DE69214173T2

DE69214173T2 - Wegwerfbare Damenbinde mit verbesserten Seitenlappen und Methode zur Herstellung davon

Info

Publication number: DE69214173T2
Application number: DE69214173T
Authority: DE
Inventors: Gianfranco Palumbo
Original assignee: Angelini Ricerche SpA
Current assignee: Angelini Ricerche SpA
Priority date: 1991-01-25
Filing date: 1992-01-21
Publication date: 1997-02-20
Anticipated expiration: 2012-01-22
Also published as: IT1245010B; ATE143584T1; ES2092667T3; EP0496709B1; ITTO910048A0; EP0496709A1; DE69214173D1; ITTO910048A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Binden für die weibliche Hygiene und genauer gesagt Binden für die weibliche Hygiene mit seitlichen Schutzlaschen, die zur Unterseite der Unterwäsche der Trägerin umgebogen werden können.
Verschiedene Arten von Artikeln, die für die Absorption von Körperflüssigkeiten bestimmt sind, sind am Markt bekannt und erhältlich.
Bei Binden für die weibliche Körperhygiene sind insbesondere zwei Hauptklassen von Produkten bekannt; nämlich äußerlich zu tragende Binden, welche zum Schutz und zur Abdeckung des Schambereiches der Benützerin verwendet und in die Unterwäsche eingelegt werden, und innerlich zu tragende Tampons, welche in das Innere der Scheide eingeführt werden, um den Menstruationsfluß aufzufangen und zu absorbieren.
Äußerlich zu tragende Binden mit seitlichen Schutzlaschen sind bekannt; das US Patent US-A-4285343 beschreibt z.B. eine Binde, welche mit seitlichen Laschen und mit einem absorbierenden Element mit im wesentlichen rechteckiger Form versehen ist; diese seitlichen Laschen können ein integrierter Teil der Binde sein oder in die Längsränder der Binde selbst eingesetzt und an diesen befestigt werden.
Bei Verwendung der Binde, wobei das absorbierende Element in bezug auf die seitlichen Laschen in der Mitte angeordnet ist, wird diese in die Unterwäsche der Benützerin eingelegt und möglicherweise an dieser befestigt, während die seitlichen Laschen nach unten gebogen und an der Außenseite der Unterwäsche im Zwickelbereich fixiert werden.
Im oben erwähnten Patent wird die Wirkung einer solchen Ausführung beschrieben, wobei das zentrale absorbierende Element sich nicht entlang der Längsachse biegt, sondern im wesentlichen flach oder leicht konkav bleibt und sich selbst an die Körperfläche anpaßt.
Weiters verhindert diese Art von Binde die Beschmutzung der Unterwäsche und bietet eine größere Absorptionskapazität.
Zur Zeit werden anatomisch geformte Binden immer häufiger, wobei der mittlere absorbierende Bereich der Binde schmäler ist als die Endbereiche; diese sind eine Verbesserung in ästhetischer Hinsicht und passen sich besser dem Körper der Benützerin an.
Obwohl die im oben angeführten US Patent vorgeschlagene Lösung funktionell ist, weist sie verschiedene Nachteile auf, was die industrielle Herstellung betrifft, da ein größerer Verbrauch von Rohmaterialien und folglich höhere Kosten anfallen als bei ähnlichen Produkten ohne seitliche Laschen.
Dies ist selbstverständlich besonders nachteilig bei einem Wegwerfprodukt.
Es besteht daher eine wirtschaftliche Notwendigkeit, absorbierende Produkte für die weibliche Körperhygiene zu schaffen, die mit seitlichen Schutzlaschen versehen sind, welche keine Verwendung von Rohmaterialien und somit keine Herstellungskosten verursachen, die beträchtlich höher sind als jene von Binden ohne seitliche Laschen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Wegwerfbinden mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angeführten Merkmalen sowie eine Binde gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 3. Ein Beispiel für eine solche Binde ist z.B. die in EP-A-O 335 527 beschriebene. Aus US-A-4 764 242 ist ein Verfahren bekannt, bei dem Hygieneprodukte, wie z.B. Babywindeln oder Inkontinenzeinlagen für Erwachsene, aus einem durchgehenden Materialstreifen hergestellt werden, aus welchem die Umrisse des jeweiligen Produktes ausgeschnitten werden.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung einer Damenbinde mit seitlichen Laschen, welche umgebogen und entlang den Rändern der Unterwäsche im Zwickelbereich fixiert werden können, wobei die Kosten nicht viel höher sind als bei einer Binde ohne solche seitliche Laschen. Dies wird ermöglicht durch das Sparen von Materialien, welche sonst weggeworfen werden.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Damenbinde mit seitlichen Laschen mit einer charakteristischen Form, welche entlang den Rändern der Unterwäsche leicht umgebogen werden können.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Ziele mit Hilfe eines Verfahrens erreicht, welches die weiteren in Anspruch 1 angeführten Merkmale aufweist und mit Hilfe einer Binde, welche die weiteren in Anspruch 3 angeführten Merkmale hat.
Die Erfindung wird nun mit Hilfe eines nichteinschränkenden Beispieles unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen
die Fig. 1 eine Ansicht einer gemäß der vorliegenden Erfindung geformten Binde ist, und zwarjener Seite, die zur Benützerin gerichtet sein soll;
die Fig. 2 ein Schnitt durch eine Binde entlang der Linie II-II der Fig. 1 ist;
die Fig. 3 eine Draufsicht eines durchgehenden Streifens einer Materialschicht ist, aus der die Bestandteile einer erfindungsgemäß geformten Binde hergestellt werden; und
die Fig. 4 eine Draufsicht einer bevorzugten alternativen Ausführung einer erfindungsgemäßen geformten Binde ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft absorbierende Wegwerfartikel und insbesondere Damenbinden, welche in direktem Kontakt mit der Körperaußenfläche im Schambereich der Benützerin getragen werden, der Absorption von Körperflüssigkeiten dienen und nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden. Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Wegwerfbinde ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des gemäß der vorliegenden Erfindung geformten absorbierenden Artikels. In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäß geformte Binde 1 gezeigt, wobei ein Bereich der Binde zum Zwecke der deutlicheren Darstellung weggelassen wurde; insbesondere wird die untere Seite der Binde gezeigt, welche bei Verwendung in direkter Berührung mit der Unterwäsche steht.
In der Fig. 1 ist ein vorderer Bereich 2, ein hinterer Bereich 3 und ein mittlerer dazwischenliegender Bereich 4 ersichtlich; eine Längsachse AA' und eine Querachse entsprechend der Schnittlinie 11-11 ist ebenfalls ersichtlich.
Die Binde umfaßt eine flüssigkeitsdurchlässige Schicht 5, z.B. aus Nonwoven oder perforiertem Kunststoff, die für den direkten Kontakt mit dem Körper der Benützerin bestimmt ist, ein absorbierendes Element 6, welches im wesentlichen aus hydrophiler Faser besteht, und eine undurchlässige Schicht 7 aus Kunststoff.
Die Binde ist an der unteren Seite vorzugsweise mit einem Haftbereich versehen, der im wesentlichen in Längsrichtung angeordnet ist, um sie an der Innenseite der Unterwäsche im Schrittbereich befestigen zu können: in der gezeigten Ausführung besteht dieser Haftbereich aus zwei parallelen Streifen 8 aus Haftklebstoff, die entlang den beiden Seiten der Längsachse AA' symmetrisch angeordnet und durch ein siliconbehandeltes Blatt Papier 9 geschützt sind, welches von der Benützerin bei Verwendung leicht entfernt werden kann. Das absorbierende Element 6 ist so geformt, daß es im vorderen Bereich 2 und im hinteren Bereich breiter und somit im mittleren Bereich 4 schmäler ist; diese Form, was bereits bekannt ist, ermöglicht eine bessere Anpassung an den Körperbau der Benützerin.
In der in der Fig. 1 gezeigten bevorzugten Ausführung ist das absorbierende Element 6 so geformt, daß zwei breitere Bereiche entstehen, die im vorderen Bereich 2 und im hinteren Bereich 3 der Binde liegen, miteinander identisch und in bezug auf die Querachse 11-11 symmetrisch sind, während der schmälere Bereich, der im mittleren Bereich 4 der Binde liegt, geradlinige Ränder hat, die sich parallel zur Längsachse AA' erstrecken.
Die flüssigkeitsdurchlässige Schicht 5 und die undurchlässige Schicht 7 haben gleiche Form und Dimensionen entsprechend dem Umriß der Binde als Ganzes und sie werden z.B. mit Hilfe einer Schweißnaht oder eines Klebstoffes 10 entlang zumindest dem Umriß 11 der Binde miteinander verbunden.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, erstrecken sich die flüssigkeitsdurchlässige Schicht 5 und die undurchlässige Schicht 7 an den beiden Seiten des absorbierenden Elementes 6, im mittleren Bereich 4 der Binde selbst, um zwei Laschen 12 zu bilden, die bei Benützung nach unten gebogen und an der Außenfläche der Unterwäsche im Schrittbereich mit Hilfe von zwei Haftklebstoffbereichen 13 befestigt werden können. Diese befinden sich auf der Unterseite dieser Laschen und sind mit siliconbehandeltem Papier 14 abgedeckt, welches bei Verwendung abgezogen werden kann; in der Fig. 1 ist nur einer der genannten Haftklebstoffbereiche 13 gezeigt.
Es ist bekannt, daß bei Verwendung diese Laschen die Längsränder der Unterwäsche im Schrittbereich schützen können.
Ein hervorstechendes Merkmal der erfindungsgemäß geformten Binde ist das Vorhandensein der seitlichen Laschen 12, die hergestellt werden unter Verwendung jener Materialabschnitte, die sonst weggworfen würden, um eine Binde jener Art herzustellen, die so geformt ist, daß ihr mittlerer Bereich 4 schmäler ist.
Wie in der Fig. 3 gezeigt, werden die erfindungsgemäßen Binden 1 in bekannter Art hergestellt, indem der Umriß 11 aus einem durchgehenden Streifen 15 ausgeschnitten wird, der aus zwei übereinanderliegenden Schichten umfassend eine flüssigkeitsdurchlässige Schicht 5 und eine undurchlässige Schicht 7 und einer Reihe von absorbierenden Elementen 6 besteht, die in regelmäßigen Abständen dazwischen eingelegt sind und in bezug auf die Längsachse des Streifens in Längsrichtung und mittig positioniert sind. Im allgemeinen ist die Breite des Streifens 15 aus technischen Gründen größer als die Breite der Binde, die aus diesem geformt werden soll; üblicherweise ist die Breite des Streifens 15 insgesamt ungefähr 20 bis 25 mm größer als die Breite der Binde.
Bei so geformten Binden muß diese Breite des Streifens größer sein als die maximale Breite der Binde im vorderen Bereich 2 und im hinteren Bereich 3.
Erfindungsgemäß werden die Laschen 12 im mittleren Bereich 4 der Binde im wesentlichen unter Benützung der gesamten Breite des Streifens 15 geformt; die Seitenränder 16 dieser Laschen fallen zumindest teilweise, abhängig von der Form der Laschen selbst, mit den Längsrändem des Streifens 15 zusammen, abgesehen von einem möglichen Nichtfluchten der Ränder der beiden übereinander angeordneten Schichten, welche den Streifen selbst bilden.
in anderen Worten haben die beiden Laschen 12 des mittleren Bereiches 4 im herausgeklappten Zustand eine Ausbreitung (nämlich die Breite gemessen entlang der Linie II-II), die größer ist als die Breite, nämlich die Dimension in die gleiche Richtung, der Endbereiche 2, 3.
Die seitlichen Laschen 12 werden somit unter Verwendung von Abschnitten des Streifens hergestellt, welche sonst weggeworfen würden und zum Großteil in Bereichen liegen, in denen der Materialabfall durch die geringere Breite der Binde im Vergleich zur Gesamtbreite des Streifens größer sein würde.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird die erfindungsgemäß geformte Damenbinde zum Beispiel aus einem durchgehenden Streifen mit einer Breite von 125 mm hergestellt; diese Binde hat eine Länge von 240 mm und eine Breite von 100 mm im vorderen Bereich 2 und im hinteren Bereich 3; im mittleren Bereich 4 variiert die Breite zwischen einem Minimum von 65 mm, wo sich keine Laschen befinden, und einem Maximum von 125 mm einschließlich der Laschen 12.
Die Materialeinsparung bei jeder einzelnen hergestellten Binde umfaßt daher zwei Streifen mit einer Gesamtbreite von 60 mm und einer Länge, die ungefähr gleich ist der Länge der Laschen selbst.
In Fig. 4 ist eine alternative bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäß geformten Binde 1' gezeigt; bei dieser sind die Laschen 12' größer als bei der in der Fig. 3 gezeigten Ausführung aufgrund von vier Lappen 17, die keine besondere praktische Funktion haben, jedoch die Binde in ästhetischer Hinsicht verbessern.
Die Details können selbstverständlich unter Beibehaltung der erfindungsgemäßen Prinzipien in bezug auf die beschriebenen und dargestellten stark variieren; insbesondere können durchgehende Streifen 15 mit größerer Breite als dargestellt verwendet werden, und ebenso kann die Breite des mittleren Bereiches 4 reduziert werden.
Es ist schließlich zu erwähnen, daß die erfindungsgemäß geformten Binden im Laufe von abgeschlossenen Tests von den Benützerinnen aufgrund der außergewöhnlich komfortablen Form, der einfachen Fixierung der Laschen an der Außenseite der Unterwäsche und der Wirksamkeit der Laschen selbst beim Verhindern einer Beschmutzung der Unterwäsche außerordentlich gut akzeptiert wurden.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung von Wegwerfdamenbinden (1), die bei Benützung zum Einlegen in die Unterwäsche der Trägerin dem Schritt entsprechend vorgesehen sind, mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Schicht (5), einer undurchlässigen Schicht (7) und einem absorbierenden Element (6), umfassend zwei Endbereiche (2, 3) sowie einen schmäleren, mittleren Bereich (4), der sich von den Endbereichen (2, 3) aus erstreckt und mit diesen verbunden ist, und zwei Laschen (12), welche sich in Querrichtung von dem mittleren Bereich (4) aus erstrecken und bei Benützung nach unten gebogen und an der Außenfläche der Unterwäsche fixiert werden können, wobei die Laschen (12) jeweils Seitenränder (16) haben, die die Breite der Damenbinden begrenzen, dadurch gekennzeichnet, daß

- die genannten Binden durch Ausschneiden ihrer Umrisse (11) aus einem durchgehenden Streifen (15) aus Material mit bestimmter Breite gebildet werden,

- die bestimmte Breite des durchgehenden Streifens (15) so gewählt wird, daß er der Breite der Damenbinden entspricht; und

- das Ausschneiden auf die Endbereiche (2, 3) begrenzt ist, wobei die Seitenränder (16) der Laschen zumindest teilweise mit den Längsrändern des Streifens (15) zusammenfallen, und die Laschen (12) durch Ausnützen der im wesentlichen gesamten Breite des durchgehenden Streifens (15) ausgebildet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es das Anbringen von Haftbereichen (8) und (13) an der Unterseite des Streifens (15) umfaßt.

3. Wegwerfdamenbinde (1), die bei Benützung zum Einlegen in die Unterwäsche der Trägerin dem Schritt entsprechend vorgesehen ist, mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Schicht (5), einer undurchlässigen Schicht (7) und einem absorbierenden Element (6), umfassend zwei Endbereiche (2, 3) bestimmter Breite, einen schmäleren mittleren Bereich (4), der sich von den Endbereichen (2, 3) aus erstreckt und mit diesen verbunden ist, und zwei Laschen (12), welche sich in Querrichtung vom mittleren Bereich (4) aus erstrecken und bei Benützung nach unten gebogen und an der Außenfläche der Unterwäsche fixiert werden können, wobei die Laschen (12), wenn sie vom mittleren Bereich (4) herausgeklappt werden, jeweils Seitenränder (16) haben, die sich über die Breite der Endbereiche (2, 3) hinaus erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß der schmälere mittlere Bereich (4) geradlinige Ränder hat, die sich parallel zur Längsachse der Binde erstrecken, und daß die Seitenränder (16) der Laschen (12) auch geradlinig sind und parallel zur genannten Längsachse verlaufen.

4. Damenbinde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Unterseite mit mindestens einem in Längsrichtung angeordneten Haftbereich (8) versehen ist, der bei Benützung zur Befestigung der Binde an der Innenseite der Unterwäsche der Trägerin bestimmt ist.

5. Damenbinde nach einem der Ansprüche 3 oder 41 dadurch gekennzeichnet, daß ihre Unterseite mit mindestens einem Haftbereich (13) auf jeder Lasche (12) versehen ist.