DE69127085T2 - Apparat zum Erwärmen und Befeuchten von Rasierschaum - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen Apparat zum Erwärmen und Befeuchten von Rasierschaum, der aus einem Ventil in der Nähe der Oberseite eines Druckbehälters für Rasierschaum abgegeben wird.
• Es ist bekannt, Rasierschaum in Druckbehältern bereitzustellen. Es gibt jedoch eine ganze Anzahl von Funktionsfehlern bei gegenwärtig bekannten Rasierprodukten, die in Form von Schäumen und Gelen vorliegen. Diese Rasierprodukte tragen zwar zur Fettung bei und verhindern eine Austrocknung; sie führen jedoch dem Rasiergebiet keine Wärme und keine zusätzliche Feuchtigkeit zu. Wenn diese Produkte aus ihren Druckbehältern freigesetzt werden, führt die Entspannung des Druckes und die Expansion des Produktes zur Abkühlung. Zusätzlich ist es im Falle von Schaum nicht ökonomisch bzw. im Falle von Gel nicht möglich, ausreichend Wasser in den Druckbehälter einzubringen, damit tatsächlich großzügig befeuchtet werden kann.
• Die US 33 00 095 beschreibt einen Mischkopf, der an der Oberseite eines unter Druck stehenden Primärfluidbehälters montiert ist und eine Gehäuse aufweist, das ein Sekundärfluid enthält, beispielsweise heißes Wasser, welches mit dem aus einem Ventil in dem Primärfluidbehälter ausgegebenen Primärfluid vermischt wird. Das Gehäuse enthält ein geschlitztes Rohr, welches im wesentlichen konzentrisch zur Wand des Gehäuses und auf das Auslaßventil des Druckbehälters derart ausgerichtet ist, daß das Primärfluid, welches das Auslaßventil passiert, innerhalb des Rohres nach oben steigt. Das Rohr wird durch eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung beabstandeten Beinen definiert; Schlitze zwischen den Beinen machen es möglich, daß die Rasiercreme durch das Sekundärfluid befeuchtet wird, während sie durch das Rohr nach oben wandert.
• Die GB 1 095 887 beschreibt eine Einrichtung zur Erwärmung des Inhaltes von unter Druck stehenden Aerosolbehältern. Sie umfaßt eine an der Oberseite des Aerosol-Dispensers befestigbare Einheit, derart, daß der Inhalt des Aerosol- Behälters, der ein an diesem vorgesehenes Ventil passiert, eine gewundene Leitung in einem heißes Wasser enthaltenden Behälter passiert. Auf diese Weise kann ein Wärmeaustausch zwischen dem Aerosolinhalt und dem heißen Wasser erfolgen.
• Der erfindungsgemäße Apparat sucht dieses Problem dadurch zu beseitigen, daß die Rasiercreme, die aus einem Druckbehälter abgegeben wird, durch Erwärmung und Befeuchtung vor der Verwendung zusätzlich konditioniert wird.
• Demzufolge schafft die Erfindung einen Apparat zum Erwärmen und Befeuchten von Rasierschaum, der aus einem Ventil in der Nähe der Oberseite eines Druckbehälters abgegeben wird, mit:
• a) einem Fluidgefäß, das ein heißes Fluid enthält, welches ein spezifisches Gewicht aufweist, das größer als dasjenige des abzugebenden Rasierschaumes ist, und
• b) Leitungsmitteln, über welche von dem Ventil abgegebener Rasierschaum in das heiße Fluid innerhalb des Fluidgefäßes in der Nähe des unteren Endes dieses Gefäßes eingebracht wird, wenn das Gefäß seitlich von dem Druckbehälter und in dessen Nähe angeordnet ist,
• wobei dieser Apparat dadurch gekennzeichnet ist, daß das Gefäß eine vertikale Abmessung aufweist, welche der vertikalen Abmessung des Druckbehälters nahekommt, wobei das Gefäß in einer Position seitlich benachbart und in vertikaler Richtung in gleicher Ausdehnung mit dem Druckbehälter anzuordnen ist, und daß beim Durchgang des Rasierschaumes durch das heiße Fluid kein Einschluß bzw. keine Behinderung der Befeuchtung des Rasierschaumes erfolgt.
• Vorzugsweise umfassen die Leitungsmittel ein Abgaberohr, welches sich von dem Ventil in der Nähe der Obeseite des Druckbehälters durch eine Wand des Gefäßes in eine Position erstreckt, welche dem unteren Ende des Gefäßes benachbart ist.
• Das Abgaberohr kann einen Kanal umfassen, der sich von dem Ventil des Druckbehälters ausschließlich seitlich und nach unten erstreckt, wodurch der Fluß des Rasierschaumes erleichtert wird.
• Vorzugsweise weist das Gefäß einen sich verjüngenden oberen Abschnitt auf, in welchem sich Rasierschaum nach den aufwärts gerichteten Durchgang durch eine Säule heißen Fluids in dem Gefäß ansammelt.
• Vorzugsweise weist der obere Abschnitt des Gefäßes eine Abgabetülle auf und ist so geformt it, daß er das angesammelte Produkt auf einen Einlaß der Tülle zuleitet.
• Demzufolge kann bei einem erfindungsgemäßen Apparat eine Konditionierung des abgegebenen Rasierschaumes dadurch erzielt werden, daß diese Produkte direkt mit einem heißen Fluid, beispielsweise heißem Wasser, in Berührung gebracht werden. Hierdurch werden heiße, feuchte Rasierprodukte erhalten, welche verglichen mit herkömmlichen Arten der Verwendung dieser Produkte den Rasiervorgang verbessern.
• Der erfindungsgemäße Apparat bildet somit eine Produkt-Konditioniereinheit, welche ein unter Druck stehendes Produkt, beispielsweise Rasierschaum oder -gel, durch direkten Kontakt mit heißen Fluid erwärmen und befeuchten und auf diese Weise konditionieren kann. Der Apparat kann außerdem so ausgestaltet werden, daß er zu gegenwärtig oder zukünftig verwendeten Produktbehältern paßt, das heißt, diese aufnehmen kann.
• Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Apparates wird nunmehr anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
• Figur 1 die Seitenansicht eines Apparates zur Erwärmung und Befeuchtung von Rasierschaum, der so ausgebildet ist, daß er einen einen derartigen Rasierschaum enthaltenden Druckbehälter aufnehmen kann;
• und
• Figur 2 eine Endansicht des in Figur 1 gezeigten Apparates.
• Nunmehr wird auf die Zeichnung Bezug genommen. Anhand dieser wird exemplarisch ein Apparat zur Erwärmung und Befeuchtung von Rasierschaum beschrieben, welcher aus einem Ventil in der Nähe der Oberseite eines den Rasierschaum enthaltenden Druckbehälters abgegeben wird. Der Apparat umfaßt ein Fluidgefäß 11, welches ein heißes Fluid, üblicherweise heißes Wasser, enthält. Dieses weist ein spezifisches Gewicht auf, das größer als dajenige der Rasiercreme ist, die abgegeben werden soll. Das Gefäß 11 beistzt eine vertikale Abmessung, welche der vertikalen Abmessung eines Druckbehälters 13 nahekommt. Der Apparat ist so ausgebildet, daß der Druckbehälter 13 in ihm angebracht werden kann. Wie in Figur 1 zu erkennen ist, befindet sich das Gefäß 11 in einer Position, die seitlich benachbart dem Druckbehälter 13 ist und in vertikaler Richtung dieselbe Ausdehnung wie dieser Druckbehälter 13 hat.
• Eine Leitung ist vorgesehen, welche den aus dem Behälter 13 abgegebenen Rasierschaum abgibt. Sie umfaßt ein Abgaberohr 8, welches einen oberen Arm aufweist, der sich im wesentlichen horizontal von einem zu einem Druckventil 1a an der Oberseite des Druckbehälters 13 führenden Einlaß- Druckverbinder 1 erstreckt. Dann verläuft das Abgaberohr 8 nach unten durch eine Dichtung 2 und innerhalb des Gefäßes 11 auf dessen Boden zu. Dann ist das Abgaberohr 8 nach innen gewendet und bildet in einer kleinen Entfernung oberhalb des Bodens des Gefäßes 11 einen Rohrauslaß 3. Wenn daher das Gefäß 11 seitlich in der Nähe des Druckbehälters 13 angeordnet ist und der Einlaß-Druckverbinder 1 gedrückt wird, wird Rasierprodukt unter Druck aus dem Druckbehälter 13 über das Abgaberohres 8 abgegeben und tritt aus dem Auslaß 3 in der Nähe des Bodens der Säule heißen Wassers innerhalb des Gefäßes 11 aus.
• Der erfindungsgemäße Apparat kann einen Halter umfassen, der so ausgebildet ist, daß er jede beliebige Bauweise von Druckbehältern 13 aufnehmen kann. In den Halter kann außerdem das Gefäß 11 integriert sein, welches an der Seite des Druckbehälters 13 anzuordnen und als integrale Struktur an diesen gekoppelt ist. Alternativ kann der erfindungsgemäße Apparat eine Einrichtung umfassen, welche das Gefäß 11, das Abgaberohr 8 und den Druckverbinder 1 enthält und die so mit einem Druckbehälter gekoppelt werden kann, daß sich mit diesem eine Einheit ergibt. Mit dem Bezugszeichen 14 ist eine Form einer Einrichtung bezeichnet, mit welcher der Druckbehälter 13 an das Gefäß 11 gekoppelt werden kann.
• Nun wird das Gefäß 11 weiter beschrieben. Dieses wird normalerweise bis zum Niveau 4 mit heißem Wasser gefüllt. Dieses Niveau 4 liegt knapp unterhalb eines oberen verschließbaren Abschnittes des Gefäßes, der von einem Tüllenkörper 6 mit einem Tülleneinlaß 6a und einem Tüllenauslaß 5 gebildet wird. Über einen Wassereinlaß 7 kann das Gefäß 11 mit heißem Wasser gefüllt werden. Eine Kappe/Dichtung 9 mit einem Scharnier 10 kann den Wassereinlaß 7 verschließen.
• Wie oben angedeutet, tritt das Abgaberohr 8 über eine Dichtung 2 in das Gefäß 11 an einer Stelle ein, an welcher es an dem Gefäß 11 befestigt und gegen dieses abgedichtet ist.
• Das Bezugszeichen 12 kennzeichnet als ganzes die obere, sich verjüngende Sammeleinrichtung oberhalb des Wasserniveaus 4, in der sich abgegebenes Rasierprodukt nach dem Aufsteigen durch das heiße Wasser in dem Gefäß 11 sammeln kann.
• Die Benutzung des Apparates beginnt damit, daß das Gefäß 11 durch den Einlaß 7 bis zum Wasserniveau 4 mit heißem Wasser gefüllt wird. Dann wird die Kappe 9 geschlossen, so daß der Wassereinlaß 7 abgedeckt und abgedichtet wird.
• Wird eine nach unten gerichtete Kraft auf den Einlaß- Druckverbinder 1 ausgeübt, setzt nun das Druckventil 1a Produkt aus dem Druckbehälter 13 frei. Nachdem das Produkt durch das Druckventil 1a gelangt ist, tritt es unter Druck in den Einlaß-Druckverbinder 1 ein. Dieser lenkt dann die Strömung des unter Druck stehenden Produktes in das Abgaberohr 8, an welchem der Einlaß-Druckverbinder 1 angebracht ist. Das Abgaberohr 8 leitet die Strömung von unter Druck stehendem Produkt zur unteren, inneren Zone des Gefäßes 11 und setzt dieses aus dem Auslaß 3 des Abgaberohres 8 frei. Das Abgaberohr 8 tritt an dem Eintrittspunkt, der durch die Dichtung 2 gebildet ist, in das Gefäß 11 ein, findet dort seinen Halt und dichtet sich selbst gegenüber diesem Gefäß 11 ab.
• Nach dem Austritt aus dem Auslaß 3 des Abgaberohres 8 wird das Produkt in das heiße Wasser freigesetzt, welches sich in dem Behälter 11 befindet. Da das spezifische Gewicht des heißen Wassers größer als dasjenige des Rasierschaumes ist, steigt der Rasierschaum durch die Säule heißen Wassers aufgrund seines eigenen Auftriebes auf. Während dieses Durchganges durch das Wasser nimmt er sowohl Wärme als auch Feuchtigkeit durch direkte Berührung mit dem Wasser auf. Nach dem Aufsteigen über das Wasserniveau 4 wird heißes und feuchtes, das heißt, konditioniertes Produkt innerhalb der Sammeleinrichtung 12 angesammelt und mittels der sich verjüngenden oberen Endform der Sammeleinrichtung 12 zum Tülleneinlaß 6a geleitet. Das konditionierte Produkt tritt in die Tülle 6 am Einlaß 6a ein und verläßt diese am Tüllenauslaß 5. Nunmehr ist das konditionierte Produkt gebrauchsbereit.
• Nach der Benutzung wird das Wasser über den Einlaß 7 aus dem Gefäß abgegossen. Dann kann der gesamte Apparat ausgespült und bis zum nächsten Gebrauch aufbewahrt werden.

Claims (5)

1. Apparat zum Erwärmen und Befeuchten von Rasierschaum, der aus einem Ventil (1a) in der Nähe der Oberseite eines Druckbehälters (13) abgegeben wird, mit:

a) einem Fluidgefäß (11), das ein heißes Fluid enthält, welches ein spezifisches Gewicht aufweist, das größer als dasjenige des abzugebenden Rasierschaumes ist, und

b) Leitungsmitteln (3, 8), über welche von dem Ventil (1a) abgegebener Rasierschaum in das heiße Fluid innerhalb des Fluidgefäßes (11) in der Nähe des unteren Endes dieses Gefäßes (11) eingebracht wird, wenn das Gefäß seitlich von dem Druckbehälter (13) und in dessen Nähe angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet,

daß das Gefäß (11) eine vertikale Abmessung aufweist, welche der vertikalen Abmessung des Druckbehälters (13) nahekommt, wobei das Gefäß (11) in einer Position seitlich benachbart und in vertikaler Richtung in gleicher Ausdehnung mit dem Druckbehälter (13) anzuordnen ist, und daß beim Durchgang des Rasierschaumes durch das heiße Fluid kein Einschluß bzw. keine Behinderung der Befeuchtung des Rasierschaumes erfolgt.

2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsmittel (3, 8) ein Abgaberohr (8) umfassen, welches sich von dem Ventil (1a) in der Nähe der Oberseite des Druckbehälters (13) durch eine Wand des Gefäßes (11) in eine Position erstreckt, welche dem unteren Ende des Gefäßes (11) benachbart ist.

3. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgaberohr (8) einen Kanal umfaßt, der sich von dem Ventil (1a) des Druckbehälters (13) ausschließlich seitlich und nach unten erstreckt, wodurch der Fluß des Rasierschaumes erleichtert wird.

4. Apparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (11) einen sich verjüngenden oberen Abschnitt (12) aufweist, in welchem sich Rasierschaum nach dem aufwärts gerichteten Durchgang durch eine Säule heißen Fluids in dem Gefäß (11) ansammelt.

5. Apparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Abschnitt (12) des Gefäßes (11) eine Abgabetülle (6) aufweist und so geformt ist, daß er das angesammelte Produkt auf einen Einlaß (6a) der Tülle (6) zuleitet.