DE692945C - Photographisches Silberausbleichverfahren - Google Patents

Photographisches Silberausbleichverfahren

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DE692945C
DE692945C DE1936K0144761 DEK0144761D DE692945C DE 692945 C DE692945 C DE 692945C DE 1936K0144761 DE1936K0144761 DE 1936K0144761 DE K0144761 D DEK0144761 D DE K0144761D DE 692945 C DE692945 C DE 692945C
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DE
Germany
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silver
tin chloride
fading process
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photographic silver
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Expired
Application number
DE1936K0144761
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English (en)
Inventor
Merrill W Seymour
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Kodak GmbH
Original Assignee
Kodak GmbH
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/28Silver dye bleach processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Arbeitsweise ζμι- Ausübung des bekannten Silberausbleichverfahrens, die auch zur Erzeugung von Bildern in natürlichen Farben verwendet werden kann.
Es ist bekannt, farbige Bilder in einer oder in mehreren Schichten eines photographischen Elements dadurch zu erzeugen, daß man in eine Halogensilbergelatineschicht oder in
ίο mehrere solcher Schichten Farbstoffe .einführt, die an den Stellen leicht entfärbt und/oder entfernt werden können, an denen ein Silberbild entwickelt bzw1, nicht entwickelt wurde. Farben, die für 'diesen Zweck besonders ge-
15' eignet sind, wurden bisher aus der Klasse der Azofarbstoffe gewählt, ,die durch Bleichmittel, wie beispielsweise Natriumhydrosulfit oder 'Zinnchlorid oder durch noch schwächere Mittel, leicht reduzierbar sind. Die Azofarbstoffe, insbesondere die Polyazofarbstoffe, weisen jedoch 'die unangenehme Eigenschaft auf, Halogensilber zu desensibilisieren. Küpenfarbstoffe zeigen eine wesentlich geringere Neigting zur Desensibilisierung der Halogen-
a5 siiberschidhten, in denen sie eingelagert sind, haben aber im allgemeinen den Nachteilj daß sie sich schlecht aus den Teilgebieten der Emulsion 'entfernen lassen, aus denen sie beim SiIb erausbleichver fahren 'entfernt werden sollen. Schuld daran ist die starke Neigung der Leukokörper zur Rücfcoxydation und ferner 'die Tatsache, daß die starken. Reduktionsmittel, die gewöhnlich verwendet werden, beispielsweise 'das schon !erwähnte Hydrosulfit und das Zinnchlorid, -einen schädliehen Einfluß auf die Gelatine ausüben; außerdem zeigen ■ sie auch nicht genügend unterschiedliche Wirkung an den Stellen des Silber bildes .gegenüber den Stellen,-an denen kein Silberbild enthalten ist.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, diese Nachteile zu überwinden und schlägt zu diesem Zweck vor, lichtempfindliche Schichten, denen Küpenfarbstoffe einverleibt sind und die mit Hilfe !eines SensibiHsators für ein beliebiges Gebiet des Spektrums sensibilisiert sind, an den Stellen des Silberbildes mit Hilfe einer alkalischen Zinnchloridlöisung auszubleichen. Zinnchlorid wird gewöhnlich für -.Reduktionszwiecke in saurer Lösung verwendet. 5"
In dieser Form stellt es nämlich ein sehr kräftiges Reduktionsmittel dar. In Verbindung mit einem Alkali ist die Reduküonswifkung' zwar schwächer, aber gerade ausreichend, um die katalytische Wirkung des Silbers zur Erzeugung einer unterschiedlichen Wirkung zu ermöglichen. Das Alkali erleichtert zudem die Entfernung der Leukoverbindungein, 'die bei der Reduktion entstehen. Die Reduktion
ίο der Küpenfarben ist ungefähr proportional der Menge des metallischen Silbers infolge der auftretenden katalytisehen Wirkung, die offensichtlich vom Silber herrührt, so daß in den Gebieten, in denen sich kein Silberbild
χ 5 befindet, wenig oder gar keine Reduktion eintritt und auch keine Entfernung der Küpenfarbe erfolgt. An den Stellen des Silberniederschlags entspricht aber das entstehende Farbstoff bild der Dichte des Silberbildes.
Nach der Behandlung mit Zinnchlorid in Verbindung mit einem Alkali und nach einem notwendigem Waschen kann das Silber in üblicher Weise entfernt werden, wobei klare, leuchtende, umgekehrte Farbbilder entstehen.
Der die Reduktionswirkung herbeiführende Stoff ist wahrscheinlich Natriumstannit. Es empfiehlt sich daher, im Reduktionsbad nur eine solche Menge Alkali anzuwenden, 'daß ein geringer Überschuß gegenüber der Menge vorhanden ist, 'die theoretisch zur Bildung dieser Verbindung nötig ist.
Selbst bei einer Reduktion in der eben beschriebenen Form können noch gewisse Schwierigkeiten bei der Entfernung der Leukoverbindungen auftreten, die ja völlig aus def Emulsion entfernt werden müssen. In einer weiteten Ausbildung des neuen Verfahrens erleichtert man daher das Entfernen dieser Verbindungen durch Zusatz einer starken organischen Base zur alkalischen Zinnchloridlösung. Als solche Basen kommen beispielsweise Amine wie Äthanolamin in Frage.
Diese Base dient offensichtlich als Lösungsmittel für die Leukoverbindung. Es ist allerdings auch möglich, 'daß eine lösliche Verbindung gebildet wird; schließlich, kann sie auch in der Richtung wirken, daß sie nur die Alkalität des Bades ohne unzulässige Erweichung der Gelatine steigert. Diese Erklärungen haben jedoch nichts mit dem Gegenstand der Erfindung zu tun und sind rein theoretischer Natur. Zweifelsohne wird aber die Wirkung des alkalischen Zinnchloridbades durch den Zusatz einer starken organisehen Base verbessert.
In einer weiteren Ausführungsform wird das neue Verfahren noch dadurch verbessert, daß man dem Bleichbad Verbindungen wie beispielsweise Anthrachinon oder Anthrahydrochinon zusetzt. Ein derartiger Zusatz erhöht anscheinend die Selektivität der Bleichwirkung und erleichtert die Entfernung des ausgebleichten Farbstoffes. Die Wirkung kann Jäamit erklärt werden, daß offensichtlich eine lösliche Verbindung oder eine Verbindung mit der Leukoverbindung entsteht, ganz gleich, ob nun die Basen mit oder ohne die erwähnten Amine verwendet werden.
Beispiele für geeignete Bleichbäder sind folgende:
1. Zinnchlorid SnCl2-2H2O ... 8g
Wasser 100 ecm
Ätznatronlösung
(ioog im Liter) 100 -
2. Zinnchlorid SnCl2-2H2O ... 8g
Wasser 100 ecm
Ätznatronlösung
(ioog im Liter) 100 -
Triäthanolamin 10 -
Anthrachinon 0,0025 g
Diese Lösungen sind insbesondere für Indigofarben geeignet. Die Zusammensetzung für andere Küpenfarben kann in ähnlicher Form gewählt werden.
Dieses Verfahren kann auch auf ein photo-' graphisches Material angewendet werden, bei dem auf einem Schichtträger drei Halogensilbergelatineschichten untrennbar aufeinandergegossen sind, die sich vorzugsweise auf der gleichen Seite des Schichtträgers befinden und so sensibilisiert sind, daß sie im wesentlichen das gesamte sichtbare Spektrum erfassen. Sie müssen außerdem Leukofarben enthalten, die komplementär derjenigen Grundfarbe sind, für die die Schichten vorzugsweise empfindlich sind.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Silberausbleichverfahren unter Benutzung von Halogensilberschichten, die Küpenfarbstoffe enthalten, gekennzeichnet durch die Verwendung alkalischer Zinnchloridlösung als Bleichmittel.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es auf Mehrschichtenmaterial angewendet wird, dessen Schichten verschiedene Farbstoffe enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von starken organischen Basen, ζ. B. Äthanolaminsalzen, im Bleichbad.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Zusatz von Anthrachinon oder bzw. und Anthrahydrochinon im Bleichbad.
DE1936K0144761 1936-06-29 1936-12-13 Photographisches Silberausbleichverfahren Expired DE692945C (de)

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GB1802036A GB477524A (en) 1936-06-29 1936-06-29 Improvements in and relating to colour photography

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3185567A (en) * 1959-07-06 1965-05-25 Polaroid Corp Photographic color process and product
BE622121A (de) * 1961-09-06
JPS5565952A (en) * 1978-11-13 1980-05-17 Fuji Photo Film Co Ltd Color image formation method

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US2184022A (en) 1939-12-19

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