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Verfahren
zum Transformieren von Monocotyledonen unter Verwendung des Scutellums
unreifer Embryos.
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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transformieren
von Monocotyledonen.
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Stand der
Technik
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Herkömmliche
Verfahren zum Transformieren von Monocotyledonen schließen Elektroporationsverfahren,
das Polyethylenglycolverfahren (PEG-Verfahren), das Particle-Gun-Verfahren
bzw. Teilchenbeschussverfahren usw. ein.
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Das
Elektroporationsverfahren ist ein Verfahren, bei dem Protoplasten
und die erwünschte
DNA vermischt werden und Löcher
in den Zellmembranen durch elektrischen Impuls geformt werden, um
die DNA in die Zellen einzubringen, wodurch die Zellen transformiert
werden. Verschiedene Gene wurden in Monocotyledonen, insbesondere
in Reispflanzen, durch dieses Verfahren eingebracht (Toriyama K.
et al., 1988; Biotech. 6: 1072 bis 1074, Shimamoto K. et al., 1989;
Nature 338: 274 bis 276, Rhodes C.A. et al., 1988; Science 240 :
204 bis 207). Jedoch weist dieses Verfahren dahingehend Probleme
auf, als es 1) nur auf die Pflanzenspezies angewendet werden kann,
für die
das System zum Regenerieren von Pflanzen von Protoplasten etabliert
wurde, 2) weil es mehrere Monate in Anspruch nimmt, Pflanzen aus
den Protoplasten zu regenerieren, ist eine lange Zeitspanne erforderlich,
um Transformanten zu gewinnen, und 3) weil die Kulturperiode lang
ist, ist die Häufigkeit
des Auftretens von Mutanten während
der Kultur entsprechend hoch, sodass die Häufigkeit der Gewinnung normaler
Transformanten gesenkt ist.
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Das
PEG-Verfahren ist ein Verfahren, bei dem das erwünschte Gen und Protoplasten
vermischt werden und das Gemisch mit PEG behandelt wird, wodurch
das Gen in die Protoplasten eingeführt wird. Dieses Verfahren
ist vom Elektroporationsverfahren dahingehend verschieden, dass
PEG anstelle des elektrischen Impulses verwendet wird. Die Effizienz
der Einbringung des Gens durch dieses Verfahren ist ein wenig geringer
als diejenige durch das Elektroporationsverfahren. Obwohl einige
Berichte existieren, die erwähnen,
dass Transformanten durch dieses Verfahren erzielt wurden, wird
dieses Verfahren nicht im breiten Umfang verwendet. Wie bei der
Verwendung von Protoplasten, weist dieses Verfahren die selben Probleme
wie beim Elektroporationsverfahren auf (Zhang W. et al., 1988; Theor.
Appl. Genet. 76: 835 bis 840, Datta S.K. et al., 1990; Biotech.
8: 736 bis 740).
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Kürzlich wurde
von einem Verfahren zum Einbringen eines Genes in unreife Embryos
berichtet, die schwach mit einem Enzym zum Abbau der Zellwand behandelt
wurden, und von Maiskalli, der durch elektrischen Impuls behandelt
wurde (D'Halluin
K. et al., 1992; Plant Cell 4: 1495 bis 1505). Die Existenz des
eingebrachten Genes wurde ebenfalls in den regenerierten Pflanzen
bestätigt.
Jedoch wurde lediglich ein Bericht erstellt, der einen Erfolg bei
der Transformation offenbart hat.
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Die
Particle-Gun-Methode ist ein Verfahren, bei dem das erwünschte Gen
an feine Metallteilchen befestigt wird, und die Metallteilchen in
die Zellen oder Gewebe in einer hohen Geschwindigkeit geschossen
werden, wodurch die Transformation durchgeführt wird. Somit kann gemäß dieses
Prinzips eine Transformation mit allen Geweben durchgeführt werden.
Es wird deswegen behauptet, dass dieses Verfahren beim Transformieren
der Pflanzenspezies, für
die Systeme zum Generieren von Pflanzen aus Protoplasten noch nicht
etabliert wurden, wirksam bzw. effektiv ist.
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Es
existieren einige Berichte über
die Gewinnung von Transformanten aus Mais mit normaler Fertilität durch
Transformieren von Typ II Maiskallus (Armstrong C.L. und Green C.E.,
1985; Planta 164: 207 bis 214) durch das Teilchenbeschussverfahren
(Gordon-Kamm W.J. et al., 1990; Plant Cell 2: 603 bis 618, Fromm
M.E, et al., 1990; Biotech. 8: 833 bis 839, Walters D.A. et al.,
1992; Plant Mol. Biol. 18: 189 bis 200, Vain P. et al., 1993; Plant
Cell Rep. 12: 84 bis 88). Jedoch verwendeten beinahe alle diese
Berichte einfach kultivierbare Varietäten bzw.
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Sorten
als Ausgangsmaterialien, und die dort offenbarten Techniken konnten
nicht auf alle unbeschränkten
Varietäten
angewandt werden.
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Vasil
et al. erzielte Basta-resistente Kalli und regenerierte Pflanzen
durch Einbringen eines Bar-Gens (Thompson C.J. et al., 1987; EMBO
J. 6: 2519 bis 2523), erhältlich
durch das Acetylieren von Phosphinothricin, das der Hauptbestandteil
in Herbiziden, wie beispielsweise Basta, Bialaphos etc., ist und
von GUS-Gen in embryogene Weizenkalli, durch Verwendung eines Teilchenbeschusses.
Sie identifizierten die Aktivität
des Enzyms, das ein Produkt aus den eingebrachten Genen in diesen
Kalli und regenerierten Pflanzen ist, und identifizierten ebenfalls
das Bar-Gen in diesen Kalli durch Southern-Blot-Analyse (Vasil V.
et al., 1992; Biotech. 10: 667 bis 674).
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Li
et al. erzielten Hygromycin-resistente, regenerierte Pflanzen durch
Einbringen eines Hygromycin-Resistenzgenes in unreife Embryos und
embryogene Kalli von Reis durch Verwendung eines Teilchenbeschusses,
gefolgt von einer Selektion der Transformanten. Sie identifizierten
das Hygromycin-Resistenzgen in den Pflanzen durch Southern-Blot-Analyse.
Sie zeigten, dass das Segregationsverhältnis der Hygromycin-resistenten
und Hygromycinempfindlichen Pflanzen in der R1-Nachkommenschaft
der Pflanzen 3:1 betrug (Li L. et al., 1993; Plant Cell Rep. 12:
250 bis 255).
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Christou
et al. erzielten Pflanzen, die gegenüber Hygromycin oder Bialaphos
resistent sind und die eine GUS-Aktivität aufweisen, durch Einbringen
eines Bar-Genes, eines Hygromycin-Resistenzgenes und eines GUS-Genes
in unreife Reisembryos durch Verwendung einer Particle-Gun bzw.
Teilchenkanone, und sie identifizierten die eingebrachten Gene in
den Pflanzen durch Southern-Blot-Analyse (Christou P. et al., 1991; Biotech
9: 957 bis 962).
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Koziel
et al. erzielten Phosphinothricin-resistente Pflanzen durch Einbringen
eines Bar-Genes und eines Bt-Toxin-erzeugenden Genes in unreife
Embryos von Mais durch Verwendung einer Teilchenkanone. Sie identifizierten
die Produktion eines Proteins von Bt-Toxin in diesen Pflanzen und
ebenfalls die eingebrachten Gene hierin durch Southern-Blot-Analyse
(Koziel M.G. et al., 1993; Biotech. 11: 194 bis 200).
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Weitere
Verfahren schließen
folgendes ein: 1) Das Kultivieren bzw. Züchten von Samen oder Embryos mit
DNA (Topfer R. et al., 1989; Plant Cell 1: 133 bis 139; Ledoux L.
et al., 1974; Nature 249: 17 bis 21), 2) eine Behandlung von Pollenröhrchen (Luo
und Wu, 1988; Plant Mol. Biol. Rep. 6: 165 bis 174) und 3) das Liposomenverfahren
(Caboche M., 1990; Physiol. Plant. 79: 173 bis 176, Neuhaus G. et
al., 1987; Theor. Appl. Genet. 75: 30 bis 36). Jedoch weisen diese
Verfahren Effizienzprobleme bei der Transformation, Reproduzierbarkeit und
Anwendbarkeit auf, sodass diese Verfahren nicht populär sind.
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Andererseits
wird ein Verfahren zum Einbringen eines Genes unter Verwendung des
Ti-Plasmides von Bakterien,
die zum Genus Agrobacterium gehören,
als Vektor zum Transformieren von Dicotyledonen, wie beispielsweise
Tabak, Petunie, Raps und dergleichen, weiterhin verwendet. Es wird
jedoch angenommen, dass die Wirte für die Bakterien, die zum Genus
Agrobacterium gehören,
nur auf Dicotyledonen beschränkt
sind und dass Monocotyledonen von Agrobacterium nicht infiziert
werden (De Cleene M., 1976; Bot. Rev. 42: 389 bis 466).
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Wie
bei der Transformation von Monocotyledonen durch Agrobacterium,
obwohl eine Transformation von Spargel (Bytebier B. et al., 1987;
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 84: 5345 bis 5349) und von Dioscore
bulbifera (Schäfer
et al., 1987; Nature 327: 529 bis 532) berichtet wurde, wird angenommen,
dass dieses Verfahren nicht auf andere Monocotyledonen angewendet
werden kann, insbesondere auf die Pflanzen, die zur Familie der Gramineae
gehören
(Potrykus I., 1990; Biotechnology 8: 535 bis 543).
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Grimsley
et al. berichteten, dass T-DNA von Agrobacterium, in das die DNA
des Mais-Streak-Virus
eingebracht wurde, in die Apicalmeristeme von Maispflanzen inokuliert
bzw. beimpft wurde und eine Infektion der Pflanzen durch Mais-Streak-Virus
bestätigt
wurde. Weil die Infektionssymptome nicht beobachtet wurden, wenn
lediglich die DNA von Mais-Streak-Virus hierin beimpft wurde, interpretierten
diese das oben erwähnte Ergebnis
als einen Beweis, der zeigt, dass Agrobacterium die DNA in Mais
einbringen kann (Grimsley et al., 1987; Nature 325: 177 bis 179).
Weil es jedoch möglich
ist, dass Viren sich sogar dann replizieren, wenn diese nicht in
das Kerngenom eingebaut sind, zeigt das Ergebnis nicht, dass die
T-DNA in den Kern eingebaut wurde. Sie berichteten anschließend, dass
die Infektionseffizienz am höchsten
ist, wenn das Agrobacterium in die Apicalmeristeme in die Sprossscheitel
von Mais eingeimpft wurde (Grimsley et al., 1988; Biotech. 6: 185
bis 189) und dass das virC-Gen im Plasmid von Agrobacterium für die Infektion
unverzichtbar ist (Grimsley et al., 1989; Mol. Gen. Genet. 217:
309 bis 316).
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Gould
et al. beimpften die Apicalmeristeme bzw. Scheitemeristeme von Mais
mit supervirulentem Agrobacterium EHA1 mit einem Kanamycinrestistenzgen
und GUS-Gen, nachdem diese mit einer Nadel verletzt wurden und selektierten
die so behandelten Apicalmeristeme auf Grundlage ihrer Resistenz
gegen Kanamycin. Als Folge wurden Pflanzen mit einer Resistenz gegenüber Kanamycin
erhalten. Sie bestätigten
durch Southern-Blot-Analyse, dass einige der Samen der anschließenden Generationen
der so selektierten Pflanzen die eingebrachten Gene aufwiesen (Gould
J. et al., 1991; Plant Physiol. 95: 426 bis 434). Dies bedeutet,
dass die aus den Agrobacterium-behandelten Apicalmeristemen gezüchteten
Pflanzen, die auf Basis ihrer Resistenz gegen Kanamycin selektiert
wurden, sowohl die transformierten Zellen als auch die nicht transformierten Zellen
aufweisen (Chimären-Phänomen).
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Mooney
et al. versuchten, ein Kanamycin-Resistenzgen in Weizenembryos unter
Verwendung von Agrobacterium einzubringen. Die Embryos wurden mit
einem Enzym behandelt, um ihre Zellwände zu verletzen und darauf
wurden Agrobacterium-Zellen eingeimpft. Unter den behandelten Kalli
wuchs eine sehr kleine Menge an Kalli, von denen angenommen wurde,
dass sie eine Kanamycinresistenz aufwiesen, jedoch konnten Pflanzen
aus diesen Kalli nicht regeneriert werden. Die Existenz des Kanamycin-Resistenzgenes
in diesen wurde durch Southern-Blot-Analyse überprüft. Als Ergebnis wurde in allen
resistenten Kalli die Veränderung der
Struktur des eingebrachten Genes beobachtet (Mooney P.A. et al.,
1991; Plant Cell, Tissue, Organ Culture, 25: 209 bis 218).
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Raineri
et al. beimpften 8 Varietäten
von Reis mit supervirulentem Agrobacterium A281 (pTiBo542) nachdem
die Scutella der Reispflanzen verletzt wurden. Als Ergebnis wurde
das Wachstum tumorartiger Gewebe in 2 Varietäten, Nipponbare und Fujisaka
5, beobachtet. Weiterhin wurden Agrobacteriumzellen, die ein Plasmid
mit einer T-DNA enthielten, aus dem ein Hormon-Synthesegen entfernt
wurde und statt dessen ein Kanamycin-Resistenzgen und ein GUS-Gen
eingefügt
wurden, in die Reisembryos eingeimpft. Als Folge wurde das Wachstum
von Kanamycin-Resistenz-Kalli beobachtet. Obwohl die Expression
des GUS-Genes in
diesen Resistenz-Kalli beobachtet wurde, konnten transformierte
Pflanzen aus den Kalli nicht erzielt werden. Sie folgerten aus diesen
Ergebnissen, dass die T-DNA von Agrobacterium in die Reiszellen
eingebracht wurde (Raineri et al., 1990; Biotech. 8: 33 bis 38).
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Somit
wurde von experimentellen Ergebnissen berichtet, die nahe legen,
dass die Einbringung von Genen in Pflanzen, die zur Familie der
Gramineae gehören,
wie beispielsweise Reis, Mais und Weizen, durch Verwendung von Agrobacterium
erreicht werden kann. Jedoch weisen diese alle ein Problem bezüglich ihrer Reproduzierbarkeit
auf und gaben keine überzeugenden
Ergebnisse, weil sie die eingeführten
Gene nicht vollständig
identifizierten (Potrykus I. 1990; Biotech. 8: 535 bis 543).
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Chan
et al. verletzten unreife Reisembryos, die für 2 Tage in Gegenwart von 2,4-D
kultiviert wurden und beimpften diese darauf mit Agrobacteriumzellen,
die das nptII-Gen und das GUS-Gen in einem Medium aufwies, das kartoffelsuspensionskultivierte
Zellen enthielt. Sie kultivierten die so beimpften unreifen Embryos auf
einem G418 zugesetzten Medium, um regenerierte Pflanzen aus den
induzierten Kalli zu erzielen. Sie untersuchten die Existenz des
GUS-Gens in regenerierten Pflanzen und deren Nachkommenschaft durch Southern-Blot-Analyse und fanden
die Existenz des eingebrachten Genes sowohl in den R0-
als auch R1-Generationen heraus (Chan M.T. et al.,
1993; Plant Mol. Biol., 22: 491 bis 506). Diese Ergebnisse stützen die Transformation
von Reis mit Agrobacterium, jedoch war die Häufigkeit der Transformation
nur 1,6%. Zusätzlich wurde
nur eine regenerierte Pflanze, die normal gewachsen war, aus den
250 unreifen Embryos, die getestet wurden, gewonnen. Die Abtrennung
unreifer Embryos aus Reispflanzen bedarf viel Arbeit. Deswegen befindet sich
eine solche niedrige Transformationsleistung nicht auf einem praktischen
Niveau.
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Offenbarung
der Erfindung
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Wie
oben erwähnt,
wird die Einbringung von Genen in die Pflanzen, die zur Familie
Gramineae gehören,
nunmehr überwiegend
durch das Elektroporationsverfahren und das Teilchenkanonen-Verfahren
bzw. Teilchenbeschuss-Verfahren durchgeführt. Im Elektroporationsverfahren,
worin jedoch Protoplasten verwendet werden, sind eine lange Zeitspanne
und viel Arbeit erforderlich, um regenerierte Pflanzen zu erzielen.
Weiterhin existiert die Gefahr, dass Mutanten sich in einer hohen
Frequenz aufgrund einer sehr langen Kulturperiode entwickeln können. Noch
weiter kann dieses Verfahren nicht auf Pflanzen, wie beispielsweise
Mais, an gewandt werden, für
die das System zum Regenerieren von Pflanzen aus Protoplasten nicht
etabliert wurde. Es wurde von einem Verfahren berichtet, bei dem
die Gene durch elektrischen Impuls in unreife Embryos eingebracht
werden, die mit einem Enzym in einem solchen Umfang behandelt wurden,
dass die Zellen darin nicht zu Protoplasten gemacht wurden (D'Halluin K. et al.,
1992). Jedoch ist nur ein Erfolg in diesem Verfahren bis jetzt bekannt
geworden. Es ist deswegen schwer zu sagen, dass das Verfahren populär bzw. weit
verbreitet ist. Unter Vorgabe der Situationen wurden die oben erwähnten Teilchenbeschussverfahren
auf Mais unter Verwendung von Typ II Kalli oder unreifen Embryos
angewandt. Das Teilchenbeschussverfahren ergibt eine hohe Wahrscheinlichkeit
der Gewinnung der beabsichtigten Transformanten, benötigt jedoch
eine spezielle Vorrichtung, nämlich
eine Teilchenkanone. Ohne die Vorrichtung kann das Teilchenbeschussverfahren
nicht durchgeführt
werden. Zusätzlich
weist das Teilchenbeschussverfahren ein weiteres Problem dahingehend
auf, als feine Metallteilchen oftmals gestreut werden, die die Experimentatoren
einem Risiko aussetzen.
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Wie
beim Mais, wurde ein Verfahren zum Infizieren von Apicalmeristemen
mit Zellen von Agrobacterium ausprobiert (Gould J. et al., 1991).
Es ist jedoch viel Arbeit erforderlich, um Wachstumspunkte aus Mais zu
isolieren und es ist nicht immer einfach, eine große Menge
von diesen präparieren.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung versuchten Transformanten
aus Mais durch dieses Verfahren zu erzeugen, jedoch erfolglos (siehe
Tabelle I, unten).
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Es
ist demgemäß die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Transformieren von
Monocotyledonen bereitzustellen, mit dem die zur Gewinnung regenerierter
Pflanzen durch die Transformationszeit erforderliche Zeit kürzer ist
als diejenige bei den konventionellen Verfahren, das im allgemeinen
sogar auf Pflanzen angewandt werden kann, für die die Systeme zum Regenerieren
von Pflanzen aus Protoplasten bis jetzt noch nicht etabliert werden
konnten, ohne irgendwelche Spezialvorrichtungen zu erfordern und
bei dem die Herstellung der darin zu verwendenden Materialien einfach
ist.
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Die
Erfinder haben die Einflüsse
der Monocotyledonenpflanzengewebe, die mit Agrobacterium behandelt
werden sollen, die Behandlungsbedingungen mit Agrobacterium, den
Aufbau der binären
Vektoren etc. auf die Einbringeffizienz von Genen in Monocotyledonen
intensiv studiert und haben als Folge entdeckt, dass unreife Embryos
von Monocotyledonen mit denen eine Dedifferentierungsbehandlung
nicht durchgeführt
wurde, mit Bakterien, die zur Gattung Agrobacterium gehören, mit
drastisch erhöhter
Leistungsfähigkeit
transformiert werden können,
dass das Transformationsverfahren reproduzierbar ist und dass die
oben erwähnte
Aufgabe durch dieses Verfahren gelöst werden kann, wodurch die
vorliegende Erfindung abgeschlossen ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt insbesondere ein Verfahren zum Transformieren
von Monocotyledonen bereit, das das Transformieren von Scutellum
eines unreifen Embryos eines Monocotyledonen mit einem Bakterium
umfasst, das zur Gattung Agrobacterium gehört und das ein erwünschtes
Gen enthält,
wobei der unreife Embryo keiner Dedifferentierungsbehandlung unterworfen
wurde, um eine Transformante zu erzielen.
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Die
vorliegende Erfindung ist die erste, die es möglich gemacht hat, ein erwünschtes
Fremdgen in Monocotyledonen reproduzierbar einzubringen, beispielsweise
Pflanzen der Familie Gramineae, wie beispielsweise Reis, Mais, Weizen,
Hirse etc. Verfahren zum Transformieren von Monocotyledon mit Zellen
von Agrobacterium waren bereits bisher bekannt. Wie oben erwähnt, ist
es jedoch schwierig zu sagen, dass die bekannten Verfahren etabliert
sind. Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden im Gegensatz zu diesen die unreifen Embryos von
Monocotyledonen, die keiner Dedifferenzierungsbehandlung unterworfen
wurden, die nicht im Stand der Technik verwendet wurden, mit Zellen
von Agrobacterium durch das verbesserte Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung beimpft, wodurch ein erwünschtes Gen darin einfach eingebracht
werden kann. Weil das Verfahren der vorliegenden Erfindung unreife
Embryos verwendet, die einfach hergestellt werden können, können die
Materialien für
das Verfahren einfacher gewonnen werden als solche für die Verfahren
im Stand der Technik, die die Apicalmeristeme von Pflanzen verwenden.
Weil zusätzlich
die Transformation auf den Scutella unreifer Embryos gemäß des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung bewirkt wird, kann die zum Regenerieren
von Pflanzen aus den sich ergebenden Transformanten benötigte Zeit
im Vergleich mit der Transformation von Protoplasten verkürzt werden
und zusätzlich
wird die Häufigkeit
von Mutationen gesenkt. Wenn ein binärer Super-Vektor bzw. Super-Binär-Vektor
bei der Durchführung
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist es möglich, ein
erwünschtes
Gen in Varietäten
einzubringen, die schwierig zu kultivieren sind, beispielsweise
Mais oder einige Varietäten
von Reis mit einer höheren
Effizienz.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die Struktur von pTOK162, das ein Beispiel für das Plasmid ist, das in den
Bakterien der Art Agrobacterium enthalten ist, verwendbar in der
vorliegenden Erfindung und die Konstruktion von Plasmid pTOK232,
verwendet im Beispiel der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
die Struktur von pSB1 und die Konstruktion von Plasmid pSB131, wie 1.
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Beste Art
und Weise die Erfindung auszuführen
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Monocotyledonen,
die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung transformiert
werden können, sind
nicht beschränkt.
Die vorliegende Erfindung kann auf alle Monocotyledonen angewendet
werden, beispielsweise auf Reis, Mais, Weizen, Hirse, Spargel etc.
Bevorzugt sind Pflanzen, die zur Familie der Gramineae gehören, einschließlich Reis,
Mais, Hirse, Weizen etc. Mais ist am meisten bevorzugt.
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Der
Begriff „unreifer
Embryo" bedeutet
hierin den Embryo eines unreifen Samens, der sich im Stadium der
Reifung nach der Befruchtung befindet. Das Reifungsstadium der unreifen
Embryos, die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung behandelt
werden sollen, sind nicht beschränkt
und die gesammelten Embryos können
nach der Befruchtung in jedem Zustand vorliegen. Bevorzugte Embryos
sind solche, die nach nicht weniger als 2 Tagen nach ihrer Befruchtung
gesammelt wurden. Ebenfalls bevorzugt sind Scutella unreifer Embryos,
die dazu in der Lage sind, dedifferenzierte Kalli zu induzieren,
die eine Fähigkeit
zum Regenerieren normaler Pflanzen aufweisen, nachdem sie durch
das unten erwähnte
Verfahren transformiert wurden. Die unreifen Embryos können vorzugsweise
Inzuchtformen sein, F1 zwischen Inzuchtformen, F1 zwischen Inzucht
und einer natürlich
befruchteten Varietät
und kommerzielle F1-Varietäten.
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„Dedifferenzierungsbehandlung" bedeutet einen Prozess
der Gewinnung von Zellclustern, beispielsweise Kallus, die ein unorganisiertes
Wachstum zeigen, durch Kultivieren differenzierter Zellen von Pflanzengeweben
auf einem Dedifferenzierungsmedium.
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Als
für die
Transformation zu verwendendes Agrobacterium kann ein Agrobacterium
verwendet werden, das das Ti-Plasmid oder Ri-Plasmid aufweist und
das bis jetzt zur Transformation von Dicotyledonen verwendet wurde.
Viele dieser Agrobakterien enthalten einen Vektor, der eine DNA-Region
aufweist, die von der Virulenz-Region (Vir-Region) des Ti-Plasmides stammen,
die von Agrobacterium tumefaciens abstammt. Das Gen, das die Eigenschaft
codiert, die an die Pflanze übertragen
werden soll, wird in diesen Vektor eingebracht oder liegt auf einem
separaten Plasmid vor und wird in das Ti-Plasmid in vivo durch homologe
Rekombination oder dergleichen eingebracht. Komari et al. entwickelten
einen Vektor, der eine DNA-Region enthält, die aus der Virulenzregion
(Vir-Region) eines Ti-Plasmides pTiBo542 stammt, enthalten in einem
hoch virulenten Agrobacterium tumefaciens A281 mit einer extrem
hohen Transformationsleistung (Hood, E.E. et al., 1984; Biotech. 2:
702 bis 709, Hood, E.E. et al., 1986; J. Bacteriol. 168: 1283 bis
1290, Komari, T. et al., 1986; J. Bacteriol. 166: 88 bis 94; Jin,
S. et al., 1987; J. Bacteriol. 169: 4417 bis 4425, Komari, T., 1989;
Plant Science, 60: 223 bis 229, ATCC 37349) (japanische Offenlegungsschrift
(Kokai) Nr. 4-222 527). In dieser Beschreibung wird dieser Vektor
als „binärer Super-Vektor" bezeichnet. Ein
solcher binärer
Super-Vektor kann vorzugsweise in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden.
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Ein
Beispiel für
einen solchen binären
Super-Vektor ist pTOK162 (japanische Offenlegungsschrift (Kokai)
Nr. 4-222 527). Seine Struktur ist in 1 dargestellt.
Dieses Plasmid umfasst ein Plasmid, das pTOK154 genannt wird, das
sich sowohl im Escherichia coli als auch in Agrobacterium tumefaciens
replizieren kann (pTOK154 ist ein Plasmid, das eine T-Region enthält, die
durch das unten beschriebene Verfahren aus einem bekannten Plasmid
pGA472 konstruiert wurde, abgeleitet aus dem Ti-Plasmid und einem
bekannten Plasmid, das ein breites Wirtsspektrum aufweist, bezeichnet
als pVCK101), in das ein KpnI-Fragment (enthaltend virB-, virG-
und VirC-Gene) mit einer Größe von 15,2
kb, die aus der Virulenz-Region
von pTiBo542 stammen, eingefügt
wurde, wobei das KpnI-Fragment kloniert wurde. In pTOK154 wird zwischen
zwei Rand- bzw. Grenzsequenzen der T-Region ein Kanamycin-Resistenzgen als
in Monocotyledonen einzubringendes Gen eingefügt. Dies ist eine Ausführungsform,
wobei das in Monocotyledonen einzubringende Gen in einem Plasmid
angeordnet wird, das das klonierte DNA-Fragment aufweist, das aus
der Virulenz-Region von pTiBo542 stammt.
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Das
Gen, von dem erwünscht
ist, dass es in Monocotyledonen eingebracht wird, kann in eine Restriktionsstelle
in der T-DNA-Region des oben beschriebenen Plasmids eingefügt werden
und das erwünschte
rekombinante Plasmid kann abhängig
von einem geeigneten Selektionsmarker, beispielsweise einer Arzneistoffresistenz
und dergleichen, die das Plasmid aufweist, ausgewählt werden.
Wenn jedoch der Vektor, wie beispielsweise pTOK162 dargestellt in 1,
groß ist
und mehrere Restriktionsorte aufweist, ist es nicht immer einfach,
die erwünschte
DNA in die T-Region des Vektors durch konventionelle Sub-Klonierungsverfahren
einzubringen. In einem solchen Fall kann die erwünschte DNA in pTOK162 eingebracht
werden, indem eine homologe Rekombination in vivo in den Zellen
von Agrobacterium tumefaciens angewandt wird (Herrera-Estrella L.
et al., 1983; EMBO J. 2: 987 bis 995, Horsch R.H. et al., 1984;
Science 223: 496 bis 498). D.h., beispielsweise wird pTOK162 zunächst in
Agrobacterium tumefaciens eingebracht, und das Plasmid pBR322 (oder
ein ähnliches
Plasmid), das die erwünschte
DNA enthalten wird, wird weiterhin darin eingebracht. Weil die DNA von
pTOK162 eine Region aufweist, die mit derjenigen von pBR322 homolog
ist, muss das pBR322-Derivat, das das erwünschte Gen enthält, in pTOK162
durch genetische Rekombination über
die homologen Regionen eingebracht werden. Anders als bei pTOK162
kann sich pBR322 nicht selbst in Agrobacterium tumefaciens replizieren.
Deswegen kann pBR322 in Agrobacterium tumefaciens nur in der in
pTOK162 eingefügten
Form lebend vorliegen (das rekombinierte pTOK162 und pBR322 werden
nachstehend als „pTOK162::pBR322-Derivat" bezeichnet). Durch
Auswählen
der Transformanten auf Grundlage des Selektionsmarkers (beispielsweise
Arzneistoffresistenz), die jeweils für pTOK162 und pBR322-Derivate
spezifisch sind, können
Agrobacterium tumefaciens-Transformanten erzielt werden, die pTOK162::pBR322-Derivate
enthalten. Die Erfinder haben eine Studie durchgeführt, indem
sie verschiedene Plasmide in Agrobacterium tumefaciens einbrachten,
das pTOK162 enthielt, um zu entdecken, dass das Spectinomycin-Resistenzgen
(SP), das aus dem Transposon Tn7 stammt (De Greve, H.H. et al.,
1981; Plasmid 6: 235 bis 248) als Selektionsmarker des pBR322-Derivates ausgezeichnet
ist. Somit kann in Fällen,
in denen das erwünschte
Gen bereits in pBR322 kloniert wurde, indem das SP-Gen in das Plasmid
eingeführt
wurde, das erwünschte
Gen in die T-Region von pTOK162 durch homologe Rekombination in
vivo in Agrobacterium tumefaciens eingebracht werden. Alternativ
wird ein Plasmid, das eine DNA enthält, die aus pBR322 und dem
SP-Gen stammt, zuerst bereitgestellt und das erwünschte Gen kann in dieses Plasmid
eingebracht werden. In diesem Falle ist es durch Verwendung der
Grenzsequenzen der T-Region möglich,
letztendlich das Kanamycin-Resistenzgen und das erwünschte Gen
in separaten 7-Regionen in pTOK162 anzuordnen. Wenn Pflanzen unter
Verwendung der Resistenz gegenüber
Kanamycin als Marker transformiert werden, besteht eine beträchtliche
Wahrscheinlichkeit, dass beide T-Regionen eingeführt werden und die Einführung des
erwünschten
Genes kann in ausreichender Weise erreicht werden. Weiterhin kann
es in diesem Fall, weil beide T-Regionen in unterschiedliche Chromosomen
eingefügt
wurden, möglich sein,
anschließend
das erwünschte
Gen aus dem Kanamycin-Resistenzgen abzutrennen.
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Als
Wirtsbakterien können
vorzugsweise Bakterien, die zur Gattung Agrobacterium gehören, wie
z.B. Agrobacterium tumefaciens, verwendet werden, obwohl sie nicht
hierauf beschränkt
sind.
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Die
Einbringung eines Plasmids in die Bakterien, die zur Gattung Agrobacterium
gehören,
wie beispielsweise Agrobacterium tumefaciens, kann durch ein konventionellen
Verfahren, wie beispielsweise das Dreifachkreuzungsverfahren von
Bakterien durchgeführt
werden (Ditta G. et al., 1980; Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 77: 7347
bis 7351).
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Weil
das, wie oben erwähnt,
hergestellte Agrobacterium hoch effiziente Virulenz-Gene aufweist,
die aus pTOK162 stammen, kann die Transformation von Monocotyledonen
mit einer hohen Effizienz erreicht werden.
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Es
sollte erwähnt
werden, dass im Verfahren der vorliegenden Erfindung das Gen, von
dem erwünscht ist,
dass es in die Monocotyledonen eingebracht wird, zwischen Grenzsequenzen
der T-Region, wie im Stand der Technik, angeordnet werden und das
erwünschte
Gen kann im Ti-Plasmid oder in einem anderen Plasmid im Agrobacterium
angeordnet werden.
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Die
Transformation der unreifen Monocotyledonenembryos durch das Agrobacterium
kann durch lediglich In-Berührung-Bringen
der unreifen Embryos mit dem Agrobacterium durchgeführt werden.
Beispielsweise wird eine Zellsuspension des Agrobacteriums mit einer
Populationsdichte von ungefähr
106 bis 1011 Zellen/ml
hergestellt und die unreifen Embryos werden in diese Suspension
für ungefähr 3 bis
10 min eingetaucht. Die sich ergebenden unreifen Embryos werden
dann auf einem festen Medium für
mehrere Tage zusammen mit dem Agrobacterium kultiviert. Die unreifen
Embryos, die transformiert werden sollen, werden einer Transformation
direkt unterworfen, ohne sie einer Dedifferenzierungsbehandlung
zu unterwerfen, beispielsweise durch Kultivieren von diesen in Gegenwart
von 2,4-D. Die herkömmliche
Transformation von Pflanzen mit dem Agrobacterium ist derart, dass
die unreifen Embryos, die damit transformiert werden sollen, durch
Kultivieren von diesen in Gegenwart von 2,4-D dedifferenziert werden,
bevor sie mit dem Agrobacterium in Berührung gebracht werden. Die
Erfinder haben herausgefunden, dass die Dedifferenzierung gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht notwendig ist. Deswegen ist das Verfahren der vorliegenden
Erfindung dem herkömmlichen
Verfahren dahingehend überlegen,
dass das erstere einfacher als das letztere ist. Einige Pflanzen,
insbesondere Mais, haben oftmals eine gesenkte Transformationseffizienz,
wenn sie der Dedifferenzierungsbehandlung vor der Transformation
unterworfen werden. Deswegen kann die Transformationseffizienz solcher
Pflanzen gemäß des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung erhöht
werden, bei dem die Vorbehandlung nicht durchgeführt wurde. Zusätzlich verwendet
die herkömmliche
Transformation von Pflanzen mit dem Agrobacterium einen Schritt,
die Pflanzen zu verletzen oder einen Schritt, diese mit einem Enzym
zu behandeln, um die Zellwände zu
verdauen, wodurch die Infektionseffizient erhöht wird, vor ihrer Transformation
mit dem Agrobacterium. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
kann eine solche Vorbehandlung aufweisen, jedoch haben die Erfinder herausgefunden,
dass eine effiziente Transformation durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung sogar in Abwesenheit einer solchen Vorbehandlung erreicht
werden kann. Insbesondere hat ein Verletzen der Maispflanzen die
Abnahme der Rate der Induktion von Kalli nach der Transformation
zur Folge. Aus diesem Grunde ist eine solche Vorbehandlung für Mais nicht
vorteilhaft.
-
Es
wird bevorzugt, dass die so transformierten unreifen Embryos danach
durch ein bekanntes Verfahren dedifferenziert werden (Green, C.E.
und Phillips, R.L., 1975; Crop Science 15: 417 bis 421, Duncan,
D.R. et al., 1985; Planta 165: 322 bis 332) und die so dedifferenzierten
transformierten Zellen selektiert und gezüchtet werden. Die Selektion
kann auf Grundlage der Expression des oben erwähnten erwünschten Genes bewirkt werden.
Die dedifferenzierten Zellen sollen in Form von Kalli vorliegen,
die die Fähigkeit
haben, normale Pflanzen zu produzieren. Die Regeneration von Pflanzen
aus den transformierten Zellen kann durch bekannte Verfahren bewirkt
werden (Luppotto, E. und Lusardi, H.C., 1988; Maydica XXXIII: 163
bis 177). Auf diese Weise können
Pflanzen, die die erwünschte
Eigenschaft durch die Transformation erworben haben, vorzugsweise transformierte
Pflanzen, die die erwünschte
Eigen schaft erworben haben und eine normale Fertilität aufweisen,
regeneriert werden. Diese Schritte werden konkret in den nachfolgenden
Beispielen veranschaulicht.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nunmehr ausführlich unter Bezugnahme auf
die folgenden Beispiele erklärt
werden. Es sollte jedoch erwähnt
werden, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die Beispiele beschränkt ist.
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(1) Herstellung von Probegeweben
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(i) Maisvarietäten
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Die
Maisvarietäten – bzw. sorten
P3732, A188, H84, B37Ht, Mo17Ht, W117Ht, Oh43, H99, W64A Hat rhm,
F1 (A188 × Black
Mexican Sweet), F1 (A188 × B73Ht),
F1 (B73Ht × A188),
F1 (H84 × A188),
F1 (Mo17Ht × A188)
und F1 (C103 × A188)
wurden als Proben ausgewählt.
Die Varietät
P3732 wurde von IWATA RAKUNOU KYODOKUMIAI bezogen. Die Inzuchtformen
und die Sorte Black Mexican Sweet wurden vom National Institute
of Agrobiological Resources, Ministry of Agriculture, Forestry & Fisheries bezogen.
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(ii) Reisvarietät
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Die
Reisvarietät – bzw. -sorte
Tsukinohikari wurde als Probe ausgewählt.
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(iii) Herstellung von
Sprossspitzengewebe von Mais
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Maissamen
wurden in 70% Ethanol 1 min lang eingetaucht und darauf in 1 % Natriumhypochlorit
für 5 min
und dreimal jeweils mit sterilisiertem Wasser gewaschen. Nach dem
Waschen wurden diese auf festem LS-Medium angeordnet (LS-Hauptsalze
und LS-Nebensalze (Linsmaier E. und Skoog F., 1965; Physiol. Plant. 18:
100 bis 127), 0,5 mg/ml Nicotinsäure,
0,5 mg/l Pyridoxinhydrochlorid, 1 mg/l Thiaminhydrochlorid, 100
mg/l myo-Inositol, 100 mg/l Casaminosäure, 700 mg/l Prolin, 20 g/l
Saccharose und 2,3 g/l Gelrite) und wurden bei 25°C unter Beleuchtung
kultiviert. Nach ungefähr
4 Tagen wurden Gewebe mit einer Länge von ungefähr 0,1 mm × 0,3 mm,
die die Scheitelteilgewebe enthielten, aus den gezüchteten
jungen Sämlingen
ausgeschnitten und als Proben verwendet.
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(iv) Herstellung von unreifen
Maisembryos
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Ungefähr 14 Tage
nach der Befruchtung wurden unreife Embryos mit einer Länge von
1 bis 2 mm aseptisch aus weiblichen Ähren isoliert.
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(v) Herstellung von unreifen
Reisembryos
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Die
unreifen Samen wurden bei 7 bis 12 Tagen nach dem Blühen gesammelt
und wurden durch Eintauchen von diesen in 70% Ethanol für 30 sec
und darauf in 1% Natriumhypochlorit für 10 min nach Entfernung der
Spelzen sterilisiert. Die unreifen Embryos wurden aus diesen isoliert
und als Proben verwendet.
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(2) Ti-Plasmid
-
Das
Hygromycin-Resistenzgen (HPT), das Phosphinothricin-(PPT)-Resistenzgen
(bar) und das GUS-Gen wurden in die T-DNA-Region des Ti-Plasmides
eingebracht, um die nachfolgenden Plasmide zu gewinnen:
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(i) pIG121Hm:
-
Ein
Plasmid, in das das GUS-Gen, enthaltend das erste Intron des Katalase-Gens
von Castorbohnen enthielt und ein Hygromycin-Resistenzgen wurden
ligiert (Nakamura et al., 1991; Plant Biotechnology II (Nakamura
et al., Extra Issue of GENDAI KAGAKU, Seiten 123 bis 132), präsentiert
von Dr. Nakamura in der Nagoya University).
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(ii) pTOK232:
-
(a) Einbringen des Introns
GUS und Hygromycin-Resistenzgens in den Zwischenvektor pTOK229
-
Das
ClaI-Fragment (2,5 kb), das das Spectinomycin-Resistenzgen enthielt,
das aus Tn7 stammte, wurde mit einem Klenow-Fragment behandelt,
um seine Enden abzustumpfen. Das sich ergebende Fragment wurde in
den SmaI-Ort von pUC19 eingefügt,
um das Plasmid pTOK107 (5,2 kb) zu erzielen, das Ampicillin-Resistenzgene
und Spectinomycin-Resistenzgene
aufwies.
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Das
so erzielte pTOK107 wurde mit EcoRI und HindIII behandelt und das
sich ergebende 2,5 kb-Fragment, das das Spectinomycin-Resistenzgen
enthielt, wurde an das EcoRI-HindIII- Fragment (2,7 kb) von pGA482 ligiert,
um pTOK170 (5,2 kb) zu erzielen, das das Spectinomycin-Resistenzgen
enthielt und das HindIII- und HpaI-Orte aufwies.
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Der
Vektor pIG221, in dem das erste Intron der Katalase der Castor-
bzw. Rizinusbohne und des GUS-Gens an den 35S-Promotor ligiert wurde
(Ohta et al., 1990; präsentiert
von Dr. Nakamura in der Nagoya Universität) wurde mit EcoRI digeriert
und das Ergebnis mit einem Klenow-Fragment behandelt, um seine Enden
abzustumpfen. Im Ergebnis wurde ein HindIII-Linker (pCAAGCTTG; Code 4660P, im Handel
erhältlich
von TAKARA SHUZO) eingeführt.
Ein Fragment, das den 35S-Promotor und das Intron GUS enthielt,
wurde durch Digerieren bzw. Verdauen des sich ergebenden Vektors
mit HindIII ausgeschnitten und das Fragment wurde in den HindIII-Ort
eines Plasmids pGL2 (. Paszkowski, bezogen vom Friedrich Miescher
Institute) eingebracht, das ein Hygromycin-Resistenzgen ligiert
an dem 35S-Promotor
enthielt, um pGL2-IG zu erhalten (7,6 kb). Das oben erwähnte Plasmid
pGL2 wurde durch Einbringen eines Hygromycin-Resistenzgens (Gritz
L. und Davis J., 1983; Gene 25: 179 bis 188) in pDH51 (Pietrazak
et al., 1986; Nucleic Acids Research 14: 5857 bis 5868) gewonnen.
Das durch Behandlung von pTOK170 mit HpaI gewonnene Fragment wurde
an ein PvuII-Fragment (5,2 kb) von pGL2-IG legiert, und pTOK229
(10,1 kb) zu gewinnen.
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(b) Einfügen in den
binären
Super-Vektor pTOK162
-
Die
Einfügung
der erwünschten
Gene (Hygromycin-Resistenzgen und Intron-GUS-Gen) in den binären Super-Vektor
pTOK162, erzielt durch Einfügen
von virB-, virC- und virG-Genen,
die aus dem supervirulenten Agrobacterium A281 stammten, in den
binären
Super-Vektor, wurde
durch homologe Rekombination durchgeführt. D.h., weil beide Vektoren
einen Bereich enthalten, der aus einem E. coli-Plasmid pBR322 stammt,
ist in den Bakterienzellen, die durch Resistenz gegenüber Spectinomycin
und Kanamycin ausgewählt wurden,
nur das Plasmid enthalten, das durch Rekombination beider Plasmide
erzeugt wurde. Das Plasmid, das den binären Super-Vektor umfasst, in
dem das Hygromycin-Resistenzgen und das Intron-GUS eingefügt sind, wird als pTOK232 bezeichnet
(siehe 1).
-
In 1 und 2 unten
erwähnt
bedeutet „SP" Spectinomycin-Resistenzgen, „HPT" bedeutet Hydromycin-Resistenzgen, „NPT" bedeutet Kanamycin-Resistenzgen, „TC" bedeutet Tetracyclin-Resistenzgen, „BAR" bedeutet Phosphinothricin-Resistenzgen, „IG" bedeutet Intron-GUS-Gen, „BR" bedeutet rechte
Grenzsequenz der T-DNA, „BL" bedeutet linke Grenzsequenz
der T-DNA, „virB", „virC" und „virG" bedeutet vir-Regionen,
die aus supervirulentem Agrobacterium A281 stammten, „ORI" bedeutet den Replikationsursprung
von ColE1, „COS" bedeutet die COS-Region
eines lambda-Phagen, „K" bedeutet den Restriktionsenzym
KpnI-Ort und „H" bedeutet den Restriktionsenzym
HindIII-Ort.
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(iii) pSB131:
-
(a) Konstruktion von pSB131
-
pTOK170
wurde mit BamHI und BgIII digeriert und darauf zirkularisiert, um
pYS138 zu ergeben. Dieses pYS138 wurde mit EcoRI und Asp7181 digeriert
und darauf mit T4 DNA-Polymerase
behandelt. In diese wurde SalI-Liner eingebracht (5'-GGTCGACC-3') und das Ergebnis
wurde zirkularisiert, um pYS151 zu ergeben. Dieses pYS151 wurde
mit SalI digeriert und ein SalI-Fragment (4,7 kb) mit der T-DNA
von pGA643 (An et al., Plant Molecular Biology Manual A3: 1 bis
19, Kluwer Academic, Dordrecht, 1988) wurde in die Spaltstelle eingefügt, um pTOK235
zu ergeben. Dieses pTOK235 wurde an seinem SacII-Ort gespalten,
seine Enden wurden mit T4 DNA-Polymerase abgestumpft, ein HindIII-Linker
(5'-CAAGCTTG-3') wurde hier eingefügt und das Ergebnis
wurde zirkularisiert. Das so gewonnene Plasmid wurde als pTOK246
bezeichnet. Dieses pTOK246 wurde mit HindIII und EcoRI digeriert,
um den größten Teil
der T-DNA zu entfernen und ein HindIII-EcoRI-Fragment (2,2 kb) mit einem Gen, das
durch Ligieren eines Phosphinothricin-Acetyltransferase-Gens (japanisches Patent
Kohyo Koho Hei-1-503 434) an 35S-Promotor hergestellt wurde (Bar-Gen
mit der Fähigkeit,
Pflanzen eine Phosphinothricin-Resistenz zu verleihen), wurde hierin
eingefügt,
um pSB25 zu gewinnen. Weiter wurde dieses pSB25 mit HindIII digeriert
und ein HindIII-Fragment (3,1 kb) aus pIG221 isoliert und ein 35S-Promoter und
Intron-GUS wurden darin eingebracht, um pSB31 zu konstruieren. D.h.,
dieses pSB31 ist ein Zwischenvektor, der das Intron-GUS-Gen und
das Phosphinothricin-Resistenzgen (Bar) aufweist, die beide in Pflanzen exprimiert
werden.
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(b) Konstruktion von pNB1
-
pVCK101
(Knauf et al., Plasmid 8: 45 bis 54, 1982) wurde mit EcoRI digeriert,
mit T4 DNA-Polymerase behandelt
und zirkularisiert, wodurch dessen EcoRI-Ort deletiert wurde. Dies
wurde weiter mit BGIII digeriert und darauf zirkularisiert, wodurch
sein BgIII-Ort – bzw. –Stelle
deletiert wurde. Das sich ergebende Plasmid wurde pVCK101Q genannt.
Dieses pVCK101Q wurde mit HindIII und XhoI digeriert und an pUC18
ligiert, das mit HindIII und SalI digeriert wurde, um pTOK150 zu
ergeben. Dieses pTOK150 wurde mit HindIII digeriert und mit T4 DNA-Polymerase
behandelt. Ein EcoRI-Linker (5'-CCGAATTCGG-3') wurde in die Spaltstelle
eingebracht und das Ergebnis wurde dann zirkularisiert, um pTOK239
zu ergeben, das eine EcoRI-Stelle anstelle der HindIII-Stelle aufwies.
pGA482 wurde mit HpaI digeriert und ein XhoI-Linker (5'-CCTCGAGG-3') wurde hierin eingefügt, und
das Ergebnis wurde zirkularisiert, um pTOK236 zu ergeben. Dieses
pTOK236 wurde mit XbaI und EcoRI digeriert, um ein 2,6 kb-Fragment
zu isolieren. pTOK239 wurde mit EcoRI und XbaI digeriert, um ein
2,7 kb-Fragment hiervon zu entfernen. Das 2,7 kb XbaI-EcoRI-Fragment
von pTOK236 wurde in dieses eingefügt und das Ergebnis wurde zirkularisiert,
um pNB1 zu ergeben. Dieses pNB1 ist eine An eines Akzeptorvektors
und enthält
weder von T-DNA noch von Virulenz-Region abstammende DNAs.
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(c) Konstruktion von pSB1
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pNB1
wurde mit KpnI digeriert und ein 15,2 kb-KpnI-Fragment mit virB-
und virG-Genen in der Virulenz-Region von pTiBo542 (American Type
Culture Collection Zugangs-Nr. 37349) wurde hierin eingefügt. Das Ergebnis
wurde zirkularisiert, um pSB1 zu ergeben. Dieses pSB1 ist ein Akzeptorvektor.
Wenn ein Zwischenvektor mit T-DNA in dieses eingefügt wird,
um einen Hybridvektor zu ergeben, kann der sich ergebende Hybridvektor
mit einem Helferplasmid kombiniert werden, um einen binären Super-Vektor
zu konstruieren.
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(d) Einfügung von
pSB31 in pSB1
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Wie
im Fall von pTOK232, wurde pSB31 in pSB1 durch homologe Rekombination
eingefügt,
um pSB131 zu konstruieren (siehe 2).
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(3) Wirts-Agrobacterium
-
Die
Stämme
LBA4404 und EHA101, von denen eine T-DNA-Region deletiert wurde,
wurden als Wirtsbakterien verwendet. Stamm LBA4404 weist ein Helferplasmid
PAL4404 auf (das eine komplette vir-Region aufweist) und ist von
American Type Culture Collection (ATCC 37349) erhältlich.
Stamm EHA101 war ein Helferplasmid, das die vir-Region aufwies,
die von einem super-virulenten Agrobacterium A281 stammte, und ist von
Hood E.E. et al., 1986 (oben erwähnt)
erhältlich.
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Die
verschiedenen in (2) beschriebenen binären Vektoren wurden in diese
beiden Stämme
von Agrobacterium eingebracht und die unten beschriebenen Stämme wurden
zum Einbringen der Gene verwendet. Die Plasmide wurden in die Agrobacteriumstämme durch
Dreifachkreuzung (Ditta G. et al., 1980; Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 77: 7347 bis 7351) eingebracht.
LBA4404 (pTOK232)
LBA4404
(pSB131)
EHA101 (pIG121Hm)
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(4) Herstellung einer
Zellsuspension von Agrobacterium
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Kolonien,
die durch Kultivieren der Agrobacteriumstämme auf AB-Medium gewonnen
wurden (Drlica K.A. und Kado C.I, 1974; Proc. Natl. Acad. Sci. USA,
71: 3677 bis 3681), wurden 3 bis 10 Tage mit einer Platinschlaufe
gesammelt und in LS-Medium zur Zellsuspension suspendiert (die LS-Hauptsalze,
LS-Nebensalze, 0,5 mg/ml Nicotinsäure, 0,5 mg/l Pyridoxinhydrochlorid,
1 mg/l Thiaminhydrochlorid, 100 mg/l myo-Inositol, 1,5 mg/l 2,4-D,
1 g/l Casaminosäure,
100 μM Acetosyringon,
0,2 M Saccharose und 0,2 M Glucose umfasste), zur Beimpfung in Maispflanzen,
jedoch in modifiziertem AA-Medium (das AA-anorganische Hauptsalze,
AA-Aminosäuren
und AA-Vitamine umfasst (Toriyama K. und Hinata K., 1985; Plant
Sci. 41: 179 bis 183), MS-Nebensalze (Murashige T. und Skoog F.,
1962; Physiol. Plant., 15: 473 bis 497), 1,0 g/l Casaminosäure, 100 μM Acetosyringon,
0,2 M Saccharose und 0,2 M Glucose umfasste)) zur Beimpfung in Reispflanzen.
Die Zellpopulation jedes Mediums wurde auf 3 × 109 bis
5 × 109 Zellen/ml eingestellt. Die Suspensionen
wurden zur Beimpfung von Pflanzen verwendet.
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(5) Bedingungen zur Beimpfung
und Kultur
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Die
Gewebsproben wurden mit sterilisiertem Wasser gewaschen und in die
oben beschriebenen Suspensionen aus Agrobacteriumstämmen für 3 bis
10 min eingetaucht, nachdem die Sprossspitzenproben mit einer Glasnadel
(selbst gemacht) durchstochen wurden, wohingegen die unreifen Embryos
unverändert
blieben. Nach dem Eintauchen wurden die Sprossscheitel bzw. -spitzenproben
auf modifiziertes LS-Medium transplantiert (umfassend LS-Hauptsalze,
LS-Nebensalze, 0,5 mg/ml Nicotinsäure, 0,5 mg/l Pyridoxinhydrochlorid, 1
mg/l Thiaminhydrochlorid, 100 mg/l myo-Inositol, 0,1 mg/l Kinetin,
1,0 mg/l Casaminosäure
und 2,3 g/l Gelrite), das 100 μM
Acetosyringon, 20 g/l Saccharose und 10 g/l Glucose enthielt und
darauf bei 25°C
unter Beleuchtung für
2 bis 3 Tage kultiviert. Danach wurden diese mit sterilisiertem
Wasser gewaschen, das 250 mg/l Cefotaxim enthielt und danach auf
dem LS-Medium kultiviert wurde, das die selbe Konzentration an Cefotaxim aufwies.
Nach dem Eintauchen wurden die unreifen Maisembryos auf LSD1,5-Medium
transplantiert (umfassend LS-Hauptsalze,
LS-Nebensalze, 0,5 mg/ml Nicotinsäure, 0,5 mg/ml Pyridoxinhydrochlorid,
1 mg/ml Thiaminhydrochlorid, 100 mg/ml myo-Inositol, 1,5 ml/l 2,4-D,
700 mg/l Prolin, 500 mg/l MES und 8 g/l Agar), das 100 μM Acetosyringon,
20 g/l Saccharose und 10 g/l Glucose enthielt und bei 25°C in Dunkelheit
für 1 bis
5 Tage kultiviert. Darauf wurden die so infizierten unreifen Embryos
ohne Waschen (weil die Regenerationsrate transformierter Pflanzen
niedrig wird, wenn sie gewaschen werden) auf LSD 1,5 Kallus-Wachstumsmedium weiterkultiviert
(das dieselbe Zusammensetzung wie das oben erwähnte LSD1,5-Medium aufwies,
außer
dass es Glucose und Acetosyringon nicht enthielt), das 250 mg/l
Cefotaxim enthielt. Andererseits wurden die eingetauchten unreifen
Reisembryos auf das feste Medium 2N6 transplantiert (das anorganische
Salze N6 und Vitamine (Chu C.C., 1978; Proc. Symp. Plant Tissue
Culture, Science Press Peking, Seiten 43 bis 50), 1 g/l Casaminosäure, 2 mg/l
2,4-D und 2 g/l Gelrite) umfasste), das die selben Konzentrationen
an Acetosyringon, Saccharose und Glucose, wie oben erwähnt, enthielt
und wurde bei 25°C
in Dunkelheit für
2,5 Tage kultiviert. Danach wurden die so infizierten unreifen Embryos
mit sterilisiertem Wasser gewaschen, das 250 mg/l Cefotaxim enthielt
und wurden auf festem Medium 2N6, das die selbe Cefotaximkonzentration
aufwies, für
3 Tage bis zu 1 Woche kultiviert.
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(6) Verfahren zur Überprüfung der
GUS-Aktivität
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Unmittelbar
nach der oben erwähnten
Kultur in Gegenwart von Agrobacteriumstämmen wurden die Gewebe in 0,1
M Phosphatpuffer (pH 6,8), der 0,1 % Triton X-100 enthielt, bei
37°C für 1 h eingetaucht.
Nach dem Wegwaschen der Agrobacteriumstämme mit dem Phosphatpuffer
wurde Phosphatpuffer, der 1,0 mM 5-Brom-4-chlor-3-indolyl-β-D-glucuronsäure (X-gluc)
und 20% Methanol enthielt, den Geweben zugesetzt. Nach Inkubation
bei 37°C
für 24
h wurde die Anzahl blau gefärbter
Gewebe unter einem Mikroskop gezählt und
der Prozentsatz hiervon auf Grundlage der Anzahl der getesteten
Proben wurde beschrieben. Bei der Beurteilung der GUS-Aktivitäten der
Hygromycin-resistenten Kalli und Phosphinothricin-resistenten Kalli,
von denen angenommen wurde, dass sie nach Selektion transformierte
Zellen waren, ebenso wie bei der Beurteilung der GUS-Aktivitäten der
transformierten Pflanzen, wurden Teile der resistenten Kalli oder
Pflanzen aus diesen ausgeschnitten und dem selben GUS-Färben unterworfen.
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(7) Auswahl transformierter
Zellen und Regeneration von Pflanzen
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Die
unreifen Agrobacterium-infizierten Embryos von Mais wurden auf LSD1,5
Kallus-Wachstumsmedium
gezüchtet,
das 250 mg/l Cefotaxim und von 0 bis 100 mg/l Hygromycin oder von
0 bis 20 mg/l PPT enthielt, für
ungefähr
8 Wochen, um resistente Kalli auszuwählen. Diese resistenten Kalli
wurden auf LSZ-Medium angeordnet (das die selbe Zusammensetzung
wie das LSD1,5 Kallus-Wachstumsmedium aufwies, außer dass es
2,4-D nicht enthielt, jedoch 50 mg/l Zeatin enthielt) und bei 25°C unter Beleuchtung
kultiviert, wodurch die Kalli regeneriert wurden.
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Die
unreifen Reisembryos wurden auf festem Medium 2N6, das 250 mg/l
Cefotaxim und 50 mg/l Hygromycin enthielt, für 3 bis 4 Wochen kultiviert,
und resistente Kalli wurden ausgewählt. Weiterhin wurden die resistenten
Kalli in N6-7 Medium (das anorganische Salze N6, Vitamine N6, 2
g/l Casaminosäure,
1 mg/l 2,4-D, 0,5 mg/l 6BA, 30 g/l Sorbitol, 20 g/l Saccharose und
2 g/l Gelrite umfasste), das 100 mg/l Hygromycin enthielt, für 2 bis
3 Wochen kultiviert, und darauf auf N6S3 Medium zur Regeneration
von Pflanzen transplantiert (umfassend 1/2 Konzentrationen von N6
anorganischen Hauptsalzen, N6 anorganischen Nebensalzen, N6 Vitaminen,
1 g/l Casaminosäure,
0,2 mg/l NAA, 1 mg/l Kinetin und 3 g/l Gelrite), das 50 mg/l Hygromycin
enthielt. Alle verwendeten Medien enthielten 250 mg/l Cefotaxim.
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(8) Expression eingebrachter
Gene in Maistransformanten der zweiten Generation
-
Die
transformierten Pflanzen der ersten Generation, die durch Beimpfung
von LBA4404 (pSB131) und Selektion durch PPT erzielt wurden, wurden
selbst befruchtet, um Samen der zweiten Generation zu gewinnen.
Die Samen wurden ausgesät
und Blattstücke
wurden von jungen Sämlingen
ungefähr
2 Wochen nach dem Aussäen
gesammelt. Die Expression des GUS-Gens wurde überprüft. Zusätzlich wurde zu einem Teil
der Blätter
dieser jungen Sämlinge
500fach verdünntes
Basta (ein Herbizid, das PPT als Hauptbestandteil enthält, im Handel
erhältlich
von HOECHST) aufgebracht und die Resistenz gegenüber PPT wurde 2 Wochen nach der
Basta-Aufbringung überprüft. Zusätzlich wurden
die transformierten Pflanzen der ersten Generation mit Nicht-Transformanten
(Varietät:
A188) gekreuzt und unreife Embryos wurden ungefähr 2 Wochen nach dem Kreuzen
gesammelt und die gesammelten unreifen Embryos wurden auf LSD1,5-Medium
zur Kallus-Induktion angeordnet, das 10 mg/l PPT enthielt. Die unreifen
Embryos wurden bei 25°C
für 3 Wochen
in der Dunkelheit kultiviert und die Resistenz gegenüber PPT
wurde auf Grundlage dessen ausgewertet, ob Kalli durch die Kultur gebildet
wurden oder nicht. Die transformierten Pflanzen, die durch Beimpfung
mit LBA4404 (pTOK233) und Selektion durch Hygromycin erzielt wurden,
wurden mit Nicht-Transformanten
(Varietät:
A188) gekreuzt und die Expression des GUS-Gens in jungen Sämlingen
der Pflanzen der zweiten Generation wurde überprüft.
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(9) Analyse der eingebrachten
Gene durch das Southern-Blot-Verfahren
-
Aus
den jungen Sämlingen
der Maistransformanten der ersten Generation, die durch PPT-Selektion nach Infektion
mit dem Stamm LBA4404 (pSB131) gewonnen wurden, und aus den Pflanzen
der zweiten Generation wurden DNAs durch das Verfahren von Komari
et al. (Komari et al., 1989; Theor. Appl. Genet. 77: 547 bis 552)
extrahiert. Die so extrahierten DNAs wurden mit einem Restriktionsenzym
BamHI digeriert. Die sich ergebenden Fragmente wurden einer Detektion
der eingebrachten Gene durch Southern-Blot-Analyse unter Verwendung
des GUS-Gens und des Bar-Gens als Sonden unterworfen. Die Länge der
DNA-Region aus dem BamHI-Ort in der T-DNA-Region beim Terminus der
L-Grenzsequenz war ungefähr
2,3 kb für
das GUS-Gen und ungefähr
2,7 kb für
das Bar-Gen (siehe 2). Die Southern-Blot-Analyse wurde gemäß der Beschreibung
in Molecular Cloning (Sambrook et al., 1989; Cold Spring Harbor
Laboratory Press) durchgeführt.
-
(10) Einbringung eines
Gens in Sprossscheitelgewebe von Mais
-
Um
zu bestätigen,
dass die Transformation, die Wachstumspunktgewebe (Sprossscheitelgewebe) verwendet,
von denen von Gould et al. berichtet wurde (Gould J. et al., 1991;
Plant Physiol. 95: 426 bis 434) erreicht werden kann, wurden isolierte
Sprossscheitelgewebe von Mais mit dem oben beschriebenen Agrobacteriumstamm
EHA101 (pIG121Hm) behandelt und die GUS-Aktivität der gezüchteten Pflanzen wurde bestimmt.
Während
eine Expression des GUS-Gens in den Geweben nicht beobachtet wurde,
die mit dem Agrobacteriumstamm nicht behandelt wurden, wurde die
Expression des GUS-Gens in den Flecken, die mit der Nadel in den
Geweben eingestochen wurden, die mit dem Agrobacteriumstamm behandelt
wurden, beobachtet. Die durch Kultivieren der Gewebe erzielten Pflanzen
wurden bezüglich
ihrer GUS-Aktivität
getestet. Jedoch zeigte keine Pflanze die GUS-Aktivität. Die Umgebung
des Wachstumspunktes ist ein sehr feines Gewebe, sodass es nicht
leicht ist, die Nadel in das sehr feine Gewebe einzustechen, um
das Gewebe mit Agrobacterium zu infizieren. Die Ergebnisse dieses
Experimentes zeigen, dass die Transformation durch Infizieren der
Nachbarschaft des Wachstumspunktes mit Agrobacterium große Fähigkeiten
beim Ausschneiden und Durchstechen des Wachstumspunktes etc. erfordern.
-
Tabelle
1 Einbringung
eines Gens in Mais-Sprossscheitelgewebe
-
Die
Probenvarietät
war in allen Experimenten P3732.
-
(11) Beimpfung unreifer
Maisembryos
-
Unreife
Embryos verschiedener Varietäten
von Mais wurden mit dem Agrobacteriumstamm behandelt. Das GUS-Gen
wurde in einem hohen Verhältnis
in allen Varietäten
von Mais, die getestet wurden, exprimiert. Die Größe des GUS-Gen-exprimierten
Ortes in jeder Probe, die getestet wurde, war derart, dass sie visuell klar
zu beobachten war. Somit wurde das GUS-Gen in einem breiten Bereich von Zellen
exprimiert. Kein Unterschied wurde in der Genexpressionsrate zwischen
den Stämmen
LBA4404 (pTOK232) und LBA4404 (pSB131) beobachtet. Aus den Ergebnissen
wurde geurteilt, dass unreife Maisembryos als mit Agrobacterium mit
hoher Effizient zu infizierende und zu transformierende Materialien
geeignet sind. Tabelle
2 Einbringungseffizienz
des GUS-Gens in unreife Maisembryos
BMS: Black
Mexican Sweet
Stamm 1: EHA101 (pIG121Hm), 2:LBA4404 (pTOK232),
3: LBA4404 (pSB131)
-
(12) Beimpfung von vorkultivierten
unreifen Maisembryos (Vergleichsbeispiel)
-
Chan
et al. verwendeten unreife Reisembryopflanzen, die für 2 Tage
(Dedifferenzierungsbehandlung) auf N6RD-Medium
(umfassend anorganische N6-Salze, N6-Vitamine, 30 g/l Saccharose, 2 mg/l 2,4-D,
8 g/l Agarose) vorkultiviert wurden, als die mit Agrobacterium zu
transformierenden Materialien (Chan M.T. et al., 1993; Plant Mol.
Biol. 22: 491 bis 506). Um zu bestätigen, ob das Verfahren nach
Chan et al. effektiv ist oder nicht, wurden auch im Fall der Verwendung
unreifer Embryos von Maispflanzen unreife Maisembryos (Varietät: A188),
die auf LSD1,5-Medium zur Kallus-Induktion für 2 Tage vorkultiviert wurden,
versuchsweise mit Agrobacterium transformiert. Die Beimpfung und
die Kultur in Gegenwart von Agrobacterium wurde in der selben Weise,
wie oben erwähnt,
durchgeführt.
Der Agrobacteriumstamm, der verwendet wurde, war LAB4404 (pSB131).
Als Kontrolle wurden unreife Embryos der selben Maisvarietät dem selben
Test unmittelbar nach der Sammlung unterworfen. Bei 3 Tagen nach
der Cokultivierung mit Agrobacterium wurden die unreifen Embryos der
beiden Testgruppen einer GUS-Färbung
unterworfen. Als Ergebnis wurden fast alle unreifen Embryos, die getestet
wurden, unmittelbar nachdem sie gesammelt wurden, gefärbt, wohingegen
keiner der unreifen Embryos, der getestet wurde, nach der Vorkultur
gefärbt
war (siehe Tabelle 3). Diese Ergebnisse zeigen klar, dass eine Transformation
von Mais nicht erreicht werden kann, wenn vorkultivierte unreife
Maisembryos verwendet werden.
-
Tabelle
3 Einbringungseffizienz
des GUS-Gens in vorkultivierte unreife Maisembryos
-
(13) Identifizierung transformierter
Maiszellen
-
Kalli,
die auf einem Medium selektiert wurden, das 30 mg/l oder 50 mg/l
Hygromycin enthielt, und von denen auf einem Medium, das 75 mg/l
Hygromycin enthielt, verifiziert wurde, dass sie eine Hygromycin-Resistenz
aufwiesen, wurden einem GUS-Färben
mit dem Ergebnis unterworfen, dass alle Kalli das GUS-Gen exprimierten.
Die DNA, die aus diesen Kalli gemäß des Verfahrens von Komari
et al. extrahiert wurden (Komari et al., 1989; Theor. Appl. Genet.
77: 547 bis 552), wurden als Matrize verwendet, um eine Polymerase-Kettenreaktion
durchzuführen
(PCR), unter Verwendung von Primern, die dazu in der Lage waren
das GUS-Gen (5'-ATGTTACGTCCTGTAGAAAC-3', 5'-ATGGTGCGCCAGGAGAGTTG-3') zu amplifizieren.
Die Reaktion wurde unter Verwendung von 1 μl der DNA-Lösung. Eines Gemisches der beiden
Primer von jeweils 5 pM, jeweils 200 μM dATP, dCTP, dGTP und dTTP,
eines PCR-Puffers (im Handel erhältlich
von TAKARA SHUZO) und 2,5 U Amplitaq DNA-Polymerase (im Handel erhältlich von
TAKARA SHUZO) durchgeführt,
wobei das Gesamtvolumen des Gemisches 100 μl betrug. 30 Umläufe der
Reaktion wurden gemäß des folgenden
Temperaturprofils für
einen Umlauf wiederholt: d.h., das Temperaturprofil für einen
Cyclus der Reaktion umfasste 94°C
für 1 min,
55°C für 2 min
und dann 72°C
für 3 min,
alle in einem DNA-THERMOCYCLER (im Handel erhältlich von PARKIN ELMER CETUS
CORP.). Das PCR-Produkt wurde durch Elektrophorese auf einem 0,7% Agarosegel
abgetrennt. Wenn die aus den Kalli extrahierte, nicht mit dem Agrobacterium
infizierte DNA als Matrize verwendet wurde, wurden keine amplifizierten
DNA-Fragmente nachgewiesen; wohingegen, wenn die aus LBA4404 (pTOK232)
extrahierte DNA oder die aus den Kalli mit der Hygromycin-Resistenz
extrahierte DNA als Matrize verwendet wurde, ein amplifiziertes
Fragment von 1,8 kbp, gefärbt
mit Ethidiumbromid, durch Elektrophorese nachgewiesen wurde. Zusätzlich wurde
eine PCR durch Verwendung von Primern durchgeführt, die zum Amplifizieren
der 795 pb-Region mit dem VirG-Startcodon des Agrobacteriums (5'-GACGTTTATGAAGTAGGCGAGA-3', 5'-TAAAAACGCGAGGAGAAGATTG-3') zu amplifizieren.
Wenn LBA4404 (pTOK232) als Matrize verwendet wurde, wurde ein amplifiziertes
Fragment von 0,8 kpb nachgewiesen; wohingegen, wenn die DNA aus
den resistenten Kalli extrahiert wurde und die DNA, die aus den
Kalli extrahiert wurden, die nicht mit dem Agrobacterium infiziert
waren, als Matrizen verwendet wurden, keine amplifizierten Fragmente
nachgewiesen wurden. Es wird aus diesen Ergebnissen die Schlussfolgerung
gezogen, dass die Expression des GUS-Gens in allen Kalli mit der
Hygromycin-Resistenz sich nicht aus dem Agrobacterium ergab, das
an die Kalli anhaftete, sondern sich aus dem eingebrachten GUS-Gen
ergab und dass die kompakten und nodalen Kalli, die den Medien gezüchtet wurden;
schrittweise erhöhte
Konzentrationen an Hygromycin aufwiesen, Transformanten waren.
-
(14) Selektion transformierter
Maispflanzen
-
Nach
Cokultivierung mit dem Agrobacterium wurden Hygromycin-resistente
oder PPT-resistente
Kalli auf Medien selektiert, die von 30 bis 100 mg/l Hygromycin
oder von 5 bis 20 mg/l PPT enthielten. In der ersteren Hygromycin-Selektion
wurden Hygromycin-resistente Kalli aus 11 bis 27% der unreifen Embryos
gewonnen; wohingegen in der letzteren PPT-Selektion PPT-resistente Kalli aus 35
bis 64% der unreifen Embryos gewonnen wurden (siehe Tabellen 4 und
6). Diese Kalli wurden auf Regenerationsmedium angeordnet, das Hygromycin
oder PPT enthielt, wonach die Pflanzen in einer hohen Frequenz regeneriert
wurden. Die Blätter
der regenerierten Pflanzen wurden durch GUS-Färbung gefärbt, was eine Expression des
GUS-Gens in vielen der Pflanzen zur Folge hatte (siehe Tabelle 5
und 6).
-
Diese
Daten zeigen, dass diese Pflanzen transformierte Pflanzen waren.
Die Häufigkeit
der transformierten Pflanzen war insbesondere bei der Selektion
mit PPT hoch und es existierte eine geringe Differenz zwischen den
Experimenten, wobei sich immer unabhängige transformierte Pflanzen
aus 10% oder mehr der getesteten unreifen Embryos ergaben (siehe
Tabelle 6). Die Ergebnisse legen nahe, dass das Verfahren, das in
diesen Experimenten verwendet wird, ein stabiles Transformationsverfahren
ist, das zur Erzeugung von Transformanten in einer hohen Frequenz
in der Lage ist. Als nächstes
wurden PPT-resistente Kalli, die unter den selben Bedingungen von
der Beimpfung bis zur Vermehrung der Kalli kultiviert und selektiert
wurden, auf Regenerationsmedium angeordnet, das eine hohe Konzentration
(20 mg/l) von PPT enthielt, und auf einem Regenerationsmedium, das
PPT nicht enthielt, um die GUS-Expression
zu überprüfen. In
den Pflanzen, die auf dem Medium regeneriert wurden, das PPT enthielt,
war die Anzahl chimärer
Pflanzen und von Ausreißern (GUS-)
klein. Dies verifiziert den Selektionseffekt, der durch den Zusatz
von PPT während
der Regeneration erzielt wurde (siehe Tabelle 7).
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Tabelle
4 Transformationsleistung
unreifer Maisembryos durch Hygromycin-Selektion
-
Für die Hygromycin-Selektion
wurden die Kalli mit dem Agrobacterium cokultiviert und daraufhin
weiter in Gegenwart von Hygromycin jeweils für 2 bis 3 Wochen kultiviert,
das die angezeigten Konzentrationen aufwies.
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Tabelle
5 Selektionseffizienz
von Transformanten in der Hygromycin-Selektion
-
Tabelle
6 Transformationsleistung
durch PPT-Selektion
-
Die
Anzahl der unreifen Embryos und die Anzahl der Pflanzen in dieser
Tabelle sind solche, die Klonen nicht einschließen.
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Tabelle
7 Einfluss
von PPT, zugesetzt zum Regenerationsmedium, auf die Frequenz der
Regeneration und Transformation
-
Konzentration
an zugesetztem PPT + : 20 mg/l, – : 0 mg/l
-
(15) Southern-Blot-Analyse
eingebrachter Gene in Maistransformanten der ersten Generation
-
Gesamt-DNA,
extrahiert aus der Transformante, wurde mit BamHI verdaut, um DNA-Fragmente zu gewinnen.
Diese DNA-Fragmente wurden einer Southern-Blot-Analyse unter Verwendung
eines Bar-Gens oder GUS-Gens als einer Sonde unterworfen, um das
eingebrachte Gen in den Transformanten der ersten Generation nachzuweisen.
Als Ergebnis wurde die Existenz des eingebrachten Gens in allen
getesteten Transformanten beobachtet, wenn jedes der Gene als Sonde
verwendet wurde. Die Zahl der Kopien der eingebrachten Gene war
eine oder mehrere. Das BamHI-Fragment, das das Bar-Gen im Plasmid
pSB131 aufwies, wies 2,7 kb auf und das BamHI-Fragment, das das
GUS-Gen im Plasmid pSB131 aufwies, wies 2,3 kb auf, wohingegen alle
getesteten Transformanten jeweils eine Bande zeigten, die ungefähr 3 kb
oder mehr war. Diese Ergebnisse unterstützen die Einbringung eines
Bar-Gens und eines GUS-Gens in die Pflanzenchromosomen. Weiterhin variierte
die Länge
der nachgewiesenen DNA-Fragmente abhängig von ihrem Ursprung. Dies
zeigt an, dass die Gene in unterschiedlichen Regionen in die Maischromosomen
eingefügt
wurden. Es wurde deswegen bestätigt,
dass die nachgewiesenen DNA-Fragmente nicht aus den Bakterien stammten,
die in den Pflanzen zurückblieben.
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Tabelle
8 Anzahl
der Kopien eingebrachter Gene in Transformanten der ersten Generation,
bestimmt durch Southern-Blot-Analyse
-
(16) Expression eines
eingebrachten Genes in Maistransformanten der zweiten Generation,
in die pTOK233 eingebracht wurde
-
Blätter von
Pflanzen der zweiten Generation, die durch Kreuzen der durch Hygromycin-Selektion mit Nicht-Transformanten
gewonnenen Transformanten erzielt wurden, wurden GUS gefärbt. Das
Verhältnis
von GUS-positiven Pflanzen zu GUS-negativen Pflanzen betrug ungefähr 1:1 wie
erwartet (Tabelle 9).
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Tabelle
9 Expression
eingebrachter Gene in Maistransformanten der zweiten Generation,
erzielt durch Hygromycin-Selektion
-
(17) Expression eingebrachter
Gene in Maispflanzen der zweiten Generation, in die pSB131 eingebracht
wurde
-
Blätter nicht
transformierter Pflanzen wurden GUS-gefärbt und alle von diesen waren
negativ, wohingegen alle Blätter
der Transformanten der zweiten Generation, die durch Selbstbefruchtung
der Transformanten erzielt wurden, außer einer Transformante GUS-positiv
waren. Weiterhin wurde Basta auf die Blätter aufgebracht. Als Ergebnis
starben alle Blätter
nicht transformierter Pflanzen ungefähr in 2 Wochen, wohingegen die
Blätter
der Transformanten gesund waren, außer die GUS-negative Pflanze
(Tabelle 10). Sowohl die Expression des GUS-Gens als auch die Resistenz
gegenüber
PPT zeigte eine genetische Segregation gemäß einer Zwei-Faktor-Segregation.
Weiterhin wurden unreife Embryos, gesammelt aus den nicht transformierten Pflanzen,
auf einem PPT-enthaltenden Medium kultiviert. Als Resultat wurde
das Wachstum der Embryos gehemmt und keine Kalli wurden induziert.
Im Gegensatz hierzu wurden bei den unreifen Embryos beider Linien, gesammelt
aus den R0-Pflanzen, die durch Kreuzen der
Transformanten und der Nicht-Transformanten gewonnen wurden, Kalli
aus ungefähr
5% der unreifen Embryos induziert, die angeordnet wurden, und die
Kalli wuchsen gut auf dem selben Medium (Tabelle 11). Die gewachsenen
Kalli waren GUS-gefärbt.
Als Folge wurde in allen Kalli der gesamte Kallus blau gefärbt.
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Tabelle
10 Expression
eingebrachter Gene in Maistransformanten der zweitem Generation,
erzielt durch PPT-Selektion (getestet an jungen Sämlingen)
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Tabelle
11 Expression
von in Maistransformanten der zweiten Generation eingebrachten Genen,
die durch PPT-Selektion erzielt wurden (getestet an unreifen Embryos)
-
(18) Southern-Blot-Analyse
eingebrachter Gene in Mais der zweiten Generation, in den pSB131
eingebracht wurde
-
DNAs
wurden aus Pflanzen der zweiten Generation extrahiert, die durch
Selbstbefruchtung der Transformante Nummer 21, dargestellt in Tabelle
10, gewonnen wurden, und der Nachweis der eingebrachten Gene wurde
durch Southern-Blot-Analyse in der selben Weise, wie oben erwähnt, versucht.
In allen Pflanzen, außer der
Pflanze, die GUS-negativ und PPT-empfindlich
war, wurden die eingebrachten Gene nachgewiesen, wenn jedes der
Gene als Sonde verwendet wurde (Tabelle 12). Die Anzahl der Kopien
des Bar-Gens und des GUS-Gens
in den Pflanzen, in denen die Existenz des eingebrachten Gens bestätigt wurde,
waren identisch und die Länge
jeder Bande war mit derjenigen identisch, die in der Pflanze der
ersten Generation nachgewiesen wurde. Aus diesen Ergebnissen wurde
bestätigt,
dass die in Mais durch Anwendung von Agrobacterium eingebrachten
Gene gemäß des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung in die Kerne der Pflanzen eingebracht und
stabil gemäß den Mendel'schen Gesetzen an
die nächste
Generation weitervererbt wird.
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Tabelle
12 Anzahl
an Kopien eingebrachter Gene in Transformanten der zweiten Generation,
bestimmt durch Southern-Blot-Analyse
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(19) Beimpfung von unreifen
Reisembryos mit Agrobacterium
-
Eine
Expression des GUS-Gens in hoher Rate wurde ebenfalls in unreifen
Reisembryos beobachtet, in die das GUS-Gen eingebracht wurde, wie
in den unreifen Maisembryos, die das GUS-Gen aufwiesen. Insbesondere
wurde die Expression des GUS-Gens in einer hohen Effizienz beobachtet,
wenn der Stamm LBA4404 (pSB131), der den binären Super-Vektor aufwies, verwendet
wurde (siehe Tabelle 13).
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Tabelle
13 Effizienz
der Einbringung des GUS-Gens in unreife Reisembryos
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Die
in diesem Experiment verwendeten binären Vektoren verursachten keine
Expression des GUS-Gens in den Zellen des Agrobacteriums. Auf Grundlage
des GUS-Gens in den unreifen Reisembryos, die mit dem Agrobacterium
als Index cokultiviert wurden, wurde verifiziert, dass die Agrobacteriumzellen
zum Einbringen des Gens in Zellen von Mais und Reis von Nutzen sind.
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(20) Selektion transformierter
Reispflanzen
-
Unreife
Reisembryos, die mit dem Agrobacterium infiziert wurden, wurden
einer Selektion Hygromycin-resistenter Kalli in einem Medium ausgesetzt,
dass 50 mg/l Hygromycin enthielt. Als Folge wurden die resistenten
Kalli in einer hohen Rate gewonnen, wenn der Stamm, der einen binären Super-Vektor
aufwies, verwendet wurde (siehe Tabelle 14). Die so selektierten
Kalli erzeugten regenerierte Pflanzen einfach, nachdem sie auf ein
Pflanzenregenerierendes Medium transferiert wurden, das den Selektionsmarker
enthielt (siehe Tabelle 14). Die Blätter der regenerierten Pflanzen
wurden bezüglich
der GUS-Expression darin überprüft mit dem
Ergebnis, dass das GUS-Gen in allen regenerierten Pflanzen exprimiert
wurde. Diese Daten zeigten, dass die regenerierten Pflanzen transformierte
Pflanzen waren. Der Agrobacteriumstamm EHA101 (pIG121Hm) wies eine
Virulenz-Region von supervirulenten pTiBo542 auf, wies jedoch keinen
binären
Super-Vektor auf. Die von Chan et al. verwendeten Stämme waren
von der selben Art. Deswegen erzielten sie, wie die Ergebnisse dieses
Beispiels, eine extrem geringe Transformationseffizienz (Chan M.T.
et al., 1993; Plant Mol. Biol., 22: 491 bis 506). Das vorliegende
Beispiel hat klargestellt, dass die Verwendung der Stämme mit
einem binären
Super-Vektor die Produktion der transformierten Pflanzen aus den
unreifen Reisembryos in einer drastisch erhöhten Effizienz zur Folge hat. Tabelle
14 Ergebnisse
der Selektion von Transformanten auf unreifen Reisembryos
HYG: Hygromycin
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(21) Identifikation eines
Gens, das in transformierte Reispflanzen eingebracht wurde
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Um
das Vorliegen des eingebrachten Gens zu untersuchen, wurden 3 zufällige und
unabhängig
transformierte Pflanzen, die durch Behandlung unreifer Reisembryos
mit dem Stamm LBA4404 (pTOK232) gewonnen wurden, einer Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) unterworfen. Die beiden Enden ihrer strukturellen Regionen
wurden als Primer für
das GUS-Gen und das HPT-Gen verwendet. Die DNA der Nicht-Transformante
und eine Plasmid-DNA, die jeweils die GUS- und HPT-Gene aufwies,
wurden als Kontrolle verwendet. Als Folge ergaben die 3 Transformanten,
die durch die Behandlung mit LBA4404 (pTOK232) gewonnen wurden,
ein amplifiziertes Fragment von 1,1 kb des HPT-Gens, wie solche
aus dem Kontrollplasmid. Alle Transformanten, die das GUS-Gen aufwiesen,
ergaben ebenfalls ein amplifiziertes Fragment aus 1,8 kb, wie solche
aus dem Kontrollplasmid. Jedoch ergaben Nicht-Transformanten diese Fragmente nicht.
Diese Ergebnisse zeigen, dass alle Probenpflanzen, die in diesem
Experiment getestet wurden, transformierte Pflanzen sind, bei denen
das Gen durch das Agrobacterium eingebracht wurde.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Wie
oben erwähnt,
ist das Verfahren der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Transformieren von
Monocotyledonen, mit dem die für
die Transformation bis zur Regeneration von Pflanzen erforderliche Zeitspanne
verkürzt
wird, die im allgemeinen auf die Pflanzen angewendet wird, bei denen
kein Verfahren zur Regeneration von Pflanzen aus Protoplasten existiert,
das keiner speziellen Vorrichtungen bedarf und bei dem die Herstellung
des Materi als, das verwendet werden muss, einfach ist. Deswegen
kann die vorliegende Erfindung auf die Züchtung von Monocotyledonen-Pflanzen
angewendet werden, die die erwünschten
Eigenschaften aufweisen.