DE69115429T2

DE69115429T2 - Verpackung für Fertigteig

Info

Publication number: DE69115429T2
Application number: DE69115429T
Authority: DE
Inventors: Norbert Vuilleumier; Roland Vuilleumier
Original assignee: Eclair Vuilleumier S A
Current assignee: Eclair Vuilleumier S A
Priority date: 1990-10-10
Filing date: 1991-10-02
Publication date: 1996-06-05
Anticipated expiration: 2011-10-03
Also published as: ATE131352T1; DE69115429D1; CH682973A5; EP0480877A1; EP0480877B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung für Fertigteig
Die Fertigung von Torten, Pizzen und ähnlichen Zubereitungen erfordert im Prinzip das Zusammenwirken von vier Faktoren. Der erste Faktor ist logischerweise das Fachwissen, der zweite Faktor ist der zur Handhabung und Herstellung des Teiges notwendige Platz, der dritte Faktor ist die für die Herstellung aufzuwendende Zeit und der letzte Faktor ist schließlich das erforderliche Material, beispielsweise Teigwalze, Kuchenplatte, etc.
In modernen Wohngebäuden weisen die Küchen eine Vielzahl von elektrischen Haushaltsgeräten auf, jedoch eine entsprechend verringerte frei verfügbare Arbeitsfläche.
Diese Entwicklung sowie die deutliche Verringerung der für die Zubereitung von Mahlzeiten aufgewandten Zeit, erschwert mehr und mehr die Zubereitung von Torten, Pizzen und ähnlichen Teigarten. Um dem Verbraucher trotz allem derartige Zubereitungen zu erleichtern, wurden bereits Vorschläge gemacht, wie ihm im Handel Fertigteigprodukte angeboten werden können. Das für diesen Fall typische europäische Patent Nr. 0158590 beschreibt einen ausgewalzten Fertigteig, der mit Hilfe eines Schutzpapieres aufgewickelt ist, welches die Backtemperaturen im Ofen aushält und eine erleichterte Handhabung des Teiges ermöglicht.
Bei dem oben beschriebenen Fertigteig entfallen zwei der weiter oben näher beschriebenen Faktoren. Es ist klar, daß kein Fachwissen mehr notwendig ist, um einen derartigen Teig herstellen zu können, da dieser bereits fertig ist. Auch der für die Zubereitung des Teiges und dessen Ausrollen erforderliche Platz entfällt, wobei in einem geringeren Maße die für die Herstellung erforderliche Zeit durch einen Fertigteig verkürzt wird. Es bleibt jedoch festzuhalten, daß das Auflegen des Teiges auf ein Backblech oder ein Kuchenblech, das Entfernen der Teigabfälle und das Zuschneiden des Backpapiers auf die Dimensionen der Platte noch einen erheblichen Zeitbedarf aufweist. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß die Abfälle zu einer gewissen Verschwendung führen und daß außerdem ein Backblech vorhanden sein muß, welches zum einen aufbewahrt und zum anderen nach seiner Verwendung gereinigt werden muß.
Seit mehr als 20 Jahren findet die Hausfrau im Handel Kuchenoder Tortenböden, die fertig zum Verzehr sind, beispielsweise aus Mehl gebackene Bisquitböden (Graham Cracker), die zur Herstellung von kleinen Torten oder Törtchen, beispielsweise Erdbeertörtchen, verwendet werden, indem die Erdbeeren in das Törtchen eingefüllt werden und mit ein wenig Saft oder Konfitüre bestrichen werden. Derartige Tortenböden sind beispielsweise im US-Patent 33 79 536 und in der europäischen Patentanmeldung 0133757 beschrieben, die sich auf steife Verpackungsanordnungen beziehen, in denen mehrere Tortenböden zum Transport angeordnet werden, ohne daß sie sich gegenseitig beschädigen.
Diese oben beschriebenen Vorschläge ermöglichen es jedoch nicht, tatsächliche Torten, Pizzen, Pasteten oder dgl. herzustellen.
Der Versuch einer Lösung ist im amerikanischen Patent Nr. 28 29 057 zu finden. Diese Veröffentlichung betrifft eine Verpackung für einen Fertigteig, wobei ein Rohteig auf einer für den Backvorgang im Ofen geeigneten Halterung angeordnet wird. Jedoch gibt diese Schrift keinerlei Hinweis auf die Art der zu verwendenden Halterung.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, das Fehlen eines, mehrerer oder sämtlicher weiter oben genannten Faktoren zu kompensieren. Mit anderen Worten ermöglicht es die Erfindung, Torten, Pizzen und dgl. herzustellen, ohne das geringste Fachwissen, ohne Arbeitsfläche, ohne Zeitaufwand und schließlich ohne weitere Hilfsmittel als einen einfachen Ofen, da das Backen des Teiges noch immer erforderlich ist.
Die Erfindung betrifft demzufolge eine Verpackung für Fertigteig gemäß dem Anspruch 1. Weitere Besonderheiten der Erfindung gehen aus den nachgeordneten Unteransprüchen hervor.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel einer Verpackung für einen Fertigteig gemäß der Erfindung beschrieben, im Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Verpackung vor deren Fertigstellung;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A der in Fig. 1 gezeigten Verpackung;
Fig. 3 einen Teilschnitt eines Ausführungsbeispiels der Halterung in Form eines Backbleches und
Fig. 4 eine Einzelheit des Bodens der in Fig. 3 dargestellten Halterung oder Untersatzes.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Teig 1 auf einer Halterung 2 (oder einem Untersatz) in Form eines Backbleches aufgebracht. Diese Anordnung wird umhüllt und schließlich dem Verbraucher als Endprodukt angeboten, das direkt und vollständig einsatzfertig ist.
Der Untersatz 2 kann aus PET bestehen (kristallisiertes Polyethylenterephtalat), welches eine Backtemperatur von 220ºC aushält, wieder verwertbar ist und keine Umweltschädigung bei seiner Beseitigung hervorruft und das außerdem den Vorteil einer leichten Ablösung der Torte nach dem Backvorgang aufweist, da diese nicht an PET klebt.
Der Boden des Untersatzes kann profiliert ausgeführt sein, beispielsweise in Form von Bienenwaben oder zellförmig, wie es in Fig. 3 und 4 dargestellt ist, wodurch eine erhebliche Verstärkung des Untersatzes erzielt wird, bei gleichzeitiger erheblicher Verringerung der Dicke des den Untersatz bildenden Materials und damit seines Preises und seines Gewichtes. Die Ränder des Untersatzes (oder der Halterung) können ebenfalls mit einem Profil versehen sein, das ebenfalls Wabenform aufweisen kann oder aber Rippen oder Vertiefungen aufweist, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Die profilierten Ränder ermöglichen ein besseres Anhaften des Teiges und verhindern damit dessen Austritt während des Backvorgangs. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Untersatz mit geradem Boden und geraden Rändern auszuführen.
Der Teig wird auf den Untersatz gegeben, nachdem er ausgewalzt worden ist oder auf sonstige geeignete Weise eingefüllt. Die Verpackung eignet sich für alle herkömmlichen Teigsorten, sei es Mürbeteig, Blätterteig oder süsser Teig, mit sehr variablen Anteilen der Hauptbestandteile, die z.B. zwischen 20 und 30 % für Fette, 40 bis 60 % für Mehl, 10 bis 25 % für Wasser und 1 bis 2 % für Salz liegen können, z.B. gemäß dem folgenden Rezept: 25,7 % Fett, 50,8 % Mehl, 22,2 % Wasser und 1,3 % Salz. Vorzugsweise wird ein Konservierungsstoff dem Teig zugefügt, beispielsweise 600 Milligramm Kahumsorbat pro Kilo Teig. Die oben angegebenen Werte sind selbstverständlich nicht beschränkend.
Hinsichtlich einer optimalen Konservierung des Teiges wird die Anordnung aus Untersatz und aufgebrachtem Teig vorteilhafterweise luft- und wasserdicht umhüllt, wobei die Umhüllung transparent sein kann. Diese Umhüllung kann dabei in einer gesteuerten Atmosphäre erfolgen, beispielsweise in einem Gemisch aus Stickstoff und CO&sub2; anstelle von Sauerstoff (z.B. 41% Stickstoff und 59 % CO&sub2;). Es ist auch möglich, die Umhüllung im Vakuum vorzunehmen. Die Verpackung kann auch tiefgefroren werden.
Das derart hergestellte Endprodukt aus rohem Teig, der bereits seine Form auf der als Backblech dienenden Halterung angenommen hat und das direkt in den Backofen eingesetzt werden kann, verringert nicht nur die für die Herstellung erforderliche Zeit auf ein absolutes Minimum, sondern garantiert auch dem Verbraucher einen fertig geformten Teig konstanter Dicke, ohne das Risiko einer Rißbildung. Die Hausfrau braucht nur noch die entsprechenden Zutaten für die Torte, die Pizza oder die Pastete bzw. den Kuchen hinzuzufügen, je nach ihren Vorstellungen, wonach die Anordnung in den Backofen gestellt wird. Nach dem Backvorgang genügt es, die Torte oder die Pastete vom Untersatz zu lösen und diesen gegebenenfalls zu entsorgen.
In den Figuren ist ein runder Untersatz der Verpackung dargestellt. Selbstverständlich kann dieser Untersatz auch jede beliebige andere Form annehmen, beispielsweise eine quadratische, rechtwinklige, ovale, dreieckige oder jegliche andere polygonale Form. Die Abmessungen sind frei wählbar, vorausgesetzt, daß sie kleiner als die Innenabmessungen eines herkömmlichen Backofens sind, unter Berücksichtigung der Tatsache, ob zugleich mehrere Torten bzw. Pasteten im selben Ofen gleichzeitig gebacken werden sollen.

Claims

1. Verpackung für Fertigteig mit einem rohen Teig, der auf einem für den Backvorgang des Teiges im Ofen geeigneten Untersatz angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Untersatz aus Polyethylenterephtalat (PET) besteht.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem eine luftdichte und wasserdichte Umhüllung aufweist.

3. Verpackung nach einein der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Untersatzes profiliert ist.

4. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder des Untersatzes profiliert sind.