DE69406754T3

DE69406754T3 - Verfahren zum doppelseitigen Bedrücken eines Schichtstoffes und dadurch erhaltenes Produkt

Info

Publication number: DE69406754T3
Application number: DE69406754T
Authority: DE
Inventors: Richard W. Jacksonville Abrams
Original assignee: Johnson and Johnson Vision Products Inc
Current assignee: Johnson and Johnson Vision Care Inc
Priority date: 1993-08-13
Filing date: 1994-08-12
Publication date: 2005-12-01
Anticipated expiration: 2014-08-13
Also published as: NZ264202A; EP0646471B2; US5653844A; DE69406754D1; DE69406754T2; BR9403239A; CA2129908C; DK0646471T3; AU7022794A; US6090471A; US5656362A; UY23819A1; FI943726A0; ATE160112T1; TW263472B; AU675720B2; JPH0789209A; HK1002327A1; GT199400054A; EP0646471B1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein bedrucktes laminiertes Deckelmaterial für Blisterpackungen für Kontaktlinsen, das ein Folienlaminat aufweist, und ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Deckelmaterials.
Die Verwendung von Folienlaminaten, die eine äußere Oberfläche besitzen, die mit verschiedenen Beschriftungen und Aufdrucken bedruckt ist, wobei das Folienlaminat neben zahlreichen anderen physikalischen Anwendungen auch als Deckelmaterial für Kunststoffverpackungen z. B. sogenannte "Blisterpackungen" vom Spritzgießtyp, verwendet werden kann, ist in der Verpackungstechnik bekannt.
2. Stand der Technik
In zahlreichen Fällen kann die äußere Schicht des Deckelmaterials oder im wesentlichen das die Abdeckung bildende Folienlaminat, nämlich die Schicht, die einer der Außenseite der Verpackung zugewandte Oberfläche aufweist, in geeigneter Weise bedruckt sein. Beispielsweise kann ein derartiger Druck aus einem Aufdruck oder einer Beschriftung zur Identifikation des Herstellers, dem Logo des Herstellers und verschiedenen Informationen sowie Aufdrucken zu Dekorations- und Werbezwecken, die das Produkt in der Verpackung identifizieren, bestehen. Hierzu gehören verschiedene geeignete technische Informationen, z. B. Verfallsdaten, Chargennummern und andere für das verpackte Produkt spezifische Daten.
Grundsätzlich umfassen derartige mehrschichtige Folienlaminate in Form von Bahnen, die für Deckelmaterialien verwendet werden, äußere Schichten aus einem geeigneten Kunststoff-Filmmaterial, die in haftender Weise an beiden Seiten oder an gegenüberliegende Oberflächen einer Folienbahn angebracht sind. Eine derartige Folienbahn besteht üblicherweise aus einem geeigneten metallischen Material, bei dem es sich um Aluminium oder dgl., handeln kann, wobei eine der Kunststoff-Filmmaterialschichten dazu geeignet ist, in haftender Weise, beispielsweise durch Heißsiegeln oder dgl., am spritzgegossenen Material des Kunststoffbehälters oder der Verpackung, deren Inhalt zur Versiegelung geeignet ist, angebracht zu werden. Häufig werden Blisterpackungen oder ähnliche Kunststoffbehälter, auf die Abdeckungen in Form von Folienlaminaten aufgebracht sind, potentiell schädigenden Temperaturen und/oder Umweltbedingungen ausgesetzt. Dies kann der Fall sein, wenn die gesamte Packung einer Sterilisation unterworfen wird, wie in dem Fall, wenn das darin befindliche Produkt für eine Verwendung auf dem medizinischen Gebiet vorgesehen ist, beispielsweise bei einem Produkt, wie einer Kontaktlinse, die in einer sterilen Salzlösung verpackt und in einem Abteil oder einem Hohlraum der Verpackung verschlossen werden kann. Dabei ist es wesentlich, daß man gewährleisten kann, daß der Aufdruck, der normalerweise auf der Außenseite der Verpackung angebracht ist, in sicherer Weise den vorgenannten Bedingungen standhält, ohne daß er vollständig ausgelöscht oder auch nur teilweise unlesbar gemacht wird. Infolgedessen ist es ein wichtiger Aspekt, daß geeignete Bedruckungsarten herangezogen werden, die nicht nur unter derart widrigen physikalischen Bedingungen stabil bleiben, sondern auch jegliche nachteiligen Wirkungen vermeiden. So ist beispielsweise die äußere Schicht des Kunststoff-Filmmaterials auf einer Seite des Laminats so ausgebildet, daß sie eine bedruckbare und im allgemeinen durchsichtige Beschaffenheit aufweist, beispielsweise in Form eines Polyesterfilms. Die derzeit eingesetzten Bedruckungsarten erfüllen nicht in ausreichendem Maße die strengen Anforderungen der Industrie. So ermöglicht die Anwendung eines Laserdrucks nicht immer die Erzielung eines zufriedenstellenden Druckergebnisses, während ein Heißprägedruck Eindrücke im Laminat erzeugt, die in nachteiliger Weise dessen Siegelungseigenschaften in bezug auf die darunter liegenden Oberflächenbereiche der Packung oder des Behälters, auf die das Laminat durch Heißsiegeln oder Kleben aufzubringen ist, beeinträchtigen können.
ZUSAMMENNFASSENDE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Somit stellt die vorliegende Erfindung ein bedrucktes laminiertes Deckelmaterial für Blisterpackungen für Kontaktlinsen gemäß Anspruch 1 bereit. Durch die vorliegende Erfindung wird des weiteren ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Deckelmaterials gemäß Anspruch 10 bereitgestellt. Das Verfahren umfaßt die Realisierung eines sogenannten doppelseitigen Drucks oder Bedruckens beider Oberflächen einer äußeren Schicht eines Folienlaminats. Im wesentlichen umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren zum doppelseitigen Bedrucken das anfängliche Bedrucken einer ersten Seite einer äußeren Schicht eines Kunststoff-Filmmaterials, vorzugsweise eines Polyesters, wobei der Druck auf die Seite oder Oberfläche des Kunststoff-Filmmaterials, die einer darunterliegenden Metallfolie, mit der es in haftende Verbindung gebracht werden soll, zugewandt ist, aufgebracht wird, und wobei der Druck auf das Kunststoff-Filmmaterial mittels eines geeigneten Halbton-Farbdrucks aufgebracht wird.
Nachdem das Bedrucken der einen Seite der äußeren Kunststoff-Filmschicht beendet ist, wird das Kunststoff-Filmmaterial an der bedruckten Oberfläche in haftende Verbindung mit der darunterliegenden Metallfolie gebracht oder an diese angeklebt, beispielsweise durch Zwischenlegen eines geeigneten Klebstoffs.
Anschließend wird zur Durchführung des Druckvorgangs an der gegenüberliegenden oder äußeren Oberfläche des äußeren Kunststoff-Filmmaterials die Bahn der vorher laminierten Folienstruktur zu einer geeigneten Druckanordnung vorgeschoben. Diese Druckanordnung bewirkt das Aufbringen eines Thermotransfer-Aufdrucks auf die äußere Oberfläche dieser äußeren Kunststoff-Filmschicht des Laminats an vorbestimmten Stellen mittels eines keramischen Druckkopfes, wobei weitere Aufdrucke aufgedruckt werden, die spezielle Informationen über den jeweiligen Inhalt einer Packung, die mit dem Folienlaminat auszurüsten ist, liefern. Das Verfahren zum Aufbringen des Aufdrucks ermöglicht ein wirksames doppelseitiges Bedrucken beider Oberflächen des äußeren Kunststoff-Filmmaterials, wobei dieses Material vorzugsweise (ohne Beschränkung hierauf) aus Polyester besteht, dessen Eigenschaften sich in Hinblick auf die poröse Natur von Polyester gut für den Thermotransferdruck eignen. Dieser Typ von Thermotransferdruck bildet keinerlei Eindrücke im Folienlaminat, während er hohen Temperaturen und anderen ungünstigen Umgebungsbedingungen über beträchtliche Zeitspannen hinweg standhält, ohne daß durch das Bedrucken der Außenseite des Laminats nachteilige Einflüsse festgestellt werden.
Das Folienlaminat, das zunächst als eine kontinuierliche Lage oder Bahn von einer geeigneten Zufuhrrolle oder dgl. bereitgestellt wird, kann ferner auf den gegenüberliegenden Oberflächen der Metallfolie mit einem geeigneten Klebstoff versehen sein, um ein weiteres Kunststoff-Filmmaterial in haftenden Kontakt zu bringen oder zu verkleben, wobei ein derartiges Filmmaterial vorzugsweise aus Polypropylen besteht. Das letztgenannte Material eignet sich wiederum zum Verkleben mit benachbarten Siegelungsoberflächen an einem durch Spritzgießen geformten Kunststoffbehälter oder -packung, die aus Polypropylen gefertigt sein können, beispielsweise durch Heißsiegelung oder dgl., so daß eine fertige Packungsstruktur entsteht, wie es auf dem Gebiet der Verpackungstechnologie bekannt ist. Eine "Blisterpackung" dieses Typs ist bei spielsweise im US-Patent 4 691 820 (gleiche Patentinhaberin wie bei der vorliegenden Anmeldung) bekannt.
Um die genaue Positionierung des Drucks an der äußeren Oberfläche des Kunststoff-Filmmaterials durch Thermotransferdruck zu gewährleisten, sind Einrichtungen vorgesehen, um eine präzise Zupassung zum darunterliegenden Druck auf der gegenüberliegenden Oberfläche des Kunststoff-Filmmaterials zu ermöglichen. Der Aufdruck, der auf der nach innen gewandten Seite oder der gegenüberliegenden Oberfläche des zuerst erwähnten Kunststoff-Filmmaterials vorgesehen ist, und der sich innerhalb des an der Folienbahn haftenden Laminats befindet, kann geeignete Druckfelder umfassen, die eine Richtlinie zur Druckzupassung beim Abtasten durch einen geeigneten optischen Sensor, der sich in der Nähe der Außenseite des Folienlaminats befindet, bieten, um zu gewährleisten, daß der Thermotransferdruck korrekt innerhalb des abgetasteten Druckfelds, über dem der Thermotransferdruck aufgebracht ist, positioniert ist, so daß beim anschließenden Auftrennen der Bahn aus dem Folienlaminat in vorbestimmte Segmente, die Deckelbereiche für Behälter oder Blisterpackungen bilden, die darauf bereitgestellte Druckinformation in bezug auf das Produkt immer korrekt auf der fertigen Packung positioniert ist.
Ferner ist die Erfindung auf die Bereitstellung eines mehrschichtigen Folienlaminats abgestellt, das eine äußere Kunststoff-Filmmaterialschicht umfaßt, die auf ihren beiden Oberflächen so bedruckt wird, daß auf einer Seite der Kunststoff-Filmschicht, die dem darunterliegenden Folienmaterial zugewandt ist, dauerhaft gefärbte Aufdrucke und Beschriftungen bereitgestellt werden. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Aufdruck, der anschließend auf der äußeren Oberfläche der Kunststoff-Filmmaterialschicht des Laminats vorgesehen und durch Thermotransferdruck aufgebracht wird, in genauer Zupassung mit dem darunterliegenden Aufdruck, der vorher auf die gegenüberliegende oder nach innen gewandte Oberfläche der äußeren Schicht aufgetragen worden ist, positioniert.
Demzufolge ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein hier beschriebenes Druckverfahren bereitzustellen, bei dem der doppelseitige Druck so erreicht wird, daß zunächst eine Seite des äußeren, im allgemeinen durchsichtigen Kunststoff-Filmmaterials, das einer darunterliegenden Metallfolie zugewandt ist und das daran haftend befestigt oder verklebt werden kann, in geeigneter Weise in Farbhalbtönen gemäß Anspruch 10 bedruckt wird, um im Anschluß an die Lamination der Kunststoff- und Metallschichten einen dauerhaften Aufdruck und Farbhintergrund bereitzustellen. Die äußere oder gegenüberliegende Oberfläche der Kunststoff-Film schicht wird anschließend durch Thermotransferdruck in einer vorbestimmten Zupassung mit dem darunterliegenden Aufdruck auf der gegenüberliegenden Oberfläche der Kunststoff-Filmschicht bedruckt.
. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein mehrschichtiges Folienlaminat bereitzustellen, das mindestens eine äußere Schicht aufweist, die mit einem Aufdruck auf beiden Seiten versehen ist, wobei man sich des erfindungsgemäßen Druckverfahrens bedient.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Nachstehend wird auf die folgende ausführliche Beschreibung einer Ausführungsform in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung Bezug genommen. Es zeigen:
1 einen seitlichen Aufriß einer Vorrichtung zur Durchführung des doppelseitigen Bedruckens einer Schicht eines Folienlaminats unter Einschluß verschiedener Bearbeitungsstationen zur Bildung einer Mehrzahl von Verschlußdeckeln für Packungen aus einer Bahn des bedruckten Folienlaminats;
2 eine Draufsicht der Vorrichtung von 1;
3 in vergrößertem Maßstab eine in Verbindung mit dem Betrieb des Druckkopfes zur Durchführung der doppelseitigen Bedruckung des Folienlaminats verwendete Sensoranordnung;
4 ein Bruchstück der Folienlaminatbahn, die für die doppelseitige Bedruckung geeignet ist; und
5 in vergrößertem Maßstab eine Schnittansicht durch das Folienlaminat entlang der Linie 5-5 von 4.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
Nachstehend wird ausführlich auf die Zeichnungen, insbesondere auf die 1 und 2 Bezug genommen. Es ist eine Vorrichtung 10 zur Bearbeitung einer aus einem mehrschichtigen Folienlaminat bestehenden endlosen Bahn zu einer Mehrzahl von Deckel- oder Verschlußstrukturen für Kunststoffbehälter vom sogenannten "Blisterpackungs"-Typ dargestellt. Bei diesen Behältern kann es sich um durch Spritzgießen geformte Kunststoff-Strukturen mit im allgemeinen steifer oder halbsteifer Beschaffenheit handeln, die normalerweise Hohlräume oder Abteilungen zur Aufnahme von Produkten sowie Flanschoberflächen aufweisen, an denen die aus Laminatteilen bestehenden Deckel befestigt oder angeklebt werden können, beispielsweise durch Heißsiegeln oder dgl. Die Vorrichtung 10 umfaßt allgemein eine Mehrzahl von aufrechtstehenden Rahmenelementen 12, 14 und 16, die starr durch horizontale Tragebalken 18 und 20 so miteinander verbunden sind, daß sich ein fester und stationärer Tragerahmen ergibt, der an Beinen 22, die auf einer geeigneten Bodenfläche ruhen, angebracht werden kann.
An eine konsolenartige Erweiterung 24 eines horizontalen Balkens 26 ist eine drehbare Struktur 28 angelenkt, die eine aus einer endlosen Bahn eines mehrschichtigen Folienlaminats 30 gebildete Walze trägt, wie nachstehend unter Bezugnahme auf die 4 und 5 der Zeichnung ausführlich beschrieben wird.
Entlang des longitudinalen Transportwegs des Folienlaminats 30 entlang des Rahmens ist ein Gehäuse 32 angeordnet, in dem eine Druckkopfanordnung 34 und eine optische Sensoreinheit 36 gelagert sind.
Ferner sind entlang des horizontalen Bereichs des Rahmens in Stromabwärtsrichtung der Druckkopfanordnung 34 eine geeignete Schneideeinheit 40 und verschiedene Bearbeitungsvorrichtungen 42 zum Auftrennen der Bahn des Folienlaminats 30 in geeignete Deckel oder Abdeckungen für Behälter oder Packungen angeordnet. Diese speziellen Bearbeitungsstationen und operativen Komponenten werden ausführlicher in verschiedenen, gleichzeitig anhängigen Patentanmeldungen, die sich mit der Herstellung der Abdeckungen oder Deckel aus dem Folienlaminat 30 befassen, beschrieben und werden infolgedessen hier nicht ausführlicher abgehandelt.
Die Folienlaminatbahn 30 wird abgewickelt, indem sie durch eine geeignete Antriebsvorrichtung (nicht dargestellt) von ihrer drehbaren Halterung 28 abgezogen und über eine Mehrzahl von Führungs- und Spannwalzeneinheiten 46 bis 48, 50 und 52 nahe zur Druckkopfanordnung 34 und unter diese entlang des horizontalen Bereichs der Vorrichtung 10 geführt wird.
Das mehrschichtige Folienlaminat 30 besteht aus einer Mehrzahl von Schichten aus verschiedenen Materialien, die haftend aneinander befestigt oder miteinander verbunden sind, wie ausführlich in den 4 und 5 der Zeichnung dargestellt ist.
Gemäß 5 umfaßt das mehrschichtige Folienlaminat 30 eine obere Schicht 50, die aus einem im wesentlichen durchsichtigen oder durchscheinenden Polyester-Filmmaterial besteht, das vorher durch herkömmliche Lithographie an seiner unteren Oberfläche 52 mit einem geeigneten Aufdruck versehen worden ist, der in einfarbigen oder gefärbten Halbtönen ausgebildet sein kann, einschließlich einer gegebenenfalls erforderlichen rückwärtig aufgedruckten Beschriftung. Dieser Aufdruck kann ferner eine weitere darunterliegende Farb- oder Druckschicht umfassen, die einen gefärbten oder kontrastierenden Hintergrund bildet, beispielsweise in weißer Farbe oder einer beliebigen anderen geeigneten Farbe. Soweit der Aufdruck von Halbtönen und der Hintergrund unterhalb der Polyester-Filmbahn 50 auf die innere Oberfläche 52 aufgedruckt sind, sind beim Betrachten der äußeren Oberfläche der Polyester-Filmbahn 50 von außen, wie in 4 der Zeichnung dargestellt ist, im Hinblick auf die Durchsichtigkeit des Polyesterfilms die verschiedenen Aufdrucke und Beschriftungen ersichtlich, die den Firmennamen, das Logo, verschiedene Dekorations- und Werbeaufdrucke sowie gedruckte Informationen, die allgemein dauerhaft für derartige Produkte bereitgestellt werden, wiedergegeben.
Geeignete Druckfelder 52a, 52b und 52c sind klar erkennbar und können von der Außenseite der Filmschicht 50 betrachtet werden. Eine Folienbahn 54, die vorzugsweise aus Aluminiumbereichen neben der unteren Oberfläche 52 des Polyesterfilms besteht und daran haftend angebracht oder durch das Zwischenlegen einer Klebstoffschicht, die aus einem Trockenkleber 56, bei dem es sich um Polyurethan handeln kann, besteht, verbunden.
Die andere Seite oder Oberfläche der Aluminiumfolienbahn 54 kann ebenfalls mit einer weiteren Klebstoffschicht 58, die ähnlich der Klebstoffschicht 56 ist, beschichtet sein, wobei es sich ebenfalls um Polyurethan handeln kann. Dieser Klebstoff ist dazu bestimmt, eine Haftverbindung oder Verklebung zwischen der unteren Oberfläche der Aluminiumfolienbahn 54 und einer weiteren Kunststoff-Filmbahn 6o, die aus Polypropylen bestehen kann, zu gewährleisten. Dadurch ergibt sich eine gute Siegelhaftung am Kunststoffmaterial einer spritzgegossenen Kunststoffpackung oder Kunststoffbehälters, beispielsweise durch Heißsiegeln oder dgl. Zu geeigneten Kunststoffilmen, bei denen es sich nicht um Polyester handelt, die im wesentlichen durchsichtig sind und die auf beiden Seiten bedruckt werden können, gehören u. a. Polyethylene geringer und mittlerer Dichte, EVA-Copolymere, Ionomere, Cellulosematerialien und dgl.
Vor der Bildung der Klebstoffverbindung zwischen der oberen Polyester-Filmschicht 50 und dem Klebstoff 52 zur Lamination der Schicht 50 auf die Aluminiumfolienbahn 54 wird eine geeignete Bedruckung gemäß Anspruch 10 vorgenommen. Diese Bedruckung wird, wie vorstehend erwähnt, auf die untere Oberfläche des Polyesterfilms 50 so aufgebracht, daß ein Aufdruck und eine Beschriftung auf die vorstehend erwähnte Weise durch Halbton-Farbdruck in einer geeigne ten Orientierung vorgesehen werden, so daß die Beschriftung bei Vornahme der haftenden Befestigung oder Verklebung mit der Aluminiumfolie 54 durch die Schicht 50 von der Oberseite des Laminats 30 in korrekt dargestellter Orientierung zu sehen ist, wie es beim vorerwähnten US-Patent 4 691 820 der Fall ist.
Während des durch die Reihe von Walzen 46 bis 52 in Richtung zur Druckkopfanordnung 34 geführten Vorschubs der laminierten Folienbahn 30 kann die optische Sensoreinheit 36 die Position von mindestens einem der Druckfelder 52a, 52b oder 52c, die auf die untere Oberfläche 52 aufgedruckt sind, abtasten und erfassen, so daß die Druckkopfanordnung 34 dazu veranlaßt wird, einen keramischen Druckkopf 34a in Kontakt zu den passenden Druckfeldern 52a bis 52c zu bringen und durch Thermotransferdruck geeignete variable und veränderbare Druckdaten auf die äußere Oberfläche des Polyesterfilms 50 aufzubringen. Derartige Daten können, wenn das Laminat zu deckelbildenden Schildern für entsprechende Packungen aufgetrennt wird, beispielsweise aus geeigneten veränderbaren Chargennummern, Verfallsdaten und anderen physikalischen Daten, die für das in der Packung befindliche spezielle Produkt aussagekräftig sind, bestehen. Beispielsweise kann es sich um Daten bezüglich der Stärke einer Kontaktlinse handeln, die im Hohlraum der Packung gelagert wird, wobei sie in eine geeignete schützende, sterilisierte Kochsalzlösung getaucht ist.
Somit dient die erste Bedruckung mit permanenten Aufdrucken und Beschriftungen, die auf der unteren Oberfläche 52 des Polyesterfilms 50 vorgesehen sind, dessen Oberfläche mit der Aluminiumfolienbahn 54 verklebt ist, als permanente Anzeige der verschiedenen allgemeinen produktspezifischen und firmenbezogenen Informationen, Werbekennzeichnungen, Logos und dgl., während gleichzeitig mindestens eines der Druckfelder, das als Druckregister zum Bedrucken durch Thermotransferdruck dient, mit weiteren speziellen und variablen produktbezogenen Daten auf der äußeren Oberfläche des Folienlaminats 30 bedruckt werden kann.
Der vorerwähnte Thermotransferdruck hält Temperaturen von mehr als 120°C für Zeitspannen bis zu einer halben Stunde stand, d. h. Bedingungen, denen die fertige Packung und das darin enthaltene Produkt zur Sterilisation ausgesetzt werden, ohne daß die Qualität und Lesbarkeit des Thermotransferdrucks der äußeren Schicht des Folienlaminats 30 beeinträchtigt werden.
Das Folienlaminat 30 kann eine Gesamtdicke im Bereich von etwa 0,07 bis 0,08 mm aufweisen und kann in geeigneten Rollen von Bahnlängen und -größen bereitgestellt werden, die für die vorgesehenen Anwendungszwecke des Folienlaminats angemessen sind.
Aus den vorstehenden Ausführungen ist für den Fachmann leicht ersichtlich, daß die Anwendung des doppelseitigen Bedruckens der äußeren Polyester-Filmschicht des Laminats Vorteile mit sich bringt, die gemäß dem Stand der Technik nicht erreichbar sind, und zwar insofern, als die Notwendigkeit für Druckregisteröffnungen und -markierungen im Laminat entfällt, keine Notwendigkeit zur Anwendung von Laserdruck, der nicht immer die geeignete Druckqualität liefert, besteht und die Notwendigkeit eines Heißprägedrucks entfällt, der Eindrücke im Folienlaminat entstehen läßt, wodurch dessen saubere Heißsiegelung an eine das Produkt enthaltene Kunststoffpackung beeinträchtigt wird. Die vorliegende Erfindung stellt im Gegensatz dazu ein zufriedenstellendes Bedrucken der äußeren Oberfläche des Laminats, das zu Kennzeichnungen der Packungen aufgetrennt wird, bereit. Der Aufdruck ist gegenüber Abrieb und Verwischen, Erscheinungen, die bei längerer Einwirkung höherer Temperaturen hervorgerufen werden, beständig. Dadurch wird eine angemessene Lagerzeit für die vollständige Packung gewährleistet.

Claims

Bedrucktes, laminiertes Deckelmaterial für Blisterpackungen für Kontaktlinsen, umfassend: (a) eine Metallfolie und (b) eine erste, aus einem Kunststofffilmmaterial gebildete Schicht, die zumindest durchscheinend und haftend an einer Oberfläche der Folie befestigt ist, wobei die erste Schicht umfaßt: auf ihrer der Folie zugewandten Oberfläche mit herkömmlicher Lithographie aufgedruckte Aufdrucke und auf ihrer von der Folie entfernten Oberfläche mit Thermotransferdrucken mittels eines keramischen Druckkopfes aufgedruckte Aufdrucke, wobei die Aufdrucke auf den beiden Oberflächen der ersten Schicht ein bedrucktes Etikett bilden.
Deckelmaterial nach Anspruch 1, wobei die Aufdrucke auf der Oberfläche der ersten der Folie zugewandten Schicht mittels lithographischen Halbtondruckens aufgedruckt und in einer gewünschten Orientierung bei einer Betrachtung derselben von der Außenseite des Deckelmaterials sichtbar sind.
Deckelmaterial nach Anspruch 2, wobei der erste Aufdruck mit zumindest einer Farbe gedruckt ist.
Deckelmaterial nach Anspruch 3, wobei ein undurchsichtiger, einen Kontrast bildender farbiger Hintergrund auf die Oberfläche der ersten der Folie zugewandten Schicht unter dem aufgedruckten Aufdruck gedruckt ist.
Deckelmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die erste Schicht an der Folie durch das Einfügen einer Trockenklebstoffschicht haftend befestigt ist.
Deckelmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der auf die von der Folie entfernte Oberfläche der ersten Schicht aufgedruckte Aufdruck bei einer Temperatur aussetzung während einer Dauer von ungefähr 30 Minuten im Bereich von 120°C bis 130° stabil ist.
Deckelmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei sich die auf die von der Folie entfernten Oberfläche der ersten Schicht gedruckten Aufdrucke in bestimmten Orientierungen über Druckfelder verteilt angeordnet sind, die sich auf der Oberfläche der der Folie zugewandten ersten Schicht befinden.
Deckelmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei eine zweite Kunststofffüllmaterialschicht haftend an der Seite der Folie befestigt ist, die der Seite, an der die erste Schicht befestigt ist, gegenüberliegt.
Deckelmaterial nach Anspruch 8, wobei die zweite Schicht an eine aus einem spritzgegossenen Kunststoffmaterial gebildete Blisterpackung heißsiegelbar ist.
Verfahren zur Herstellung eines Deckelmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend: (a) Aufdrucken erster Aufdrucke auf eine erste Oberfläche eines ersten zumindest lichtdurchlässigen Kunststofffilmmaterials mit herkömmlichem lithographischem Drucken; (b) Haftendes Befestigen der bedruckten ersten Oberfläche des ersten Kunststoffmaterials an einer ersten Oberfläche einer Metallfolie; (c) Aufdrucken zweiter Aufdrucke auf die von der Folie entfernte Oberfläche des ersten Kunststofffilmmaterials mit Thermotransferdrucken mittels eines keramischen Druckkopfs.
Verfahren nach Anspruch 10, wobei das erste Kunststofffilmmaterial durch Einfügen einer aus einem Trockenklebstoff bestehenden Schicht haftend an der ersten Folie befestigt ist.
Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, wobei das Drucken der ersten Aufdrucke mit lithographischem Halbtondrucken ausgeführt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12 zur Herstellung eines Deckelmaterials nach Anspruch 8 oder 9, wobei: (d) eine aus einer Lackzusammensetzung gebildete Schicht auf die vom ersten Kunststofffilmmaterial entfernte Oberfläche der Folie aufgebracht wird; (e) eine Schicht aus Trockenklebstoff auf den Lack aufgetragen wird; (f) eine zweite, ein zweites Kunststofffilmmaterial umfassende Schicht auf den Klebstoff geklebt wird; und (g) das laminierte Deckelmaterial zum Bilden von Verpackungshüllen in vorbestimmte Segmente getrennt wird, wobei jedes darin den Aufdruck in bestimmten Oberflächenbereichen aufweist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei die Druckjustierung durch zumindest einen optischen Sensor gesteuert wird, der zumindest ein Druckfeld abtastet.