-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat zum
Zertrümmern von Steinen, nämlich von der Art, mit
welcher ein in einem menschlichen Körper eines Patienten
befindlicher Stein mittels einer Zertrümmerungsenergie
einer von außen her einwirkenden Stoßwelle zertrümmert
wird.
-
Die Zertrümmerungsenergie einer Stoßwelle zum
Zertrümmern eines oder mehrerer Steine in einem menschlichen
Körper nutzende Steinzertrümmerungsapparate
(Lithotripsieapparate) sind als Geräte zum Behandeln einer
durch Nieren- oder Gallenstein(e) hervorgerufenen
Erkrankung ohne chirurgische Operation entwickelt worden.
Bei einem solchen Apparat wird mittels elektrischem
Lichtbogen oder Ultraschallschwingung eine Stoßwelle
generiert; ein in einem menschlichen Körper
befindlicher Stein wird zum Zertrümmern desselben mit der
Stoßwelle bestrahlt bzw. beaufschlagt. Für die wirksame
Beaufschlagung des Steins mit der Stoßwelle ist es
erforderlich, daß sich in einer Ausbreitungsstrecke der
Stoßwelle (d.h. zwischen einem Stoßwellengenerator und
der Körperoberfläche eines Patienten) keine Luftschicht
befindet. Die Luftschicht behindert nämlich die
Ausbreitung der Stoßwelle im (in den) menschlichen Körper,
weil die Stoßwelle durch die Luftschicht reflektiert
wird. Dem obigen Erfordernis kann durch Füllen der
Ausbreitungsstrecke
mit einem flüssigen Medium, z.B.
Wasser, entsprochen werden. Für die Realisierung dieser
Maßnahme sind zwei spezifische Methoden bekannt. Gemäß
einer ersten Methode wird ein Stoßwellengenerator in
einer mit Wasser gefüllten Badewanne plaziert. Ein
Patient wird in die Badewanne gelegt. In diesem Zustand
wird eine Stoßwelle durch das Wasser zum Patienten hin
abgestrahlt. Gemäß einer zweiten Methode wird ein mit
dem flüssigen Medium gefüllter expandierbarer Behälter,
z.B. ein Gummisack, an der Vorderseite eines
Stoßwellengenerators angeordnet. Beim Abstrahlen der Stoßwelle
wird der Behälter in inniger Berührung mit dem Körper
eines Patienten gebracht. Der Stoßwellengenerator und
der Behälter bilden einen sog. Applikator. Bei der
zweiten Methode braucht der Patient nicht in die
Badewanne gelegt zu werden. Demzufolge sind mentale und
physische Belastung eines Patienten verringert.
-
Zweckmäßig ist oder wird der Applikator über einem auf
einem Bett liegenden Patienten angeordnet, da in diesem
Fall nämlich die Richtung der Stoßwellenabstrahlung
einfach geprüft werden kann und eine Betätigung des
Applikators ähnlich ist wie im Fall eines herkömmlichen
medizinischen Geräts, z.B. eines Röntgengeräts und
Ultraschalldiagnosegeräts; eine solche Anordnung des
Applikators über dem Patienten macht den Applikator für
einen Operateur, z.B. einen Arzt, leicht zugänglich.
Wenn der über dem Patienten angeordnete Applikator zum
Fokussieren des Stoßwellengenerators auf den Stein
positioniert ist oder wird, kann ein Operateur
versehentlich den Applikator zu weit abwärts bewegen oder eine
zu große Menge an flüssigem Medium in den Applikator
einführen. Als Folge davon wird der Patient (zu) fest
an das Bett bzw. die Liege gepreßt. Mit anderen Worten:
wenn die Stellung des Applikators und die
Flüssigkeitsmenge jeweils einwandfrei sind, kann der Patient in
bequemem Zustand der Behandlung unterworfen werden, ohne
daß er das Gewicht des Applikators und der Flüssigkeit
spürt. Wenn diese Faktoren jedoch unzweckmäßig sind,
wird der Patient durch den Applikator fest auf das Bett
bzw. die Liege gedrückt. Unter diesen Bedingungen fühlt
sich der Patient unbequem; im Extremfall hat er
Schwierigkeiten beim Atmen, und er kann durch einen
übermäßigen, auf ihn einwirkenden Druck einen Bruch erleiden.
-
Die EP-A-0 227 929 offenbart einen Apparat zum
Zertrümmern von Steinen der Art, bei welcher ein im
menschlichen Körper eines Patienten befindlicher Stein mittels
einer durch einen Stoßwellengenerator generierten
Stoßwelle über ein in einem expandierenden Behälter
enthaltenes flüssiges Medium zertrümmert wird. Das flüssige
Medium erlaubt die Ausbreitung der Stoßwelle durch es
hindurch, und es wird von einer Vorratseinheit her
zugeführt. Das im expandierbaren Behälter befindliche
flüssige Medium steht mit einem Ausgleichspolster
bzw. -puffer für solches Medium in Verbindung.
-
Die "Proceedings of the First International Symposium
on Biliary Lithotripsy" (July 1988; Herausgeber: J.T.
Ferruci, et al.) offenbaren ein
Patientenbehandlungssystem mit einer Ausgestaltung, die dem Mediziner
verschiedene Lithotripsiebehandlungsmöglichkeiten bietet.
Der Patiententisch ist in Längs- und Querrichtung
verschiebbar sowie in der Höhe einstellbar, am Kopfende
aufwärts und abwärts neigbar und von einer Seite zur
anderen schrägstellbar. Die Längs- und
Querverschiebungen
werden benutzt, um das Ziel (target) in Position zu
bringen. Tisch-Neigung und -Abwinklung (Schrägstellung)
ermöglichen dem Mediziner eine Kompensation von
anatomischen Abweichungen, um das Ziel in eine optimale
Behandlungsposition zu bringen.
Stoßwellengeneratoreinrichtungen generieren Stoßwellen, die sich durch ein
druckgeregeltes, expandierbares Wasserkissen
ausbreiten. Die lotrechte Lage der
Stoßwellengeneratoreinrichtungen und des Wasserkissens kann durch Drehung längs
eines C-Arms variiert werden.
-
Aufgabe dieser Erfindung ist damit die Schaffung eines
Apparats zum Zertrümmern von Steinen, welcher einen
Patienten vor einem übermäßigen, auf ihn einwirkenden
Druck schützt (bewahrt), auch wenn der Applikator, die
Absaugpumpe und/oder die Speisewasserpumpe unsachgemäß
arbeitet (arbeiten) und/oder fehlerhaft betrieben wird
(werden).
-
Gegenstand der Erfindung ist ein Apparat zum
Zertrümmern von Steinen, wie in einem menschlichen Körper
eines Patienten befindliche Steine, mittels Stoßwellen,
welcher Apparat umfaßt: einen Stoßwellengenerator zum
Erzeugen von Stoßwellen, die sich durch ein flüssiges
Medium in einem expandierbaren Behälter ausbreiten,
welches flüssige Medium eine Ausbreitung der
Stoßwelle(n) durch es hindurch zuläßt und von einer
Vorratseinheit zugeführt wird, eine Einrichtung zum lotrechten
Bewegen des Stoßwellengenerators und des Behälters über
dem Patienten, eine Druckdetektiereinrichtung zum
Detektieren bzw. Messen des Drucks im Behälter, eine
Flüssigkeitssteuereinrichtung, die dann, wenn der
gemessene Druck eine Vorgabegröße übersteigt, das
flüssige
Medium aus dem Behälter zur Vorratseinheit abläßt,
bis der gemessene Druck unter die Vorgabegröße fällt,
und eine Einrichtung zum Erzeugen eines Alarmsignals
während einer Periode, in welcher der gemessene Druck
die Vorgabegröße übersteigt.
-
Vorteilhaft dabei ist, daß die
Flüssigkeitssteuereinrichtung die Zuspeisung des flüssigen Mediums beendet,
wenn der gemessene Druck während der Zuspeisung des
flüssigen Mediums von der Vorratseinheit zum Behälter
eine Vorgabegröße übersteigt.
-
Da der Applikator hermetisch bzw. luftdicht
verschlossen ist, wirkt ein Druck im Applikator, speziell ein
Druck in einem oberen Teil des flüssigen Mediums im
Applikator als ein negativer Druck (Unterdruck)
entsprechend einer Tiefe des flüssigen Mediums, wenn der
Apparat für Steinzertrümmerung betätigt wird. Wenn unter
diesen Bedingungen der Applikator an den Patienten
angepreßt oder eine Menge des flüssigen Mediums
vergrößert wird, steigt der im Applikator herrschende Druck
an, und er neigt zu einem Übergang auf einen positiven
Druck (Überdruck). Die "Vorgabegröße" ist ein
Druckwert, bei dem ein Patient in unbequemer Weise das
Gewicht des Applikators zu spüren beginnt. Wenn der Druck
im Applikator über dem Vorgabewert liegt, wird zur
Drucksenkung das flüssige Medium aus dem Applikator
abgelassen. Bei Zuspeisung des flüssigen Mediums zum
Applikator wird die Flüssigkeitszuspeisung beendet, wenn
das Ablassen der Flüssigkeit beginnt. Die Probleme des
unbequemen oder unangenehmen Gefühls und des
Beengungsgefühls (des Patienten) werden damit erfolgreich
ausgeschaltet.
-
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung sind in der
folgenden Beschreibung angegeben und sind zum Teil aus
der Beschreibung offensichtlich oder lassen sich bei
der praktischen Ausführung der Erfindung erkennen. Die
Aufgaben und Vorteile der Erfindung lassen sich mit
Hilfe der speziell in den anhängenden Ansprüchen
hervorgehobenen Einzelheiten und Kombinationen realisieren
und erzielen.
-
Ein besseres Verständnis dieser Erfindung ergibt sich
aus der folgenden genauen Beschreibung anhand der
beigefügten Zeichnungen, in denen zeigen:
-
Fig. 1 in schematischer Blockschaltbildform
eine Anordnung eines Apparats für
Steinzertrümmerung gemäß einer
Ausführungsform dieser Erfindung,
-
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm einer Folge von
Steuerschritten einer Steuerschaltung
beim Apparat nach Fig. 1 und
-
Fig. 3A bis 3D zusammen ein Zeitsteuerdiagramm zur
Erläuterung der Arbeitsweise des Apparats
nach Fig. 1.
-
Nachstehend ist eine bevorzugte Ausführungsform dieser
Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
-
Fig. 1 zeigt in schematischer Blockschaltbildform eine
Anordnung eines Apparats für Steinzertrümmung gemäß
einer Ausführungsform dieser Erfindung. Gemäß dieser
Figur umfaßt der Applikator 10 einen rohrförmigen
Halter 11, der an seiner Unterseite (in der Zeichnung
gesehen) offen ist, einen Stoßwellengenerator 12 und
einen expandierbaren Gummisackbehälter 13. Der
Generator 12 ist als sphärische Schale mit einer Anzahl von
konzentrisch angeordneten, ringförmigen
piezoelektrischen Elementen unterschiedlicher Durchmesser geformt.
Der Generator 12 ist am Halter 11 so angebracht, daß er
dessen Öffnung verschließt. Der Gummisackbehälter 13
umfaßt einen Balgen bzw. Faltenbalg 14 und eine dünne
Kontaktfolie 15, die mit der Körperoberfläche eines auf
einem Bett bzw. einer Liege 20 liegenden Patienten 21,
wenn dieser der medizinischen Behandlung unterzogen
wird, in Berührung gelangt. Die Oberseite des Balgens
14 ist vor dem Stoßwellengenerator 12 angeordnet und
wird vom Halter 11 getragen. Die dünne Kontaktfolie 15,
zum Beispiel eine Gummifolie, ist an der Unterseite des
Balgens 14 befestigt. Das Innere des Behälters 13, d.h.
ein durch den Stoßwellengenerator 12, den Balgen 14 und
die Kontaktfolie 15 festgelegter Raum, ist mit einem
flüssigen Medium 16, das eine Ausbreitung einer
Stoßwelle zuläßt, gefüllt. Die Flüssigkeit 16 besteht
vorzugsweise aus entgastem Wasser. Bei der Durchführung
einer Behandlung veranlaßt ein Operateur, zum Beispiel
ein Arzt, die Emission einer Stoßwelle an einer Konsole
bzw. einem Bedienpult 18. Durch den entsprechenden
Eingabe-Befehl wird eine Treiberschaltung 17 angesteuert,
um an den Stoßwellengenerator 12 eine Impulsspannung
anzulegen. In Abhängigkeit vom Impuls generiert oder
emittiert der Stoßwellengenerator 12 eine Stoßwelle.
Die Stoßwelle breitet sich durch das flüssige Medium 16
und die Kontaktfolie 15 hindurch aus und trifft auf
einen in einem menschlichen Körper des Patienten 21
befindlichen Stein 22.
-
Der Halter 11 ist mittels eines Tragarms 23 mit einem
Applikator-Versteller 24 gekoppelt. In Abhängigkeit von
einem am Bedienpult 18 eingegebenen Befehl bewegt der
Versteller 24 den Applikator 10 lotrecht in Richtung
eines (Doppel-)Pfeils. An den Gummisack 13 ist das eine
Ende eines Rohrs 25 angeschlossen, das in seinem
Mittelbereich mittels einer Verzweigungseinrichtung 26 in
Zweigrohre 25A und 25B gegabelt ist. In die Zweigrohre
25A und 25B sind eine Absaugpumpe 27 bzw. eine
Speisewasserpumpe 28 eingeschaltet. Die von den mit der
Verzweigungseinrichtung 26 verbundenen Enden abgewandten
Enden der Zweigrohre 25A und 25B sind jeweils (unter
Herstellung einer Verbindung) an einen Tank 29
angeschlossen, der entgastes Wasser als flüssiges Medium 16
enthält.
-
Ein Druckübertragungsrohr 30 ist am einen Ende an der
Oberseite des Gummisackbehälters 13 mit dessen Innerem
verbunden und an seinem anderen Ende an einen
Drucksensor 31 angeschlossen. Der Drucksensor 31 generiert ein
elektrisches Signal, dessen Amplitude vom Druck
innerhalb des Rohrs 30, d.h. vom Druck innerhalb des
Behälters 13 abhängt. Der Drucksensor 31 kann ein beliebiger
geeigneter, an sich bekannter Halbleiter-Drucksensor
sein. Ein Ausgangssignal des Sensors 31 wird durch
einen A/D-Wandler (ADC) 32 digital umgesetzt und einer
Zentraleinheit (CPU) 33 eingespeist. Die Zentraleinheit
33 vergleicht ein digitales Ausgangssignal des A/D-
Wandlers 32 (das einen durch den Sensor 31 gemessenen
Druck angibt). Auf der Grundlage des
Vergleichsergebnisses
sowie der Einschalt- und Abschaltzustände der
Pumpen 27 und 28 steuert die Zentraleinheit 33 über
eine Schnittstelle (I/F) 34 Pumpentreiber 35 und 36 zum
Ansteuern der Absaugpumpe 27 bzw. der Speisewasserpumpe
28 an.
-
In Fig. 2 ist ein Steuerablauf der Zentraleinheit 33
dargestellt. Zu Beginn der Behandlung ruft die
Zentraleinheit (CPU) 33 durch den Sensor 31 gesammelte
oder gewonnene Druckdaten ab, d.h. sie liest ein vom
A/D-Wandler 32 ausgegebenes digitales Signal aus
(Schritt S1). In einem Schritt S2 prüft die
Zentraleinheit 32, ob die Druckdaten eine Vorgabegröße
übersteigen. Ist dies der Fall (JA), so prüft die
Zentraleinheit, ob die Speisewasserpumpe 28 in Betrieb steht bzw.
sich in einem Einschaltzustand befindet (Schritt S3).
Selbstverständlich ist der Zentraleinheit 33 der
augenblickliche Zustand der Pumpe 28, d.h. Einschalt- oder
Abschaltzustand, bekannt. Wenn sich die Pumpe 28 in
einem Einschaltzustand befindet, hält die
Zentraleinheit 33 ein dem Pumpentreiber 36 zugespeistes Signal
zurück, und sie schaltet die Pumpe 28 ab (Schritt S4).
Sodann geht sie auf einen Schritt S5 über, in welchem
die Zentraleinheit 33 ein Signal zum Pumpentreiber 35
liefert, um die Absaugpumpe 27 einzuschalten bzw. zu
aktivieren. Im nächsten Schritt S6 liest die
Zentraleinheit 33 wiederum, wie im Schritt S1, einen durch den
Drucksensor 31 gemessenen Druck aus, und sie prüft in
einem Schritt S7, ob der Druck die Vorgabegröße
übersteigt. Ist letzteres der Fall (JA), so kehrt die
Zentraleinheit 33 zum Schritt S6 zurück. Im anderen Fall
(NEIN) geht sie auf einen Schritt S8 über. In diesem
Schritt stoppt die Zentraleinheit 33 die
Signalzuspeisung
zum Pumpentreiber 35, um dadurch die Absaugpumpe
27 abzuschalten. Im Anschluß an den Schritt S8 kehrt
die Zentraleinheit 33 zum Schritt S1 zurück, um eine
ähnliche Folge von Verarbeitungen zu wiederholen.
-
Eine Arbeitsweise des Steinzertrümmerungsapparats mit
dem angegebenen Aufbau ist nachstehend anhand der Fig.
3A bis 3D beschrieben. Dabei zeigen Fig. 3A eine
Anderung des durch den Sensor 31 gemessenen Drucks "P"
innerhalb des Behälters 13, Fig. 3B eine Änderung der
Höhe "H" der Kontaktfolie 15, Fig. 3C Einschalt- und
Abschaltzustände der Absaugpumpe 27 und Fig. 3D
Einschalt- und Abschaltzustände der Speisewasserpumpe 28.
-
Fig. 1 veranschaulicht die Art und Weise der
Zertrümmerung des Nierensteins 22 mittels des beschriebenen
Steinzertrümmerungsapparats. Wie dargestellt, liegt der
Patient 21 mit dem Gesicht nach unten auf der Liege 20.
Der Applikator 10 wird im voraus mittels des
Applikator-Verstellers 24 über einer Niere des Patienten 21
positioniert. Vor der Behandlung befindet sich die
dünne Kontaktfolie 15 nicht mit dem Patienten 21 in
Berührung. In diesem Zustand ist unter der dünnen
Kontaktfolie 15 ein Zwischenraum vorhanden. Der Drucksensor 31
detektiert oder mißt somit einen negativen Druck
(Unterdruck). Dieser Zustand dauert bis zum Zeitpunkt t1
an, zu dem der Appukator 10 mittels des Verstellers 24
abgesenkt und mit dem Patienten 21 in Berührung
gebracht wird.
-
Wenn die Kontaktfolie 15 zum Zeitpunkt t1 den Patienten
21 kontaktiert, steigt der durch den Sensor 31
detektierte Druck innerhalb des Behälters 13 allmählich oder
fortlaufend an, um zu einem Zeitpunkt t2 eine
Vorgabegröße "X" zu erreichen. Die Vorgabegröße "X" entspricht
einem Druck, d.h. 0 kg/cm², bei welchem der Patient 21
in unangenehmer Weise den durch den Applikator 10
ausgeübten Druck oder das Gewicht des flüssigen Mediums 16
zu spüren beginnt. Wenn der Druck zum Zeitpunkt t2 die
Vorgabegröße "X" erreicht, aktiviert die Zentraleinheit
33 die Absaugpumpe 27 zur Einleitung eines Absaugens
der Flüssigkeit 6 aus dem Gummisackbehälter 13 zum Tank
29. Daraufhin wird der Druck im Behälter 13 allmählich
oder fortlaufend verringert. Zu einem Zeitpunkt t3
sinkt der Druck unter die Vorgabegröße "X"; daraufhin
schaltet die Zentraleinheit 33 die Absaugpumpe 27
wieder ab. Aufgrund dieser Betätigungen spürt der Patient
21 nur in geringem Maße das Gewicht des Applikators 10,
so daß er unter bequemen Bedingungen der Behandlung
unterworfen werden kann.
-
Zu einem Zeitpunkt t4 wird in Abhängigkeit von einem
durch einen Operateur oder eine Bedienungsperson
eingegebenen Befehl der Applikator-Versteller 24
angesteuert, so daß der Applikator 10 hochzufahren beginnt. Zu
einem Zeitpunkt t5 trennt sich die Kontaktfolie 15 vom
Patienten. Zu einem Zeitpunkt t6 gibt der Operateur
bzw. die Bedienungsperson am Bedienpult 18 einen Befehl
zum Anfahren der Speisewasserpumpe 28 ein. Daraufhin
beginnt die Pumpe 28 zu arbeiten und die Flüssigkeit 16
dem Behälter 13 zuzuspeisen. Demzufolge beginnt der
Druck im Behälter 13 anzusteigen. Wenn eine zweckmäßige
Menge an Flüssigkeit 16 innerhalb des Behälters 13
erreicht ist, gibt der Operateur bzw. die
Bedienungsperson einen Befehl zum Abschalten der Pumpe 28 ein.
Infolgedessen wirkt auf den Patienten niemals ein solcher
Druck ein, daß sich der Patient irritiert oder
unkomfortabel fühlen würde. Wenn der Pumpenabschaltbefehl
nicht eingegeben wird, steigt der Behälterdruck weiter
an, um zum Zeitpunkt t7 die Vorgabegröße "X" zu
übersteigen. Der übermäßige Druck wird über den Sensor 31
und den A/D-Wandler 32 der Zentraleinheit 33 gemeldet
(applied). Die Zentraleinheit 33 schaltet daraufhin
wieder die Absaugpumpe 27 ein, um den Druck im Behälter
13 zu senken. Wenn in diesem Fall die Speisewasserpumpe
28 zum Zeitpunkt t7 abgeschaltet ist oder wird, wird
eine Zeit verkürzt, in welcher der Patient den Druck
des Applikators 10 spürt; durch die Verkürzung der
Zeitspanne, während welcher der Patient den Druck
spürt, werden bessere Ergebnisse erzielt.
-
Auf diese Weise schaltet die Zentraleinheit 33 die
Absaugpumpe 27 ein, wenn der innerhalb des Behälters 13
herrschende Druck die Vorgabegröße "X" übersteigt, und
sie schaltet die Pumpe 27 ab, wenn der Druck unterhalb
der Vorgabegröße liegt. Wenn im Falle, daß der Druck
die Vorgabegröße übersteigt, die Speisewasserpumpe 28
arbeitet, schaltet die Zentraleinheit 33 die
Absaugpumpe 27 ein, während sie gleichzeitig die
Speisewasserpumpe 28 abschaltet. Mittels der Steuerungen durch die
Zentraleinheit kann der Patient 21 der Behandlung
unterzogen werden, während er nicht mit dem unangenehmen
Druck vom Applikator 10 her belastet ist. Wenn
weiterhin der Applikator-Versteller 24 beispielsweise
fehlerhaft betätigt wird oder fehlerhaft arbeitet, kann der
Patient 21 vor der davon herrührenden Gefahr geschützt
sein. Aufgrund der Steuerungen durch die Zentraleinheit
gestalten sich das Positionieren des Applikators 10
durch den Operateur oder die Bedienungsperson und die
Einstellung der Menge an flüssigem Medium 16 im
Behälter einfach. Auch wenn der Operateur bzw. die
Bedienungsperson ständig gezwungen ist, den durch den
Applikator auf den Patienten 21 ausgeübten Druck unterhalb
einer Vorgabegröße zu halten, wird der Operateur bzw.
die Bedienungsperson durch diese Erfindung von einer
solchen mentalen Belastung belastet.
-
Bei dieser Ausführungsform generiert die Zentraleinheit
(CPU) 33 ein Alarmsignal 37 während einer Periode, in
welcher sich der durch den Sensor 31 gemessene Druck
oberhalb der Vorgabegröße befindet. Das Alarmsignal 37
wird zum Bedienpult 18 geliefert und mittels einer
Anzeigeeinheit 14 am Bedienpult 18 visuell angezeigt. Der
Alarm kann (auch) mittels eines Lautsprechers akustisch
erzeugt werden. Durch den Alarm wird der Operateur bzw.
die Bedienungsperson darauf aufmerksam gemacht, daß auf
den Patienten 21 ein unkomfortabler Druck einwirkt, so
daß der Operateur bzw. die Bedienungsperson am
Bedienpult einen zweckmäßigen Befehl eingeben kann.
-
Für den Fachmann sind ohne weiteres zusätzliche
Vorteile und Abwandlungen offensichtlich. Die Erfindung ist
daher in ihren weiteren Aspekten nicht auf die
vorliegend dargestellten und beschriebenen spezifischen
Einzelheiten und repräsentativen Vorrichtungen beschränkt.
Dem Fachmann sind somit verschiedene Abwandlungen
möglich, ohne vom Grundgedanken oder Rahmen des
allgemeinen Erfindungskonzepts, wie es in den anhängenden
Ansprüchen definiert ist, und seinen Äquivalenten
abzuweichen.