DE69202871T2

DE69202871T2 - Lehmkanone für eine Stichlochstopfmaschine für Schachtöfen.

Info

Publication number: DE69202871T2
Application number: DE1992602871
Authority: DE
Inventors: Jean Metz; Fernand Roemen
Original assignee: Paul Wurth SA
Current assignee: Paul Wurth SA
Priority date: 1991-01-30
Filing date: 1992-01-17
Publication date: 1996-02-15
Anticipated expiration: 2012-01-18
Also published as: LU87883A1; EP0498187B1; DE69202871D1; CA2059810A1; EP0498187A1; ES2073190T3

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lehmkanone für eine Maschine zum Verschließen der Abstichlöcher eines Schachtofens, umfassend eine zylindrische Lehmkammer, eine Nase mit reduziertem Querschnitt, und ein kegelstumpfförmiges Teil, das die Lehmkammer mit der Nase verbindet, sowie einen hydraulischen Kolben, der in der Lehmkammer verschiebbar ist, um die Verschlußmasse durch die Nase hindurch auszustoßen, wobei bei dieser Lehmkanone die Nase über mindestens ein Scharnier und eine Verbindung, die durch die aneinander angrenzenden Seiten des kegelstumpfförmigen Teils und der Nase festgelegt ist, mit dem kegelstumpfförmigen Teil verbunden ist.
Das Scharnier, das seitlich zwischen der Nase und dem kegelstumpfförmigen Teil vorgesehen ist, ermöglicht, die Lehmkanone durch horizontales Schwenken der Nase um die Achse des Scharniers zu öffnen, wodurch ein leichter Zugang zu dem Inneren der Nase und des kegelstumpfförmigen Teils erhalten wird, um praktisch nach jedem Verschlußvorgang eine Reinigung oder Wartung vorzunehmen. Um Verschlußmassen-Lecks im Bereich dieser Verbindung zu vermeiden, müssen die Kontaktflächen zwischen der Nase und dem kegelstumpfförmigen Teil als Abdichtungsflächen ausgelegt werden, die eine dichte Verbindung bilden.
Bisher wurden die Kontaktflächen zwischen dem kegelstumpfförmigen Teil und der Nase der Lehmkanone durch maschinelle Bearbeitung komplementär abgeschrägt um eine divergente oder konvergente, kreisförmige Verbindung mit geradlinigem Querschnitt zu bilden. Um außerdem die Gewähr für einen ununterbrochenen Kontakt über den ganzen Umfang der Verbindung zu haben, wurde eine der zwei Verbindungsflächen leicht gewölbt. Aber trotz dieser Vorsichtsmaßnahme wurden, vor allem bei den großen Maschinen, Verschlußmassen-Lecks bei der Verbindung zwischen der Nase und dem kegelstumpfförmigen Teil festgestellt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß es gegenwärtig Maschinen gibt, die mit einer Kraft von ungefähr 600 Tonnen arbeiten. Diese enormen Kräfte rufen jedoch in Verbindung mit ungünstigen thermischen Bedingungen Verformungen der Wände der Nase und des kegelstumpfförmigen Teils hervor. Dies hat zur Folge, daß die Verbindungsflächen infolge dieser Verformungen schließlich nicht mehr vollkommen rund sind und nicht mehr dicht aufeinandergedrückt werden können.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist, eine neue Lehmkanone von der in dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art vorzusehen, die eine verbesserte Verbindung aufweist, die ermöglicht, eine bessere Dichtheit sicherzustellen, und ein Verschlußmaterial-Leck zu verhindern.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Lehmkanone vorgeschlagen, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß die Verbindung "V"-förmig profiliert ist, und von einer Verbindungafläche mit spitzem Querschnitt und einer angrenzenden, komplementären Verbindungsfläche mit hohlem Querschnitt gebildet wird.
Die Verbindungsfläche mit hohlem Querschnitt befindet sich vorzugsweise auf der vorderen Seite des kegelstumpfförmigen Teils, während die Verbindungsfläche mit spitzem Querschnitt von der hinteren Seite der Nase gebildet wird.
Weitere Besonderheiten und Merkmale der Erfindung werden sich aus der Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform ergeben, die nachstehend zur Veranschaulichung wiedergegeben wird, wobei auf die einzige Figur Bezug genommen wird, die einen axialen Schnitt des vorderen Teils einer Lehmkanone darstellt.
In dieser Figur ist das Ende einer Lehmkammer 10 zu sehen, in der ein - nicht wiedergegebener - hydraulischer Kolben verschiebbar ist, um die Verschlußmasse auszustoßen. Diese Verschlußmasse wird über eine Nase 12 mit reduziertem Querschnitt ausgestoßen, um das - nicht dargestellte - Abstichloch eines Hochofens zu verschließen. Ein kegelstumpfförmiges Teil 14 bildet den Übergang zwischen der Lehmkammer 10 und der Nase 12. Um die Lehmkanone öffnen zu können, ist die Nase 12 im allgemeinen mittels eines - nicht dargestellten - vertikalen Scharniers mit dem kegelstumpfförmigen Teil 14 verbunden, wobei die Nase horizontal nach hinten gegen das kegelstumpfförmige Teil 14 geschwenkt werden kann. Es ist möglich, ein solches Scharnier auf jeder Seite vorzusehen, um die Nase auf der einen oder der anderen Seite öffnen zu können.
Um die Nase 12 schwenken zu können, ist zwangsläufig eine Verbindung zwischen der Nase 12 und dem Teil 14 erforderlich, die einen dichten Verschluß ermöglicht und ein Verschlußmassen-Leck verhindert.
Um die Dichtheit bei hohen Drücken sicherstellen zu können, wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, die üblichen Verbindungen mit geradlinigem Querschnitt durch eine Verbindung mit profiliertem Querschnitt zu ersetzen. Wie in der Figur zu sehen ist, weist die Verbindung 16 im Querschnitt eine "V"-Form auf, die durch eine auf der hinteren Seite der Nase 12 vorgesehene, spitze Abdichtungsfläche 18, und eine auf dem kegelstumpfförmigen Teil 14 vorgesehene, hohle Abdichtungsfläche 20 von komplementärer Form festgelegt ist. Die Abdichtungsflächen konnten natürlich vertauscht werden, aber der wiedergegebenen Anordnung wird der Vorzug gegeben weil die Verbindung dem Druck der Masse weniger ausgesetzt ist.
Die Verbindungsflächen 18, 20 werden durch maschinelle Bearbeitung vorzugsweise in getrennten Ringen angebracht, die auf der Wand der Nase 12 bzw. auf der Wand des Teils 14 befestigt werden.
Diese Form der Verbindung 16 stellt im Vergleich zu einer geraden Verbindung eine bessere Dichtheit sicher. In der Tat, selbst wenn die Wand der Nase 12 oder die Wand des Teils 14 Tendenz zu einer Verformung hat, bleibt die Dichtheit der Verbindung sichergestellt, denn unabhängig von der Richtung der Verformungstendenz erfolgt eine Beanspruchung des inneren oder des äußeren Teils der Verbindung 16 immer in der Richtung einer Erhöhung der Dichtheit.

Claims

1. Lehmkanone für eine Maschine zum Verschließen der Abstichlöcher eines Schachtofens, umfassend eine zylindrische Lehmkammer, eine Nase mit reduziertem Querschnitt, und ein kegelstumpfförmiges Teil, das die Lehmkammer mit der Nase verbindet, sowie einen hydraulischen Kolben, der in der Lehmkammer verschiebbar ist, um die Verschlußmasse durch die Nase hindurch auszustoßen, wobei bei dieser Lehmkanone die Nase mittels mindestens eines Scharniers und einer Verbindung, die durch die aneinander angrenzenden Seiten des kegelstumpfförmigen Teilsund der Nase festgelegt ist, mit dem kegelstumpfförmigen Teil verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung "V"-förmig profiliert ist und von einer Verbindungsfläche (18) mit spitzem Querschnitt und einer angrenzenden, komplementären Verbindungsfläche (20) mit hohlem Querschnitt gebildet wird.

2. Lehmkanone gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsfläche mit hohlem Querschnitt sich auf der vorderen Seite des kegelstumpfförmigen Teils (14) befindet, und daß die Verbindungsfläche mit spitzem Querschnitt von der hinteren Seite der Nase (12) gebildet wird.