DE69325625T2

DE69325625T2 - Einrichtung zum Anbringen chirurgischer Klammern

Info

Publication number: DE69325625T2
Application number: DE69325625T
Authority: DE
Inventors: Daniel E. Alesi; Henry Bolanos; David T. Green; Kenneth E. Toso
Original assignee: United States Surgical Corp
Current assignee: LeMaitre Vascular Inc
Priority date: 1992-10-09
Filing date: 1993-10-08
Publication date: 1999-12-02
Anticipated expiration: 2013-10-09
Also published as: EP0594004A1; CA2107635A1; EP0594004B1; CA2107635C; DE69325625D1; US5591178A

Description

Diese Erfindung betrifft ein Instrument zum Anbringen einer chirurgischen Klemme in Körpergewebe und mehr insbesondere ein Instrument zum Anbringen einer chirurgischen Klemme für Anastomosen eines Blutgefäßes.
Der Begriff "Anastomose" deckt eine Vielzahl von Verfahren ab, bei denen Blutgefäße oder andere röhrenförmige Elemente wie Teile des Darms vereinigt oder wieder verbunden werden. Gefäße können in einer Vielzahl relativer Ausrichtungen einschließlich Ende-an-Ende und Ende-an-Seite verbunden werden. Feste röhrenförmige Strukturen, wie periphere Nerven, können ebenfalls miteinander verbunden werden, wie auch feste Strukturen wie subkutanes Gewebe und Haut.
Anastomosen werden durch das Verbinden, Verklemmen oder Vernähen der Gefäße miteinander an der Verbindung zwischen diesen ausgeführt. Wenn chirurgische Klemmen verwendet werden, wird die vaskuläre Anastomose durch das Annähern eines Paares von Gefäßen, das teilweise Umstülpen derselben und dann durch das Verbinden der Gefäße durch das Einsetzen der Arme der chirurgischen Klemme über die angrenzenden Gefäße ausgeführt. Die Arme der chirurgischen Klemme werden dann um das Gewebe in solch einer Weise umgebogen, um die Gefäßenden zusammenzuhalten, ohne diese zu durchdringen.
Alternativen für das herkömmliche Vernähverfahren zum Verbinden von Gefäßen wurden entwickelt, um eine Thrombose zu verhindern, die an den Durchdringungspunkten der Nahtmaterialien aufzutreten neigt. Eine derartige Alternative, insbesondere für größere Gefäße, verwendet mechanische Verbinder wie Hülsen. Eine zweite Alternative zum Vernähen ist die Verwendung chirurgischer Klemmen, die entlang der Gefäßverbindung angebracht werden, um eine Haltefunktion ähnlich derjenigen von Nahtmaterialien auszuführen, aber ohne die Gefäßwände zu durchdringen. Zwei solche nicht durchdringende Klemmen sind in den US-Patenten Nr. 4,586,503 und 4,733,664 an Kirsch et al. gezeigt. Das erstere Patent offenbart einen chirurgischen Mikroclip, der aus plastisch verformbarem Metall- oder Kunststoffmaterial mit einer minimalen Rückfederung, wenn er umgebogen ist, gebildet ist. Die Klemme besitzt ein Paar von parallelen, gekrümmten Beinen, die durch eine Brücke an einem Ende verbunden sind und an dem anderen Ende in abgerundeten Spitzen enden. Die Klemme greift die Kanten von benachbartem und umgestülptem Gewebe, indem die Beine zusammengebogen werden. Das letztere Patent offenbart eine chirurgische Vaskulärklemme, umfassend einen plastisch verformbaren Körperbereich, einen Mitnehmer zum Verformen des Körpers und einen Hals, der den Mitnehmer mit dem Körper verbindet, wobei der Hals gestaltet ist, um auf das Aufbringen einer vorbestimmten Zugkraft auf den Mitnehmer zu brechen, und der Körper ist gestaltet, um sich zu verformen, wenn auf den Mitnehmer eine geringere als die vorbestimmte Zugkraft ausgeübt wird.
Wie in den obigen Patenten beschrieben wird, werden die nicht durchdringenden Klemmen über gegenüberliegende Kanten des Gewebes angebracht, wobei die Kanten zuerst umgestülpt oder nach außen gedreht werden, um Flansche zu bilden, die zwischen den Klemmbacken der Klemmen gegriffen werden. Das Umstülpen ermöglicht es nicht nur, daß die Klemmbacken der Klemme die Gefäße besser greifen, sondern stellt auch sicher, daß nur die inneren Oberflächen der Gefäße in Kontakt sind.
Mikrochirurgische Vaskulärklemmen werden typischerweise mit einem kleinen handgehaltenen Werkzeug angebracht, das es dem Chirurgen gestattet, präzis die Klemme über die Gewebekanten zu setzen und dann die Klemme, wie durch das Aufbringen eines zusammendrückenden Drucks auf das Werkzeug, zu schließen. Ein Beispiel einer Klemmenanbringvorrichtung im Stand der Technik zur Verwendung bei der vaskulären Mikrochirurgie ist in beiden US-Patenten Nr. 4,733,664 und 4,929,240 an Kirsch et al. offenbart. Diese Patente beschreiben ein Werkzeug zum Anbringen einer chirurgischen Klemme, wobei das Werkzeug eine Einrichtung aufweist, um zu greifen und eine Spannung auf den Mitnehmer der Klemme auszuüben, während sie ebenfalls eine Einrichtung aufweisen, und gleichzeitig gegen die Schultern des Klemmenkörpers zu drücken. Das in diesen Patenten beschriebene Werkzeug erfordert, daß eine Klemme in die Klemmenanbringvorrichtung nachgeladen wird, nachdem jede Klemme abgeschossen worden ist.
Es besteht ein Bedürfnis nach einer verbesserten chirurgischen Klemme und insbesondere einem Instrument zum Anbringen solch einer chirurgischen Klemme, die für die vaskuläre Anastomose verwendet werden können. Ein spezielles Bedürfnis richtet sich nach einem Instrument, das eine Mehrzahl von Klemmen halten kann und automatisch die Klemmen einzeln zuführen und an dem Gefäß anbringen kann. Es wäre ebenfalls wünschenswert, daß das Instrument einfach herzustellen ist, leicht zu bedienen ist und daß es die Klemmen mit einer gleichbleibenden Genauigkeit anbringt, um eine sichere Verbindung von Gefäßen und Gewebe vorzusehen. Da das Instrument Klemmen während der vaskulären Anastomose anbringen soll, wäre es wünschenswert, es ähnlich anderen vaskulär-chirurgischen Einrichtungen zu gestalten, d. h. kleinen zangen- oder greiferähnlichen Werkzeugen, die zwischen dem Daumen und Zeigefinger des Benutzers gehalten werden. Ein Vorteil solch eines greiferähnlichen Werkzeuges ist es, daß es dem Benutzer ermöglicht, das Instrument nahe dem distalen Arbeitsende zu aktivieren, wobei eine verbesserte Greifbarkeit und Stabilität vorgesehen wird.
Die US-A-5,047,038 offenbart eine hämostatische Klemmenanbringevorrichtung, die einen langgestreckten Schaft mit einem Klemmbackenaufbau an einem Ende und ein Gehäuse an dem anderen Ende besitzt. Ein Paar von Griffen mit Fingerringen stehen vom Gehäuse vor, einer auf jeder Seite. Das Zusammendrücken der Griffe verformt eine Klemme aus einem Magazin zwischen den Klemmbacken der Einrichtung. Auf das Lösen der Griffe hin kehren sie in ihre aufgespreizte Gestalt zurück, wodurch das Vorrücken der nächsten Klemme von einem Magazin in eine Position zwischen die Klemmbacken, bereit zum Umbiegen, bewirkt wird.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung stellt ein Instrument zum Anbringen einer chirurgischen Klemme an ein Blutgefäß während eines mikrochirurgischen Anastomoseverfahrens bereit. Die Klemmenanbringvorrichtung ist gestaltet zur Lagerung vieler Klemmen und für eine individuelle, automatische Zufuhr der Klemmen in die Klemmbacken des Instruments.
Weiterhin ist die Anbringevorrichtung gestaltet, so daß sie bezüglich des Designs ähnlich anderen Instrumenten ist, die während vaskulärer chirurgischer Verfahren verwendet werden, d. h. wie eine kleine Zange oder ein pinzettenähnliches Werkzeug.
Die Erfindung stellt eine chirurgische Klemmenanbringevorrichtung bereit, die mit einem Paar von Klemmbacken zur Aufnahme und zum Verformen einer Klemme dazwischen, einer Klemmenhalteeinrichtung mit einer Reihe von Klemmen zum Austrag zu den Klemmbacken, einer Zufuhrstange mit einer Nase an einem distalen Ende und einer Einrichtung zum sequentiellen Bewegen der Zufuhrstange von einer am weitesten distal gelegenen Ausgangsposition mit der Nase hinter einer zwischen den Klemmbacken positionierten Klemme in eine am weitesten proximal gelegene Position hinter einer vordersten Klemme der Reihe von Klemmen aufgebaut. Eine Schieberstange bewegt die Reihe von Klemmen in distaler Richtung.
Die Einrichtung zum sequentiellen Bewegen der Zufuhrstange ist ein Paar von Griffen, die mit der Zufuhrstange verbunden sind und zwischen einer offenen Position entsprechend der am weitesten distal gelegenen Position der Nase und einer geschlossenen Position entsprechend der am weitesten proximal gelegenen Position der Nase bewegbar sind.
Die Griffe sind gegensinnig und schwenkbar am proximalen Ende des Gehäuses verbunden und werden an ihren distalen Enden betätigt, wobei die Fühlbarkeit und Sichtbarkeit des Arbeitsendes der Anbringevorrichtung wie auch die Stabilität des Instrumentes verbessert wird. Zusätzlich sind die Klemmbacken Teil eines Klemmbackenschneidenaufbaus, der fest mit dem Gehäuse verbunden ist. Ein Rinnenaufbau ist verschiebbar im Gehäuse montiert, um den Klemmbackenschneidenaufbau mit der Zufuhrstange verschiebbar im Rinnenaufbau in einer darüberliegenden Beziehung zu der Einrichtung zum Halten der Klemmen zu umhüllen. Beim Betrieb besitzt die Anbringevorrichtung anfänglich eine Klemme, die zwischen den Klemmbacken positioniert ist. Somit setzt ein Chirurg die Klemmbacken der Anbringevorrichtung um ein Gefäß und drückt dann die Griffe zusammen. In Antwort auf das Schließen der Griffe wird der Rinnenaufbau in einer distalen Richtung bewegt und schließt dabei die Klemmbacken, um die Klemme zu verformen. Gleichzeitig wird die Zufuhrstange in einer proximalen Richtung zu einer Position hinter der am weitesten vorne liegenden Klemme im Träger bewegt. Wenn die Griffe gelöst werden, bewegt sich die Zufuhrstange in der distalen Richtung, um die am weitesten vorne gelegene Klemme in eine Position zwischen die Klemmbacken zu schieben. Die Anbringevorrichtung ist dann zur Anbringung der nächsten Klemme bereit.
Eine Feder ist im Gehäuse vorgesehen, um die Zufuhrstange in einer distalen Richtung zu drücken und den Rinnenaufbau in eine proximale Richtung zu drücken, so daß die Griffe ebenfalls in eine geöffnete Position vorgespannt werden. Ein Klemmenhalter ist vorgesehen, um eine Bewegung der Schieberstange zu verhindern, welche die Reihe von Klemmen, die auf der Einrichtung zum Halten der Klemmen positioniert sind, bewegt.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die vorliegende Erfindung wird vollständiger gewürdigt werden, wenn sie aus der folgenden detaillierten Beschreibung der vorliegenden Erfindung verständlich wird und in Verbindung mit den folgenden Zeichnungen betrachtet wird, in denen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Instruments der vorliegenden Erfindung darstellt;
Fig. 2 eine perspektivische Explosionsansicht des Instruments der vorliegenden Erfindung darstellt;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Griff der vorliegenden Erfindung darstellt;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den distalen Bereich des Instruments der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 5 eine detaillierte Draufsicht auf eine nicht verformte Klemme zeigt, welche in die Klemmbacken der vorliegenden Erfindung geladen ist;
Fig. 6 eine detaillierte Draufsicht auf eine in die Klemmbacken der vorliegenden Erfindung geladene Klemme zeigt;
Fig. 7 eine vergrößerte Draufsicht auf den Klemmbackenschneidenaufbau der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 8 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der Klemmenabdeckung der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 9 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Klemmbackenschneidenaufbaus und Klemmenhalters der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 10 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der Schieberstange der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 11 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der Zufuhrstange der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 12 eine Seitenansicht des distalen Endes des Instruments zeigt, die eine positionierte aber nicht verformte Klemme in den Klemmbacken der vorliegenden Erfindung darstellt;
Fig. 13 eine Seitenansicht des distalen Endes des Instrumentes zeigt, welche die Position des Klemmenhalters und der Zufuhrstange darstellt, nachdem die Klemme in den Klemmbacken der vorliegenden Erfindung verformt worden ist;
Fig. 14 eine vergrößerte detaillierte perspektivische Ansicht der Klemme der vorliegenden Erfindung zeigt; und
Fig. 15 eine vergrößerte detaillierte Draufsicht der Klemme der vorliegenden Erfindung zeigt.

BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM

Bezugnehmend auf Fig. 1 und 2 weist die chirurgische Klemmenanbringevorrichtung der vorliegenden Erfindung ein unteres Gehäuse 12, ein oberes Gehäuse 14, ein Klemmbackenschneidenaufbau 17 mit einem Paar von Klemmbacken, einen Rinnenaufbau 16, der verschiebbar in den Gehäusen 12, 14 montiert ist, und eine Zufuhrstange 18 auf, die verschiebbar im Rinnenaufbau 16 montiert ist.
Bezugnehmend auf Fig. 1 und 2 sind die unteren und oberen Gehäuse 12, 14 durch den Schwenkstift 24 und Schrauben 34 miteinander befestigt. Die Gehäuse 12, 14 sind von einem schlanken Aufbau und aus einem geeigneten Material, z. B. Kunststoffmaterial, hergestellt. Wie dargestellt ist, ist die innere Oberfläche 13 des unteren Gehäuses 12 profiliert und so zurückgesetzt, um verschiedene Komponenten der Anbringevorrichtung wie weiter unten erklärt werden wird aufzunehmen. Die innere Oberfläche 15 des oberen Gehäuses 14 ist für ähnliche Zwecke profiliert. Der Schwenkstift 24 erstreckt sich durch das proximale Ende der Gehäuse 12, 14 und das proximale Ende der Griffe 22, um die Griffe 22 schwenkbar zwischen den inneren Oberflächen der Gehäuse 12, 14, die voneinander beabstandet sind, um eine Aussparung zur Aufnahme der Griffe 22 zu bilden, zu verbinden. Abstandshalter 11 sind in den Gehäusen 12, 14 positioniert, um das Bilden der Aussparung zwischen den Gehäusen 12, 14 zu unterstützen.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, sind die Griffe 22 an ihren distalen Enden 23, das Ende, das am nächsten zum Operationsort ist, betätigbar. Dies sorgt für eine erhöhte Sichtbarkeit, Fühlbarkeit und Stabilität und gestattet es den Griffen 22, in einer zangen- oder greiferartigen Weise gehalten zu werden.
Wendet man sich nun dem Klemmbackenschneidenaufbau 17 zum Verformen der Klemme mit Bezugnahme auf Fig. 2 und 9 zu, so weist der Klemmbackenschneidenaufbau 17 eine langgestreckte Schneide 36 auf, die ein Paar von Klemmbacken 38 besitzt, die an einem gegabelten Ende zur Aufnahme einer chirurgischen Klemme darin gebildet sind. Jede Klemmbacke 38 ist mit einem schmalen Schlitz oder einer Nut in einer Seitenwand versehen, um darin ein Bein der in Fig. 14 und 15 gezeigten, im wesentlichen C-förmigen chirurgischen Klemme 42 aufzunehmen. Jede Klemmbacke 38 weist auch erhobene Bereiche 39 auf, die als Anschlag für die Klemmenabdeckung 50, die darauf montiert ist, wirken. Die Klemmbackenschneide 36 besitzt ein Paar von Nockenoberflächen 41 zum Eingriff durch den Rinnenaufbau 16, um die Klemmbacke in einer unten beschriebenen Weise zu schließen.
Der Klemmbackenschneidenaufbau 17 weist auch entlang seines langgestreckten Bereichs einen Klemmenträgerbereich 40 zum Halten einer Reihe von Klemmen 42 (detailliert in Fig. 14 und 15 gezeigt) auf. In dieser Ausführungsform ist der Klemmenträgerbereich 40 einstückig mit dem Klemmbackenschneidenaufbau 17, obwohl mehrere Elemente verwendet werden könnten, um dasselbe Ergebnis zu erzielen.
Das proximale oder hintere Ende des Klemmbackenschneidenaufbaus 17 weist eine Platte 44 mit einem Paar von entgegengesetzt angeordneten Öffnungen 46 auf, um die Schrauben 34 aufzunehmen, die den Klemmbackenschneidenaufbau 17 innerhalb der Gehäuse 12, 14 halten. Ein Ende 48 ist in dem am weitesten proximal gelegenen Ende des Klemmbackenschneidenaufbaus 17 gebildet, um eine zusätzliche Halterung für die Schieberstange 90 vorzusehen.
Ein Klemmenhalter 51 ist unter dem distalen Ende des Klemmbackenschneidenaufbaus 17 montiert. Wie in Fig. 2 und 9 gezeigt ist, besitzt das distale Ende des Klemmenhalters 51 ein Paar von entgegengesetzt positionierten Seitenwänden 52 und 54 und eine erhobene distale Endwand 56. Der Klemmenhalter 51 verhindert eine Bewegung des Stapels von Klemmen 42 in einer distalen Richtung und ist von einer Position, in der er eine Bewegung des Stapels von Klemmen 42 verhindert, wie in Fig. 12 gezeigt ist, zu einer Position bewegbar, in der der Stapel von Klemmen 42 in distaler Richtung vorrückt, wie in Fig. 13 gezeigt ist.
Wie in Fig. 2 und 11 gezeigt ist, ist die Zufuhrstange 18 langgestreckt und besitzt eine herabhängende Nase 84 an ihrem distalen Ende. Die Nase 84 bewegt den Klemmenhalter 51 in seine aktivierte Position durch Eingriff der Wände 52, 54 und 56, wenn die Zufuhrstange 18 sich hinter die zweite Klemme 43 in der Reihe von Klemmen 42 bewegt hat, die erste Klemme 41 aber noch in den Klemmbacken 38 des Klemmbackenaufbaus ist.
Wie gezeigt ist, ist das distale Ende der Zufuhrstange 18 geringfügig nach unten mit einer nach oben gebogenen Spitze abgewinkelt. Die Zufuhrverschiebestange 18 wirkt dahingehend, einzelne Klemmen zu den Klemmbacken zu führen und ist innerhalb der Schienen 64 (siehe Fig. 8) der Klemmenabdeckung 50 positioniert. Die Zufuhrstange 18 weist weiterhin ein Paar von dreieckigen Vorsprüngen 86 auf, welche die Zufuhrstange 18 nockenartig verschieben und ihre Verbindung zu den Gehäusen 12, 14 stabilisieren, und einen proximalen Anschlag 88 zur Aufnahme einer Feder 32, wie oben erwähnt wurde.
Die in Fig. 2 und 8 gezeigte Klemmenabdeckung 50 ist langgestreckt und bezüglich der Form ähnlich dem Klemmbackenschneidenaufbau 17 und wirkt als ein Gewebeanschlag. Der Gewebeanschlag 70 besitzt ein gegabeltes distales Ende, das darüber liegt und als eine Führung dient, um zu verhindern, daß Gewebe eine Bewegung der Klemme 42 in die Klemmbacken 38 behindert. Die Abdeckung 50 besitzt einen abgerundeten Ausschnitt 53, einen Schlitz 60 und ein Paar von Klemmbacken 62 an ihrem distalen Ende. Das Paar von Seitenwänden oder Schienen 66 sorgt für eine Führung für die Zufuhrstange 18. Die untere Oberfläche 69 der Klemmenabdeckung 50 ist auf der Oberseite des Klemmbackenschneidenaufbaus 17 positioniert und weist ein Paar von sich nach unten erstreckenden Seitenwänden oder Schienen 67 auf, zwischen denen der Stapel von Klemmen 42 und die Schieberstange 90 (siehe Fig. 2 und 8) vorgesehen sind.
Bezugnehmend auf Fig. 1 und 2 weist der Rinnenaufbau 16, der wie oben erwähnt wurde dahingehend wirkt, um die Klemmbacken 38 nockenartig in eine geschlossene Position zu bewegen, ein langgestrecktes rinnenförmiges Element 38 auf, um den Klemmbackenschneidenaufbau 17 zu umhüllen, und ein Paar von aufrecht stehenden Wänden 72, eine oberseitige Wand 74 und eine unterseitige Wand 76. Die oberseitige Wand 74 und die unterseitige Wand 76 weisen einen Ausschnitt 78 an ihren distalen Enden auf, und das proximale Ende der oberseitigen Wand 74 weist eine Aussparung 80 auf, durch die sich ein Vorsprung 82 in axialer Richtung erstreckt. Der Vorsprung 82 tritt in Eingriff mit einem Eingriffselement 83 der Verformungsnocke 30 und verursacht somit auf eine Bewegung der Verformungsnocke 30 hin eine Bewegung des Rinnenaufbaus 16.
Mit Bezugsnahme auf Fig. 2 und 10 besitzt die langgestreckte Schieberstange 90 entgegengesetzt positionierte Vorsprünge 92 und ein abgerundetes Element 94, das sich von ihrem distalen Ende erstreckt, um in Eingriff zu treten mit und die letzte und am weitesten proximal gelegene Klemme 43 (siehe Fig. 4) auf dem Klemmenträger 40 zu schieben. Die Vorsprünge 92 rücken in die Nuten 208 ein und das abgerundete Element tritt in Eingriff mit dem hinteren Bügel 206 der letzten Klemme 43. Das proximale Ende der Schieberstange 90 weist einen Schlitz 96 auf, um eine Federführung 98 aufzunehmen. Eine Schraubenfeder 102 paßt in die gegossenen Profilierungen des unteren Gehäuses 12. Die Rinne 108 der Feder 102 wird durch den Stift 110 in Eingriff genommen, der sich durch eine Öffnung 111 im unteren Gehäuse 12 erstreckt. Die Zufuhrfeder 102 rollt entlang der Oberseite des langgestreckten Bereichs 106, wenn die Schieberstange die Klemmen 42 vorrückt.
Wie in Fig. 14 und 15 gezeigt ist, ist eine chirurgische Klemme, welche die Erfindung verkörpert und für die Anwendung durch die Klemmenanbringevorrichtung 10 gestaltet ist, aus einem einstückigen Stück aus biologisch akzeptierbarem, plastisch verformbarem Material wie Edelmetall (d. h. Gold, Silber, Platin, Titan, etc.) gebildet. Während Metallklemmen derzeit bevorzugt werden, wird daran gedacht, daß andere Materialien wie geeignete Polymerkunststoffe verwendet werden können. Das Material, vorzugsweise Titan, ist ausreichend duktil oder plastisch verformbar, so daß, wenn die Klemmen umgebogen werden, eine minimale Rückfederung besteht. Die Klemme ist gestaltet, so daß sie ungeachtet der Dicke des Gewebes eine Kontaktkraft auf das Gewebe ausübt.
Die Klemme 42 weist ein Paar von nach innen gekrümmten Armen 202 und 204 auf, die durch einen überbrückenden Abschnitt 206 miteinander verbunden sind, wobei sich die zwei Arme im allgemeinen parallel in einer Richtung von dem überbrückenden Abschnitt erstrecken. Die Arme enden an den Spitzen 210, 212, die abgerundet sind, um eine Verletzung des Zielgewebes zu vermeiden. Wie oben beschrieben wurde, weist der überbrückende Bereich 206 ein Paar von Nuten 208 auf, um in Eingriff zu treten mit der Klemmenanbringevorrichtung, die oben beschrieben wurde, und um die Klemmen den Klemmenträger hinab in die Anbringevorrichtung zuzuführen.
Die Größe der Klemme wird natürlich in Abhängigkeit von der Anwendung variieren, diese Erfindung ist nicht auf eine besondere Klemmengröße beschränkt.
Wendet man sich nun dem Betätigungsmechanismus des Instruments zu und bezugnehmend auf Fig. 1, 2 und 3, so wird jeder Griff 22 zu den Gehäusen 12 und 14 verschwenkt, der Rinnenaufbau 16, die Zufuhrstange 18 und die Schieberstange 90 in einer ähnlichen Weise. Mehr insbesondere werden die Griffe 22 schwenkbar an entgegengesetzten Seiten der Gehäuse 12, 14 durch den Schwenkstift 24 und durch Stifte 26 verbunden, die entlang von Nockenschlitzen 28 der Verformungsnocke 30 verfahren. Die Verformungsnocke 30 ist an ihrem distalen Ende mit dem Rinnenaufbau 16, wie unten detailliert beschrieben werden wird, und an ihrem proximalen Ende mit einer Feder 32 verbunden. Das andere Ende der Feder ist an dem proximalen Ende der Zufuhrstange 18 angebracht und spannt diese in einer distalen Richtung vor. Somit spannt die Feder 32 den Rinnenaufbau 16 und die Verformungsnocke 30 in einer proximalen Richtung vor, so daß die Griffe 22 in eine offene Position vorgespannt werden. Da jeder Griff in einer ähnlichen Weise verbunden ist, wird nur die Verbindung eines der Griffe diskutiert werden. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist der Rinnenaufbau 16 an dem distalen Ende der Verformungsnocke 30 angebracht, während die Zufuhrstange 18 durch eine Feder 32 am proximalen Ende der Verformungsnocke 30 angebracht ist. Somit bewegen sich, wenn die Griffe 22 sich zusammen schließen, die Stifte 26 entlang der Schlitze 28 der Verformungsnocke 30, um die Verformungsnocke 30 in distaler Richtung vorzurücken, was in entsprechender Weise den Rinnenaufbau 16 vorrückt und die Vorspannung der Feder 32 überwindet. Nachdem der Rinnenaufbau 16 eine geringe Entfernung in distaler Richtung, z. B. etwa 0,5 mm (0,020 Inch), vorrückt, bewegt sich die Nase 84 der Zufuhrstange 18 in proximaler Richtung in eine Position hinter der nächsten Klemme 42 im Klemmenträger 40.
Beim Gebrauch ist die Klemmenanbringevorrichtung 10 mit einer Klemme 42 versehen, die bereits in den Klemmbacken 38 des Klemmbackenschneidenaufbaus 17 ist. Um die Klemme anzubringen, werden zuerst die Griffe 22 zusammengedrückt und die Vorspannung der Feder 32 überwunden, wodurch man die Rinne 16 nach vorne bewegen und die Zufuhrstange 18 nach hinten in eine Position verfahren läßt, um die zweite Klemme 43 vom Klemmenträger 40, wie oben beschrieben, zuzuführen. Wenn sich der Rinnenaufbau 16 nach vorne und über die Klemmbacken 38 des Klemmbackenschneidenaufbaus 17 bewegt, werden die Klemmbacken 38 nockenartig in eine geschlossene Position bewegt, um die Klemme 41 darin zu verformen. Nachdem sich die Nase 84 der Zufuhrstange 18 hinter die zweite Klemme 43 bewegt hat und die erste Klemme 41 vollständig in den Klemmbacken 36 verformt worden ist, wird der Klemmenhalter 41 durch den Eingriff mit der Nase 84 der Zufuhrstange 18 nach unten vorgespannt. Wenn sich die Griffe öffnen und der Klemmenhalter 51 weiterhin nach unten vorgespannt wird, bewegt sich die Zufuhrnocke 18 nach vorne und rückt die nächste Klemme 43 zu den Klemmbacken 36 vor. Das nach unten Vorspannen des Klemmenhalters 51 gestattet es auch der Reihe von Klemmen 42, die normalerweise durch die Feder 102 in einer vorderen Richtung vorgespannt werden, nach vorne vorzurücken und sich in distaler Richtung zu bewegen.
Während die obigen Abschnitte eine Anbringevorrichtung für chirurgische Klemmen für eine vaskuläre Anastomose beschreiben, sollte deutlich sein, daß die Anbringevorrichtung nicht auf derartige Verwendungen beschränkt ist. Tatsächlich kann die Anbringevorrichtung auch zum Erzielen des Schließens von Haut verwendet werden.
Die folgenden Ansprüche identifizieren Ausführungsformen der Erfindung zusätzlich zu jenen im Detail oben beschriebenen.

Claims

1. Mikrochirurgische Klemmenbringevorrichtung (10), die zwischen dem Daumen und Zeigefinger des Chirurgen während der Verwendung gehalten wird, und umfassend:

ein Gehäuse (12, 14),

ein Paar von Griffen (22), die beide ein proximales und ein distales Ende besitzen und schwenkbar mit dem Gehäuse an den proximalen Enden verbunden sind und durch das Zusammendrücken der Griffe, an einem Ort distal zu den Schwenkverbindungen der Griffe mit dem Gehäuse zwischen dem Daumen und Zeigefinger des Chirurgen in einer zangenartigen Weise betätigbar sind.

ein Paar von Klemmbacken (38), die sich von dem Gehäuse zur Aufnahme und zum Verformen einer Klemme (42) dazwischen erstrecken;

eine Einrichtung (40), die sich von dem Gehäuse erstreckt, um eine Reihe von Klemmen zu halten;

einen Rinnenaufbau (16), der verschiebbar in dem Gehäuse montiert ist;

eine Einrichtung (30), die mit dem Rinnenaufbau verbunden ist, um den Rinnenaufbau in einer distalen Richtung in Antwort auf das Schließen der Griffe zum Bewegen der Klemmbacken aufeinander zu zu verschieben;

eine Einrichtung (18), die verschiebbar in dem Rinnenaufbau in einer darüberliegenden Beziehung zu der Klemmenhalteeinrichtung montiert ist, um die Klemmen in die Klemmbacken zuzuführen, wobei die Zufuhreinrichtung eine Zufuhrstange (18) mit einer Nase (84) an einem distalen Ende umfaßt;

eine Schieberstange (90), die verschiebbar in dem Rinnenaufbau zum Vorrücken der Reihe von Klemmen entlang der Halteeinrichtung montiert ist;

eine erste Federeinrichtung (32), die zwischen der Verschiebeeinrichtung und der Zufuhreinrichtung verbunden ist, um die Zufuhreinrichtung in einer distalen Richtung vorzuspannen und um weiterhin den Rinnenaufbau in einer proximalen Richtung vorzuspannen;

eine zweite Federeinrichtung (102), welche die Schieberstange in einer distalen Richtung vorspannt, um eine am weitesten vorne gelegene Klemme von der Klemmenhalteeinrichtung in eine Position zwischen den Klemmbacken in Antwort auf das Öffnen der Griffe zu schieben; und

eine Einrichtung (51), um eine Bewegung der Schieberstange zu verhindern.

2. Chirurgische Klemmenanbringevorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Klemmbacken und die Klemmenhalteeinrichtung einstückig sind.

3. Chirurgische Klemmenanbringevorrichtung gemäß Ansprüchen 1 oder 2, wobei die erste Federeinrichtung die Griffe in eine offene Position vorspannt.

4. Anbringevorrichtung gemäß Ansprüchen 1, 2 oder 3, wobei das distale Ende der Schieberstange einen abgerundeten distalen Endbereich (94) mit einem Paar von Zacken (92) besitzt, um in Eingriff zu treten mit der am weitesten proximalen Klemme auf den Klemmenhalteeinrichtung.

5. Anbringevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verschiebeeinrichtung zumindest einen Nockenschlitz (28) aufweist, um mit den Griffen in Eingriff zu treten, um den Rinnenaufbau zu betätigen.

6. Anbringevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einrichtung zum Verhindern einer Bewegung ein Klemmenhalter (51) ist, der sich von der Klemmenhalteeinrichtung zum Verhindern der Bewegung der Klemmen in die Klemmbacken erstreckt und zwischen einer ersten Position, welche eine Bewegung der Klemmen verhindert, und einer zweiten Position, welche es erlaubt, daß die Klemmen in distaler Richtung vorrücken, bewegbar ist.

7. Anbringevorrichtung gemäß Anspruch 6, wobei der Klemmenhalter von der ersten Position zu der zweiten Position durch den Eingriff mit der Zufuhreinrichtung bewegbar ist.

8. Anbringevorrichtung gemäß Anspruch 7, wobei der Eingriff des Klemmenhalters mit der Zufuhreinrichtung eine Bewegung des Klemmenhalters weg von der Klemmenhalteeinrichtung verursacht, um eine Bewegung mindestens einer auf der Klemmenhalteeinrichtung positionierten Klemme zu gestatten.

9. Anbringevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend eine Federführung (98), die mit der zweiten Feder zum Kontrollieren des Vorrückens der Schieberstange zusammenwirkt.