DE69031587T2

DE69031587T2 - Absorbierende Gegenstände mit flexiblen hydrophilen Dochteinrichtungen

Info

Publication number: DE69031587T2
Application number: DE69031587T
Authority: DE
Inventors: Shmuel Dabi; Kenneth Kraskin
Original assignee: McNeil PPC Inc
Current assignee: Johnson and Johnson Consumer Inc
Priority date: 1989-11-03
Filing date: 1990-11-02
Publication date: 1998-04-02
Anticipated expiration: 2010-11-03
Also published as: CA2029129A1; AR246867A1; EP0426197A2; US5624421A; CA2029129C; JP3043393B2; EP0426197A3; JPH03207359A; EP0426197B1; DE69031587D1

Description

Die Erfindung betrifft eine Monatsbinde gemäß Anspruch 1.
Eine Monatsbinde wird in EP-A-0 321 980 beschrieben. Gemäß diesem Dokument wird eine absorbierende Struktur bereitgestellt, die eine flüssigkeitsdurchlässige, körperzugewandte Lage umfaßt, die eine durchlässige, dehnbare oder elastomere Lage bedeckt, die von einer absorbierenden Schicht getragen wird, die wiederum von einer flüssigkeitsundurchlässigen Sperrschicht gehalten wird. Die elastomere Schicht wird bis zu einer bestimmten Dehnung gestreckt, und anschließend werden die Decklage, die elastomere Schicht, die absorbierende Anordnung und die Sperrschicht miteinander verbunden. Nach der Bindung wird der Verbundstoff so entspannt, daß die elastomere Schicht sich aus ihrem gestreckten Zustand erholt. Aufgrund dieser Tatsache werden die Decklage, das absorbierende Medium und die Sperrschicht unter Bildung einer Mehrzahl von Falten und einer Mehrzahl von Lufttaschen auf beiden Seiten der elastomeren Schicht innerhalb des Verbundwerkstoffs gerafft. Die Fältchen und Lufttaschen werden gebildet, um eine größere Oberfläche zu erzeugen, so daß eine größere Flüssigkeitsmenge absorbiert werden kann.
Bisher wurden Monatsbinden unter Verwendung eines absorbierenden Elements mit einer körperzugewandten Seite zur Aufnahme von Körperflüssigkeiten und einer der Unterwäsche zugewandten Seite, die mit einer Decklage versehen oder so ausgerüstet sein kann, daß sie gegenüber Körperflüssigkeiten undurchlässig ist, aufgebaut. Obgleich diese Monatsbinden eine ausreichende Absorptionskapazität aufweisen, um die ausfließende Menstruationsflüssigkeit zu sammeln und aufzunehmen, bieten sie häufig keinen ausreichenden Schutz gegen Leckagen an ihren Seiten und Enden. Derartige Störfälle können auf einen fehlenden kontinuierlichen Kontakt zwischen dem Perinealbereich und dem absorbierenden Kissen zurückzuführen sein. Beispielsweise neigen Monatsbinden, die zum Ankleben an die Unterwäsche vorgesehen sind, dazu, sich gleichzeitig mit der Unterwäsche in Reaktion auf Bewegungen der Trägerin zu verschieben und zu bewegen. Ferner sind die absorbierenden Kerne dieser Monatsbinden häufig aus flockigem Holzzellstoff gefertigt, der sich unter relativ leichten Druckbelastungen permanent verformt. Infolgedessen bildet sich bei der Anwendung üblicherweise ein Zwischenraum zwischen der Monatsbinde und dem Perinealbereich der Anwenderin, was dazu führt, daß viskose Flüssigkeit am Körper entlang fließt und den rückwärtigen Teil der Unterwäsche verfärbt, ohne vom Kissen absorbiert zu werden.
Verschiedene Hersteller haben versucht, für einen besseren Körperkontakt zu sorgen, indem sie auf der körperzugewandten Seite der Monatsbinde ein erhöhtes Zentrum oder Profil bereitstellten; vgl. beispielsweise Desmarais, US-A- 4 425 130 (10/1/84), die den nächstliegenden Stand der Technik darstellt; vgl. auch Lassen et al., US-4 673 403 ('403) (16/6/87); Lassen et al., US-4 631 062 ('062) (23/12/86); Roeder, US-4 623 341 ('341) (18/11/86); Lassen et al., US- 4 605 405 ('405) (12/8/86); Roehr, US-3 183 909 ('909) (18/5/65); und Jacks, US-2 662 527 (15/12/53).
Lassen '403 beschreibt eine Inkontinenz-Unterwäsche oder Damenbinde mit einem darauf befindlichen Indikator, um die einwandfreie Plazierung des Kissens am Körper eines Trägers zu unterstützen. Das Kissen umfaßt ein erhobenes Profil zur Positionierung in bezug auf den Flüssigkeitsstrom innerhalb des Vestibulums der Trägerin.
Lassen '062 beschreibt ein Labialkissen mit einer anatomisch bequemen Konfiguration, die einen seitlich nach oben gerichteten Vorsprung, der allgemein entlang der Längsachse innerhalb des rückwärtigen Bereichs des Kissens verläuft, und einen vorstehenden Teil in der Nähe des distalen Endes, der sich nach oben erstreckt und zum proximalen Ende konisch zuläuft, umfaßt.
Roeder '341 beschreibt eine Kombination aus einer Monatsbinde und einem Interlabialkissen, das eine absorbierende Schicht umfaßt, die an einem Ende konisch zuläuft und die so ausgebildet ist, daß sie sich übereinander faltet und dabei
eine Doppelschicht bildet, wobei die Deckschicht aufgrund ihrer verminderten Breite so ausgebildet ist, daß sie die Schamlippen der Trägerin berührt. Die obere Schicht des Kissens ist in bezug zur unteren absorbierenden Schicht beweglich.
Lassen '405 beschreibt eine Monatsbinde, die mit einem Positionierungsband in Gleitkontakt mit einer Ablenkwand von geringer Reibung, die am Boden der Binde angebracht ist, steht. Der Kontakt zwischen dem Positionierungsband und der Ablenkwand wird durch ein Halteband aufrechterhalten, das an der Binde, die das Positionierungsband umgibt, angebracht ist. Die Binde ist bei der Anwendung dynamisch bewegbar.
DesMarais beschreibt eine Verbund-Monatsbinde, die ein primäres Menstruationskissen und einen Slipschoner, der an den jeweiligen Querenden verbunden ist, umfaßt. Die beiden Elemente sind im wesentlichen entlang ihrer gesamten gemeinsamen Länge relativ zueinander frei beweglich.
Roehr '909 beschreibt eine konvertierbare Monatsbinde, die alternativ ein herkömmliches Menstruationskissen und eine halbintern getragene Variation darstellen kann.
Jacks beschreibt eine Monatsbinde mit einem erhobenen Mittelbereich zur Positionierung innerhalb des Vestibulums der Frau.
Obgleich diese Produkte einen besseren anatomischen Sitz ergeben, besteht immer noch ein Bedürfnis nach einer dünneren und bequemeren Monatsbinde, die dazu befähigt ist, einen guten Körperkontakt aufrechtzuerhalten, ohne daß Einbußen bezüglich der zweckmäßigen Befestigung an der Unterwäsche entstehen. Es besteht auch ein Bedürfnis nach einer Bindenkonstruktion, die frühe Störfälle und "körperliche" Störfälle, die einem schlechten Sitz zuzuschreiben sind, im wesentlichen verhindern, ohne daß die Bequemlichkeit leidet.

Zusazwitenfassende Darstellung der Erfindung

Die Erfindung betrifft Monatsbinden und andere Produkte, die ein absorbierendes Element mit einer körperzugewandten Seite, einer der Unterwäsche zugewandten Seite und einer an der körperzugewandten Seite angeordneten Saugeinrichtung zur Absorption von Körperflüssigkeit umfassen. Die Saugeinrichtung ist von der körperzugewandten Seite weg vorgespannt, um einen Körperkontaktbereich bereitzustellen, der in einer von der Ebene der körperzugewandten Seite unterschiedlichen Ebene angeordnet ist. Obgleich die Erfindung gut für Monatsbinden geeignet ist, kann sie in gleicher Weise für Erwachsenen- und Babywindeln, Inkontinenzkissen und dergl. angewandt werden. Die erfindungsgemäßen Produkte tragen zu einer Verringerung der Wahrscheinlichkeit, daß eine Körperflüssigkeit die Unterwäsche des Anwenders verschmutzt, bei, indem sie die Körperflüssigkeit in der Saugeinrichtung sammeln und sodann vorwiegend in das absorbierende Element ziehen.
Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Saugeinrichtung aus einem weichen, flexiblen, elastischen, hydrophilen Material gebildet, das unabhängig von der Deformation und der Bewegung des absorbierenden Elements einen guten Körperkontakt aufrechterhält Der weiche Kontakt der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsübertragungs-Saugeinrichtung führt zu einem besseren Schutz, ohne daß damit die voluminöse Beschaffenheit und die Unbequemlichkeit von großen absorbierenden Einsätzen verbunden sind.
Die Saugeinrichtung der erfindungsgemäßen Produkte ist vorzugsweise an der körperzugewandten Seite der Binde oder eines anderen absorbierenden Produkts an mindestens zwei im Abstand voneinander angeordneten Verankerungsstellen angebracht und so angeordnet, daß sie sich kurvenförmig über die körperzugewandte Seite des Produkts legt, um einen Körperkontaktbereich in einer Position zwischen den Verankerungsstellen bereitzustellen. Da es bevorzugt ist, daß das absorbierende Element Körperflüssigkeit aus der Saugeinrichtung abzieht, soll das absorbierende Element einen größeren Kapillardruck als die Saugeinrichtung aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Monatsbinde bereitzustellen, die zur Aufrechterhaltung eines guten Körperkontakts ohne Einbuße an Bequemlichkeit und Zweckmäßigkeit der Anbringung an der Unterwäsche befähigt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es ferner, absorbierende Produkte bereitzustellen, die eine bessere Leckagesicherheit bieten und sich besser an die Aktivitäten des Anwenders anpassen.
Unter Berücksichtigung dieser und anderer Ziele besteht die Erfindung in einer neuartigen Konstruktion, Kombination und Anordnung von Teilen sowie in neuartigen Verfahren gemäß den nachstehenden Ausführungen, die in den beigefügten Ansprüchen näher definiert sind.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Die beigefügte Zeichnung erläutert bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung gemäß den praktischen Anwendungsprinzipien. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten erfindungsgemäßen Monatsbinde zur Erläuterung von deren Aufbau;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer alternativen Ausführungsform der Binde, wobei mindestens drei im Abstand voneinander angeordnete Verankerungsstellen für eine bevorzugte Konstruktion der Saugeinrichtung dargestellt sind;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Monatsbinde von Fig. 1 zur Darstellung einer Saugeinrichtung, die an der körperzugewandten Seite an zwei im Abstand voneinander angeordneten Verankerungsstellen angebracht ist;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Binde, wobei die Saugeinrichtung unterhalb einer für Körperflüssigkeit durchlässigen Deckschicht angeordnet ist; und
Fig. 5 eine Schnittansicht der Ausführungsform der Binde von Fig. 4.

Beschreibung der Erfindung

Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. In einer Ausführungsform wird eine Monatsbinde bereitgestellt, die ein absorbierendes Element mit sich in Längsrichtung erstreckenden Seiten, Querenden, einer körperzugewandten Seite und einer der Unterwäsche zugewandten Seite umfaßt. Die Binde umfaßt ferner eine an der körperzugewandten Seite angebrachte Saugeinrichtung zur Absorption von Körperflüssigkeit. Die Saugeinrichtung ist von der körperzugewandten Seite weg vorgespannt (d. h. gestützt, vorbereitet oder gedrückt), um einen Körperkontaktbereich bereitzustellen, der in einer Ebene angeordnet ist, die sich im Abstand von der Ebene der körperzugewandten Seite befindet.
Diese Binde kann in einem bevorzugten Verfahren zum Sammeln von Körperflüssigkeiten eingesetzt werden, wobei die beschriebene Binde auf einen inneren Schrittbereich der Unterwäsche aufgebracht wird, um ein Sammeln der Körperflüssigkeit in der Saugeinrichtung zu ermöglichen. Die absorbierte Körperflüssigkeit in der Saugeinrichtung wird sodann auf das absorbierende Element übertragen, um die Wahrscheinlichkeit, daß Körperflüssigkeit die Unterwäsche verunreinigt, zu vermindern.
In den Figuren und insbesondere in Fig. 1 ist eine Monatsbinde 100 mit einer Saugeinrichtung 30 oder 35 dargestellt, die vorzugsweise aus einem absorbierenden und elastischen Material gefertigt ist, das eine bogenförmig gekrümmte Gestalt aufweist. Alternativ kann die Saugeinrichtung in einer Mehrzahl von Bögen gekrümmt sein, wie es im wesentlichen in der Ausführungsform 200 in Fig. 2 dargestellt ist. Die erfindungsgemäße Saugeinrichtung 30 oder 35 soll zur Absorption von Körperflüssigkeiten befähigt sein, soll aber auch leicht diese Flüssigkeiten auf das absorbierende Element 10 übertragen. Bei geeigneten Materialien für die Saugeinrichtung 30, 35 handelt es sich um elastische Schäume oder faserige Strukturen, die geringe Kontaktwinkel mit Flüssigkeiten ergeben und leicht benetzbar sind. Vorzugsweise enthalten diese Materialien relativ große Poren, um die Fähigkeit der Saugeinrichtung zum Zurückhalten der absorbierten Flüssigkeiten auf ein Minimum zu beschränken und eine erleichterte Abgabe dieser Flüssigkeiten auf das absorbierende Element 10 zu ermöglichen. Bei akzeptablen Materialien für die Saugeinrichtung 30 oder 35 handelt es sich um hydrophile, elastische Schäume, wie Polyaminoether-Schaum, vgl. US- 4 554 297, auf die hier durch Verweis Bezug genommen wird. Es können auch andere hydrophile Schäume mit günstigen Ergebnissen verwendet werden, z. B. Polyurethan (Hypol ) der Fa. W. R. Grace. Zusätzlich zu seiner absorbierenden und vorzugsweise nicht-rückhaltefähigen Beschaffenheit soll die Saugeinrichtung 30, 35 weich und elastisch genug sein, um die Bogenform aufrechtzuerhalten, wenn kein Druck auf sie ausgeübt wird. Vorzugsweise ist die Saugeinrichtung 30 oder 35 so angeordnet, daß sie sich von der körperzugewandten Seite weg wölbt und eine oder mehrere Körperkontaktbereiche an Positionen, die zwischen ihren Verankerungsstellen liegen, aufweist. Auf diese Weise hält der elastische Bogen selbst dann, wenn das absorbierende Element 10 nicht eng am Körper der Trägerin gehalten wird, den Kontakt aufrecht, wodurch die Flüssigkeitsaufnahme gewährleistet wird und die Möglichkeit von Störfällen reduziert wird.
Das erfindungsgemäße absorbierende Element 10 ist vorzugsweise aus einem Material gefertigt, das stärker absorbierend wirkt als die Saugeinrichtung 30 oder 35. Mit anderen Worten, das absorbierende Element 10 weist vorzugsweise einen höheren Kapillardruck als die Saugeinrichtung 30, 35 auf, so daß eine auf der Saugeinrichtung abgeschiedene Flüssigkeit leicht in das absorbierende Element 10 übertragen wird und dort nach Erreichen eines Gleichgewichtszustands zurückgehalten wird. Ein größerer Kapillardruck kann durch Wahl von Materialien oder Behandlungen, die einen geringen Kontaktwinkel zwischen der Flüssigkeit und der Kapillarwand ergeben, oder durch Bereitstellung einer geringeren Porengröße oder größeren Dichte erreicht werden. Das absorbierende Element 10 kann ein herkömmliches elastisches Material enthalten, um sicherzustellen, daß sich die Binde 100 leicht ohne übermäßige Verzerrung biegt. Zu derartigen Materialien gehören verdichtete Cellulosefasern und hydrokolbidale Materialien, wie sie beispielsweise im US-Patent 4 550 142, auf das hier durch Verweis Bezug genommen wird, beschrieben sind. Das bevorzugte absorbierende Element 10 kann eine Länge von etwa 4 bis 12 Zoll und vorzugsweise von etwa 10 bis 11 Zoll aufweisen. Es umfaßt im allgemeinen einen Kern, der vorzugsweise aus lose assoziierten, absorbierenden, hydrophilen Materialien gefertigt ist, z. B. aus Cellulosefasern, Holzzellstoff, flockigem Zellstoff, Sphagnum-Moos, superabsorbierenden Materialien, regenerierter Cellulose oder Baumwollfasern und/oder anderen aus dem Stand der Technik allgemein bekannten Materialien. Das absorbierende Element 10 kann entweder rechteckig oder funktionsgerecht geformt sein und kann auch seitliche Schutzums chlageinrichtungen umfassen.
Die körperzugewandte Seite des absorbierenden Elements 10 kann vorzugsweise eine für Körperflüssigkeiten durchlässige Oberfläche 20 aufweisen. Die für Körperflüssigkeiten durchlässige Oberfläche 20 kann aus einem beliebigen, relativ nicht-absorbierenden, flüssigkeitsdurchlässigen Material gefertigt sein. Dieses Material wird aus Gründen der Bequemlichkeit und Anschmiegsamkeit bereitgestellt und dirigiert die Flüssigkeit auf eine darunterliegende Schicht, beispielsweise aus Holzzellstoff, die derartige Flüssigkeiten zurückhält. Bei der Oberfläche kann es sich um einen gewebten oder ungewebten Werkstoff handeln, der für Körperflüssigkeiten durchlässig ist. Ferner soll er wenig oder gar keine Flüssigkeit in seiner Struktur zurückhalten, um in der Nähe der Haut eine relativ trockene Oberfläche zu bieten. Im allgemeinen handelt es sich bei der für Körperflüssigkeiten durchlassigen Oberfläche 20 um eine einzelne, rechteckige Materiallage mit einer ausreichenden Breite, um die körperzugewandte Seite des absorbierenden Elements 10 zu bedecken. Vorzugsweise ist die für Körperflüssigkeiten durchlässige Oberfläche 20 länger als der Kern, so daß sie Endstreifen bildet, die mit anderen durchlässigen oder undurchlässigen Schichten des absorbierenden Elements 10 versiegelt werden können, um den Kern vollständig einzuschließen. Die für Körperflüssigkeiten durchlässige Oberfläche 20 ist vorzugsweise aus Fasern oder Filamenten von thermoplastischen Polymeren, wie Polyethylen oder Polypropylen, oder aus einem mit Öffnungen versehenen polymeren Film gefertigt.
Aus ästhetischen Gründen kann die hier beschriebene Saugeinrichtung alternativ unterhalb der für Körperflüssigkeiten undurchlässigen Oberfläche 20 angeordnet sein, die wiederum in loserer Form mit den anderen durchlässigen und undurchlässigen Schichten gesiegelt ist, um den Kern vollständig einzuschließen. Es ist darauf hinzuweisen, daß die durch das Vorspannen einer flexiblen, hydrophilen Saugeinrichtung unterhalb der für Körperflüssigkeiten durchlässigen Oberfläche 20 des absorbierenden Elements erzielten Vorteile ähnlich den Vorteilen sind, die man mit der vorstehend beschriebenen, oberhalb der für Körperflüssigkeiten durchlässigen Oberfläche 20 angeordneten Saugeinrichtung erreicht. Ferner ist darauf hinzuweisen, daß diese Saugeinrichtung in einer Bogenform angebracht oder vorgeformt sein kann und lediglich auf dem Kern liegt, im Gegensatz zu einer Befestigung am Kern vor der Siegelung der für Körperflüssigkeiten durchlässigen Oberfläche 20.
Die bevorzugte erfindungsgemäße Saugeinrichtung 30, 35 kann auch eine auf ihrer körperzugewandten Seite angeordnete, für Körperflüssigkeiten durchlässige Lage 40 umfassen, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Diese für Körperflüssigkeiten durchlässige Lage 40 ist vorzugsweise an die konvexe Seite der flexiblen, hydrophilen Schäume, die die bevorzugte Saugeinrichtung bilden, heißgesiegelt. Die für Körperflüssigkeiten durchlässige Lage 40 kann auch mit der Saugeinrichtung verklebt sein.
In den Figg. 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsform 400 der Erfindung dargestellt. Eine für Körperflüssigkeiten durchlässige Abdeckung 36 ist über der Saugeinrichtung 30 im wesentlichen in der in Fig. 3 dargestellten Weise angeordnet und an der körperzugewandten Seite des absorbierenden Elements 10 befestigt. Die für Körperflüssigkeiten durchlässige Abdeckung 36 bedeckt die Saugeinrichtung 30 unter einer visuell ansprechenden Oberfläche. Die für Körperflüssigkeiten durchlässige Abdeckung 36 ist vorzugsweise durch Heißsiegelung oder mit einem Klebstoff an der für Körperflüssigkeiten durchlässigen Oberfläche 20 des absorbierenden Elements 10 angebracht und soll ausreichend Platz für die bevorzugten Bögen der Saugeinrichtung 30 bieten, um die Saugeinrichtung vom absorbierenden Element 10 weg zu wölben.
Unter dem Kern des absorbierenden Elements 10 kann eine weitere Lage aus absorbierendem Material (nicht dargestellt) angeordnet sein, um dem Produkt eine zusätzliche Elastizität zu verleihen. Diese absorbierende Schicht kann sich über die Längsseiten des absorbierenden Kerns hinaus erstrecken, um etwaige Körperflüssigkeit, die an den Seiten des absorbierenden Elements 10 entweicht, einzufangen. Diese Schicht kann auch erheblich breiter als der Kern des absorbierenden Elements sein und kann sich in die Umschlagbereiche erstrecken. Die absorbierende Schicht kann eine dünne, absorbierende Lage aus einem aus Cellulosefasern gefertigten Material, wie Seidenpapier, Gewebe oder dergl. umfassen. Da dieses Material als eine Sicherheitsmaßnahme vorgesehen ist und nur entwichene Flüssigkeit aufnehmen muß, braucht es nicht sehr stark absorbierend sein. Tatsächlich kann es ein beliebiges hydrophobes Material umfassen, das ein kapillares oder zelluläres System umfaßt. Beim bevorzugten Material handelt es sich jedoch um einen hydrophilen Werkstoff aus Cellulosefasern, wie Holzzellstoff-Seidenpapier oder andere geeignete hydrophile, gewebte oder ungewebte Materialien. Die bevorzugte absorbierende Schicht besitzt den Vorteil, daß sie dem Produkt eine elastische und anschmiegsame Beschaffenheit verleiht.
Die erfindungsgemäße Monatsbinde 100 umfaßt ferner vorzugsweise eine für Körperflüssigkeiten undurchlässige Oberfläche 60 auf ihrer der Unterwäsche zugewandten Seite. Die bevorzugte, für Körperflüssigkeiten undurchlässige Oberfläche 60 ermöglicht den Durchgang von Luft und Feuchtigkeitsdampf, während sie den Durchtritt von Flüssigkeit zur äußeren Oberfläche der Binde verhindert. Die für Körperflüssigkeiten undurchlässige Oberfläche 60 kann durch Heißsiegelung oder mittels Klebstoffen an einem Kern oder an einem Kern, der in einer durchlässigen Oberflächenabdeckung eingehüllt ist, befestigt werden. Derartige undurchlässige Oberflächen können ein beliebiges, dünnes, flexibles, für Körperflüssigkeiten undurchlässiges Material, wie einen polymeren Film, z. B. Polyethylen, Polypropylen oder Cellophan, oder sogar ein normalerweise flüssigkeitsdurchlässiges Material, das durch eine Behandlung undurchlässig gemacht worden ist, wie imprägniertes, flüssigkeitsabstoßendes Papier oder einen ungewebten Werkstoff, umfassen. In den besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung umfaßt die für Körperflüssigkeiten undurchlässige Oberfläche 60 einen Kunststoffilm aus Polyethylen oder einen Zweikomponentenfilm, wie einen koextrudierten EVA-PE-Film.
Unter die Erfindung fällt auch ein Befestigungs-Klebeelement 50, das aus einem beliebigen bekannten, druckempfindlichen Klebstoffmaterial (Haftkleber) gefertigt sein kann. Der hier verwendete Ausdruck "druckempfindlich" bezieht sich auf beliebige lösbare Klebstoffe oder lösbare festhaftende Einrichtungen. Zu Klebstoffzusammensetzungen, die sich für Monatsbinden eignen, gehören beispielsweise Haftkleber auf Wasserbasis, wie Acrylat-Klebstoffe. Alternativ kann der Klebstoff einen rasch härtenden, thermoplastischen "Heißschmelz"-Kautschukklebstoff oder ein zweiseitiges Klebeband umfassen. Gemäß üblicher Praxis kann auch ein bevorzugter Ablösestreifen aus Kraft-Papier auf das Klebelement 50 aufgebracht werden, um es vor der Anwendung zu schützen.
Aus den vorstehenden Ausführungen ist ersichtlich, daß erfindungsgemäß Monatsbinden und andere Produkte bereitgestellt werden, die den Vorteil eines guten Körperkontakts ohne Einbuße an Bequemlichkeit oder zweckmäßigen Befestigungsmechanismen bieten.

Claims

1. Monatsbinde, umfassend:

(a) ein absorbierendes Element (10) mit sich in Langsrichtung erstreckenden Seiten, Querenden, einer körperzugewandten Seite (20) und einer der Unterwäsche zugewandten Seite (60); und

b) eine elastische Saugeinrichtung (30, 35), die an der körperzugewandten Seite (20) angeordnet ist, wobei die Saugeinrichtung ein absorbierendes Material zum Absorbieren von Körperflüssigkeit und zum anschließenden Abziehen der Körperflüssigkeit in das absorbierende Element (10) aufweist; wobei die Saugeinrichtung (30, 35) an der körperzugewandten Seite (20) an mindestens 2 im Abstand voneinander angeordneten Verankerungsstellen innerhalb der Querenden befestigt ist, wobei die Saugeinrichtung (30, 35) bogenförmig ausgebildet und von der körperzugewandten Seite (20) weg vorgespannt ist, um einen Körperkontaktbereich an einer Position zwischen den Verankerungsstellen bereitzustellen, und wobei das absorbierende Element (10) einen höheren Kapillardruck als die Saugeinrichtung (30, 35) aufweist, um daraus Körperflüssigkeit abzuziehen.

2. Monatsbinde nach Anspruch 1, wobei die Saugeinrichtung (30, 35) an der körperzugewandten Seite (60) an mindestens drei im Abstand voneinander angeordneten Verankerungsstellen befestigt ist, wobei die Saugeinrichtung (30, 35) so angeordnet ist, daß sie sich von der körperzugewandten Seite weg wölbt, um eine Mehrzahl von Körperkontaktbereichen an Positionen zwischen den Verankerungsstellen bereitzustellen.

3. Monatsbinde nach Anspruch 1, wobei die Saugeinrichtung (30, 35) elastisches absorbierendes Material umfaßt.

4. Monatsbinde nach Anspruch 3, wobei die Saugeinrichtung (30, 35) ein hydrophiles Schaummaterial umfaßt.

5. Monatsbinde nach Anspruch 1, wobei die Saugeinrichtung (30, 35) eine faserige Struktur umfaßt.

6. Monatsbinde nach Anspruch 3, ferner umfassend eine für Körperflüssigkeit durchlassige Lage (40), die an der körperzugewandten Seite der Saugeinrichtung (30, 35) befestigt ist.

7. Monatsbinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine für Körperflüssigkeit durchlässige Abdeckung (40) über der Saugeinrichtung (30, 35) angeordnet und so am absorbierenden Element (10) befestigt ist, daß die Saugeinrichtung (30, 35) darunter im wesentlichen eingeschlossen ist.

8. Monatsbinde nach Anspruch 7, wobei die Saugeinrichtung (30, 35) eine elastische Einrichtung umfaßt, die es ihr ermöglicht, einen wesentlichen Perineum-Kontakt aufrechtzuerhalten, wenn sich das absorbierende Element (10) vom engen Kontakt mit dem Perineum-Bereich des Trägers während der Anwendung verschiebt.