DE69003844T2

DE69003844T2 - Schliessvorrichtung für eine Tür.

Info

Publication number: DE69003844T2
Application number: DE90850055T
Authority: DE
Inventors: Berth Eck
Original assignee: LASINVAEST SVENSKA GOETEBUR AB
Current assignee: LASINVAEST SVENSKA GOETEBUR AB
Priority date: 1989-02-10
Filing date: 1990-02-07
Publication date: 1994-02-03
Anticipated expiration: 2010-02-08
Also published as: EP0388379A1; SE8900450D0; FI90274C; ATE95877T1; NO900595L; NO900595D0; SE463678B; DE69003844D1; FI90274B; FI900459A0; SE8900450L; US5009456A; EP0388379B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türverschlußvorrichtung mit einem Verriegelungsbolzen, der mittels eines Türklinkenantriebs gegen die Wirkung einer Federanordnung aus einer Betriebsstellung betätigbar ist.
Bei vielen Anwendung wird gewünscht, daß Türen geöffnet und geschlossen werden können, ohne daß ein Bedienen einer drehbar angebrachten Klinke für einen Verriegelungsbolzen notwendig ist. Ein Anwendungsgebiet für derartige Türen ist beispielsweise für Krankenhausstationen und ähnliche Einrichtungen, wo man möchte, daß eine Tür mit minimalem Lärm geöffnet und geschlossen werden kann. Diesbezüglich gibt es dann ein Problem, wenn Feuer- und Gebäudevorschriften erfordern, daß ein Verriegelungsbolzen vorhanden sein muß, um zu verhindern, daß die Tür im Falle einer Explosion in dem Türbereich aufgestoßen werden kann. Solche Vorschriften sind für Krankenhausstationstüren normal, weil Krankenhausstationstüren normalerweise zur Umgehen mit Sauerstoff ausgerüstet sind.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Türverschlußvorrichtung zu schaffen, die sowohl die Forderungen nach einem leisen Durchgehen durch die Tür als auch die Forderungen nach einer Absperrmöglichkeit im Falle eines Auftretens von Feuer erfüllt.
Diese Aufgaben werden gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Sperreinrichtung für den Verriegelungsbolzen vorgesehen ist, welche mittels einer zweiten Federanordnung in ihre Sperrstellung vorgespannt ist, aus der sie mittels eines Betätigungsorgans verlagerbar ist, welches mit einem drahtlosen Signalempfänger verbunden ist, und daß die Sperreinrichtung mittels des Betätigungsorgans aus ihrer Sperrstellung bei Empfang eines Signals seitens des Empfängers verlagerbar ist.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Betätigungsorgan einen Elektromagneten auf.
Vorzugsweise weist die zweite Federanordnung eine Bimetalloder Memorymetallfeder auf, die mit der Sperreinrichtung verbunden ist und durch die diese aus ihrer Sperrstellung verlagerbar ist, wenn die Temperatur über eine bestimmte Höhe ansteigt.
Vorzugsweise erhält der Empfänger eine Stromversorgung über eine Solarzelle in Zusammenhang mit einer aufladbaren Batteriezelle.
Gemäß einem weiteren vorzugsweisen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Kombination aus der Türverriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und aus einem Sender zur Übertragung eines Signals auf den Signalempfänger vorgesehen, wobei der Sender mit einer Einrichtung zur Aktivierung von mehr als einer auswählbaren Sendefrequenz verbunden ist.
Nun wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in größerern Detail unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungsseiten beschrieben, wobei
Fig. 1 einen Krankenhausstationskorridor mit Türen zeigt, die mit einer Türverschlußvorrichtung gemäß der Erfindung ausgestattet sind,
Fig. 2 die Türverschlußvorrichtung gemäß der Erfindung in einem größeren Maßstab zeigt, und zwar in einem ersten Anwendungsmodus, und
Fig. 3 die Verschlußvorrichtung in Fig. 2 in einem zweiten Anwendungsmodus zeigt.
Es wird angenommen, daß der in Fig. 1 gezeigte Korridor zu einem Flügel in einem Krankenhaus gehört. Der Korridor endet an einer Eingangs- und Ausgangstür 10, die in den Liftschacht oder ins Treppenhaus führt, und er ist mit vier Türen 11 versehen, die zu einer entsprechenden Zahl von Stationen führen. Die Türen 11 haben herkömmliche Türangeln 12 und Türklinken 13.
Normalerweise fehlt diesen Türen irgendein Verriegelungsbolzen und ein Drücker. Auch gibt es Türen mit einer Verschlußvorrichtung, wo der Verriegelungsbolzen in einer inneren Position mechanisch blockiert wird, so daß eine Bewegung des Verriegelungsbolzens beim Öffnen und Schließen dieser Türen keinen Lärm machen kann.
Die Türen, die mit Verschlußvorrichtungen 14 gemäß der Erfindung ausgerüstet sind, sind in den Fig. 2 und 3 mit einem Verriegelungsbolzen 15 und einem Türklinkenantrieb 16 gezeigt. Die Verschlußvorrichtung 14 ist auch auf herkömmliche Art mit zwei Federeinrichtungen 17 und 18 zum axialen Drücken des Verriegelungsbolzens 15 in eine Öffnung in der vorderen Abschlußplatte 14a bzw. zum Drehen des Türklinkenantriebs 16 in seine normale Ruheposition versehen. Der Verriegelungsbolzen 15 besteht aus einer Welle 19 und einem Kopf 20, der die Angriffsfläche für den Betätigungsorgan-Arm 16a des Türklinkenantriebs 16 bildet. Der Verriegelungsbolzen wird zwischen zwei Querbolzen 21, 22 geführt, die mit den Kanten der vorderen Abschlußplatte 14 den Axialbewegungsweg des Verriegelungsbolzens definiert.
Der Türklinkenantrieb 16 ist in der Verschlußvorrichtung drehbar gelenkig gelagert und kann mittels einer Türklinke, die in der Zeichnung nicht gezeigt ist, über einen Quadratabschnittsbolzen 23 derart betätigt werden, daß der Verriegelungsbolzen in das Verschlußgehäuse gezogen werden kann, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, wenn die Türklinke betätigt wird, d.h. wenn der Klinkentreiber in der Zeichnung im Uhrzeigersinn gedreht wird.
Das Verschlußgehäuse 14 ist auch mit einer Sperreinrichtung versehen, die einen Elektromagneten 24 aufweist, und eine Sperre 25, die durch den Elektromagneten 24 betätigbar ist. Die Sperreinrichtung ist in einem Kanal 26 in dem Elektromagneten 24 axial beweglich und normalerweise mittels einer Feder 27 aus Memorymetall in der Richtung nach unten in den Fig. 2 und 3 vorgespannt.
Weil der Kopf 20 des Verriegelungsbolzens 15 mit einer Abschrägung 20b versehen ist, kann der Kopf hinter der Sperre 25 zu der in Fig. 3 gezeigten position bewegt werden, wobei der Verriegelungsbolzen in einer Sperrposition ist.
Im Normalzustand wird der Verriegelungsbolzen in der in Fig. 3 gezeigten Position gehalten, damit ein Öffnen und Schließen der Tür ohne störenden Lärm möglich ist.
Jedoch muß der Verriegelungsbolzen im Falle eines Feuers derart betreibbar sein, damit verhindert werden kann, daß die Tür durch eine schnelle Druckänderung, z.B. aufgrund einer Explosion in dem Türbereich, aufgestoßen wird.
Wie es Fig. 1 zeigt, sind in den Räumen, die durch die Türen 11 verschlossen sind, Rauch- und Feuerdetektoren 28 plaziert. Die Detektoren 28 sind mit einer gemeinsamen zentralen Alarmeinheit 29 verbunden. Diese zentrale Einheit ist mit einem drahtlosen Signalsender ausgestattet, der im Stand der Technik wohlbekannt ist, und der nicht ausführlich beschrieben werden muß.
Wenn die zentrale Alarmeinheit 29 Rauch oder Feuer meldet, wird der Sender aktiviert und sendet ein Funksignal in Richtung des Korridors. Dieses Signal wird von einem Funksignalempf änger 30 erfaßt, der an jeder Tür 11 plaziert ist. Diesbezüglich kann der Sender derart eingerichtet sein, daß er ausgewahlte Signale zu individuellen Türen überträgt, oder alternativ dazu Signale, die von allen Signalempfängern 30 erfaßbar sind.
Der Signalempfänger 30 ist in größerem Detail in den Fig. 2 und 3 gezeigt und ist neben dem Verschlußgehäuse 14 plaziert, wodurch die Verdrahtung minimierbar ist. Ein Draht 31 verläuft zwischen dem Empfänger und dem Elektromagnet 24, der in dem Verschlußgehäuse angebracht ist. Ein Relais in dem Empfänger 30 wird durch das Funksignal aktiviert und führt einen Aktivierungsstrom von einer Energiequelle, die in dem Empfänger angebracht ist, zu dem Elektromagneten. Der Elektromagnet 24 zieht nun die Sperreinrichtung 25 gegen die Wirkung der Bimetallfeder, und der Verriegelungsbolzen 15 kann durch die Wirkung der Haarnadelfeder 17 in ein Schließblech in dem benachbarten Türrahmen ausgestoßen werden (siehe Fig. 2).
In dieser Position bzw. Stellung kann die Tür auf herkömmliche Weise durch Betätigen des Verriegelungsbolzens mittels dem Türklinkenantrieb 16 geöffnet werden.
Im Falle eines falschen Alarms oder ähnlichem kann der Alarmzustand bei der zentralen Alarmeinheit 29 unterbrochen werden. Dies unterbricht den Strom zu dem Elektromagneten 24 und der Verriegelungsbolzen 15 wird zu der in Fig. 3 gezeigten Position zurückkehren, wenn der Drücker zum Öffnen der Tür das nächste Mal betätigt wird.
Wenn das Feuer so intensiv sein sollte, daß die Wärme die elektrischen Komponenten in dem Empfänger 30 oder dem Verschlußgehäuse 14 beschädigt, könnte der Strom zu dem Elektromagneten unterbrochen werden. Wenn die Tür mittels der Klinke geöffnet werden würde, könnte der Verriegelungsbolzen nun plötzlich von der Sperreinrichtung 25 in seiner ungültigen Position ergriffen werden, was nicht erwünscht wäre. Jedoch ist die Memorymetallfeder 27 geeignet, auf die ansteigende Temperatur zu reagieren und die Sperre 25 aus ihrer Sperrposition zu ziehen.
Der Empfänger 3a ist mit einer vorderen Wand 33 versehen, die normalerweise durch eine Verriegelung 32 verschlossen ist. Eine Solarzelle 34 ist an der Außenseite der vorderen Wand angebracht. Die Solarzelle ist mit einer auf ladbaren Batterie verbunden, die geeignet ist, die Energiezufuhr zu dem Elektromagneten 24 während eines zeitweiligen Unterbrechens der Energieversorgung aufrechtzuerhalten, wenn die Solarzelle nicht genügend Licht erhält.
Vorzugsweise wird die drahtlose Kommunikation zwischen dem Sender und dem Empfänger durch Radiowellen ausgeführt. Andere Arten von Trägerwellen sind aber auch möglich.
Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind mehrere Abänderungen innerhalb des Schutzbereichs der beigefügten Ansprüche möglich. Beispielsweise kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung für andere Anwendungsgebiete als es gezeigt ist geeignet sein, z.B. in Industriebetrieben und Labors. Die Verschlußvorrichtung und die Sperreinrichtung können anders als gezeigt aufgebaut sein.

Claims

1. Türverschlußvorrichtung (14) mit einem Verriegelungsbolzen (15), der mittels eines Türklinkenantriebs (16) gegen die Wirkung einer Federanordnung (17) aus einer Betriebsstellung betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sperreinrichtung (25) für den Verriegelungsbolzen (15) vorgesehen ist, welche mittels einer zweiten Federanordnung (27) in ihre Sperrstellung vorgespannt ist, aus der sie mittels eines Betätigungsorgans (24) verlagerbar ist, welches mit einem drahtlosen Signalempfänger (30) verbunden ist, und daß die Sperreinrichtung (25) mittels des Betätigungsorgans (24) aus ihrer Sperrstellung bei Empfang eines Signals seitens des Empfängers verlagerbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan einen Elektromagneten (24) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Federanordnung eine Bimetall- oder Memorymetallfeder (27) aufweist, die mit der Sperreinrichtung (25) verbunden ist und durch die diese aus ihrer Sperrstellung verlagerbar ist, wenn die Temperatur über eine bestimmte Höhe ansteigt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Empfänger (30) eine Stromversorgung über eine Solarzelle (34) in Zusammenhang mit einer aufladbaren Batteriezelle vorgesehen ist.

5. Kombination aus Türverriegelungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche und aus einem Sender zur Übertragung des Signals auf den Signalempfänger (30), wobei der Sender (29) mit einer Einrichtung zur Aktivierung von mehr als einer auswählbaren Sendefrequenz verbunden ist.