransplantatantigene durch CTLA4Ig zeigt.
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15 ist
ein Kurvendiagramm, das die Antikörper-Serumspiegel von Mäusen zeigt,
denen Schaferythrozyten (SRBC), mAk L6 und Ratten-Ig, mAk L6 und
anti-IL4, CTLA4Ig und Ratten-Ig, CTLA4Ig und anti-IL4 injiziert
wurden. Die X-Achse stellt ein Maß für den Antikörperserumtiter dar. Die Y-Achse
stellt ein Maß für die Zeit
in Tagen dar. Die ausgefüllten
Vierecke stehen für
Mäuse,
denen SRBC an Tag 0 und Tag 46 injiziert wurden. Die nicht ausgefüllten Vierecke
stehen für
Mäuse,
denen SRBC an Tag 46 injiziert wurden. Die ausgefüllten Kreise
stehen für
Mäuse,
denen mAk L6 und Ratten-Immunglobulin
injiziert wurden. Die nicht ausgefüllten Kreise stehen für Mäuse, denen
mAk L6 und anti-IL4-Antikörper
injiziert wurden. Die ausgefüllten
Dreiecke stehen für
Mäuse,
denen CTLA4Ig und Ratten-Immunglobulin injiziert wurden. Die nicht
ausgefüllten
Dreiecke stehen für
Mäuse,
denen CTLA4Ig und anti-IL4-Antikörper
injiziert wurden.
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16 ist
ein Kurvendiagramm, das die Antikörperserumtiter von Mäusen zeigt,
denen KLH, mAk L6 und Ratten-Ig, mAk L6 und anti-IL4, CTLA4Ig und
Ratten-Ig, CTLA4Ig und anti-IL4 injiziert wurden. Die X-Achse ist
ein Maß für den Antikörperserumtiter.
Die Y-Achse ist ein Maß für die Zeit
in Tagen. Die ausgefüllten
Vierecke stehen für
Mäuse,
denen Keyhole Limpet Hämocyanin
(KLH) an Tag 46 injiziert wurde. Die ausgefüllten Kreise stehen für Mäuse, denen
mAk L6 und Ratten-Immunglobulin injiziert wurden. Die nicht ausgefüllten Kreise
stehen für
Mäuse,
denen mAk L6 und anti-IL4-Antikörper injiziert
wurden. Die ausgefüllten
Dreiecke stehen für
Mäuse,
denen CTLA4Ig und Ratten-Immunglobulin injiziert wurden. Die nicht
ausgefüllten
Dreiecke stehen für
Mäuse,
denen CTLA4Ig und anti-IL4-Antikörper
injiziert wurden.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
folgenden Worte oder Begriffe werden in dieser Anmeldung mit den
angegebenen Bedeutungen verwendet.
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Mit
dem „Blockieren
einer B7-Wechselwirkung" meint
man in der vorliegenden Verwendung den Eingriff in die Bindung der
B7-Antigene an ihre Liganden, wie CD28 und/oder CTLA4, wodurch die
T-Zell- und B-Zell-Wechselwirkung behindert wird.
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Mit
einem „B7-bindenden
Molekül" meint man in der
vorliegenden Verwendung ein beliebiges Molekül, das an das B7-Antigen bindet.
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Mit
einem „IL4-bindenden
Molekül" meint man in der
vorliegenden Verwendung ein beliebiges Molekül, das IL4 erkennt und bindet.
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Zum
besseren Verständnis
der hier beschriebenen Erfindung wird die folgende Beschreibung
gegeben.
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Die
Isolierung und Expression des auf T-Zelloberflächen anzutreffenden humanen
CTLA4-Rezeptors, der an das auf aktivierten B-Zellen und Zellen
anderer Linien exprimierte B7-Antigen bindet, und die Expression
löslicher
Fusionsproteinprodukte des CTLA4-Rezeptorgens wird beschrieben.
Die Erfindung betrifft ebenfalls Verfahren für die Verwendung des exprimierten
CLTA4-Rezeptors zur Regulierung zellulärer Wechselwirkungen, zu denen
T-Zell-Wechselwirkungen mit B7-positiven Zellen gehören.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die komplette und korrekte DNA-Sequenz, die diejenige Aminosäuresequenz
kodiert, die dem erfindungsgemäßen humanen
CTLA4-Rezeptorprotein entspricht, unter Verwendung der PCR kloniert.
Wie ausführlich
unten in den Beispielen beschrieben, wurde die cDNA, welche die
komplette vorhergesagte kodierende Sequenz von CTLA4 enthielt, aus
zwei PCR-Fragmentamplifikaten von H38-RNA zusammengesetzt und in
den Expressionsvektor CDM8 insertiert. Isolate wurden in COS-Zellen transfiziert
und auf die Bindung von B7Ig, einem löslichen Fusionsprotein mit
einer Aminosäuresequenz,
die der extrazellulären
Domäne
von B7 und einer humanen Immunglobulin (Ig)-Cγ1-Region entsprach, getestet, wie
von Linsley et al., J. Exp. Med. 173: 721–730 (1991) beschrieben.
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Die
DNA-Sequenz eines Isolats, OMCTLA4 genannt, wurde dann bestimmt,
und man fand, dass sie exakt der vorhergesagten, am N-Terminus mit
dem Oncostatin M-Signalpeptid
fusionierten, humanen CTLA4-Sequenz entsprach. Der CTLA4-Rezeptor
wird von 187 Aminosäuren
kodiert (ohne Signalpeptid und Stop-Codons) und beinhaltet eine
neu identifizierte N-verknüpfte
Glycosylierungsstelle an den Aminosäurepositionen 109–111 (siehe 3 unten).
Der CTLA4-Rezeptor wird exprimiert, indem man das Oncostatin M-Signalpeptid
verwendet.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden lösliche
Formen des Proteinprodukts des CTLA4-Rezeptorgens (CTLA4Ig) hergestellt,
indem man Fusionsproteine mit einer ersten Aminosäuresequenz,
die der extrazellulären
Domäne
von CTLA4 entspricht, und einer zweiten Aminosäuresequenz, die der humanen
IgCγ1- Domäne entspricht,
verwendet. Klonierungs- und Expressionsplasmide (CDM8 und πLN) wurden
konstruiert, die cDNAs enthalten, welche Aminosäuresequenzabschnitte kodieren,
die auf Basis der hier beschriebenen cDNA-Sequenz dem humanen CTLA4-Rezeptor entsprechen,
worin die cDNA, die eine erste, einem Fragment der extrazellulären Domäne des CTLA4-Rezeptorgens
entsprechende Aminosäuresequenz
kodiert, verbunden ist mit DNA, die eine zweite, einer IgC-Region
entsprechenden Aminosäuresequenz kodiert,
was die Expression des CTLA4-Rezeptorgens durch Veränderung
der Löslichkeit
des exprimierten CTLA4-Proteins zulässt. Somit wird lösliches
CTLA4Ig-Fusionsprotein
durch eine erste Aminosäuresequenz kodiert,
die Aminosäurereste
von etwa Position 1 bis etwa Position 125 derjenigen Aminosäuresequenz
enthält,
die der extrazellulären
Domäne
von CTLA4 entspricht, und die mit einer zweiten Aminosäuresequenz
verbunden ist, welche Aminosäurereste
enthält,
die den Hinge-, CH2- und CH3-Regionen
von humanem IgCγ1 entsprechen.
Das Fusionsprotein wird vorzugsweise in dimerer Form hergestellt.
Das Konstrukt wurde dann in COS- oder CHO-Zellen transfiziert, und
CTLA4Ig wurde gereinigt und als Dimer identifiziert.
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Im
Rahmen der praktischen Durchführung
dieser Erfindung können
CTLA4Ig und CTLA4Ig/CD28-Hybridfusionsproteine in der der externen
CTLA4-Domäne
entsprechenden Aminosäuresequenz
Aminosäuresubstitutionen
aufweisen, um Moleküle
zu ergeben, die noch die funktionelle Eigenschaft von CTLA4 aufweisen,
d.h. das Molekül
mit solchen Substitutionen bindet immer noch das B7-Antigen. Zu
diesen Aminosäuresubstitutionen
gehören
Aminosäuresubstitutionen,
die dem Fachmann als „konservativ" bekannt sind, allerdings
ohne hierauf beschränkt
zu sein.
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Beispielsweise
ist es ein hinlänglich
etabliertes proteinchemisches Prinzip, dass bestimmte Aminosäuresubstitutionen,
die als „konservative
Aminosäuresubstitutionen" bezeichnet werden,
in einem Protein häufig vorgenommen
werden können,
ohne die Konformation oder die Funktion des Proteins zu verändern. Zu
solchen Veränderungen
gehören
die Substitution eines Isoleucins (I), Valins (V) und Leucins (L)
mit einer beliebigen anderen dieser hydrophoben Aminosäuren; einer
Asparaginsäure
(D) mit Glutaminsäure
(E) und umgekehrt; eines Glutamins (Q) mit einem Asparagin (N) und
umgekehrt; und eines Serins (S) mit einem Threonin (T) und umgekehrt.
Weitere Substitutionen, die man ebenfalls als konservativ ansehen
kann, hängen
von der Umgebung der betroffenen Aminosäure und deren Funktion in der
dreidimensionalen Struktur des Proteins ab. Beispielsweise können Glycin
(G) und Alanin (A) genauso wie Alanin und Valin (V) häufig gegeneinander
austauschbar sein.
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Methionin
(M), eine relativ hydrophobe Aminosäure, kann häufig gegen Leucin und Isoleucin
und manchmal gegen Valin ausgetauscht werden. Lysin (K) und Arginin
(R) sind an Stellen, in denen das signifikante Merkmal des Aminosäurerests
seine Ladung ist und die unterschiedlichen pKs dieser beiden Aminosäurereste
nicht signifikant sind, häufig
gegeneinander austauschbar. In bestimmten Umgebungen können noch weitere Änderungen
als „konservativ" anzusehen sein.
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Tatsächlich wurden
mit der hier offenbarten Methodik Mutanten der B7-bindenden Moleküle hergestellt.
Eine Mutante umfasst (1) eine mit der Aminosäure an Position 1 beginnende
und mit der Aminosäure
an Position 95 des CD28-Rezeptorproteins (Aruffo und Seed, 1987)
endende Sequenz; (2) eine mit der Aminosäure an Position 95 beginnende
und mit der Aminosäure
an Position 125 der extrazellulären
Domäne
von CTLA4 (Brunet et al., 1987) endende Sequenz; und (3) eine der
humanen IgCγ1-Domäne entsprechenden
Sequenz.
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Die
zweite Mutante umfasst (1) eine mit der Aminosäure an Position 1 beginnende
und mit der Aminosäure
an Position 95 des CD28-Rezeptorproteins (Aruffo und Seed, 1987)
endende Sequenz; (2) eine mit der Aminosäure an Position 95 beginnende
und mit der Aminosäure
an Position 120 der extrazellulären
Domäne
von CTLA4 (Brunet et al., 1987) endende Sequenz; und (3) eine der
humanen IgCγ1-Domäne entsprechenden
Sequenz.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Blockieren einer
B7-Wechselwirkung, um die Immunantwort zu regulieren, wobei man
Lymphozyten mit einem B7-bindenden
Molekül
und einem IL4-bindenden Molekül
in Kontakt bringt. Die Lymphozyten können B7-positive Lymphozyten
sein.
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Des
Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Regulieren
einer Immunantwort, wobei man B7-positive Lymphozyten mit einem
B7-bindenden Molekül
und einem IL4-bindenden Molekül
in Kontakt bringt.
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Die
Immunantwort kann eine B-Zellantwort sein, was zur Inhibierung der
Antikörperproduktion
führt. Darüber hinaus
kann die Immunantwort eine T-Zellantwort sein, was zur Inhibierung
der zellvermittelten Immunität
führt.
Des Weiteren kann die Immunantwort eine Inhibition der Lymphozytenproliferation
sein.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Inhibieren
der Gewebetransplantatabstoßung
eines Wesens, wobei das Wesen ein Empfänger eines transplantierten
Gewebes ist. Dieses Verfahren kann beinhalten, dass man dem Wesen
ein B7-bindendes Molekül
und ein IL4-bindendes Molekül
verabreicht.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Inhibierung der
Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung
eines Wesens, wobei man dem Wesen ein B7-bindendes Molekül und ein
IL4-bindendes Molekül
verabreicht.
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Im
Rahmen der praktischen Durchführung
dieser Erfindung kann das CTLA4-bindende
Molekül
ein CTLA4Ig-Fusionsprotein sein. Beispielsweise kann das CTLA4Ig-Fusionsprotein ein
Fusionsprotein sein, das eine erste Aminosäuresequenz, welche die Aminosäurereste
von etwa Position 1 bis etwa Position 125 der der extrazellulären Domäne von CTLA4
entsprechenden Aminosäuresequenz
enthält,
und eine zweite Aminosäuresequenz,
welche den Hinge-, CH2- und CH3-Regionen von humanem Immunglobulin
Cγ1 entsprechende Aminosäurereste
enthält,
aufweist.
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Alternativ
kann das CTLA4-bindende Molekül
ein CD28Ig/CTLA4Ig-Hybridfusionsprotein sein. Beispielsweise kann
das CD28Ig/CTLA4Ig-Hybridfusionsprotein ein Hybridfusionsprotein
sein, das eine erste, einem Abschnitt der extrazellulären Domäne des CD28-Rezeptors
entsprechende Aminosäuresequenz
in Fusion mit einer zweiten, einem Abschnitt der extrazellulären Domäne des CTLA4-Rezeptors
entsprechenden Aminosäuresequenz
und eine dritte, den Hinge, CH2- und CH3-regionen von humanem Immunglobulin
Cγ1 entsprechende
Aminosäuresequenz
aufweist.
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Des
Weiteren kann das IL4-bindende Moleül ein monoklonaler Antikörper sein,
der spezifisch IL4 erkennt und bindet. Alternativ kann das IL4-bindende
Molekül
ein löslicher
IL4-Rezeptor sein, der IL4 erkennt und bindet (Fanslow et al., 1991).
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DNA,
die diejenige Aminosäuresequenz
kodiert, die dem CTLA4Ig-Fusionsprotein entspricht, wurde bei der
American Type Culture Collection (ATCC) in Rockville, Maryland unter
den Voraussetzungen des Budapester Vertrags am 31. Mai 1991 hinterlegt;
ihr wurde die ATCC-Hinterlegungsnummer 68629 zugeteilt.
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Erfindungsgemäß wird ein
Proteinprodukt eines CTLA4-Transkripts in Form eines löslichen
Fusionsproteins verwendet. Das CTLA4Ig-Protein bildet ein Disulfid-gekoppeltes
Dimer aus Untereinheiten mit einem Mr von
annähernd
50000, ein Hinweis darauf, dass natives CTLA4 wahrscheinlich als
ein Disulfid-gekoppeltes Homodimer auf der T-Zelloberfläche vorkommt.
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Es
wurde gezeigt, dass B7-Antigen ein Ligand für den CD28-Rezeptor auf T-Zellen ist (Linsley
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, s. oben). Das CTLA4-Rezeptormolekül scheint
funktionell und strukturell mit dem CD28-Rezeptor verwandt zu sein;
beides sind Rezeptoren für
das B-Zell-Aktivierungsantigen B7, während CTLA4 eine höhere Affinität für B7 zu
haben scheint, die zu den höchsten
gehört, über die
jemals für
lymphoide Adhäsionssysteme
berichtet wurde. Es wurde allerdings gezeigt, dass CTLA4Ig stärker an
B7-positive (B7+) Zelllinien bindet als
CD28Ig. Weitere Experimente zeigten, dass CTLA4 ein Rezeptor mit
höherer
Affinität
für B7-Antigen
ist als der CD28-Rezeptor.
Darüber
hinaus wurde gezeigt, dass CTLA4Ig an ein einzelnes Protein auf Lymphoblastoidzellen
bindet, welches dem B7-Antigen in der Größe ähnlich ist. CTLA4Ig inhibierte
die T-Zellproliferation und inhibierte die Th-induzierte
IgM-Produktion.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
wurden Hybridfusionsproteine mit Aminosäuresequenzen, die den Fragmenten
verschiedener Rezeptorproteine entsprachen, konstruiert. Beispielsweise wurden
Aminosäuresequenzen,
die ausgewählten
Fragmenten extrazellulärer
Domänen
von CD28 und CTLA4 entsprachen, miteinander verknüpft, um
CD28Ig/CTLA4Ig-Hybridfusionsproteine zu bilden. So wurde ein CD28Ig/CTLA4Ig-Fusionsprotein
mit einer ersten Aminosäuresequenz
erhalten, welche Aminosäurereste enthielt,
die einem Fragment der extrazellulären Domäne von CD28 entsprachen, und
die mit einer zweiten Aminosäuresequenz,
die einem Fragment der extrazellulären Domäne von CTLA4Ig entsprach, und
mit einer dritten Aminosäuresequenz,
die den Hinge-, CH2- und CH3-Regionen von humanem IgCγ1 entsprach,
verbunden war. Eine Ausführungsform
des Hybridfusionsproteins ist ein CD28Ig/CTLA4Ig-Fusionskonstrukt
mit einer ersten Aminosäuresequenz,
die Aminosäurereste
von etwa Position 1 bis etwa Position 94 derjenigen Aminosäuresequenz
enthielt, die der extrazellulären
Domäne
von CD28 entsprach, und die mit einer zweiten Aminosäuresequenz
verbunden war, welche Aminosäurereste
von etwa Position 94 bis etwa Position 125 derjenigen Aminosäuresequenz
enthielt, die der extrazellulären
Domäne
von CTLA4 entsprach, und die mit einer dritten Aminosäuresequenz
verbunden war, die den Hinge-, CH2- und CH3-Regionen von humanem
IgCγ1 entsprach.
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Techniken
zur Klonierung und Expression von DNA-Sequenzen, die für diejenigen
Aminosäuresequenzen
kodieren, die dem CTLA4-Rezeptorprotein, den löslichen Fusionsproteinen und
Hybridfusionsproteinen entsprechen, beispielsweise Oligonukleotidsynthesen,
PCR, Zelltransformation, Vektorkonstruktion, Expressionssysteme
und dergleichen sind dem Fachmann bekannt, und die meisten Praktiker
sind mit den Standardmaterialien für spezifische Bedingungen und
Vorgehensweisen vertraut. Allerdings werden die folgenden Ausführungen
zweckmäßigerweise
und zur Aufzeichnung gegebenenfalls erforderlicher Modifikationen
zur Verfügung
gestellt; sie können
als Richtlinie dienen.
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Klonierung und Expression
von kodierenden Sequenzen für
Rezeptoren und Fusionsproteine
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Wie
von Linsley et al., J. Exp. Med. 173: 721–730 (1991) beschrieben, wurden
CD28IgCγ1
und B7IgCγ1
entsprechende Fusionsprotein-Konstrukte zur Charakterisierung des
erfindungsgemäßen CTLA4Ig und
zur Herstellung von CD28Ig/CTLA4Ig-Fusionshybriden hergestellt.
Alternativ können
cDNA-Klone aus RNA hergestellt werden, die aus B7-Antigen und CD28-Rezeptor
exprimierenden Zellen erhalten wurde, und zwar auf Grundlage des
Wissen über
die publizierten Sequenzen dieser Proteine (Aruffo und Seed sowie
Freeman, s. oben), wobei man standardmäßig vorgeht.
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CTLA4Ig-Fusionen
aus DNA, die für
diejenigen Aminosäuresequenzen
kodierte, die der extrazellulären
Domäne
von CTLA4 und den Hinge-, CH2- und CH3-Regionen von humanem IgCγ1 entsprachen,
wurden durch Ligation von PCR-Fragmenten konstruiert. Die Aminosäuresequenzen-kodierende
cDNA wird unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktionstechnik
("PCR-Technik") amplifiziert (siehe
U.S. Patent Nrn. 4,683,195 und 4,683,202 an Mullis et al. und Mullis & Faloona, Methods
Enzymol. 154: 335–350
(1987)). Es wurden CTLA4Ig-Fusionspolypeptide erhalten, die DNA
aufwiesen, die Aminosäuresequenzen
mit Aminosäureresten
von etwa Position 1 bis etwa Position 125 derjenigen Aminosäuresequenz
kodierte, die der extrazellulären
Domäne
von CTLA4 entsprach, und die DNA aufwiesen, welche Aminosäuresequenzen
kodierte, die den Hinge-, CH2- und CH3-Regionen von IgCγ1 entsprachen.
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Da
zuvor noch nicht über
die Expression von CTLA4-Rezeptorprotein in humanen Lymphoidzellen
berichtet worden war, war es erforderlich, eine Quelle für CTLA4-mRNA
auszumachen. PCR-cDNA aus zellulärer Gesamt-RNA
mehrerer humaner Leukämiezelllinien
wurde gescreent, wobei man als Primer Oligonukleotide der veröffentlichten
Sequenz des CTLA4-Gens verwendete (Dariavach et al., s. oben). Von
der getesteten cDNA ergaben H38-Zellen (eine HTLV II-assoziierte
Leukämielinie)
die besten Ausbeuten an PCR-Produkten mit der erwarteten Größe. Da ein
Signalpeptid für
CTLA4 im CTLA4-Gen
nicht identifiziert wurde, wurde der N-Terminus der vorhergesagten
Sequenz von CTLA4 mit dem Signalpeptid des Oncostatin M (Malik et
al., Molec. und Cell. Biol. 9: 2847 (1989)) in zwei Schritten fusioniert,
wobei man unten in den Beispielen beschriebene Oligonukleotide verwendete.
Das Produkt aus der PCR-Reaktion wurde mit cDNA, die diejenigen
Aminosäuresequenzen
kodierte, die den Hinge-, CH2- und CH3-Regionen von IgCγ1 entsprachen,
in einen Expressionsvektor, wie CDM8 oder πLN, ligiert.
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Um
eine DNA zu erhalten, die humanes "full-length" CTLA4 kodierte, wurde aus H38-Zellen
durch PCR eine cDNA erhalten, die die Transmembran- und cytoplasmatischen
Domänen
von CTLA4 kodierte, und mit einem in Anlehnung an obige Beschreibung
erhaltenen Fragment aus CTLA4Ig, welches das mit dem N-Terminus
von CTLA4 fusionierte Oncostatin M-Signalpeptid kodierte, verbunden,
wobei man Oligonukleotid-Primer
in Anlehnung an die Beschreibung unten in den Beispielen verwendete.
PCR-Fragmente wurden
in den Plasmid CDM8 ligiert, was zu einem Expressionplasmid führte, der
das "full-length" CTLA4-Gen kodierte, und
der OMCTLA4 genannt wurde.
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Zwecks
Konstruktion von DNA, die Hybridfusionsproteinen entsprechende Aminosäuresequenzen
kodierte, wurde DNA, die diejenigen Aminosäuren kodierte, die den Abschnitten
der extrazellulären
Domäne
eines Rezeptorgens entsprachen, mit DNA, die diejenigen Aminosäuren kodierte,
die Abschnitten der extrazellulären
Domäne
eines weiteren Rezeptorgens entsprachen, und mit DNA, die diejenigen
Aminosäuresequenzen
kodierte, die den Hinge-, CH2- und CH3-Regionen von humanem IgCγ1 entsprachen,
verbunden, indem man wie oben für
die B7Ig-, CD28Ig- und CTLA4Ig-Konstrukte beschrieben vorging. So
wurde beispielsweise DNA, die Aminosäurereste von etwa Position
1 bis etwa Position 94 derjenigen Aminosäuresequenz kodierte, die der
extrazellulären
Domäne
des CD28-Rezeptors entsprach, mit DNA, die Aminosäurereste
von etwa Position 94 bis etwa Position 125 derjenigen Aminosäuresequenz
kodierte, die der extrazellulären
Domäne
des CTLA4-Rezeptors entsprach, und mit DNA, die diejenigen Aminosäuresequenzen
kodierte, die den Hinge-, CH2- und CH3-Regionen von humanem IgCγ1 entsprach,
verbunden.
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Um
große
Mengen klonierter DNA herzustellen, werden Vektoren, die DNA enthalten,
die für
die erfindungsgemäßen Fusionskonstrukte
kodiert, in geeignete Wirtszellen, wie die Bakterienzelllinie E.
coli-Stamm MC1061/p3 (Invitrogen Corp., San Diego, CA) transformiert,
wobei man standardmäßig vorgeht,
und Kolonien werden auf zweckmäßige Plasmide
gescreent.
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Die
in Anlehnung an obige Beschreibung erhaltenen, Fusionskonstrukt-kodierende
DNA enthaltenden Klone werden dann in geeignete Wirtszellen zur
Expression transfiziert. Je nach verwendeter Wirtszelle werden standardmäßige Techniken,
die für
derartige Zellen zweckmäßig sind,
verwendet, um die Transfektion durchzuführen. Beispielsweise gelingt
die Transfektion in Säugetierzellen,
indem man die DEAE-Dextran-vermittelte Transfektion, die "CaPO4"-Copräzipitation,
die Lipofektion, die Elektroporation oder die Protoplastfusion,
und andere dem Fachmann bekannte Verfahren verwendet, zu denen die
Lysozymfusion oder Erythrozytenfusion, das "Scraping", die Direktaufnahme, der osmotische
oder Sucrose-Schock, die direkte Mikroinjektion, die indirekte Mikro-injektion
beispielsweise über
Erythrozyten-vermittelte Techniken, und/oder das Anlegen von elektrischen
Strömen
an Wirtszellen gehören.
Die obige Liste von Transfektions-Techniken soll nicht als abschließend betrachtet
werden, da weitere Vorgehensweisen zur Einführung genetischer Information
in Zellen ohne Zweifel entwickelt werden.
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Bevorzugt
wird die Expression in eukaryotischen Wirts-Zellkulturen, die sich
von vielzelligen Organismen ableiten (siehe Tissue Cultures, Academic
Press, Cruz und Patterson, Hrsg. (1973)). Diese Systeme besitzen
den zusätzlichen
Vorteil, Introne splicen zu können;
sie können
daher direkt zur Expression genomischer Fragmente verwendet werden.
Zu den brauchbaren Wirtszelllinien gehören Ovarzellen des chinesischen Hamsters
(CHO), Affennierenzellen (COS), VERO- und HeLa-Zellen. Erfindungsgemäß sind Zelllinien
bevorzugt, die das Fusionskonstrukt stabil exprimieren.
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Üblicherweise
beinhalten Expressionsvektoren für
derartige Zellen Promotoren und Kontrollsequenzen, die mit Säugetierzellen
kompatibel sind, wie beispielsweise der CMV-Promotor (CDM8-Vektor)
und der Avian-Sarkoma-Virus (ASV) (πLN-Vektor). Zu weiteren üblicherweise
verwendeten, frühen
und späten
Promotoren gehören
diejenigen des Simian-Virus-40 (SV 40) (Fiers, et al., Nature 273:
113 (1973)), oder weitere virale Promotoren, wie diejenigen, die
sich von Polyoma, Adenovirus 2 und Rinder-Papilloma-Virus ableiten. Der steuerbare
Promotor hMTII (Karin, et al., Nature 299: 797–802 (1982)) kann ebenfalls
verwendet werden. Allgemeine Aspekte zu Transformationen mit Säugetierzell-Wirtssystemen
wurden von Axel (U.S. Patent Nr. 4,399,216, erteilt am 16. August
1983) beschrieben. Mittlerweile scheinen "Enhancer"-Regionen für eine Optimierung der Expression
wichtig zu sein; dies sind im allgemeinen stromaufwärts oder
stromabwärts
von der Promotorregion zu findende Sequenzen in nichtkodierenden
DNA-Regionen. Replikationsstartpunkte können erforderlichenfalls aus
viralen Quellen erhalten werden. Allerdings ist die Integration
in das Chromosom ein allgemeiner Mechanismus für die DNA-Replikation in Eukaryoten.
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Wenngleich
zu den bevorzugten Wirtszellen für
die Expression der Fusionskonstrukte eukaryotische Zellen, wie COS-
oder CHO-Zellen, gehören,
können
andere eukaryotische Mikroben als Wirte verwendet werden. Laborstämme von
Saccharomyces cerevisiae, Bäckerhefe,
werden meistens verwendet, wenngleich andere Stämme, wie Schizosaccharomyces
pombe verwendet werden können.
Verwendet werden können
Vektoren, die beispielsweise auf den 2μ Replikations-Startpunkt von
Broach, Meth. Enz. 101: 307 (1983), oder auf andere Hefe-kompatible
Replikationsstartpunkte zurückgreifen
(siehe beispielsweise Stinchcomb et al., Nature 282: 39 (1979);
Tschempe et al., Gene 10: 157 (1980); und Clarke et al., Meth. Enz.
101: 300 (1983)). Zu den Kontrollsequenzen für Hefevektoren gehören Promotoren
für die
Synthese glycolytischer Enzyme (Hess et al., J. Adv. Enzyme Reg.
7: 149 (1968); Holland et al., Biochemistry 17: 4900 (1978)). Zu
weiteren, dem Fachmann bekannten Promotoren gehören der in dem CDM8-Vektor
zur Verfügung
gestellte CMV-Promotor (Toyama und Okayama, FEBS 268: 217–221 (1990);
der Promotor für
die 3-Phosphoglyceratkinase (Hitzeman et al., J. Biol. Chem. 255:
2073 (1980)) und diejenigen für
andere glycolytische Enzyme. Weitere Promotoren, die den zusätzlichen
Vorteil einer durch Wachstumsbedingungen kontrollierten Transkription
besitzen, sind die Promotorregionen für die Alkohodehydrogenase 2,
das Isocytochrom C, die Saure Phosphatase, mit dem Stickstoffmetabolismus
zusammenhängende
degra dierende Enzyme, sowie Enzyme, die für die Maltose- und Galaktoseverwertung
zuständig
sind. Ebenfalls glaubt man, dass Terminatorsequenzen am 3'-Ende der kodierenden
Sequenzen wünschenswert
sind. Derartige Terminatoren werden in der 3'-nichttranslatierten
Region im Anschluss an die kodierenden Sequenzen in Hefe-abgeleiteten Genen
gefunden.
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Alternativ
können
prokaryotische Zellen als Expressionswirte verwendet werden. Am
häufigsten
sind Prokaryoten durch verschiedene Stämme von E. coli vertreten.
Allerdings können
auch andere mikrobielle Stämme
verwendet werden. Zu üblicherweise
verwendeten prokaryotischen Kontrollsequenzen, die hier definitionsgemäß Promotoren
zur Transkriptionsinitiation, gegebenenfalls mit einem Operator
und zusammen mit Sequenzen für
Ribosombindungsstellen miteinbeziehen sollen, gehören üblicherweise
verwendete Promotoren, wie die beta-Lactamase(Penicillinase)- und
Laktose (lac)-Promotorsysteme
(Chang et al., Nature 198: 1056 (1977)), das Tryptophan (trp)-Promotorsystem (Goeddel
et al., Nucleic Acids Res. 8: 4057 (1980)) und der von Lambda abgeleitete
PL-Promotor und die N-Gen-Ribosombindungsstelle
(Shimatake et al., Nature 292: 128 (1981)).
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Die
Nukleotidsequenzen, die CD28Ig- und CTLA4Ig-Proteine und Fusionshybridproteine,
wie CD28Ig/CTLA4Ig, kodieren, können
in einer Vielzahl von nachfolgend beschriebenen Systemen exprimiert werden.
Die cDNA kann mit geeigneten Restriktionsenzymen herausgeschnitten
werden und in geeignete prokaryotische oder eukaryotische Expressionsvektoren
für eine
derartige Expression ligiert werden. Da CD28- und CTLA4-Rezeptorproteine
in der Natur als Dimere vorkommen, glaubt man, dass eine erfolgreiche
Expression dieser Proteine ein Expressionssystem erfordert, dass
diese Proteine als Dimere zu bilden vermag. Verkürzte Versionen dieser Proteine
(d.h. durch Einführung
eines Stop-Codons in die Sequenz an einer Position stromaufwärts der
Transmembran-Region
des Proteins gebildet) scheinen nicht exprimiert zu werden. Durch die
Expression von CD28- und CTLA4-Rezeptoren als Fusionsproteine vermag
man Dimere dieser Proteine zu bilden. Die Expression von CTLA4-Protein
als Fusionsprodukt ist daher erfindungsgemäß bevorzugt.
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Eine
erfindungsgemäße stabile
CHO-Linie, Ovarzelllinie des chinesischen Hamsters CTLA4Ig-24 genannt,
wird zur Expression von CTLA4Ig bevorzugt und ist gemäß dem Budapester
Vertrag bei der ATCC am 31. Mai 1991 hinterlegt worden; ihr wurde
die ATCC-Hinterlegungsnummer 10762 zugeteilt.
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Die
Expression des erfindungsgemäßen CTLA4-Rezeptors
gelingt, indem man eine Zelllinie, wie COS-Zellen, transfiziert
und die Expression über
die Bindung der CTLA4-transfizierten Zellen an einen Liganden für den CTLA4-Rezeptor
nachweist, beispielsweise indem man auf die Bindung der Zellen an
B7Ig-Fusionsprotein testet.
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Sequenzen
der resultierenden Konstrukte werden durch DNA-Sequenzierung bestätigt, indem
man bekanntermaßen
vorgeht, beispielsweise wie von Sanger et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 74: 5463 (1977), oder auch von Messing et al., Nucleic
Acids Res. 9: 309 (1981) beschrieben, oder mit dem Verfahren von
Maxam et al., Methods Enzymol. 65: 499 (1980)).
-
Gewinnung der Proteinprodukte
-
Wie
oben erläutert
werden CD28- und CTLA4-Rezeptorgene nicht ohne weiteres als reife
Proteine exprimiert, wenn man die für das verkürzte Protein kodierende DNA
direkt exprimiert. Um die Bildung eines Homodimers zu ermöglichen,
wird DNA, die diejenige Aminosäuresequenz
kodiert, die den extrazellulären
Domänen
von CD28 und CTLA4 entspricht und die Codons für eine Signalsequenz, wie derjenigen
des Oncostatin M, in zur zweckmäßigen Prozessierung
befähigten
Zellen mit einbezieht, mit DNA fusioniert, die diejenige Aminosäuresequenz
kodiert, die der Fc-Domäne
eines natürlich
vorkommenden dimeren Proteins entspricht. Die Reinigung dieser Fusionsproteinprodukte
nach Sekretion aus den Zellen wird also erleichtert, indem man Antikörper verwendet,
die gegenüber
dem anti-Immunglobulin-Abschnitt der Fusionsproteine reaktiv sind.
Bei Sekretion in das Medium wird das Fusionsproteinprodukt gewonnen,
indem man Standardtechniken zur Proteinreinigung verwendet, beispielsweise
indem man Protein A-Säulen einsetzt.
-
Verwendung
-
CTLA4Ig-Fusionsprotein
und/oder Fragmente des Fusionsproteins können für die Reaktion mit B7-positiven
Zellen, wie B-Zellen, verwendet werden, um durch T-Zell-Wechselwirkungen
mit B7-Antigen-positiven Zellen vermittelte Immunantworten zu regulieren.
-
CTLA4Ig-Fusionsprotein
und CTLA4Ig/CD28Ig-Hybridproteine und/oder Fragmente und Derivate
dieser Proteine können
ebenfalls für
die Reaktion mit B7-positiven Zellen, einschließlich B-Zellen, verwendet werden,
um durch T-Zell-abhängige
B-Zellantworten vermittelte Immunantworten zu regulieren. Der Ausdruck "Fragment" meint hier einen
Abschnitt derjenigen Aminosäuresequenz,
die das als "CTLA4" bezeichnete Protein
kodiert. Ein verwendbares Fragment des CTLA4Ig-Fusionsproteins ist
ein Polypeptid mit einer Aminosäuresequenz,
die einem Abschnitt derjenigen Aminosäuresequenz entspricht, die
dem CTLA4-Rezeptor entspricht, der verwendet wurde, um das hier
beschriebene CTLA4Ig-Fusionsprotein zu erhalten.
-
Das
auf aktivierten B-Zellen und Zellen anderer Linien exprimierte B7-Antigen
und der auf T-Zellen exprimierte CD28-Rezeptor können direkt aneinander binden,
und diese Wechselwirkung kann Zell-Zell-Wechselwirkungen vermitteln.
Derartige Wechselwirkungen triggern direkt den CD28-Aktivierungsweg
in T-Zellen, was zur Cytokinproduktion, zur T-Zellproliferation
und B-Zelldifferenzierung in Immunglobulin produzierenden Zellen
führt.
Die stattfindende Aktivierung von B-Zellen kann eine erhöhte Expression
von B7-Antigen und
eine weitere CD28-Stimulation verursachen, was zu einem chronischen
Entzündungszustand
führt,
wie bei Autoimmunerkrankungen, der Allotransplantatabstoßung, der
Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung oder chronischen allergischen
Reaktionen. Diese Reaktionen können
effektiv blockiert oder inhibiert werden, indem man die Cytokinproduktion
durch T-Zellen verhindert und damit entzündliche Reaktionen verhindert
oder umkehrt.
-
Hier
wird gezeigt, dass CTLA4Ig ein starker Inhibitor von in vitro-Lymphozytenfunktionen
ist, die T- und B-Zell-Wechselwirkungen erfordern. Dies ist ein
Hinweis auf die Wichtigkeit von Wechselwirkungen zwischen dem B7-Antigen
und dessen Gegenrezeptoren CTLA4 und/oder CD28. Die cytoplasmatischen
Domänen
von murinem und humanem CTLA4 sind sich ähnlich (Dariavach et al., s.
oben, 1988), was nahe legt, dass diese Region wichtige funktionelle
Eigenschaften besitzt. Auch die cytoplasmatischen Domänen von
CD28 und CTLA4 weisen Homologie auf.
-
CTLA4
ist in vitro ein stärkerer
Inhibitor von Lymphozytenantworten, als anti-BB1- oder anti-CD28-mAk. CTLA4Ig besitzt
keine seinen inhibitorischen Wirkungen entgegenwirkenden, direkt
stimulierenden Wirkungen auf die T-Zellproliferation. Daher kann
CTLA4Ig-Fusionsprotein in vivo als besserer Inhibitor als monoklonale
anti-CD28-Antikörper eingesetzt
werden. Die immunsuppressiven Wirkungen von CTLA4Ig in vitro legen
dessen Verwendung in der Therapie zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen
nahe, an denen eine anormale T-Zellaktivierung oder Ig-Produktion
beteiligt ist.
-
Es
wird erwartet, dass das CTLA4Ig-Fusionsprotein in vivo inhibitorische
Eigenschaften besitzt. So wird erwartet, dass CTLA4Ig inhibitorisch
auf T-Zellen in einer Weise wirkt, die der für den anti-CD28-Antikörper unter ähnlichen
Bedingungen in vivo beobachteten Wirkung ähnlich ist. Bei Bedingungen,
unter denen T-Zell/B-Zell-Wechselwirkungen in Folge von Kontakten
zwischen T-Zellen und B-Zellen auftreten, kann die Bindung von zur
Reaktion mit B7-Antigen-positiven Zellen, beispielsweise B-Zellen,
eingeführtem
CTLA4Ig eingreifen, d.h. die T-Zell/B-Zell-Wechselwirkungen inhibieren,
was zu einer Regulation von Immunantworten führt. Aufgrund dieser ausschließlich inhibitorischen Wirkung
wird erwartet, dass CTLA4Ig in vivo als Inhibitor der T-Zellaktivierung
im Gegensatz zu unspezifischen Inhibitoren, wie Cyclosporin und
Glucosteroiden, nützlich
ist.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
können
das CTLA4Ig-Fusionsprotein oder CTLA4Ig/CD28Ig-Hybridproteine in
vivo in einen geeigneten pharmazeutischen Träger eingebracht werden, d.h.
einer humanen Person zur Behandlung pathologischer Zustände, wie
Immunsystemerkrankungen oder Krebs, verabreicht werden.
-
Es
wird erwartet, dass die Einführung
des Fusionsproteins in vivo zum Eingriff in T-Zell-Wechselwirkungen
mit anderen Zellen wie B-Zellen in Folge einer Bindung des Liganden
an B7-positive Zellen führt.
Die Unterbindung normaler T-Zell-Wechselwirkungen kann zu verminderter
T-Zellaktivität,
beispielsweise zu verminderter T-Zellproliferation, führen. Darüber hinaus
erwartet man, dass die Verabreichung des Fusionsproteins in vivo
zu einer Regulierung der in vivo-Spiegel von Cytokinen führt, wozu
in nicht abschließender
Aufzählung
Interleukine z.B. Interleukin ("IL")-2, IL-3, IL-4,
IL-6 und IL-8, Wachstumsfaktoren einschließlich des Tumorwachstumsfaktors
("TGF"), Kolonie stimulierende
Faktoren ("CSF"), Interferone ("IFNs") und der Tumornekrosefaktor
("TNF") gehören, um
die erwünschten
Wirkungen in einer Person zu begünstigen.
Wird beispielsweise das Fusionsprotein in vivo eingeführt, so
kann es die Produktion von Cytokinen blockieren, die zu bösartigem
Wachstum, z.B. von Tumorzellen, beitragen. Das Fusionsprotein kann
ebenfalls die Proliferation von Viren blockieren, die von der T-Zellaktivierung
abhängen,
wie das AIDS, HTLV1 verursachende Virus.
-
Wie
oben erläutert
wirkt unter gewissen Umständen
die Verabreichung des CTLA4Ig-Fusionsproteins oder von dessen Fragmenten
in vivo inhibitorisch, eine Folge der Blockierung des durch T-Zell/B-Zellkontakt hervorgerufenen
CTLA4- und CD28-Triggerns
durch das Fusionsprotein. Beispielsweise kann das CTLA4Ig-Protein
die T-Zellproliferation
blockieren. Die Einführung
des CTLA4Ig-Fusionsproteins in vivo wird daher sowohl Wirkungen
auf T- als auch auf B-Zell-vermittelte Immunantworten hervorrufen.
Das Fusionsprotein kann einem Wesen ebenfalls in Kombination mit
der Einführung
von Cytokinen oder anderen therapeutischen Reagenzien verabreicht
werden.
-
Monoklonale
Antikörper
zur Regulierung zellulärer
Wechselwirkungen können
durch Hybridome produziert werden, indem man bekanntermaßen, beispielsweise
wie von Kohler und Milstein (siehe Kohler und Milstein, Nature 256:
495-97 (1975)) eingeführt,
oder unter Modifizierungen vorgeht.
-
Diese
Techniken beinhalten die Verwendung eines Tieres, das zur Herstellung
eines bestimmten Antikörper
sensibilisiert wird (Primen). Das Tier kann durch Injektion eines
Immunogens (z.B. des B7Ig-Fusionsproteins, CTLA4Ig-Fusionsproteins
oder CD28Ig/CTLA4Ig-Hybridfusionsproteins) sensibilisiert werden,
um die erwünschte
Immunantwort, d.h. die Produktion von Antikörpern durch das sensibilisierte
Tier, auszulösen. Ein
sensibilisiertes Tier ist auch ein Tier, das eine Erkrankung exprimiert.
Für die
Suche nach einem bestimmten Antikörper können Lymphozyten verwendet
werden, die aus den Lymphknoten, der Milz und dem peripheren Blut
von sensibilisierten, erkrankten Tieren stammen. Die Lymphozytenchromosome,
die die erwünschten Immunglobuline
kodieren, werden durch Fusion der Lymphozyten mit Myelomzellen üblicherweise
in Gegenwart eines Fusionsagens, wie Polyethylenglycol (PEG), immortalisiert.
In Anlehnung an Standardtechniken kann jede einer Vielzahl von Myelom-Zelllinien
als Fusionspartner verwendet werden, beispielsweise die Myelomlinien
P3-NS1/1-Ag4-1, P3-x63-Ag8.653, Sp2/0-Ag14, oder HL1-653. Diese
Myelomlinien sind bei der ATCC, Rockville, Maryland erhältlich.
-
Die
resultierenden Zellen, die die gewünschten Hybridome beinhalten,
werden dann in einem selektiven Medium, wie HAT-Medium, aufgezogen,
wobei gegebenenfalls nichtfusionierte Myelom- oder Lymphozyten-Ausgangszellen
sterben. Nur die Hybridomzellen überleben
und können
unter Grenzverdünnungsbedingungen
aufgezogen werden, um isolierte Klone zu erhalten. Die Überstände der
Hybridome werden auf die vorhandene erwünschte Spezifität beispielsweise
mit Immunoassay-Techniken gescreent, wobei man das CTLA4Ig-Protein
verwendet, das zur Immunisierung verwendet worden ist. Positive
Klone können
dann unter Grenzverdünnungsbedingungen
subkloniert werden, und der produzierte monoklonale Antikörper kann
isoliert werden.
-
Verschiedene
herkömmliche
Verfahren zur Isolierung und Reinigung der monoklonalen Antikörper können verwendet
werden, um sie frei von anderen Proteinen und Verunreinigungen zu
erhalten. Zu üblicherweise
für die
Reinigung monoklonaler Antikörper
verwendeten Verfahren gehören
die Ammoniumsulfatfällung, die
Ionenaustauschchromatographie und die Affinitätschromatographie (siehe Zola
et al., in Monoclonal Hybridoma Antibodies: Techniques and Applications,
Hurell (Hrsg.) S. 51–52
(CRC Press, 1982)). In Anlehnung an diese Verfahren produzierte
Hybridome können
in vitro oder in vivo (in Ascitesflüssigkeit) vermehrt werden,
indem man dem Fachmann bekannte Techniken verwendet (siehe allgemein
Fink et al., Prog. Clin. Pathol., 9: 121-33 (1984), 6–1 auf
S. 123).
-
Im
Allgemeinen kann die individuelle Zelllinie in vitro vermehrt werden,
beispielsweise in Laborkulturgefäßen, und
das hohe Konzentrationen eines einzelnen spezifischen monoklonalen
Antikörpers
enthaltende Kulturmedium kann durch Dekantieren, Filtrieren oder
Zentrifugieren gewonnen werden.
-
Darüber hinaus
können
Fragmente dieser Antikörper,
welche die gegenüber
der extrazellulären
Domäne
des CTLA4-Rezeptors reaktive, aktive Bindungsregion enthalten, wie
Fab-, F(ab')2- und Fv-Fragmente, hergestellt werden.
Derartige Fragmente können
mit Hilfe von Techniken hergestellt werden, die dem Fachmann hinlänglich bekannt
sind (siehe z.B. Rousseaux et al., in Methods Enzymol., 121: 663-69,
Academic Press (1986)).
-
In
Anlehnung an obige Beschreibung hergestellte monoklonale anti-B7-Antikörper können zur
Bindung an B7-Antigen verwendet werden, um Wechselwirkungen von
CD28-positiven oder
CTLA4-positiven T-Zellen mit B7-positiven Zellen zu inhibieren.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann das CTLA4Ig-Fusionsprotein verwendet werden, um weitere Verbindungen
zu identifizieren, die in der Lage sind, die Wechselwirkung zwischen
CTLA4 und dem B7-Antigen zu regulieren. Zu derartigen Verbindungen
können
kleine, natürlich
vorkommende Moleküle
gehören,
die für
die Reaktion mit B-Zellen und/oder T-Zellen verwendet werden können. Beispielsweise
können
Fermentationsbrühen
auf die Fähigkeit,
CTLA4/B7-Wechselwirkungen zu inhibieren, getestet werden. Darüber hinaus
können
Derivate des CTLA4Ig-Fusionsproteins,
wie oben beschrieben, zur Regulierung der T-Zellproliferation verwendet
werden. Beispielsweise können
die Fragmente oder Derivate zur Blockierung der T-Zellproliferation
bei einer Transplantat-gegen-Wirt (GVH)-Erkrankung, die allogene
Knochenmarkstransplantationen begleitet, verwendet werden.
-
Der
CD28-vermittelte T-Zell-Proliferationsweg ist im Gegensatz zu der
durch den CD3/Ti-Zell-Rezeptorkomplex getriebenen Proliferation
Cyclosporin-resistent (June et al., 1987, s. oben). Als Behandlung
der GVH-Erkrankung ist Cyclosporin relativ ineffektiv (Storb, Blood
68: 119–125
(1986)). Man nimmt an, dass die GVH-Erkrankung durch T-Lymphozyten vermittelt
wird, die CD28-Antigen exprimieren (Storb und Thomas, Immunol. Rev.
88: 215–238
(1985)). Daher kann das CTLA4Ig-Fusionsprotein alleine oder in Kombination
mit immunsuppressiven Mitteln, wie Cyclosporin, zur Blockierung
der T-Zellproliferation bei der GVH-Erkrankung nützlich sein.
-
Die
Regulierung der Wechselwirkungen von CTLA4-positiven T-Zellen mit
B7-positiven Zellen,
einschließlich
B-Zellen, durch die erfindungsgemäßen Verfahren kann daher verwendet
werden, pathologische Zustände,
wie Autoimmunität,
Transplantationen, Infektionskrankheiten und Neoplasien, zu behandeln.
-
Die
hier beschriebenen mutierten CTLA4-bindenden Moleküle und IL4-bindenden
Moleküle
können
in einer Vielzahl von Dosierungsformen formuliert werden, wozu flüssige Lösungen oder
Suspensionen, Tabletten, Pillen, Pulver, Suppositorien, polymere
Mikrokapseln oder Mikrovesikel, Liposome und injizierbare oder infundierbare
Lösungen
gehö ren,
ohne allerdings darauf beschränkt
zu sein. Die bevorzugte Form hängt
von der Verabreichungsart und der therapeutischen Anwendung ab.
-
Die
wirksamste Verabreichungsart und der wirksamste Dosierungsplan für die erfindungsgemäßen Moleküle hängt von
der Schwere und dem Verlauf der Erkrankung, der Gesundheit und dem
Ansprechen des Wesens auf die Behandlung und der Beurteilung des
behandelnden Arztes ab. Dementsprechend sollten die Dosierungen
der Moleküle
dem Wesen individuell angepasst werden.
-
Die
Wechselbeziehung von Dosierungen für Tiere verschiedener Größe und Arten
und Menschen auf Basis der Oberfläche in mg/m2 ist
von Freireich, E.J., et al. ("Quantitative
Comparison of Toxicity of Anticancer Agents in Mouse, Rat, Hamster,
Dog, Monkey und Man",
Cancer Chemother, Rep., 50, No. 4, 219–244, Mai 1966) beschrieben.
-
Am
Dosierungsplan können
Einstellungen vorgenommen werden, um die wachstumsinhibierende Antwort
zu optimieren. Die Dosen können
aufgeteilt und auf Tagesbasis verabreicht werden, oder die Dosis
kann je nach Situation proportional reduziert werden. Beispielsweise
kann man mehrere aufgeteilte Dosen täglich verabreichen oder die
Dosis, wie durch die spezifische therapeutische Situation indiziert,
proportional reduzieren.
-
Der
Ausführung
der Erfindung entsprechend kann eine zur Behandlung eines Wesens
wirksame Menge in einem Bereich von etwa 0,1 bis etwa 10 mg/kg Körpergewicht
des Wesens liegen. Die wirksame Menge kann auch in einem Bereich
von etwa 1 bis etwa 10 mg/kg Körpergewicht
des Wesens liegen.
-
Vorteile der Erfindung:
-
Die
vorliegende Erfindung löst
die mit derzeitigen Therapien, die auf die Vorbeugung von Gewebe- oder
Organtransplantatabstoßungen
gerichtet sind, verbundenen Probleme. Im Gegensatz zu gegenwärtigen Therapien
wirkt sich die vorliegende Erfindung nur auf immunologische Antworten
aus, die durch B7-Wechselwirkungen vermittelt sind.
-
Beispielsweise
wirkt sich die vorliegende Erfindung auf antigenspezifische T-Zellen des Transplantats aus,
wodurch donorspezifische und antigenspezifische Toleranz induziert
wird. Die Bindung von CD28 durch seinen Liganden B7/BB1 (B7) während der
Einschaltung des T-Zellrezeptors ist für eine korrekte T-Zellsignalgebung
in manchen Systemen kritisch (M. K. Jenkins, P. S. Taylor, S.D.
Norton, K. B. Urdahl, J. Immunol. 147: 2461 (1991); C. H. June,
J. A. Ledbetter, P. S. Linsley, C. B. Thompson, Immunol. Today 11:
211 (1990); H. Reiser, G. J. Freeman, Z. Razi-Wolf, C.D. Gimmi,
B. Benacerraf, L. M. Nadler, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 89: 271
(1992); N. K. Damie, K. Klussman, P. S. Linsley, A. Aruffo, J. Immunol.
148: 1985 (1992)).
-
Wird
die Wechselwirkung von CD28 mit seinem Liganden blockiert, erfolgt
eine nicht zweckmäßige Induktion
antigenspezifischer T-Zellen hin zu einem Zustand antigenspezifischer
T-Zell-Anergie (M. K. Jenkins, P. S. Taylor, S.D. Norton, K. B.
Urdahl, J. Immunol. 147: 2461 (1991); F. A. Harding, J. G. McArthur,
J. A. Gross, D. H. Raulet, J. P. Allison, Nature 356: 607 (1992)).
-
CTLA4Ig-Fusionsprotein
bindet sowohl an humanes als auch murines B7 (mit einer 20-fach
höheren Affinität als CD28),
blockiert die Bindung von CD28 an B7, inhibiert die T-Zellaktivierung
und induziert das Nichtansprechen von T-Zellen in vitro (F. A. Harding,
J. G. McArthur, J. A. Gross, D. H. Raulet, J. P. Allison, Nature
356: 607 (1992); P. S. Linsley et al., J. Exp. Med. 174: 561 (1991)).
-
Die
folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der vorliegenden
Erfindung und unterstützen den
Fachmann bei ihrer Ausführung
und Verwendung. Die Beispiele sollen in keiner Weise den Umfang
der Erfindung begrenzen.
-
BEISPIEL 1
-
Herstellung von B7Ig-
und CD28-Fusionsproteinen
-
Rezeptor-Immunglobulin
C gamma (IgCγ)-Fusionsproteine
B7Ig und CD28Ig wurden hergestellt in Anlehnung an die Beschreibung
von Linsley et al., in J. Exp. Med. 173: 721–730 (1991). Kurzum, DNA, die
Aminosäuresequenzen
kodierte, die dem jeweiligen Rezeptorprotein (z.B. B7) entsprachen,
wurde mit DNA verbunden, die Aminosäuresequenzen kodierte, die
den Hinge-, CH2- und CH3-Regionen von humanem IgCγ1 entsprachen.
Dies wurde wie folgt bewerkstelligt.
-
Polymerase-Kettenreaktion
(PCR). Für
die PCR wurden DNA-Fragmente amplifiziert, wobei man unten beschriebene
Primerpaare für
jedes Fusionsprotein verwendete. Durchgeführt wurden PCR-Reaktionen (0,1
ml Endvolumen) in Tag-Polymerasepuffer (Stratagene, La Jolla, CA),
der jeweils 20 μmol
dNTP; 50–100 pmol
der angegebenen Primer; Templat (1 ng Plasmid oder cDNA, hergestellt
aus ≤ 1 μg Gesamt-RNA,
wobei man Random-Hexamer-Primer verwendete, so beschrieben von Kawasaki
in PCR Protocols, Academic Press, S. 21–27 (1990), worauf Bezug genommen
wird); und Tag-Polymerase
(Stratagene) enthielt. Die Reaktionen wurden auf einem Thermocycler
(Perkin Elmer Corp., Norwalk, CT) bei 16–30 Zyklen durchgeführt (ein
typischer Zyklus bestand aus folgenden Schritten: 1 min bei 94°C, 1–2 min bei
50°C und
1–3 min
bei 72°C).
-
Plasmid-Konstruktion.
CD28-kodierende cDNA enthaltende Expressionsplasmide, so beschrieben von
Aruffo und Seed, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84: 8573 (1987), wurden
von Drs. Aruffo und Seed (Mass General Hospital, Boston, MA) zur
Verfügung
gestellt. CD5-kodierende cDNA enthaltende Plasmide, so beschrieben
von Aruffo, Cell 61: 1303 (1990), wurden von Dr. Aruffo zur Verfügung gestellt.
B7-kodierende cDNA enthaltende Plasmide, so beschrieben von Freeman
et al., J. Immunol. 143: 2714 (1989), wurden von Dr. Freeman (Dana
Farber Cancer Institute, Boston, MA) zur Verfügung gestellt. Für anfängliche
Versuche, lösliche Formen
von CD28 und B7 zu exprimieren, wurden in Anlehnung an die Beschreibung
von Linsley et al., J. Exp. Med., s. oben, Konstrukte (OMCD28 und
OMB7) hergestellt, in denen stromaufwärts der Transmembrandomänen Stop-Codons
eingefügt
und das native Signalpeptid durch das Signalpeptid aus Oncostatin
M (Malik et al., Mol. Cell. Biol. 9: 2847 (1989)) ersetzt wurde.
Deren Herstellung erfolgte unter Verwendung synthetischer Oligonukleotide
zur Rekonstruktion (OMCD28) oder als Primer (OMB7) für die PCR.
OMCD28 ist eine CD28-cDNA, die im Hinblick auf eine effizientere
Expression durch Ersatz des Signalpeptids mit der analogen Region
aus Oncostatin M modifiziert ist. CD28Ig- und B7Ig-Fusionskonstrukte
wurden in zwei Teilen hergestellt. Die 5'-Abschnitte stellte man her, indem man
OMCD28 und OMB7 als Template und das Oligonukleotid,
CTAGCCACTGAAGCTTCACCATGGGTGTACTGCTCACAC
(SEQ ID NO:1), (welches die Aminosäuresequenz kodierte, die dem
Oncostatin M-Signalpeptid entsprach) als vorwärts gerichteten Primer und
entweder
TGGCATGGGCTCCTGATCAGGCTTAGAAGGTCCGGGAAA (SEQ ID NO:2)
bzw. TTTGGGCTCCTGATCAGGAAAATGCTCTTGCTTGGTTGT (SEQ ID NO:3) als rückwärts gerichteten
Primer verwendete. Die Produkte aus der PCR-Reaktion wurden mit
Restriktionsendonukleasen (Hindlll und Bcll) an mit den PCR-Primern eingeführten Stellen
geschnitten und gelgereinigt.
-
Der
3'-Abschnitt des
Fusionskonstruktes, der humanen IgCγ1-Sequenzen entsprach, wurde
mit einer Reverse Transcriptase- (aus Avian Myeloplastosevirus;
Life Sciences Associates, Bayport, NY) und PCR-gekoppelten Reaktion
hergestellt, wobei man RNA aus einer Mensch-Maus-chimären mAk
L6 produzierenden Myelomzelllinie (zur Verfügung gestellt von Dr. P. Fell
und M. Gayle, Bristol-Myers Squibb Company, Pharmaceutical Research
Institute, Seattle, WA) als Templat verwendete. Das Oligonukleotid,
AAGCAAGAGCATTTTCCTGATCAGGAGCCCAAATCTTCTGACAAAACTCACAC
ATCCCCACCGTCCCCAGCACCTGAACTCCTG
(SEQ ID NO:4), wurde als vorwärts
gerichteter Primer und
CTTCGACCAGTCTAGAAGCATCCTCGTGCGACCGCGAGAGC
(SEQ ID NO:5) als rückwärts gerichteter
Primer verwendet. Die Reaktionsprodukte wurden mit Bcll und Xbal
geschnitten und gelgereinigt. Die fertigen Konstrukte wurden zusammengesetzt, indem
man die CD28- oder B7-Sequenzen enthaltenden Hindlll/Bcll-geschnittenen
Fragmente zusammen mit dem IgCγ1-Sequenzen
enthaltenden Bcll/Xbal-geschnittenen Fragment in Hindlll/Xbal-geschnittenes
CDM8 ligierte. Die Ligationsprodukte wurden in MC1061/p3-E. coli-Zellen transformiert,
und es wurden Kolonien auf die zweckmäßigen Plasmide gescreent. Die
Sequenzen der resultierenden Konstrukte wurden durch DNA-Sequenzierung bestätigt.
-
Das
B7-kodierende Konstrukt enthielt DNA, die Aminosäuren kodierte, welche den Aminosäureresten von
etwa Position 1 bis etwa Position 215 der extrazellulären Domäne von B7
entsprachen. Das CD28-kodierende Konstrukt enthielt DNA, die Aminosäuren kodierte,
welche den Aminosäureresten
von etwa Position 1 bis etwa Position 134 der extrazellulären Domäne von CD28
entsprachen.
-
CD5Ig
wurde genauso hergestellt, wobei man
CATTGCACAGTCAAGCTTCCATGCCCATGGGTTCTCTGGCCACCTTG
(SEQ ID NO:6)
als vorwärts
gerichteten Primer und
ATCCACAGTGCAGTGATCATTTGGATCCTGGCATGTGAC
(SEQ ID NO:7)
als rückwärts gerichteten
Primer verwendete. Das PCR-Produkt wurde mit Restriktionsendonuklease
verdaut und mit dem IgCγ1-Fragment,
wie oben beschrieben, ligiert. Das resultierende Konstrukt (CD5Ig)
kodierte ein reifes Protein mit einer die Aminosäurereste von Position 1 bis
Position 347 der CD5 entsprechenden Sequenz enthaltenden Aminosäuresequenz,
zwei durch das Konstruktionsverfahren eingeführten Aminosäuren (Aminosäuren DQ)
und einer sich anschließenden
DNA, die für
Aminosäuren
kodierte, die der IgCγ1-Hinge-Region entsprachen.
-
Zellkultur
und Transfektionen. COS (Affennierenzellen) wurden mit CD28 und
B7 exprimierenden Expressionsplasmiden transfiziert, indem man ein
modifiziertes Protokoll von Seed und Aruffo (Proc. Natl. Acad. Sci.
84: 3365 (1987)) verwendete. 18 bis 24 h vor der Transfektion wurden
Kulturschalen mit Zellen (106 pro 10 cm
Durchmesser) beimpft. Plasmid-DNA wurde in einem Volumen von 5 ml
serumfreiem DMEM, das 0,1 mM Cloroquin und 600 μg/ml DEAE-Dextran enthielt,
zugegeben (etwa 15 μg/Schale),
und die Zellen wurden bei 37°C
3–3,5
h inkubiert. Die transfizierten Zellen wurden dann kurz (etwa 2
min) mit 10%-igem Dimethylsulfoxid in PBS behandelt und 16–24 h bei
37°C in
10% FCS enthaltendem DMEM inkubiert. 24 h nach Transfektion wurde
das Kulturmedium entfernt und durch serumfreies DMEM (6 ml/Schale)
ersetzt. Es wurde drei Tage bei 37°C weiter inkubiert; dann wurde
das verbrauchte Medium eingesammelt, und frisches serumfreies Medium
wurde zugegeben. Nach weiteren drei Tagen bei 37°C wurde das verbrauchte Medium
erneut eingesammelt, und die Zellen wurden verworfen.
-
CD28,
CD5 oder B7 exprimierende CHO-Zellen wurden in Anlehnung an die
Beschreibung von Linsley et al., (1991), s. oben, wie folgt isoliert:
kurzum, CD28, CD5 oder B7 exprimierende stabile Transfektanden wurden
isoliert, nachdem man Dihydrofolatreduktase-defiziente Ovarzellen
chinesischer Hamster (dhfr–-CHO-Zellen) mit einem
Gemisch aus zweckmäßigem Expressionsplasmid
und selektierbarem Marker, pSV2dhfr (Linsley et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 87:5031 (1990)), cotransfiziert hatte. Die Transfektanden
wurden dann in bis auf ein Endniveau von 1 μM ansteigenden Konzentrationen
an Methotrexat aufgezogen, und sie wurden in mit 10 % fötalem Rinderserum
(FBS), 0,2 mM Prolin und 1 μM
Methotrexat ergänztem
DMEM gehalten. Große Mengen
an CD28 (CD28+-CHO) oder B7 (B7+-CHO)
exprimierende CHO-Linien wurden im Anschluss an eine indirekte Immunfärbung mit
den mAkn 9.3 oder BB-1 durch mehrere Durchgänge fluoreszenzaktivierter
Zelltrennung (FACSR) isoliert. Im Hinblick
auf die Oberflächenexpression
von CD28 oder B7 negative, amplifizierte CHO-Zellen (dhfr+-CHO)
wurden ebenfalls mit FACSR aus CD28-transfizierten
Populationen isoliert.
-
Immunfärbung und
FACSR-Analyse. Transfizierte CHO- oder COS-Zellen
oder aktivierte T-Zellen wurden mit indirekter Immunfärbung untersucht.
Bevor man färbte,
wurden die CHO-Zellen aus ihren Kulturgefäßen durch Inkubation in 10
mM EDTA enthaltendem PBS entfernt. Die Zellen wurden zunächst mit
murinem mAkn 9.3 (Hansen et al., Immunogenetics 10: 247 (1980))
oder BB-1 (Yokochi et al., Immunol. 128:823 (1981)), oder mit Ig-Fusionsproteinen
(alle bei 10 μg/ml
in 10 % FCS enthaltendem DMEM) 1–2 h bei 4°C inkubiert. Die Zellen wurden
dann gewaschen und weitere 0,5–2
h bei 4°C
mit einem FITC-konjugierten Zweitstufenreagenz (Ziege-anti-Maus-Ig-Serum
für murine
mAk oder Ziege-anti-Mensch-Ig-Cγ-Serum
für Fusionsproteine
(Tago, Inc., Burlingame, CA)) inkubiert. Die Fluoreszenz wurde auf
einem FACS IVR-Zellsorter (Becton Dickinson
und Co., Mountain View, CA) untersucht, der mit einer logarithmischen
Verstärkungseinheit
(vier Zehner-Potenzen) ausgestattet war.
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Reinigung
von Ig-Fusionsproteinen. Die erste, zweite und dritte Ansammlung
von verbrauchtem, serumfreien Kulturmedium aus transfizierten COS-Zellen
wurden als Quellen für
die Reinigung von Ig-Fusionsproteinen verwendet. Nachdem man Zelltrümmer durch
Zentrifugation bei niedriger Geschwindigkeit entfernt hatte, wurde
das Medium auf eine mit 0,05 M Natriumcitrat, pH 8,0, äquilibrierte
Säule (etwa
200–400
ml Medium/ml gepacktes Bettvolumen) von immobilisiertem Protein
A (Repligen Corp., Cambridge, MA) aufgetragen. Nachdem man das Medium
aufgetragen hatte, wurde die Säule
mit 1 M Kaliumphosphat, pH 8, gewaschen, und gebundenes Protein
wurde mit 0,05 M Natriumcitrat, pH 3, eluiert. Es wurden Fraktionen
gesammelt, und diese wurden durch Zugabe von 1/10 Volumen von 2
M Tris, pH 8, sofort neutralisiert. Diejenigen Fraktionen, die den
Peak von A280-absorbierendem Material enthielten,
wurden zusammengegeben und gegen PBS vor Gebrauch dialysiert. Extinktionskoeffizienten
von 2,4 und 2,8 ml/mg für
CD28Ig bzw. B7Ig wurden durch Aminosäureanalyse von Lösungen bekannter
Extinktion ermittelt. Die Bindungsaktivitäten von gereinigtem CD28Ig
und B7Ig konnten nahezu quantitativ wiedergewonnen werden, wie die
FACSR-Analyse nach indirekter Fluoreszenzfärbung von
B7+- und CD28+-CHO-Zellen
belegte.
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BEISPIEL 2
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Herstellung von CTLA4Ig-Fusionsprotein
-
Eine
lösliches
CTLA4Ig kodierende genetische Fusion zwischen der extrazellulären Domäne von CTLA4
und einer IgCγi-Domäne wurde
in ähnlicher
Weise konstruiert, wie oben für
das CD28Ig-Konstrukt beschrieben ist. Die extrazelluläre Domäne des CTLA4-Gens wurde mit PCR
kloniert, wobei man synthetische Oligonukleotide verwendete, die
der veröffentlichten
Sequenz entsprachen (Dariavach et al., Eur. Jour. Immunol. 18: 1901–1905 (1988)).
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Da
ein Signalpeptid für
CTLA4 im CTLA4-Gen nicht identifiziert werden konnte, wurde der
N-Terminus der vorhergesagten Sequenz von CTLA4 an das Signalpeptid
von Oncostatin M (Malik et al., Mol. and Cell. Biol. 9: 2847 (1989))
in zwei Schritten gebunden, wobei man überlappende Oligonukleotide
verwendete. Für den
ersten Schritt wurde das Oligonukleotid
CTCAGTCTGGTCCTTGCACTCCTGTTTCCAAGCATGGCGAGCATGGCAATGCACGTG
GCCCAGCC (SEQ ID NO:8)
(welches die mit den 7 N-terminalen
Aminosäuren
von CTLA4 fusionierten 15 C-terminalen Aminosäuren des Oncostatin M-Signalpeptids
kodierte) als vorwärts
gerichteter Primer, und
TTTGGGCTCCTGATCAGAATCTGGGCACGGTTG (SEQ
ID NO:9)
(welches die Aminosäurereste 119–125 derjenigen
Aminosäuresequenz,
die den CTLA4-Rezeptor
kodierte und eine restriktionsenzymatische Bcll-Stelle enthielt)
als rückwärts gerichteter
Primer verwendet. Das Templat für
diesen Schritt war cDNA, die ausgehend von 1 μg Gesamt-RNA aus H38-Zellen
(eine HTLV II-infizierte T-Zell-Leukämiezelllinie, durch die Drs.
Salahudin und Gallo, NCI, Bethesda, MD zur Verfügung gestellt) synthetisiert
worden war. Ein Teil des PCR-Produkts aus der ersten Stufe wurde
erneut amplifiziert, wobei man einen überlappenden vorwärts gerichteten
Primer, der den N-terminalen Abschnitt des Oncostatin M-Signalpeptids
kodierte und eine Hindlll-Restriktionsendonukleasestelle enthielt,
nämlich
CTAGCCACTGAAGCTTCACCAATGGGTGTACTGCTCACACAGAGGACGCTGCTCAGT
CTGGTCCTTGCACTC (SEQ ID NO:10),
und den gleichen rückwärts gerichteten
Primer verwendete. Das Produkt der PCR-Reaktion wurde mit Hindlll und Bcll
verdaut und zusammen mit einem Bcll/Xbalgeschnittenen cDNA-Fragment,
das diejenigen Aminosäuresequenzen
kodierte, die den Hinge-, CH2- und CH3-Regionen von IgCγ1 entsprachen,
in den Hindlll/Xbal-geschnittenen Expressionsvektor CDM8 oder Hindlll/Xbal-geschnittenen
Expressionsvektor πLN (durch
Dr. Aruffo zur Verfügung
gestellt) ligiert.
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Eine
Karte des resultierenden CTLA4Ig-Fusionskonstrukts ist in 1 gezeigt.
Die in dieser Figur aufgeführten
Sequenzen zeigen die Verbindungen zwischen CTLA4 (obere Buschstabenreihe,
nicht schattierte Regionen) und dem Signalpeptid SP von Oncostatin
M (dunkel schattierte Regionen), und dem Hinge H von IgCγ1 (gepunktete
Regionen). Die Aminosäure
in Klammern wurde während
der Konstruktion eingeführt. Sternchen
(*) verweisen auf Cystein-zu-Serin-Mutationen, die in der IgCγ-Hinge-Region
eingeführt
wurden. Die in CTLA4 vorhandene V-artige Domäne der Immunoglobulin-Superfamilie ist
genauso gezeigt wie die CH2- und CH3-Domänen von IgCγ1.
-
Dann
wurden CTLA4Ig enthaltende Expressionsplasmide CDM8 in COS-Zellen
transfiziert, wobei man eine modifizierte DEAE/Dextran-Transfektion
(Linsley et al., 1991, s. oben) nach dem von Seed und Aruffo, 1987,
s. oben beschriebenen Protokoll verwendete.
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Expressionsplasmid-Konstrukte
(πLN oder
CDM8), welche die für
die Aminosäuresequenz
von CTLA4Ig kodierende cDNA enthielten, wurden durch Lipofektion
nach Standardmethoden in dhfr–-CHO-Linien transfiziert,
wodurch CTLA4Ig stabil exprimierende, neue Zelllinien erhalten wurden.
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DNA,
die für
die CTLA4Ig entsprechende Aminosäuresequenz
kodierte, wurde bei der ATCC gemäß dem Budapester
Vertrag am 31. Mai 1991 hinterlegt; ihr wurde die ATCC-Hinterlegungsnummer
68629 zugeteilt.
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Ein
bevorzugter stabiler Transfektand, der CTLA4Ig exprimiert und als
Ovarzelllinie chinesischer Hamster CTLA4Ig-24 bezeichnet wird, wurde
hergestellt, indem man B7-positive CHO-Zelllinien im Medium auf
B7-Bindungsaktivität
screente, wobei man Immunfärbung
verwendete. Es wurden Transfektanden erhalten in DMEM, das mit 10%-igem fötalem Rinderserum
(FBS), 0,2 mM Prolin und 1 μM
Methotrexat ergänzt
war.
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Die
CHO-Zelllinie CTLA4Ig-24 wurde bei der ATCC gemäß dem Budapester Vertrag am
31. Mai 1991 hinterlegt; ihr wurde die Hinterlegungsnummer ATCC
10762 zugeteilt.
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CTLA4Ig
wurde mit Protein A-Chromatographie aus serumfreien konditionierten Überständen gereinigt
(2). Es wurden die Konzentrationen von CTLA4Ig
bestimmt, wobei man einen Extinktionskoeffizienten bei 280 nm von
1,6 annahm (experimentell durch Aminosäureanalyse einer Lösung mit
bekannter Extinktion bestimmt). Molekulargewichtsstandards (Spur
1 und Spur 3, 2) und Proben (1 μg) von CTLA4Ig
(Spur 2 und Spur 4) wurden einer SDS-PAGE (4–12%-iger Acrylamidgradient)
unter nicht reduzierenden Bedingungen (–βME, Spur 1 und Spur 2) oder
unter reduzierenden Bedingungen (+βME, Spur 3 und Spur 4) unterzogen. Proteine
wurden durch Färbung
mit Coomassie-Brilliant-Blau sichtbar gemacht.
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Unter
nicht reduzierenden Bedingungen wanderte CTLA4Ig wie eine Spezies
mit einem Mr von etwa 100000, und unter
reduzierenden Bedingungen wie eine Spezies mit einem Mr von
etwa 50000 (2). Da die IgCγ-Hinge-Disulfide
während
der Konstruktion entfernt worden waren, ist CTLA4Ig wie CD28Ig ein
Dimer, das vermutlich durch eine native Disulfidbrücke verbunden
ist.
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BEISPIEL 3
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CTLA4-Rezeptor
-
Zur
Rekonstruktion von DNA, die diejenige Aminosäuresequenz kodiert, die dem
vollständigen
humanen CTLA4-Gen entspricht, wurde eine cDNA, die diejenigen Aminosäuren kodierte,
die einem Fragment der Transmembran- und cytoplasmatischen Domänen von
CTLA4 entsprachen, mit PCR kloniert und dann mit cDNA verbunden,
die diejenigen Aminosäuren
kodierte, die einem Fragment aus CTLA4Ig entsprachen, welches wiederum
dem mit dem N-Terminus von CTLA4 fusionierten Oncostatin M-Signalpeptid entsprach.
Die Vorgehensweisen bezüglich
PCR, Zellkultur und Transfektionen entsprachen obiger Beschreibung
in Beispiel 1, wobei man COS-Zellen und die DEAE-Dextran-Transfektion
verwendete.
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Da über die
Expression von CTLA4-Rezeptorprotein in humanen Lymphoidzellen bisher
noch nicht berichtet worden war, ist es erforderlich gewesen, eine
Quelle für
CTLA4-mRNA auszumachen. Wie oben erläutert, wurde aus der gesamten
zellulären
RNA von H38-Zellen revers transkribierte PCR-cDNA für die PCR-Klonierung
verwendet. Zu diesem Zweck wurde das Oligonukleotid
GCAATGCACGTGGCCCAGCCTGCTGTGGTAGTG
(SEQ ID NO:11)
(welches die ersten 11 Aminosäuren der
vorhergesagten kodierenden Sequenz kodierte) als vorwärts gerichteter
Primer und
TGATGTAACATGTCTAGATCAATTGATGGGAATAAAATAAGGCTG (SEQ
ID NO:12)
(welches zu den letzten 8 Aminosäuren in CTLA4 homolog war und
eine Xbal-Stelle enthielt) als rückwärts gerichteter
Primer verwendet. Das Templat war wiederum eine cDNA, die ausgehend
von 1μ RNA
aus H38-Zellen synthetisiert worden war. Die Produkte der PCR-Reaktion
wurden mit den Restriktionsendonukleasen Ncol und Xbal geschnitten,
und das resultierende 316 bp-Produkt wurde gelgereinigt. Ein Hindlll/Ncol-Fragment (340 bp)
aus der oben beschriebenen CTLAIg-Fusion wurde ebenfalls gelgereinigt,
und die beiden Restriktionsfragmente wurden in Hindlll/Xbal-geschnittenes
CDM8 ligiert, was OMCTLA ergab.
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Das
resultierende Konstrukt entsprach vollständigem CTLA4 (SEQ ID Nrn:13
und 14) und dem Oncostatin M-Signalpeptid. Das Konstrukt ist in 3 gezeigt
und wurde als OMCTLA4 bezeichnet. Die in 3 gezeigte
Sequenz für
CTLA4 unterscheidet sich von der vorhergesagten humanen CTLA4-DNA-Sequenz
(Dariavach et al., s. oben) durch einen Basenaustausch derart, dass
das zuvor berichtete Alanin an Aminosäureposition 111 der gezeigten
Aminosäuresequenz
durch ein Threonin ersetzt ist. Dieses Threonin ist Teil einer neu
identifizierten N-verknüpften
Glycosylierungsstelle, die für
eine erfolgreiche Expression des Fusionsproteins wichtig sein kann.
-
Die
Ligationsprodukte wurden in E. coli-Zellen MC1061/p3 transformiert,
und es wurden Kolonien auf die geeigneten Plasmide gescreent. Sequenzen
der resultierenden Konstrukte wurden durch DNA-Sequenzanalyse bestätigt.
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BEISPIEL 4
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Charakterisierung von
CTLA4Ig
-
Zur
Charakterisierung des CTLA4Ig-Konstrukts wurden mehrere Isolate,
nämlich
CD28Ig, B7Ig und CD5Ig, in Anlehnung an obige Beschreibung hergestellt,
in COS-Zellen in Anlehnung an die Beschreibung in den Beispielen
2 und 3 transfiziert und durch FACSR-Analyse
auf die Bindung von B7Ig untersucht. Zusätzlich zu den oben erwähnten Konstrukten
wurden auch CD7-kodierende cDNAs enthaltende CDM8-Plasmide verwendet,
so beschrieben von Aruffo und Seed, (EMBO Jour. 6:3313–3316 (1987)).
-
mAk.
Murine monoklonale Antikörper
(mAk) 9.3 (anti-CD28) und G19-4 (anti-CD3), G3-7 (anti-CD7), BB-1
(anti-B7-Antigen) und Ratten-mAk 187.1 (anti-Maus-K-Kette) sind
zuvor beschrieben worden (Ledbetter et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
84:1384–1388
(1987); Ledbetter et al., Blood 75:1531 (1990); Yokochi et al.,
s. oben) und wurden aus Ascites vor Gebrauch gereinigt. Das mAk
OKT8 produzierende Hybridom wurde von der ATCC, Rockville, MD erhalten,
und der mAk wurde ebenfalls aus Ascites vor Gebrauch gereinigt.
Der mAk 4G9 (anti-CD19) wurde durch Dr. E. Engleman, Stanford University,
Palo Alto, CA zur Verfügung
gestellt. Gereinigter Mensch-Maus-chimärer mAk L6 (mit humanem Cγ1-Fc-Abschnitt)
war ein Geschenk von Dr. P. Fell und M. Gayle (Bristol-Myers Squibb
Pharmaceutical Research Institute, Seattle, WA).
-
Immunfärbung und
FACSR-Analyse. Vor der Färbung wurden COS- oder CNO-Zellen
aus Kulturgefäßen durch
Inkubation in 10 mM EDTA enthaltendem PBS entfernt. Die Zellen wurden
zunächst
mit mAkn oder Ig-Fusionsproteinen bei 10 μg/ml in 10 % FBS enthaltendem
DMEM ein bis zwei Stunden bei 4°C
inkubiert. Die Zellen wurden dann gewaschen und weitere 0,5–2 Stunden
bei 4°C
mit FITC-konjugiertem Ziege-anti-Maus-Immunglobulin
oder mit FITC-konjugiertem Ziege-anti-Mensch-IgCγ-Serum (beides von Tago, Burlingame,
CA) inkubiert. Wurde die Bindung sowohl von mAkn als auch von Ig-Fusionsproteinen
in demselben Experiment gemessen, so wurden FITC-konjugierte anti-Maus-
und anti-Mensch-Zweitstufenreagenzien vor Gebrauch zusammengemischt.
Die Fluoreszenz wurde dann an insgesamt 10 000 Zellen mit FACSR analysiert.
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Abtrennung
und Stimulation peripherer Blutlymphozyten. Periphere Blutlymphozyten
(PBLs) wurden durch Zentrifugation mit "Lymphocyte Separation Medium" (Litton Bionetics,
Kensington, MD) isoliert. Alloreaktive T-Zellen wurden durch Stimulation
von PBLs in einer primären
gemischten Lymphozytenreaktion (MLR) isoliert. PBLs wurden mit 106/ml bestrahlten (5 000 rad) T51-LCLs kultiviert.
EBV-transformierte Lymphoblastoid-Zelllinien (LCL), PM (Bristol-Myers
Squibb Co.) und T51 (Bristol-Myers Squibb Co.), wurden in RPMI gehalten,
das mit 10 % FBS ergänzt
war. Nach 6 Tagen wurden alloreaktive "Blasten"-Zellen gefriergetrocknet. Es wurde
eine sekundäre
MLR durchgeführt,
indem man aufgetaute alloreaktive Blasten zusammen mit frischen
bestrahlten T51-LCLs mit oder ohne mAk und Ig-Fusionsproteinen kultivierte.
Die Zellen wurden in Platten mit 96 flachbödigen Näpfen (4 × 104 alloreaktive
Blasten und 1 × 104 bestrahlte T51-LCL-Zellen/Napf in einem
Volumen von 0,2 ml) in 10 % FBS enthaltendem RPMI kultiviert. Die
zelluläre
Proliferation von 4-fach-Kulturen wurde anhand der Aufnahme von
[3H]-Thymidin während der letzten 6 Stunden
einer 2–3-tägigen Kultur
gemessen.
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PHA-aktivierte
T-Zellen wurden hergestellt, indem PBLs 5 Tage mit 1 μg/ml PHA
(Wellcome, Charlotte, NC) und einen Tag in Medium ohne PHA kultivierte.
Lebensfähige
Zellen wurden durch Sedimentation in "Lymphocyte Separation Medium" vor Gebrauch eingesammelt.
Die Zellen wurden mit mAkn oder transfizierten CHO-Zellen 4–6 Stunden
bei 37°C
stimuliert, durch Zentrifugation eingesammelt und zur Präparation
von RNA verwendet.
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CD4+-T-Zellen wurden aus PBLs isoliert, indem
PBLs aus gesunden Spendern in T- und Nicht-T-Zellen auftrennte,
wobei man die Schaferythrozyten-Rosettentechnik verwendete, und
des Weiteren T-Zellen durch "panning" in CD4+-Zellen
auftrennte, so beschrieben von Damle et al., J. Immunol. 139: 1501
(1987). B-Zellen wurden ebenfalls aus peripherem Blut durch "panning" gereinigt, so beschrieben
von Wysocki und Sato, Proc. Natl. Acad. Sci. 75: 2844 (1978), wobei
man den anti-CD19-mAk 4G9 verwendete. Zur Messung der Th-induzierten
Ig-Produktion wurden 106 CD4+-T-Zellen
mit 106 CD19+-B-Zellen in 1 ml
10 % FBS enthaltendem RPMI vermischt. Im Anschluss an die 6-tägige Kultur
bei 37°C
wurde die Produktion von humanem IgM in den Kulturüberständen gemessen,
wobei man einen Festphasen-ELISA verwendete, so beschrieben von
Volkman et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 78: 2528 (1981). Kurzum,
Mikrotiter-ELISA-Platten
mit 96 flachbödigen
Näpfen (Corning,
Corning, NY) wurden mit 200 μl/Napf
Natriumcarbonatpuffer (pH 9,6), der 10 μg/ml affinitätsgereinigte Ziege-anti-Mensch-IgG- oder -IgM-Antikörper (Tago,
Burlingame, CA) enthielt, beschichtet, über Nacht bei 4°C inkubiert
und dann mit PBS gewaschen; des Weiteren wurden die Näpfe mit
2%-igem BSA in PBS (BSA-PBS) blockiert. Die zu prüfenden Proben
wurden in geeigneter Verdünnung
in diese Näpfe
gegeben und mit 200 μl/Napf
von 1:1000 verdünnter
Meerrettich-Peroxidase (HRP)-konjugierter F(ab')2-Fraktion
von affinitätsgereinigtem
Ziege-anti-Mensch-IgG- oder -IgM-Antikörper (Tago) inkubiert. Die
Platten wurden dann gewaschen, und 100 μl/Napf einer Lösung (0,6
mg/ml in Citratphosphatpuffer mit pH 5,5 und 0,045 % Wasserstoffperoxid)
von o-Phenylendiamin (Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) wurden
zugegeben. Die Farbentwicklung wurde mit 2 N Schwefelsäure gestoppt.
Es wurde die Extinktion bei 490 nm mit einem automatischen ELISA-Plattenlesegerät gemessen.
Test- und Kontrollproben wurden 3-fach vorgenommen, und die Extinktionswerte
wurden mit denjenigen verglichen, die mit bekannten IgG- oder IgM-Standards erhalten
wurden, die gleichzeitig mit den Überstandproben vorgenommen
wurden, um die Eichkurve zu erstellen, anhand derer die Konzentrationen
von Ig im Kulturüberstand
quantifiziert wurden. Die Daten sind ausgedrückt in ng/ml von Ig ± SEM von
entweder 3-fach- oder 4-fach-Kulturen.
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Immunpräzipitations-Analyse
und SDS-PAGE. Zellen wurden mit 125I oberflächenmarkiert
und einer Immunpräzipitations-Analyse
unterzogen. Kurzum, PHA-aktivierte
T-Zellen wurden mit 125I oberflächenmarkiert,
wobei man Lactoperoxidase und H2O2 verwendete, so beschrieben von Vivetta
et al., J. Exp. Med. 134: 242 (1971). Die SDS-PAGE-Chromatographie
wurde auf Gelen mit linearen Acrylamidgradienten mit Sammelgelen
aus 5 % Acrylamid durchgeführt.
Die Gele wurden mit Coomassie-Blau gefärbt, entfärbt und fotografiert, oder
getrocknet und ein Röntgenfilm
bestrahlt (Kodak XAR-5).
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Bindungs-Untersuchungen.
B7Ig wurde mit 125I bis zu einer spezifischen
Aktivität
von etwa 2 × 106 cpm/pmol markiert. Plastikschalen mit 96
Näpfen
wurden 16–24 Stunden
mit einer CTLA4Ig enthaltenden Lösung
(0,5 μg
in einem Volumen von 0,05 ml 10 mM Tris, pH 8) beschichtet. Die
Näpfe wurden
mit Bindungspuffer (50 mM BES (Sigma Chemical Co.) enthaltendem
DMEM, pH 6,8, 0,1 % BAS und 10 % FCS) blockiert, bevor man eine 125I-B7Ig (etwa 5 × 105cpm)
enthaltende Lösung
(0,09 ml) mit oder ohne Kompetitor zugab. Im Anschluss an eine 2–3-stündige Inkubation
bei 23°C
wurden die Vertiefungen einmal mit Bindungspuffer und viermal mit
PBS gewaschen. Gebundene Radioaktivität wurde dann durch Zugabe von
0,5 N NaOH solubilisiert und mit einem Gammazähler quantifiziert.
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Bindung
an B7Ig. Die funktionelle Aktivität des OMCTLA4-Konstrukts, welches
für das
komplette humane CTLA4-DNA-Gen kodiert, wird in dem in 4 dargestellten
Experiment gezeigt. COS-Zellen wurden in Anlehnung an obige Beschreibung
mit den Expressionsplasmiden CD7, OMCD28 und OMCTLA4 transfiziert. 48
Stunden nach Transfektion wurden die Zellen eingesammelt und nur
mit Medium (ohne Zusatz) oder mit den mAkn 9.3, B7Ig, CD5Ig oder
G3-7 inkubiert. Die Zellen wurden dann gewaschen und die Bindung
wurde mit einem Gemisch aus FITC-konjugiertem Ziege-anti-Maus-Ig-
und FITC-konjugiertem Ziege-anti-Mensch-Ig-Zweitstufenreagenz detektiert.
Die transfizierten Zellen wurden auf die Expression des geeigneten
Zelloberflächenmarkers
mit indirekter Immunfärbung
untersucht, und die Fluoreszenz wurde in Anlehnung an obige Beschreibung
mit der FACSR-Analyse gemessen.
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Wie
in 4 gezeigt ist, band mAk 9.3 an CD28-transfizierte
COS-Zellen, jedoch nicht an CTLA4-transfizierte Zellen. Dagegen
band das B7Ig-Fusionsprotein (jedoch nicht das Kontroll-CD5Ig-Fusionsprotein)
sowohl an CD28- als auch an CTLA4-transfizierte Zellen. CD7-transfizierte
COS-Zellen banden weder an mAk 9.3 noch an die Fusionsproteine.
Dies zeigt, dass sowohl CD28 als auch CTLA4 an das B-Zell-Aktivierungsantigen
B7 binden. Darüber
hinaus konnte keine Bindung von mAk 9.3 an CTLA4 nachgewiesen werden.
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Bindung
von CTLA4Ig an B7-positive CHO-Zellen. Zur weiteren Charakterisierung
der Bindung von CTLA4Ig und B7 wurde die Bindungsaffinität von gereinigtem
CTLA4Ig an B7+-CHO-Zellen und an eine Lymphoblastoidzelllinie
(PM-LCL) in dem in 5 gezeigten Experiment gemessen.
Amplifizierte, transfizierte CHO-Zelllinien und PM-LCLs wurden nur
mit Medium (ohne Zusatz) oder einer äquivalenten Konzentration von
humanes IgCγ1
enthaltenden Proteinen (10 μg/ml)
von CD5Ig, CD28Ig oder CTLA4Ig inkubiert. Nachdem man FITC-konjugierte
Ziege-anti-Mensch-Ig-Zweitstufenreagenzien zugegeben hatte, wurde
die Bindung mit FACSR detektiert. Insgesamt
10000 gefärbte
Zellen wurden mit FACSR untersucht.
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Wie
in 5 gezeigt ist, band CD28Ig an B7+-CHO-Zellen,
jedoch nicht an PM-LCL,
einer Zelllinie, die relativ geringe Mengen an B7-Antigen exprimierte
(Linsley et al., s. oben, 1990). CTLA4Ig band stärker an beide Zelllinien als
CD28Ig, was nahe legt, dass es mit höherer Affinität band.
Weder CD28Ig noch CTLA4Ig band an CD28+-CHO-Zellen.
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Bindungsaffinität von CTLA4Ig
und B7Ig. Dann wurde die scheinbare Wechselwirkungsaffinität zwischen
CTLA4Ig und B7Ig gemessen, indem man einen Festphasen-Kompetitionsbindungstest
verwendete. Plastikschalen mit 96 Näpfen wurden in Anlehnung an
obige Beschreibung mit CTLA4Ig beschichtet. B7Ig wurde mit 125I (5 × 105 cpm, 2 × 106 cpm/pmol)
radiomarkiert und in Gegenwart der angegebenen Konzentrationen (siehe 6)
an unmarkiertem, chimären
mAk L6, mAk 9.3, mAk BB-1 oder B7Ig in einer Konzentration von 4
nM zugesetzt. Es wurde die an die Platte gebundene Radioaktivität bestimmt,
und diese wurden als prozentualer Anteil derjenigen Radioaktivität ausgedrückt, die
in den ohne Kompetitor behandelten Vertiefungen gebunden war (28300
cpm). Jeder Punkt steht für
den Mittelwert einer Doppelbestimmung; Wiederholungen variierten
im Allgemeinen mit ≤ 20
% um den Mittelwert. Die Konzentrationen wurden auf der Grundlage
eines Mr von 75000 pro Bindungsstelle für mAk und
51000 pro Bindungsstelle für
B7Ig berechnet.
-
Wie
in 6 gezeigt ist, konkurrierten nur der mAk BB-1
und unmarkiertes B7Ig signifikant um die 125I-B7Ig-Bindung
(halbmaximale Wirkungen bei etwa 22 nM bzw. etwa 175 nM). Weder
der chimäre
mAk L6 noch der mAk 9.3 konkurrierten wirksam bei den getesteten
Konzentrationen. In weiteren Experimenten reichten die Konzentrationen
von mAk 9.3 aus, um die Bindung von 125I-B7Ig
an immobilisiertes CD28Ig oder an oberflächenexprimiertes CD28 mit ≥ 90 % zu inhibieren.
-
Trägt man die
Kompetitionsdaten aus 6 als Scatchard-Plot auf, wurde
eine Dissoziationskonstante Kd von etwa
12 nM für
die Bindung von 125I-B7 an immobilisiertes
CTLA4Ig berechnet (7). Dieser Wert liegt etwa 20-mal
niedriger als die zuvor für
die Bindung zwischen 125I-B7Ig und CD28
bestimmte Kd (etwa 200 nM) (Linsley et al.,
(1991), s. oben), ein Hinweis darauf, dass CTLA4 ein Rezeptor mit
höherer
Affinität
für das B7-Antigen ist als der
CD28-Rezeptor.
-
Zur
Identifizierung der CLTA4Ig bindenden Moleküle auf Lymphoblastoidzellen
(7) wurden 125I-oberflächenmarkierte
Zellen einer Immunpräzipitations-Analyse
unterzogen (8). B7+-CHO-
und PM-LCL-Zellen wurden mit 125I oberflächenmarkiert
und in Anlehnung an obige Beschreibung mit einer nichtionischen
Detergenzlösung
extrahiert. Aliquots von etwa 1,5 × 107 cpm
in einem Volumen von 0,1 ml enthaltenden Extrakten wurden in Anlehnung
an obige Beschreibung einer Immunpräzipitations- Analyse ohne Zusatz oder mit jeweils
2 μg CD28Ig,
CTLA4Ig oder CD5Ig unterzogen. Die gewaschenen Immunpräzipitate
wurden dann mit SDS-PAGE (10–20%iger
Acrylamidgradient) unter reduzierenden Bedingungen analysiert. Das Gel
wurde dann getrocknet und autoradiographiert. Der linke Teil der 8 zeigt
ein nach 1-tägiger
Bestrahlung erhaltenes Autoradiogramm. Der rechte Teil der 8 zeigt
ein Autoradiogramm desselben Gels nach 10-tägiger Bestrahlung. Das Autoradiogramm
im mittleren Teil der 8 wurde ebenfalls 10 Tage bestrahlt. Die
Positionen der Molekulargewichtsstandards sind ebenfalls in dieser
Figur angezeigt.
-
Wie
von 8 gezeigt ist, wurde ein diffus wanderndes (Mr von etwa 50000–75000; Zentrum bei etwa 60000),
radiomarkiertes Protein durch CTLA4Ig, jedoch nicht durch CD28Ig
oder CD5Ig immunpräzipitiert.
Dieses Molekül
wanderte mit B7, das aus B7+-CHO-Zellen
durch CTLA4Ig und wesentliche schwächer durch CD28Ig immunpräzipitiert
worden war. Diese Befunde zeigen, dass CTLA4Ig an ein einzelnes
Protein auf Lymphoblastoidzellen bindet, dessen Größe derjenigen
des B7-Antigens ähnlich
ist.
-
Inhibition von Immunantworten
in vitro durch CTLA4Ig
-
Inhibition
der Proliferation. Frühere
Untersuchungen haben gezeigt, dass der anti-CD28-mAk 9.3 und der
anti-B7-mAk BB-1 die Proliferation von Alloantigen-spezifischen
Th-Zellen ebenso wie die Immunglobulinsekretion
durch Alloantigen-präsentierenden
B-Zellen inhibieren (Damle, et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 78: 5096 (1981);
Lesslauer et al., Eur. J. Immunol. 16: 1289 (1986)). Da CTLA4 – wie hier
gezeigt – ein
hochaffiner Rezeptor für
das B7-Antigen ist, wurde lösliches
CTLA4Ig dahingehend untersucht, ob es diese Antworten inhibieren
kann. Die Wirkungen von CTLA4Ig auf die T-Zellproliferation wurden in dem in 9 gezeigten
Experiment untersucht.
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Blasten
aus der primären
gemischten Lymphozytenreaktion (MLR) wurden mit bestrahlten T51-Lymphoblastoidzellen
(LC) mit oder ohne Konzentrationen an Fab-Fragmenten des murinen mAk 9.3, oder
an B7Ig-, von CD28Ig- oder CTLA4Ig-Immunglobulin-Cγ-Fusionsproteinen stimuliert.
Die zelluläre
Proliferation wurde durch [3H]-Thymidin-Aufnahme
nach 4 Tagen gemessen und als der prozentuale Anteil des Einbaus durch
unbehandelte Kulturen (21 000 cpm) ausgedrückt. 9 zeigt
die Mittelwerte von 4-fach-Bestimmungen (SEM < 10 %).
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Wie
in 9 gezeigt ist, inhibierte CTLA4Ig die MLR-Reaktion
dosisabhängig
mit einem Maximum von > 90
% und einer halbmaximalen Antwort bei etwa 30 ng/ml (etwa 0,8 nM).
Das Fab-Fragment des mAks 9.3, von dem zuvor gezeigt worden war,
dass es ein stärkerer
Inhibitor der MLR war als der voll-ständige mAk 9.3 (Damle et al.,
J. Immunol. 140:1753–1761
(1988)), inhibierte ebenfalls die MLR, jedoch bei höheren Konzentrationen
(etwa 800 ng/ml oder etwa 30 nM für eine halbmaximale Antwort).
B7Ig und CD28Ig inhibierten die MLR selbst bei höheren Konzentrationen nicht
signifikant. In weiteren Experimenten hob die Zugabe von B7Ig zusammen
mit CTLA4Ig teilweise die Inhibition der MLR durch CTLA4Ig auf,
ein Hinweis darauf, dass die Inhibition spezifisch der Wechselwirkung
mit B7-Antigen zuzuschreiben war.
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Inhibition
der Immunglobulinsekretion. Die Wirkungen von CTLA4Ig auf T-Helferzellen
(Th)-induzierte Immunglobulinsekretion wurde
ebenfalls untersucht (10). CD4+-T-Zellen
wurden mit allogenen CD19+-B-Zellen in Anlehnung
an obige Beschreibung mit oder ohne den angegebenen Immunglobulinmolekülen vermischt.
Murine mAk OKT8, 9.3 und BB-1 wurden mit 20 μg/ml und Ig-Fusionsproteine
mit 10 μg/ml
zugegeben. Nach 6-tägiger
Kultur wurden die Konzentrationen von humanem IgM (SEM < 5 %) in den Kulturüberständen durch
Enzymimmunoassay (ELISA) in Anlehnung an obige Beschreibung bestimmt.
Die IgM-Produktion durch B-Zellen, die ohne CD4+-T-Zellen kultiviert
worden waren, betrug 11 ng/ml.
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Wie
in 10 gezeigt ist, stimulierten CD4+-T-Zellen
die IgM-Produktion durch allogene CD19+-B-Zellen
(ohne CD4+-T-Zellen wurden IgM-Spiegel um
93% reduziert). Die mAk 9.3 und BB-1 inhibierten signifikant die
Th-induzierte IgM-Produktion (6% bzw. 65%
Inhibition). CTLA4Ig war sogar noch effektiver als Inhibitor (89%
Inhibition) als die mAk. Die Inhibition durch die Kontroll-Ig-Moleküle, dem
mAk OKT8 und CD5Ig, war wesentlich geringer (≤ 30 % Inhibition). Keines dieser
Moleküle
inhibierte signifikant die Ig-Produktion, die in Gegenwart von Staphylococcal
aureus-Enterotoxin B gemessen wurden. Ähnliche Resultate wurden mit CD4+-T-Zellen und B-Zellen aus anderen Spendern
erhalten. Diese Resultate zeigen, dass die Inhibition durch CTLA4Ig
spezifisch ist.
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Die
obigen Daten zeigen ebenfalls, dass die CTLA4- und CD28-Rezeptoren
sowohl funktionell als auch strukturell verwandt sind. Wie CD28
ist auch CTLA4 ein Rezeptor für
das B-Zell-Aktivierungsantigen B7. CTLA4Ig band an 125I-B7
mit einer Affinitätskonstante
Kd von etwa 12 nM, einem etwa 20-mal höheren Wert
als die Affinität
zwischen CD28 und B7Ig (etwa 200 nM). Man kann daher von CTLA4 und
CD28 als hoch- bzw. niedrigaffinem Rezeptor für denselben Liganden, nämlich das
B7-Antigen, sprechen.
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Die
scheinbare Affinität
zwischen CD28 und B7 ähnelt
derjenigen Affinität,
die für
die Bindung von löslichem
Alloantigen an den T-Zellrezeptor eines murinen T-Zell-Hybridoms berichtet
worden ist (etwa 100 nM; Schnek et al., Cell 56: 47 (1989)); sie
ist höher
als die Wechselwirkungen zwischen CD2 und LFA3 (Recny et al., J.
Biol. Chem. 265: 8542 (1990)) oder zwischen CD4 und MHC-Klasse-II-Molekülen (Clayton
et al., Nature 339: 548 (1989)). Die scheinbare Affinitätskonstante
Kd zwischen CTLA4 und B7 ist sogar noch
größer und vergleichbar
mit hochaffinem mAkn (Kd 2–10000 nM;
Alzari et al., Ann. Rev. Immuno. 6: 555 (1988)). Die Kd zwischen
CTLA4 und B7 ist ähnlich
groß oder
größer als
die Kd-Werte von Integrinrezeptoren und
deren Liganden (10–2000
nM; Hautanen et al., J. Biol. Chem. 264: 1437–1442 (1989)); Di Minno et
al., Blood 61: 140–148
(1983); Thiagarajan und Kelley, J. Biol. Chem. 263: 3035–3038 (1988)).
Die Affinität
der Wechselwirkung zwischen CTLA4 und B7 ist daher eine der höchsten, über die
jemals für
lymphoide Adhäsionssysteme berichtet
worden ist.
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Diese
Resultate zeigen die erste Expression eines funktionellen Proteinprodukts
des CTLA4-Transkripts. CTLA4Ig, ein Fusionskonstrukt, das die an
eine IgCγ1-Domäne fusionierte
extrazelluläre
Domäne
von CTLA4 enthält,
bildet ein Disulfid-gekoppeltes Dimer aus Untereinheiten mit einem
Mr von etwa 50000 (1). Da in
dem Ig-Abschnitt dieses Fusionsproduktes keine Disulfide zwischen
den Ketten erwartet werden, scheint es sehr wahrscheinlich zu sein,
dass Cysteine aus CTLA4 an der Disulfidbindungsbildung beteiligt
sind. Das analoge CD28Ig-Fusionsprotein (Linsley et al., s. oben,
1991) enthält
ebenfalls Disulfidbrücken
zwischen den Ketten. Diese Resultate legen nahe, dass der CTLA4-Rezeptor
wie CD28 (Hansen et al., Immunogenetics 10: 247–260 (1980)) auf der T-Zelloberfläche als
Disulfid-gekoppeltes Homodimer vorkommt. Obwohl CD28 und CTLA4 hoch
homologe Proteine sind, unterscheiden sie sich immunologisch, da
der anti-CD28-mAk
9.3 CTLA4 nicht erkennt (4 und 5).
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Es
ist nicht bekannt, ob CTLA4 T-Zellen aktivieren kann, indem es CD28-analoge
Wege signalisiert. Die cytoplasmatischen Domänen von murinem und humanem
CTLA4 sind identisch (Dariavach et al., s. oben, 1988), ein Hinweis
darauf, dass diese Region wichtige funktionelle Eigenschaften besitzt.
Die cytoplasmatischen Domänen
von CD28 und CTLA4 teilen ebenfalls Homologien, obwohl unklar ist,
ob dies ausreicht, um den beiden Molekülen ähnliche signalisierende Eigenschaften
zu verleihen.
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CTLA4Ig
ist ein starker Inhibitor von in vitro-Lymphozytenfunktionen, die
eine T-Zell- und
B-Zellkollaboration erfordern (9 und 10).
Diese Befunde zusammen mit früheren
Untersuchungen zeigen, dass Wechselwirkungen zwischen B7-Antigen
und dessen Gegenrezeptoren CD28 und/oder CTLA4 von fundamentaler
Bedeutung bei der Regulierung von T- und B-Lymphozytenantworten
sind. CTLA4Ig sollte ein brauchbares Reagens für zukünftige Untersuchungen im Hinblick
auf die Rolle dieser Wechselwirkungen im Verlaufe von Immunantworten
sein. CTLA4Ig ist ein stärkerer
Inhibitor der in vitro-Lymphozytenantworten
als der mAk BB-1 oder der mAk 9.3 (9 und 10).
Die größere Potenz
von CTLA4Ig verglichen mit mAk BB-1 ist höchstwahrscheinlich den zwischen
diesen Molekülen
bestehenden Unterschieden in den Affinitäten für B7 zuzuschreiben (6).
CTLA4Ig ist auch stärker
als der mAk 9.3, wahrscheinlich, weil es anders als der mAk keine
direkten stimulierenden Wirkungen auf die T-Zellproliferation ausübt (June
et al., Immunology Today 11: 211 (1989)), was dessen inhibierenden
Wirkungen zuwiderlaufen würde.
Die immunsuppressiven Wirkungen von CTLA4Ig in vitro legen nahe,
dass zukünftige
Untersuchungen im Hinblick auf mögliche
therapeutische Wirkungen dieses Moleküls zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen,
an denen eine aus dem Gleichgewicht geratene T-Zellaktivierung oder
Ig-Produktion beteiligt ist, erforderlich sein werden.
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Die
Reichweite der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus den anhängenden
Ansprüchen
und ist nicht auf die in obiger Beschreibung gegebenen Beispiele
beschränkt.
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BEISPIEL 5
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Weibliche
BALB/c (H-2d)- und C57BL/6 (H-2d)-Mäuse im Alter
von 6 bis 8 Wochen wurden von The Jackson Laboratory (Bar Harbor,
ME) erhalten.
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Humane
Pankreas-Inselzellen wurden nach Collagenaseverdau wie beschrieben
aufgereinigt (C. Ricordi et al., Transplantation 52: 519 (1991);
A. G. Tzakis et al., Lancet 336: 402 (1990); C. Ricordi. P.E. Lacy, E.H.
Finke, B. J. Olack, D. W. Scharp, Diabetes 37: 413 (1988)).
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Als
Empfänger
verwendete man B6- oder B10-Mäuse,
die 3 bis 5 Tage vor Transplantation mit Streptozotocin (175 mg
pro kg Körpergewicht)
behandelt worden waren und ohne zu hungern Plasmaglukosespiegel
von mehr als 280 mg/dl (überwiegend über 300
mg/ml) aufwiesen.
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Jedes
Tier bekam etwa 800 frische humane Inseln mit einem Durchmesser
von 150 μm
unterhalb der linken Nierenkapsel (D. Faustman und C. Coe, Science
252: 1700 (1991); Y. J. Zeng et al., Transplantation 53: 277 (1992)).
Mit der Behandlung begann man unmittelbar nach der Transplantation.
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Unmittelbar
nach der Transplantation behandelte man die Kontrolltiere 14 Tage
lang jeden zweiten Tag mit PBS (durchgehende Kurven) oder mit 50 μg L6 (gepunktete
Kurven) (11A). Man betrachtete die Inseltransplantate
als abgestoßen,
wen die Glukosespiegel an drei aufeinander folgenden Tagen mehr
als 250 mg/dl betrugen. Mit PBS (n = 14) und L6 (n = 8) behandelte
Tiere besaßen
mittlere Überlebenszeiten
von 5,6 bzw. 6,4 Tagen.
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Unmittelbar
nach Transplantation behandelte man Tiere an 14 aufeinanderfolgenden
Tagen mit 10 μg CTLA4Ig
(n = 7) (11B). Drei von sieben Tieren
behielten ihre Transplantate für
mehr als 80 Tage. Die übrigen
vier Tiere besaßen
mittlere Transplantat-Überlebenszeiten
von 12,75 Tagen.
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Unmittelbar
nach der Transplantation humaner Inseln behandelte man Tiere jeden
zweiten Tag 14 Tage lang mit 50 μg
CTLA4Ig. Sämtliche
mit dieser Dosis behandelte Tiere (n = 12) behielten die Transplantate während der
Dauer der Analyse (11C). Ausgewählte Mäuse wurden an den Tagen 21
und 29 nach Transplantation einer Nephrektomie unterzogen, um die
Funktion des Transplantats zu überprüfen (11C).
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Nieren,
die mit humanen Inselzellen transplantiert waren, wurden histologisch
untersucht (12A, 12B, 12C, 12D).
Die Schnitte wurden blind analysiert.
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Die
Färbung
mit Hematoxylin und Eosin einer mit humanen Inseln transplantierten
Kontrollmaus zeigte 29 Tage nach Transplantation eine massive Lymphozyteninfiltration
(12A). Auf Insulin gefärbt, zeigte
dasselbe Gewebe keine nachweisbare Insulinproduktion (12B).
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Die
histologische Untersuchung von Gewebe aus einer CTLA4Ig-behandelten
Maus 21 Tage nach Transplantation zeigte intakte Inseln unter der
Nierenkapsel, wobei sehr wenig Lymphozyten das transplantierte Gewebe
infiltrierten (12C). Das Gewebe wurde
mit Hematoxylin und Eosin angefärbt.
Auf Insulin gefärbt,
zeigte das gleiche Gewebe aus der CTLA4Ig-behandelten Maus die Produktion
von Insulin durch die transplantierten Inseln (12D). Ähnliche
Resultate beobachtete man in Transplantatgewebe, das zu späteren Zeitpunkten
untersucht wurde. Die oberen, mittleren und unteren Pfeilköpfe lassen
die Nierenkapsel, das Inseltransplantat bzw. das Nierenparenchym
erkennen.
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Bei
der histopathologischen Untersuchung wurden alle Gewebe in 10 %
gepuffertem Formalin fixiert und behandelt, und Schnitte von 5 μm wurden
entweder mit Hematoxylin und Eosin oder auf Insulin mit dem Avidin-Biotin-Peroxidase-Verfahren
gefärbt
(S. M. Hsu, L. Raine, H. Fanger, J. Histochem. Cytochem. 19: 577 (1981)).
Die Vergrößerung betrug
122 x.
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13 zeigt
Streptozotocin-behandelte Tiere, die wie oben für 11 beschrieben
transplantiert wurden. Die Mäuse
wurden entweder mit PBS (gepunktete Kurven) oder mit monoklonalem
Antikörper
gegen humanes B7 (durchgehende Kurven) mit einer Dosis von 50 μg jeden zweiten
Tag 14 Tage lang behandelt (13). Die
Kontrolltiere (mit PBS behandelt) (n = 3) besaßen eine mittlere Transplantatüberlebenszeit
von 3,5 Tagen, während
die mit anti-B7-behandelten Tiere (n = 5) die Transplantate zwischen
9 und mehr als 50 Tagen behielten (13).
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Die
in 14 gezeigten, normal glykämischen, CTLA4Ig-behandelten,
transplantierten Mäuse
(gepunktete Kurven) wurden am Tag 44 nach Transplantation einer Nephrektomie
unterzogen und unmittelbar danach entweder mit 1000 Inseln des ersten
Spenders (gepunktete Linien, ausgefüllte Kreise) oder mit 1000
Inseln eines zweiten Spenders (gepunktete Linien, nicht ausgefüllte Kreise)
unterhalb der verbleibenden Nierenkapsel erneut transplantiert.
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Diese
zum Zeitpunkt der ersten Transplantation eingefrorenen Inseln wurden
aufgetaut und drei Tage vor Transplantation kultiviert, um die Funktion
der Inseln sicherzustellen. B10-Mäuse, die mit Streptozotocin behandelt
waren und ohne zu hungern Glukosespiegel von mehr als 280 mg/dl
aufwiesen, wurden als Kontrollen verwendet (durchgehende Kurven)
(14). Es wurde keine Behandlung nach der Transplantation
gegeben.
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Am
4. Tag nach der Transplantation stießen die Kontrolltiere sowohl
die Inseltransplantate des ersten Spenders (durchgehende Kurven,
ausgefüllte
Kreise) als auch die Inseltransplantate des zweiten Spenders (durchgehende
Linien, nicht ausgefüllte
Kreise) ab (14). Die CTLA4Ig-behandelten
und mit Inseln des zweiten Spenders erneut transplantierten Mäuse besaßen eine
mittlere Transplantatüberlebenszeit
von 4,5 Tagen, während
die mit Inseln des ersten Spenders erneut transplantierten Tiere
die Transplantate für
die Dauer der Analyse behielten (> 80
Tage) (14).
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CTLA4Ig
verlängert
das Überleben
humaner Inseltransplantate in Mäusen
signifikant in einer donorspezifischen Weise, wodurch ein Ansatz
zur Immunsuppression bereitgestellt wird.
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C57BL/6
(B6)- oder C57BL/10 (B10)-Mäuse
wurden mit Streptozotocin behandelt, um die B-Zellfunktion der murinen
Pankreasinseln aufzuheben. Diabetische Tiere wurden unter der Nierenkapsel
mit einem Transplantat versehen, und mit der Behandlung wurde unmittelbar
nach dem chirurgischen Eingriff begonnen. Man beobachtete das Überleben
der Inseltransplantate, wobei man die Blutglukose-Konzentrationen
analysierte.
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Transplantierte
Kontrolltiere, die entweder mit phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS)
(n = 14) oder mit L6 (einem humanen chimären monoklonalen Antikörper vom
IgG1-Typ; n = 8) behandelt worden waren, besaßen eine mittlere Transplantatüberlebenszeit
von 5,6 bzw. 6,4 Tagen (11A).
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Im
Gegensatz dazu war die Inselabstoßung in Tieren, die mit CTLA4Ig
behandelt worden waren (14 Tage lang 10 μg pro Tag), verzögert, wobei
4 von den 7 Tieren eine moderat verlängerte mittlere Transplantatüberlebenszeit
(12,75 Tage) aufwiesen, wohingegen die übrigen drei Tiere für mehr als
80 Tage normale Glukosespiegel beibehielten (11B).
Dieser eventuelle Anstieg der Glukosekonzentration kann das Ergebnis einer
Erschöpfung
der Inseln sein, da man keinerlei Beleg für eine aktive zelluläre Abstoßung beobachtete.
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In
den drei Mäusen,
welche die Inseltransplantate langzeitig behielten, kann der vorübergehende
Anstieg der Glukosekonzentrationen an etwa Tag 21 nach der Transplantation
für eine
selbst eingeschränkte
Abstoßungsepisode
gestanden haben, was mit den Pharmakokinetiken der CTLA4Ig-Clearance
nach der Therapie übereinstimmt
(P. S. Linsley et al., Science 257: 792 (1992)).
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In
anschließenden
Experimenten wurde die CTLA4Ig-Dosis 14 Tage lang jeden zweiten
Tag auf 50 μg pro
Tier erhöht.
Diese Behandlung führte
dazu, dass 100 % der Tiere während
des Experiments eine normale Inselfunktion beibehielten, ohne dass
es Anzeichen für
eine Abstoßungskrise
gab (11C).
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Um
zu bestätigen,
dass die Insulinproduktion von den transplantierten Inseln und nicht
von der nativen Mauspankreas herrührte, wurden ausgewählte Tiere
an den Tagen 21 und 29 einer Nephrektomie unterzogen, um die Inseltransplantate
zu entfernen ( 11C). In diesen Tieren nahm
die Glukosekonzentration innerhalb von 24 Stunden auf etwa 350 mg/dl
zu, ein Hinweis darauf, dass das Inselxenotransplantat für das Beibehalten normaler
Glukosespiegel verantwortlich war. Es sieht so aus, dass das Blockieren
der CD28-B7-Wechselwirkung die Abstoßung xenogener Inseltransplantate
hemmt.
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Die
Wirkungen der Behandlung mit dem löslichen Rezeptor, nämlich CTLA4Ig-Fusionsprotein, waren nicht
das Ergebnis einer Fc-Bindung (L6 beeinflusste die Transplantatabstoßung nicht)
oder allgemeiner Wirkungen auf die T-Zell- oder B-Zellfunktion in vivo.
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Es
wurden histologische Analysen der Inselxenotransplantate aus Kontrollmäusen (mit
PBS behandelt) und CTLA4Ig-behandelten Mäusen durchgeführt (12A, 12B, 12C, 12D).
Das Inselgewebe aus dem Kontrolltier zeigte Anzeichen einer Immunabstoßung mit
einer starken Lymphozyteninfiltration in das Transplantat und wenigen
verbliebenen Inseln (12A).
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Die
immunhistochemische Färbung
zeigte, dass insulinpositive Zellen nur selten und Somatostatin-positive
Zellen überhaupt
nicht zugegen waren (12B). Transplantatgewebe
aus den CTLA4Ig-behandelten Mäusen
war hingegen frei von jeglicher Lymphozyteninfiltration (12C).
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Die
Transplantate waren intakt und viele Inseln sichtbar. Hinzu kommt,
dass die in dem humanen Inselgewebe beobachteten B-Zellen Humaninsulin
(12D) und Somatostatin produzierten.
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Das
in dieser Untersuchung verwendete humane CTLA4Ig reagiert sowohl
mit murinem als auch humanem B7. Ein Vorteil des xenogenen Transplantatmodells
ist die Verfügbarkeit
eines monoklonalen Antikörpers
gegen humanes B7, das nicht mit murinem B7 reagiert (T. Yokochi,
R. D. Holly, E. A. Clark, J. Immunol. 127: 823 (1982)). Es konnte daher
die Rolle von humanen B7 aufweisenden Antigen-präsentierenden Zellen (APC) direkt
untersucht werden.
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Die
Mäuse wurden
wie beschrieben transplantiert und dann nach Transplantation 14
Tage lang jeden zweiten Tag mit 50 μg eines monoklonalen Antikörpers gegen
humanes B7 behandelt. Im Vergleich zu Kontrollmäusen verlängerte diese Behandlung die
Transplantatüberlebenszeit
in behandelten Mäusen
(9 bis > 50 Tage)
(13). Der anti-B7 monoklonale Antikörper ist
nicht in der Lage, die Abstoßung
so effektiv zu blockieren wie CTLA4Ig.
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Die
CTLA4Ig-Therapie führte
bei der Mehrzahl der Mäuse
zu einer Annahme des Transplantats. Allerdings mögen die Mäuse nicht tolerant sein. Eine
vorübergehende
Immunsuppression kann aufgrund einer Transplantatadaptation (des
Verlusts der Immunogenizität
als Folge des Verlusts der APC-Funktion) zu einer permanenten Akzeptanz
des Inseltransplantats führen
(L. Hao, Y. Wang, R.G. Gill, K. H. Lafferty, J. Immunol. 139 :4022
(1987); K. H. Lafferty, S.J. Prowse, M. Simeonovic, Annu. Rev. Immunol.
1: 143 (1983)).
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Um
zwischen diesen beiden Möglichkeiten
zu unterscheiden, wurden ausgewählte
xenotransplantierte CTLA4Ig-behandelte Mäuse einer Nephrektomie unterzogen
(Tag 40) und sie wurden unter der verbleibenden Nierenkapsel entweder
mit den ursprünglichen
Spenderinseln (erster Spender) oder nicht verwandten humanen Inseln
eines zweiten Spenders erneut transplantiert (14).
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Streptozotocin-behandelte
Kontrolltiere, die kein Inseltransplantat bekommen hatten, wurden
auch transplantiert, und zwar entweder mit Inseln des ersten oder
zweiten Spenders. Nach der Transplantation wurde keine Behandlung
gegeben. Die Kontrolltiere stießen
an Tag 4 die Inseln des ersten und zweiten Spenders ab. Die CTLA4Ig-behandelten
Tiere, welche die Inseln des zweiten Spenders bekommen hatten, stießen diese Inseln
an Tag 5 ab, wohingegen die Tiere, welche die Inseln des ersten
Spenders bekommen hatten, die Transplantate für mehr als 80 Tage behielten
(14).
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Diese
Ergebnisse deuten darauf hin, dass die CTLA4Ig-Behandlung zu einem
verlängerten
donorspezifischen Nichtansprechen auf die xenogenen Inseln führte. Das
Vermögen
der murinen Immunantwort, Unterschiede zwischen den humanen Inselspendern
auszumachen, steht auch für
die direkte Erkennung der auf den humanen Inselzellen exprimierten
polymorphen MHC-Produkte.
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BEISPIEL 6
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Weibliche
BALB/c (H-2d)- und C57BL/6 (N-2d)-Mäuse, 6 bis
8 Wochen alt, wurden von The Jackson Laboratory (Bar Harbor, ME)
erhalten.
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Der
monoklonale Antikörper
11B11 ist ein gegen murines IL-4 gerichteter Ratten-IgG1-Antikörper (Ohara,
J., und W. E. Paul, 1985, „Production
of a monoclonal antibody to and molecular characterization of B-cell
stimulatory factor-1" Nature
315: 333) (Verax (Lebanon, NH)).
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BALB/c-Mäuse (5 pro
Gruppe) wurden intravenös
mit 108 SRBC alleine oder zusammen mit 200 μg chimärem L6-mAk
oder humanem CTLA4Ig-Fusionsprotein immunisiert. Die indizierten
Gruppen wurden 2 Stunden vor Injektion der SRBC durch intraperitoneale
Injektion von 2 ml entweder des Ratten-Immunglobulins oder des gegen
murines IL-4 gerichteten monoklonalen Ratten-Antikörpers 11B11
mit 5 mg/ml behandelt. Die Behandlung mit chimärem L6-mAk oder CTLA4Ig wurde
an 4 zusätzlichen
Tagen täglich
wiederholt.
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Alle
Tiere bekamen an Tag 46 intravenöse
Injektionen von SRBC (15) oder KLH (16).
Genauer gesagt, in 15 stehen die ausgefüllten Vierecke
für Mäuse, denen
an Tag 0 und Tag 46 nur SRBC verabreicht wurden. Die nicht ausgefüllten Vierecke
stehen für
Mäuse,
denen an Tag 46 nur SRBC verabreicht wurden. Den übrigen in 15 dargestellten
Mäusen
wurden des Weiteren an Tag 46 SRBC verabreicht. Den Mäusen aus 16 hingegen
wurde an Tag 46 lediglich ein unterschiedliches Immunogen, KLH,
verabreicht.
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Die
Serumkonzentrationen der Mäuse
wurden dahingehend bestimmt, ob gegen SRBC oder KLH gerichtete Antikörper zugegen
waren, indem man ein ELISA wie beschrieben verwendete (Linsley et
al., Science 1992).
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Die
Serumantikörpertiter
wurden als diejenige Verdünnung
berechnet, die eine A450 von fünffachem Hintergrund
ergab. Die Serumantikörpertiterwerte
aus 15 wurden anhand der vereinigten Seren von fünf Mäusen pro
Gruppe bestimmt, während
die Serumantikörpertiterwerte
aus 16 mittlere Titer von 5 Einzelseren darstellen.
Die Pfeile weisen auf eine SRBC- oder KLH-Injektion an Tag 46 hin.
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Die 15 und 16 zeigen,
dass die immunologische Antwort in Mäusen, denen sowohl CTLA4Ig als
auch anti-IL4 (nicht ausgefüllte
Dreiecke) gleichzeitig injiziert wurden, in antigenspezifischer
Weise unterdrückt
ist.
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15 zeigt,
dass es in Mäusen,
denen gleichzeitig CTLA4Ig und anti-IL4 sowie SRBC an Tag 0 und Tag
46 injiziert worden waren, keinen Anstieg der Serumantikörpertiter
gab (d.h. keine primäre
oder sekundäre immunologische
Antwort). Die Kombination von CTLA4Ig und anti-IL4 unterdrückt primäre und sekundäre Immunantwort
und induziert ein lang anhaltendes immunologisches Nichtansprechen
auf SRBC.
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Darüber hinaus
zeigt 15, dass es in Mäusen, denen
gleichzeitig CTLA4Ig und das Ratten-Ig als Kontrolle (Cappel, Organotecknika,
Palo Alto, CA) injiziert worden waren, keine primäre immunologische
Antwort gab. Allerdings zeigten diese Mäuse nach Injektion mit SRBC
an Tag 46 eine sekundäre
immunologische Antwort (ausgefüllte
Dreiecke, 15).
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16 zeigt,
dass die Verabreichung von CTLA4Ig und anti-IL4, und daran anschließend von
einem unterschiedlichen Immunogen, KLH, an Tag 46 in Mäusen die
primäre
Immunantwort gegen KLH in Mäusen nicht
unterdrückt.
Statt dessen zeigen diese Mäuse
eine primäre
Immunantwort gegen KLH (nicht ausgefüllte Dreiecke, 16).
Die mit CTLA4Ig und anti-IL4 behandelten Mäuse zeigen daher eine hoch
spezifische Immunantwort, die von dem verabreichten Antigen abhängt.
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SEQUENZPROTOKOLL
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