DE69310688T2

DE69310688T2 - Uhr mit Temperaturanzeiger

Info

Publication number: DE69310688T2
Application number: DE69310688T
Authority: DE
Inventors: Joachim Grupp; Jean-Charles Poli
Original assignee: Asulab AG
Current assignee: Asulab AG
Priority date: 1992-12-17
Filing date: 1993-12-09
Publication date: 1997-12-18
Anticipated expiration: 2013-12-10
Also published as: JPH06222163A; EP0602537B1; US5430692A; DE69310688D1; CH685088GA3; JP3308080B2; CH685088B5; EP0602537A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Kleinuhr, versehen mit einer Anzeigevorrichtung der Temperatur des Milieus, in welchem sie sich befindet, und insbesondere eine solche Kleinuhr, in welcher die Anzeigevorrichtung vom thermochromen Typ ist und Mittel umfasst, die es ermöglichen, einen genauen Wert der Temperatur zu liefern, ob die Kleinuhr getragen wird oder nicht.
Man kennt bereits deutsche Gebrauchsmuster, Nr. 87 14 620 und Nr. 74 20 269, die Thermometeruhren beschreiben, welche mit Temperaturanzeiger vom Flüssigkristalltyp ausgestattet sind.
Diese Flüssigkristallanzeiger umfassen eine Mehrzahl von diskreten thermochromen Sensoren, die gegenüber einer Temperaturskala angeordnet sind, und die Licht mit unterschiedlicher Farbe reflektieren und/oder einen unterschiedlichen Kontrast in Abhängigkeit von der Temperatur aufweisen. Die Temperatur kann somit direkt mit Hilfe der gegenüber den Sensoren angebrachten abgestuften Skala abgelesen werden.
Eine Thermometeruhr von dieser Art weist jedoch den Nachteil auf, dass sie den Einfluss des thermischen Kontakts des Körpers der Person, von welcher sie getragen wird, nicht berücksichtigt, so dass die Anzeige der erhaltenen Temperatur ungenau ist, wenn diese Kleinuhr getragen wird.
Wenn sich nämlich die Temperatur einer nichtgetragenen Uhr in Abhängigkeit von der Temperatur des Milieus, in welchem sie sich befindet, linear verändert, so verhält sich dies anders, wenn diese Uhr getragen wird. In diesem letzteren Fall, wenn die Umgebungstemperatur tief ist, befinden sich die Sensoren in einer höheren Temperatur als diese Umgebungstemperatur, denn die Uhr steht in direktem thermischen Kontakt mit dem Körper, während das Phänomen umgekehrt ist, wenn die Umgebungstemperatur höher als diejenige des Körpers ist.
Um diesen Nachteil zu beheben, existieren Thermometeruhren mit Temperatursensoren, wie zum Beispiel Thermistoren, die Messkreisen zugeordnet sind und einen Schalter umfassen, den man betätigen kann, je nachdem, ob der Benutzer eine Temperatur bei getragener oder nichtgetragener Uhr messen will. Eine Kleinuhr von diesem Typ wird beispielsweise im Dokument JP-A-58117429 beschrieben.
Jedoch benutzen diese Thermometeruhren komplizierte elektronische Kompensationsschaltkreise und weisen somit erhöhte Herstellungskosten auf.
Die Erfindung hat also zum Hauptziel, die Nachteile des obenerwähnten Standes der Technik zu beheben, indem sie eine Kleinuhr liefert, die mit einer Anzeigevorrichtung versehen ist, die es ermöglicht, die genaue Temperatur des Milieus, in welchem sie sich befindet, unabhängig von der Tatsache, ob die Uhr getragen wird oder nicht, anzuzeigen, und dies auf einfache und wirtschaftliche Art und Weise.
Zu diesem Zweck hat die Erfindung eine Uhr zum Gegenstand, die mit einer solchen Anzeigevorrichtung der Temperatur versehen ist, wie sie im Patentanspruch 1 des Patents definiert ist.
Diese Kleinuhr ermöglicht es, sich einfach dem Einfluss der Körpertemperatur des Trägers zu entziehen, und auf zuverlässige und fehlerfreie Art und Weise die Temperatur des Milieus, in welchem sie sich befindet, zum Beispiel die atmosphärische Temperatur, anzuzeigen, ob die Uhr getragen wird oder nicht.
Gemass einem weiteren Aspekt der Erfindung, hat die Erfindung ebenfalls eine Kleinuhr zum Gegenstand, die mit einer Anzeigevorrichtung der Temperatur versehen ist, wie sie im Patentanspruch 2 des Patents definiert ist.
Diese Kleinuhr ermöglicht es, die Temperatur richtig anzuzeigen, wobei der Uhr dennoch dank der gleichzeitigen Verfärbung von mindestens zwei Sensoren ein origineller ästhetischer Aspekt verliehen wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich noch klarer aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung, die rein als Illustrationen und nicht als Beschränkungen zu verstehen sind, wobei diese Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung gemacht wird, in der:
- Figur 1 eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform einer Kleinuhr gemäss der Erfindung ist;
- Figur 2 ein Teilschnitt gemäss der Linie I-I der Kleinuhr der Figur 1 ist;
- Figur 3 eine Draufsicht einer zweiten Ausführungsform einer Kleinuhr gemäss der Erfindung ist; und
- Figur 4 ein Teilschnitt gemäss der Linie III-III der Kleinuhr der Figur 3 ist.
Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Kleinuhr umfasst ein Gehäuse 1 mit einem Gehäusemittelteil 2, der einstückig mit dem Boden 4 ausgebildet ist, und einen Glasreif 6. Das Gehäuse 1 enthält ein von einem Zifferblatt 10 und zwei Zeigern 11 überlagertes Uhrwerk 8 und wird durch ein Uhrglas 14 geschlossen. Die Kleinuhr umfasst ferner gemäss der Erfindung eine Anzeigevorrichtung der Temperatur 16 eines Milieus, in welchem sie sich befindet, unabhängig davon, ob sie getragen wird oder nicht.
Die Anzeigevorrichtung der Temperatur 16 umfasst eine erste Serie von Temperatursensoren 18 vom thermochromen Flüssigkristalltyp, wovon sich jeder bei einer bestimmten Temperatur verfärbt. Diese Sensoren 18 sind gegenüber numerischen Anzeigen angeordnet, die eine erste Temperaturskala 20, die sogenannte physikalische Temperaturskala, bilden. Diese physikalische Skala 20 ist nämlich derart kalibriert, dass die Temperaturanzeige durch die Sensoren 18 repräsentativ für die Temperatur des Milieus in Kontakt mit den Sensoren, d.h. für die Temperatur des Milieus im Bereich des Sensors, ist.
Die Sensoren 18 sind von diskreten Sensorelementen gebildet, die durch einen Leimfilm 22 in einer in dem Glasreif vorgesehenen Aufnahme 24 befestigt sind und mit einem Schutzlack 26 überdeckt sind. Diese Sensorelemente erstrecken sich an der Peripherie des Gehäuses, und jedes dieser Elemente überdeckt einen Bereich in Form eines Ringteils und ist der numerischen Anzeige der Temperatur, worauf es anspricht, oder mit anderen Worten, bei der es sich verfärbt, zugeordnet.
Gemäss dieser ersten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Anzeigevorrichtung der Temperatur 16 desweitern Differenziermittel der Temperatur, welche durch die Sensoren 18 angezeigt wird, je nachdem, ob die Kleinuhr vom Benutzer getragen wird oder nicht, d.h. in diesem letzteren Fall, dass sie vom Körper des Benutzers entfernt ist.
Gemäss dieser ersten Ausführungsform umfassen die Differenziermittel der durch die Sensoren 18 angezeigten Temperatur eine zweite Temperaturskala 28, die sogenannte kompensierte Skala, welche wie die erste Skala 20 gegenüber den Sensoren 18 angeordnet ist. Diese zweite Skala 28 ist jedoch kalibriert, um eine Temperatur anzuzeigen, die repräsentativ für die Temperatur des Milieus bei getragener Uhr ist.
Diese zweite Skala kann ein Kennzeichen aufweisen, das es von der ersten Skala unterscheidet, um das Ablesen zu erleichtern und um irgendwelchen Ablesefehler zu vermeiden.
Es kann zu diesem Zweck vorgesehen werden, die beiden Skalen 20 und 28 mit verschiedenen Farben darzustellen, oder auch in der Nähe dieser Skalen 20, 28 einen Code oder eine passende Inschrift aufzudrücken.
Im beschriebenen Beispiel ist die erste Skala 20 auf dem Glasreif 6 angebracht, und die zweite Skala ist auf dem Zifferblatt 10 angebracht.
Die Temperatur des Milieus in Kontakt mit den Sensoren 18 wird jeweils in Verbindung mit der ersten Skala 20 bzw. der zweiten Skala 28 abgelesen, je nachdem, ob die Uhr getragen wird oder nicht.
Wie dies aus Figur 1 hervorgeht, wird die von der Kleinuhr angezeigte Temperatur, wenn diese getragen wird, durch den schraffierten Sensor 18 in Verbindung mit der zweiten Skala 28 wiedergegeben und beträgt 20ºC, während die Temperatur, die angezeigt wird, wenn die Kleinuhr nicht getragen wird, durch denselben Sensor 18, aber in Verbindung mit der ersten Skala 20, wiedergegeben wird, wobei in diesem Fall die angezeigte Temperatur 24ºC beträgt.
Indem man jetzt auf die Figuren 3 und 4 Bezug nimmt, erkennt man eine zweite Ausführungsform einer Kleinuhr gemäss der Erfindung, in welcher die Elemente, die bereits in den Figuren 1 und 2 dargestellt sind, mit denselben numerischen Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
Im Unterschied zur ersten Ausführungsform umfassen die Differenziermittel eine zweite Serie von Sensoren 30 vom thermochromen Flüssigkristalltyp, die sich gegenüber der ersten Skala 20 erstrecken, und zwar derart, dass die Anzeige, welche sie liefern, repräsentativ für die Temperatur des Milieus ist, wenn die Kleinuhr getragen wird.
Vorzugsweise ist die zweite Serie von Sensoren 30 konzentrisch zu der ersten Serie 18 angeordnet, und die Sensorelemente 30 dieser zweiten Serie sind in der in dem Glasreif 6 vorgesehenen Aufnahme 24 in Übereinstimmung mit denjenigen der ersten Serie 18 befestigt. Somit befindet sich jeder Sensor der ersten und der zweiten Serie gegenüber einer einzigen Anzeige der Temperatur einer gleichen Skala, und das Ablesen wird erleichtert.
Im in Figur 3 dargestellten Beispiel sind die Sensoren 18 bzw. 30, die auf eine gleiche Temperatur ansprechen, gegenüber der Skala 20 gegeneinander verschoben. Somit sind zwei Sensoren, jeweils von der ersten bzw. von der zweiten Serie, permanent verfärbt und zeigen gemäss der Serie, in welcher sie sich befinden, die Temperatur des Milieus bei getragener oder nichtgetragener Uhr an. Hier beträgt die Temperatur bei getragener Uhr 16ºC, während sie bei nichtgetragener Uhr 20ºC beträgt.
Es ist festzuhalten, dass der Glasreif 6 vorzugsweise aus einem Material hergestellt ist, das eine erhöhte thermische Leitfähigkeit aufweist, wie zum Beispiel Aluminium oder ein analoges Material, und dass der Gehäusemittelteil und der Boden vorteilhafterweise aus einem thermisch isolierenden Material, zum Beispiel aus synthetischen oder keramischen Materialien, hergestellt sind.
Selbstverständlich können die Sensoren 18 und 30 irgendeine andere Form aufweisen und auf andere Art und Weise auf dem Uhrgehäuse angeordnet sein.
Es ist festzuhalten, dass, wenn die Kleinuhr in eine Flüssigkeit mit einer von der Körpertemperatur sehr unterschiedlichen Temperatur eingetaucht wird, die durch die Sensoren 18 angezeigte Temperatur bei getragener oder nichtgetragener Uhr repräsentativ für die Temperatur des Milieus ist, da der Einfluss der Körpertemperatur des Trägers in diesem Fall vernachlässigt werden kann.

Claims

1. Kleinuhr, versehen mit einer Anzeigevorrichtung einer Temperatur (16) eines Milieus, in welchem sich die Uhr befindet, umfassend eine erste Serie von Sensoren (18) der Temperatur vom thermochromen Flüssigkristalltyp, gegenüber welcher sich eine erste Skala (20) der Temperatur erstreckt, derart ausgebildet, daß die von den Sensoren (18) der ersten Serie wiedergegebene Anzeige in Verbindung mit der Skala direkt repräsentativ für die Temperatur des Milieus in Kontakt mit den Sensoren ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner Differenziermittel (28, 30) der von den Sensoren (18) angezeigten Temperatur aufweist, wenn die Uhr getragen wird, und daß die Differenziermittel eine zweite Skala (28) der Temperatur umfassen, angeordnet gegenüber den Sensoren (18), welche zweite Skala (28) ausgebildet ist, um in Verbindung mit den Sen soren eine Anzeige zu geben, die repräsentativ für die Temperatur des Milieus ist, wenn die Uhr getragen wird.

2. Kleinuhr, versehen mit einer Anzeigevorrichtung, einer Tem peratur (16) eines Milieus, in welchem sich die Uhr befindet, umfassend eine erste Serie von Sensoren (18) der Temperatur vom thermochromen Flüssigkristalltyp, gegenüber welcher sich eine erste Skala (20) der Temperatur erstreckt, derart ausgebildet, daß die von den Sensoren (18) der ersten Serie wiedergegebenen Anzeigen in Verbindung mit der Skala direkt repräsentativ für die Temperatur des Milieus in Kontakt mit den Sensoren ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner Differenziermittel (28, 30) der von den Sensoren (18) angezeigten Temperatur aufweist, wenn die Uhr getragen wird, und daß die Differenziermittel eine zweite Serie von Sensoren (30) vom thermochromen Flüssigkristalltyp umfassen, angeordnet gegenüber der ersten Skala (20) und derart ausgebildet, daß sie in Verbindung mit der ersten Skala (20) eine Anzeige liefern, die repräsentativ für die Temperatur des Milieus ist, wenn die Uhr getragen wird.

3. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (16) und die Differenziermittel (28, 30) an der Peripherie des Gehäuses (1) der Uhr angeordnet sind.

4. Uhr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (16) und die Differenziermittel (28, 30) auf einem ringförmigen Glasreif (6) der Uhr angeordnet sind.

5. Uhr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasreif (6) aus einem Material hergestellt ist, das eine erhöhte thermische Leitfähigkeit aufweist.