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Die Erfindung betrifft Kohlefasern auf Pechbasis mit
überlegenen Eigenschaften, die für Stoffe oder nichtgewebte Stoffe
verwendbar sind.
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Die erfindungsgemäßen Kohlefasern auf Pechbasis, die
eigenartige Verdrillungen oder Verdrillungen und Schlingen
besitzen, ergeben Voluminosität, die mit herkömmlichen
Kohlefasern noch nicht erreicht wurde, und die daraus hergestellten
nichtgewebten Stoffe weisen überlegene, formerhaltende
Eigenschaft, Dimensionsstabilität, hitzeerhaltende Eigenschaft
und Polsterungseigenschaft auf.
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Die erfindungsgemäßen Kohlefasern auf Pechbasis geben einem
Faden oder gesponnenem Garn eine überlegene Eigenschaft
bezüglich des Schrumpfens, der schockabsorbierenden
Eigenschaft, hitzeerhaltenden Eigenschaft und
Polsterungseigenschaft.
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Ohne Unterschied von Naturfasern oder künstlichen Fasern
besitzen die meisten Fasern, die als Rohstoff für Kleidung
verwendbar sind, Twists bzw. Verdrillungen oder Kräusel bzw.
Wirbel. Es wird angenommen, daß solch eine Form eine
Funktion bei der Verbesserung der Bearbeitbarkeit der Fasern
besitzt und die Fähigkeit hat, luftgefüllte Hohlräume zu
halten. Die meisten Fasern zum industriellen Zweck haben aber
eine glatte Form ohne Kräusel bzw. Wirbel.
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Insbesondere im Falle der Kohlefasern wurden bisher Fasern
ohne Twists bzw. Verdrillungen oder Kräusel bzw. Wirbel
hergestellt. Der Grund für diese Tatsache ist folgender. Bei
der Herstellung der Kohlefasern aus Fasern eines
hochmolekularen organischen Stoffes, wird die
Karbonisierungsbehandlung gewöhnlich unter Streckung durchgeführt, um seine
Festigkeit zu vergrößern. Und dadurch, daß das Strecken über
eine lange Zeit vorgenommen wird, geht die Spannung, die die
Fasern des organischen hochmolekularen Stoffes ursprünglich
besessen haben, verloren. Da die Temperatur der plastischen
Verformung von Kohlenstoff höher liegt, ist es andererseits
schwer, Vorrichtungen zu konstruieren, die ein zweites Mal
einen Twist bzw. Verdrillung oder Kräusel bzw. Wirbel
bereitstellen.
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Weiterhin ist im Falle der Kohlefasern auf Pechbasis die
Karbonisierung unter Strecken unnötig. Aber da die
Vorläuferfasern eine extrem niedrige Festigkeit besitzen, wird
angenommen, daß die Bildung von Twists bzw. Verdrillungen
und Kräuseln bzw. Wirbeln durch Krafteinwirkung auf die
Fasern für die Fasern ein nicht zu tolerierendes Verfahren
ist. Daher scheint bei der Qualitätskontrolle von Pechfasern
eine derartige Tendenz vorzuliegen, daß, falls eine
Deformation nicht gefunden wird, die auf die Existenz einer solchen
Krafteinwirkung schließen läßt, die Qualität für gut
befunden wird.
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Kommen jedoch überwiegend Industriematerialien als
Verwendung für Kohlefasern in Frage, gibt es keine klare
Meinung darüber, ob glattes Garn am meisten zu bevorzugen ist,
wie im Falle der Verwendung bei Faserverbundmaterialien. Es
wird angenommen, daß es natürlich einen Fall gibt, bei dem
Fasern, die nicht glatt sind, oder Garn, zu bevorzugen ist,
wenn Stoffmaterialien wie nicht-gewebte Stoffe, Stoffe, die
aus Garn gesponnen sind, oder dergleichen in Betracht
kommen.
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Die EP-A 0 199 567 beschreibt ein teilweise karbonisiertes
oder im wesentlichen vollständig karbonisiertes, elastisches
Fasergarn oder Fasertau mit einer federartigen
Strukturanordnung und mit einem reversiblen Biegeausschlag von größer
1,2 : 1, das aus einem kohlestoffhaltigen
Vorläufermaterial hergestellt wird, das stabilisiert ist und dann bei
einer Temperatur, die hoch genug ist, um die Faser in eine
federartige Struktur zu bringen, hitzebehandelt ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
Problem der herkömmlichen Kohlefasern, die den anderen
Kunstfasern in ihrer Bearbeitbarkeit auf Grund ihrer geraden
Struktur ohne Twist bzw. Verdrillung oder Kräusel bzw.
Wirbel weit unterlegen sind, zu lösen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Kohlefasern auf
Pechbasis mit einer nicht-geraden Form, die dadurch
gekennzeichnet sind, daß sie 2 bis 200 Twists bzw. Verdrillungen
pro cm Länge besitzen, gelöst.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
Kohlefasern auf Pechbasis wie oben beschrieben
bereitgestellt, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie Kräusel
bzw. Wirbel besitzen.
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Die erfindungsgemäßen Kohlefasern auf Pechbasis haben
besondere Twists bzw. Verdrillungen oder Twists bzw.
Verdrillungen und Kräusel bzw. Wirbel und erzeugen Voluminosität, was
im Falle von herkömmlichen Kohlefasern noch nicht erzeugt
wurde, und die nichtgewebten Stoffe, die daraus hergestellt
werden, zeigen überlegene formerhaltende Eigenschaft,
Dimensionsstabilität, hitzekonservierende Eigenschaften, sowie
Polsterungseigenschaften.
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Ein repräsentatives Beispiel der erfindungsgemäßen
Kohlefasern ist in Fig. 1 und 2 durch Photographien gezeigt, die
durch ein Elektronenmikroskop vom Raster-Typ aufgenommen
wurden. Ein Beispiel für Spinndüsen, die zum Spinnen der
erfindungsgemäßen Kohlefasern auf Pechbasis verwendet
werden, ist in einer schematischen Querschnittszeichnung in
Figur 3 gezeigt.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die erfindungsgemäßen Kohlefasern auf Pechbasis besitzen
Twists bzw. Verdrillungen oder Twists bzw. Verdrillungen und
Kräusel bzw. Wirbel.
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Die Fasern werden nicht durch Spannungseinwirkung während
der Karbonisierung gebrochen, besitzen im Unterschied zu
herkömmlichen Kohlefasern Kräusel bzw. Wirbel, und sind
sowohl in der Festigkeit und Dehnung überlegen.
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Eines der Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Kohlefasern ist durch Abkühlung der gesponnenen Pechfasern
durch einen Gasstrom, der eine Reynolds-Zahl, bezogen auf
den Durchmesser der Faser, von 1 bis 250 hat, und der auf
die Stelle gerichtet wird, wo die Pechfasern noch
vollständig koagulieren sollen, gekennzeichnet.
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Die auf den Faserdurchmesser bezogene Reynolds-Zahl, wie
hier bezeichnet, ist ein nach der folgenden Formel
berechneter Wert Re (ohne Dimension).
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Re = (Faserdurchm.) (Geschwindigkt. d. Gasstroms (Gasstromdichte)/(Gasstromviskosität)
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Ein Kreuzungswinkel zwischen der Kühlflüssigkeit und den
Fasern liegt vorzugsweise nahe bei 90º. Vorzugsweise ist er
nicht kleiner als 30º. Die auf den Faserdurchmesser bezogene
Reynolds-Zahl liegt vorzugsweise im Bereich von 4 bis 25.
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Die Kühlflüssigkeit wird vorzugsweise nicht direkt auf die
Oberfläche der Spinndüsen auffließen gelassen. Zu diesem
Zweck wird vorzugsweise eine Fluß-Richtplatte in der Nähe
des Auslaßventils der Kühlflüssigkeit oder hinter den
Faserreihen angebracht, um die Kühlflüssigkeit unter Umgehung der
Spinndüsenoberfläche fließen zu lassen. Vorzugsweise wird
die Kühlflüssigkeit fließen lassen, um die Laufrichtung der
Fasern in einem möglichst langen Bereich zu umspülen, so daß
die Koagulation der Pechfasern während dieses Kühlbereichs
vervollständigt wird.
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Vorzugsweise beginnt der Kühlbereich in einem Abstand von
3 mm oder mehr von der Spinndüse und endet innerhalb von
250 mm. Die Länge des Kühlbereichs beträgt vorzugsweise
20 mm oder mehr und 150 mm oder weniger.
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Vorzugsweise wird während des Spinnvorgangs der Fasern auf
Pechbasis ein gewisses Maß an Spannung ausgeübt. Daher
werden die gekühlten Fasern vorzugsweise aufgewickelt, oder
unter Verwendung von Saugdüsen langgezogen, und es wird eine
Spinndüse mit großem Öffnungsdurchmesser verwendet. Der
Durchmesser der Spinndüsenöffnung liegt vorzugsweise im
Bereich von 0,3 mm bis 2,5 mm und am bevorzugtesten im Bereich
von 0,5 mm bis 1,2 mm.
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Was das Spinnverfahren anbetrifft, so sind im Prinzip
entweder ein herkömmliches Schmelzspinnverfahren, ein
Schmelzspinnverfahren des Zentrifugaltyps und ein
Schmelzspinnverfahren vom Schmelzblasetyp verwendbar. Im Falle des
Schmelzblasetyps wird vorzugsweise irgendeine spezielle
Kühlflüssigkeit zusätzlich zu denen, die zum Wegblasen des Pechs
verwendet werden, eingeführt, um die Faserqualität zu
kontrollieren. Da dies aber zu höheren Kosten führt, ist es
auch erlaubt, die Richtung der Flüssigkeit, die zum
Wegblasen des Pechs verwendet wird, durch Verwendung von
Richtplatten zu verändern und zur Kühlung einen begleitenden
Gasstrom einzuführen.
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Vorzugsweise werden die fertigen Pechfasern aufgewickelt,
oder durch Saugdüsen langgezogen. Aber an Stelle des
Langziehens durch Saugdüsen ist es möglich, eine Zugkraft durch
Drehen der Richtung der Kühlflüssigkeit unter Verwendung von
Richtplatten oder dergleichen zu erzeugen.
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Ein weiteres Herstellungsverfahren für die erfindungsgemäßen
Kohlefasern ist folgendes. In einem Schmelzspinnverfahren
vom Schmelzblasetyp, in dem das Langziehen durch Fluß eines
Hochgeschwindigkeitsgasstroms in der Nachbarschaft der
Spinndüsenöffnungen durchgeführt wird, um Pechfasern durch
Kühlung und Koagulation zu bilden, wird durch Ziehen
Spannung auf die Pechfasern ausgeübt, während auf einer Seite
des ausströmenden Pechstroms ein Gasstrom mit hoher
Geschwindigkeit und auf der anderen Seite ein Gasstrom mit
niedriger Geschwindigkeit fließt. Während der nachfolgenden
Schritte der Unschmelzbarkeitmachung und Karbonisierung
tritt dann durch Krafteinwirkung Deformation ein, und es
werden Twists bzw. Verdrillungen für die Fasern
bereitgestellt.
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Vorzugsweise wird eine Spinndüse, bei der rohrförmige
Spinndüsenaustrittsöffnungen bereitgestellt werden, aus
denen erhitzte Gasströme herausgeblasen werden, und eine
Spinndüse, bei der die Spinndüsenaustrittsöffnungen für das
Pech in den Gasstromaustrittsöffnungen exzentrisch angeordnet
sind, verwendet.
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Dieser Spinndüsentyp hat den Vorteil, daß die Twists bzw.
Verdrillungen der Fasern leicht durch Kontrolle des
Exzentrizitätausmaßes der Spinndüsenaustrittsöffnungen für das
Pech variiert werden können. Im Falle einer Spinndüse, in
der die Spinndüsenaustrittsöffnung für das Pech immer
exzentrisch in der Gasstromaustrittsöffnung angeordnet ist,
besteht leicht die Gefahr, daß während des Waschens Fehler
auftreten und die Lebensdauer verkürzt wird. Entsprechend
wird die Spinndüsenaustrittsöffnung für das Pech
vorzugsweise fast in der Mitte der Gasstromaustrittsöffnung
angeordnet und der Exzentrizitätsgrad durch Verschieben einer
Platte, auf der die Spinndüsenaustrittsöffnung für das Pech
bereitgestellt wird, und einer Platte, in der sich die
Gasstromausstrittsöffnung befindet, kontrolliert.
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Wie bei anderen Typen von Spinndüsen ist es möglich, die zu
verwenden, bei denen die Spinndüsenaustrittsöffnungen für
das Pech am spitzen Ende eine Düse mit einem
messerschneideförmigen Querschnitt angeordnet sind und das erhitzte Gas
aus einem messerschneideförmigen Ausblaseschlitz, der auf
den beiden Düsenseiten bereitgestellt ist, herausgeblasen
wird und das Pech, das aus den Spinndüsen herauskommt, zu
ziehen und sehr genau zu zerteilen. In diesem Fall wird
durch Veränderung von Rückdruck oder Austrittswiderstand
(Schlitzbreite oder dergleichen) des Gasauslaßschlitzes, die
Geschwindigkeit des Gasstroms, der mit dem Pechstrom in
Kontakt tritt, geregelt.
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Es ist möglich, die abgekühlten Pechfasern aufzurollen, sie
durch Saugstrahlpumpen zu ziehen und sie in Dosen abzufüllen
oder sie an ein Förderband abzugeben. Alternativ ist es
möglich, sie durch Anwendung einer Saugkraft an der Rückseite
eines löchrigen Bandes, wie ein Netzförderband, auf einem
Förderband anzuhäufen.
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Weiterhin gibt es ein anderes erfindungsgemäßes
Schmelzspinnverfahren vom Schmelzblasetyp, bei dem rohrförmige
Spinndüsenaustrittsöffnungen, aus denen das Pech
herauskommt, in einer Austrittsöffnung zum Herausblasen des
umlaufenden erhitzten Gases bereitgestellt werden.
Verschiedene Vorrichtungen, die einen aus einer Austrittsöffnung
herausgeblasenen Gasstrom zum Umlaufen bewegen, sind schon
bekannt, aber wie in Abbildung 3 gezeigt, ist eine
Austrittsöffnung mit einem Gewinde auf der Innenseite wegen der
leichten Herstellung vorzuziehen.
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Durch das Umlaufen des Gasstroms werden keine von der
Austrittsöffnung weit entfernten Orte erreicht und die Kraft
des Gasstrom dient nur zum Ziehen der Fasern. Der Pechstrom
wird durch Ziehen in sehr kleine Portionen geteilt, gekühlt
und koaguliert. Es ist möglich, die abgekühlten Pechfasern
aufzurollen, sie durch Ejektor zu ziehen, sie in Dosen
überzuführen,
oder sie auf ein Förderband weiterzuleiten.
Außerdem ist es möglich, sie auf einem Band durch Absaugen von
der Rückseite eines porösen Bandes, wie eines Netzförderers,
auf einem Band anzuhäufen.
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Die durch diese Verfahren hergestellten Pechfasern werden
nach einem üblichen Verfahren einer Umschmelzbarkeits- und
Karbonisierungsbehandlung unterzogen, um erfindungsgemäße
Kohlefasern mit Twists bzw. Verdrillungen oder Twists bzw.
Verdrillungen und Kräusel bzw. Wirbel herzustellen.
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Das erfindungsgemäß verwendete Pech ist ein
Hocherweichungspech mit einem Erweichungspunkt von 180ºC oder höher,
vorzugsweise 235ºC oder höher.
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Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert,
sie sollen jedoch den Umfang nicht begrenzen.
Beispiel 1
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Das Spinnen wurde unter Verwendung einer Spinndüse mit
Gasstromöffnungen von 1,0 mm Durchmesser, in die rohrförmige
Pechextruderaustrittsöffnungen mit einem Innendurchmesser
von 0,3 mm und einem Außendurchmesser von 0,6 mm eingepaßt
sind und durch Ziehen von geschmolzenem Pech durch
Herausblasen erhitzter Luft aus dem Umfang der rohrförmigen
Austrittsöffnungen durchgeführt. Das Kühlen wurde durch
horizontales Herausblasen von Luft in einer Position von 5 mm
bis 60 mm unterhalb der Spinndüse durchgeführt.
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Als Pechrohstoff wurde ein Pech auf Petroleumbasis mit einem
Erweichungspunkt von 285ºC und einem optisch anisotropen
Anteil von 100% verwendet. Für den Spinnprozeß wurden die
folgenden Bedingungen übernommen.
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Fließgeschwindigkt. d. Pechflusses 12 g/min.
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Pechtemperatur: 320ºC
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Heißgasgeschwindigkeit (Luft): 0,43 kg/min.
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Heißgastemperatur (Luft): 420ºC
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Heißgasdruck (Luft): 2,45 bar (1,5 kg/cm² G)
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Spinnöffnung (Öffnung
für Pechaustritt): 0,3 mm · 74 Düsen
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Gasaustrittsöffnung: 1,0 mm
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Spinndüsentemperatur: 420ºC
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Düsendruck ohne Pechzufuhr: -5,30 kPa (-540 mm H&sub2;O)
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Fließgeschwindigkt. d. Kühlluft: 12 m/sek.
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Kühllufttemperatur: 22ºC
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Re-Zahl basierend auf dem
Faserdurchmesser: 6,2
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Nach 6-stündigem kontinuierlichem Spinnen wurden die sich
ergebenden nichtgewebten Stoffmaterialien einer
Unschmelzbarkeitsbehandlung und Karbonisierung nach einem
herkömmlichen Verfahren unterzogen. Durch Probenahme der sich
ergebenden nichtgewebten Kohlefaserstoffe an 10 zufällig
ausgewählten Stellen, wurde die Fasergestalt untersucht. Durch
Beobachtung mit einem Elektronenmikroskop vom Raster-Typ
wurde herausgefunden, daß die Fasern durchschnittlich 12
Twists bzw. Verdrillungen auf 1 cm besaßen. 95% der
Faserlängen liegen im Bereich von 5-40 mm, und 85% der
Faserdurchmesser liegen im Bereich von 5-8 um. Die Kornzahl
lag bei 11 auf 10 g. Diese nichtgewebten Stoffmaterialien
waren im Vergleich zu herkömmlichen nichtgewebten
Kohlefaserstoffen weicher, höher in ihrer Kompressionselastizität
und hinsichtlich ihrer hitzeerhaltenden Eigenschaft
überlegen.
Beispiel 2
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Das Spinnen wurde unter Verwendung derselben
Austrittsöffnung und desselben Pechs wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Jedoch wurde die Reynold-Zahl der Kühlluft verändert. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1 Reynolds-Zahl der Kühlungsluft und Kohlefasereigenschaften (nach Karbonisierung)
Versuchs-Nr. Re-Zahl Anzahl der Twists bzw. Verdrillungen Drehung/cm durchschnittl. Faserlänge (mm) durchschnittl. Faserdurchmesser (um) Spinnzustand gut normal schlecht
Beispiel 3
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Als rohes Pechmaterial wurde dasselbe Pech wie in Beispiel 1
verwendet. Das Spinnen wurde unter Verwendung einer
Spinndüse mit 200 Spinnöffnungen von 2,5 mm Durchmesser auf je 5
Reihen konzentrischer Kreise durchgeführt. Die
Spinndüsentemperatur betrug 310ºC. Das Abkühlen wurde unter Verwendung
einer Umluftabkühlvorrichtung mit einem Auslaßteil an einer
Stelle, die 5-75 mm unterhalb der Spinndüse lag,
durchgeführt. Die Reynolds-Zahl, bezogen auf den Durchmesser der
Faser, der von der äußersten Kreisreihe gesponnen wurde,
wurde auf 9,8 eingestellt. Nach Aufwicklung auf einen
Spulenkörper mit einer Aufwickelrate von 250 m/min. wurden die
Unschmelzbarkeits- und Karbonisierungsbehandlung nach einem
herkömmlichen Verfahren durchgeführt.
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Die resultierenden Kohlefasern hatten eine Festigkeit von
226 MPa (230 kg/mm²), eine Dehnung von 0,7%, einen Twist
bzw. eine Verdrillung von 18 Drehungen/cm und die Zahl der
Kräusel bzw. Wirbel war 6,2/cm. Durch Schneiden dieser
Fasern in eine Faserlänge von 38 mm, konnte gesponnenes Garn
unter Verwendung einer herkömmlichen Spinnmaschine
hergestellt werden. Das resultierende gesponnene Garn wies eine
hohe Voluminosität, eine hohe Dehnung und eine hohe
Kompressionseigenschaft auf.
Beispiel 4
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Das Schmelzblasespinnen des Pechs wurde unter Verwendung
einer Spinndüse durchgeführt, die durch Einfügen einer
rohrförmigen Spinndüsenaustrittsöffnung für das Pech mit einem
äußeren Durchmesser von 0,6 mm und einem inneren Durchmesser
von 0,3 mm in eine Ausblaseöffnung für Heißluft mit einem
Durchmesser von 1,0 mm hergestellt war. Die Spinndüse wurde
mit einer Platte hergestellt, die Ausblaseöffnungen für
Heißluft besitzt, wobei die Platte relativ zu den anderen
Teilen der Spinndüse durch Gleiten auf Schrauben bewegt
werden
konnte. Durch diesen Mechanismus wurde das Spinnen
durchgeführt, indem das Zentrum der
Spinndüsenaustrittsöffnung für das Pech um 0,18 mm exzentrisch zum Zentrum der
Luftausblaseöffnung gelegt wurde. Was das rohe Pechmaterial
betrifft, wurde ein hocherweichendes, isotropes Pech mit
einem Erweichungspunkt von 238ºC verwendet. Die
Spinnbedingungen waren wie folgt.
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Fließgeschwindigkt. d. Pechflusses: 8 g/min.
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Pechtemperatur: 275ºC
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Heißluftgeschwindigkeit: 0,84 kg/min.
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Heißlufttemperatur: 368ºC
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Heißluftdruck: 3,0 bar (2,1 kg/cm² G)
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Spinnöffnung: 0,3 mm · 48 Düsen
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Spinndüsentemperatur: 368ºC
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Nach 6-stündigem ununterbrochenem Spinnen wurden die
resultierenden Stoffmaterialien aus nichtgewebten Pechfasern
einer Unschmelzbarkeitsbehandlung und Karbonisierung
unterzogen. Die Struktur der Faser wurde durch Zufallprobenahme der
resultierenden nichtgewebten Kohlefaserstoffe an 10 Stellen
untersucht.
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Durch Beobachtung mit einem Elektronenmikroskop vom Raster-Typ
wurde herausgefunden, daß die Fasern im Durchschnitt 9
Twists bzw. Verdrillungen auf 1 cm, sowie 3 Kräusel bzw.
Wirbel auf 1 cm besitzen und daß 95% der Faserlängen im
Bereich von 5-40 mm und 85% der Faserdurchmesser im Bereich
von 5-8 um liegen. Die Kornzahl betrug 10 auf 10 g.
Beispiel 5
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Das Schmelzblasespinnen des Pechs wurde unter Verwendung
einer Spinndüse, die durch Einführen der tubusförmigen
Spinndüsenaustrittsöffnung für das Pech mit einem äußeren
Durchmesser von 0,6 mm und einem inneren Durchmesser von 0,3 mm
in die Austrittsöffnung mit spiralförmiger Rille zum
Ausblasen
der Luft hergestellt wurde, durchgeführt. Die
spiralförmige Rille besitzt eine Tiefe von 0,4 mm, der äußere
Durchmesser der Schraube (äußerer Durchmesser des Rillentals) war
1,2 mm und der innere Schraubendurchmesser (Durchmesser des
Rillengipfels) war 0,8 mm.
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Was das rohe Pechmaterial betrifft, so wurde dasselbe Pech
wie in Beispiel 1 verwendet. Die Bedingungen zum Spinnen
waren wie folgt.
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Fließgeschwindigkeit
des Pechflusses: 12 g/min.
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Pechtemperatur: 320ºC
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Heißluftrate: 0,86 kg/min.
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Heißlufttemperatur: 420ºC
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Heißluftdruck: 3,0 bar (2,1 kg/cm²)
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Spinnöffnungen: 0,3 mm · 74 Düsen
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Spinndüsentemperatur: 420ºC
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Nachdem der Spinnvorgang kontinuierlich 6 Stunden lang
durchgeführt wurde, wurden die resultierenden glatten
Pechfaserstoffe einer Unschmelzbarkeitsbehandlung sowie
Karbonisierung unterzogen. Die Zufallsprobennahme der
resultierenden glatten Kohlefaserstoffmaterialien wurde an 10 Stellen
durchgeführt. Die Faserform wurde untersucht.
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Durch Beobachtung mittels eines Elektronenmikroskops vom
Raster-Typ wurde herausgefunden, daß die Fasern im
Durchschnitt 11 Twists bzw. Verdrillungen auf 1 cm besaßen. 95%
der Faserlängen liegen im Bereich von 5-40 mm, und 85%
der Faserdurchmesser liegen im Bereich von 5-8 um. Die
Kornzahl betrug 13 auf 10 g.
Funktion und Effektivität der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft Kohlefasern auf Pechbasis, die als
Kohlefasern zur Verwendung für nichtgewebte Stoffmaterialien
oder Stoffmaterialien überlegene Eigenschaften zeigen.
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Die erfindungsgemäßen Kohlefasern auf Pechbasis geben einem
Faden oder gesponnenem Garn eine überlegene Eigenschaft
bezüglich der Schrumpfung, der schockabsorbierenden
Eigenschaft, der hitzekonservierenden Eigenschaft und der
Polsterungseigenschaft. Ein resultierendes gesponnenes Garn zeigt
überlegene Eigenschaften als Filtermaterial und für
stopfbüchsenpackungsmaterial.