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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung befindet
sich in dem Gebiet der medizinischen Chemie. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung die Verwendung von substituierten und
unsubstituierten 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4,trion-3- oder
-4-oximen und pharmazeutisch akzeptable Salzen davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung oder Vorbeugung von neuronaler
Degeneration, die mit Ischämie
verbunden ist, pathophysiologischen Zuständen, die mit neuronaler Degeneration
verbunden sind, Krämpfen,
Angst und chronischem Schmerz bzw. Leiden sowie zur Induzierung
von Anästhesie
und Behandlung oder Vorbeugung von Psychose.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es wird angenommen, dass Glutamat
der excitatorische Haupt-Neurotransmitter im Gehirn ist. Es gibt drei
Hauptuntertypen von Glutamatrezeptoren in dem ZNS. Diese werden
im Allgemeinen als Kainat-, AMPA- und N-Methyl-D-aspartat- (NMDA)
Rezeptoren bezeichnet (Watkins und Olverman, Trends in Neurosci.
7: 265–272
(1987)). NMDA-Rezeptoren werden in den Membranen von tatsächlich jedem
Neuron in dem Gehirn gefunden. NMDA-Rezeptoren sind ligandendurchgängige Kationenkanäle, die
Na+, K+ und Ca+ erlauben, zu permeieren, wenn sie durch
Glutamat oder Aspartat (nicht-selektive, endogene Antagonisten)
oder durch NMDA (ein selektiver, synthetischer Antagonist) aktiviert
werden (Wong und Kemp, Ann. Rev. Pharmacol. Toxicol. 31: 401–425 (1991)).
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Glutamat alleine kann den NMDA-Fezeptor
nicht aktivieren. Um durch Glutamat aktiviert zu werden, muss der
NMDA-Rezeptor-Kanal zuerst Glycin an einer spezifischen Hochaffinitäts- Glycin-Bindungsstelle
binden, die von der Glutamat/NMDA-Bindungsstelle an dem Rezeptorprotein
getrennt ist (Johnson und Ascher, Nature 325: 329–331 (1987)).
Glycin ist deshalb ein obligatorischer Co-Agonist bei dem NMDA-Rezeptor/Kanal-Komplex
(Kemp, J. A., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 6547–6550 (1988)).
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Neben den Bindungsstellen für Glutamat/NMDA
und Glycin trägt
der NMDA-Rezeptor eine Anzahl von anderen funktionell wichtigen
Bindungsstellen. Diese umfassen Bindungsstellen für Mg++, Zn++, Polyamine, Arachidonsäure und
Phenylcyclidin (PCP) (Reynolds und Miller, Adv. in Pharmacol. 27:
101–126
(1990); Miller, B., et al., Nature 355: 722–725 (1992)). Die PCP-Bindungsstelle nun
allgemein als der PCP Rezeptor bezeichnet- ist im Innern der Pore
des Ionophors des NMDA-Rezeptor/Kanal.-Komplexes angeordnet (Wong,
E. H. F., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 53: 7104–7108 (1986);
Huettner und Bean, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 55: 1307-1311 (1988); MacDonald.
J. F., et al., Neurophysiol. 55: 251–266 (1987)). Damit PCP einen
Zugang zu dem PCP-Rezeptor gewinnt, muss der Kanal zuerst durch
Glutamat und Glycin geöffnet
werden. In der Abwesenheit von Glutamat und Glycin kann PCP nicht
an den PCP-Rezeptor
binden, obwohl einige Studien angedeutet haben, dass eine kleine
Menge an PCP-Bindung-
auch in der Abwesenheit von Glutamat und Glycin auftreten kann (Sircar
und Zukin, Brain Res. 556: 280–284
(1991)). Sobald PCP an den PCP-Rezeptor bindet, blockiert es den
Ionenfluss durch den offenen Kanal. PCP ist deshalb ein offener
Kanal-Blocker und ein nichtkonkurrierender Glutamatantagonist bei
dem NMDA-Rezeptor/Kanal-Komplex.
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Eines der potentesten und selektiven
Arzneimittel bzw. Medikament, die an dem PCP-Rezeptor binden, ist
das antikonvulsive Arneimittel MK-801. Dieses Medikamtent weist
einen Kd von etwa 3 nM an dem PCP-Rezeptor
auf (Wong, E. H. F., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 53: 7104–7108 (1986)).
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Sowohl PCP als auch MK-801 sowie
andere PCP-Rezeptorliganden [z. B., Dextromethorphan, Ketamin und
N,N,N'-trisubstituierte
Guanidine] weisen sowohl in vitro als auch in vivo eine neuroprotektive
Wirksamkeit auf (Gill, R., et al., J. Neurosci. 7: 3343–3349 (1987);
Keana, J. F. W., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86: 5631–5635 (1989);
Steinberg, G. K., et al., Neuroscience Lett. 89: 193–197 1988);
Church, J., et al., In: Sigma und Phencyclidine-like Compounds as
Molecular Probes in Biology, Domino und Kamenka. Ed., Ann Arbor:
NPP Books, Seiten 747–756
(1988)). Die gut charaktertsierte neuroprotektive Wirksamkeit dieser
Medikamente besteht größtenteils
aufgrund ihrer Fähigkeit, überschüssigen Ca++-Zufluss in Neuronen durch NMDA-Rezeptorkanäle zu blockieren,
die durch übermäßige Glutamatfreisetzung
bei Zuständen
von Gehirn-Ischämie überaktiviert
werden (z. B., beim Schlaganfall bzw. Schlag, Herzstillstandischämie etc.)
(Collins, R. C., Metabol. Br. Dis. 1: 231-240 (1986); Collins, R. C., et al.,
Annals Int. Med. 770: 992–1000
(1989)).
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Das therapeutische Potential dieser
PCP-Rezeptor-Medikamente als Ischämiehilfsmittel beim Schlaganfall
bzw. Schlag wird stark durch die Tatsache behindert, dass diese
Medikamente starke PCP-artige Verhaltensnebeneffekte (psychomimetische
Verhaltenseffekte) aufweisen, die auf die Wechselwirkung dieser
Medikamente mit dem PCP-Rezeptor zurückzuführen zu sein scheinen (Tricklebank,
M. D., et al., Eur. J. Pharmacol. 767: 127–135 (1989); Koek, W., et al.,
J. Pharmacol. Exp. Ther. 245: 969 (1989); Willets und Balster, Neuropharmacology
27: 1249 (1988)). Diese PCP-artigen Verhaltensnebeneffekte scheinen
die Zurücknahme
von MK801 von der klinischen Entwicklung als ein Ischämiehilfsmittel
veranlasst zu haben. Zudem scheinen diese PCP-Rezeptor-Liganden
ein beträchtliches
Mißbrauchpotential
zu haben, wie durch Mißbrauchanfälligkeit
von PCP selbst gezeigt wird.
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Die PCP-artigen Verhaltenseffekte
der PCP-Rezeptorliganden können
in Tiermodellen gezeigt werden: PCP und verwandte PCP-Rezeptorliganden
verursachen eine Verhaltensexcitation (Hyperlokomotion) bei Nagern
(Tricklebank, M. D., et al., Eur. J. Pharmacol. 767: 127–135 (1989))
und eine characteristische Katalepsie bei Tauben (Koek, W., et at.,
J. Pharmacol. Exp. Ther. 245: 969 (1989); Willets und Balster, Neuropharmacology
27: 1249 (1988)); in Medikamentdiskriminierungsbeispielen gibt es
eine starke Korrelation zwischen der PCP-Rezeptoraffinität dieser Medikamente und ihrer
Potenz zur Induzierung eines PCP-geeigneten Antwortverhaltens (Zukin,
S. R., et al., Brain Res. 294: 174 (1984); Brady, K. T., et al.,
Science 275: 178(1982); Tricklebank, M. D., et al., Eur. J. Pharmacol.
747: 497 (1987)).
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Medikamente, die als konkurrierende
Antagonisten an der Glutamat-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptors, wie beispielsweise
CGS 19755 und LY274614, wirken, weisen ebenfalls eine neuroprotektive
Wirksamkeit auf, weil diese Medikamente -wie die PCP-Rezeptorligandenüberschüssigen Ca++-Fluss durch NMDA-Rezeptor/Kanäle bei Ischämie (Boast,
C. A., et al., BrainRes. 442: 345–348 (1988); Schoepp, D. D.,
et al., J. Neural. Trans. 55: 131–143 (1991)) verhindern können. Konkurrierende
NMDA-Rezeptorantagonisten weisen ebenfalls PCP-artige Verhaltensnebeneffekte
in Tiermodellen auf (Verhaltensexcitation, Aktivität in PCP-Medikamentdiskriminierungsstests),
obwohl nicht so potent wie MK-801 und PCP (Tricklebank, M. D., et al.,
Eur. J. Pharmacol. 767: 127–135
(1989)).
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Ein alternativer Weg zur Inhibierung
von NMDA-Rezeptor-Kanalaktivierung ist die Verwendung von Antagonisten
an der Glycin-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptors. Weil Glycin an
die Glycinstelle binden muss, um zu veranlassen, dass Glutamat eine
Kanalöffnung
bewirkt (Johnson und Ascher, Nature 325: 329–331(1987); Kemp, J. A., et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 55: 6547–6550 (1988)), kann ein Glycin-Antagonist
vollständig
einen Ionenfluss durch den NMDA-Rezeptorkanal -sogar in der Gegenwart
einer großen Menge
an Glutamat- verhindern.
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Neuere in vivo Mikrodialysestudien
haben gezeigt, dass es in dem Rattenfokalischämiemodell einen großen Anstieg
bei der Glutamatfreisetzung in der ischämischen Gehirnregion mit keinem
bedeutenden Anstieg bei der Glycinfreisetzung gibt (Globus, M. Y.
T., et al., J. Neurochem. 57: 470–478 (1991)). Theoretisch sollten
Glycin-Antagonisten folglich sehr leistungsfähige neuroprotektive Mittel
sein, weil sie die Öffnung
von NMDA-Kanälen
durch Glutamat nichtkonkurrierend verhindern und deshalb im Gegensatz
zu konkurrierenden NMDA-Antagonistennicht die großen Konzentrationen
von endogenem Glutamat überwinden
müssen,
die in der ischämischen
Gehirnregion freigesetzt werden.
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Weiterhin, weil Glycin-Antagonisten
weder an den Glutamat/-NMDA- noch an den PCP-Bindungsstellen wirken, um eine NMDA-Kanalöffnung zu
verhindern, können
diese Medikamente nicht den PCP-artigen. Verhaltensnebeneffekt veranlassen,
der sowohl mit PCP-Rezeptorliganden
und konkurrierenden NMDA-Rezeptorantagonisten gesehen wird (Tricklebank,
M. D., et al., Eur. J: Pharmacol. 767: 127–135 (1989); Koek, W., et al.,
J. Pharmacol. Exp. Ther. 245: 969 (1989); Willets und Balster, Neuropharmacology
27: 1249 (1988); Tricklebank, M. D.. et al., Eur. J. Pharmacol.
767: 127–135
(1989); Zukin, S. R., et al. Brain Res. 294: 174 (1984); Brady,
K. T., et al.. Science 275: 178 (1982); Tricklebank, M. D.. et al.,
Eur. J. Pharmacol. 141–A97 (1987)).
Diese Glycin-Antagonisten können
tatsächlich
ohne PCP-artige Verhaltensnebeneffekte sein, wie. durch neuere Studien
angedeutet wurde, in denen verfügbare
Glycin-Antagonisten direkt. in die Gehirne von Nagetieren injiziert
wurde, ohne zu PCP-artigem Verhalten zu führen (Tricklebank, M. D., et
al., Eur. J. Pharmacol. 167: 127–135 (1989)).
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Es gibt jedoch zwei Hauptprobleme,
die durch die Entwicklung von Glycinantagonisten als klinisch nützliche
neuroprotektive Mittel verhindert haben:
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- A. Am meisten verfügbare
Glycin-Antagonisten mit relativ hoher Rezeptorbindungsaffinität in vitro,
wie beispielsweise 7-CI-Kynurensäure
(Kemp, J. A., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 55: 6547–6550 (1988)),
5,7-Dichlorkynurensäure
(McNamara, D., et al., Neuroscience Lett. 120: 17–20 (1990))
und Indol-2-carbonsäure (Gray,
N. M., et al., J. Med. Chem. 34: 1283–1292 (1991)) können nicht
die Blut/Hirn-Schranke durchdringen und weisen deshalb keine Anwendung
als therapeutische Mittel auf;
- B. Der einzige umfangreich verfügbare Glycin-Antagonist, der
die Blut-Hirn-Schranke ausreichend durchdringt, das Medikament HA-966
(Fletcher und Lodge, Eur. J. Pharmacol. 757: 161–162 (1988))- ist ein partieller
Agonist mit mikromolarer Affinität
für die
Glycin-Bindungsstelle. Eine neuroprotektive Wirksamkeit für HA-966
in vivo wurde nicht gezeigt noch wurde sie für die anderen verfügbaren Glycin-Antagonisten
gezeigt, weil es ihnen an Bioverfügbarkeit in vivo mangelt.
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Es besteht weiterhin ein Bedarf an
potenten und selektiven Glycin/NMDA-Antagonisten, die die Blut/Hirn-Schranke
durchdringen können
und die:
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- – einen
Mangel an den PCP-artigen Verhaltensnebeneffekten aufweisen, die
den PCPartigen NMDA-Kanalblockern, wie beispielsweise MK801, oder
den konkunierenden NMDA Rezeptorantagonisten, wie beispielsweise
CGS 19755, üblich
sind;
- – eine
potente anti-ischämische
Wirksamkeit aufgrund der nicht-konkunierenden Natur ihres Glutamat-Antagonismus
an dem NMDA-Rezeptor zeigen;
- – eine
Anwendung als neue Antikrampfmittel mit weniger Nebeneffekten als
die PCPartigen NMDA-Kanalblocker oder die konkunierenden NMDA-Antagonisten
aufweisen;
- – beim
Definieren der funktionellen Bedeutung der Glycin-Bindungsstelle
des NMDA- Rezeptors
in vivo helfen
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Es gibt eine Anzahl von Berichten
in der Literatur in Bezug auf die Herstellung von 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-
und -4-oximen. Zu Beispiel offenbaren Fadda, A. A. et al., Pharmazie
46: 743–4
(1991) Verbindungen mit der Formel:
Diese Verbindungen wurden
als Intermediate zur Herstellung von Benzolsulfonylderivativen mit
antibakterieller und anticandidaler Aktivität bzw. Wirksamkeit eingesetzt.
Siehe auch„ Fadda,
A. A. et at., J. Indian Chem. Soc. 68: 393–5 (1991).
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Hardman und Partridge, J. Chem. Soc.
614–20
(1958), offenbaren 7-Chlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim.
Hardman und Partridge berichten, dass die meisten der Chinolinderivative,
die in ihrer Mitteilung beschrieben sind, auf amöbentötende Aktivität untersucht
wurden, aber keine Aktivität
beobachtet wurde.
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Masoud, M. S. et al.. Revue Roum.
Chim. 26: 961–5
(1991) offenbaren Osmium-Komplexe von 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim
((1H)-Chinolin-2,3,4-trion-oxim) und ihre Verwendung als ein analytisches
Reagenz.
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Stankevicius, A. et al., Chem. Abstr.
112: 138465t (1990) offenbaren 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim
und die massenspektroskopische Analyse davon.
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Prisyazhnyuk, P. V. et at.. Chem.
Abstr. 707: 171042y (1984) offenbaren die Reaktion von 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim
mit einem Chinaldiniumsalz, um ein Konjugat mit einer Aktivität gegen grampositive
Bakterien zu geben.
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Ayres und Roach, Anal. Chim. Acta
26: 332–339
(1962) offenbaren die Komplexierung von 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim
((1H)-Chinolin-2,3,4-trion-oxim) mit Eisen (II).
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Stankevicius, A. et al., Chem. Abstr.
775: 114174h (1991) offenbaren Verbindungen mit der Formel:
wobei R' Arylsulfonyl ist und A -NHCO-(1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim)
sein kann. Es wird berichtet, dass diese Verbindungen als Intermediate
zur Herstellung von Cyancarbonsäureamiden
nützlich
sind.
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Europäische Patentanmeldung Nr. 0
459 561 betrifft Dioxotetrahydrochinolinderivative, die an der 3-Position
mit Carbonyl-haltigen Substituenten oder mit einer fünf- oder
sechs-gliedrigen heteroaromatischen Hälfte substituiert sind. Diese
Verbindungen sind für
die Strychninunempfängliche
Glycin-regulierende Stelle des NMDA-Rezeptors Liganden und sind
zur Behandlung und/oder Vorbeugung neurodegenerativer Erkrankungen,
wie beispielsweise Schlaganfall bzw. Schlag, Hypoglykämie, zerebrale
Kinderlähmung
und anderen Zuständen
nützlich.
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Europäische Patentanmeldung Nr. 0
489 458 betrifft 4-Hydroxy-2(1H)-chinolonderivative, die an der 3-Position
mit einem N-verknüpften
heteroaromatischen Ring substituiert sind. Diese Verbindungen sind
als nicht-konkurrierende Antagonisten von NMDA-Rezeptoren und/oder
als Antagonisten von AMPA-Rezeptoren nützlich und können zur
Behandlung einer Anzahl von neurodegenerativer Erkrankungen, Krämpfen oder Schizophrenie
verwendet werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die Erfindung betrifft die Verwendung,
einer Verbindung der Formel (I):
oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes davon;
wobei einer von X oder Y Sauerstoff
ist und der andere von X oder Y N-OR ist, wobei R Wasserstoff, Alkyl, Aryl,
Heteroaryl, Acyl, Halogen-substituiertes Acyl oder Aryloyl sein
kann, und
R
1-R
4 Wasserstoff,
Nitro, Amino, Halogen, Haloalkyl, Cyan, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl,
Azido, Acylamino, Alkylsulfonyl, Aryl, substituiertes Aryl, Heteroaryl,
Alkoxy, Trialkylsilylsubstituiertes Alkoxy, Aryloxy, sulstituiertes
Aryloxy, Heteroaryloxy, eine heteocyclische Gruppe, eine hetrocyclische
Oxy-Gruppe, Aralkoxy oder Haloalkoxy sein kann, zur Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung; oder Vorbeugung eines neuronalen
Schadens, der mit Schlaganfall, Ischämie, ZNS-Trauma, Hypoglykämie und
einem oprativen Eingriff verbunden ist sowie zur Behandlung neurodegenerativer
Erkrankungen, einschließlich
Alzheimer, amyotrophische Lateralsklerose, Huntington und Down-Syndrom,
und zur Behandlung oder Vorbeugung der nachteiligen Folgen der Überstimulierung
der excitatorischen Aminosäuren
sowie zur Behandlung von Angstzuständen, Krämpfen, chronischem Leiden bzw.
Schmerz, Psychose und und Induzierung von Anästhesie.
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Die vorliegende Erfindung resultierte
aus der anfänglichen
Entdeckung, dass 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim
und 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim eine hohe Bindung
an den Glycin-Rezeptor zeigen. Weil 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-und -4-oxim für den Glycin-Rezeptur
hoch selektiv sind, wird erwartet, dass die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung nicht die; PCP-artigen Verhaltensnebeneffekte zeigen können, die
bei den PCP-artigen NMDA-Kanalblockern, wie beispielsweise MK-801
und anderen NMDA-Antagonisten,
wie beispielsweise CGS 19755, üblich
sind. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind folglich
zur Behandlung von pathophysiologischen Zuständen ohne bedeutende Nebeneffekte oder
Toxizität
nützlich.
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"Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die; Verwendung substituierter und unsubstituierter 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-
oder -4-oximen, die hochselektive, konkunierende Antagonisten der
Glycin-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptors und der excitatorischen
Aminosäuren
sind, zur Herstellung eines Arzneimittels für ein Verfahren zur Behandlung
oder Vorbeugung von neuronalem Scheiden, der mit Schlaganfall, Ischämie, ZNS-Trauma,
Hypoglykämie
oder einem operativen Eingriff verbunden ist". Die 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxime,
die in der Praxis der Erfindung eingesetzt werden können, weisen
die folgende Formel (II) auf:
oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz davon;
wobei
R Wasserstoff, Alkyl, Aryl,
Heteroaryl, Acyl, Halogen-substituiertes Acyl oder Aryloyl sein
kann, und
R
1-R
4 Wasserstoff,
Nitro, Amino, Halogen, Halogenalkyl, Cyan, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl,
Azido, Acylamino, Alkylsulfonyl, Aryl, substituiertes Aryl, Heteroaryl,
Alkoxy, Trialkylsilylsubstituiertes Alkoxy, Aryloxy, substituiertes Aryloxy,
Heteroaryloxy, eine heteocyclische Gruppe, eine hetrocyclische Oxy-Gruppe,
Aralkoxy oder Haloalkoxy sein kann.
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Es sollte natürlich klar sein, dass R1-R4 die gleichen
oder unterschiedlich sein können.
Es sollte klar sein, dass die Oxime der vorliegenden Erfindung als
syn- und/oder anti-Isomere vorliegen. Isomere und Mischungen derartiger
Isomere sind ebenfalls beabsichtigt.
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Die 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxime,
die in der Praxis der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, weisen
die folgende Formel (III) auf:
wobei R und R
1-R
4 wie vorstehend definiert sind.
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Bevorzugte Verbindungen in dem Schutzumfang
von Formel II und III sind die, bei denen R1 und
R3 anders als Wasserstoff sind, z. B., R1 Nitro, Amino, Chlor oder Brom ist; R2 Wasserstoff, Chlor, Brom oder Trifluormethyl
ist; R3 Nitro, Chlor, Brom oder Trifluormethyl
ist; und R4 Wasserstoff, Nitro, Chlor, Brom
oder Amino ist.
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Typische C6-14 Arylgruppen
umfassen Phenyl-, Naphthyl-, Phenanthryl-, Anthracyl-, Indenyl-,
Azulenyl-, Biphenyl-, Biphenylenyl- und Fluorenylgruppen.
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Typische Aryloxygruppen umfassen
irgendwelche der C6-14 Arylgruppen, die
durch Sauerstoff mit irgendeiner der 5-, 6-, 7- und/oder 8-Position
des Chinolinrings verknüpft
sind, z. B. Phenoxy- und 1-Naphthyloxygruppen.
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Typische substituierte Arylgruppen
umfassen irgendwelche der C6-14 Arylgruppen,
die mit einer oder mehreren Halogen, Nitro, Cyano, Alkyl-, Alkenyl-,
und Alkinylgruppen substituiert sind, z. B. 2-Chlorphenyl, 2,4-Dibromphenyl
und dergleichen.
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Typische substitutierte Aryloxygruppen
umfassen irgendwelche C6-14 Arylgruppen,
die mit einer oder mehreren Halogen, Nitro, Cyan, Alkyl-, Alkenyl-,
und Alkinylgruppen substituiert sind, und durch Sauerstoff mit irgendeiner
der 5-, 6-, 7- und/oder 8-Position des Chinolinrings verknüpft sind,
z. B. 2-Chlorphenoxy, 2,4-Dibromphenoxy und dergleichen.
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Typische Aryloylgruppen umfassen
irgendwelche der vorstehend erwähnten
Arylgruppen, die mit einer Carbonylgruppe substituierte ist.
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Typische Heteroarylgruppen umfassen
Thienyl-, Benzo[b]thienyl-, Naphtho(2,3-b]thienyl-, Thianthrenyl-,
Furyl-, Pyranyl-, Isobenzofuranyl-, Chromenyl-, Xanthenyl-, Phenoxathiinyl-,
2H-Pyrrolyl-, Pyrrolyl-,
Imidazolyl-, Pyrazolyl-, Pyridyl-, Pyrazinyl-, Pyrimidinyl-, Pyridazinyl-,
Indolizinyl-, Isoindolyl-, 3H-Indolyl-, Indolyl-, Indazolyl-, Purinyl-,
4H-Chinolizinyl-, Isochinolyl-, Chinolyl-, Phthalazinyl-, Naphthyridinyl-,
Chinazolinyl-, Cinnolinyl-, Pteridinyl-, 4aH-Carbazolyl-, Carbazolyl-, β-Carbolinyl-,
Phenanthridinyl-, Acridinyl-, Perimidinyl-, Phenanthrolinyl-, Phenazinyl-,
Isothiazolyl-, Phenothiazinyl-, Isoxazolyl-, Furazanyl und Phenoxazinylgruppen.
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Typische Heteroaryloxygruppen umfassen
irgendwelche der Heteroarylgruppen, die durch Sauerstoff mit irgendeiner
der 5-, 6-, 7- und/oder 8-Position des Chinolinrings verknüpft sind,
z. B. 2-Furanoxy, 4-Pyridoxy, 2-Pyrazinoxy, Purin-6-oxy und dergleichen.
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Typische heterocyclische Gruppen
umfassen Tetrahydrofuranyl, Tetrahydropyranyl, Piperidinyl, Piperazinyl,
Pynolidinyl, Imidazolidinyl, Imidazolinyl, Indolinyl, Isoindolinyl,
Chinuclidinyl, Morpholinyl, Isochromanyl, Chromanyl, Pyrazolidinyl,
Pyrazolinyl und dergleichen.
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Typische heterocyclische Oxygruppen
umfassen irgendwelche der heterocyclischen Gruppen, die durch Sauerstoff
mit irgendeiner der 5-, 6-, 7- und/oder 8-Position des Chinolinrings
verknüpft
sind, z. B. 4-Tetrahydropyranyloxy.
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Typische Aminogruppen umfassen NH2, NHR5, und NR5R6, wobei R5 und R6C1-4 Alkylgruppen sind.
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Typische Halogengruppen umfassen
Fluor, Chlor, Brom und Iod.
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Typische C1-4 Alkylgruppen
umfassen Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, sec.-Butylund tert.-Butylgruppen.
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Typische C2-4 Alkenylgruppen
umfassen Vinyl-, Allyl-, 1-Butenyl-, 2-Butenyl-, 3-Butenyl- und
Isobutenylgruppen.
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Typische C2-4 Alkinylgruppen
umfassen Propargyl-, 1-Propinyl-, 2-Propinyl-, 1-Butinyl-, 2-Butinyl- und 3-Butinylgruppen.
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Typische Aralkoxygruppen umfassen
C1-4 Alkoxygruppen, die mit irgendeiner
der vorstehend erwähnten
Arylgruppen substituiert sind.
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Typische Halogenalkylgruppen umfassen
C1-4 Alkylgruppen, die mit einem oder mehreren
Fluor, Chlor-, Brom- oder Iodatomen substituiert sind, z. B., Fluormethyl-,
Difluormethyl-, Trifluormethyl-, Pentafluorethyl-, 1,1-Difluorethyl-
und Trichlormethylgruppen.
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Typische Alkoxygruppen umfassen irgendwelche
der vorstehend erwähnten
C1-4 Alkylgruppen, die durch Sauerstoff
mit irgendeiner der 5-, 6-, 7- und/oder 8-Position des Chinolinrings
verknüpft
sind.
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Typische Haloalkoxygruppen umfassen
irgendwelche der Alkoxygruppen, die mit einer oder mehreren Fluor-,
Chlor-, Brom- oder Iodgruppen substituiert sind, z. B., Trifluormethoxy,
Trichlormethoxy, 2-Chlorethoxy, 2-Bromethoxy, Pentafluorethyl, 3,3,3-Trichlorpropoxy,
4,4,4-Trichlorbutoxy
und dergleichen.
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Typische Trialkylsilyl-substituierte
Alkoxygruppen umfassen irgendwelche der C1-4 Alkoxygruppen,
die mit einer C3_6 Trialkylsilylgruppe
substituiert sind, z. B. 2-Trimethylsilylethoxy,
2-Triethylsilylethoxy und 2-(t-Butyldimethylsilyl)ethoxy und dergleichen.
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Typische C2-C6 Acylgruppen umfassen Acetyl-, Propionyl-,
Butanoyl- und Pentanoylgruppen.
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Typische C2-C6 Acylgruppen, die mit Halogen substituiert
sind, umfassen die vorstehend erwähnten Acylgruppen, die mit
einer oder mehreren Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodgruppen substituiert
sind, z. B., Trifluoracetyl.
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Besonders bevorzugte Verbindungen,
die in der Praxis der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen
1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim, 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim,
5,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim, 5,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim,
5,7-Dichlor-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
5,7-Dichlor-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim, 5-Chlor-7-trifluormethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
5-Chlor-7-trifluormethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim,
5-Brom-7-trifluormethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
5-Brom-7-trifluormethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim, 5,6,7-Trichlor-1,2,3,4,-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
5,6,7-Trichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-1-oxim,
6,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim, 6,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim,
6,7-Dichlor-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
6,7-Dichlor-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim, 6,7-Dibrom-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim, 6,7-Dibrom-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim,
6,7-Dibrom-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim, 6,7-Dibrom-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim,
6,7-Dichlor-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
6,7-Dichlor-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim,
6,7-Dibrom-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
6,7-Dibrom-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim,
6,7-Difluor-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
6,7-Difluor-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim, 5,7-Bis(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
5,7-Bis(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim,
5-(Trifluormethyl)-6-chlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
5-(Trifluormethyl)-6-chlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim, 5-(Trifluormethyl)-Ei-brom-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
5-(Trifluormethyl)-6-brom-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim,
5-(Trifluormethyl)-6-fluor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
5-(Trifluormethyl)-6-fluor-1,2,3,4-tetra hydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim,
6-Chlor-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim, 6-Chlor-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim,
6-Brom-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
6-Brom-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trton-4-oxim,
6-Fluor-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
6-Fluor-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim, 6-Chlor-5-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
6-Chlor-5-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim,
6-Brom-S-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
6-Brom-S-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion--oxim,
6-Fluor-5-nitro-7-(trifluormethyl) -1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
6-Fluor-5-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim,
5,7-Dichlor-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
5,7-Dichlor-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinlin-2,3,4-trion-4-oxim,
5,7-Dibrom-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
5,7-Dibrom-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim, 5,7-Difluor-6-nitro-1,2,3,4-te trahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim, 5,7-Difluor-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-l-oxim,
5,7-Bis(trifluormethyl)-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
5,7-Bis(trifluormethyl)-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim, 6,7,8-Trichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim,
6,7,8-Trichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion- 4-oxim, 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim, 5,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
5,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
5,7-Dichlor-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
5,7-Dichlor-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
5-Chlor-7-trifluormethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetloxim,
5-Chlor-7-trifluormethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
5-Brom-7-trifluormethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim, 5-Brom-7-trifluormethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim, 5,6,7-Trichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
5,6,7-Trichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
6,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim, 6,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
6,7-Dichlor-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
6,7-Dichlor-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
6,7-Dibrom-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim, 6,7-Dibrom-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
6,7-Dibrom-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
6,7-Dibrom-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydro chinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
6,7-Dichlor-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim, 6,7-Dichlor-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
6,7-Dibrom-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
6,7-Dibrom-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
6,7-Difluor-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
6,7-Difluor-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
5,7-Bis(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
5,7-Bis(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4 -acetyloxim, 5-(Trifluormethyl)-6-chloro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
5-(Trifluormethyl)-6-chlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
5-(Trifluormethyl)-6-brom-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim, 5-(Trifluomethyl)-6-brorn-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim, 5-(Trifluormethyl)-6-fluor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
5-(Trifluormethyl)-6-fluor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
6-Chlor-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
6-Chlor-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloximi, 6-Brom-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
6-Brom-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim, 6-Fluor-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
6-Fluor-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahdrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim, 6-Chlor-5-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
6-Chlor-5-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
6-Brom-S-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
6-Brom-S-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
6-Fluor-5-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxini,
6-Fluor-5-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim, 5,7-Dichlor-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,5,7-Dichlor-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
5,7-Dibrom-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,-trion-3-acetyloxim,
5,7-Dibrom-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
5,7-Difluor-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
5,7-Difluor-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim, 5,7-Bis(trifluormethyl)-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
5,7-Bis(trifluormethyl)-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim,
6,7,8-Trichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim,
6,7,8-Trichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-acetyloxim, 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim,
5,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim, 5,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim, 5,7-Dichlor-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzorloxim,
5,7-Dichlor-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim, 5-Chlor-7-trifluormethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim, 5-Chlor-7-trifluormethyl.-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim,
5-Brom-7-trifluormethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
5-Brom-7-trifluormethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim,
5,6,7-Trichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
5,6,7-Trichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim, 6,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
6,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim,
6,7-Dichlor-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
6,7-Dichlor-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim, 6,7-Dibrom-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
6,7-Dibrom-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim,
6,7-Dibrom-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
6,7-Dibrom-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim, 6,7-Dichlor-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
6,7-Dichlor-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim,
6,7-Dibrom-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
6,7-Dibrom-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim,
6,7-Difluor-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim, 6,7-Difluor-5-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim, 5,7-Bis(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
5,7-Bis(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim,
5-(Trifluormethyl)-6-chlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
5-(Trifluormethyl)-6-chlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim,
5-(Trifluormethyl)-6-brom-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
5-(Trifluormethyl)-6-brom-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim, 5-(Trifluormethyl)-6-fluor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
5-(Trifluormethyl)-6-fluor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim, 6-Chlor-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
6-Chlor-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim,
6-Brom-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
6-Brom-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim, 6-Fluor-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
6-Fluor-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim, 6-Chlor-5-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim, 6-Chlor-5-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4- benzoyloxim, 6-Brom-5-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim, 6-Brom-5-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim, 6-Fluor-5-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim, 6-Fluor-5-nitro-7-(trifluormethyl)-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim, 5,7-Dichlor-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
5,7-Dichlor-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim,
5,7-Dibrom-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
5,7-Dibrom-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim,
5,7-Difluor-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim, 5,7-Difluor-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim,
5,7-Bis(trifluormethyl)-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
5,7-Bis(trifluormethyl)-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-benzoyloxim
und 6,7,8-Trichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-benzoyloxim,
sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Es wird erwartet, dass bestimmte
dieser Verbindungen der vorliegenden Erfindung potente Antikrampfmittel
in Tiermodellen sind und Ischämie-induzierten
Nervenzellentot in dem Wüstenrennmaus-Global-Ischämie-Modell
nach i. p. Verabreichung vorbeugen werden.
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Diese Verbindungen der vorliegenden
Erfindung sind zur Behandlung oder Vorbeugung von neuronalem Schaden,
neurodegenerativen Erkrankungen, chronischem Schmerz wirksam und
sind als Antikrampfmittel und Antipsychotika und zur Induzierung
von Anästhesie
wirksam. Es wird erwartet, dass bestimmte dieser Verbindungen der
vorliegenden Erfindung wenig oder keine ungerichteten Nebeneffekte
zeigen, die durch nicht-selektive Bindung mit anderen Rezeptoren,
insbesondere den PCP- und Glutamat-Rezeptoren verursacht wird, die
mit dem NMDA-Rezeptor assoziiert sind. Zudem können bestimmte der Verbindungen
Kainat-, AMPA- und Quisqualat-Rezeptoren
blockieren und sind deshalb als excitatorische Aminosäurenrezeptor-Antagonisten
in einem breiten Spektrum nützlich.
Zudem sind die Verbindungen der vorliegenden Erfindung zur Behandlung
oder Vorbeugung nachteiliger Folgen der Hyperaktivität der excitatorischen
Aminosäuren,
z. B., jenen, die in dem NMDA-Rezeptor-System involviert sind, durch
Blockieren der Glycin-Rezeptoren und Verhindern, dass sich die liganddurchgängigen Kationenkanäle öffnen, und
Erlauben von übermäßigem Ca++-Zustrom in Neuronen, wie es während Ischämie auftritt,
wirksam.
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Neurodegenerative Erkrankungen, die
mit den Verbindungen der vorliegenden Erfindung behandelt werden
können,
umfassen jene, die aus der Gruppe ausgewählt sind, bestehend aus Alzheimer,
amyotrophische Lateralsklerose, Huntington und das Down-Syndrom.
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Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung finden insbesondere zur Behandlung oder Vorbeugung von
neuronalem Schaden Anwendung, der mit vielen Schlaganfällen assoziiert
ist, die Demenz verursachen. Nachdem bei einem Patient diagnostiziert
wurde, dass er unter einem Schlaganfall leidet, können die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung verabreicht werden, um die
unmittelbare Ischämie
zu verbessern oder weiterem neuronalen Schaden vorzubeugen, der
von wiederkehrenden Schlaganfällen
auftritt.
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Zudem sind Verbindungen der vorliegenden
Erfindung in der Lage, die Blut/Hirn-Schranke zu durchqueren, was
sie insbesondere zur Behandlung oder Vorbeugung von Zuständen nützlich macht,
die das zentrale Nervensystem involvieren.
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Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung finden insbesondere Nutzen zur Behandlung oder Vorbeugung
von nachteiligen neurologischen Folgen der Chirurgie bzw. einem
operativem Eingriff. Zum Beispiel erfordert die aorto-koronare Bypasschirurgie
die Verwendung von Herz-Lungen-Maschinen,
die dazu neigen, Luftblasen in das Kreislaufsystem einzuführen, die
sich im Gehirn einquartieren können.
Das Vorhandensein derartiger Luftbläschen entnimmt neuronalem Gewebe
Sauerstoff, was zu Anoxie und Ischämie führt. Eine Verabreichung der
1,2,3,4-Tetrahydrochinolon-2,3,4,trion-3-oxime
der vorliegenden Erfindung vor und nach dem operativen Eingriff
wird die resultierende Ischämie
behandeln oder vorbeugen. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Verbindungen der vorliegenden Erfindung Patienten verabreicht,
die sich einer kardiopulmonaren Bypasschirurgie oder Karotisendarteriektomiechirurgie
unterziehen.
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Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung finden ebenfalls zur Behandlung oder Vorbeugung von chronischem
Schmerz Nutzen. Ein derartiger chronischer Schmerz kann die Folge
von Chirurgie bzw. einem operativen Eingriff, Trauma, Kopfschmerzen,
Arthritis oder einer degenerativer Erkrankung sein. Die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung finden ebenfalls zur Behandlung von Phantomschmerzen
Anwendung, die einer Amputation einer Extremität folgen. Zusätzlich zu
der Behandlung von Schmerzen wird ebenfalls erwartet, dass die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung beim Induzieren von Anästhesie,
entweder allgemeiner oder lokaler Anästhesie, zum Beispiel während eines
operativen Eingriffs, nützlich
sind.
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Die Glycin- und excitatorischen Aminosäure-Antagonisten
können
auf in vivo antikonvulsive bzw. krampflösende Aktivität bzw. Wirksamkeit
nach intraperitonealer Injektion unter Verwendung einer Anzahl von antikonvulsiven
Tests bei Mäusen
(audiogenes Anfallmodell bei DBA-2-Mäusen, Pentylentetrazol-induzierte Anfälle bei
Mäusen,
NMDA-induzierter Tot) getestet werden. Die Verbindungen können ebenfalls
in Medikament-Diskriminierungstests bei Ratten getestet werden,
die trainiert sind, PCP von Salzlösung zu unterscheiden. Es wird
erwartet, dass die meisten der Verbindungen der vorliegenden Erfindung
PCP bei irgendeiner Dosis nicht generalisieren werden. Zudem wird
erwartet, dass derartige Ergebnisse andeuten werden, dass die Glycin-,
AMPA-, Kainat- und Quisqualat-Antagonisten der vorliegenden Erfindung
nicht die PCP-artigen Verhaltensnebeneffekte zeigen, die bei den
NMDA-Kanal-Blockern,
wie beispielsweise MK-801 und PCP, oder kompetitiven NMDA-Antagonisten,
wie beispielsweise CGS19755, üblich
ist.
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Es wird ebenfalls erwartet, dass
die Glycin- und excitatorischen Aminosäuren-Antagonisten eine potente
Aktivität
in vivo nach intraperitonealer Injektion zeigen unter der Annahme,
dass diese Verbindungen die Blut/Hirn-Schranke durchdringen können.
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Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung können
auf potentielle Glycin-Antagonist-Aktivität durch Beobachten der Inhibierung
der Bindung von 1 μm
Glycin-stimuliertem [3H]-MK-801 in Ratten- oder Meerschweinchenhirnmembranhomogenaten
getestet werden. Der potentere Glycin-Antagonist, der geringere
[3H]-MK-801 kann binden, weil die [3H]-MK-801-Bindungsstelle (PCP-Rezeptor) nur bei Öffnung des
Ionenkanals durch Glutamat und Glycin verfügbar ist (Fletcher, E. L.,
et al., in Glycine Neurotransmission, Otetrson, P., et al. (Ed.),
John Wiley and Sons (1990); Johnson, J. W., et al., Nature 325:
529 (1987)).
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1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim
17a (Dahn, H. und Donzel, A., Helv. Chim. Acta 50: 1911–1917 (1967))
wurde durch Reaktion von 2,4-Chinolindiol (Aldrich) 15a mit NaNO2/H2SO4 (Gl.
8) hergestellt. Das 1H NMR zeigt, dass 17a
eine Mischung aus zwei Stereoisomeren 17aa und 17ab in einem Verhältnis von
0,3 : 0,7 ist (die spezifischen Isomere wurden nicht bestimmt).
Alle anderen hergestellten 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxime sind ebenfalls
Mischungen aus zwei Isomeren. Es wurde festgestellt; dass Verbindung
17a einen K; Wert von 20 μM
mit einer Potenz von 1,3% von DCK aufweist.
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5,7-Dichlor-2,4-chinolindiol 15b
(das Tautomer 5,7-Dichlor-4-hydroxy-1,2-dihydrochinolin-2-on ist
in dem folgenden Schema gezeigt) wurde durch Reaktion von 3,5-Dichloranilin
mit Diethylmalonat, gefolgt von basischer Hydrolyse und Cyclisierung
in Polyphosphorsäure
(PPA) hergestellt (Patel, G. H. und Mehta, C. M., J. Sci. Industr.
Res. 19B: 436–438
(1960)). 5,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim
17b wurde aus 15b durch Reaktion mit NaNO2/H2SO4 hergestellt
(Gl. 9). Es wurde festgestellt, dass 17b als ein Antagonist für den Glycin/NMDA-Rezeptor
hoch aktiv ist. Es weist einen Ki-Wert von
0,02 μM
auf, der zwar 1000 Mal aktiver ist als die unsubstituierte Verbindung
17a und 1126% von DCK ist. Ähnlich
zu 17a ist 17b ebenfalls eine Mischung aus zwei Stereoisomeren in
einem Verhältnis
von 0,4 : 0,6.
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Eine Mischung aus etwa 1 : 1 6,7-Dichlor-2,4-chinolindiol
15c und 5,6-Dichlor-2,4-chinolindiol 15d wurden durch Reaktion von
3,4-Dichloranilin mit Diethylmalonat unter ähnlichen Bedingungen wie denen
von 15b erhalten. Eine Nitrosierung der Mischung aus 15c und 15d
ergab eine Mischung von 17c und 17d (G1. 10), die durch Kristallisation
(95% Ethanol) getrennt wurde. Es wurde gefunden, dass 6,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim
17c als ein Antagonist für
den Glycin/NMDA-Rezeptor hoch aktiv ist. Es weist einen Ki-Wert von 0,05 μM auf, der 439 % von DCK ist.
5,6-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim 17d war
als ein Antagonist für
den Glycin/NMDA-Rezeptor aktiv. Es weist einen Ki-Wert
von 0,36 μM
auf, der etwa 55 % von DCK ist. 5,6,7-Trichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim wurde ebenfalls
hergestellt und es wurde festgestellt, einen K; von 0,05 μM zu zeigen,
der etwa 400% von DCK ist.
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Das Acetylderivat 18b wurde durch
Reagieren von 17b mit Essigsäureanchydrid
hergestellt (GI. 11). Die Reaktion wandelt das ionisierbare NOH
in einen Ester um. Es ist möglich,
dass Ester 18b die Blut-Hirn-Schranke leichter passieren kann als
17b. Es wurde festgestellt, dass Ester 18b mit einem Ki von
0,16 μM
aktiv ist, der 142% von DCK ist. Der Ester kann ebenfalls unter
physiologischen Bedingungen hydrolisieren, um das hochaktive 17b
an vivo herzustellen, folglich kann 18b eine Prodrug sein.
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1,2,3,4-Tetrahydroquinolin-2,3,4-trion-4-oxim
14a wurde durch Nitrosierung von 2,3-Dihydroxychinolin 11a hergestellt. Verbindung
11 a wurde durch Ringerweiterung von Isatin 10a mit Diazomethan,
gefolgt von Hydrolyse, (G1. 12) hergestellt. Es wurde festgestellt,
dass 1,2,3,4-Tetrahydroquinolin-2,3,4-trion-4-oxim
14a mit IC50 von 18,4 μM hochaktiv ist, der 14% von
DCK ist. Für
alle bekannten Glycin/NMDA-Antagonisten mit keinem Substituenten
in dem Benzolabschnitt des Moleküls
ist 14a der aktivste.
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Die vorliegenden Verbindungen weisen
folglich eine hohe Bindung zu dem Glycin-Rezeptor und eine geringe
Bindung zu den Kainat- und AMPA-Stellen auf. Besondere Verbindungen
der Erfindung können
eine hohe Antagonistpotenz bei den Kainat-, AMPA- und Quisqualat-Rezeptoren zusätzlich zu
dem Glycin-Rezeptor aufweisen. Gemäß der vorliegenden Verbindung
zeigen jene Verbindungen, die eine hohe Bindung zu dem Glycin-Rezeptor
aufweisen, eine Glycin-Bindungsaffinität (Ki)
von etwa 100 μM
oder weniger in einem Glycin-Bindungsassay. Vorzugsweise zeigen
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung einen K; von 10 μM oder weniger.
Am meisten bevorzugt zeigen die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
einen Ki von 1 μM oder weniger. Die Verbindungen
zeigen in einem Kainat- oder AMPA-Bindungsassay eine hohe Bindung
zu den Kainat- und AMPA-Stellen, wenn sie einen Ki von
etwa 10 μM
oder weniger, insbesondere 1 μM
oder weniger, zeigen.
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Die Glycin-Antagonistpotenz in vitro
kann unter Verwendung eines 1 μM
Glycin-stimulierten [3H]-MK801-Bindungsassay
bestimmt werden. Dieser Assay ist aufgrund der Tatsache vorteilhaft,
dass die Bindung von [3H]-MK801 an den PCP-Rezeptor
in der Pore des NMDA-Kanals
von der Gegenwart von sowohl Glutamat als auch Glycin abhängig ist.
[3H]-MK801 kann in der Abwesenheit von Glycin,
aber in der Gegenwart von Glutamat, nicht effektiv an den PCP-Rezeptor binden,
weil der NMDA-Kanal geschlossen bleibt und ein Zugang von [3H]-MK801 zu dem PCP-Rezeptor in der geschlossenen
Kanalpore stark eingeschränkt
ist.
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Der Assay wird unter Verwendung von
Rattenhirnmembranhomogenaten durchgeführt, die NMDA-rezeptorenreich
sind. Die Membranen werden wie folgt hergestellt. Gefrorene Rattenhirne
(von Pel-Freez, Rogers, Arkansas erhalten) werden mit 15 Volumen
(w/v) eiskalter 0,32 M Sucrose homogenisiert. Das Homogenat wird
bei 1,000 × g
zehn Minuten lang zentrifugiert. Der Überstand wird gesammelt und
20 Minuten lang bei 44.000 × g
zentrifugiert. Das Pellet wird in 15 Volumen Wasser suspendiert
(relativ zu dem ursprünglichen
Gehirngewicht). Das Homogenat wird noch einmal bei 44.000 × g 20 Minuten
lang zentrifugiert. Das Pellet wird in 5 Volumen Wasser resuspendiert
und die Suspension wird zwei Mal gefroren und aufgetaut. Nach dem
Endtauzyklus wird die Suspension mit Wasser auf 15 Volumen gebracht
und bei 44.000 × g
20 Minuten lang zentrifugiert. Das Pellet wird in 5 Volumen eiskaltem
10 mM HEPES resuspendiert und mit 0,04% Triton X-100-haltiger KOH
auf einen pH 7,4 titriert. Membrane werden mit dem Triton/HEPES-Puffer
bei 37°C
15 Minuten lang inkubiert. Das Volumen wird dann mit eiskaltem 10
mM HEPES, pH 7,4 auf 15 gebracht und drei Mal mit Drehungen von
44.000 × g
zwischen den Waschvorgängen
zentrifugiert gewaschen. Das Endpellet wird in drei Volumen 50 mM
HEPES, pH 7,4 suspendiert und die Proteinkonzentration wird mit
einem Standardfarbstoffbindungsprotein-Assay bestimmt (Bio-Rad, Richmond, CA).
Die Suspension wird bis zur Verwendung bei –80°C gelagert. Für alle Puffer
und Suspensionen/Waschungen wird nur HPLC-klassifiziertes Wasser
verwendet. Die ausgedehnten Waschungen sind notwendig, um soviel
endogenes Glycin wie möglich
von der Membranzubereitung bzw. -präparation zu entfernen.
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An dem Tag des Assays werden die
vorher hergestellten Membranen aufgetaut und 5 mM Tris/HCl Puffer,
pH 7,4 wird zugesetzt, um eine Endproteinkonzentration von 0,156
mg/ml zu ergeben. Für
Bindungsassays werden 0,8 ml Membrane in Polypropylenröhrchen pipettiert, gefolgt
von 0,033 ml 15,1 μM
5,7-Dichlorkynurensäure
(DCK), 0,033 ml 30,3 μM
Glycin in Puffer (oder nur Puffer), 0,033 ml 303 μM Glutamat
in Puffer (oder für
Kontrollen 0,1 ml 1 mM PCP anstelle von DCK/Gly/Glu), 0,033 ml Glycin-Antagonist
in Puffer (oder nur Puffer) 0,1 ml Puffer, der 200.000 cpm [3H]-MK801 enthält. Eine nicht spezifische
Bindung ist als die Bindungsdifferenz definiert, die in der Abwesenheit
oder Gegenwart von PCP (Endkonzentration: 100 μM) stattfindet. Um den Effekt
von 1 μM
Glycin auf die Bindung von [3H]-MK801 zu
bestimmen, wird die gebundene Radioaktivität in der Gegenwart von 10 μM Glutamat
allein (Endkonzentration) von der gebundenen Radioaktivität in der
Gegenwart von sowohl 10 μM
Glutamat und 1 μM
Glycin (Endkonzentration) substrahiert. Eine 500 nM Konzentration
(End-) 5,7-Dichlorkynuren-(DCK)säure
wird zu allen Assayröhrchen
zugegeben. Diese Konzentration des Glycin-Antagonists DCK "puffert" das meiste des restlichen
endogenen Glycins, das nicht durch die ausgedehnten Waschschritte
entfernt wird, die während
der Membranherstellungsprozedur durchgeführt werden. Die 500 nM DCK
beeinflussen nicht die Stimulation einer [3H]-MK801-Bindung,
die durch die Zugabe von 1 μM
exogenem Glycin bewirkt wird.
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Die Assays werdend 120 Minuten lang
bei Raumtemperatur inkubiert, nach dieser Zeit wird die membrangebundene
Radioaktivität
von der freien Radioaktivität
durch Vakuumfiltration durch Vakuum-Glasfaserfilter isoliert, die
mit 0,3% Polyethylenimin vorbehandelt waren. Die Filtration wird
unter Verwendung eines Brandel-Zellernters mit 48 Vertiefungen vollendet.
Filtrierte Membranen werden mit jeweils 3 ml eiskaltem Puffer drei
Mal gewaschen. Die Filter werden in Szintillationsvials überführt und
5 ml Szintillationscocktail wird zugegeben. Die Vials werden über Nacht
geschüttelt
und die Radioaktivität
wird durch Flüssigkeitsszintillations-Spektroskopie gezählt. Die
Assays werden drei Mal durchgeführt
und alle Experimente werden wenigstens drei Mal ausgeführt.
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Inhibitierungssdosisantwortkurven
werden unter Verwendung von ansteigenden Konzentrationen von Glycin-Antagonisten
von 5 nM bis 330 μM
erstellt. IC50-Werte werden für Verbindungen,
die beim Inhibieren von 1 μM
Glycin-stimulierter [3H]-MK801-Bindung aktiv
sind, durch computerunterstütztes
Plotten der Inhibierungsskurve und Interpolation bestimmt. Wenn
festgestellt wird, dass Verbindungen Glycin-stimulierte [3H]-MK801-Bindung inhibiert, werden Experimente
durchgeführt,
um zu bestimmen, ob die Inhibierung der Glycin-stimulierten [3H]- MK801-Bindung
tatsächlich
bei der Glycin-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptors vermittelt wird.
In diesen Experimenten wird eine feststehende Antagonistkonzentration,
die ausreichend ist, um eine > 95
% Inhibierung der 1 μM
Glycin-stimulierten [3H]-MK801-Bindung zu
erzeugen, mit Membranen, ohne irgendwelches zusätzliches Glycin (vorstehend
1 μM) und
in der Gegenwart von ansteigenden Konzentration von zusätzlichem
Glycin (2 μM
bis 1 μM)
inkubiert. Wenn die Inhibition der [3H]-MK801-Bindung
durch das Medikament in der Gegenwart von 1 μM Glycin vollständig durch
Zugeben von ansteigenden Konzentrationen von Glycin umgekehrt wird,
dann wird die Hemmung von [3H]-MK801-Bindung
durch das Medikament vermittelt, das als ein Antagonist bei der
Glycin-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptors wirkt.
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Nach Konstruieren von Inhibierungsdosisantwortkurven
und Bestimmung der Glycin-Reversibilität werden
Ki-Werte für die Glycin-Antagonisten unter
Berechnung der Cheng- und Prusoff-Gleichung berechnet, die die experimentell
bestimmten IC50-Werte, die bekannte Konzentration
von Glycin in dem Assay (1 μM)
und die bekannte Affinität
von Glycin für
die Glycin-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptors (100 nM) einsetzt.
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Die gleichen Rattenhirnmembran-Homogenate,
die für
den 1 μM
Glycin-stimulierten [3H]-MK801-Bindungsassay verwendet werden,
werden für
den [3H]-AMPA-Radioligand-Bindungsassay verwendet.
An dem Tag des Assays werden die gefrorene Membrane (wie vorstehend
beschrieben) hergestellt, aufgetaut und mit 30 mM Tris/HCl Puffer
verdünnt,
der 2,5 mM CaCl2 und 100 mM KSCN, pH 7,4
enthält,
um eine Endmembran-Konzentration von 1,25 mg/ml Membranprotein zu
ergeben. Für
den Bindungsassay werden 0,8 ml Membranhomogenat in Polypropylenröhrchen gegeben,
gefolgt von 0,033 ml Arzneimittel und 0,067 ml Puffer (oder für Kontrollen
von 0,1 ml Puffer alleine) und 0,2 ml Puffer, der 200.000 cpm von
[3H]-AMPA enthält. Der Assay wird 30 Minuten
lang auf Eis inkubiert. Gebundene Radioaktivität wird von freier Radioaktivität durch
Filtration über
Whatman (Glasfaserfilter (vorbehandelt mit 0,3 % Polyethylenimin)
unter Verwendung eines Brandel-Zellernters mit 48 Vertiefungen getrennt.
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Filtrierte Membranen werden drei
Mal mit jeweils 3 ml eiskaltem Puffer gewaschen. Die Filter werden in
Szintillationsvials überführt und
5 ml Szintillationscocktail wird zugegeben. Die Vials werden über Nacht
geschüttelt
und die Radioaktivität
wird durch Flüssigkeitsszintillations- Spektroskopie gezählt. Eine
nicht spezifische Bindung wird durch die Radioaktivität bestimmt,
die an den Membranen in der Gegenwart von 10 mM Glutamat gebunden
bleibt. Inhibierungsdosisantwortkurven werden durch Zugeben von
ansteigenden Konzentrationen eines Medikaments von 10 nM bis 100 μM konstruiert.
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Für
den [3H]-Kainatradiologand-Bindungsassay
kann die gleiche Membranpräparation
verwendet werden, wie jene, die für den [3H]-AMPA-Bindungsassay
verwendet wurde. An dem Tag des Assays werden gefrorene Rattenhirnmembrane
aufgetaut und 5 mM Tris/HCl Puffer, pH 7,4 wird zugegeben, um eine
Endkonzentration von 0,5 mg/ml Membranprotein zu ergeben. Für den Bindungsassay
werden 0,8 ml Membranhomogenat in Polypropylenröhrchen gegeben, gefolgt von
0,033 ml Medikament und 0,067 ml Puffer (oder für Kontrollen 0,1 ml Puffer
alleine) und 0,1 ml Puffer, der 200.000 cpm [3H]-Kainat
enthält.
Der Assay wird zwei Stunden lang auf Eis inkubiert. Gebundene Radioaktivität wird von
freier Radioaktivität
durch Filtration über
Whatman Glasfaserfilter (vorbehandelt mit 0,3 % Polyethylenimin)
unter Verwendung eines Brandel-Zellernters mit 48 Vertiefungen getrennt.
Filtrierte Membrane werden drei Mal mit jeweils drei ml eiskaltem
Puffer gewaschen. Die Filter werden in Szintillationsvials überführt und
5 ml Szintillationscocktail wird zugegeben. Die Vials werden über Nacht
geschüttelt
und die Radioaktivität
wird durch Flüssigkeitsszintillations-Spektroskopie
gezählt. Eine
nicht spezifische Bindung wird durch die Radioaktivität bestimmt,
die an den Membranen in der Gegenwart von 10 mM Glutamat gebunden
verbleibt. Inhibierungsdosisantwortkurven werden durch Zugeben von
ansteigenden Konzentrationen eines Medikaments von 250 nM bis 330 μM konstruiert.
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Die anxiolytische Aktivität irgendeiner
besonderen Verbindung der vorliegenden Erfindung kann durch Verwendung
irgendeines der anerkannten Tiermodelle für Angstzustände bestimmt werden. Ein bevorzugtes Modell
ist von Jones, B. J. et al., Br. J. Pharmacol. 93: 985–993 (1988)
beschrieben. Dieses Modell involviert Verabreichen der Verbindung
in Frage an Mäuse,
die einen hohen Basalangstpegel haben. Der Test basiert auf der
Feststellung; dass derartige Mäuse
es grauenhaft finden, wenn sie von einer dunklen Standortumgebung
in einem dunklen Testraum genommen werden, und in einem Bereich
platziert werden, der weiß gestrichen
und leuchtend hell ist. Der Testbehälter weist zwei Kammern, eine
weiße
und strahlend erleuchtete und eine schwarze und nicht erleuchtete,
auf. Die Maus hat durch eine Öffnung
auf Bodenniveau in dem Trenner zwischen den zwei Kammern Zugang
zu beiden Kammern. Die Mäuse
werden in dem Zentrum des strahlend erleuchteten Bereichs angeordnet.
Nach Lokalisieren der Öffnung
zu dem dunklen Bereich, sind die Mäuse frei, zwischen den zwei
Kammern hin und her zu laufen. Kontrollmäuse neigen dazu, einen größeren Zeitanteil in
der dunklen Kammer zu verbringen. Wenn ihnen ein anxiolytisches
Mittel gegeben wird, neigen die Mäuse dazu, mehr Zeit beim Untersuchen
der neueren leuchtend hellen Kammer zu verbringen
und zeigen eine verzögerte
Latenz, sich in die dunkle Kammer zu bewegen. Zudem zeigen die Mäuse, die
mit dem anxiolytischen Mittel behandelt sind, mehr Verhalten in
der weißen
Kammer, wie durch Forschungszüchtungen
bzw. – haltungen
und Linienkreuzungen gemessen. Weil sich die Mäuse an die Testsituation gewöhnen können, sollten
immer naive Mäuse
in dem Test verwendet werden. Fünf
Parameter können
gemessen werden: Die Latenz zum Eintritt in dunkle Kammer, die Zeit,
die in jedem Bereich verbracht wird, die Anzahl von Übergängen zwischen Kammern,
die Anzahl von Linien, die sich in jeder Kammer kreuzen und die
Anzahl von Züchtungen
in jeder Kammer. Es wird erwartet, dass die Verabreichung der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung dazu führen, dass die Mäuse mehr
Zeit in der größeren leuchtend
hellen Fläche
der Testkammer verbringen.
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In dem Hell/Dunkel-Untersuchungsmodell
kann die anxiolytisches Aktivität
eines mutmaßlichen
Mittels durch den Anstieg der Anzahl von Linienkreuzungen und Züchtungen
bzw. Haltungen in der hellen Kammer auf Kosten der Anzahl von Linienkreuzungen
und Züchtungen
in der dunklen Kammer im Vergleich mit Kontrollmäusen identifiziert werden.
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Ein zweites bevorzugtes Tiermodell
ist der Rattensozialinteraktionstest, der von Jones, B. J. et al.,
supra, beschrieben ist, wobei die Zeit quantifiziert wird, die zwei
Mäuse in
sozialer Wechselwirkung verbringen. Die anxiolytische Aktivität eines
mutmaßlichen
Mittels kann durch den Anstieg in der Zeit identifiziert werden, die
Paare von männlichen
Ratten in aktiver sozialer Wechselwirkung verbringen (90 % des Verhalten
sind in der Natur untersuchbar). Sowohl die Intimität bzw. die
Vertrautheit und der Lichtpegel des Testbereichs können manipuliert
werden. Ratten, die nicht mit einem Medikament behandelt sind, zeigen
den höchsten
Pegel an sozialer Wechselwirkung, wenn der Testbereich vertraut
ist und durch ein geringes Licht erhellt wird. Die soziale Wechselwirkung
nimmt ab, wenn der Bereich den Ratten unvertraut ist oder durch
ein helles Licht erleuchtet wird. Anxiolytische Mittel verhindern
diese Abnahme. Der Gesamtpegel an motorischer Aktivität kann ebenfalls
gemessen werden, um eine Detektion von Medikamentwirkungen zu erlauben,
die spezifisch für
soziale Verhalten sind.
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Die Wirksamkeit der Glycin- und excitatorischen
Aminosäuren-Antagonisten,
um Glutamat-Neurotoxizität in Rattenhirn
Cortexneuronzellkultw-System zu inhibieren, kann wie folgt bestimmt
werden. Ein Excito-Toxizitätsmodell,
das nach dem modifiziert ist, das von Choi (Choi, D. W., J. Neuroscience
7: 357 (1987)) entwickelt ist, kann verwendet werden, um eine anti-excitotoxische
Wirksamkeit der Glycin- und excitatorischen Aminosäure-Antagonisten
zu testen. Föten
von Ratten-embryonischen Tag 19 werden von zeitlich gepaarten schwangeren
Ratten entfernt. Die Gehirne werden von den Föten entfernt und der zerebrale:
Cortex wird zerlegt. Zellen des zerlegten Cortex werden durch eine
Kombinationen von mechanischer Schüttlang und enzymatischer Verdauung
getrennt, entsprechend dem Verfalven von Landon und Robbins (Methods
in Enzymology 124: 412 (1986)). Die zerlegten Zellen werden durch
einen 80 Micron Nitexfilter passiert und die Lebensfähigkeit
der Zellen wird durch Trypanblau bewertet. Die Zellen werden auf
Poly-D-Lysin beschichteten Platten plattiert und bei 37 °C in einer
Atmosphäre
inkubiert, die 91 % O2/9% CO2 enthält. Sechs
Tage später
ward Fluor-d-uracil für
zwei Tage zugegeben, um nicht-newonales Zellwachstum zu unterdrücken. An
Kulturtag 12 werden die primären
Newonenkultwen 100 μM
Glutamat fünf
Minuten mit oder ohne ansteigenden Dosen von Glycin- und excitatorischen
Aminosäwe-Antagonisten
oder anderen Medikamenten ausgesetzt. Nach fünf Minuten werden die Kultwen
gewaschen. und 24 Stunden lang bei 37 °C inkubiert. Die newonale Zellschädigung wird
durch Messen der Lactat-Dehydrogenase-
(LDH) Aktivität
gemessen, die in dem Kulturmedium frei gesetzt wird. Die LDH-Aktivität wird gemäß dem Verfahren
von Decker et al. gemessen (Decker et al., J. Immunol. Methods 15:
16 (1988)).
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Die antikonvulsive Aktivität der Glycin
und excitatorischen Aminosäwe-Antagonisten
kann in dem audiogenen Anfallmodell bei DBA-2 Mäusen wie folgt bewertet werden.
DBA-2 Mäuse
können
von Jackson Laboratories, Bar Harbor, Maine erhalten werden. Diese
Mäuse entwickeln
bei einem Alter von < 27
Tagen einen tonischen Anfall innerhalb von 5 bis l0 Sekunden und
sterben, wenn sie einem Geräusch
von 14 kHz (Sinuswelle) bei 110 dB (Lonsdale, D., Dev. Pharmacol.
Ther. 4: 28 (1982)) ausgesetzt werden. Ein Sicherheitsschutz ist
definiert, wenn Tiere, denen dreißig Minuten vor Aussetzung
zu dem Geräusch
ein Medikament injiziert war, nicht einen Anfall entwickelten und
nicht während
einminütigem
Aussetzen yu dem Geräusch sterben.
Für alle Experimente
wurden 21 Tage alte DBA-2 Mäuse
verwendet. Verbindungen wurden entweder in Salzlösung, DMSO oder Polyethylenglycol-400
intraperitoneal gegeben. Geeignete Lösungsmittelkontrollen sind
in allen Experimenten enthalten. Dosisantwortkurven wurden durch
Geben von ansteigenden Dosen eines Medikaments von 1 mg/kg bis 100
mg/kg konstruiert. Jede Dosisgruppe (oder Lösungsmittelkontrolle) besteht
aus wenigstens sechs Tieren.
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Die antikonvulsive Wirksamkeit der
Glycinrezeptor-Antagonisten kann in dem Pentylentetrazol(PTZ)-induziertem
Anfalltest wie folgt bewertet werden. Swiss/Webster Mäuse entwickeln,
wenn ihnen 50 mg/kg PTZ (i.p.) injiziert ist, einen minimalen klonischen
Anfall von etwa fünf
Sekunden Länge
innerhalb von 5 bis 15 Minuten nach Medikamentinjektion. Eine antikonvulsive
Wirksamkeit eines Glycin-/excitatorischen Aminosäure-Antagonisten (oder anderer)
Medikamente ist definiert als die Abwesenheit eines Anfalls, wenn
ein Medikament 30 Minuten vor PTZ-Anwendung gegeben wird und ein
Anfall sich nicht in bis zu 45 Minuten im Anschluss – an die
PTZ-Verabreichung entwickelt. Glycin-/excitatorische Aminosäure-Antagonisten oder
andere Medikamente werden entweder in Salzlösung, DMSO oder Polyethylenglycol-400
intraperitoneal gegeben. Geeignete Lösungsmittelkontrollen sind
in jedem Experiment enthalten. Dosisantwortkurven werden durch Geben
von ansteigenden Dosen eines Medikaments von 1 mg/kg bis 100 mg/kg
konstruiert. Jede Dasisgruppe (oder Lösungsmittelkontrolle) besteht
aus wenigstens sechs Tieren.
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Die Wirksamkeit von Glycin-/excitatorischen
Aminosäure-Antagonisten,
Mäuse vor
NMDAinduziertem Tod zu schützen,
könnte
wie folgt bewertet werden. Wenn Mäusen 200 mg/kg N-Methyl-D-aspartat
(NMDA) i.p. injiziert wird, werden die Tiere Anfälle: entwickeln, die innerhalb
von 5 bis 10 Minuten vom Tod gefolgt werden. Glycin-/excitatorische
Aminosäure-Antagonisten werden
auf ihre Fähigkeit
getestet, NMDA-induzierten Tod durch Geben der Medikamente i.p.
30 Minuten vor der NMDA-Anwendung zu verhindern. Glycin-/excitatorische
Aminosäure-Antagonisten
oder andere Medikamente werden entweder in Salzlösung, DMSO oder Polyethylenglycol-400
intraperitoneal gegeben. Geeignete Lösungsmittelkontrollen sind
in jedem Experiment enthalten. Dosisantwortkurven werden durch Geben
von ansteigenden Dosen eines Medikaments von 1 mg/kg bis 100 mg/kg
konstruiert. Jede Dosisgruppe (oder Lösungsmittelkontrolle) besteht
aus wenigstens sechs Tieren.
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Eine Reihe von verschiedenen Bewertungen
können
an den Dosen der Glycin-/excitatorischen Aminosäure-Antagonisten der Erfindung
durchgeführt
werden, um die biologische Aktivität der Verbindung sowohl in
normalen Wüstenrennmäusen als
auch in Tieren zu bestimmen, die fünf Minuten lang einer bilateralen
Karotis-Okklusion ausgesetzt waren (siehe Schema I).
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Diese Studien werden mit Tieren durchgeführt, die
bei Bewusstsein sind und denen keine anderen pharmakologischen Mittel
verabreicht sind. Wüstenrennmäuse wurden
48 Stunden vor der Ischämie
vorinstrumentiert, um die vollständige
Elimination des Pentobarbitalnarkotikums zu erlauben, das eingesetzt
wird. Wenn sie mit Medikamenten getestet werden, werden den Tieren
IP-Injektionen des Glycin-/excitatorischen Aminosäure-Antagonisten
oder Vehikels gegeben. In dem Fall von vielen Injektionen werden
den Tieren IP-Injektionen Balle zwei Stunden
gegeben und die Endinjektion wird 30 Minuten vor dem Ischämie-Zeitraum
gegeben oder in dem Fall einer Nachbehandlung, werden den Tieren
Injektionen bei 30 Minuten, zwei Stunden, vier Stunden und sechs
Stunden post-ischämischer
Reperfusion gegeben.
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Um die direkte pharmakologische Aktivität oder potentielle
Aktivität
der Glycin-/excitatorischen Aminosäure-Antagonisten zu bewerten,
wird naiven Wüstenrennmäusen entweder
Salzlösung
oder verschiedene Dosen des Antagonisten injiziert. Die Verhaltensänderungen
werden unter Verwendung einer Fotostrahlbewegungsaktivitätskammer
bewertet, die einen Bereich mit einem kreisförmigen Durchmesser von zwei
Fuß mit einer
Fotostrahldetektion ist. Tiere werden in den Kammern mit Durchmessern
von zwei Fuß einzeln
platziert. Die Kammern werden in einem Kasten untergebracht, der
geschlossen ist, und Lärm
wird unter Verwendung von sowohl einem Hintergrundweißrauschgenerator
als auch einem Lüfter
vermindert. Die Tiere werden in dem Fall der pharmakologischen Anfangsbewertung
für einen
Zeitraum von sechs Stunden in diese Kammern platziert und die Gesamtaktivität während jeder
aufeinanderfolgernden Stunde wird unter Verwendung der Computersteuersysteme
gesammelt.
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Salzlösung führt zu einer anfangs hohen
Aktivitätsrate,
wobei die Kontrolltiere einen Aktivitätspegel der ersten Stunde von
etwa 1600 Zählimpulsen
zeigen. Dieser Kontrollaktivitätspegel
ist für
die Wüstenrennmaus
unter diesen experimentellen Bedingungen typisch. Wenn die Sitzung
voranschreitet, vermindern die Tiere ihre Untersuchungsaktivität und bei
dem Endzeitraum nimmt die Aktivität auf etwa 250 Zählimpulsen
pro Stunde ab. Es wird erwartet, dass die Glycin-/excitatorischen
Aminosäure-Antagonisten
der vorliegenden Erfindung keinen bedeutenden Effekt auf entweder
die Anfangsuntersuchungsrate oder die Enduntersuchungsrate aufweisen
werden.
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In einer nächsten Phase der Bewertung
der Glycin-/excitatorischen Aminosäure-Antagonisten werden Wüstenrennmäuse mit
variierenden Dosen der Antagonisten. vorbehandelt und anschließend einem
fünfminütigen Zeitraum
von bilateraler Karotis-Okklusion ausgesetzt. Im Anschluss an die
Initiierung der Reperfusion werden Tiere in die kreisförmige Bewegungsaktivitätstest-Vorrichtung
platziert und die Aktivität
wird bei dem Beginn der ersten Stunde im Anschluss an die Reperfusion
für die
anschließenden
vier Stunden überwacht.
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Kontrolltiere, die nicht Ischämie ausgesetzt
sind, und denen Injektionen von Salzlösung gegeben wird, bevor sie
in die Bewegungsaktivitätskammer
platziert werden, zeigen ein charakteristisches Aktivitätsmuster, in
dem die Bewegungsaktivität
in der ersten Stunde im Wesentlichen höher ist, als während all
den anderen Stunden und die fortschreitend über die vier Stunden auf einen
sehr geringen Wert abnimmt. Im Gegensatz zu der fortschreitenden
Aktivitätsabnahme über die
vier Stunden Testzeitraum zeigen Kontrolltiere, die fünf Minuten
lang kortikaler Ischämie
ausgesetzt sind, ein vollständig
unterschiedliches Bewegungsaktivitätsmuster. Während der ersten Stunde gibt
es eine bedeutende Aktivitätsabnahme,
die von einem fortschreitenden Anstieg gefolgt wird, in dem die
Aktivität
während
der vierten Stunde zehn Mal höher
ist als jene; die durch Tiere gezeigt wird,
die nicht einer Karotis-Okklusion ausgesetzt sind. Diese Resultate
sind typisch und sind ein zuverlässiges
Resultat der Änderungen,
die durch fünf
Minuten einer bilateralen Karotis-Okklusion in der Wüstenrennmaus verursacht wird.
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Getrennte Gruppen von Wüstenrennmäusen werden
den Glycin-lexcitatorischen Aminosäure-Antagonisten der Erfindung 30 Minuten
vor dem Anfang der Karotis-Okklusion vorbehandelt und dann in die
Bewegungsaktivität
im Anschluss an eine Reperfusionsstunde platziert. Es wird erwartet,
dass eine Vorbehandlung der Wüstenrennmäuse mit
dem Glycin-/excitatorischen Aminosäure-Antagonisten der Erfindung
sowohl die post-ischämische
Abnahme und Anstieg bei der Aktivität verhindert werden. Es wird
angenommen, dass post-ischämische
Aktivitätsabnahmen
während
der ersten Stunde im Anschluss an die Reperfusion nahe Null sind.
Es wird erwartet, dass eine Vorbehandlung mit den Glycin-/excitatorischen
Aminosäure-Antagonisten der Erfindung
diese frühzeitige
Verhaltensdepression vermindern oder verhindern. Zudem wird erwartet,
dass die Glycin-lexcitatorischen Aminosäure-Antagonisten der Erfindung
die post-ischämische
Verhaltensstimulation verhindern.
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Im Anschluss an die Vollendung der
Einzeldosenvorbehandlungsbewertungen werden Wüstenrennmäuse ebenfalls mit vielen Injektionen
der Glycin-/excitatorischen Aminosäure-Antagonisten der Erfindung bewertet.
Dosen werden i.p. bei sechs Stunden, vier Stunden, zwei Stunden
und dreißig
Minuten vor dem Anfang der fünf
Minuten der Ischemie verabreicht.
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Bei 24 Stunden werden alle Tiere
in Bezug auf einen Unterschied beim Patroullierverhalten unter Verwendung
eines 8-zweigigen radialen Labyrinths bewertet. Bei dieser Prozedur
werden Tiere in die Zentrumsstartkammer des Labyrinths platziert,
die Barriere wird entfernt und die Zeitmenge und die Anzahl wird
aufgezeichnet, die das Tier einen Fehler macht vor der Vollendung
der Untersuchung in allen 8 Zweigen des Labyrinths. Ein Fehler ist
als das Wiederbesuchen eines Zweiges durch Eintreten mit dem Umfang
des gesamten Körpers
ohne Einschluss des Schwanzes durch das Tier definiert. Wenn das
Tier durchhält
oder versagt, den Zweig für
länger
als fünf
Minuten zu verlassen, ist die Sitzung beendet. In der Kontrollpopulation
der Tiere ist die Anzahl an Fehlern und Untersuchung des Labyrinths
ohne vorherige Erfahrung (naiv) etwa sechs Fehler. Dies ist ein
Durchschnittswert für
ein N von 28 Wüstenrennmäusen. Im
Anschluss an fünf
Minuten bilateraler Karotis-Okklusion und Testen bei 24 Stunden
machen die Wüstenrennmäuse eine
durchschnittliche Anzahl von Fehlern von 21. Wenn die Tiere mit
den Glycin-/excitatorischen Aminosäure-Antagonisten. der Erfindung vorbehandelt
werden, wird erwartet, dass eine bedeutende Verminderung bei den
Anzahlen der gemachten Fehler auftritt. Es wird ebenfalls erwartet,
dass eine bedeutende Einschränkung
der Verhaltensänderungen vorhanden
ist, die in der Radial-Zweig- bzw. Radial-Arm-Labyrinthausführung induziert werden.
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Es wird ebenfalls erwartet, dass
eine Nachbehandlung mit den Glycin.-/excitatorischen Aminosäure-Antagonisten
der Erfindung die Kurzzeitgedächtnisbeeinträchtigung
24-stündiger
Post-Ischämie/Reperfusion
vermindern wird.
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Die Effekte einer fünfminütigen bilateralen,
Karotis-Okklusion auf neuronalen Zelltod in dem Dorsal-Hippocampus
können
in Tieren sieben Tage nach einer Ischämie-Reperfusions-Verletzung bewertet
werden. Vorangehende Studien haben gezeigt, dass eine neuronale
Degeneration anfängt
stattzufinden, etwa drei Tage im Anschluss an zerebraler Ischämie. Über sieben
Tage werden sich jene Neuronen, die beeinflusst wurden, einer Cytolyse
unterziehen und weisen entweder eine vollständige Degeneration auf oder
sind sofort als dunkle Kerne und dislozierte Kerne mit eosinophilen
Cytoplama mit pycnotischen Kern sichtbar. Die Läsion mit fünf Minuten Ischämie ist
im Wesentlichen innerhalb des Hippocampus auf die CA1 Region des
Dorsal-Hippocampus eingeschränkt.
Die intermediale laterale Zone des Horns ist unbeeinflusst und das
Gyrus dentatus und/oder in CA3 zeigen keinen pathologischen Befund.
Wüstenrennmäuse werden
am Tag sieben im Anschluss an die Ischämie; mit 60 mg/kg pentobarbital
anästhetisiert.
Gehirne werden transcardial mit eiskalter Salzlösung, gefolgt von gepuffertem
Paraformaldehyd (10%) durchspült.
Gehirne werden entfernt, eingebettet und Schnitte werden gemacht.
Schnitte werden mit Hämatoxylineosin
eingefärbt
und neuronale Zellzählungen werden
in Bezug auf die Anzahl von neuronalen Kernen/100 Mikrometern bestimmt.
Normale Kontrolltiere (die nicht einer Ischemie-Reperfusions-Verletzung
ausgesetzt sind) werden nicht irgendeine bedeutende Änderung bei
der normalen Kerndichte innerhalb dieser Region zeigen. Ein Aussatz
zu 5 Minuten bilateraler Karotis-Okklusion führt zu einer bedeutenden Verminderung
bei der Anzahl von Kernen, die in der CA1-Region vorhanden sind.
Im Allgemeinen führt
diese Läsion
zu einer fleckigen Necrose anstelle einer konfluierenden Necrose, die
gesehen wird, wenn 10 Minuten Ischämie eingesetzt wird. Es wird
erwartet, das eine Vorbehandlung mit dem Glycinrezeptor-Antagonisten
der Erfindung, einen bedeutenden Schutz von hippocampaler neuronaler Degeneration
erzeugt.
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Es ist bekannt, dass NMDA-Rezeptoren
bei der Entwicklung von andauerndem Schmerz bzw. Leiden im Anschluss
an Nerven- und Gewebeverletzung entscheidend involviert sind. Es
wurde gezeigt, dass eine Gewebeverletzung, wie beispielsweise jene,
die durch sutkutanes Injizieren einer kleinen Menge Formalin in die
Hinterpfote eines Testtiers verursacht wird, einen unmittelbaren
Anstieg von Glutamat und Aspartat in dem Rückenmark erzeugt (Skilling,
S. R. et al., J. Neurosci. 10: 1309–1218 (1990)). Eine Verabreichung
von NMDA-Rezeptorblockern vermindert die Antwort von Rückenmarkhinterhornneuronen
im Anschluss an eine Formalininjektion (Dickenson and Aydar, Neuroscience
Lett. 121: 263–266
(1991); Haley, J. E., et al., Brain Res. 518: 218–226 (1990)).
Diese Hinterhornneuronen sind beim Übertragen des Schmerzsignals
von dem Rückenmark
zu dem Gehirn entscheidend und eine reduzierte Antwort dieser Neuronen
ist ein Hinweis für
eine Reduktion beim Schmerz, der von dem Testtier wahrgenommen wird,
dem Schmerz durch die subkutane Formalininjektion zugefügt wurde.
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Aufgrund der Beobachtung, dass NMDA-Antagonisten
eine Hinterhornneuronenantwort blockieren können, die durch eine subkutane
Formalininjektion induziert wird, weisen NMDA-Rezeptorantagonisten ein Potential zur
Behandlung von chronischem Schmerz, wie beispielsweise Schmerz,
auf, der durch einen operativen Eingriff oder durch Amputation (Phantomschmerz)
oder durch Zufügen
von anderen Wunden (Wundschmerz) verursacht wird. Die Verwendung
von herkömmlichen
NMDA-Antagonisten, wie beispielsweise MK801 oder
CSG 19755, zur Vorbeugung oder Behandlung von chronischem Schmerz
ist stark durch die nachteiligen PCP-artigen Verhaltensnebeneffekte
eingeschränkt,
die durch diese Arzneimittel verursacht werden. Es wird erwartet,
dass die Glycin-Rezeptorantagonisten, die Gegenstand dieser Erfindung
sind, hoch effektiv zur Vorbeugung vom chronischen Schmerz bei Mäusen sind,
der durch subkutanes Injizieren von Formalin in die Hinterpfote
der Tiere induziert wird. Weil erwartet wird, dass die Glycin-/excitatorischen
Aminosäuren-Antagonisten
frei von PCPartigen Nebeneffekten sind, sind diese Arzneimittel
zur Vorbeugung oder Behandlung von chronischem Schmerz hoch nützlich,
ohne PCP-artige, nachteilige Verhaltensnebeneffekte zu verursachen.
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Die Effekte der Glycin-Rezeptorantagonisten
der vorliegenden Erfindung auf chronischen Schmerz können wie
folgt bewertet werden. Männliche
Swiss/Webster-Mäuse,
die 25–35
Gramm wiegen, werden in einem Käfig
mit freiem Zugang zu Essen und Wasser untergebracht und auf einen
12 Stunden Lichtcyclus (Lichtbeginn bei 0800 Std.) gehalten. Der
Glycin-Rezeptorantagonist
wird in DMSO bei einer Konzentration von 1–40 bzw. 5–40 mg/ml gelöst. DMSO
wird als Vehikelkontrolle verwendet. Alle Arzneimittel werden intraperitoneal
injiziert (1 μl/g).
Der Formalintest wird wie beschrieben (Dubuisson und Dennis, Pain
4: H161–174
(1977)) durchgeführt.
Mäuse werden
in einem Plexiglas-Zylinder, 25 cm Durchmesser und 30 cm Höhe, beobachtet. Der
plantaren Oberfläche
einer Hinterpfote werden subkutan 20 μl 5% Formalin injiziert. Der
Schmerzgrad wird durch Messen der Zeitmenge bestimmt, die: das Tier
damit verbringt, die mit Formalin injizierte Pfote während den
folgenden Zeitintervallen zu lecken : 0-5' (frühe Phase),
5'–10', 10'–15' und 15'–50' (späte Phase).
Um zu testen, ob die Glycin/excitatorischen Aminosäuren-Antagonisten
chronischen Schmerz bei den Testtieren verhindern, werden Vehikel
(DMSO) oder Arzneimittel, die in dem Vehikel bei Dosen von 1 mg/kg
bis 40 mg/kg gelöst
sind, 30 Minuten vor der Formalininjektion intraperitoneal irjizier.
Für jede
Arzneimittel- oder Vehikelkontrolldosis werden wenigstens sechs
Tiere verwendet.
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Im Vergleich zur Vehikelkontrolle
wird erwartet, dass die intraperitoneale Injektion der Glycin-Rezeptorantagonisten
30 Minuten vor der Formalininjektion in die Hinterpfote den Formalininduzierten
chronischen Schmerz auf eine Dosis-abhängigen Weise, wie durch die
durch ansteigende Dosen eines Glycin-/excitatorischen Aminosäuren-Antagonisten
verursachte Reduktion der Zeit bestimmt, die von der Maus damit
verbracht wird, die mit Formalin injizierte Hinterpfote zu lecken,
beträchtlich
inhibieren wird.
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Zusammensetzungen innerhalb des Schutzumfangs
dieser Erfindung umfassen alle Zusammensetzungen, bei denen die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung; in einer Menge enthalten
sind, die zum Erreichen des beabsichtigten Zweckes wirksam ist.
Während
individuelle Bedürfnisse
variieren, kennt der Fachmann die Bestimmung von optimalen Bereichen
effektiver Mengen jeder Komponente. Typischerweise können die
Verbindungen Säugetieren,
z. B. Menschen, bei einer Dosis von 0,0025 bis 50 mg/kg, oder eine äquivalente
Menge des pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon pro Tag des Körpergewichts
des Säugetiers
oral verabreicht werden, das auf Angsterkrankungen, z. B., allgemein
verbreitete Angsterkrankungen, Phobieerkrankungen, obsessiv-kompulsive
Erkrankungen und posttraumatische Belastungserkrankungen behandelt
wird. Vorzugsweise werden etwa 0,01 bis etwa 10 mg/kg oral verabreicht,
um derartigen Erkrankungen vorzubeugen oder um sie zu behandeln.
Für eine
intramuskuläre
Injektion ist die Dosis etwa die Hälfte der oralen Dosis. Zum
Beispiel wird zur Behandlung oder Vorbeugung von Angstzuständen eine
intramuskuläre
Dosis etwa 0,0025 bis etwa 15 mg/kg und am meisten bevorzugt etwa
0,01 bis etwa 10 mg/kg sein.
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Bei dem Verfahren zur Behandlung
oder Vorbeugung von neuronalem Schaden bei Ischämie, Gehirn- und Rückenmarktrauma,
Hypoxie, Hypoglykämie
und einem operativem Eingriff bzw. Chirurgie sowie zur Behandlung
von Alzheimer, amyotrophischer Lateralsklerose, Huntington und Down-Syndrom
oder bei einem Verfahren zur Behandlung einer Krankh ieit,
in der die Pathophysiologie der Erkrankung eine Hyperaktivität des excitatorischen
Aminosäuren-
oder NMDA-Rezeptor-Ionen-Kanals involviert, die Neurotoxizität oder Psychose betrifft,
können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung bei einem Einheitsdosislevel von etwa
0,01 bis etwa 50 mg/kg Körpergewicht
oder eine äquivalente Menge
des pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon bei einer Therapie von
1–4 mal
pro Tag enthalten. Wenn sie zur Behandlung von chronischem Schmerz
oder zur Induzierung von Anästhesie
verwendet werden, können
die Verbindungen der Erfindung bei einem Einheitsdosislevel von
etwa 0,01 bis etwa 50 mg/kg Körpergewicht
oder einer äquivalenten
Menge des pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon bei einer Therapie
von 1–4
mal pro Tag verabreicht werden. Selbstverständlich sollte klar sein, dass
der exakte Behandlungslevel von der Fallvorgeschichte des Tiers
z. B. eines Menschen, abhängen,
das behandelt wird. Der präzise
Behandlungslevel kann von dem Fachmann ohne übertriebene Untersuchung bestimmt
werden.
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Die Einheitsoraldosis kann etwa 0,01
bis etwa 50 mg, vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 10 mg der Verbindung
enthalten. Die Einheitsdosis kann ein oder mehrmals täglich als
eine oder mehrere Tabletten verabreicht werden, die jeweils etwa
0,1 bis 10, herkömmlich
etwa 0,25 bis 50 mg der Verbindung oder ihrer Solvate enthält.
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Zusätzlich zur Verabreichung der
Verbindung als eine rohe Chemikalie können die Verbindungen der Erfindung
als ein Teil einer pharmazeutischen Zubereitung verabreicht werden,
die geeignete akzeptable Träger
enthält,
die Vehikel und Hilfsstoffe enthalten, die die Verarbeitung der
Verbindungen in Zubereitungen erleichtern, die pharmazeutisch verwendet
werden können.
Vorzugsweise enthalten die Zubereitungen, insbesondere jene Zubereitungen,
die oral verabreicht werden können
und die für
die bevorzugten Verabreichungstyp, wie beispielsweise Tabletten,
Dragees und Kapseln verwendet werden können, und ebenfalls Zubereitungen,
die rektal verabreicht werden können,
wie beispielsweise Zäpfchen,
sowie geeignete Lösungen zur
Verabreichung durch Injektion oder oral, etwa 0,01 bis 99 Prozent,
vorzugsweise etwa 0,25 bis 75 Prozent der wirksamen Verbindungen)
zusammen mit dem Vehikel bzw. Arzneimittelträger.
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Ebenfalls in dem Schutzumfang der
vorliegenden Erfindung sind die nicht-toxischen pharmazeutisch akzeptablen
Salze der Verbindungen der vorliegenden Erfindung. Basissalze werden
durch Mischen einer Lösung
des besonderen 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3- oder -4-oxims der
vorliegenden Erfindung mit einer Lösung einer pharmazeutisch akzeptablen nicht-toxischen Base, wie beispielsweise
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Cholinhydroxid, Natriumhydrogencarbonat,
Natriumcarbonat, Tris und dergleichen gebildet.
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Die. pharmazeutischen Zusammensetzungen
der Erfindung können
irgendeinem Tier verabreicht werden, das die nützlichen Effekte der Verbindungen
der Erfindung erfährt.
Unter solchen Tieren sind Menschen führend, obwohl nicht beabsichtigt
ist, dass die Erfindung darauf beschränkt ist.
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Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
durch irgendwelche Mittel verabreicht werden, die ihre beabsichtigten
Zwecke erreichen. Eine Verabreichung kann zum Beispiel auf parenteralen,
subkutanen, intravenösen,
intramuskulären,
intraperitonealen, transdermalen, bukkalen oder okularen Wegen erfolgen.
Alternativ oder gleichzeitig kann die Verabreichung auf dem oralem
Wege erfolgen. Die verabreichte Dosierung wird vom Alter, Gesundheit
und Gewicht des Empfängers,
Art der gleichzeitigen Behandlung und gegebenenfalls Behandlungfrequenz
und der Natur der gewünschten
Effekte abhängen..
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Wenn die Zusammensetzungen der Erfindung
okular verabreicht werden, kann man entweder eine lokale oder systemische
Verabreichung erreichen. Zum Beispiel können die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung in der Form von Augentropfen verabreicht
werden, die im Wesentlichen mit dem Tränenfluid isotonisch sind, um
eine systemische Verabreichung zu erreichen. Vorzugsweise werden
derartige Zusammensetzungen ebenfalls ein Permeation-verbesserndes
Mittel enthalten, das die systemische Absorption der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung unterstützt. Siehe, U.S. Patent Nr.
5,182,258. Alterativ können
die Zusammensetzungen der Erfindung okular verabreicht werden, um
eine Sehnervdegeneration zu behandeln oder vorzubeugen. In dieser
Ausführungsform
werden die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in der Form von
Augentropfen, wie vorstehend offenbart, verabreicht oder können in
die Nähe
des Sehnervens injiziert werden. In dieser Alternative können dünne okularen
Implantate verwendet werden, die die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung langsam freigeben.
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Zusätzlich zu den pharmakologisch
aktiven Verbindungen können
die neuen pharmazeutischen Zubereitungen geeignete pharmazeutisch
akzeptable Träger
enthalten, dich Vehikel und Hilfsmittel enthalten, die die Verarbeitung
der aktiven Verbindungen in Zubereitungen erleichtern, die pharmazeutisch
verwendet werden können.
Vorzugsweise sind die Zubereitungen, insbesondere jene Zubereitungen,
die oral verabreicht werden können
und die für
den bevorzugten Verabreichungstyp, wie beispielsweise Tabletten,
Dragees und Kapseln, verwendet werden können, und ebenfalls Zubereitungen,
die rektal verabreicht werden können,
wie beispielsweise Zäpfen,
sowie geeignete Lösungen
zur Verabreichung durch Injektion oder oral, in einer Konzentration
von etwa 0,01 bis 99 Prozent, zusammen mit dem Vehikel, vorhanden.
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Die pharmazeutischen Zubereitungen
der vorliegenden Erfindung werden auf eine Weise hergestellt, die
selbst bekannt ist, zum Beispiel mittels konventionellen Misch-,
Granulier-, Dragee-Herstell-, Lös-
oder Lyophilisier-Prozessen. Pharmazeutische Zubereitungen für orale
Anwendung können
folglich durch Vereinigen der aktiven Verbindungen mit festen Vehikeln,
wahlweise Pulverisieren der resultierenden Mischung und Verarbeiten
der Granulatmischung nach dem Zugeben von geeigneten Hilfsstoffen,
wenn es gewünscht
oder notwendig ist, erhalten werden, um Tabletten oder Drageekerne
zu erhalten.
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Geeignete Vehikel sind insbesondere
Füllstoffe
wie Saccharide, zum Beispiel Lactose oder Sucrose, Mannitol oder
Sorbitol, Cellulosezubereitungen und/oder Calciumphosphate, zum
Beispiel Tricalciumphosphat oder Calciumhydrogenphosphat ebenso
wie Bindemittel wie Stärkepaste
unter Verwendung von zum Beispiel Maisstärke, Weizenstärke, Reisstärke, Kartoffelstärke, Gelatine,
Tragant, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
und/oder Polyvinylpyrrolidon. Gegebenenfalls können Aufschlussmittel wie die
vorstehend erwähnten
Stärken
und auch Carboxymethyl-Stärken,
quervernetztes Polyvinylpyrrolidon, Agar oder Alginsäure oder
deren Salz, wie Natriumalginat, zugegeben werden. Hilffstoffe sind vor
allem Fließregulierungsmittel
und Gleitmittel, zum Beispiel Siliziumdioxid bzw. Silica, Talk,
Stearinsäure oder
deren Salze, wie Magnesiumstearat oder Calciumstearat, und/oder
Polyethylenglycol. Drageekerne werden mit deren geeigneten Beschichtungen
bereitgestellt, die gegebenenfalls gegen Magensäfte resistent sind. Zu diesem
Zweck können
konzentnerte Saccharid-Lösungen
verwendet werden, die wahlweise Gummiarabikum, Talk, Polyvinylpyrrolidon,
Polyethylenglycol und/oder Titandioxid, Lacklösungen und geeignete organische
Lösungsmittel
oder Lösungsmittelmischungen
enthalten. Um gegen Magensäfte
resistente Beschichtungen herzustellen, werden Lösungenn aus geeigneten Cellulosezubereitungen
wie Acetylcellulosephthalat oder Hydroxypropylmethyl-cellulosephthalat
verwendet. Farbstoffe oder Pigmente können zu den Tabletten oder Drageebeschichtungen
zugegeben werden, zum Beispiel, zur Identifikation oder um Kombinationen
von aktiven Verbindungsdosen zu kennzeichnen.
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Andere pharmazeutische Zubereitungen,
die oral verwendet werden können,
umfassen Push-Fit-Kapseln,
die aus Gelatine hergestellt sind, ebenso wie weiche verschlossene
Kapseln, die aus Gelatine und einem Weichmacher, wie Glycerol oder
Sorbitol, hergestellt sind. Die Push-Fit-Kapseln können die aktiven Verbindungen
in der Form von Granula enhalten, die mit Füllstoffen wie Lactose, Bindemitteln
wie Stärken
und/oder Gleitmitteln wie Talk oder Magnesiumstearat und wahlweise
Stabilisierungsmitteln gemischt sind. In weichen Kapseln sind die
aktiven Verbindungen vorzugsweise in geeigneten Flüssigkeiten,
wie Fettöle öder flüssigem Paraffin,
gelöst
oder suspendiert. Zudem können
Stabilisierungsmittel zugegeben werden.
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Mögliche
pharmazeutische Zubereitungen, die rektal verwendet werden können, umfassen,
zum Beispiel, Zäpfchen,
die aus einer Kombination von einer oder mehreren der aktiven bzw.
wirksamen Verbindungen mit einer Zäpfchenbasis bestehen. Geeignete
Zäpfchenbasis
sind zum Beispiel natürliche
oder synthetische Triglyceride oder Paraffinkohlenwasserstoffe.
Zudem ist es auch möglich,
rektale Gelatinekapseln zu verwenden, die aus einer Kombination
der aktiven Verbindungen mit einer Basis bestehen. Mögliche Basismaterialien umfassen
zum Beispiel flüssige
Triglyceride, Polyethylenglycole oder Paraffinkohlenwasserstoffe.
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Geeignete Formulierungen zur parenteralen
Verabreichung umfassen wässerige
Lösungen
dieser aktiven. Verbindungen in wasserlöslicher Form, zum Beispiel
wasserlösliche
Salze und alkalische Lösungen.
Zudem können
Suspensionen der aktiven. Verbindungen als geeignete ölige Injektionssuspensionen
verabreicht werden. Geeignete lipophile Lösungsmittel oder Vehikel umfassen
Fettöle,
zum Beispiel Sesamöl,
oder synthetische Fettsäureester , zum Beispiel Ethyloleat oder Triglyceride
oder Polyethylenglycol-400 (die Verbindungen sind in PEG-400 löslich).
Wässerige
Injektionssuspensionen können
Substanzen enthalten, die die Viskosität der Suspension erhöhen, die
zum Beispiel Natriumcarboxymethylcellulose, Sorbit und/oder Dextran
umfassen. Wahlweise kann die Suspension ebenfalls Stabilisierungsmittel
enthalten.
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Die Charakterisierung von Glycin-Bindungsstellen
in vitro war aufgrund der Mangel an selektiven Arzneimittelliganden
schwierig. Die Glycinliganden der vorliegenden Erfindung können verwendet
werden, um die Glycin-Bindungsstelle zu charakterisieren. Besonders bevorzugte
substituierte und unsubstituierte 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oder
-4-oxime, die für diesen
Zweck verwendet werden können,
sind isotopisch radioaktiv-markierte Derivate, z. B., bei denen
eines oder mehrere Atome durch 3H, 11C 15C 15N oder 18F ersetzt sind.
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Beispiele
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Beispiel 1 Herstellung
von 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim (17a)
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Zu einer Mischung aus 3,21 g (19,9
mmol) 2,4-Chinolindiol (Aldrich) und 1,87 g (27,1 mmol) NaNO2 in 60 ml 0,2 N NaOH in einem Eisbad wurden
40 ml wässerige
2N H2SO4 tropfenweise
zugegeben. Die Mischung wurde in dem Eisbad 1 Std. lang
nach Zugabe von H2SO4 gerührt, filtriert
und getrocknet, um 3,41 g orangen Feststoff zu hinterlassen, der
durch Sieden mit 150 ml Ethanol (95%) kristallisiert und filtriert
wurde. Das Filtrat wurde auf Raumtemperatur gekühlt und dabei 5 Std. lang gehalten.
Das kristalline Präzipitat
wurde filtriert und getrocknet, um 1,88 g (50%) 17a als einen roten
Feststoff zu hinterlasen, Smp 206°C
(zersetzt, Lit.108°C, Zers.). 1H NMR (CDCl3 + DMSO-d6), 6,65–6,78
(m, 2), 7,15 (m, 1), 7,556 (d, 0,30, J = 8,1), 7,605 (d, 0,70, J
= 8,1), 10,887 (s, 0,3), 11,346 (s, 0,7). MS, 190 (100, M+), 173 (25), 146 (55). Hochauflösende MS,
Ber. für C9H6N203. 190,0375, gefunden 190,0400.
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Beispiel 2 Herstellung
von 5,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim (17b)
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5,7-Dichlor-2,4-chinolindiol (15b).
Eine Lösung
aus 11,6 g (71,6 mmol) 3,5-Liichloranilin und 26,3 g(164 mmol) Diethylmalonat
wurde bei 180°C
6 Std. lang erhitzt und das erzeugte Ethanol wurde gesammelt (3,5
ml). Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und ein Präzipitat
wurde beobachtet. Die Mischung wurde filtriert und mit Methanol
(40 ml) gewaschen. Das Filtrat wurde mit 26 g of Na2CO3 und 200 ml Wasser gemischt und 1 Std. lang
am Rückfluss
erhitzt. Die Lösung
wurde mit wässeriger
2N HCl in einem Eisbad auf pH = 1 angesäuert. Die Mischung wurde filtriert
und mit Wasser gewaschen und getrocknet, um einen weißen Feststoff
(13,9 g) zu hinterlassen. Der Feststoff wurde mit 150 ml Polyphosphorsäure gemischt
und bei 140°C 3
Std. lang erhitzt. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und mit 200 ml wässeriger
1N HCl verdünnt. Die
Mischung wurde 4 Std. lang gerührt,
dann mit wässeriger
20% NaOH auf pH = 4 neutralisiert. Sie wurde filtriert und mit Wasser
gewaschen und getrocknet, um 12,3 g (74%) 15b als weißen Feststoff
zu hinterlassen, Smp 360–361°C (zersetzt). 1H NMR (CDCl3 + DMSO-d6), 5,447 (s, 1), 6,620 (d, 1, J = 1,84),
6,804 (d, 1,7 = 1,86), 10,915 (sb, 1), MS, 229 (100, M+,
187 (80), 160 (30), 124 (20). Hochauflösende MS, Ber. für C9H5
35Cl2NO2 228,9694, gefunden
228,9709.
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5,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim
(176). Zu einer Mischung aus 147 mg (0,616 mmol) 5,7-Dichlor-2,4-chinolindiol
(15b) und 126 mg (1,82 mmol) NaNO2 in 3
ml 0,2 N NaOH in einem Eisbad wurden 2 ml wässerige 2N H2SO4 tropfenweise zugegeben. Die Mischung wurde
in dem Eisbad 4 Std. lang nach Zugabe von H2SO4 gerührt,
filtriert und getrocknet, um einen orangen Feststoff zu hinterlassen.
Der Feststoff wurde dur ch Sieden mit 10
ml Ethanol (95%) kristallisiert. Die Lösung wurde auf Raumtemperatur
gekühlt, filtriert
und getrocknet, um 132 mg (83%) 17b als einen gelben Feststoff zu
hinterlassen, Smp 244–245°C (zersetzt). 1H NMR (CDCl3 + DMSO-d6), 7,011 (d, 0,44, J = 1,8), 7,080 (m, 1,54),
11,567 (sb, 0,35), 11,821 (s, 0,46). MS, 258 (100, M+), 241 (60),
214 (80), 187 (20), 160 (30). Hochauflösende MS, Ber. für C9H4
35Cl2N2O3, 257,9595,
gefunden 257,9598.
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Beispiel 3 Herstellung
von 6,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim (17c)
und 5,6-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim (17d)
-
6,7-Dichlor-2,4-chinolindiol (15c)
und 5,6-Dichlor-2,4-chinolindiol (1 5d). Eine Lösung aus 9,75 g (60,2 mmol)
3,4-Dichloranilin und 21,1 g (132 mmol) Diethylmalonat wurde bei
180°C unter
N2 30 Std. lang erhitzt. Sie wurde auf Raumtemperatur
gekühlt,
filtriert und mit 10 ml Methanol gewaschen. Das Filtrat wurde mit
15 g Na2CO3, 30
ml Wasser und 10 ml Methanol gemischt und 1 Std. lang am Rückfluss
erhitzt. Die Mischung wurde mit wässeriger 6N HCl in einem Eisbad
auf pH = 1 angesäuert.
Das Präzipitat
wurde filtriert und mit Wasser gewaschen und getrocknet, um einen
weißen
Feststoff (9,4 g) zu hinterlassen. 1H NMR
(CDCl3 + DMSOd6), 3,099
(s, 2), 7,028 (d, 1, J = 8,75), 7,128 (dd, 1, J = 2,26, 8,70), 7,619
(d, 1, J = 2,23), 9,800 (s, 1). Der Feststoff wurde mit 100 ml Polyphosphorsäure gemischt
und bei 140°C
3 Std. lang erhitzt. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und mit 100 ml wässeriger
1N HCl und 300 ml Wasser in einem Eisbad verdünnt. Die Mischung wurde dann
in dem Eisbad mit wässeriger
20% NaOH auf pH = 4 neutralisiert. Die Mischung wurde filtriert
und mit Wasser gewaschen und getrocknet, um 8,2 g (95%) blass-gelben
Feststoff als eine Mischung von 15c und 15d zu hinterlassen. 1H NMR (CDCl3 + DMSO-d6), 15c: 5,513 (s, 1), 7,050 (s, 1), 7,510
(s, 1), 10,861 (sb, 1); 15d: 5,597 (s, 1), 6,846 (d, 1, J = 9,0),
7,066 (d, 1, J = 9,0), 10,9 (sb, 1); 15c : 15d = 1 : 1. Ein Teil
(800 mg) der Mischung wurde in 15 ml wässeriger 1N NaOH gelöst und filtriert.
Das Filtrat wurde mit wässeriger
2N HCl auf pH = 8,2 angesäuert,
um ein festes Präzipitat
zu ergeben. Es wurde filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet,
um einen weißen
Feststoff zu hinterlassen. Das 1H NMR zeigt
15c : 15d = 1 : 1. Die wässerige
Lösung
wurde auf pH = 8,0 angesäuert,
um mehr Präzipitat
zu ergeben. Es wurde filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet,
um einen weißen
Feststoff zu hinterlassen. Das 1H NMR zeigt
15c : 15d = 1 : 1. Die wässerige
Lösung
wurde auf pH = 4,0 angesäuert,
um mehr Präzipitat
zu ergeben. Sie wurde filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet,
um einen weißen
Feststoff zu hinterlassen. Das
1H
NMR zeigt 15c : 15d = 1 : 0,7.
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6,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim
(17c) und 5,6-Dichtor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim
(17d). Eine Mischung aus 113 mg (0,491 mmol) 15c und 15d und 120
mg (1,73 mmol) NaNO2 in 3 ml 0,2 N NaOH
wurde 30 Min. lang gerührt.
Zu der resultierenden Lösung
wurde 1 ml 2N H2SO4 tropfenweise
zugegeben. Die resultierende rote Mischung wurde über Nacht
gerührt,
filtriert und mit Wasser gewaschen und getrocknet, um 111 mg gelben
Feststoff zu hinterlassen. Das 1H NMR zeigt
17c : 17d = 1 : 1. Der Feststoff wurde mit 15 m195% Ethanol und
2 ml Aceton gesiedet und die Mischung wurde filtriert. Der Feststoff
in dem Filter wurde getrocknet, um 20 mg (15,7%) 17c als einen gelben
Feststoff zu hinterlassen, Smp > 250°C. 1H NMR (CDCl3 + DMSO-d6), 6,89 (m, 1), 7,66 (s, 0,4), 7,73 (s,
0,6), 11,10 (s, 0,4), 11,55 (s, 0,6). In dem Filtrat wurde, nachdem
es auf Raumtemperatur gekühlt
war, festes Präzipitat
beobachtet. Es wurde filtriert und mit einer minimalen Menge an
Ethanol gewaschen und getrocknet, um 37 mg gelben Feststoff zu hinterlassen,
der eine Mischung aus 17c und 17d ist, wie durch ein 1H
NMR bestimmt wird. In dem Filtrat wurde mehr Feststoff beobachtet
und es wurde filtriert und getrocknet, um 40 mg (31%) 17d als gelb-orangen
Feststoff zu hinterlassen, Smp 218–129°C, 1H
NMR (CDCl3 + DMSO-d6),
6,98 (m, 1), 7,42 (m, 1), 11,30 (s, 0,4), 11,70 (s, 0,6).
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Beispiel 4 Herstellung
von 5,7-Dicklor-1,2,3,4-tetrakydrochinolin-2,3,4-trion-3-acetyloxim
(186).
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Zu einer Lösung aus 201 mg (0,776 mmol)
17b in 2 ml DMSO wurden 0,4 ml Essigsäureanhydrid zugeben und die
Lösung
wurde über
Nacht gerührt.
Festes Präzipitat
wurde nach etwa 1 Std. beobachtet. Zu der Mischung wurden 10 ml
Eiswasser gegeben und die Mischung wurde gerührt, bis alles Eis geschmolzen
war. Die Mischung wurde filtriert und mit Wasser gewaschen und getrocknet,
um 228 mg (97%) 18b als einen gelben Feststoff zu hinterlassen,
Smp 194–195°C. 'H NMR (DMSO-d6), 2,292 (s, 3), 7,095 (m. 1), 7.34 (m,
1). 11,39 (s, 0,4), 11,51 (s, 0,6).
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Beispiel 5 Herstellung
von 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim (14a) 2,3-Chinolindiol
(IIa). Zu einer Mischung aus 1,05 g (7,1 mmol) Isatin (Aldrich)
in 15 ml
-
Ether, das in einem Eisbad gehalten
wurde, wurde eine Lösung
aus Diazomethan in Ether (hergestellt aus 4,4 g Diazald, enthaltend
etwa 13 mmol Diazomethan) in einer Portion zugegeben. Die Mischung
wurde in einem Eisbad 3 Std. lang, dann bei 25 °C über Nacht, gerührt. Sie
wurde filtriert und getrocknet, um einen weißen Feststoff 0,648 g (52%)
zu hinterlassen, Smp 184–185°C. 1H NMR, 3,977 (s, 3), 7,014 (s, 1), 7,21
(m, 1), 7,39 (m, 2), 7,509 (d, 1, J = 7,8), 11,429 (s, 1). Eine
Lösung
aus 301 mg des vorstehenden weißen
Feststoff in 1 ml Essigsäure
und 1 ml 48% HBr wurde 2 Tage lang am Rückfluss erhitzt. Sie wurde
auf Raumtemperatur gekühlt,
um ein festes Präzipitat,
zu ergeben, das mit 2 ml Wasser verdünnt, filtriert und mit Wasser
gewaschen und getrocknet wurde, um einen beinahe farblosen Feststoff
zu hinterlassen. Der Feststoff wurde in 2 ml 2N NaOH gelöst, um eine
klare Lösung
zu bilden. Sie wurde durch die tropfenweise Zugabe von 1N HCl auf
pH = 6 angesäuert.
Das weiße
Präzipitat
wurde filtriert und mit Wasser gewaschen und getrocknet, um 250
mg (90%) 11 a als einen weißen
Feststoff zu hinterlassen, Smp 261–262°C. 1H
NMR (CDC13 + DMSO-d6),
6,618 (s, 1), 6,698 (t, 1, J = 7,5), 6,809–6,901 (m,
2), 6,985 (d, 1, J = 7,8), 8,061 (s, 1), 11,448 (s, 1).
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1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-4-oxim
(14a). Zu einer Lösung
aus 50,1 mg (0,311 mmol) 11a und 52,0 mg (0,753 mmol) NaNO2 in 1,5 ml wässeriger 0,2 N NaOH in einem
Eisbad wurde 1 ml wässerige
2N H2SO4 tropfenweise
zugegeben. Ein rotes Präzipitat
wurde beobachtet. Die Mischung wurde in dem Eisbad 2 Std. lang und
bei 25°C
4 Std. lang gerührt,
filtriert und mit Wasser gewaschen und getrocknet, um 37 mg (62%) 14a
als einen roten Feststoff zu hinterlassen, Smp 241–242°C. 1H NMR (CDCl3 + DMSO-d6), 6,83 (m, 2), 7,069 (t, 1, J = 7,2), 8,544
(d, 1, J = 8,1), 11,228 (m, 1), MS, 190 (100, M+), 162 (50), 145
(65), 117 (30). Hochauflösende
MS, Ber. für
C9H6N203 190,0375, gefunden 190,0377.
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Beispiel 6 Herstellung
von 5,6,7-Trichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim
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3,4,5-Trichloranilinmonomalonamid.
Zu einer Lösung
aus 3,4,5-Trichloranilin (393 mg, 2,0 mmol) und Triethylamin (680
mg, 6,7 mmol) in 30 ml wasserfreien Ether wurde eine Lösung aus
Methylmalonylchlorid (920 mg, 7,4 mmol) in 10 ml wasserfreien Ether
tropfenweise unter Rühren
bei 25 °C
unter N2 zugegeben. Nach diese Zugabe wurde
die resultierende Mischung bei 25 °C 16 Std. lang gerührt, dann
wurden 20 ml 0,5 N aq. HCl zugegeben und 0,5 Std. gerührt.
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Die Mischung wurde in ein Schütteltrichter
geschüttet,
die organische Phase wurde abgetrennt und die wässerige Phase wurde mit Ether
(3 × 15
ml) extrahiert. Die Etherextrakte wurden vereinigt und mit Salzlösung gewaschen
und am Rotationsverdampfer zur Trockne eingedampft. Zu dem Rückstand
(weißer
Feststoff) wurden 50 ml Methanol, und 10 ml 1 N aq. NaOH zugegeben,
die Mischung wurde 3 Std. lang am Rückfluss erhitzt, ihr wurde
erlaubt, auf 25°C
abzukühlen,
sie wurde mit 1N HCl auf pH 2–3
(pH Testpapier) angesäuert,
und die Lösungsmittel
wurden durch Verdampfen am Rotationsverdampfer entfernt. Zu dem
Rückstand
wurden Ether (30 ml) und H2O (10 ml) zugegeben,
die Mischung wurde kräftig
gerührt,
dann in einen Schütteltrichter
geschüttelt.
Die Etherphase wurde abgetrennt und die wässerige Phase wurde mit Ether
(3 × 15
ml) extrahiert. Die Etherextrakte wurden vereinigt, mit Salzlösung (2 × 10 ml)
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und am Rotationsverdampfer zur Trockne eingedampft, um einen gelblichen
Feststoff zu ergeben, der aus CHCl3 (etwa
30 ml) kristallisiert wurde, der 473 mg (84%) 3,4,5-Trichloranilinmonomalonamid
als ein amorphes gebrochenweißes
Pulver ergab: Smp 155–6°C. IR 3422,
3316, 3183, 3123. 1722, 1649, 1609. 1583, 1536, 1438, 1238 cm–1. 1H NMR (DMSO-d6)
12,78 (bs, 1 H), 10,533 (s, 1 H), 7,823 (s, 2 H), 3,368 (s, 2 H)
ppm.
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5,6,7-Trichlor-2,4-chinolindiol.
Patel, G. H. et al., J. Soc. Ind. Res. 19: 436 (1960). Eine Mischung
aus 454 mg (1,6 mmol) 3,4,5-Trichloranilinmonomalonamid und etwa
15 ml Polyphosphorsäure
wurde bei 160°C 3
Std. lang gerührt.
Der resultierenden klaren Lösung
wurde erlaubt, auf 25 °C
abzukühlen,
1 N HCl (70 ml) wurde unter Rühren
zugegeben, dann wurde 1N NaOH unter Rühren zugegeben, um den pH auf
4 (pH Testpapier) einzustellen. Das Präzipitat wurde durch Vakuumfiltration
gesammelt, mit H2O (5 × 10 ml) gewaschen, bei 40°C unter 0,1
mmHg 8 Std. lang getrocknet, 406 mg (96%) des Rohprodukts (durch
NMR) als ein hellbraunes Pulver ergebend, das in DMSO (10 ml) gelöst und mit
H2O (40 ml) ausgefällt wurde. Das Präzipitat wurde
durch Vakuumfiltration gesammelt, mit H2O
(6 × 10
ml) gründlich
gewaschen, bei 40°C
unter 0,1 mmHg 8 Std. lang getrocknet, ergebend 303 mg (71 %) 5,6,7-Trichlor-2,4-chinolindiol als
ein creme-farbenes Pulver. Smp. 303–5°C (Zers.) IR 3435, 3130, 1656,
1629, 1569, 1284 cm–1. 1H
NMR (DMSO) 11,656(s, 1 H), 11,506 (s, 1 H), 7,422 (s, 1 H), 5,778
(s, 1 H) ppm
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5,6,7-Trichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim.
(Wheeler, T. N. et al., J. Org. Synth. Coll. 6: 841 (1988)). Zu
einer Lösung
aus 228 mg (0,86 mmol) 5,6,7-Trichlor-2,4-chinolindiol in t-BuOH (15 ml) wurden
t-BuOK (488 mg, 4,35 mmol) und i-Amylnitrit (0,585 ml, 4,35 mmol)
zugegeben. Die resultierende Mischung wurde 12 Std. bei 25 °C unter N2 gerührt,
dann wurde gekühltes
Wasser (10 ml) langsam unter Rühren zugegeben.
Zu der resultierenden tief gelben Lösung wurde 0,5 N HCl zugegeben,
um den pH auf 2 einzustellen. Das Präzipitat wurde durch Vakuumfiltration
gesammelt, mit H2O (6 × 10 ml) gewaschen, bei 40°C unter 0,1
mmHg 10 Std. lang getrocknet, ergebend 220 mg (87%) 5,6,7-Trichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim
als ein gelbes Pulver. Smp 251°C
(Zers.}. IR 3435, 3236, 1676, 1584, 1526cm . 1H NMR (DMSO-d6) 11,432
(s, 0,5 H), 11,339 (s, 0,5 H), 7,313 (s, 1 H) ppm. HRMS für C9H3Cl3N2O3: Ber. 291,9210,
gefunden, 291,9213.
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Beispiel 7 In Vivo antikonvulsive
Aktivität
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5,7-Dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-oxim
wurde auf antikonvulsive bzw. krampflösende Aktivität nach i.p.
Verabreichung in dem Maus-Maximum-Elektroschock-Anall-Modell bewertet.
Mäusen, 30–35 g (männlich),
wurden i.p. 70 mg/kg des in DMSO (1 ul/g) gelösten Arneimittels injiziert.
Zehn Mäuse
wurden jeweils in der Arzneimittel- und Kontrollgruppe verwendet.
Der Kontrollgruppe wurde ein gleiches Volumen DMSO injiziert. Anfälle wurden
durch Stimulation mit Cornealelektroden ausgelöst. Die Stimulationsparameter zur
Auslösung
der Anfälle
waren wie folgt: 50 mA, 60 Impulse/Sekunde Rechteckwelle, 0,8 ms
Impulsbreite, 0,2 Sek. Stimuluslänge.
Unter diesen Bedingungen entwickelten 100% der Kontrolltiere eine
tonische Beinstreckung unmittelbar nach der elektrischen Cornealstimulation.
Ein Hugo-Basile-Elektroschock-Anfall-Stimulator wurde für diese
Experimente verwendet. Der Anfallstimulus wurde 1 Stunde nach Injizierung
des Arzneimittels angewendet. Unter diesen Bedingungen verhinderte
das Arzneimittel, dass Anfälle
in 8 von 10 Tieren auftraten, denen das Arzneimittel injiziert war.
Kein Schutz vor einem Anfall wurde in der Kontroll-(nur DMSO)gruppe gesehen.
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Beispiel 8 In Vitro Bindungsassay
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Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse der
Bindungsassays an der Glycin-Bindungsstelle für eine Anzahl von 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-2,3,4-trion-3-
und -4-oximen.
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