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Die vorliegende Erfindung betrifft einen
Sicherheitsgurtaufroller mit einem Gurtstrammer.
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Bei modernen Rückhaltesystemen von
personenfahrzeugen werden in der Regel
Sicherheitsgurtbandaufroller vorgesehen, die ein
Abwickeln und Weideraufwickeln von Gurtband zur
Bereitstellung eines bequemen Anschnallgurts um den
Fahrzeuginsassen herum gestatten. Neben einer leichten
Aufwickelfeder der Uhrfederart sind derartige Aufroller
normalerweise mit verzögerungssensitiven Merkmalen
versehen, durch die mehr als eine vorbestimmte
Gurtbeschleunigung und/oder mehr als eine vorbestimmte
Änderungsrate der Fahrzeuggeschwindigkeit oder
Gurtbandausziehgeschwindigkeit zu einem frühen Zeitpunkt
in einem Aufprallverlauf zu einer Zwangsverriegelung des
Aufrollers führt. Des weiteren ist vorgeschlagen worden,
derartige Aufroller mit einer pyrotechnischen Vorrichtung
zu versehen, die gezündet wird, so daß das Gurtband in
den Anfangsphasen eines Aufpralls fast sofort bis zu
einer vorbestimmten Länge wieder aufgewickelt wird. Ein
derartiger Vorgang ist als Gurtstrammen bekannt und soll
die mögliche Vorwärtsbewegung eines Insassen während
eines Aufpralls weiter vermindern, damit durch
Aufschlagen auf Teile des Fahrzeuginnenraums, wie zum
Beispiel das Lenkrad oder Armaturenbrett, verursachte
Verletzungen vermindert werden.
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Aus der FR 2491340 ist ein Gurtstrammer gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt. Dieser bekannte
Gurtstrammer dreht eine Sicherheitsgurtspule wieder
zurück und weist ein Kopplungsmittel auf, das unter
Verwendung innerer Kurvenflächen für einen Eingriff des
Gurtstrammers mit der Spule sorgt. Die vorliegende
Erfindung soll eine Verbesserung eines solchen
Gurtstrammers bereitstellen.
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Erfindungsgemäß wird ein Sicherheitsgurtaufroller
bereitgestellt, der folgendes umfaßt: einen Rahmen (106;
206), eine in dem Rahmen drehbare Gurtspule (104; 204),
ein erstes Mittel, das normalerweise in eine Richtung zur
Drehung der Spule in eine Gurt-Wiederaufwickelrichtung
wirkt, ein Verriegelungsmittel zum Sperren des Ausziehens
des Gurts in einem Notfall und mit einer
Gurtstrammerbetätigungsvorrichtung (121; 221) mit einem
Kopplungsmittel, das bei einem Aufprall dahingehend
wirkt, die Spule zur Spannung des Gurts in eine
Wiederaufwickelrichtung zu drehen, wobei das
Kopplungsmittel in einem Gehäuse (103; 203) vorgesehen
ist und ein erstes Glied (110; 210), das mit der Spule
drehfest verbunden ist, ein zweites normalerweise
feststehendes Glied (118; 218), das bezüglich des
Gehäuses durch die Betätigungsvorrichtung drehbar ist,
und mindestens ein normalerweise feststehendes
Zwischenglied (115; 215), das normalerweise von dem
Gehäuse gestützt wird und von dem ersten Glied getrennt
ist, aber durch Bewegung der inneren Kurvenflächen
(116; 216) des zweiten Glieds zur Bereitstellung eines
Eingriffs zwischen dem ersten und dem zweiten Glied
bewegt werden kann, umfaßt; dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenglieder an einem einstückig mit einer
Innenfläche des Gehäuseteils geformten Positioniermittel
gestützt werden und es sich bei der Innenfläche des
Gehäuseteils um eine Unterlegscheibe oder Platte (122;
222a; 222b) handelt, die so ausgebildet ist, daß sie das
Zwischenglied bzw. die Zwischenglieder an einem
jeweiligen biegbaren Finger trägt, wobei deren
Radialbewegung zu dem ersten Glied gestattet wird.
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem ersten Glied
um ein sich axial erstreckendes allgemein zylindrisches
Teil der Spule und bei dem zweiten Glied um ein
Trommelteil, in dem sich das erste Teil dreht, wobei das
oder jedes Zwischenteil eine Rolle umfaßt, die durch das
Gehäuse positioniert wird, aber durch eine jeweilige
innere Kurvenfläche des zweiten Glieds zur Bewirkung des
Dreheingriffs biegbar ist.
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Zum besseren Verständnis und zur leichten
Durchführung der Erfindung wird diese im folgenden anhand
eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben; es zeigen:
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Figur 1 eine auseinandergezogene bruchstückartige
Ansicht von Bauteilen einer
Sicherheitsgurtaufrolleranordnung gemäß dem Stand der Technik;
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Figur 2 eine bruchstückartige Schnittansicht der
Anordnung nach dem Stand der Technik;
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Figur 3 eine teilweise als Schnitt ausgeführte
schematische Ansicht einer Betätigungsvorrichtung;
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Figur 4 eine teilweise weggeschnittene
schematische Ansicht des Aufrollers und eines Kolbens mit
einer pyrotechnischen Vorrichtung;
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Figuren 5 und 6 teilweise als Schnitt ausgeführte
schematische Ansichten einer
Sicherheitsgurtaufrollanordnung gemäß der Erfindung und
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Figuren 7 und 8 eine teilweise als Schnitt
ausgeführte bzw. eine schematische Ansicht einer weiteren
Ausführungsform der Aufrollanordnung gemäß der Erfindung.
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Der Aufroller umfaßt allgemein einen allgemein U-
förmigen (nicht gezeigten) Stahlrahmen, dessen Seiten
eine Gurtbandspule stützende Lager tragen. Außen an einer
Seite des Rahmens ist ein Mechanismus vorgesehen, der das
Auftreten einer übermäßigen Gurtbandabziehbeschleunigung
oder einer übermäßigen Fahrzeugverzögerung erfaßt und
dann eine Verriegelung der Spule einleitet. Ein
derartiger Aufroller wird beispielsweise in der
europäischen Patentschrift Nr. 0170432 beschrieben. Die
andere Seite des Rahmens ist mit einer eingeschlossenen
leichten Feder, wie zum Beispiel einer Uhrfeder, zum
automatischen Zurückziehen und Lagern des Gurtbands des
Sicherheitsgurts auf der Spule, wenn es von dem Insassen
freigegeben wird, ausgestattet.
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Wie in der in Figur 1 dargestellten
auseinandergezogenen Ansicht zu sehen, handelt es sich in
dem vorliegenden Beispiel bei der eingeschlossenen Feder
um eine Feder 1 der Uhrfederart, die in einer
Endverkleidung 2 festgehalten wird, welche mittels eines
weiteren Gurtstrammergehäuses 3, das auch in der
schematischen Schnittansicht in Figur 2 gezeigt wird, an
einer Seite des Aufrollers angebracht ist.
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In der Darstellung von Figur 2 wird eine Spule 4
in Lagern, wie zum Beispiel 5, in den Seiten wie zum
Beispiel 6, des U-förmigen Stahlrahmens getragen. Die
Spule 4 weist ein zylindrisches Teil 10 kleineren
Durchmessers auf, das auf ihrer sich in das
Zwischengehäuse 3 erstreckenden Welle fest angebracht
ist. Das äußere Ende 7 der Spulenwelle trägt einen Dorn
8, der mit dem inneren Ende 9 der Feder 1 verbunden ist,
und das äußere Ende 9a der Feder ist mit der Verkleidung
verbunden, wodurch die Feder ein Aufwickeln des
Sicherheitsgurtbands in Richtung des Pfeils 10a bewirkt.
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Das Gurtstrammerzwischengehäuse 3 besteht aus
geformtem Kunststoff und weist zwei an seinem Inneren
angeformte, zerbrechbare Stifte 12 auf. Diese Stifte
sollen in jeweilige Öffnungen 13 einer Kupplungstrommel
18 positioniert werden, in der sich das zylindrische Teil
10 frei drehen kann. Des weiteren sind an 3 drei
zerbrechbare Stifte 14 einstückig angeformt, die jeweils
gleichmäßig voneinander beabstandete Verriegelungsrollen
15 aus einem harten Material wie zum Beispiel Stahl
drehbar tragen, die in einem Abstand von dem
zylindrischen Teil 10 angeordnet sind und normalerweise
dessen freie Drehung gestatten. Wenn der Mechanismus
zusammengebaut ist, befinden sich die Rollen 15 in den
inneren bogenförmigen Vertiefungen 16 der
Kupplungstrommel, wobei die Außenflächen 17 dieser
Vertiefungen bei Drehung der Trommel 18 in Richtung des
Pfeils 22 eine radial nach innen gerichtete
Antriebswirkung bereitstellen.
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Der Umfang der Kupplungstrommel 18 ist mit
Flanschen 18b und einer ringförmigen Riemenscheibenfläche
18a versehen, die mehrere Windungen des unteres Endes
eines Verbindungskabels 19 aufnimmt, wobei das Ende mit
der Trommel 18 verankert ist. Das äußere Ende des
Verbindungskabels ist mit einem Kolben 20 eines am
Gehäuse 3 angebrachten pyrotechnischen Kraftgenerators 21
verbunden. Beim Zünden kann der Generator 21 dahingehend
wirken, daß Kabel aus dem Gehäuse 3 ausgezogen wird und
die Trommel 18 in Richtung des Pfeils 22 gedreht wird.
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Auf Figur 3 Bezug nehmend, umfaßt der
pyrotechnische Kraftgenerator 21 ein Rohr 31 mit einer
dicht eingefaßten unteren Endkappe 32, die mit einem von
dem Zwischengehäuseteil 3 der Betätigungsvorrichtung
aufgenommenen unteren Zapfen 33 ausgeführt ist. In der
Endkappe 32 ist eine Axialbohrung 34 ausgebildet, die
über eine Formaussparung 35 im Innern des Rohrs 31
mündet. In der Aussparung 35 ist ein ringförmiges
Einrastdichtungsformteil 36 untergebracht, durch das das
Verbindungskabel 19 verläuft. Die Dichtung 36 sorgt somit
für einen gasdichten Durchgang für das Kabel 19. In der
nicht aktivierten Normalposition des Kolbens 30 der
Betätigungsvorrichtung ruht sein inneres Ende derart auf
der Dichtung, daß das innere Ende der Dichtung in engen
Kontakt mit dem Kabel gedrängt wird, wie durch die
strichpunktierte Linie in Figur 3 gezeigt wird. Der
Kolben 36 ist in der Bohrung 37 des Rohrs 31 frei
verschiebbar und enthält eine elektrisch zündbare
pyrotechnische Vorrichtung (nicht gezeigt), die bei
Zündung durch eine elektrische Schaltung über ein
flexibles Kabel 38 eine schnelle Gasexpansion über die
Auslässe 39 in die Kammer 40 zwischen dem Kolben und der
Kappe 32 bewirkt. Die elektrischen Verbindungen 41 sind
durch eine mit einem Lüftungsloch versehene Endkappe 42
mit der pyrotechnischen Vorrichtung verbunden, wie
gezeigt.
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Auf Figur 4 Bezug nehmend, ist der dort gezeigte
Kraftgenerator des weiteren zur Befestigung an einem
Aufrollergehäuseteil, wie zum Beispiel 3 von Figur 1,
ausgeführt. Ein zylindrischer Körper 45 weist ein mit
einem Gewinde versehenes unteres Ende 46 auf, das zur
Aufnahme durch einen Befestigungsbund 47 des
Betätigungsgehäuses ausgeführt ist, welches eine
elastische Dichtung 48 einschließt, durch die das Kabel
19 verläuft. Das obere Ende des Kabels 19 trägt eine
Quetschverbindung 48, die es in einem Kolbenmantel 49 aus
Preßstahl, in dessen unterem Ende Gasabführöffnungen 50
ausgebildet sind, festhält. Der Kolbenmantel 49 ist mit
Gleitsitz in der Bohrung des Körpers 45 angeordnet und
trägt darin eine pyrotechnische Kapsel 51 und eine
elektrische Zündvorrichtung 52, die in einer oberen
Endkappe 53 des Kolbens enthalten ist. Elektrische Drähte
54 erstrecken sich von der Endkappe 53 durch eine mit
einem Lüftungsloch versehene obere Abdeckung 55 des
zylindrischen Körpers 45 der Betatigungsvorrichtung nach
außen. Die Drähte 54 sind ausreichend lang, so daß der
Kolbenmantel 49 normalerweise in der Nähe des unteren
Endes des zylindrischen Körpers 45 ruhen kann. Wenn die
Zündvorrichtung 52 über die Drähte 54 durch einen
elektrischen Strom aktiviert wird, gibt die
pyrotechnische Vorrichtung schnell Gas frei, das über die
Öffnungen 50 zu dem Bereich unterhalb des Kolbens
weitergeleitet wird, wodurch der Kolben 49 und das Kabel
19 zur Vorspannung der Aufrollspule nach oben getrieben
werden, wie im folgenden beschrieben.
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Im Betrieb des Aufrollers zieht ein
Fahrzeuginsasse nach dem Hinsetzen das
Sicherheitsgurtband (nicht gezeigt) aus und befestigt den
Gurt durch Einführen einer Verschlußzunge (nicht gezeigt)
in einen Verschluß (nicht gezeigt) auf die übliche Weise
in einen Betriebszustand. Dann wird der Gurt durch die
Feder 1 bequem für den Insassen festgehalten. Bei
Überschreiten von vorbestimmten
Gurtbandbeschleunigungsoder Fahrzeugverzögerungsgrenzwerten wird der normale
verzögerungssensitive Aufrollmechanismus (nicht gezeigt)
in Gang gesetzt und die Spule gegen ein Ausziehen des
Sicherheitsgurtbands verriegelt. Bei Überschreiten eines
Fahrzeugverzögerungsgrenzwerts, der sogar noch höher ist
(und einen Aufprall anzeigt), wird die pyrotechnische
Betätigungsvorrichtung über elektrische Verbindungen von
einem elektromechanischen Sensor (nicht gezeigt)
gezündet, und das Kabel 19 wird gespannt, so daß die
Stifte 12 durch die sich ergebende Drehung der
Kupplungstrommel 18 in Richtung des Pfeils 22 abgeschert
werden. Nach diesem Abscheren der Stifte 12 treiben die
inneren Kurvenflächen 17 der Kupplungstrommel 18 die
Rollen 15 allgemein radial nach innen. Dadurch werden
auch die Stifte 14 abgeschert und ermöglichen ein
Einschließen der Rollen 15 in einer Verriegelungsposition
zwischen den Kurvenflächen 17 und der Außenfläche des
Teils 10, wodurch die Gurtbandspule vor Entwicklung eines
ernsten Aufprallzustands in Richtung des Pfeils 22, d.h.
in einer Richtung zum Straffen des Gurtbands um den
Insassen herum, drehangetrieben wird.
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Da die Kupplungskomponenten 14 und 15 durch
normalerweise festgelegte, wenn auch zerbrechbare Stifte
12 und 14 angeordnet sind, kann eine manuelle oder
automatische Montage einfach sein. Des weiteren werden
keine frei beweglichen Teile einem Aufrollmechanismus
hinzugefügt, die in normalem Gebrauch verschoben werden
und so den frei laufenden Aufroller behindern könnten.
Nur im Zustand eines unmittelbar bevorstehenden Aufpralls
werden die Stifte 12 und 14 abgeschert und gestatten ein
Gurtstrammen. Nach einem derartigen Gurtstrammen wird
dann eine infolge des Aufpralls im Sicherheitsgurt
anschließend auftretende hohe Spannung durch die
Verriegelungskomponenten (nicht gezeigt) des Aufrollers
aufgenommen und wird nicht wieder auf die
Kupplungstrommel 14 oder das Kabel 19 übertragen.
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Zur Verbesserung der Kraftübertragung von dem
Kraftgenerator 21 auf die Spule 4 können die
Reibungskoeffizienten in der Kupplung erhöht werden. Dies
kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden.
Beispielsweise können rauhe und/oder gerändelte Flächen
an den Rollen 15, dem zylindrischen Teil 10 und/oder den
bogenförmigen Flächen 16 vorgesehen werden.
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Die Trommel 18 kann aus Kunststoff bestehen, da
den durch das Zusammenwirken der bogenförmigen Flächen 16
und der Rollen 15 darauf ausgeübten Berstkräften durch
die Druckkraft des um die Trommel 18 gewickelten Kabels
19 effektiv entgegengewirkt werden kann.
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Die in den Figuren 5 und 6 dargestellte
Ausführung umfaßt wieder einen allgemein U-förmigen
Stahlrahmen (nicht gezeigt), dessen Seiten, wie zum
Beispiel 106 (Figur 2), eine Gurtbandspule stützende
Lager tragen. Auf der Außenseite einer Seite des Rahmens
ist wieder ein Mechanismus (nicht gezeigt) vorgesehen,
der das Auftreten einer übermäßigen
Gurtbandabziehbeschleunigung oder einer übermäßigen
Fahrzeugverzögerung erfaßt. Die andere Seite des Rahmens
ist wieder mit einer eingeschlossenen Feder 101 zum
automatischen Zurückziehen und Lagern des Gurtbands
ausgestattet.
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In der Darstellung von Figur 6 wird die Spule 104
wie oben in Lagern, wie zum Beispiel 105, getragen und
weist ein zylindrisches Teil 110 (erstes Glied) kleineren
Durchmessers auf, das sich in das Zwischengehäuse 103
erstreckt. Das äußere Ende 107 der Spulenwelle trägt den
Dorn 108, der mit dem inneren Ende 109 der Feder 101
(erstes Mittel) verbunden ist, und das äußere Ende 109a
der Feder ist mit der Verkleidung verbunden, wodurch die
Feder ein Aufwickeln des Sicherheitsgurtbands in Richtung
des Pfeils 110a bewirkt.
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Das Gehäuse 103 besteht aus Gußmetall und ist mit
einer Unterlegscheibe oder Platte 122 aus geformtem
Kunststoff versehen, die zwischen dem Gehäuse 103 und der
benachbarten Rahmenseite 106 eingeklemmt ist, wobei sich
zwei zerbrechbare Stifte 112 auf einer Fläche befinden,
die in dazugehörige Öffnungen 113 einer Kupplungstrommel
118 (zweites Glied) in dem Gehäuse 103 positioniert
werden sollen, so daß sich das zylindrische Teil 110 in
der Trommel 118 frei drehen kann. Die Unterlegscheibe 122
weist einen mittleren Ausschnitt 124 auf, der so
ausgebildet ist, daß er drei gleichmäßig voneinander
beabstandete, sich am Umfang erstreckende Finger 123
aufweist, deren jeweilige Ansätze 123a einen verminderten
Querschnitt aufweisen, damit ein radial nach innen
verlaufendes Biegen leicht erfolgen kann. Die radial nach
innen bewegbaren Enden der Finger 123 tragen drei weitere
zerbrechbare Stifte 114 (Positioniermittel), die
dazugehörige Verriegelungsrollen (Zwischenglieder), wie
zum Beispiel 115, drehbar tragen, die auch normalerweise
in einem Abstand von dem zylindrischen Teil 110
angeordnet sind und dessen ungehinderte Drehung
gestatten. Wenn der Mechanismus zusammengebaut ist,
befinden sich die drei Rollen 115 in den dazugehörigen
inneren bogenförmigen Vertiefungen, wie zum Beispiel 116,
der Kupplungstrommel, wobei die Außenflächen 117 dieser
Vertiefungen bei Drehung der Trommel in Richtung des
Pfeils eine allgemein radial nach innen gerichtete
Antriebswirkung auf die Rollen bereitstellen.
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Der Umfang der Kupplungstrommel 118 ist wieder
mit Flanschen 118b und einer ringförmigen
Riemenscheibenfläche 118a versehen, die mehrere Windungen
des unteren Endes des Verbindungskabels 119 aufnimmt,
wobei sein Ende (nicht gezeigt) mit der Trommel verankert
ist. Das äußere Ende des Verbindungskabels 119 ist mit
einem Kolben 120 eines pyrotechnischen Kraftgenerators
121 verbunden, wie oben beschrieben.
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Im Betrieb des Aufrollers nach den Figuren 5 und
6 und bei Überschreiten der Gurtbandbeschleunigungs- oder
Fahrzeugverzögerungsgrenzwerte wird der normale
verzögerungssensitive Aufrollmechanismus (nicht gezeigt)
in Gang gesetzt und die Spule 104 gegen ein Ausziehen des
Sicherheitsgurtbands verriegelt. Bei Überschreiten eines
höheren Fahrzeugverzögerungsgrenzwerts, was ein Erfassen
eines Aufpralls anzeigt, wird die pyrotechnische
Betätigungsvorrichtung über elektrische Verbindungen
(nicht gezeigt) gezündet, und das Kabel 119 wird so
gespannt, daß die Stifte 112 durch die sich ergebende
Drehung der Kupplungstrommel 118 in Richtung des Pfeils
lloa abgeschert werden. Nach dem Abscheren der Stifte 112
treiben die inneren Kurvenflächen 117 der
Kupplungstrommel 118 die Rollen 115 zusammen mit den
Enden der Finger 123, an denen sie von den Stiften 114
getragen werden, allgemein radial nach innen. Die Finger
123 können sich an den verminderten Querschnitten 123a
biegen. Bei Ineingriffnahme des zylindrischen Teils 110
werden die Rollen zwischen 100 und der Trommel 118
verriegelt, und da sich 118 weiterdreht, können die
Stifte 114 abscheren und die Gurtbandspule vor Beginn
eines ernsten Aufprallzustands zum Strammen des Gurtbands
(nicht gezeigt) um den - Insassen herum antreiben. In
anderer Hinsicht können die Ausführung und der Betrieb
geändert werden, wie unter Bezugnahme auf die Figuren 1
und 2 beschrieben.
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Durch Vorsehen der zerbrechbaren Stifte 112 und
114 an einer Unterlegscheibe oder Platte, wie zum
Beispiel 122, kann das Material des Gehäuses 103 ohne
Berücksichtigung der Zerbrechbarkeit frei gewählt werden.
In der Regel besteht das Gehäuse 103 aus einem
Nichteisen-Verkleidungsmaterial, wie zum Beispiel einer
Zinklegierung oder einem elastischen Kunststoff mit einem
mineralischen Füllstoff und glasgefülltern Nylon, und die
Unterlegscheibe 122 ist aus einem elastischen Kunststoff,
wie zum Beispiel einem Polyoxymethylen (POM), geformt.
Die Stifte 112 und 114 können auch an einer
Unterlegscheibe vorgesehen sein, die zwischen dem Glied
102 und 103 festgehalten wird, wobei sich die Stifte zur
Abstützung der Trommel 118 und Rollen 115 in ihrer
normalen und Nichteingriffsposition durch Öffnungen im
Gehäuse 103 erstrecken.
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Aufgrund des Vorsehens zweier geformter
Unterlegscheibenkappen 222a und 222b, in denen die
Verriegelungsrollen 215 und die Kupplungstrommel 218
mittels zerbrechbarer Stifte genau positioniert werden
können, können diese und das Gurtstrammerkabel 219 vor
dem Einführen in das Kupplungsgehäuse 203 zusammengebaut
werden.
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Im Betrieb kann sich das Teil 210 mit der
Gurtbandspule 204 normalerweise in beiden Richtungen
ziemlich frei und ungehindert drehen, wobei es der
normalen verzögerungssensltiven Verriegelung (oder, falls
vorgesehen, automatischen Blockierung) des Aufrollers
unterliegt. Unter Aufprallbedingungen, die einen Betrieb
des Gurtstrammers bewirken, wird das Kabel 219 jedoch
gespannt und die Trommel 218 beginnt sich in den
Unterlegscheibenkappen 222a und 222b, die ortsfest
bleiben, da sie von den Stiften 208 festgehalten werden,
zu drehen. Die Stifte 216a und 216b werden jedoch durch
die Gurtstrammerkraft abgeschert, und die Trommel 218
dreht sich in Richtung des Pfeils 210a und treibt die
Rollen nach dem Abscheren der Stege 223a und 223b nach
innen. Bei Eingriff der inneren Rollen 215 mit dem Teil
210 werden die zerbrechbaren Stifte 214 abgeschert und
das Teil 210 und die Gurtbandspule dadurch von der
Trommel 8 zur Straffung des Sicherheitsgurtbands
angetrieben. Danach wird das Gurtband von der
Aufrollerverriegelung festgehalten, wodurch ein Abwickeln
aus dem Gurtstrammungszustand verhindert wird.
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Bei einer anderen Variante nach den Prinzipien
nach den Figuren 5 und 6 können die Kupplungstrommel, die
Rollen und die Kabelanordnung vormontiert sein. Diese
Variante wird in den Figuren 7 und 8 gezeigt, in denen
die Gehäusekomponenten 202, 203, 206, die Aufwickelfeder
201 und der pyrotechnische Gurtstrammerzylinder 221 alle
den Äquivalenten in den Figuren 5 und 6 entsprechen. Der
wesentliche Unterschied liegt in der Bereitstellung eines
sich symmetrisch gegenüberliegende Paares von geformten
Unterlegscheibenkappen, in denen mittlere Ausschnitte mit
sich um den Umfang erstreckenden Fingern 223, die den
Fingern 123 von Figur 7 ähneln, ausgebildet sind. Die
Enden dieser Finger tragen jedoch zerbrechbare Stifte
214, die in Axialrichtung nur halb so lang sind wie die
Trommel 218 und deshalb die Verriegelungsrollen, wie zum
Beispiel 215, an beiden Seiten stützen können. Des
weiteren sind die Enden der Finger 223 durch dünne
zerbrechbare Stege 223a, die bei allen vorhersagbaren
Betriebstemperaturen für eine vollständige strukturelle
Stützsteifigkeit sorgen, mit dem benachbarten Körper der
Unterlegscheibe verbunden. Weitere innen geformte
zerbrechbare Stifte, wie zum Beispiel 216a und 216b, sind
in Öffnungen 213 der Trommel 218 positioniert, um sie mit
den Unterlegscheibenkappen zu positionieren. Der Umfang
jeder der Unterlegscheibenkappen 222a und 222b weist
jeweils aufeinandertreffende Flansche 225a und 225b auf,
die die zusammengefügten Windungen des Gurtstrammerkabels
mit Ausnahme der Bereitstellung von Austrittsfenstern
226a und 226b umgeben. Die Unterlagenkappen weisen
jeweils Positionierstifte 213a, die, wie oben, in Löchern
213 in der Trommel 218 positioniert werden, und kurze
geformte äußere Positionierstifte 208 auf, die größeren
Durchmessers sind und unzerbrechbar in Positionierlöcher
im Gehäuse eingreifen, um die Kupplungskomponenten
bezüglich des Gehäuses und des zylindrischen Teils 210
der Spule genau zu positionieren. Die kombinierte axiale
Länge der Trommel 218 und der beiden sie einschließenden
Unterlegscheibenkappen ist derart, daß bei Zusammenbau zu
der Verkleidung wie in Figur 8 die Toleranzen derart
sind, daß eine Anordnung bereitgestellt wird, die zwar
klapperfrei ist, aber ein freies Drehen der Trommel 218
durch die Wirkung des Gurtstrammers gestattet.