Hintergrund der Erfindung
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In Laderäumen und insbesondere in Laderäumen von Schiffen, in denen heute in
großem Umfang Standardpaletten verwendet werden, bestehen häufig zwischen
den Stapeln von übereinandergestapelten Paletten und der Laderaumwand
große, ungenutzte, tote Räume. Das verstärkt sich besonders bei Laderäumen,
wo die schrägen Seiten des Schiffes verhältnismäßig große, keilförmige, tote
Räume an der Bordwand verursachen. Zum seitlichen Befestigen der Paletten
werden häufig diagonale Planken aufgenagelt, wie gleichzeitig an einigen Stellen
Puffer als weitere Arretierung eingesetzt werden.
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In Kühlladeräumen sind in den Seitenwänden des Laderaums Kanäle vorgesehen,
durch die ständig Kühlluft aus einer Kältemaschine in den unteren Teil des
Laderaums eingeleitet wird, von wo sie dazu gebracht wird, durch den Laderaum
nach oben zu strömen und die Fracht und den Laderaum zu kühlen. Bei dieser
Konstruktion, die Laderäume heute aufweisen, insbesondere in Schiffen, werden
sogar tote Räume zwischen der Fracht und der Bordwand ununterbrochen mit
Kühluft versorgt, ohne daß dort eine Kühlung benötigt wird, was auf einen
recht großen, unnötigen Energieverbrauch schließen läßt.
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Durch die US-A-3 847 091 ist eine Laderaumausrüstung bekannt, die dazu
bestimmt ist, eine Verschiebung der Ladung zu verhindern und die eine Anzahl
dieser Ladung zugewandte, bewegbare Verkleidungen und zwischen diesen
Verkleidungen und den Laderaumwänden vorgesehene aufblasbare Puffer
enthält. Es werden sich im Raum zwischen den aufblasbaren Puffern und
zwischen diesen und den Verkleidungen noch "tote" Räume befinden, was
bedeutet, daß die in Frage kommende Ausrüstung die Ladung tatsächlich
sichert, aber den ungenutzten Raum nur teilweise
beseitigt, der dadurch gekühlt werden muß.
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Die Druckschrift WO, AI, 88/05006 beschreibt ein Druckpacksystem für einen
Laderaum, bei welchem die Wände und die Decke des Laderaums mit
nachgiebigen Zwischenbäden ausgerüstet sind, die aufgeblasen werden können,
so daß sie die Ladung von allen Seiten und von oben luftdicht umgeben und
befestigen. Man erreicht zwar durch diese Methode, daß die Ladung gesichert
ist, aber eine derartige Lösung kann nicht für eine Fracht verwendet werden, die
eine ständige Zufuhr von Kühlluft benötigt, da die Luft niemals eine Mäglichkeit
hat, die Güter in der Ladung zu erreichen.
Ziel und wesentlichste Merkmale der Erfindung
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Das Ziel der Erfindung ist, eine Vorrichtung vorzusehen, mit deren Hilfe die
Notwendigkeit einer manuellen Befestigung von Planken und das Vorsehen von
Puffern in ausgewählten Stellen zwischen der Fracht und der Laderaumwand
beseitigt ist, wie gleichzeitig ein verringerter Bedarf an Energie zum Kühlen
erzielt wird, wobei das zustande gebracht worden ist durch eine Vorrichtung zur
Verwendung in Kühladeräumen, um die eine ununterbrochene Zufuhr von
Kühlluft benötigende Ladung seitlich zu befestigen, die mindestens einen
aufblasbaren Körper aufweist, der zur Verwendung zwischen der Laderaumwand
und dem Laderaum vorgesehen ist, so daß sich zumindest ein aufblasbarer
Körper in einem aufgeblasenen Zustand befindet, um im wesentlichen den, nicht
durch Fracht eingenommenen, ganzen Bereich zwischen der Wand und der
Ladung auszufüllen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß der aufblasbare
Körper die Form eines Faltenbalgs mit einer Spitzenkante aufweist, die bei
Verwendung in dem unteren Teil des Laderaums gelegen ist, wobei sie
vorzugsweise an der Laderaumwand festgemacht ist, und die eine
Schwenkachse bildet, um welche die Seitenwände des faltenbalgförmigen
Körpers relativ zueinander in Fächerform schwenken können, wobei das
Raumvolumen für die Zufuhr von Kühlluft an die Fracht dadurch gleichzeitig
auf das zum Kühlen des Laderaums erforderliche Volumen reduziert wird.
Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen
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Fig. 1 den schematischen Querschnitt eines Teils eines Schiffsladeraums mit der
Vorrichtung nach der Erfindung in eingebauter, betriebsbereiter Stellung.
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Fig. 2 und 3 gleichfalls schematische Schnitte in verkleinertem Maßstab, welche
die in dem Laderaum eines Schiffes angebrachte Vorrichtung nach der Erfindung
in nicht aktiver bzw. in aktiver, betriebsbereiter Stellung offenbaren.
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
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In der Fig. 1 ist ein Teil eines Laderaums 1 in einem Schiff dargestellt, wobei die
geneigte Schiffsseite 2 zur Folge hat, daß es einen sich nach oben
verbreiternden, im wesentlichen keilförmigen Raum 3 zwischen der Schiffsseite
2 und dem Nutzvolumen im Laderaum gibt. Das ist davon abhängig, daß die in
diesem Laderaumtyp geladenen Güter fast ausschließlich auf Paletten liegen,
die auf dem Fußboden 4 des Laderaums stehen, und wobei ihre Bodenfläche die
größtmögliche seitliche Ausdehnung bestimmt, und es dadurch unmöglich
macht, diesen, im wesentlichen keilförmigen Raum 3 mit Fracht auszufüllen.
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In Kühlfrachtschiffen gibt es entlang der Bordwand häufig eine Spalte oder einen
Schacht 5, durch den Kühiluft von einer nicht dargestellten Kältemaschine zu
dem unteren Teil des Laderaums 3 geführt wird, wobei der Kühlluftschacht 5 in
den Laderaum mündet,so daß die Kühlluft von unten und durch die Fracht
hindurch nach oben strömen kann. Dieser Umstand verändert im wesentlichen
nichts, da notwendigerweise der Schacht 5 aus aerodynamischen Gründen die
gleiche Größe entlang seiner ganzen Länge aufweisen sollte. Das deutet darauf
hin, daß der keilförmige, nicht verwendbare oder tote Raum trotz derartiger
Spalten oder Schächte für Kühluft übrigbleibt.
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Um zu garantieren, daß sich die Fracht während des Transports, zum Beispiel
bei einer Schlingerbewegung des Schiffes, nicht sehr bewegt, so daß sie oder
der Laderaum beschädigt werden, muß man die Ladung in seitlicher Richtung
sichern. Wie oben erwähnt, ist das früher durchgeführt worden mit Hilfe von
Holz, das zum Festhalten von Wänden und dergleichen aufgenagelt ist, wie auch
durch separate, gefüllte Puffer, die zwischen der Ladung und dem aufgenagelten
Holz angeordnet sind. Bei einer derartigen Lösung bleibt ein großer Teil der toten
Räume entlang der Seiten des Laderaums übrig.
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In dem toten Raum 3 zwischen der Laderaumwand und der Fracht sind ein oder
mehrere aufblasbare Faltenbälge 6 aus vorzugsweise mit Gummi umhülltem
Gewebe vorgesehen, die entweder ständig mit der einen ihrer Flächen an der
Laderaumwand bzw. der Wand des Kühlluftschachtes befestigt sind oder
zwischen diese Wand und der Ladefläche lose eingesetzt werden können. Dieser
oder diese Faltenbälge 6 sind mit einer in erster Linie leinenförmigen Verbindung
7 versehen, die in dem unteren Teil des Laderaums angeordnet ist, wobei die
Verbindung als Gelenk oder Drehpunkt dient, um welchen die Seite der dem
Laderaum zugewandten Faltenbälge wie ein Fächer schwenken kann, wenn die
Faltenbälge an eine nicht dargestellte Luftquelle angeschlossen sind, die zum
Beispiel ein bereits an Bord oder in Verbindung mit dem Laderaum befindliches
Gebläse, ein Verdichter oder dergleichen sein kann, und mit deren Hilfe die
Faltenbälge in einer aufgeblasenen, entfalteten Stellung bei niedrigem
Energieverbrauch sogar während längerer Zeiten gehalten werden können.
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Die Fig. 2 zeigt in verkleinertem Maßstab und schematisch einen Faltenbalg 6
des gleichen Typs wie in der Fig. 1, wobei aber der Falten balg in einem nicht
aufgeblasenen Zustand ist, wodurch er die Form einer flachen "Abdeckung" hat,
während er eine Keilform aufweist, die im wesentlichen dem Raum entspricht,
den er ausfüllen wird, nachdem er in einer oben, entsprechend der Fig. 3,
vorgeschlagenen Art und Weise aufgeblasen ist.
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Durch diese Methode wird die Fracht in einfacher und wirksamer Weise seitlich
gesichert, ohne daß ein umfangreiches Zimmern und manuelles Füllen mit
Polstern nötig ist, wobei es gleichzeitig nur kleinste tote Räume geben wird, die
Energie zur unnötigen Kühlung erfordern. Die Faltenbälge können entweder von
separaten Luftquellen oder z.B. mit Hilfe des Gebläses aufgeblasen werden, das
später die Kühlluft fördern wird.
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Gemäß der Erfindung wird ein beträchtlich verringerter Energiebedarf erreicht,
wie man gleichzeitig die Notwendigkeit beseitigt, einen tragenden, hölzernen
Verband in verhältnismäßig engen und von den Arbeitsaspekten her
unbequemen Räumen zu errichten und anschließend in die noch weiter
eingeschränkten Räume, in die hölzerne Verbände eingebaut sind, Puffer lose
einzupassen.
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Im Gegensatz zu dieser früheren umfangreichen, manuellen Handhabung kann
man mit der Vorrichtung nach der Erfindung einen Faltenbalg oder mehrere
Faltenbälge einfach an eine oder mehrere geeignete Luftquellen anschließen,
welche die Faltenbälge aufblasen, und kann dadurch sowohl die Ladung in der
richtigen Stellung festhalten, wodurch sich das Material der Faltenbälge weich
an die Kontur der Fracht anpaßt, und gleichzeitig in sehr hohem Maße toten
Raum beseitigen, als auch den Bedarf von nicht notwendiger Zufuhrkühlluft auf
ein Volumen verringern, das dem Volumen der Faltenbälge entspricht. Wenn die
Fracht entladen werden soll, kann die Luft entweder aus den Faltenbälgen
gepumpt oder aus diesen durch das Öffnen von Luftnippeln und einem
mechanischen Einfluß der der Fracht zugewandten Oberfläche der Faltenbälge
herausgedrückt werden. Wegen ihres strukturellen Aufbaus werden die den
Körper 6 bildenden Faltenbälge ihre ursprüngliche Grundform wieder einnehmen,
wenn die Luft daraus entleert ist, wodurch er ein sehr kleines Volumen
einnimmt.
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Die Erfindung ist nicht auf das in den beigefügten Zeichnungen dargestellte und
in Verbindung damit beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es
sind Modifizierungen und Varianten innerhalb des Umfangs der folgenden
Patentansprüche möglich.