DE69225454T2

DE69225454T2 - Bacillus Bakterium und dessen Verwendung

Info

Publication number: DE69225454T2
Application number: DE69225454T
Authority: DE
Inventors: Kazuhiro Kubo
Original assignee: AHC Inc
Current assignee: AHC Inc
Priority date: 1991-07-01
Filing date: 1992-06-30
Publication date: 1998-10-01
Anticipated expiration: 2012-07-01
Also published as: DE69225454D1; ATE166105T1; US5549890A; DK0537418T3; EP0537418B1; US5667779A; EP0537418A1; US5364788A

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

1) Gebiet der Erfindung

Diese Erfindung bezieht sich auf ein neues, Baculus licheniformis bezeichnetes Bakterium sowie auf seine Verwendung. Eine zusätzliche Charakterisierung identifizierte dieses Bakterium tatsächlich als ein Bacillus subtilis.

2) Beschreibung des Standes der Technik

In einem weiten Bereich der Landwirtschaft finden verschiedene mikrobielle Aktivitäten mit einer gewissen Art von Relevanz für die entsprechenden landwirtschaftlichen Gebiete statt. Diese Relevanz kann vorteilhaft oder nachteilig für die Landwirtschaft sein.
So sind, z.B., Fungi bzw. Pilze Mikroorganismen, die allgemein "Schimmelpilze" genannt werden und grob in Phycomyceten, Ascomyceten, Basidiomyceten und imperfekte Fungi eingeteilt werden können. Sie schließen viele brauchbare Pilze ein, die durch Hefe angeführt werden.
Sie schließen jedoch auch solche ein, die im Boden vorhanden sind und als pathogene Bakterien gegen Fruchtpflanzen wirken, wie Schimmelpilze, so daß es für diese landwirtschaftlichen Bereiche von Bedeutung ist, ihr Wachstum zu hemmen. Weiter ist Kompost brauchbar als ein Düngemittel für Fruchtpflanzen, wobei Tierexkremente oder ähnliches, die im Kompost enthalten sind, zu dem potentiellen Problem führen, daß der Kompost durch Wachstum eines Pilzes zu einer offensiven Geruchsquelle oder zu einer Brutstätte für die Wucherung eines pathogenen Pilzes werden kann. Weiter ist eine durch einen Pilz, wie einen Schimmelpilz, verursachte infektiöse Pflanzenerkrankung übertragbar und kann die Fruchtpflanzen vollständig zerstören. Es gibt daher einen herausragenden Wunsch zur Entwicklung eines Mittels zur Hemmung solcher infektiösen Erkrankungen.
Als ein Verfahren zur Hemmung des Wachstums eines Pilzes war es konventionellerweise bekannt, verschiedene antibakterielle oder bakteriostatische Mittel zu benutzen. Da ein antibakterieller oder bakteriostatischer Bestandteil zersetzt wird, hat das obige Verfahren den Nachteil, daß es eine periodische Neuanwendung des antibakteriellen oder bakteriostatischen Mittels erfordert. Es hat auch den Nachteil, daß das antibakterielle oder bakteriostatische Mittel Aktivitäten anderer brauchbarer Mikroorganismen hemmen kann oder daß es aufgrund des Vorkommens resistenter Bakterien unwirksam werden kann.
Es besteht daher seit langem ein Bedarf an der Entwicklung eines Pilz-Inhibitors, der über eine lange Zeitdauer wirksam bleibt und frei ist vom Schwierigkeiten verursachenden Auftreten resistenter Bakterien.
Aufgrund von Änderungen in der Lebens-Umgebung und -Bewußtheit nimmt andererseits die Forderung zur Verhinderung widerwärtigen und unerfreulichen Geruches zu. So stellen Nachbarn, z.B., selbst an Tierfarmer und ähnliche, die viele Jahre im Geschäft waren, die Forderung, widerwärtigen oder unerfreulichen Geruch, der von Tierexkrementen oder ähnlichem abgegeben wird, zu verhindern oder zu verringern.
Konventionell bekannte, desoderierende Verfahren, die für die Verhinderung widerwärtigen Geruches benutzt werden können, schließen Maskierungs-Verfahren, chemische desoderierende Verfahren, physikalische desoderierende Verfahren und biologische desoderierende Verfahren ein. In der Tierindustrie, bei der Tierexkremente als eine Quelle widerwärtigen Geruches kontinuierlich in großen Mengen anfallen, ist die Wirksamkeit eines chemischen oder physikalischen desodenerenden Verfahrens begrenzt, wobei ein Maskierungs-Verfahren gar nicht erst erwähnt wird. Ein biologisches Desoderierungs-Verfahren hat daher das Interesse der Forscher in Anspruch genommen, weil es verursacht, daß Tierexkremente, als eine Quelle widerwärtigen Geruches, prompt gären, so daß das Auftreten widerwärtigen Geruches verhindert werden kann. Es ist jedoch die derzeitige Situation, daß kein die Gärung förderndes Verfahren für die Verhinderung des Auftre tens widerwärtigen Geruches aus Tierexkrementen geschaffen wurde. Es gibt ähnliche Probleme bezüglich altertümlicher Toiletten und Küchenabfalls. Diese Probleme wurden noch nicht gelöst. Weiter führt Lignin, das einer der Hauptbestandteile verholzter Pflanzenkörper, wie Holz, Bambus und Stroh, und eine hochmolekulare Netzwerk-Verbindung ist, zu dem Problem, daß die Zersetzung solcher Pflanzenkörper unbedeutend ist, so daß sie als Abfall zurückbleiben.
Es war daher sehr erwünscht, ein Verfahren zum prompten Vergären von Geruchsquellen, wie Tierexkrementen, menschlichen Exkrementen und Küchenabfällen und sogar Lignin, zu entwickeln, um das Auftreten widerwärtigen Geruches wirksam zu verhindern.
Weiter ist es eine der größten Sorgen von Tierfarmern, gesundes Vieh aufzuziehen, so daß ausgezeichnetes Fleisch und ausgezeichnete Eier erhalten werden können. Tatsächlich kann das Vieh jedoch in vielen Fällen nicht befriedigend aufgezogen werden, weil es nicht genügend Futter aufnimmt oder das Futter nicht genügend verdauen kann oder krank wird. Wird, z.B., leicht vergärbares Futter in einer großen Menge auf einmal an ein wiederkäuendes Säugetier, wie eine Kuh oder einen Ochsen, verfüttert, dann tritt temporär eine Pansen-Acidose auf, wodurch der Appetit vermindert wird. Dies führt zu einem abnormalen pH des Magensaftes des Pansens, einer Schädigung des Reticulopansens, der Produktion ungewöhnlicher Metabolismus-Produkte, wie Amine, einer außerordentlichen Gärungswärme usw., so daß die normale Verdauung und Absorption gehemmt werden. Weiter können andere Bakterien als die Flora außerordentlich wachsen und in das Blut eindringen und dadurch in einigen Fällen Erkrankungen des Verdauungstraktes, Hepatopathie, Erkrankungen der motorischen Organe, Fortpflanzungsschwierigkeiten, Hitzschlag, Mastitis, Dermatitis oder ähnliches verursachen. Um gesundes Vieh zur Schaffung von Tierprodukten in größerer Menge aufzuziehen, gab es eine starke Forderung nach der Entwicklung einer Technologie, die die Verdauung von Futter durch das Vieh fördern und somit zum Fettwerden des Viehs führen kann.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die vorliegenden Erfinder haben viele Bakterien aus Böden isoliert und ein Screening hinsichtlich ihrer Eigenschaften ausgeführt. Als ein Ergebnis wurde ein neues, als Bacillus licheniformis : DB-9011 (FERM BP-3418) bezeichnetes Bakterium gefunden, das die Fähigkeit hat, Aflatoxin zu zersetzen. Es wurde auch festgestellt, daß dieses Bakterium das Auftreten von Fungi hemmt und ausgezeichnete das Wachstum von Pilzen hemmende Wirkungen zeigt, so daß der Einsatz dieses Bakteriums die Gärung zur wirksamen Zersetzung, selbst von Lignin, fördern kann, und daß die Verfütterung dieses Bakteriums zusammen mit dem Futter an Vieh die abnormale Gärung oder ähnliches im Verdauungstrakt von Vieh unterdrückt und somit das Wachstum des Viehs fördern kann.
Eine Aufgabe dieser Erfindung ist es daher, ein zu Bacillus licheniformzs gehörendes Bakterium zu schaffen, das die Fähigkeit hat, Aflatoxin zu zersetzen.
Eine andere Aufgabe dieser Erfindung ist es, einen Inhibitor für das Pilzwachstum zu schaffen, der das obige Bakterium als einen aktiven Bestandteil umfaßt.
Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ist es, einen Gärungs-Promotor zu schaffen, der das obige Bakterium als einen wirksamen Bestandteil umfaßt.
Es ist noch eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein Vieh fettmachendes Mittel zu schaffen, das das obige Bakterium als einen wirksamen Bestandteil umfaßt.
Das Bakterium gemäß der vorliegenden Erfindung kann vorzugsweise auflandwirtschaftlichen Gebieten eingesetzt werden, bei denen mikrobielle Aktivitäten mit einer gewissen Art der Relevanz auftreten.
So ermöglicht es, z.B., der Einsatz eines das Pilzwachstum hemmenden Mittels, das Gebrauch von dem Bakterium dieser Erfindung macht, das Wachstum eines Pilzes, insbesondere eines pathogenen Schimmelpilzes, zu hemmen, so daß seine Anwendung auf den Boden oder eine Pflanze eine Erkrankung der Fruchtpflanze verhindern kann. Weiter kann die Anwendung des Inhibitors für das Pilzwachstum auf Kompost oder ähnlichem das Wachstum eines pathogenen Schimmelpilzes im Kompost hemmen, wodurch es möglich wird, das Auftreten eines widerwärtigen Geruches zu verhindern, der ansonsten aufgrund des Wachstums des Schimmelpilzes auftreten würde. Weiter kann die Anwendung eines Gärungs-Promotors, der Gebrauch von dem Bakterium gemäß dieser Erfindung macht, auf Tierexkremente oder ähnliches die außerordentlich wirksame Gärung fördem, so daß die Gärung in 1 bis 2 Monaten abgeschlossen werden kann, verglichen mit ½ bis 1 Jahr, die bisher erforderlich waren, um die Gärung abzuschließen. Darüber hinaus wird während der Gärungsperiode praktisch kein widerwärtiger Geruch abgegeben. Der Einsatz des Gärungs- Promotors dieser Erfindung in einem Belüftungstank kann die Behandlungszeit für das Abwasser auf die Hälfte der Zeit verkürzen, die konventionell erforderlich ist. Darüber hinaus wird die Erzeugung widerwärtigen Geruches verringert und nach der Behandlung fallen sowohl die BOD- als auch SS-Werte auf etwa 1/30 oder weniger entsprechender konventioneller Werte. Die Zugabe des Gärungs-Promotors dieser Erfindung zu Sägemehl, das als eine Lagerstreu bei der Viehzucht (in Hühnerkäligen, Schweineställen oder Futterställen für Rindvieh) benutzt wird, kann das Beseitigen von Exkrementen erleichtern und das Auftreten widerwärtigen Geruches vermeiden. Darüber hinaus findet die Gärung kontinuierlich in der Lagerstreu statt, so daß die Lagerstreu selbst im Winter warm ist, und das Auftreten von Erkrankungen, wie Diarrhoe und Pneumonie, die sich bisher aufgrund des Abkühlens des Unterleibes des Viehs entwickelt haben, abnimmt.
Die Verabreichung eines das Vieh fettmachenden Mittels, das Gebrauch macht vom Bakterium dieser Erfindung, an Vieh, gestattet das Halten der Innenseite des Verdauungstraktes des Viehs bei einem normalen Niveau, so daß die Absorption von Nahrung durch den Verdauungstrakt gefördert werden kann. Als ein Ergebnis kann das Gewicht des Viehs beständig gesteigert werden, oder, z.B., die Produktion von Eiern kann erhöht werden. Dies ist für die Tierindustrie außerordentlich vorteilhaft.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG UND BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN

Das Bakterium gemaß dieser Erfindung gehört zum Bacillus licheniformis, und es hat die Fähigkeit, Aflatoxin zu zersetzen. Es kann irgendein Bakterium benutzt werden, solange diese Bedingungen erfüllt werden.
Beispiele der Charakteristika dieser Bakterien werden als nächstes gezeigt. Tabelle 1
Als ein Beispiel dieser Bakterien kann Bacillus licheniformis DB9011, das durch die vorliegenden Erfinder gefunden wurde, erwähnt werden. Seine mikrobiellen Charakteristika sind folgen-

Morphotyp:

Ein Bacillus mit 0,7 bis 0,8 um Zellbreite. Ovale Endosporen sind eher zentral vorhanden und führen nicht zum Quellen der Zellen. Es hat Mobilität und bildet eine R-Kolonie. Es wächst wenig unter anaeroben Bedingungen.

Wachstumszustand auf verschiedenen Kulturmedien:

(1) DHL-Agarmedium

Kein Wachstum

(2) MacConkey's-Agarmedium

Kein Wachstum.

(3) Mannit-Salz-Medium

Gutes Wachstum. Glanz bzw. Schimmer. Keine Falten bzw. Runzeln auf der Kolonie- Oberfläche. Die Kolonien haben eine gelbe Farbe.

(4) Allgemeines Agarmedium

Gutes Wachstum. Kein Glanz bzw. &himmer. Falten auf der Kolonie-Oberfläche. Die Kolonien haben eine weiße Farbe.

(5) Herz-Infusions-Agarmedium

Gutes Wachstum. Kein Glanz. Runzeln auf der Kolonie-Oberfläche. Die Kolonien haben eine weiße Farbe.

(6) Blut-Agarmedium (versehen mit 10% Schafsblut)

(7) PDA-Medium

Gutes Wachstum. Kein Glanz. Runzeln auf der Kolonie-Oberfläche. Kolonien haben eine weiße Farbe.

Physiologische Charakteristika:

Gramfärbung: +
Gelatine-Test:
Wachstumszustand: Vollständige Oberflächen-Verflüssigung
Verflüssigung von Gelatine +
Lackmus-Milch:
Reaktion: Sauer
Zustand Koaguliert
Reduktion von Nitraten: +
Denitrierungs-Reaktion: -
MR-Test: -
Produktion von Indol: -
Produktion von Wasserstoffsulfid: -
Nutzung von Zitronensäure: (Christensen-Citratmedium) +
Urease: -
Oxidase: +
Katalase: +
Wachstums-Bereich:
pH: 4-9
Temperatur: 25-50ºC
OF-Test: Vergärt unter Erzeugung von Gas (aufgrund der Zersetzung von Glucose) Nutzung von Sacchariden:
Die vorliegenden Erfinder bestimmten Bacillus Ucheniformis DB9011 als einen neuen Zellstamm aufgrund der verschiedenen, oben beschriebenen Charakteristika und hinterlegten ihn unter FERM BP-3418 am 21. Mai 1991 beim Fermentation Research Institute, Agency of Industrial Science and Technology, Ministerium für internationalen Handel und Industrie, Regierung von Japan.
Um einen Inhibitor für das Pilzwachstum unter Einsatz des oben beschriebenen Bakteriums dieser Erfindung herzustellen, ist es notwendig, daß man das Bakterium in einer Nahrungsquelle, wie einer pflanzlichen organischen Substanz, entfetteter Reiskleie oder Weizenkleie, insbesondere in einer pflanzlichen organischen Substanz wachsen läßt und die resultierende Kulturflüssigkeit, entweder wie sie ist oder nach dem Filtrieren in eine Wasser-Suspension, benutzt.
Wird eine solche Wasser-Suspension hergestellt, dann ist es bevorzugt, die Anzahl der Baktenumzellen auf 10&sup4; oder mehr pro ml einzustellen.
Veranschaulichende pflanzliche organische Substanzen, die zum Wachstum brauchbar sind, schließt die pflanzliche organische Substanz ein, die durch vollständiges Altern von Sägestaub- Abfall erhalten wird, der bei der künstlichen Züchtung von Champignons benutzt wird. Wird eine solche pflanzliche organische Substanz eingesetzt, dann ändert sich das Bacülus licheniformis von der vegetativen Form zu fortpflanzenden Form, was zu einer erhöhten Zellzahl führt und somit zu einer verbesserten Wirkung.
Wird der Inhibitor für das Pilzwachstum gemäß dieser Erfindung auf den Beden angewandt, dann ist es im allgemeinen erforderlich, ihn in einer Rate von etwa 10&sup9;/m² anzuwenden, obwom diese Anwendungsrate in Abhängigkeit davon variiert, ob es der Zweck der Anwendung ist, eine Erntepflanzen-Erkrankung zu verhindern, die durch einen Pilz als pathogenes Bakterium verursacht wird, oder einen in hoher Konzentration bereits vorhandenen, pathogenen Pilz zu beseitigen.
Wird der Inhibitor für das Pilzwachstum gemaß dieser Erflndung auf Kompost oder ähnliches angewendet, dann ist es erforderlich, ihn entweder auf die gesamte Oberfläche des Komposts anzuwenden oder ihn gründlich mit dem Kompost zu vermischen. Dies gestattet es dem Bacillus licheniformis, dem aktiven Bestandteil, im Kompost zu wachsen, wodurch das Wachstum der Fungi gehemmt werden kann.
In diesem Falle kann die Anwendungsrate des Inhibitors für das Pilzwachstum im allgemeinen dadurch bestimmt werden, daß man sich als einem etwaigen Standard auf die Beseitigung des Geruches aus dem Kompost oder ähnlichem verläßt.
Um einen Gärungs-Promotor unter Einsatz des Bakteriums dieser Erfindung herzustellen, ist es bevorzugt, daß das Bakterium dieser Erfindung auf einem Träger bzw. Bindemittel, wie der oben beschriebenen pflanzlichen organischen Substanz, entfetteter Reiskleie oder Weizenkleie, besonders auf der pflanzlichen organischen Substanz, getragen wird.
In diesem Falle ist es bevorzugt, die Anzahl der Bakterienzellen auf 2 x 10&sup5; oder mehr pro Gramm des Trägers einzustellen.
Es ist erforderlich, den Gärungs-Promotor gemaß dieser Erfindung auf die gesamte Oberfläche der Quelle eines anstößigen bzw. widerwärtigen Geruches anzuwenden, z.B., Vieh-Exkremente, wie Geflügel-Abfall, Schweine-Exkremente oder Kuh/Ochsen-Fäkalien, menschliche Exkremente, Küchenabfall oder ähnliches, oder den Gärungs-Promotor gründlich mit der Quelle widerwärtigen Geruches zu vermischen. Dies kann die Gärung fördern, so daß die Erzeugung eines widerwärtigen Geruches verhindert werden kann. Diese desoderierenden Wirkungen können selbst ab dem ersten Tag nach der Anwendung beobachtet werden, und sie dauern 15 Tage oder noch langer an. Wo, z.B., das Aufkommen von Vieh-Exkrementen als einer Quelle widerwärtigen Geruches mit einer konstanten Rate stattfindet und die neu beseitigten Vieh-Exkremente nicht auf der vorherigen Ansammlung abgelagert werden, geht man davon aus, daß die Oberflächen-Anwendung mit einer Frequenz von einmal für jeweils mehrere Monate eine fortgesetzte desoderierende Wirksamkeit hat.
Um die Gärung in einem Belüftungs-Tank zu fördern, ist es nur erforderlich, den Gärungs- Promotor dieser Erfindung in den Belüftungs-Tank einzugeben. Dies kann die Gärung in dem Belüftungs-Tank fördern.
Die Anwendungsrate des Gärungs-Promotors gemäß dieser Erflndung variiert in Abhängigkeit von der Art, Menge, den Bedingungen und ähnlichem der Quelle widerwärtigen Geruches, und sie kann nicht generell angegeben werden. Obwohl eine empirische Bestimmung erforderlich ist, kann eine geeignete Anwendungsrate allgemein bestimmt werden, indem man, als einen etwaigen Standard, die Beseitigung des Geruches aus der Quelle widerwärtigen Geruches benutzt.
Um ein fettmachendes Mittel für Vieh unter Benutzung dieses Bakteriums herzustellen, ist es erforderlich, das Bakterium dieser Erfindung, als einen wesentlichen Bestandteil, mit anderen Bestandteilen, als Wahlbestandteilen, zu vermischen, die für das Wachstum des Viehs erforderlich sind. Beispiele solcher Wahlbestandteile schließen entfettete Reiskleie, pflanzliche organische Sub stanzen, Weizenkleie, Calcium-Quellen, wie Fossilschalen, Brauereitreber, verschiedene Vitamine und Nährstoffe ein.
Es ist bevorzugt, die Anzahl der Baktenumzellen auf 1 x 10&sup5; oder mehr pro Gramm des Mittels zum Fettmachen des Viehs einzustellen.
Bevorzugte Beispiele des Mittels zum Fettmachen von Vieh gemäß dieser Erfindung schließen das Mittel zum Fettmachen von Vieh ein, das erhalten ist durch Vermischen von entfetteter Reiskleie und Fossilschalen in einer geeigneten Rate, z.B., von etwa 4:1, und dann das Hinzugeben von Bacillus licheniformis in einer Rate von 1 x 10&sup5; oder mehr pro Gramm des resultierenden Mittels zum Fettmachen von Vieh zu der so gebildeten Mischung. Bei einem solchen Mittel zum Fettmachen von Vieh ändert sich Baeillus licheniformis von der vegetativen Form zur fortpflanzenden Form und vermehrt sich unter Nutzung der organischen Substanz als eines Nährmittels, was zu einer erhöhten Zellzahl und somit zu einer verbesserten Wirkung führt.
Das Vieh fettmachende Mittel gemäß der vorliegenden Erfindung kann verabreicht werden, indem man es zu Viehfutter hinzugibt und dann die resultierende Mischung an Vieh verfüttert. In einigen Fällen kann das Vieh fettmachende Mittel dieser Erfindung jedoch anstelle von Futter verabreicht werden. Wird es zusammen mit Futter verabreicht, dann wird es im allgemeinen in einer Rate von etwa 0,5-10%, vorzugsweise etwa 1-5%, zum Futter hinzugegeben.
Die Verabreichungszeit des Vieh fettmachenden Mittels dieser Erfindung variiert in Abhängigkeit von der Art, dem Wachstumsstadium, dem Fettausmaß und ähnlichem des Viehs, an das verabreicht werden soll, und sie kann nicht allgemein angegeben werden. Es ist erforderlich, sie empirisch zu bestimmen.
Obwohl noch nicht festgestellt wurde, warum das Bakterium dieser Erfindung für viele Anwendungen benutzt werden kann, wie als Inhibitoren für das Pilzwachstum, als Gärungs-Promotor und Mittel zum Fettmachen von Vieh, wird davon ausgegangen, daß das Bakterium das Wachstum von Mikroorganismen hemmt, die in der Umwelt vorhanden sind und nachteilige Auswirkungen haben - z.B., pathogene Fungi, Schimmelpilze, die einen widerwärtigen Geruch abgeben, sowie Bakterien, die eine das Wachstum hemmende Substanz erzeugen, wie Aflatoxin - so daß die normale Gärung durch ein Bocillus Bakterium gefördert werden kann.
Spezifischer beschrieben wird davon ausgegangen, daß die Wirkungen des Inhlbitors für das Pilzwachstum irgendeinem der folgenden zuzuschreiben sind (1) der Fähigkeit kompetitiven Wachstums mit Pilzen, (2) der haemolytischen Wirkung gegen Pilze und (3) der Erzeugung einer das Wachstum hemmenden Substanz - die das zu Bacillus licheniformis gehörende Bakterium hat - oder ihrem Synergismus.
Die Wirkungen des Gärungs-Promotors werden der Natur des zu Bacillus licheniformis gehörenden Bakteriums zugeschrieben, wonach (1) das Bakterium in Vieh-Exkrementen oder ähnlichem wächst, um das Wachstum von widerwärtigen Geruch produzierenden Schimmelpilzen zu hemmen, und (2) das Bakterium dort anstelle der Schimmelpilze wächst und die Vieh-Exkremente oder ähnliches zersetzt.
Die Wirkungen des Vieh fettmachenden Mittels gemäß dieser Erfindung werden der Natur des zu Bocillus licheniformis gehörenden Bakteriums zugeschrieben, wonach (1) das Bakterium das Wachstum schadlicher Bakterien im Verdauungstrakt von Vieh hemmt, (2) das Bakterium anstelle solcher schädlichen Bakterien im Verdauungstrakt von Vieh wächst, und (3) das Bakterium Lignln zersetzt, das im Futter enthalten ist, und das für schwierig zu zersetzen angesehen wird.
Die oben beschriebenen Wirkungen können überhaupt nicht von irgendwelchen anderen Bakterien erhalten werden, die andere Arten von zu Bacillus gehörenden Bakterien einschließen.
Wie oben beschrieben, ist das Bakterium gemäß dieser Erfindung außerordentlich vorteilhaft vom Standpunkt der Landwirtschaft.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden detaillierter durch Beispiele beschrieben. Es sollte jedoch klar sein, daß die vorliegende Erfindung in keiner Weise auf oder durch die folgenden Beispiele beschränkt ist.

Test 1

Es wurden schräge Medien aus PDA-Agar zubereitet, auf die die unten beschriebenen Fungi inokuliert wurden. Diese wurden dann 7-10 Tage lang bei 25-28ºC gezüchtet, wobei die meisten der Fungi Sporen bildeten. Die gebildeten Sporen wurden in einer Menge von 1 x 10&sup6; Zellen/ml in physiologischer Salzlösung oder Phosphat-Puffer suspendiert, zu der bzw. dem oberflächenaktives Mittel hinzugegeben worden war, so daß eine Sporen-Suspension gebildet wurde. Zu einer Mediumplatte aus PDA-Agar (in einer Petrischale von 90 mm Durchmesser), die auf der Seite zubereitet worden war, wurde die Sporen-Suspension in einer Menge von 0,1 ml/Flatte getropft und dann gleichmäßig mit einer Ausbreitungsvorrichtung ausgebreitet, damit sie genügend im Medium absorbiert wurde. Eine mit 10&sup6; Zellen/me hergestellte Bacillus-Suspension wurde zentral an einem Fleck auf dem Medium inokuliert (etwa 25 ul). Der Bocillus wurde dann 5-10 Tage lang bei 25-28ºC gezüchtet, um die Bildung einer inhibierten Kreisfläche zu beobachten.
Bacillus licheniformis DB-9011 hemmte das Wachstum jedes Pilzes. Eingesetzter Schimmelpilz

Beispiel 1

Abfall-Sägemehl, das bei der künstlichen Züchtung von Champignons benutzt worden war und vollständig gealtert war, wurde mit 2 x 10&sup5; Zellen Bacillus licheniformis DB-9011 (FERM BP- 3418) pro Gramm Sägemehl versehen, wodurch ein Inhibitor für Pilzwachstum hergestellt wurde (Erfindungsprodukt 1).

Beispiel 2

Nach dem 10-tägigen Lagern bei etwa 20ºC wurden 100 g des Erfindungsproduktes 1 von Beispiel 1 in 1.000 ml Wasser suspendiert. Die Suspension wurde gründlich gerührt und filtriert. Das Filtrat wurde als ein flüssiger Inhibitor für das Pilzwachstum verwendet (Erfindungsprodnkt 2). Das Erfindungsprodukt 2 enthielt 1 x 10&sup4; Zellen von Bacillus licheniformis DB-9011 pro ml.

Beispiel 3

Ein Pfirsichbaum, der an der "Mompa"-Krankheit, die durch einen parasitären Pilz, spezifisch Helicobasidium mompa oder Rosellinia necatrir, verursacht wird, eingegangen war, wurde aus dem Boden genommen. Zwei Kilogramm des Erfindungsproduktes 1 wurden dort ausgebreitet und vollkommen mit dem Erdboden vermischt. Es wurde ein junger Pfirsichbaum dort gepflanzt. Sieben Monate nach dem Einpflanzen hatte der Pfirsichbaum vollständig Wurzeln in den Boden geschlagen. Sein Wachstum war auch sehr kräftig.
Geht ein Pfirsichbaum an der "Mompa"-Erkrankung ein, dann ist pathogener Schimmelpilz in einer hohen Konzentration im Boden vorhanden, so daß ein junger Baum, wenn er dort neu gepflanzt wird, prompt eingeht. Im allgemeinen wird daher gesagt, daß ein neuer junger Baum nicht vor Ablauf von drei Jahren gepflanzt werden kann.

Beispiel 4

In einem Gurkenfeld, in dem aufgrund von Wurzeiknoten-Nematoden eine Umfallkrankheit aufgetreten war, wurde das Erfindungsprodukt 1 in einer Rate von 100 g/Pflanze durch Anordnen in mehreren Löchern, die um die Wurzeln jeder Pflanze herum gebohrt worden waren, angewendet.
Selbst von umgefallenen Pflanzen begannen eine Woche nach der Anwendung neue Schößlinge zu wachsen, und die Ranken wuchsen unter Rückgewinnung der Vitalität weiter.

Beispiel 5

In einer schwer durch Baumkrebs (Pilz-Erkrankung) befallenen Apfelfarm wurden die Wirkungen des Inhibitors des Pilzwachstums gemäß dieser Erfmdung untersucht. Nachdem die krebsbefallenen Zweige abgeschnltten worden waren, wurde das Erfindungsprodukt 2 auf alle Apfelbäume mit einer Anwendungsrate von 10 l/Baum aufgesprüht Nach der Anwendung wurde kein Baum mehr von Baumkrebs befallen. Die bereits von Baumkrebs befallenen Bäume gewannen ihre Vitalität zurück.

Beispiel 6

Die Wirkungen des Inhibitors für das Pilzwachstum dieser Erfindung wurden in einem mit PVC-Film abgedeckten Gewächshaus untersucht, in dem grauer Schimmelpilz aufgetreten war. Gurkenpflanzen, die visuell von grauem Schimmelpilz befallen waren, wurden herausgenommen und das Erfindungsprodukt 2 mit einer solchen Anwendungsrate gesprüht, daß sich 800 ml/m² für das gesamte Gewächshaus ergaben.
Als Ergebnis trat grauer Schimmelpilz nicht länger auf und beeinflußte den Ertrag. Der Gurken-Ertrag fällt übrigens üblicherweise auf ein bemerkenswert geringes Niveau nach dem Ausbruch dieser Erkrankung.

Beispiel 7

Hinsichtlich des Inhlbitors für das Pilzwachstum gemaß dieser Erfindung wurden seine das Wachstum und die Toxinproduktion hemmenden Wirkungen in der folgenden Weise gegen Aspeigillus flavus NRRL 2999 untersucht, der in der Lage ist, Allatoxin zu erzeugen.

Herstellung der antifungalen Zubereitung:

Es wurde eine antifungale Zubereitung (antifungale Zubereitung 3) eingesetzt, die erhalten war durch Behandeln einer inokulierenden Öse voll Bacillus licheniformis DB-9011 in einer Schüttelkultur für 24 Stunden in 100 ml Gehirn-Herz-Infusion und Verdünnen der resultierenden Kultur mit Wasser auf das 10-fache.

Ergebnisse der Experimente:

(1) Test in der Kulturflasche

Nachdem Kartoffel-Dextrose-Agarmedium (PDA-Medium) in einer Testkultur-Flasche angeordnet und verfestigt worden war, wurden 1 g Maismehl und 106 Zellen eines Testbakteriums zu dem Medium hinzugegeben. Ein Tropfen (etwa 30 ul) der antifungalen Zubereitung 3 wurde zu der Testkultur-Flasche hinzugegeben und dann bei etwa 30ºC gezüchtet. Am vierten und sechsten Tage nach Beginn der Züchtung wurde das Wachstum von Aspeigillus flavus und irgendwelcher anderen Fungi untersucht. Als ein Ergebnis wurde kein Wachstum der Pilze, einschließlich Aspergillus flavus, in der Kulturflasche beobachtet, zu der antifungale Zubereitung 3 tropfenweise hlnzugegeben worden war. In einem Vergleichsversuch, bei dem die antifungale Zubereitung 3 nicht hinzugegeben worden war, wurde im Gegensatz dazu das Wachstum von Hyphen von Aspeigillus flavus und die Bildung seiner Konidien beobachtet, und es wurde auch das Wachstum anderer Fungi beobachtet.

(2) Test in einer Petrischale

Auf in einer Petrischale fest gewordenem PDA-Medium wurden 0,5 g einer Testprobe angeordnet, und es wurden 10&sup6; der Testpilze inokuliert. Es wurde 1 Tropfen (etwa 25 ul) der antifungalen Zubereitung 3 hinzugegeben, gefolgt vom Züchten bei 30ºC. Am vierten und sechsten Tage nach Beginn des Züchtens wurde das Wachstum von Aspergillus flavus und irgendwelcher anderen Fungi untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
* Futter der Formel A Züchtfutter für erwachsenes Geflügel
** Futter der Formel B Fettmachendes Futter für gerade entwöhnte Shweine
Wurde die antifungale Zubereitung 3 nicht aufgetropft, dann wurden das Wachstum von Hyphen von Aspeigillus flavus und die Bildung seiner Konidien in jedem der Testfutter beobachtet, und es wurde auch das Wachstum anderer Fungi dort beobachtet.

(3) Hemmung der Bildung von Aflatoxin

Nachdem die oben unter (1) beschriebene Züchtung 17 Tage nach Beginn des Züchtens fortgeführt worden war, wurde die resultierende Kultur zweimal mit 50 ml-Protionen Chloroform extrahiert. Der Extrakt wurde auf 2 ml konzentriert und dann einer Dünnschicht-Chromatographie unterworfen, um festzustellen, ob sich Aflatoxin gebildet hatte.
Als Ergebnis wurde die Produktion von Aflatoxin B&sub1; und G&sub1; im Vergleichsversuch beobachtet, nicht aber in der Kulturflasche, in der die antifungale Zubereitung 3 benutzt worden war.

Beispiel 8

Abfall-Sägemehl, das bei der künstlichen Züchtung von Champignons eingesetzt worden und vollständig gealtert war, wurde mit 2 x 10&sup5; Zellen/g Sagemehl von Bacillus licheniformis DB- 9010 versehen, wodurch ein Garungs-Promotor hergestellt wurde (Erfindungsprodukt 4). Beispiel 9
3 g des in Beispiel 8 erhaltenen Erfindungsproduktes 4 wurden über der gesamten Oberfläche von 100 g Geflügelabfall ausgebreitet. Als Ergebnis wurde der Geflügelabfall vollständig in 30- 45 Tagen vergoren, obwohl konventionell davon ausgegangen worden war, daß eine vollständige Gärung 6 Monate bis 1 Jahr erfordern würde. Verglichen mit Geflügelabfall, auf dem nicht das Erfindungsprodukt ausgebreitet worden war, war die Erzeugung von widerwärtigem Geruch sehr viel geringer. Annliche Wirkungen wurden beobachtet, wenn Schweine- oder Rinder-Exkremente eingesetzt wurden.

Beispiel 10

60 kg des Erfindungsproduktes 4 wurden zu einem 25 Tonnen fassenden Belüftungstank hinzugegeben, der für die Behandlung von Schweine-Exkrementen von einer Schweinefarm (Größe: 1.000 Schweine) vorgesehen war. Die Wasser-Temperatur im Belüftungstank betrug 22 ºC, als das Erfindungsprodukt hinzugegeben wurde. Am folgenden Tage stieg die Wasser-Temperatur auf 28ºC, und es wurde das Auftreten von Wasserdampf beobachtet, was bisher nicht geschehen war. Weiter hatte sich der widerwärtige Geruch beträchtlich verbessert.
Die BOD- und SS-Werte im Belüftungstank betrugen 800 mg/l bzw. 25.000 mg/l vor der Zugabe des Erfindungsproduktes. Einen Monat nach der Zugabe hatten sie sich auf 26 mg/l bzw. 20 mg/l verbessert.

Beispiel 11

Das Erfindungsprodukt 4 (150 kg) wurde zu einem Belüftungstank bei einer Schweinefarm (Größe: 6.000 Schweine) hinzugegeben, der 5 Tonnen faßte. Einen Tag nach der Zugabe hatte sich der widerwärtige Geruch des Test-Beluftungstanks beträchtlich vermindert. Weiter wurde das Auftreten von Schäumen beobachtet, obwohl solche Schäume mit irgendwelchen anderen bisher eingesetzten Bakterien nlcht beobachtet worden waren. Es wurde somit bestätigt, daß eine Gärung stattfand.

Beispiel 12

Nach gutem Rühren von 200 l des Inhaltes (70% Urin und 30% Exkrement) eines 400 l fassenden, altertümlichen Aborts wurde das Erfindungsprodukt 4 (1 kg) hinzugegeben und weiter gerührt. Obwohl vor der Zugabe ein intensiver, widerwärtiger Geruch auftrat, änderte sich dies 4 Tage später zu einem Geruch wie bei einem Abwasserkanal. 7 Tage später wurde das Geruchsnlveau zu einem solchen Ausmaß verringert, daß der widerwärtige Geruch in dem Abfalltopf nur noch wenig festgestellt wurde. 10 Tage später war der widerwärtige Geruch vollständig beseitigt.
Das Auftreten widerwärtigen Geruches wurde auch nach Ablauf von einem Monat nicht mehr festgestellt.

Beispiel 13

Nachdem der Inhalt einer 400 l fassenden, altertümlichen Toilette vollständig von einem Tanklastwagen abgesaugt worden war, wurde 1 kg des Erfindungsproduktes 4 gleichmäßig darin verteilt. Die Toilette wurde unmittelbar nach dem Verteilen des Erfindungsproduktes einen Monat lang beobachtet. Während dieser Periode wurde das Auftreten widerwärtigen Geruches nicht festgestellt.

Beispiel 14

Küchenabfall, der eine Woche gelagert worden war und sehr widerwärtigen Geruch abgab, wurde in einem Supermarkt-Plastikbeutel angeordnet, und es wurden vier Hände voll des Erfindungsproduktes 4 hinzugegeben. Drei Tage nach der Zugabe hatte sich der widerwärtige Geruch zu süß-saurem Geruch geändert und eine Woche nach der Zugabe hatten sich rohe Pflanzen vollständig zu Flüssigkeit zersetzt.

Beispiel 15

Das Erfindungsprodukt 4 (100 g) wurde zu einem 15 l fassenden Hausabfall-Kübel hinzugegeben, der zu 20% mit Küchenabfall gefüllt war. Widerwärtiger Geruch wurde 8 Stunden nach der Zugabe beseitigt. Es wurde kein widerwärtiger Geruch abgegeben, selbst wenn der Kübel bis zu 60% gefüllt wurde.

Beispiel 16

Als Lagerstreu für zwei Schweineställe von vierzehn Schweineställen auf einer Schweinefarm (Größe: 1.500 Schweine) wurde 1 Tonne Sägemehl, dem 3% des Erfindungsproduktes 4 hinzugegeben worden waren, eingesetzt. Es wurde in einer Dicke von 20 cm ausgestreut. Vom folgenden Tag war der widerwärtige Geruch in solchen Schweineställen beseitigt und darüber hinaus wurde die Lagerstreu nicht ausgetrocknet, sondern behielt einen geeigneten Wassergehalt, so daß die Lagerstreu keinen Staub abgab. Außerdem vergor das Sägemehl und behielt eine geeignete Temperatur, so daß die Schweine keine mit Unterkühlung in Beziehung stehende Diarrhoe entwickelten. Von der 3. Woche des Test an änderte sich die Farbe der Schweine-Exkremente, und selbst frisches Schweine-Exkrement gab keinen widerwärtigen Geruch ab (wahrscheinlich, weil die Schweine in den Test-Schweineställen das in der Lagerstreu enthaltene Erfindungsprodukt 4 fraßen).
Im Gegensatz dazu wurde widerwärtiger Geruch und Staub in einem Vergleichs-Schweinestall abgegeben, in dem nur Sägemehl als Lagerstreu benutzt wurde.
Weiter gab die Lagerstreu der Test-Schweineställe nach dem Verkauf der Schweine keinen widerwärtigen Geruch ab und vergor beim Aufschütten prompt, so daß es nach Abschluß der Gärung erfolgreich wieder als Lagerstreu benutzt wurde.

Beispiel 17

Zu einer Mischung, bestehend aus 80% entfetteter Reiskleie und 20% Fossilschalen, wurde Bacillus hcheniformis DB-9011 (FERM BP3418) in einer Rate von 1 x 10&sup5; Zellen/Gramm der Mischung hinzugegeben, wodurch ein Vieh fettmachendes Mittel hergestellt wurde (Erfindungsprodukt 5).

Beispiel 18

Es wurden Testmedien hergestellt durch Hinzugeben von 0,5 mM von α-Naphthol und 0,1% p-Cresol zu Teilen von Kartoffel-Agarmedium. Diese Testmedien wurden mit Bacillus lieheniformis DB-9011 inokuliert, gefolgt von einer Kultivierung für 5-10 Tage. Das Testmedium mit dem α-Naphthol wurde purpurn gefärbt, so daß die Bildung von Lactase bestätigt wurde. Das Testmedium mit p-Cresol wurde braun gefärbt, so daß die Ausscheidung von Tyrosinase bestätigt wurde.
Aus diesen Ergebnissen bestätigt sich, daß der vorliegende Zellstamm die Fähigkeit hat, Lignln zu zersetzen.

Beispiel 19

Zu einem Futter wurde das Erfindungsprodukt 5 in einer Rate von 3% hinzugegeben. Das resultierende Futter wurde einen Monat lang an Milchkühe verfüttert. Als ein Ergebnis nahm die Muchausbeute von den Milchkühen, ungeachtet des Vieh fettmachenden Mittels, das hinzugegeben wurde, um etwa 5% zu, verglichen mit der Milchausbeute, wenn das Vieh fettmachende Mittel nicht hinzugegeben wurde. Weiter traten Probleme, wie Schwierigkeiten bei der Vermehrung, nicht auf, so daß die Wirkungen hinsichtlich der Verhinderung solcher Probleme bestätigt wurden.

Beispiel 20

Unter Einsatz von 10 Brathühnchen (Art: Kobu) pro Gruppe wurden die Wirkungen des Vieh fettmachenden Mittels dieser Erfindung bei Hühnern untersucht. Zuerst wurde eine Testgruppe für ein Futter unter Zugabe von 3% des Erfindungsproduktes 5 und eine andere Testgruppe (Vergleichsgruppe) für das Futter allein benutzt. Die Brathühnchen jeder Gruppe wurden 3 Wochen lang gefüttert und ihr mittleres Körpergewicht bestimmt. Das mittlere Korpergewicht der Hühner in der Testgruppe, bei der das Vieh fettmachende Mittel dieser Erfindung verabreicht wurde, war um 150 g schwerer als das der Hühner in der Vergleichsgruppe. Gemaß den Ergebnissen einer pathologischen Untersuchung wurde keine intestinale Abnormalität bei irgendeinem der Hühnchen in der Testgruppe beobachtet, in der Vergleichgruppe wurde jedoch ein petechiales Bluten oder Hyperamie am Zwölffingerdarm und Dünndarm jedes der 10 Hühner beobachtet. Weiter war die Länge des Intestinaltraktes jedes Huhnes in der Testgruppe 1,5 mal so lang wie bei der Vergleichsgruppe, was eine aktivere Verdauung und Absorption anzeigt. Es wurden im wesentlichen die gleichen Wirkungen erhalten, wenn das Erfindungsprodukt 2 eingesetzt wurde.

Beispiel 21

Unter Einsatz von 10 Legehühnern (Art: Dekalb TX; Alter 143 Tage) pro Gruppe wurden die Wirkungen der Verabreichung des Vieh fettmachenden Mittels dieser Erfindung auf die Verbesserung der Rate des Eierlegens untersucht. Es wurde eine Testgruppe für ein Futter unter Zugabe von 3% des Erfindungsproduktes 5 (3% Gruppe), eine andere Tesatgruppe für das Futter mit 10% des Erfindungsproduktes 5 (10% Gruppe) und eine weitere Gruppe für das Futter allein (Vergleichsgruppe) gebildet. Der Test wurde 2 Monate lang ausgeführt, und es wurde die Eierlegerate während dieser Zeit beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Das Füttern wurde nach Belieben ausgeführt, und es wurden, wie üblich, verschiedene Impfstoffe inokuliert. Tabelle 2
* Eierlegerate pro Woche: Ejerlegerate während einer Woche vor Abschluß des Tests.
Wie aus den obigen Ergebnissen deutlich wird, wurde die Eierlegerate von Legehühnern erhöht, wenn das Vieh fettmachende Mittel dieser Erfindung benutzt wurde. Obwohl zwischen den drei Gruppen keine Unterschiede bei der Zunahme des Körpergewichtes während der Testperiode und bei der pathologischen Untersuchung beobachtet wurden, war die Futteraufnahme um etwa 25 g/Tag pro Legehuhn in der 3% Gruppe und um etwa 2 g/Tag pro Legehohn in der 10% Gruppe höher als die Futteraufnahme durch die Legehühner in der Vergleichsgruppe.

Claims

1. Bakterium, das als Bacmus subtilis DB-9011 (FERM BP-3418) bezeichnet ist und die Fähigkeit hat, Allatoxin zu zersetzen.

2. Pilzwachstum-Inhibitor, umfassend, als einen aktiven Bestandteil, ein als Bacillus subtilis DB-9011 (FERM BP-3418) bezeichnetes Bakterium, das die Fähigkeit hat, Aflatoxin zu zersetzen.

3. Inhibitor nach Anspruch 2, der das Wachstum eines aus einem Tier oder einer Pflanze stammenden, pathogenen Pilzes hemmt.

4. Inhibitor nach Anspruch 2, der das Wachstum eines Pilzes hemmt, der Aflatoxin zu erzeugen in der Lage ist.

5. Inhibitor nach Anspruch 4, der auf Körner oder Nüsse angewendet wird.

6. Inhibitor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, weiter umfassend eine gealterte, pflanzliche organische Substanz als einen anderen aktiven Bestandteil.

7. Inhlbitor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, in einer flüssigen Form.

8. Gärungs-Promotor, umfassend, als einen aktiven Bestandteil, ein als Bacillus subtilis DB-9011 (FERM BP-3418) bezeichnetes Bakterium, das die Fähigkeit hat, Aflatoxin zu zersetzen.

9. Gärungs-Promotor, umfassend, als aktive Bestandteile, ein als Bacillus subtilis DB-9011 (FERM BP-3418) bezeichnetes Bakterium mit der Fähigkeit, Allatoxin zu zersetzen, und eine gealterte, pflanzliche organische Substanz.

10. Promotor nach Anspruch 8 oder 9, der für Desoderierungs-Zwecke auf eine Quelle widerwärtigen Geruches aufgebracht wird.

11. Vieh fettmachendes Futter, umfassend, als einen aktiven Bestandteil, ein als Bacillus subtilis DB-9011 (FERM BP-3418) bezeichnetes Bakterium, das die Fähigkeit zum Zersetzen von Allatoxin aufweist.

12. Verfahren zum Kontrollieren einer durch einen pathogenen Pilz verursachten Erntefrucht- Erkrankung, umfassend das Besprühen der Erntefrucht mit einem flüssigen Pilzwachstums-Inhibitor, umfassend, als einen aktiven Bestandteil, ein als Bacillus subtilis DB-9011 (FERM BP-3418) bezeichnetes Bakterium, das die Fähigkeit hat, Aflatoxin zu zersetzen.

13. Verfahren zum Verhindern einer durch einen pathogenen Pilz verursachten Vieh-Erkrankung, umfassend die Zugabe eines Pilzwachstums-Inhibitors, umfassend, als einen aktiven Bestandteil, ein als Bacillus subtilis DB-9011 (FERM BP-3418) bezeichnetes Bakterium, das die Fähigkeit hat, Aflatoxin zu zersetzen, zu einem Viehfutter.

14. Verfahren zum Verhindern der Erzeugung von Allatoxin in Körnern oder Nüssen, umfassend das Anwenden eines Pilzwachstums-Inhibitors, umfassend, als einen aktiven Bestandteil, ein als Bacihus subülis DB-9011 (FERM BP-3418) bezeichnetes Bakterium, das die Fähigkeit hat, Allatoxin zu zersetzen, auf die Körner oder Nüsse.

15. Verfahren zum Fördern der Garung einer Quelle widerwärtigen Geruches, umfassend das Aufbringen eines Gärungs-Promotors, umfassend, als einen aktiven Bestandteil, ein als Bacillus subühs DB-9011 (FERM BP-3418) bezeichnetes Bakterium, das die Fähigkeit hat, Aflatoxin zu zersetzen, auf die Quelle widerwärtigen Geruches.

16. Verfahren nach Anspruch 15, worin die Quelle widerwärtigen Geruches Vieh-Exkremente, menschliche Exkremente oder Abfall sind.

17. Verfahren zum Fettmachen von Vieh, umfassend die Zugabe eines Vieh fettmachenden Mittels zu einem Viehfutter, wobei das Mittel als einen aktiven Bestandteil ein als Bacillus subtilis DB-9011 (FERM BP-3418) bezeichnetes Bakterium, das die Fähigkeit hat, Allatoxin zu zersetzen, umfaßt, und Verfüttern des resultierenden Viehfutters an das Vieh.