DE69227119T2

DE69227119T2 - Fälschungssicheres dokument für einen pass und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DE69227119T2
Application number: DE69227119T
Authority: DE
Inventors: Howard B. Hyattsville Md 20781 Bliss
Original assignee: PRC Inc
Current assignee: PRC Inc
Priority date: 1991-08-15
Filing date: 1992-08-14
Publication date: 1999-05-20
Anticipated expiration: 2012-08-15
Also published as: MX9204756A; WO1993003931A1; CN1075917A; ATE171421T1; EP0606255A1; AU659377B2; EG19596A; DE69227119D1; CA2115454A1; RU94016882A; AU2508792A; ES2121017T3; CN1117922A; TW222604B; EP0606255B1; US5211424A; DK0606255T3; EP0606255A4

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Paßdokument, in welchem individualisierte Daten auf eine sicher befestigte und fälschungssichere Weise in dem Dokument montiert sind.
Paßdokumente werden von den meisten Ländern verwendet, um die Identität des Halters festzulegen und diplomatischen Schutz beim Überschreiten von Grenzen oder beim sich Bewegen in ausländischen Rechtsräumen bereitzustellen. Die gegenwärtig in Gebrauch befindlichen Paßdokumente sind jedoch relativ unsicher, da sie durch geübte Fälscher für den Gebrauch durch andere Individuen als die, auf die sie ursprünglich ausgestellt wurden, modifiziert werden können. Zum Beispiel kann es manchmal schwierig sein, die fachgerechte Entfernung und Ersetzung der in gegenwärtigen U.S.-Paßdokumenten verwendeten Photographie zu detektieren.
In einem Versuch, diese Schwierigkeiten zu überwinden und ein sicherer befestigtes und fälschungssichereres Paßdokument bereitzustellen, ist es wünschenswert, digitale Druckprozesse zu verwenden, welche es ermöglichen würden, daß eine einzelne Papieroberfläche innerhalb des Dokuments eine Photographie des Halters, vom Menschen lesbare Information wie Name, Geburtsdatum, Geburtsort, etc., und maschinenlesbare kodierte Daten enthält, welche von Computerscannern an Paßkontrollstellen verwendet werden könnten, um ein schnelles Aufrufen von dauerhaften Informationen über den Halter aus einem Speicher zu ermöglichen.
Leider führt dies zu einer weiteren Schwierigkeit insofern, als Paßbroschüren in standardisierter Form in Masse produziert werden. Spezifische, den Halter betreffende Daten werden lediglich in dem letzten Moment hinzugefügt, wenn eine spezifische Broschüre einem Individuum ausgestellt wird. Es sind jedoch gegenwärtig keine Maschinen verfügbar, welche sämtliche notwendigen Informationen auf einer einzelnen Seite innerhalb einer bereits vorher gebundenen Broschüre abbilden können. Um einen solchen Prozeß zu implementieren, ist es daher notwendig, die Daten auf einer separaten Datenseite abzubilden, welche dann innerhalb der Paßbroschüre dauerhaft und nicht-herausnehmbar montiert werden muß.
Dieser Prozeß ist jedoch infolge der Tatsache kompliziert, daß bekannte Verfahren zum Montieren solch eines einzelnen Blattes nicht geeignet sind. Zum Beispiel erfordert der Standard für die Lokation oder den Ort von maschinenlesbaren Daten in einem Paßdokument die akkurate Positionierung der Daten innerhalb größenmäßiger Toleranzen, die schlichtweg durch viele Prozesse nicht erreicht werden können. In einigen Verfahren ist die Resistenz gegen Fälscher nicht ausreichend. In anderen Fällen verhindert die Wärme des Aufdruckprozesses den Gebrauch von wärmeaktivierbaren Klebstoffen, welche ansonsten hätten verwendet werden können, um das Datenblatt zu montieren, oder sie macht den Gebrauch von Hochtemperaturklebstoffen erforderlich. Hohe Temperaturen verursachen jedoch weitere Komplikationen mit anderen Elementen des Paßdokumentes wie die Entfernung der goldenen Folie, welche normalerweise auf der Deckseite des Passes gewünscht ist.
In der EP-A-0 313 084 ist eine Broschüre offenbart, welche mit einem Bild des Gesichtes und personellen Daten des Broschürenhalters für die Bereitstellung der Identität des Broschürenhalters versehen ist, wobei die Broschüre ein eingebundenes transparentes Blatt, eine auf einer Oberfläche des transparenten Blattes geformte bildaufnehmende Schicht und ein eingebundenes tragendes Blatt nächst dem transparenten Blatt aufweist, um die bildaufnehmende Schicht dazwischen sandwichartig einzuschließen, nachdem ein zusammengesetztes Bild von Bilddaten und personellen Daten in der bildaufnehmenden Schicht geformt wurde. Die Formung des zusammengesetzten Bildes in der bildaufnehmenden Schicht wird als optisches Drucken des zusammengesetzten Bildes auf einem photosensitiven Druckpapier und dann seine Übertragung auf die bildaufnehmende Schicht in einem thermischen Transferprozeß beschrieben.
Die DE-A-33 16 874 beschreibt eine Identitätskarte, die mindestens eine transparente vorderseitige Folie, eine erste innere Folie, eine zweite innere Folie und eine transparente rückseitige Folie aufweist, worin eine Sektion von der ersten inneren Folie herausgestoßen wird, um einen Rahmen der zweiten inneren Folie zurückzulassen. Die herausgestoßene Sektion wird mit einem Drucker oder dergleichen beschriftet und dann an die zweite innere Folie durch einen Klebstoff und unter Verwendung des Rahmens als Führungselement fixiert.
Es ist dementsprechend eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes fälschungssicheres Paßdokument zu schaffen, welches leicht herzustellen ist.
Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, die Eingliederung einer separaten, einzigartige Daten enthaltenden Seite in ein vorher gebundenes Volumen oder einen vorher gebundenen Band auf eine im wesentlichen nicht-herausnehmbare Weise zu ermöglichen.
In einer bevorzugten Ausführungsform berücksichtigt diese Erfindung die Bereitstellung eines Paßdokumentes wie beansprucht in Anspruch 1.
Ein anderer Aspekt der Erfindung berücksichtigt ferner ein Verfahren der Eingliederung einer separaten ungebundenen, individualisierte Daten enthaltenden Datenseite in eine gebundene Broschüre wie ein Paßdokument durch Bereitstellung einer transparenten Laminatlage, welche auf ihrer einen Seite ein wärmeaktivierbares Klebemittel aufweist, Bereitstellen einer wärmeaktivierbaren Klebemittelschicht, Verbinden der Laminatlage und der Schicht, um ein Faltblatt zu bilden, in welchem die klebemittelbeschichtete Seite der Laminatlage der Klebemittelschicht gegenüberliegt, Plazieren der Datenseite in dem Faltblatt, Plazieren des Faltblattes in der gebundenen Broschüre, so daß die Klebemittelschicht einer Seite der Broschüre gegenüberliegt und so daß die Daten darauf relativ zu den Kanten der Broschüre akkurat lokalisiert sind, und Plazieren der Broschüre enthaltend das Faltblatt und das Datenblatt in eine Druckpresse bei einer Andruckzeit-Temperatur-Kombination, die ausreichend ist, um die Schichten des Klebemittels zu aktivieren, um die Laminatlage an das Datenblatt zu binden und die Datenseite an die Seite in der Broschüre zu binden.
Ein anderer Aspekt dieser Erfindung berücksichtigt ferner die Bereitstellung eines Befestigungs-Faltblattes, das zum nicht-herausnehmbaren Befestigen einer ungebundenen Seite in eine gebundene Broschüre wie ein Paßdokument zu verwenden ist, wobei das Faltblatt eine Lage eines transparenten Laminats mit einem wärmeaktivierbaren Klebemittel auf einer Oberfläche und ein Papierauflageblatt mit warmeaktivierbaren Klebemittelbeschichtungen auf sowohl seiner vorderseitigen als auch seiner rückseitigen Oberfläche aufweist, wobei die Laminatlage und das Auflageblatt entlang einer Kante aneinander gebunden sind, um das Faltblatt zu bilden.
Gemäß einem Aspekt dieser Erfindung ist ein Paßdokument bereitgestellt, welches eine Mehrzahl von internen Seiten enthält, die innerhalb von Deckseiten eingebunden sind. Ein separates ungebundenes einzelnes Datenblatt enthaltend einzigartige photographische und andere, auf ein spezielles Individuum bezogene Daten ist an eine der inneren Seiten innerhalb des Passes durch eine Mehrfachschichtstruktur gebunden. Diese Struktur enthält eine erste Schicht aus Klebemittel benachbart der Oberfläche der Seite, ein Papierauflageblatt und eine zweite Schicht aus Klebemittel zwischen dem Auflageblatt und dem Datenblatt. Schließlich ist eine transparentes Kunststofflaminatlage auf dem Datenblatt durch eine andere Schicht aus Klebemittel gebunden.
Gemäß einem weiteren Aspekt dieser Erfindung enthält ein Verfahren zum Befestigen einer einzigartige Daten enthaltenden Seite in ein gebundenes Volumen die Schritte: Bereitstellen eines Kunststofflaminats mit einem trockenen Klebemittel auf seiner einen Oberfläche und Bereitstellen eines Papierauflageblattes mit einem trockenen Klebemittel auf seinen beiden Seiten. Die Laminatlage und das Auflageblatt werden entlang einer Kante verbunden, um ein Faltblatt zu bilden, in welchem die Seite der Laminatlage mit der Klebemittelschicht dem Auflageblatt gegenüberliegt. Die Datenseite wird in dem Faltblatt plaziert und das Faltblatt wird in dem gebundenen Volumen plaziert. Das das Faltblatt und die Datenseite enthaltende Volumen wird dann durch eine Druckpresse bei einer Kombination von Anpreßdruck, Zeit und Temperatur geführt, die ausreichend sind, um das Klebemittel zu aktivieren, um das Auflageblatt, die Datenseite und das transparente Laminat an ihrer Stelle in dem gebundenen Volumen zu binden.
Gemäß einem weiteren Aspekt dieser Erfindung enthält ein Befestigungs-Faltblatt zum Befestigen einer Datenseite in einem gebundenen Paßdokument eine Lage eines transparenten Kunststofflaminats mit einer trockenen Beschichtung eines aktivierbaren Klebemittels auf einer Oberfläche und ein Papierauflageblatt mit vorderseitigen und rückseitigen Oberflächen. Trockene aktivierbare Klebemittelbeschichtungen sind auf beiden Oberflächen des Auflageblattes vorgesehen. Das Laminat und das Auflageblatt werden entlang einer Kante davon verbunden, um ein Faltblatt zu bilden.
Es folgt eine Kurzbeschreibung der Zeichnungen.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Paßdokumentes:
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Paßdokumentes gemäß der vorliegenden Erfindung, welche die individuelle Datenseite auf der Innenseite des vorderen Deckblattes zeigt;
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Datenblatt-Befestigungsfaltblattes gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 ist eine Explosionsdarstellung zur Erläuterung der Art des Zusammenbaus eines Paßdokuments gemäß der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 5 ist eine Querschnittsansicht des Deckblattes und der Datenseite eines Paßdokumentes.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1-5 ist das nun Folgende eine detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung.
Fig. 1 illustriert ein typisches Paßdokument 10 des Typs, der mehrere aus Papier hergestellte Seiten aufweist, die in ein haltbares Deckblatt wie aus Vinyl eingebunden sind. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere mit maschinenlesbaren Pässen des Typs befaßt, der in der International Civil Aviation Organization (Internationale Organisation der zivilen Luftfahrt) DOC 9303/2 mit dem Titel "Machine readable Passports Second Edition-1990" (Maschinenlesbare Pässe, zweite Ausgabe-1990) definiert ist, welches Dokument ebenfalls von der International Standards Organization (Organisation für internationale Standards und Normen) angenommen wurde. Dieses Dokument gibt in bemerkenswerter Ausführlichkeit die international abgestimmten Standards für maschinenlesbare Pässe vor, welche die Absicht verfolgen, die Bewegung internationaler Passagiere durch Abfertigungskontrollen, insbesondere an Flughäfen, zu erleichtern. Ein Aspekt von besonderer Bedeutung bei dem Standard ist die akkurate Plazierung von maschinenlesbaren Daten an einer spezifizierten Stelle auf einer Seite.
Fig. 2 illustriert den Paß 10 der Fig. 1, der geöffnet ist, um die innenseitige Oberfläche des vorderseitigen Deckblattes zu zeigen, welche Elemente aufweist, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung zusammengebaut sind. Genauer gesagt, enthält die Struktur eine Datenseite 11, die mit einer transparenten Laminatlage 12 bedeckt ist. Die Lage 12 ist in einer Ecke teilweise weggebrochen. Die Datenseite weist eine photographische Zone 11A, eine Halterdatenzone 11B und eine maschinenlesbare Zone 11C auf, von denen alle in Übereinstimmung mit den in ICAO DOC 9303/2 dargelegten Standards angeordnet sind. In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird die auf der Datenseite 11 enthaltene Information vor dem Einsetzen der Seite in das Paßdokument 10 darauf aufgedruckt.
Um den in Fig. 2 gezeigten Aufbau zu erzielen, wird ein Faltblatt 13 wie illustriert in Fig. 3 verwendet. Das Faltblatt 13 weist eine vordere Seite auf, welche aus der transparenten Laminatlage 12 aus Polyester hergestellt ist, deren eine Oberfläche mit einem wärmeakti vierbaren Klebemittel wie Polyolefin überzogen wurde. Die zweite Seite 14 des Faltblattes 13 weist eine Lage Papier auf, die auf beiden Seiten mit demselben wärmeaktivierbaren Klebemittel überzogen ist.
Die Seiten 12 und 14 werden getrennt hergestellt, vorzugsweise in Lagen, welche dann in geeignet bemessene Seiten zerschnitten werden. Diese Seiten werden dann verbunden, um ein Faltblatt 13 durch Anlegen von Druck an einen schmalen Bereich entlang einer Kante der Seiten für eine gewisse Zeit und eine gewisse Temperatur zu bilden, die ausreichend sind, um das Klebemittel entlang der Kante zu aktivieren, um eine gebundene Verbindungsstelle zu erzeugen und somit das Faltblatt 13 zu bilden.
Um das Paßdokument 10 zu erzeugen, wird eine große Anzahl von Broschüren 15, wie illustriert in Fig. 4, in Masse produziert, um an Paßausgabeämter verteilt zu werden. Die Broschüren 15 können typischerweise eine Mehrzahl von Seiten 16 aufweisen, die entlang einer Achse 17 gebunden sind. In dem üblichen Fall werden einzelne Blätter auf eine Größe von zwei Seiten geschnitten. Die Blätter werden entlang einer mittleren Linie gefaltet und dann mit einer Nadel zusammengesteppt. Die erste Seite 18 und die letzte Seite der Broschüre werden mit einem geeigneten Material wie Vinyl bedeckt, welches eine angemessene Erscheinungsform und Haltbarkeit bereitstellt. Das Vinyl ist an der Verbindung 17 leicht vergrößert, um das Öffnen und Schließen des Dokuments zu ermöglichen. Typischerweise werden das Wort "Paß", das Siegel oder Wappen des Staates und der Name des Staates in Gold auf die vordere Seite der Broschüre 15 aufgeprägt.
Wenn ein Paß präpariert und an ein Individuum ausgegeben werden soll, gibt das Ausgabeamt die entsprechenden Daten, die ein photographisches Abbild, spezifische Identifikationsdaten und ausgewählte Daten enthalten, welche maschinenlesbar sein sollen, in ein geeignetes Drucksystem wie eine Computer/Laserdrucker-Kombination ein. Die Datenseite 11 wird dann bedruckt, so daß jede der gewünschten Informationen einschließlich des fotografischen Abbildes auf ein einzelnes Blatt Papier aufgedruckt werden. Die Datenseite 11 wird dann auf Größe zurechtgeschnitten oder sie kann auf die Größe vorgeschnitten sein. Das Ausgabeamt setzt die Datenseite 11 einfach in das Faltblatt 13 ein, wobei die aufgedruckten Daten durch das transparente Laminat sichtbar sind, und setzt diese Kombination innenseitig der Vorderseite der Paßbroschüre 15 ein, wobei die Papierseite 14 der ersten Seite 18 der Broschüre gegenüberliegt. Die Broschüre wird dann durch eine Druckpresse geführt, welche eine geeignete Kombination von Wärme, Druck und Zeit bereitstellt, um die verschiedenen Schichten von wärmeaktivierbaren Klebemitteln zu aktivieren. Zum Beispiel legen konven tionelle Laminatdruckpressen einen Druck in dem Bereich von 2,8-3,5 ~ 105 Pa (40 - SO psi) für eine Zeitdauer von etwa 30 Sekunden an, während das Dokument durch eine Wärmekammer geführt wird, welche die Temperatur des Klebemittels auf etwa 104,4ºC (220ºF) anhebt, um das Klebemittel zu verflüssigen. Sowie das Klebemittel sich verflüssigt, dringt es durch die erste Seite 18 der Paßbroschüre, die Rückseite 14 des Faltblattes 13 und die Datenseite 11. Da die Rückseite 14 und die Datenseite 11 dem Klebemittel auf beiden Seiten ausgesetzt sind, durchdringt das Klebemittel diese Seiten von beiden Seiten. Das transparente Laminat 12 und die erste Seite 18 sind natürlich nur auf einer Seite dem Klebemittel ausgesetzt.
Wenn der Paß 10 aus der Druckpresse entnommen wird, ist die Datenseite 11 sicher an der Stelle zwischen der Vinylabdeckung und der ersten Seite 18 der Broschüre auf einer Seite und das transparente Laminat 12 auf der anderen Seite gebunden. Insgesamt ist die hergestellte geschichtete Struktur in Fig. 5 dargestellt, worin der Querschnitt der Vinylabdekkung mit 19 identifiziert ist und die wärmeaktivierbaren Klebeschichten mit 20A, 20B und 20C identifiziert sind. Eine andere Schicht des Klebemittels zwischen der Abdeckung 19 und der ersten Seite 18 ist nicht dargestellt, da sie keinen Teil der Erfindung darstellt. Obwohl diese Schichten als diskret voneinander in der Ansicht der Fig. 5 dargestellt sind, welche natürlich nicht maßstabsgetreu in einem tatsächlichen Dokument ist, kann das Papier mit dem Klebemittel so durchdrungen sein, daß die dünnen Schichten praktisch ununterscheidbar sind. Natürlich ist dies genau der Zweck des hierin offenbarten Prozesses, da er es sehr schwierig, falls nicht unmöglich, macht, die Datenseite für Zwecke der Veränderung herauszunehmen.
Somit weist das fertiggestellte Dokument eine Datenseite 11 mit einer einzelnen Dicke auf, auf welche alle gewünschten Informationen bezüglich des Halters direkt aufgedruckt sind und welche in das Paßdokument über die Klebemiftelschichten montiert ist. Um das Fälschen noch weiter zu erschweren, können holographische Strukturen und andere bekannte Sicherheitselemente in das transparente Laminat oder sonstwo eingefügt werden, um so Veränderungen durch ihre resultierende Änderung zu erbringen und somit ein praktisch fälschungssicheres Dokument zu erzeugen.
Die ICAO befindet sich ebenso in dem Prozeß der Entwicklung von Standards für Visa, welche praktisch identisch solchen für die Datenseite 11 mit Ausnahme der darauf enthaltenen Informationen sind. Um die Fälschung von Visa-Dokumenten zu verhindern, ist es ebenso wünschenswert, daß Visa permanent innerhalb der Paßbroschüre auf einer anderen Seite als der ersten Seite 18 montiert werden.
Der Prozeß und der Aufbau der vorliegenden Erfindung sind ebenso für das Montieren eines Visums in einem vorher ausgegebenen Paß in exakt derselben Weise, wie es oben beschrieben wurde, gänzlich geeignet. Nachdem die visumbezogene Information auf einer Datenseite 11 aufgedruckt wurde, welche aus einem einzelnen Blatt Papier besteht, wird die Visumseite in ein Faltblatt 13 eingesetzt, welches wiederum in den Paß eingesetzt wird, so daß die eine klebemittelüberzogene Oberfläche der Seite 14 gegen eine der internen Broschürenseiten 16 anliegt. Die Durchführung des das neue Faltblatt und Visum enthaltenden Dokuments durch einen geeigneten Wärme- und Druckarbeitsgang aktiviert dann das Klebemittel und bindet das Visum permanent an die ausgewählte Seite der Broschüre.
In dem Fall von entweder einer Paßdatenseite oder der ähnlichen Visumdatenseite ist ein kritisches Element des ICAO-Paßstandards, daß die maschinenlesbaren Daten an exakt derselben Stelle bei jedem Paß erscheinen. Tatsächlich erfordern die sehr knappen Toleranzen, die im Detail in DOC 9303/2 vorgegeben sind, daß diese Daten innerhalb 1 mm der nominalen Lokation oder des nominalen Ortes akkurat lokalisiert sind (vier Hundertstel eines Zoll).
Wie vorher festgestellt wurde, können viele vorherige Verfahren des Montierens von Datenseiten adäquate Resultate über die Zeit erbringen, jedoch ist der Prozentsatz der fehlerhaften Lokation tatsächlich inakzeptabel hoch. Während es wohlbekannt ist, akkurat formatierte Datenseiten zu erzeugen, die alle gewünschten Daten einschließlich das auf einer einzelnen Papieroberfläche aufgedruckte photographische Abbild enthalten, kann dies nur auf einer noch nicht montierten einzelnen Seite Papier getan werden. Da es jedoch nicht auf einer Oberfläche getan werden kann, die in einer Mehrfachseiten-Broschüre enthalten sind, heben die in diesen vorherigen Montierungsverfahren und Paßkonstruktionen inhärenten Ungenauigkeiten die Genauigkeit des Drucker auf und das Dokument kann nicht von einer Maschine wie gefordert gelesen werden.
Im Gegensatz dazu sorgt die Struktur der vorliegenden Erfindung für ein Montieren der Datenseite in exakt der richtigen Lokation zu jeder Zeit. Dies wird durch präzises Schneiden der Seiten des Faltblattes 13 und der Datenseite 11 auf die exakten geforderten Dimensionen und durch das Aufdrucken der Daten an präzise vorbestimmten Lokationen relativ zu der Berandung der Datenseite erzielt. Das Verfahren und die Struktur der vorliegenden Er findung erlauben dann eine vollständig akkurate Plazierung der montierten Datenseite, indem der in Fig. 4 gezeigte Zusammenbau einfach geformt wird, wobei die Kanten der Broschüre gegen eine harte flache Oberfläche gestoßen werden, um die Elemente 11 und 13 mit der Broschüre 15 auszurichten und dann den Aufbau der Wärme-, Andruck- und Zeitkombination, wie oben beschrieben, auszusetzen. Somit erlaubt dieses Verfahren und diese Struktur einen raschen Zusammenbau fertiger Pässe mit einem extrem hohen Stand von Genauigkeit in der Plazierung der Information auf sowohl der Innenseite der Abdeckung des Passes als auch auf dessen inneren Seiten.
Natürlich können vielfältige Modifikationen und Verbesserungen bei dem Verfahren und der Struktur dieser Erfindung vorgenommen werden, die innerhalb ihres Schutzbereichs verbleiben. Bei einer weniger wünschenswerten Alternative könnte das Faltblatt 13 direkt auf die Vinylabdeckung 19 aufgebracht werden. Dementsprechend ist beabsichtigt, daß all solche Modifikationen und Verbesserungen in dem Schutzbereich der unten dargelegten Ansprüche umfaßt sein sollen.

Claims

1. Paßdokument mit:

einer vorderseitigen (19) und einer rückseitigen Deck- oder Einbandseite;

einer Mehrzahl von inneren Seiten (16), die innerhalb der Deckseiten eingebunden sind, gekennzeichnet durch

ein separates, ungebundenes einzelnes Datenblatt (11) enthaltend einzigartige fotografische und andere Daten, die für ein spezifisches Individuum beschreibend sind;

wobei das Blatt an eine Oberfläche innerhalb des Paßdokuments durch eine Mehrfachschichtstruktur gebunden ist, welche aufweist

eine erste Schicht (20a) eines auf der einen Oberfläche befindlichen wärmeaktivierten Klebemittels;

ein Papierauflageblatt (14); und

eine zweite Schicht (20b) eines wärmeaktivierten Klebemittels zwischen dem Auflageblatt und dem Datenblatt; und

eine transparente Kunststofflaminatlage (12), welches an das Datenblatt durch eine dazwischen befindliche dritte Schicht (20c) eines wärmeaktivierten Klebemittels gebunden ist;

wobei die Klebemittelschichten und die Laminatlage das Datenblatt in dem Paß nicht- herausnehmbar befestigen.

2. Verfahren zum dauerhaften Befestigen eines einzelnen Blattes (11) enthaltend Daten oder Informationen, die darauf abgelegt sind, in ein gebundenes Volumen oder einen gebundenen Band, mit den Schritten:

Bereitstellen einer transparenten Laminatlage (12), auf deren einer Seite sich ein trockenes wärmeaktivierbares Klebemittel (20c) befindet;

Bereitstellen eines Papierauflageblattes (14), auf dessen beiden Seiten sich ein trockenes wärmeaktivierbares Klebemittel (20a, 20b) befindet;

Verbinden der Laminatlage und des Auflageblattes entlang einer Kante davon, um ein Faltblatt (13) zu bilden, wobei die Laminatlage derart orientiert ist, daß die Seite mit dem Klebemittel dem Auflageblatt zugewandt ist;

Einsetzen des Datenblattes in das Faltblatt;

Einsetzen des Faltblattes in das gebundene Volumen, sodaß das Auflageblatt einer Seite des Volumens zugewandt ist; und Durchleiten des Volumens durch eine Druckpresse bei einer Andruckzeit-Temperatur-Kombination, die ausreichend ist, um den Klebstoff zu aktivieren, um das Datenblatt an die Laminatlage und an die Seite des Volumens zu binden, um das Datenblatt dauerhaft in dem gebundenen Volumen zu befestigen.

3. Befestigungs-Faltblatt (13) zum permanten Befestigen einer Seite (11) enthaltend einzigartige Information in ein standardmäßiges, gebundenes Paßdokument, wobei das Faltblatt aufweist

ein Blatt (12) eines transparenten Kunststofflaminats mit einer trockenen Beschichtung eines wärmeaktivierbaren Klebemittels auf dessen einer Oberfläche;

ein Papierauflageblatt (14) mit einer vorderseitigen und einer rückseitigen Oberfläche;

trockene Beschichtungen aus wärmeaktivierbarem Klebemittel auf der vorderseitigen und der rückseitigen Oberfläche davon;

wobei das Laminat und das Auflageblatt entlang einer Kante davon aneinander gebunden sind, um ein Faltblatt zu bilden, wobei die beschichtete Oberfläche des Laminats einer Oberfläche des Auflageblatts zugewandt ist.