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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schirm, der zur Anordnung
vor einem Kaminfeuer oder einer anderen Strahlungswärmequelle
ausgebildet ist und eine Reihe von miteinander verbundenen,
zumindestens über einen Teil ihrer Länge einen horizontalen
Abstand voneinander aufweisenden runden Rohren umfaßt, die sich
in Vertikalrichtung erstrecken, Seite an Seite angeordnet sind
und jeweils an oder in der Nähe ihres unteren Endes eine Öffnung
für den Zutritt von Luft aus dem und an oder in der Nähe ihres
oberen Endes eine Öffnung zur Abgabe von Luft in den durch die
Wärmequelle zu erwärmenden Raum aufweisen, wobei die beiden
Rohre zumindestens eines Paares von benachbarten Rohren des
Schirmes derart über eine Gelenkverbindung miteinander verbunden
sind, daß sichergestellt ist, daß ein Rohr des Paares mit seiner
Längsachse auf einer kreisförmigen Zylinderoberfläche um die
Längsachse des anderen Rohres des Paares verschwenkbar ist, und
wobei die Gelenkverbindung aus einem Kupplungsbauteil aus einen
einzigen Materialstück besteht, das zwei Endteile, von denen
jeder ein einzelnes Rohr des Paares umschlingt, einen
Zwischenteil, der die Endteile miteinander verbindet, und eine
Verbindungseinrichtung einschließt, die derart auf die Verbindung
zwischen den Endteilen des Kupplungsbauteils und den sich durch
diese erstreckenden Rohren einwirkt, daß sichergestellt ist, daß
in dem aktiven Endzustand der Verbindungseinrichtung ein Endteil
des Kupplungsbauteils fest mit einem Rohr verbunden ist, während
der andere Endteil das andere Rohr derart umschlingt, daß immer
noch eine Bewegung zwischen dem Endteil und dem anderen Rohr
möglich ist.
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Ein Schirm dieser Konstruktion ist in der europäischen
Patentschrift EP-B-0 123 342 beschrieben. In den Ausführungsformen,
die in den Figuren 3 und 4 dieser Patentschrift gezeigt sind,
sind die einstückigen Kupplungsbauteile fest mit einem Rohr des
jeweiligen Paares von Rohren verbunden, was lediglich mit Hilfe
einer Befestigungsschraube oder einer Schrumpfverbindung möglich
ist. Die Wandstärke der Rohre ist jedoch so klein (einige
Zehntel Millimeter), daß die Befestigung mit Hilfe einer
Schraube zu starken Schäden an dem Rohr führt und daß die
Befestigung durch Aufschrumpfen ein Rohr mit einer beträchtlich
größeren Wandstärke voraussetzt. Es ist zu erkennen, daß diese
bekannten einstückigen Kupplungsbauteile viel Zeit und Sorgfalt
erfordern, um sie zwischen benachbarten Rohren des Schirmes
anzubringen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Schirm der
vorstehend beschriebenen Art eine verbesserte Gelenkverbindung
zu schaffen, deren Kupplungsbauteil in sehr einfacher und
billiger Weise hergestellt und angepaßt werden kann und die
Rohre nicht in irgendeiner ungünstigen Weise beeinflußt, so daß
Rohre mit der kleinstmöglichen Wandstärke, das heißt sehr
leichte Rohre, verwendet werden können. Dies ist von großer
Bedeutung, weil aus Rohren bestehende Kaminschirme
vergleichsweise schwere Gegenstände sind. Gemäß der Erfindung wird dies
dadurch erreicht, daß das aus einem Materialstück bestehende
Kupplungsbauteil zwei Endteile, die jeweils die Form eines
geschlitzten Ringes aufweisen und das jeweilige Rohr des Paares
über einen Winkel von mehr als 180º, jedoch weniger als 360º
umschlingen, und eine Verbindungseinrichtung einschließt, die
aus zwei Verbindungsteilen besteht, die paarweise die
aufeinander gerichteten Enden der geschlitzten Ringe derart
miteinander verbinden, daß sie zusammen eine endlose
geschlossene Schleife bilden, und daß weiterhin die
Verbindungseinrichtung eine Klemmeinrichtung ist, die so
ausgebildet ist, daß sie die Verbindungsteile in Richtung
aufeinander drückt.
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Dieses Kupplungsbauteil kann auf verschiedene Arten konstruiert
sein. Wenn beispielsweise die geschlitzten Ringteile des
Kupplungsteils in dem Zustand sind, in dem sie von der
Klemmeinrichtung entlastet sind und dann geringfügig unterschiedliche
Durchmesser aufweisen, so kann die Klemmeinrichtung, die mit den
Verbindungsteilen in Eingriff steht, in der Mitte zwischen den
Ringteilen angeordnet sein. Ein Festziehen der Klemmeinrichtung
klemmt dann denjenigen geschlitzten Ring, der den kleineren
Durchmesser aufweist, fest auf ein Rohr, während der andere
geschlitzte Ring das andere Rohr immer noch mit einem gewissen
Spiel umschlingt, so daß er um das letztere Rohr herum drehbar
ist.
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Andererseits ist es auch möglich, ein Kupplungsbauteil zu
verwenden, dessen geschlitzte Ringe ohne Belastung durch die
Klemmeinrichtungen gleiche Durchmesser aufweisen. In diesem
Fall sind die Klemmeinrichtungen derart angebracht, daß sie mit
den Verbindungsteilen des Kupplungsbauteils näher an einem als
an dem anderen Ringteil des Kupplungsteils in Eingriff stehen.
Es ist zu erkennen, daß ein Festziehen der Klemmeinrichtungen
dann die gleiche Wirkung wie bei der ersten Möglichkeit hat. Ein
Rohr ist dann fest eingeklemmt, während das andere nach wie vor
in seinem Ringteil drehbar ist.
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Das Kupplungsbauteil für eine derartige Gelenkverbindung in Form
einer endlosen geschlossenen Schleife aus Streifenmaterial kann
in einer einfachen und billigen Weise in einer Massenproduktion
hergestellt werden, wenn zunächst ein Rohr mit einer geeigneten
Wandstärke und einem Querschnitt in der Form der erforderlichen
endlosen geschlossenen schleife des Kupplungsbauteils im
unbelasteten Zustand geformt und danach als nächstes oder in
entgegengesetzter Reihenfolge Öffnungen für zumindestens einen
Klemmbolzen oder eine Klemmschraube pro Kupplungsbauteil in den
für die Verbindungsteile bestimmten Teilen des Rohres
hergestellt werden, worauf Abschnitte, deren Breite der Höhe der
Schleife des Kupplungsbauteils entspricht, von dem Rohr
abgeschnitten werden. Dieses Verfahren kann in einer
kontinuierlichen Bearbeitung mit großer Geschwindigkeit
ausgeführt werden. Das Rohr kann durch eine oder mehrere Formen
mit geeigneten Öffnungen und Dornen hindurchgezogen oder
stranggepreßt werden; es ist jedoch auch für diesen Zweck
möglich, von einem Rohr mit einem Querschnitt von üblichem
Profil, beispielsweise einem runden Profil auszugehen und das
Rohr zu walzen, bis das Querschnittsprofil die gewünschte Form
erreicht hat.
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Es sei bemerkt, daß aus den Figuren 5 und 6 der erwähnten
europäischen Patentschrift EP-B 0 123 342 Kupplungsbauteile für
die Gelenkverbindung bekannt sind, die nach ihrer Befestigung
die Form einer endlosen geschlossenen Schleife aufweisen, die
aus zwei geschlitzten Ringen besteht, die durch Verbindungsteile
verbunden sind, die durch Klemmeinrichtungen aufeinandergedrückt
werden können. Diese bekannten Kupplungsbauteile sind jedoch
nicht aus einem Materialstück geformt, sondern sie bestehen aus
zwei getrennten Teilen, von denen jeder einen geschlitzten Ring
und Abschnitte der beiden Verbindungsteile einschließt, die
paarweise durch die Klemmschrauben oder Bolzen miteinander
verbunden sind, um die Verbindungsteile zu bilden. Diese
bekannten Gelenkverbindungen dürften bei ihrer Herstellung und
beim Zusammenbau relativ viel Material, viele Arbeitsstunden und
eine beträchtliche Genauigkeit erfordern, so daß sie als
Ergebnis hiervon relativ kostspielig sind.
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Die Erfindung wird im folgenden mit Hilfe der Ausführungsformen
weiter erläutert, die in den beigefügten Zeichnungen gezeigt
sind. In den Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 eine Vorderansicht eines Teils eines Schirms, bei dem
die Rohre einer Mehrzahl von Paaren von benachbarten
Rohren gelenkig miteinander in einer Art gemäß der
Erfindung verbunden sind,
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Fig. 2 in vergrößerten Maßstab eine Querschnittsansicht der
Rohre eines derartigen Paares und eine Draufsicht auf
die Kupplungsbauteile, die die Rohre gelenkig
miteinander verbinden, und
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Fig. 3 eine Querschnittsansicht und eine Draufsicht wie in
Fig. 2 von Rohren bzw. einer abgeänderten
Ausführungsform des Kupplungsbauteils.
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Fig. 1 zeigt vier gelenkig miteinander verbundene runde
vertikale Rohre 1, 2, 3, 4 eines Schirms gemäß der Erfindung,
wobei die Rohre jeweils in der Nähe ihre unteren Endes eine
Einlaßöffnung 5 und in der Nähe ihres oberen Endes eine
Auslaßöffnung 6 aufweisen.
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Die Gelenkverbindung zwischen den beiden Rohren jedes Paares
von benachbarten Rohren besteht aus einem Kupplungsbauteil 7 und
einer Klemmeinrichtung in Form einer selbstschneidenden Schraube
8. Das Kupplungsbauteil 7 ist in der in Fig. 2 gezeigten Weise
geformt. Diese Kupplungsbauteil besteht aus einem geschlossenen
endlosen einstückigen Streifen, der verglichen mit der sehr
kleinen Wandstärke der Rohre dick ist und die Form eines ersten
Ringteils 9, der immer das linke Rohr eines Paares von Rohren
über einen Winkel von ungefähr 3000 umschlingt, eines zweiten
Ringteils 10 und von Verbindungsteilen 11, 12 aufweist, die
paarweise die Enden der Ringteile 9, 10 verbinden. Die
Klemmschraube 8 durchläuft mit Spiel eine Öffnung des
Verbindungsteils 12 und ist in eine anfänglich zu enge Bohrung des
Verbindungsteils 11 eingeschraubt. In Fig. 2 sowie in Fig. 3 ist die
Klemmschraube 8 noch nicht festgezogen. In diesem unbelasteten
Zustand des Kupplungsbauteils 7 ist der Innendurchmesser des
linken Ringteils 9 gleich oder geringfügig größer als der
Außendurchmesser des oberen Abschnitts der Rohre, deren unterer
Abschnitt einen größeren Durchmesser aufweist. Damit kann das
Kupplungsbauteil 7 gerade mit seinem Ringteil 9 auf dem oberen
Abschnitt der Rohre gleiten. Im unbelasteten Zustand weist der
rechte Ringteil 10 einen Innendurchmesser auf, der größer als
der des linken Ringteils 9 ist, so daß der Ringteil 10 eine
Passung mit merklichem Spiel auf dem oberen Rohrabschnitt
aufweist.
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Wenn das Kupplungsbauteil 7 auf zwei sich Seite an Seite
erstreckende Rohre aufgeschoben wurde, berühren sich die
erweiterten untersten Rohrabschnitte vollständig oder nahezu
vollständig. Wenn dann die Schraube 8 festgezogen wird, so wird
der Ringteil 9 fest auf dem linken Rohr festgeklemmt, doch ist
die Klemmwirkung des Ringteils 10 auf das rechte Rohr so gering,
daß eine Relativdrehung des Kupplungsbauteils 7 und des linken
mit diesem verklemmten Rohr um die Längsachse des rechten Rohres
ohne weiteres möglich bleibt.
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Die abgeänderte Ausführungsform des Kupplungsbauteils nach Figur
3 besteht darin, daß das aus einem Stück hergestellte endlose
Kupplungsbauteil 13 zwei gleiche Ringteile 14, 15 aufweist, die
im unbelasteten Zustand zu weit sind, und die durch
Verbindungsteile 16, 17 miteinander verbunden sind. In diesem Fall ist
jedoch die Klemmschraube 8 dem linken Ringteil so weit wie
möglich derart genähert, daß wenn die Schraube festgezogen wird,
der linke Ringteil 14 auf den linken Rohrabschnitt mit
beträchtlich größerer Kraft aufgeklemmt wird, als der rechte Ringteil 15
auf den rechten Rohrabschnitt aufgeklemmt wird. Wenn die
Durchmesser der Ringteile und die der Rohre sowie außerdem die Länge
der Verbindungsteile 16, 17 und die Elastizität des
Streifenmaterial des Kupplungsbauteils in geeigneter Weise gewählt sind,
so tritt auch in diesem Fall die Wirkung auf, daß das linke Rohr
fest von dem Kupplungsbauteil 13 umschlungen ist, während eine
Drehung zwischen diesem Kupplungsbauteil und dem rechten Rohr
ohne weiteres möglich bleibt.
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Es sei bemerkt, daß die Länge der Verbindungsteile durch den
erforderlichen horizontalen Abstand zwischen den oberen
Abschnitten der Rohre festgelegt ist, die zusammen den Schirm
bilden. Entsprechend ist es möglich, daß die Verbindungsteile so
kurz werden, daß eine seitliche Versetzung der Klemmschraube 8
kaum irgendeine Wirkung hat, In diesem Fall muß das
Kupplungsbauteil gemäß Fig. 2 verwendet werden.