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Die vorliegende Erfindung betrifft die
Lese-/Schreibvorrichtungen für Chipkarten und ihren Anschluß an ein
Datenendgerät mit Tastatur und Bildschirmgerät.
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Die Chipkarten, die auch "smart cards" genannt werden,
besitzen im allgemeinen ein Kreditkartenformat und enthalten eine
integrierte elektronische Schaltung auf einem
Halbleitersubstrat, die auf Speichern und/oder einem Mikroprozessor
basiert, um Daten speichern zu können.
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Wenn ein Datenendgerät mit einer Lese-/Schreibvorrichtung für
Chipkarten ausgerüstet werden soll und dieses Datenendgerät
ursprünglich hierfür nicht vorgesehen war, geschieht dies bis
heute über einen eventuell hinzugefügten
Peripherie-Anschlußport sowie durch eine Modifikation der im Rechner ablaufenden
Programme, um die Verwaltung der Lese-/Schreibvorrichtung für
Chipkarten und des zugehörigen Peripherie-Anschlußports zu
berücksichtigen. Dies hat teuere Modifikationen der Programme
und manchmal der Hardware zur Folge, selbst wenn, was häufig
vorkommt, nur gewünscht wird, die Lese-/Schreibvorrichtung für
Chipkarten lediglich dazu zu verwenden, die in die Chipkarten
geschriebenen Daten in den Rechner einzugeben, um eine
manuelle Eingabe dieser Daten über eine Tastatur zu vermeiden oder
um die in eine Chipkarte geschriebenen Daten sehr schnell zu
modifizieren, beispielsweise einen Ereigniszähler zu
inkrementieren oder zu dekrementieren. Die Druckschrift US-A-4 904 853
zeigt eine Lese-/Schreibvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
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Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, dieses Problem zu
lösen und die in eine Chipkarte geschriebenen Daten mit Hilfe
eines Datenendgeräts zu verarbeiten, indem eine manuelle
Eingabe mit der Tastatur durch eine automatische Leseoperation
ersetzt wird, ohne daß hierfür große Modifikationen der Hard
ware oder der Programme erforderlich wären.
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Sie hat eine Lese-/Schreibvorrichtung für Chipkarten zum
Gegenstand, die eine Verwaltungseinheit für die elementaren
Lese- und/oder Schreibvorgänge für eine Chipkarte enthält und
an ein Datenendgerät angeschlossen werden kann, das eine
Tastatur und ein Bildschirmgerät enthält, die über eine
Übertragungsverbindung verbunden sind, wobei die Tastatur einen
Übertragungscode verwendet, um mit dem Bildschirmgerät über
die Übertragungsverbindung Daten auszutauschen. Außer ihrer
Verwaltungseinheit enthält diese Lese-/Schreibvorrichtung für
Chipkarten:
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- lösbare Anschlußmittel in der
Übertragungsverbindung;
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- Mittel zum Empfangen von Nachrichten von der
Tastatur, die sich über die Übertragungsverbindung in Richtung
zum Bildschirmgerät bewegen, damit jedes zwischen der Tastatur
und dem Bildschirmgerät ausgetauschte Signal dazu gezwungen
wird, durch die Lese-/Schreibvorrichtung zu laufen;
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- Mittel zum Senden von Nachrichten über die
Übertragungsverbindung in Richtung zum Bildschirmgerät;
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- Mittel zum Erkennen von Nachrichten, die von den
von den Empfangsmitteln empfangenen Nachrichten diejenigen
identifizieren, die spezifisch für die Verwaltungseinheit
bestimmt sind, um Lese- und/oder Schreibvorgänge für die
Chipkarte auszulösen, die diese besonderen Nachrichten zur
Verwaltungseinheit leiten und die die anderen Nachrichten zu
den Sendemitteln verweisen, damit sie unverändert zur
Bildschirmeinheit weitergeleitet werden, und
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- Codierungsmittel, die die Daten, die sich aus
einem Lesevorgang der Chipkarte durch die Verwaltungseinheit
ergeben, mit dem von der Tastatur für die Kommunikation mit
dem Bildschirmgerät verwendeten Code codieren, bevor sie zu
den Sendemitteln geschickt werden, um sie zum Bildschirmgerät
zu übertragen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der
Beschreibung einer beispielhaft gegebenen Ausführungsform
hervor. Diese Beschreibung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnungen gegeben, in denen:
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- Fig. 1 schematisch und perspektivisch die Anschlußweise
einer Lese-/Schreibvorrichtung für Chipkarten gemäß der
Erfindung an einem Datenendgerät zeigt und
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- Fig. 2 das Blockschaltbild einer Lese-/Schreibvorrichtung
für Chipkarten gemäß der Erfindung zeigt.
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Die Lese-/Schreibvorrichtung für Chipkarten, die nun
beschrieben wird, ermöglicht hauptsächlich, das Eintippen von
Informationen in die Tastatur eines Datenendgeräts durch das Lesen
des Inhalts einer Chipkarte zu ersetzen, um die
Eingabeoperationen zu erleichtern.
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Wie in Fig. 1 gezeigt, ist die Lese-/Schreibvorrichtung 1 für
Chipkarten 2 lösbar in eine Kabelverbindung 3 eingefügt, die
die Tastatur 4 und das Bildschirmgerät 5 eines Datenendgeräts
verbindet. Hierzu ist sie mit zwei Anschlüssen versehen, wovon
einer mit dem von der Tastatur 4 kommenden Teil der
Kabelverbindung und der andere mit dem vom Bildschirmgerät 5 kommenden
Teil der Kabelverbindung verbunden ist. Die eventuellen Leiter
der Kabelverbindung, die der Übertragungsrichtung mit dem
Bildschirmgerät 5 als Ausgangspunkt und der Tastatur 4 als
Zielpunkt zugeordnet sind, sind auf Höhe der
Lese-/Schreibvorrichtung 1 einfach durchgeschleift, während diejenigen, die
der Übertragungsrichtung mit der Tastatur 4 als Ausgangspunkt
und dem Bildschirmgerät 5 als Zielpunkt zugeordnet sind, durch
die durch die Schaltungen der Lese-/Schreibvorrichtung 1
gebildete Schnittstelle geleitet werden.
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Wie in Fig. 2 gezeigt, enthält die Lese-/Schreibvorrichtung 1
außer ihrer üblichen Verwaltungsschaltung 10 für elementare
Lese-/Schreibvorgänge einer Chipkarte eine Schaltung 11 für
den Empfang von Nachrichten von der Tastatur 4, eine Schaltung
12 zum Senden von Nachrichten zum Bildschirmgerät 5, eine
Schaltung 13 zum Erkennen von Nachrichten, die mit ihrem
Eingang an die Nachrichtenempfangsschaltung 11 und mit ihrem
Ausgang an die Verwaltungsschaltung 10 sowie an die
Nachrichtensendeschaltung 12 angeschlossen ist, sowie eine
Codierschaltung 14, die als Schnittstelle zwischen der
Verwaltungsschaltung 10 und der Nachrichtensendeschaltung 12 angeordnet
ist.
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Die Schaltung 11 für den Empfang von Nachrichten von der
Tastatur ist mit ihrem Eingang an den von der Tastatur 4
kommenden Teil der Kabelverbindung 3 angeschlossen, der der von
dieser letzteren ausgehenden Übertragungsrichtung zugeordnet ist.
Sie erfaßt sämtliche Nachrichten, die von der Tastatur 4 zum
Bildschirmgerät 5 gesendet werden.
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Die Schaltung 12 zum Senden von Nachrichten ist mit ihrem
Ausgang an den vom Bildschirmgerät 5 ausgehenden Teil der
Kabelverbindung 3 angeschlossen, der der Übertragungsrichtung
zugeordnet ist, die zum Bildschirmgerät 5 führt. Sie sendet
sämtliche Nachrichten, die zu ihr von der
Nachrichtenerkennungsschaltung 13 oder von der Codierschaltung 14 geschickt werden,
zum Bildschirmgerät 5.
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Die Schaltung 13 für die Erkennung von Nachrichten trennt die
von der Empfangsschaltung 11 empfangenen Nachrichten in zwei
Kategorien: diejenigen, die für die Lese-/Schreibvorrichtung
11 bestimmt sind und zur Verwaltungsschaltung 10 übertragen
werden, und die anderen, die zur Nachrichtensendeschaltung 12
übertragen werden, damit sie ohne Veränderung zum
Bildschirmgerät 5 weitergesendet werden.
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Die Codierschaltung 14 codiert die Nachrichten, die ihr von
der Verwaltungsschaltung 10 geschickt werden, gemäß einem
Übertragungscode, der von der Tastatur 4 verwendet wird, um
mit dem Bildschirmgerät 5 zu kommunizieren.
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In der Praxis ist die Verwaltungsschaltung 10 der
Lese/Schreibvorrichtung 1 für Chipkarten eine
Mikroprozessorschaltung, die mit einem Programmierungsspeicher und mit
Eingangs-/Ausgangsschnittstellen versehen ist, welche die
elementaren Lese- und Schreiboperationen der Chipkarten ausführen.
Diese Tatsache wird genutzt, um die Empfangs- und
Sendeschaltungen 11, 12 in Form zusätzlicher
Eingangs/Ausgangsschnittstellen dieses Mikroprozessors zu verwirklichen und um von
diesem Mikroprozessor kraft einer daran angepaßten
Programmierung die Funktionen der Nachrichtenerkennungsschaltung 13
und der Codierschaltung auszuführen.
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Die Lese-/Schreibvorrichtung für Chipkarten ersetzt die
Tastatur des Datenendgeräts bei dessen Ausführung eines Programms
der Eingabe von Daten über die Tastatur, die dazu bestimmt
sind, auf dem Bildschirm angezeigte Informationsraster
mitzuteilen, sobald sich diese Daten in einer Chipkarte befinden.
Hierzu erkennt die Lese-/Schreibvorrichtung für Chipkarten,
die normalerweise für Nachrichten, die von der Tastatur zum
Bildschirmgerät geschickt werden, durchlässig ist, einen oder
mehrere spezifische Befehle in den Nachrichten von der
Tastatur, die entweder Funktions-Tastencodes oder Folgen von
Tastencodes sein können, die bei der Abarbeitung des Programms
nicht verwendet werden. Unter der Wirkung dieser spezifischen
Befehle entnimmt sie die gewünschten Daten aus der Chipkarte
und schickt sie in einem von der Tastatur verwendeten
Übertragungscode zum Bildschirmgerät. Ihr Mikroprozessor ist so
programmiert, daß er den folgenden Algorithmus ausführt:
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- Anlegen der Spannung;
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- Initialisieren des Übertragungswegs, der sie mit der
Tastatur und mit dem Bildschirmgerät verbindet;
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- Abtasten der von der Tastatur stammenden Nachrichten:
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Falls ein Code oder eine Codefolge als spezifischer
Befehl erkannt wird, wird der Befehl ausgeführt,
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andernfalls werden die empfangenen Nachrichten zum
Bildschirmgerät übertragen.
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Die Ausführung eines Befehls besteht darin, daß:
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- die von der Chipkarte stammenden gewünschten Daten erfaßt
werden,
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- die erforderlichen Informationen sortiert werden,
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- die Daten entsprechend den mitzuteilenden
Informationsrastern geformt werden,
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- entsprechend dem von der Tastatur in der Verbindung mit
dem Bildschirmgerät verwendeten Code eine Codeumsetzung
erfolgt und
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- die sortierten, geformten und codeumgesetzten Daten zum
Bildschirmgerät geschickt werden.
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Ein spezifischer Befehl der Tastatur kann auch dazu verwendet
werden, die Lese-/Schreibvorrichtung für Chipkarten
beispielsweise als Schreibvorrichtung zu betreiben, um einen in der
Chipkarte befindlichen Ereigniszähler zu inkrementieren oder
zu dekrementieren oder um in dieser letzteren enthaltene Daten
zu aktualisieren.