DE69204932T2 - Elektrochemische maschinenbearbeitung. - Google Patents

Elektrochemische maschinenbearbeitung.

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Description

  • Diese Erfindung betrifft Verbesserungen bei bzw. bezüglich der elektrochemischen Bearbeitung und bezieht sich insbesondere in erster Linie auf ein verbessertes Verfahren der Anwendung eines elektrochemischen Bearbeitungsgangs zur Formung einer Kante eines elektrisch leitenden Bauteils, und zweitens zum Durchführen eines Präzisionsräumens von Metall- und Legierungskomponenten. Eine spezifische Ausführungsform der Erfindung beinhaltet die Formung der Kante im Wege der Herstellung eines Kantenradius.
  • Die Grundlagen und allgemeinen Techniken der elektrochemischen Bearbeitung sind gut bekannt und beispielsweise im US- Patent Nr. 3 723 268 (auf die Production Engineering Research Association of Great Britain überschrieben) beschrieben, worauf Bezug genommen wird.
  • Der der vorliegenden Erfindung nächstkommende Stand der Technik dürfte im US-Patent 3 875 038 (auf General Electric Company überschrieben) und in der japanischen Patentanmeldung JP-A 57-132924 (Tokyo Shibaura Denki KK) zu finden sein.
  • Die JP-A 57-132924 bezieht sich auf das Ermöglichen einer Kantenabschrägung mit hoher Genauigkeit ohne Gratbildung und ohne Schlupf durch Elektrolysieren lediglich des kantenabgeschrägten Teils eines elektrisch leitenden Werkstücks.
  • In der JP-A 57-132924 wird ein elektrisch leitendes Werkstück wie beispielsweise die Ventilplatte eines gekapselten Verdichters in die Öffnung einer Halterung eingesetzt. Zwischen das Werkstück und die Innenwandfläche der Öffnung wird ein elektrischer Isolator zwischengelegt. Dann läßt man einen Strom zwischen einer ersten Elektrode und dem Werkstück fließen, während eine Elektrode durch eine weitere Öffnung und die kantenabzuschrägende Öffnung im Werkstück zugeführt wird, eine zweite Elektrode wird als Anode geschaltet, und die erste Elektrode wird als Kathode geschaltet. Die Konvergenz des elektrischen Stroms wird durch die Ecke der Halterung unterdrückt, so daß der Strom mittels des Isolators auf den kantenabzuschrägenden Teil des Werkstücks konzentriert wird. Dieser Teil des Werkstücks verhält sich als Anode und wird von dem im Elektrolyt zwischen ihm und der ersten Elektrode fließenden Strom aufgelöst. Dieser Teil wird daher kantenabgeschrägt.
  • Das US-Patent 3 875 038 betrifft eine verbesserte Elektrode mit Betreibbarkeit in zwei Betriebsarten zum Einsatz bei der elektrolytischen Herstellung kleiner Bohrungen. Die Elektrode weist ein dielektrisches Elektrolytführungsteil mit einem hohlen Inneren auf, das zur Aufnahme und zum Zuführen von Elektrolyt zu einem leitfähigen Werkstück ausgebildet ist. Innerhalb des hohlen Inneren befindet sich eine erste Elektrode. Das Führungsteil trägt außerhalb seiner dielektrischen Wand eine zweite Elektrode, die als Manschette geformt ist und eine dem Werkstück zugewandet Werkzeugfläche aufweist.
  • Im US-Patent 3 875 038 ist eine Vorrichtung beschrieben, die für eine elektrolytische Bearbeitung unter Verwendung eines solchen kathodischen Werkzeugs ausgebildet ist. Die Vorrichtung weist Mittel zum Zuführen von elektrischem Strom zur ersten Elektrode auf einem ersten Potential auf, das ausreicht, um einen Zustand einer vom Führungsteil ausgehenden beginnenden Glimmentladung zu erzeugen, und weist Mittel zum Zuführen von elektrischem Strom zur zweiten Elektrode auf einem zweiten Potential auf, das kleiner als das erste Potential ist, um eine elektrolytische Bearbeitung im normalen Elektrolysebereich unterhalb der Glimmentladung herbeizuführen.
  • Allgemein schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Formen einer Kante eines anodischen Werkstücks in einem elektrochemischen Bearbeitungsvorgang durch Steuerung der Intensität des elektrischen Felds im Elektrolyt im Bereich der genannten Kante.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum elektrochemischen Bearbeiten eines aus elektrisch leitfähigem Material bestehenden Werkstücks vorgesehen, um an einer Kante des Werkstücks einen Radius zu erzeugen, wobei das Verfahren umfaßt, (a) ein kathodisches Werkzeug mit einem zwischen zwei Anodenabschnitten liegenden und davon durch eine Isolierung getrennten Kathodenabschnitt bereitzuhalten, (b) das Werkzeug angrenzend an das Werkstück, aber davon getrennt zu halten, so daß der Kathodenabschnitt mittig über der mit dem Radius zu versehenden Kante des Werkstücks positioniert ist und die Anodenabschnitte beiderseits der Kante liegen, (c) Erzeugen einer Elektrolytströmung zwischen dem Werkzeug und dem Werkstück, (d) Anlegen einer kathodischen Spannung an den Kathodenabschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren außerdem aufweist (e) das gleichzeitige Anlegen vorgewählter anodischer Spannungen an das Werkstück und an die Anodenabschnitte derart, daß die Null-Punkte des elektrischen Felds zwischen dem kathodischen Werkzeug und dem Werkstück beiderseits der mit dem Radius zu versehenden Kante liegen, und (f) Verändern des elektrischen Felds zwischen dem Werkzeug und dem Werkstück derart, daß die Null-Punkte des elektrischen Felds mit Bezug zueinander und zu der Kante des Werkstücks verlagert werden, um eine Gesamtenergieverteilung über der Kante sicherzustellen und dadurch den gewünschten Radius zu erzeugen.
  • Die Erfindung wird nunmehr beispielsweise unter Bezugnahme auf die anliegenden schematischen, nicht maßstäblichen Zeichnungen beschrieben, in welchen
  • Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Schwalbenschwanznut in einer Rotorscheibe eines Gasturbinentriebwerks zeigt; eine solche Nut dient zum Positionieren von Verdichter- und Turbinenschaufeln des Triebwerks in der Rotorscheibe;
  • die Figuren 2, 3 und 4 ein linkes, mittleres und rechtes Längsschnittsegment eines elektrochemischen Bearbeitungswerkzeugs zum Herstellen der in Fig. 1 gezeigten Nut zeigen; wobei die Begriffe links und rechts mit Bezug auf die Zeichnungen gemeint sind;
  • Fig. 5 eine in Richtung des Pfeiles V gesehene Stirnansicht des Werkzeugs nach Fig. 2 zeigt;
  • die Figuren 6 bis 9 Querschnitte des Werkzeugs nach Fig. 2 längs der Linien VI-VI, VII-VII, VIII-VIII bzw. IX-IX zeigen;
  • Fig. 10 die Verwendung des Räumwerkzeugs nach den Fig. 2 bis 4 beim Herstellen eines Radius an einer Werkstückkante zeigt.
  • Fig. 1 zeigt einen Teil einer Rotorscheibe 10 für ein Gasturbinentriebwerk; dabei ist eine von einer Anzahl von Schwalbenschwanznuten 12 dargestellt, die um den Scheibenumfang angeordnet sind und von einer Stirnseite zur anderen verlaufen. Die Rotorscheibe 10 kann beispielsweise aus einer Nickelbasislegierung, einer Titanbasislegierung oder Titanmetall-Kompositmaterial hergestellt sein. Die Rotorscheibe 10 ist nur ein Beispiel von vielen Bauteilen oder Werkstücken, die für eine elektrochemische Bearbeitung bzw. für eine Behandlung mittels elektrochemischer Räumtechniken in Frage kommen, und stellt die Anode bei dem elektrochemischen Bearbeitungs/Räumvorgang nach der vorliegenden Erfindung dar.
  • Der bei der Ausführung der Erfindung vorgesehene Elektrolyt kann beispielsweise im Fall von Titanbasislegierungen auf Natriumchlorid, oder im Fall von Nickelbasislegierungen auf Natriumnitrat basieren. In jedem Fall kann der Elektrolyt Zusätze zur Verbesserung der Oberflächengüte des fertigen Produkts enthalten. Andere Werkstoffe können andere Elektrolyten erfordern.
  • Die Figuren 2 und 5 bis 9 zeigen verschiedene Ansichten eines elektrochemischen Räumwerkzeugs 14 (der Kathode bei dem Vorgang) zum Herstellen der Nuten 12 in der anodischen Rotorscheibe 10. Das Erosionswerkzeug 14 hat eine Keilform und weist eine Anzahl von Abschnitten auf, wie nachfolgend erläutert.
  • Der anfängliche Abschnitt 16 bis zur Stelle a-a ist so aus-gebildet, daß er zwei Funktionen erfüllt: nämlich schnelles Eindringen des Werkzeugs 14 längs der gesamten Schnittlänge, was durch einen flachen Angriffswinkel erreicht wird, beispielsweise 5º, gefolgt von einem steileren Verlauf des Angriffswinkels über den zweiten Abschnitt 18 zwischen der Stelle a-a bis zur Stelle b-b, beispielsweise 10º, um optimale Metallionisierungsvolumen im Hinblick auf Werkzeugvorschubgeschwindigkeit und Angriffsflächen zu erreichen. Dieser wird gefolgt von dem dritten Abschnitt 20 von b-b bis c-c mit einem Angriffswinkel, der alle Flächen der zweidimensionalen Form noch typischerweise mit einem Winkel von 10º umschließt.
  • Vorschubgeschwindigkeit, Spannung und Elektrolytleitfähigkeit werden so eingestellt, daß entlang der Schnittlängen ein minimaler Bearbeitungsspalt mit entsprechenden Elektrolytströmungsbegrenzungen und Maximierung der Ionisationsraten für die Metallabtragung erreicht wird.
  • Der vierte Abschnitt 22 des Werkzeugs von c-c bis d-d ist im Vergleich mit den vorhergehenden Abschnitten verhältnismäßig kurz und weist einen steileren Winkel auf, typischerweise zwischen 15º bis 20º, um fortschreitend und über eine kurze Strömungsweglänge eine wesentliche Verringerung der örtlichen Bearbeitungsspaltbreite zu bewirken, wenn das letzte Wandmaterial von dem Bauteil abgetragen wird, um die gewünschte Form und Größe der Öffnung in dem Bauteil herzustellen. Dieser vierte Abschnitt des Werkzeugs erzeugt die Präzision der Fertigbearbeitung und die genaue Reproduktion der abschließenden Geometrie des Werkzeugs. Die mittleren Ionisierungsspannungsgradienten über der Anodenoberfläche der Scheibe 10, wenn diese von diesem Endabschnitt des Werkzeugs bearbeitet wird, liegen zwischen 600 und 1200 Volt/Zentimeter. Dies stellt sicher, daß die Unterschiede der Ionisationsraten während der unterschiedlichen Dissoziationsspannungen der wechselnden Materialphasen in der Legierung der anodischen Scheibe 10 keinen Anlaß für ein wesentliches Mikroausmaß von Schwankungen des elektrochemischen Bearbeitungsspalts geben und führen zu einer glatten Fertigoberfläche.
  • Unmittelbar im Anschluß an die Stelle d-d, Fig. 3, befindet sich ein kurzer paralleler Isolierabschnitt 24, der eine geladene Anode 26 sandwichartig einbettet, welche die volle zweidimensionale Form umschließt und dadurch Schutz gegen eine "Streubearbeitung" des Bauteils von der Stelle d-d an bietet. Das Problem der "Streubearbeitung" und Versuche zu dessen Lösung sind im US-Patent 3 723 268 beschrieben. Dieser Schutz stellt sicher, daß keine Verschlechterung der Oberflächenqualität oder Genauigkeit auftreten kann. Die bei der geladenen Anode verwendeten Spannungspegel liegen typischerweise zwischen 2 bis 10 Volt oberhalb des anodischen Potentials des Werkstücks, je nach Material, Spaltgeometrie und gewünschtem Bearbeitungsendpunkt.
  • Der Endabschnitt 28 des Werkzeugs, der in den Fig. 4 und 10 dargestellt ist, dient zur Herstellung eines Kantenradius an der vorderen und hinteren Stirnfläche der hergestellten Form. Er weist einen Kathodenabschnitt 30 auf, der zwischen angrenzenden geladenen Anodenabschnitten 32 und von diesen durch eine Isolation 34 isoliert sandwichartig eingebettet ist. In Fig. 10 ist die elektrische Felddichte zwischen dem Endabschnitt 28 des Werkzeugs und einer Kante 36 des Werkstücks 10 dargestellt. In dem elektrischen Feld nahe der Kante 36 sind "Null"-Stellen 38, 40 vorhanden, an welchen das Werkstück 10 entweder anodisch gegenüber der Werkzeugoberfläche ist oder kathodisch geschützt ist. Das Herstellen des Radius wird nach einer der drei folgenden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bewirkt.
  • Bei der ersten Ausführungsform ist der Kathodenabschnitt 30 durch die Maschinensteuerung auf eine Nennposition mittig über der Kante 36 voreingestellt, wobei Elektrolyt zwischen den Flächen hindurchströmt. Es werden Spannungen mit voreingestellten Spitzenwerten gleichzeitig an das Werkstück 10 und die geladenen Anodenabschnitte 32 angelegt. Die Spannungen an anderen Anodenabschnitten 32 werden durch elektronische Mittel (nicht dargestellt) so gesteuert, daß ihre Werte zwischen gerade oberhalb der Spannung des Werkstücks 10 und den voreingestellten Spitzenwerten zyklisch verändert werden, wodurch sich die Nullpunkte 38, 40 rückwärts und vorwärts über die mit dem Radius zu versehende Kante 36 bewegen. Die Periode der zyklischen Bewegung ist so eingestellt, um sicherzustellen, daß die Gesamtenergieverteilung über der Kante 36 so verläuft, daß der gewünschte Radius erzeugt und die notwendigen sanften Übergänge in die angrenzenden Flächen hergestellt werden.
  • Bei der zweiten Ausführungsform ist die Kathode 30 durch die Maschinensteuerung auf eine Nennposition mittig über der Kante 36 voreingestellt, die mit dem Radius zu versehen ist, wobei Elektrolyt zwischen den Flächen hindurchströmt. Es werden voreingestellte Spannungen gleichzeitig an das Werkstück 10 und die geladenen Anodenabschnitte 32 angelegt. Die Spannungen an den geladenen Anodenabschnitten 32 werden dann fortschreitend in ihrem Wert bis auf einen Pegel verringert, der gerade denjenigen des anodischen Werkstücks übersteigt. Dies läßt die Nullpunkte 38, 40 sich auseinander bewegen, so daß die Kante 36 mit dem Radius versehen und in gesteuertem Maße in beherrschbare Flächen übergehen können.
  • Bei diesen beiden ersten Ausführungsformen bewirken sich verändernde Spannungswerte an den geladenen Anodenabschnitten 32 relativ zur Anodenspannung des Werkstücks 10 eine Verschiebung der Polaritätsübergangspunkte auf der Werkstückoberfläche, wodurch die Ionisation über dem Kantenprofil gesteuert wird.
  • Bei der dritten Ausführungsform wird die Kathode 30 durch die Maschinensteuerung auf eine Nennposition mittig über der mit dem Radius zu versehenden Kante 36 eingestellt, wobei Elektrolyt zwischen den Flächen hindurchströmt. Es werden voreingestellte anodische Spannungen gleichzeitig an das Werkstück und die geladenen Anodenabschnitte 32 derart angelegt, daß die Nullpunkte 38, 40 des elektrischen Felds an der anodischen Werkstückoberfläche beiderseits und unmittelbar neben der Kante 36 liegen, die mit dem Radius zu versehen ist. Die Kathode 30 wird dann in einem vorgegebenen Zyklus schnell vorwärts und rückwärts schrittweise verstellt, so daß die Periode des Zyklus so eingestellt ist, um eine Gesamtenergieverteilung über der Kante sicherzustellen, welche den erforderlichen Radius und die notwendigen Übergänge in die angrenzenden Flächen erzeugt. Eine axiale Werkzeugbewegung vorwärts und rückwärts verschiebt die Polaritätsübergangspunkte auf der Werkstückoberfläche und steuert dadurch die Ionisation über dem Kantenprofil.
  • Wenn der Radius fertiggestellt ist, wird das Werkzeug (durch nicht dargestellte Mittel) vom Werkstück weg für den nächsten Zyklus indexiert.
  • Die Herstellung linearer Erosionswerkzeuge für die elektrochemische Bearbeitung kann herkömmliche numerische Steuertechniken mit Programmierung zum Erzeugen der gewünschten Flächenwinkel an jedem Abschnitt des Werkzeugs benutzen. Die einzelnen Werkzeugabschnitte sind an einem gemeinsamen Träger positioniert und festgeklemmt, um so das zusammengesetzte Werkzeug herzustellen. Kupferlegierungen hoher Leitfähigkeit bilden dabei den Hauptwerkzeugskörper. Die nichtleitenden isolierenden Teile sind typischerweise als glasfaserverstärktes Kunststofflaminat ausgebildet und das Material der geladenen Anode besteht aus einem geeigneten, gegen Elektrokorrosion beständigen Legierungsmaterial, typischerweise einer Platin-Rhodium-Legierung.
  • Die Erfindung zeigt, daß die Prozeßmöglichkeiten der elektrochemischen Bearbeitung so verbessert werden können, daß eine Präzisionserosion erfordernde Bearbeitungsvorgänge auf zweidimensionale Profile anwendbar sind. Des weiteren können eine Oberflächengüte und ein Oberflächenrauhigkeitsstandard bei Titanbasislegierungen Nickelbasislegierungen und Titanmetallkompositwerkstoffen erreicht werden, die denen einer äquivalenten schneidenden Metallbearbeitung entsprechen. Die Erfindung beseitigt die Notwendigkeit zum Entgraten und Abrunden von Kanten durch einen separaten Arbeitsgang, indem sowohl die Bearbeitung wie auch die Kantenabrundung in einem einzigen Prozeß zusammengefaßt werden, wodurch wesentliche Kosteneinsparungen bewirkt werden. Die Erfindung ermöglicht es weiter, daß Werkstücke in wesentlich geringerer Zeit als bei gleichwertigen mechanischen Verfahren erodiert werden können. Eine Zeitansparung von bis zu 75% oder mehr kann erreicht werden.

Claims (6)

1. Verfahren zum elektrochemischen Bearbeiten eines Werkstücks (10) aus elektrisch leitfähigem Material zum Herstellen eines Radius an einer Kante (36) des Werkstücks (10), wobei das Verfahren umfaßt: a) Bereitstellen eines kathodischen Werkzeugs (28), das aus einem Kathodenabschnitt (30) besteht, der sandwichartig zwischen zwei Anodenabschnitten (32) angeordnet und davon durch eine Isolierung (34) getrennt ist, b) Anordnen des Werkzeugs (28) angrenzend an das, aber getrennt vom Werkstück (10), so daß der Kathodenabschnitt (30) zentrisch über der mit einem Radius zu versehenden Kante (36) des Werkstücks (10) positioniert ist und die Anodenabschnitte (32) beiderseits der Kante (36) liegen, c) Bewirken einer Elektrolytströmung zwischen dem Werkzeug (28) und dem Werkstück (10), d) Anlegen einer kathodischen Spannung an den Kathodenabschnitt (30), dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren außerdem umfaßt: e) Anlegen vorgewählter anodischer Spannungen gleichzeitig an das Werkstück (10) und an die Anodenabschnitte (32), so daß Nullpunkte (38, 40) des elektrischen Felds zwischen dem kathodischen Werkzeug (28) und dem Werkstück (10) beiderseits der mit dem Radius zu versehenden Kante (36) liegen, und f) Verändern des elektrischen Felds zwischen dem Werkzeug (28) und dem Werkstück (10), derart, daß die Nullpunkte (38, 40) in dem elektrischen Feld mit Bezug zueinander und zu der Kante (36) des Werkstücks bewegt werden, um eine Gesamtenergieverteilung über der Kante (36) zur Erzeugung des erforderlichen Radius sicherzustellen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Feld durch Verändern der anodischen Spannungen zwischen dem Werkstück (10) und den Anodenabschnitten (32) des kathodischen Werkzeugs (28) verändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anodischen Spannungen zyklisch verändert werden, um die Nullpunkte (38, 40) rückwärts und vorwärts über die mit dem Radius zu versehende Kante (36) zu bewegen.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anodischen Spannungen dadurch verändert werden, daß sie in ihrem Wert auf einen Pegel verringert werden, der gerade die anodische Spannung des Werkstücks (10) übersteigt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Feld durch Bewegen des Kathodenwerkzeugs (28) relativ zu der Kante (36) des Werkstücks (10) verändert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Kathodenwerkzeugs (28) und der Kante (36) des Werkstücks (10) zyklisch erfolgt.
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