DE69303809T2 - Verfahren zur Herstellung lithographischer Druckformen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung lithographischer Druckformen

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Description

    1. Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer lithografischen Druckform, insbesondere ein Verfahren, bei dem man eine lithografische Druckplatte mit einem biegsamen Träger, z. B. einem Polyesterfilmträger, verwendet.
  • 2. Stand der Technik
  • Beim lithografischen Druckverfahren verwendet man zum Drucken speziell vorbereitete Oberflächen, auf denen einige Bereiche Farbe annehmen können (oleophile Bereiche), andere Bereiche dagegen nicht (oleophobe Bereiche). Die oleophilen Bereiche stellen die Druckbereiche, die oleophoben Bereiche dagegen die Hintergrundbereiche dar.
  • Man kennt zwei grundlegende Typen von lithografischen Druckformen. Beim ersten Typ, den sogenannten Naßdruckformen, bringt man auf die hydrophile und hydrophobe Bereiche aufweisende Formoberfläche sowohl Wasser bzw. ein wäßriges Feuchtmittel als auch Farbe auf. Die hydrophilen Bereiche saugen sich mit Wasser bzw. dem Feuchtmittel voll und werden so oleophobiert, während die hydrophoben Bereiche die Farbe annehmen. Beim zweiten Typ von lithografischen Druckformen, den feuchtungslosen Druckformen, arbeitet man ohne Feuchtmittel. Dieser Typ von Druckformen enthält stark farbabweisende Bereiche und oleophile Bereiche. Im allgemeinen bestehen die stark farbabweisenden Bereiche aus einer Siliciumschicht.
  • Lithografische Druckformen lassen sich unter Verwendung einer lichtempfindlichen lithografischen Druckplatte, auch Bilderzeugungselement genannt, herstellen. Ein derartiges Bilderzeugungselement wird den Bilddaten entsprechend belichtet und im allgemeinen anschließend entwickelt, so daß sich hinsichtlich der Farbannahme-Eigenschaften eine Differenzierung zwischen den belichteten und nicht belichteten Bereichen ergibt.
  • Beispiele für lichtempfindliche lithografische Druckplatten sind z.B. die in der EP-A-410500, EP-A-483415 und EP-A-423399 beschriebenen Silbersalzdiffusionsübertragungsmaterialien (im folgenden kurz DTR-Materialien genannt), Bilderzeugungselemente mit einer Diazoniumsalze oder ein Diazoharz enthaltenden lichtempfindlichen Schicht, wie sie z.B. in der EP-A-450199 beschrieben sind, Bilderzeugungselemente mit einer eine photopolymerisierbare Zusammensetzung enthaltenden lichtempfindlichen Schicht, wie sie z.B. in der EP-A- 502562, EP-A-491457, EP-A-503602, EP-A-471483 oder DE- A-4102173 beschrieben sind.
  • Alternativ dazu läßt sich eine lithografische Druckform auch aus einem als lithografische Druckplatte dienenden wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial herstellen. Durch Einwirkung eines den Bilddaten entsprechenden Wärmemusters sowie gegebenenfalls der Entwicklung läßt sich die Oberfläche eines derartigen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials in farbannehmende und farbabweisende Bereiche differenzieren. Das Wärmemuster kann mit einer direkten Heizcuelle, beispielsweise einem Thermokopf, aber auch mit einer Lichtquelle, beispielsweise einem Laser, erzeugt werden. In letzterem Fall enthält das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial eine Substanz, die Licht in Wärme umwandeln kann. Zur Herstellung einer lithografischen Druckplatte geeignete wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien sind z.B. in der EP-A-92201633, DE-A-2512038, FR-A-1.473.751, Research Disclosure 19201 vom April 1980 oder Research Disclosure 33303 vom Januar 1992 beschrieben.
  • Aus dem Vorhergehenden ist ersichtlich, daß beim lithografischen Druck nur zwei Tonwerte wiedergegeben werden können, da die Bereiche entweder Farbe annehmen oder nicht. Aus diesem Grund handelt es sich beim lithografischen Drucken um ein Binärverfahren. Zur Wiedergabe von Vorlagen mit sich kontinuierlich ändernden Tonwerten nach einem derartigen Verfahren setzt man Rastertechniken ein.
  • In der EP-A-0 571 010, die gemäß Art. 54(3) EPC zum Stand der Technik gehört, ist die frequenzmodulierte Rasterung in Verbindung mit einer digitalen Filmausgabeeinheit beschrieben, bei der man mit einem Laserabtaststrahl ein lichtempfindliches Material belichtet, bei dem es sich um einen fotografischen Film handeln kann, mit dem man später nach photomechanischen Verfahren eine Druckform herstellt.
  • In COMPUTER GRAPHICS, Band 25, Nr.4, Juli 1991, Seite 81-90, beschreiben L. VELHO et al. in "Digital Halftoning with Space Filling Curves" eine neue digitale Rasterungstechnik, bei der man raumerfüllende Kurven zur Erzeugung aperiodischer Muster von Punktanhäufungen verwendet, um ein Halbtonbild auf einem bestimmten grafischen Anzeigegerät wiederzugeben. Die Arbeit behandelt mit Laserdruckern auf elektrofotografischer Basis verbundene Probleme. Die Technik ist hauptsächlich für Zweistufengeräte mittlerer bis hoher Auflösung gedacht, die keine isolierten schwarzen oder weißen Pixel setzen können. Als Ausgabegerät für Graphiken wird ein Laserdrucker mit einer Auflösung von 300 dpi verwendet.
  • Bei einer gängigen Rasterungstechnik moduliert man die sich kontinuierlich ändernden Tonwerte der Vorlage mit sich periodisch ändernden Tonwerten eines überlagerten zweidimensionalen Rasters. Dann unterzieht man die modulierten Tonwerte einer Schwellenwerteinstellung, bei der Tonwerte oberhalb des Schwellenwerts wiedergegeben werden, solche unterhalb des Schwellenwerts aber nicht. Das Verfahren der Tonwertmodulation und der Schwellenwerteinstellung ergibt eine zweidimensionale Anordnung von abstandsgleichen "Rasterpunkten", deren Dimensionen zum Tonwert der Vorlage an dieser speziellen Stelle proportional sind. Die Zahl der Rasterpunkte pro Längeneinheit bestimmt die Rasterfrequenz oder Rasterweite. Diese Rasterungstechnik, bei der die Rasterfrequenz konstant und umgekehrt proportional zur Rasterzellengröße und damit zur Maximaldichte des Rasterpunkts ist, wird als amplitudenmodulierte Rasterung oder als autotypische Rasterung bezeichnet. Diese Technik läßt sich photomechanisch oder elektronisch durchführen.
  • Die photomechanische Durchführung sieht ein Analogverfahren vor, bei dem ein Raster abstandsgleicher Punkte physikalisch überlagert wird, und zwar in Berührung mit der Vorlage oder in Projektion auf die Vorlage. Rasterpunkte entstehen, wenn diese Kombination in einem System fotografisch wiedergegeben wird, bei dem man die Schwellenwerteinstellung durch die Verwendung spezieller fotografischer Filme und Entwicklungschemikalien erreicht, was zu einem sehr hohen fotografischen Kontrast führt, was eine scharfe Unterscheidung der Tonwerte oberhalb und unterhalb eines bestimmten Niveaus ergibt.
  • Bei der elektronischen Durchführung der autotypischen Rasterung handelt es sich um ein digitales Verfahren, bei dem die Halbtonwerte der Vorlage in diskrete Tonwertniveaus aufgespalten werden, die durch diskrete Flächenkoordinaten des Vorlagebilds festgelegt sind. Jeder einzelne Tonwert wird mit einem elektronischen Schwellenwert verglichen, wobei Werte oberhalb des Schwellenwerts wiedergegeben werden, Werte unterhalb des Schwellenwerts dagegen nicht. Rasterpunkte entstehen, wenn ein bestimmtes Muster von Schwellenwerten in einem der Größe einer Rasterzelle entsprechenden zweidimensionalen Datenfeld definiert und dieses Schwellenwertmuster periodisch über das gesamte Bild angewendet wird.
  • Es ist außerdem offensichtlich, daß zur Wiedergabe eines Farbbilds nach dem lithografischen Druckverfahren die Trennung des Bilds in drei oder mehr den Primärfarben entsprechende Teilbilder erforderlich ist, die übereinander gedruckt an jeder Stelle des Bilds die gewünschte Farbe ergeben. Jeder dieser Farbauszüge muß wie oben beschrieben gerastert werden.
  • Zu den gängigen Trägern für lithografische Druckplatten zählen Träger aus Metall, wie z. B. Aluminium, und biegsame Träger, wie z. B. Papierträger, oder Träger aus organischem Harz, wie. z. B. Polyester. Metallträger werden in der Regel für hochqualitativen Druck und für Druckarbeiten, die eine hohe Auflage, typisch um 100 000 Exemplare, erfordern, verwendet. Lithografische Druckplatten mit einem biegsamen Träger werden in der Regel für Druckarbeiten, die eine mittlere Druckqualität und nur eine beschränkte Auflage, typisch um 10 000 Exemplare, erfordern, verwendet.
  • Ein wichtiges Problem, das sich bei lithografischen Druckplatten mit einem biegsamen Träger ergibt, besteht darin, daß die Platte beim Anlaufen des Druckverfahrens dazu neigt, leicht zu vergrößern, bis ein Gleichgewichtszustand erreicht wird. Demzufolge werden die ersten Abdrucke keine annehmbare Qualität aufweisen und müssen sie beseitigt werden. Dieses Problem ist besonders ausgeprägt, wenn Bilder, die in bestimmten Farbbildern Halbtöne aufweisen, reproduziert werden müssen.
  • Weiterhin, falls Farbbilder gedruckt werden müssen, können sich im Laufe des Druckverfahrens Paßfehler ergeben. Derartige Fehler können die Auflagenbeständigkeit der Platte beschränken und es ist klar, daß die Gefahr, das ein solcher Fehler zu einer nicht mehr annehmbaren Qualität des Abdrucks führt, mit zunehmender Rasterfeinheit zur Rasterung des Farbbildes zunimmt.
  • 3. Kurze Darstellung der Erfindung
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer lithografischen Druckform mit einem biegsamen Träger zur Verfügung zu stellen.
  • Weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung einer lithografischen Druckform nach einer Halbtonvorlage zur Verfügung gestellt, bei dem man:
  • - die Vorlage rastert, wobei man Rasterdaten erhält
  • - entsprechend den gerasterten Daten eine lithografische Druckplatte bildmäßig belichtet, wobei die lithografische Druckplatte einen biegsamen Träger aufweist, der eine Oberfläche unterstützt, die durch die bildmäßige Belichtung und gegebenenfalls einen Entwicklungsschritt in farbannehmende und farbabweisende Bereiche differenziert werden kann, und
  • - gegebenenfalls die so erhaltene, bildääßig belichtete lithografische Druckplatte entwickelt,
  • dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Rasterung um eine frequenzmodulierte Rasterung handelt.
  • 4. Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die vorliegende Erfindung wird mit Hilfe der folgenden Zeichnungen exemplarisch erläutert, ohne jedoch die Erfindung auf diese zu beschränken:
  • Figur 1 zeigt eine Hilbert-Kurve vor (a) und nach (b) der Randomisierung.
  • Figur 2 zeigt die Verarbeitungsreihenfolge der Bildpixel, wenn das Bild rekursiv in Matrizen aufgeteilt wird.
  • Figur 3 zeigt eine schematische Abbildung einer Schaltung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Rasterungsverfahrens.
  • 5. Genaue Beschreibung der Erfindung
  • Bei der frequenzmodulierten Rasterung handelt es sich um eine Technik, bei der die sich kontinuierlich ändernden Tonwerte einer Vorlage mittels gleich großen Mikropunkten wiedergegeben werden, deren Zahl zum Tonwert des Originalbilds proportional ist. Der Name Frequenzmodulierung bezieht sich darauf, daß die Zahl der Mikropunkte pro Oberflächeneinheit (die Frequenz) entsprechend dem Tonwert dieses Bereichs fluktuiert.
  • Es wurde festgestellt, daß eine Beschränkung der Zahl der Abdrucke, die beim Anfang des Druckverfahrens beseitigt werden müssen, möglich ist, wenn zur Rasterung der Halbtöne in einem zu reproduzierenden Bild eine frequenzmodulierte Rasterung angewandt wird. Weiterhin stellte es sich heraus, daß ein Druckverfahren, bei dem 3 oder mehr als 3 Druckplatten, die dem Farbauszug eines zu reproduzierenden Farbbilds entsprechen, benutzt werden, weniger anfällig ist gegen Paßfehler, d. h. sogar wenn ein derartiger Fehler auftrat, führte es nicht sofort zu einer nicht mehr annehmbaren Qualität der nächsten Abdrucke. Die erhaltenen Abdrucke waren von höher Qualität und den Qualitäten, die beim Einsatz einer hohen Rasterfeinheit bei einem Verfahren zur Bebilderung der Druckplatten nach dem Stand der Technik erhalten werden, ähnlich.
  • Eine zur Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung geeignete, gut bekannte frequenzmodulierte Rasterungstechnik ist Fehlerdiffusion, die zuerst von Floyd und Steinberg in "An adaptive algorithm for spatial grey scale", SID 75 Digest. Society for information display, 1975, S. 36- 37, beschrieben wurde. Gemäß der Fehlerdiffusionstechnik verarbeitet man die Bildpixel eines Halbtonbilds nacheinander in einer vorbestimmten Reihenfolge, d.h. von links nach rechts und von oben nach unten.
  • Der Tonwert jedes Bildpixels wird dabei mit einem Schwellenwert verglichen, bei dem es sich im allgemeinen um den in der Mitte der Tonwertskala liegenden Tonwert handelt, beispielsweise 128, wenn die Tonwerte der Bildpixel im Bereich von 0 bis 256 liegen. In Abhängigkeit davon, ob der Tonwert des Bildpixels oberhalb oder unterhalb des Schwellenwerts liegt, wird in der entsprechenden Wiedergabe des Bildpixels ein Rasterpunkt gesetzt oder nicht. Der sich ergebende Fehler oder gewichtete Fehler, d.h. die Differenz zwischen dem Wiedergabewert und dem eigentlichen Wert des Bildpixels, wird dann zum Tonwert eines oder mehrerer benachbarter Bildpixel, die noch nicht verarbeitet sind, hinzuaddiert. Genauere Angaben über das Fehlerdiffusionsrasterungsverfahren sind in der obengenannten Literaturstelle oder der US-PS-5.175.804 zu finden.
  • Eine bevorzugtere Variante der frequenzmodulierten Rasterung zur Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung ist ein der Fehlerdiffusion ähnliches Verfahren, aber mit dem Unterschied, daß sich die Reihenfolge, in der die Bildpixel verarbeitet werden, durch eine raumerfüllende deterministische Fraktalkurve oder eine raumerfüllende Zufallskurve beschreiben läßt.
  • Diese Art der frequenzmodulierten Rasterung umfaßt die folgenden Schritte:
  • - Auswahl eines unverarbeiteten Bildpixels gemäß einer raumerfüllenden deterministischen Fraktalkurve oder einer raumerfüllenden Zufallskurve und Verarbeitung des unverarbeiteten Bildpixels wie folgt:
  • - Bestimmung eines zur Aufzeichnung des Bildpixels auf einem Aufzeichnungsträger, z. B. einem fotografischen Film oder einer lithografischen Druckplatte, zu verwendenden Wiedergabewerts aus dem Tonwert des unverarbeiteten Bildpixels,
  • - Berechnung eines Fehlerwerts auf der Basis der Differenz zwischen dem Tonwert des unverarbeiteten Bildpixels und dem Wiedergabewert, wodurch aus dem unverarbeiteten Bildpixel ein verarbeitetes Bildpixel wird,
  • - Addition des Fehlerwerts zum Tonwert eines unverarbeiteten Bildpixels und Ersetzen des Tonwerts durch die sich ergebende Summe oder wahlweise Verteilen des Fehlerwerts auf zwei oder mehr unverarbeitete Bildpixel durch Ersetzen des Tonwerts jedes dieser unverarbeiteten Bildpixel, auf die der Fehlerwert verteilt wird, durch die Summe aus dem Tonwert des unverarbeiteten Bildpixels und einem Teil des Fehlers,
  • - Wiederholung der obigen Schritte, bis alle Bildpixel verarbeitet sind.
  • Als deterministische Fraktalkurve eignet sich beispielsweise die sogenannte "Hilbert-Kurve", die von Witten Ian H. und Radford M. Neal in "Using Peano Curves for Bilevel Display of Continuous-Tone Images", IEEE CG&A, Mai 1982, 5. 47-52, beschrieben wird.
  • Gemäß der besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Reihenfolge der Verarbeitung der Bildpixel durch eine raumerfüllende Zufallskurve bestimmt. Unter dem Begriff "raumerfüllende Zufallskurve" ist zu verstehen, daß die Verarbeitung der Bildpixel im wesentlichen einer vorbestimmten Kurve folgt, die die Verarbeitung jedes Bildpixels gewährleistet, aber an einer Reihe von Punkten randomisiert ist, so daß Muster vermieden werden.
  • Eine derartige raumerfüllende Zufallskurve ist auf verschiedenen Wegen erhältlich. Beispielsweise kann man als vorbestimmte Kurve, die dann randomisiert wird, die Hilbert-Kurve verwenden. Ein zum Erhalt einer randomisierten Hilbert -Kurve verwendbares Computerprogramm ist in Anhang 1 gezeigt. Figur 1 veranschaulicht eine Hilbert-Kurve vor und nach der Randomisierung. Die Randomisierung der Hilbert-Kurve kann so erfolgen, daß man der Kurve folgt und an jedem Punkt der Kurve nach Zufallsregeln entscheidet, ob man die Kurve an diesem bestimmten Punkt permutiert.
  • Alternativ dazu ist eine raumerfüllende Zufallskurve durch Teilung des Bilds in Bildpixelmatrizen erhältlich. In jeder dieser Matrizen werden die Bildpixel nach Zufallsregeln verarbeitet, bis alle Bildpixel verarbeitet sind. Die Reihenfolge der Verarbeitung der Matrizen kann dann entweder nach Zufallsregeln oder in vorbestimmter Weise festgelegt werden.
  • Eine Alternative zum obengenannten Verfahren der Teilung des Bilds in Matrizen ist die rekursive Teilung des Bilds in kleinere Matrizen, bis die Größe einer Matrix ein Bildpixel erreicht. Bei jeder Unterteilung in kleinere Untermatrizen wird jeder Untermatrix eine randomisierte Reihenfolge der Verarbeitung der Matrizen zugeordnet. Anhang 2 zeigt ein zur Durchführung dieses Verfahrens verwendbares Computerprogramm und Figur 2 die sich in diesem Fall ergebende Reihenfolge der Verarbeitung der Bildpixel. Selbstverständlich funktioniert dieses Verfahren gut bei quadratischen Bildern, aber es kann bei anderen Bildern zu Schwierigkeiten führen. Zur Beseitigung dieser Schwierigkeit kann man das Vorlagebild entlang seiner längsten Seite so lange mit Nullen auffüllen, bis man ein Quadrat erhält. Nach einem zweiten Ansatz kann man einen Weg mit der Größe des längsten rechtwinkligen Bildes berechnen. Die Punkte dieses Weges, die nicht zum Bild gehören, können dann bei der Verarbeitung übersprungen werden.
  • Figur 3 zeigt eine Schaltung zur Durchführung einer frequenzmodulierten Rasterung in Verbindung mit einem binären Aufzeichnungsgerät, z.B. einem Belichter. Zunächst werden die verschiedenen Baueinheiten dieser Schaltung beschrieben, später wird ihre Arbeitsweise erklärt.
  • Die Einheit (20) ist eine Speichereinheit, die die Halbtonpixelwerte eines Bilds enthält. Diese sind in der Regel 8-Bit-Werte, die als N Zeilen mit M Spalten arrangiert sind. Die Einheit (30) ist eine wie Einheit (20) ausgelegte Speichereinheit, in der die gerasterten Pixelwerte gespeichert werden. Im Fall eines binären Aufzeichnungsgeräts ist jedes gerasterte "Pixelwort" 1 Bit lang. Die Einheit (80) ist ein Gerät, das ein Substrat, d.h. einen fotografischen Film oder eine lithografische Druckplatte, unter Verwendung der Information in Einheit (30) auf einem Substrat, d.h. einem fotografischen Film oder einer lithografischen Druckplatte bildmäßig belichten kann. Die Einheit (70) ist eine Recheneinheit, die die Summe aus Pixelwert P(i,j) und Fehler E am Ausgang eines Verzögerungsregisters (60) berechnen kann. Die Umwandlung eines Halbtonpixelwerts in einen gerasterten Pixeiwert erfolgt in der Einheit (40). Diese Umwandlung kann auf einem Schwellenwertverfahren beruhen: Wenn der Halbtonwert am Punkt (i,j) unterhalb des Werts 126 liegt, wird im Rasterspeicher ein Wert "0", andernfalls ein Wert "1" gespeichert. Die Einheit (50) enthält eine Recheneinheit, die den Fehler zwischen dem ursprünglichen Halbtonwert und dem gerasterten Pixelwert berechnen und im Verzögerungsregister (60) speichern kann. Die Einheit (8) ist ein Zähler, der die Verarbeitung der N*M Bildpixel sequentiell ordnet. Die Einheit (10) ist eine Nachschlagetabelle (Look-Up Table, LUT) mit N*M Eintragungen (eine für jedes Bildpixel) und einer EINDEUTIG BESTIMMTEN Kombination einer Zeilen- und Spaltenadresse, die einer Pixelposition des Bilds entspricht. Die Einheit (5) ist ein Taktgeber.
  • Die Tabelle der Einheit (10) enthält also die Reihenfolge der Verarbeitung der Pixel. Diese Tabelle kann nach einem der oben beschriebenen Verfahren berechnet werden.
  • Nun wird die Arbeitsweise des Diagramms erklärt. Bei jedem Takt springt der Zähler (8) um, und von Einheit (10) wird ein neues Koordinatenpaar (i(n),j(n)) erhalten. Diese Koordinaten werden dann als Adressenwerte für den Pixelspeicher (20) verwendet, um einen Halbtonpixelwert P(i(n),j(n)) zu erhalten. Dieser Pixelwert wird sofort zu dem in Register (60) nach dem vorhergehenden Rasterungsschritt gespeicherten Fehler E(i(n-1),j(n-1)) addiert und die Summe daraus mit dem Schwellenwert (41) in Einheit (40) verglichen. Das Ergebnis des Schwellenwertverfahrens bestimmt den Wert H(i(n),j(n)), der an der Position (i(n),j(n)) in den Rasterpixel-Speicher geschrieben wird. Gleichzeitig wird aus der Differenz zwischen P(i(n),j(n)) und H(i(n),j(n)) ein neuer Fehler E(i(n),j(n)) berechnet und im Verzögerunguregister (60) gespeichert. Die Inbetriebnahme der Schaltung erfolgt durch Einstellung des Zählers (8) auf 1 und des Fehlers auf 128; der Betrieb wird eingestellt, wenn der Zähler bei N*M angelangt ist. Danach wird der Rasterspeicher (30) Zeile für Zeile und Spalte für Spalte ausgelesen und sein Inhalt mit Hilfe des Aufzeichnungsgeräts (80) auf einem Substrat aufgezeichnet.
  • Gemäß einer Variante der obigen Schaltung kann der aus der Differenz zwischen dem Halbtonpixelwert und dem gerasterten Pixelwert erhaltene Fehler, statt nur in das in der Reihenfolge der Verarbeitung nächste Pixel in mehr als ein unverarbeitetes Pixel diffundiert werden. Anstelle des Fehlers eines Pixels kann man auch den mittleren Fehler einer Reihe von Pixeln verwenden. Im Fall eines Farbbilds wendet man das oben beschriebene Rasterungsverfahren auf jeden einzelnen der Farbauszüge des Bilds an. Vorzugsweise trennt man das Farbbild in seine Gelb-, Magenta-, Cyan- und Schwarz-Komponenten auf. Jede dieser Komponenten kann dann erfindungsgemäß gerastert und zur bildmäßigen Belichtung von vier lithografischen Druckplatten verwendet werden. Auf diese Weise erhält man vier lithografische Druckformen, nämlich eine für jeden Farbauszug. Die Farbauszüge können dann unter Verwendung der vier Formen in einer lithografischen Druckmaschine registergerecht übereinander gedruckt werden.
  • Eine erfindungsgemäße bildmäßige Belichtung kann durch eine abtastungsmäßige Belichtung z. B. unter Verwendung eines Lasers oder einer Leuchtdiode geradewegs auf der Druckplatte (als Computer-to-plate bezeichnet) durchgeführt werden oder kann dadurch erfolgen, daß zuerst ein fotografischer Zwischenfilm mit hohem Kontrast, in der Regel einen kontrastreichen Silberhalogenidfilm, belichtet wird und der bebilderte fotografische Film darauf als Maske zur Belichtung einer lithografischen Druckplatte mit einer herkömmlichen Lichtquelle bei einer Kamerabelichtung oder einer Kontaktbelichtung verwendet wird.
  • Als Geräte zur abtastungsmäßigen Belichtung einer lithografischen Druckplatte eignen sich beispielsweise Kathodenstrahlröhren, LEDs oder Laser. Besonders bevorzugt sind Laser, wobei der spezielle Lasertyp und die spezielle Laserleistung von der Art der Druckplatte abhängen. Eine auf einer lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht basierende Druckplatte erfordert im allgemeinen weniger leistungsfähige Lauer, während wärmeempfindliche Aufzeichnungumaterialien im allgemeinen leistungsfähige Laser erfordern.
  • Als in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendbare Laser eignen sich z.B. He-Ne- Laser, Argon-Ionenlaser, Halbleiterlaser, YAG-Laser, z.B. Nd:YAG-Laser usw.
  • Als biegsame Träger für den Einsatz bei dieser Erfindung kommen z. B. Papier, einseitig oder beidseitig mit einem organischen Harz, wie z. B. einem Polyethylenharz, bestrichenes Papier, Träger aus organischem Harz, wie z. B. Polyester, Polycarbonat, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Celluloseester, wie Cellulosetriacetat, usw. in Frage.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit lithografischen Druckplatten mit einer Oberfläche, die nach der bildmäßigen Belichtung und gegebenenfalls einem Entwicklungsschritt in farbannebmende und farbabweisende Bereiche differenziert werden kann, verwenden. Beispiele für in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendbare Druckplatten sind Druckplatten mit einer lichtempfindlichen Schicht oder einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsuchicht.
  • Als Druckplatte bzw. Bilderzeugungselement eignet sich ein sogenanntes Einblatt-DTR-Material besonders gut. Ein Einblatt-DTR-Material enthält in der angegebenen Reihenfolge auf einem biegsamen Träger eine Silberhalogenidemulsionsschicht und eine Bildempfangsachicht, die physikalische Entwicklungskeime, z.B. ein Schwermetallsulfid wie z.B. PdS, enthält. Die Bildempfangsschicht ist vorzugsweise bindemittelfrei bzw. enthält ein hydrophiles Bindemittel in einer Menge von nicht mehr als 30 Gewichtsprozent. Nach der bildääßigen Belichtung wird das Einblatt-DTR-Material in Gegenwart von Entwicklern, z.B. vom Hydrochinon- und/oder vom Pyrazolidon-Typ, und einem Silberhalogenidlösungsmittel, wie z.B. einem Thiocyanat, mit einer alkalischen Verarbeitungsflüssigkeit entwickelt. Anschließend wird die Plattenoberfläche mit einer Neutralisationsflüssigkeit neutralisiert. Einzelheiten über den Aufbau dieses Typs von Einblatt-DTR-Material und geeignete Verarbeitungsflüssigkeiten sind z.B. in der EP-A-474922, EP-A-423399, US-PS-4.501.811 und der US-PS-4.784.933 zu finden. Lithografische Druckplatten dieses Typs werden von Agfa-Gevaert NV unter den Namen SUPERMASTER und SETPRINT vertrieben.
  • Diese Typen von Druckplatten können mit einer Kamera oder einem Laser- oder LED-Gerät belichtet werden. Beispiele für He-Ne-Laser enthaltende Belichtungseinheiten sind die Belichter LINOTRONIC 300, vertrieben von LINOTYPE-HELL Co., und Selectset 5000/7000, vertrieben von Miles Inc. Als mit einem Ar- Ionenlaser ausgerüsteter Belichter kommt LS 210, vertrieben von Dr.-Ing. RUDOLF HELL GmbH, in Frage. Verwendbare, mit einer Laserdiode ausgerüstete Belichtungseinheiten sind LINOTRONIC 200, vertrieben von LINOTYPE-HELL Co., und ACCUSET, vertrieben von Miles Inc.
  • Ein weiterer zur Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung geeigneter Bilderzeugungselement-Typ enthält auf einem biegsamen Träger mit einer hydrophilen Oberfläche bzw. mit einer hydrophilen Beschichtung eine lichtempfindliche Schicht, die ein Diazoharz, Diazoniumsalz oder eine photopolymerisierbare Zusammensetzung enthält. Druckplatten mit einer derartigen lichtempfindlichen Schicht werden in der EP-A-450199, EP-A-502562, EP-A- 487343, EP-A-491457, EP-A-503602, EP-A-471483, DE-A- 4102173, der JP-OS-244050190 usw. beschrieben. Nach der Belichtung werden diese Druckplatten mit normalem Wasser entwickelt, wobei es sich bei der Entwicklungsflüssigkeit im allgemeinen um ein Gemisch aus Wasser und einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln handelt, einige davon können aber mit einer Abziehfolie entwickelt werden.
  • Ein zur Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung geeignetes und zur Herstellung von feuchtungslosen Druckplatten verwendbares Bilderzeugungselement ist z.B. in der EP-A-475384, EP- A-482653, EP-A-484917 usw. beschrieben.
  • Möglich ist auch die Verwendung von Bilderzeugungselementen mit einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht. Eine derartige wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht enthält eine Substanz, die Licht in Wärme umwandeln kann. Beispiele für derartige wärmeempfindliche Aufzeichnungaschichten sind z.B. im Vakuum oder aus der Gasphase abgeschiedene Bismut- und Aluminiumschichten, Infrarot-Farbstoffe oder -Pigmente enthaltende Schichten, rußhaltige Schichten usw. Zur Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung geeignete wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien sind z.B. in der DE-A-2512038, Research Disclosure 19201 vom April 1980 oder Research Disclosure 33303 vom Januar 1992, EP-A-92201633 oder FR-A-1.473.751 beschrieben. Bei den beiden letztgenannten wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien ist kein Entwicklungsschritt erforderlich bzw. sie können durch einfaches Reinigen des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, z.B. mit einem trockenen Baumwollbausch, entwickelt werden.
  • Ein besonders interessantes wärmeempfindliches Material zur Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung umfaßt auf einem biegsamen Träger eine wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht und eine gehärtete hydrophile Deckschicht mit einer Stärke von nicht mehr als 3 µm. Nach erfindungsgemäßer bildmäßiger Belichtung, vorzugsweise durch diese gehärtete hydrophile Deckschicht, kann die Platte geradewegs an einer Druckpresse unter Verwendung eines Feuchtmittels eingesetzt werden, oder die Plattenoberfläche kann zuerst mit einem trockenen Baumuollbausch gereinigt werden. Es werden hochqualitative Druckplatten erhalten.
  • Eine weiteres alternatives wärmeempfindliches Material zur Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung umfaßt auf einem biegsamen Träger, vorzugsweise aus Polyester, eine wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht und eine äußerst farbabstoßende Schicht, wie z. B. eine Siliciumschicht. Solche wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht wird vorzugsweise durch den Träger belichtet, und anschließend kann sie durch Reiben der Plattenoberfläche entwickelt werden.
  • Die Erfindung wird an Hand des nachstehendem Beispiels näher erläutert, allerdings ohne sie darauf zu beschränken.
  • BEISPIEL
  • Eine handelsübliche lithografische Druckform nach dem Silberkomplexdiffusionsübertragungverfahren (Supermaster OP-LL, durch Agfa-Gevaert N.V. vermarktet) wird bildmäßig mit den aufgerasterten Blaugrün-, Magenta-, Gelb- und Bchwarz-Auszugsbildern eines Farbbilds belichtet und anschließend unter Verwendung der durch Agfa-Gevaert N.V. vermarkteten Verarbeitungsflüssigkeiten G260 (alkalische Flüssigkeit, die Silberhalogenidlösungsmittel enthält) und G360 (Neutralisierungsflüssigkeit) entwickelt. Es werden zwei Sätze von 4 derartigen Druckformen angefertigt. Der erste Satz (Vergleichssatz) wird unter Verwendung eines Autotypierasters von 120 L/cm für jedes Farbauszugsbild erhalten. Der zweite Satz wird durch Rasterung jedes Farbauszugbilds nach einem frequenzmodulierten Rasterverfahren erhalten, bei dem die Bildelpixel in randomisierter Reihenfolge verarbeitet werden, indem das Bild dem Farbauszugs rekursiv in Matrizen aufgeteilt wird, bis die Größe einer Matrix der Größe eines Bildelpixels entspricht. Der Fehler jedes Bildpixels wird zum Tonwert des nächsten zu verarbeitenden Bildpixels addiert. Man verwendet jeden Satz von 4 Formen unter Verwendung von Hartmann-Irocart-Farben an einer Druckmaschine. Das angewandte Feuchtwasser ist eine wäßrige Lösung, die 5 Gew-% von Agfa-Gevaert N.V. vermarktetes Feuchtwasserkonzentrat G671c und 15 Gew.-% Isopropanol enthält.
  • Es stellte sich heraus, daß bei dem Vergleichssatz (Autotypierasterung) 450 Abdrucke gedruckt werden müssen, bevor eine stabile Farbwiedergabe erhalten wird, während bei einer frequenzmodulierten Rasterung lediglich 250 Abdrucke gedruckt werden müssen, bevor eine stabile Farbwiedergabe erhalten wird.

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung einer lithografischen Druckform nach einer Haibtonvorlage, bei dem man:
- die Vorlage rastert, wobei man Rasterdaten erhält
- entsprechend den gerasterten Daten eine lithografische Druckplatte bildmäßig belichtet, wobei die lithografische Druckplatte einen biegsamen Träger aufweist, der eine Oberfläche unterstützt, die durch die bildmäßige Belichtung und gegebenenfalls einen Entwicklungsschritt in farbannehmende und farbabweisende Bereiche differenziert werden kann, und
- gegebenenfalls die so erhaltene, bildmäßig belichtete lithografische Druckplatte entwickelt,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Rasterung um eine frequenzmodulierte Rasterung handelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man die frequenzmodulierte Rasterung nach folgenden Schritten vornimmt:
- Auswahl eines unverarbeiteten Bildpixels gemäß einer raumerfüllenden deterministischen Fraktalkurve oder einer raumerfüllenden Zufallskurve und Verarbeitung des unverarbeiteten Bildpixels wie folgt:
- Bestimmung eines zur Aufzeichnung dem Bildpixels auf einem Aufzeichnungsträger zu verwendenden Wiedergabewerts aus dem Tonwert des unverarbeiteten Bildpixels,
- Berechnung eines Fehlerwerts auf der Basis der Differenz zwischen dem Tonwert dem unverarbeiteten Bildpixels und dem Wiedergabewert, wodurch aus dem unverarbeiteten Bildpixel ein verarbeitetes Bildpixel wird,
- Addition dem Fehlerwerts zum Tonwert eines unverarbeiteten Bildpixels und Ersetzen dem Tonwerts durch die sich ergebende Summe oder wahlweise Verteilen dem Fehlerwerts auf zwei oder mehr unverarbeitete Bildpixel durch Ersetzen dem Tonwerts jedes dieser unverarbeiteten Bildpixel, auf die der Fehlerwert verteilt wird, durch die Summe aus dem Tonwert des unverarbeiteten Bildpixels und einem Teil des Fehlers,
- Wiederholung der obigen Schritte, bis alle Bildpixel verarbeitet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem man die Halbtonvorlage in Matrizen unverarbeiteter Bildpixel unterteilt und alle Bildpixel in einer Matrix verarbeitet, bevor man eine nachfolgende Matrix verarbeitet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die lithografische Druckplatte eine lichtempfindliche Schicht enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem die lithografische Druckplatte eine wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht enthält, die eine Substanz enthält, die Licht in Wärme umwandeln kann.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die lithografische Druckplatte eine Silberhalogenidemulsionsschicht und eine Bildempfangsschicht mit physikalischen Entwicklungskeimen enthält und bei dem man die lithografische Druckform nach der bildmäßigen Belichtung in Gegenwart von einem oder mehreren Entwicklern und einem oder mehreren Silberhalogenidlösungsmitteln mit einer alkalischen Verarbeitungsflüssigkeit entwickelt.
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8363 Opposition against the patent
8365 Fully valid after opposition proceedings
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Owner name: AGFA GRAPHICS N.V., MORTSEL, BE

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