DE68901653T2

DE68901653T2 - Waerme- und schallisolierende platte.

Info

Publication number: DE68901653T2
Application number: DE8989400210T
Authority: DE
Inventors: Jean-Claude Rias; Roger Zinzius
Original assignee: Saint Gobain Isover SA France
Current assignee: Saint Gobain Isover SA France
Priority date: 1988-02-01
Filing date: 1989-01-26
Publication date: 1993-01-21
Anticipated expiration: 2009-01-27
Also published as: PT89567B; PT89567A; ES2033530T3; AU619795B2; NZ227805A; US4948660A; FI890464A; EP0327428B1; CA1320329C; BR8900383A; DK40289D0; DE68901653D1; JPH01228840A; FR2626597A1; DK40289A; ZA89609B; ATE76924T1; EP0327428A1; AU2864889A; FR2626597B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Wärme- und Schallisolierplatte, die insbesondere für die Isolierung von trockenen Dachunterseiten oder für den Aufbau von untergehängten Decken bestimmt ist, vor allem für Industriebauten oder für dem öffentlichen Verkehr dienende Gebäude, etwa Verkaufsräume, Theaterräume usw..
Eine solche Platte besteht normalerweise aus einer Tragschicht aus Mineralfasern, z.B. Glasfasern, die auf der Sichtseite mit einer Verkleidungsschicht versehen ist, die ihr ein dekoratives Aussehen verleiht. Diese Verkleidungsschicht wird z.B. von einer PVC-Folie gebildet, einem vorzugsweise naßgesponnenen Glasfaservlies oder auch von einer Aluminiumfolie, die etwa auf Kraftpapier aufgebracht ist.
Vom Aussehen her, sind die Verkleidungen mit Glasfaservlies Verkleidungen aus anderem Material eindeutig vorzuziehen, denn sie können angestrichen und der übrigen Ausstattung angepaßt werden. Die Glasfaservliese haben aber den erheblichen Nachteil, daß sie luft- und wasserdampfdurchlässig sind. Hinter einer derartigen Platte besteht nun - zum Beispiel in dem Raum zwischen der Massivdecke zum darüberliegenden Stockwerk und der untergehängten Decke - im allgemeinen ein Unterschied gegenüber dem Umgebungsdruck. Infolgedessen fließt ein Gasuastauschstrom durch die Platte hindurch, welche aus zwei porösen Schichten besteht, die als regelrechte Staubfilter wirken, wodurch die Platte schnell verschmutzt.
Undurchlässige Verkleidungen nach Art von Aluminiumfolien können nicht angestrichen werden und sind daher in erster Linie für Fabrikhallen geeignet, wo das Aussehen des Endanstrichs weniger wichtig ist. Außerdem reflektieren sie zumindest teilweise die Schallwellen, die somit durch die Grundschicht aus Glasfaser nicht gedämmt werden können. Die Schallisolierung ist aus diesem Grunde in ihrer Wirkung stark beeinträchtigt.
Anderseits wird in dem Deutschen Gebrauchsmuster DE-U-85 32 239 eine Wärmeschutzplatte beschrieben, die aus einer Isolierschicht und einer Verkleidungsschicht aus Glasfaser besteht. Zwischen diesen beiden Schichten ist gegebenenfalls eine als Dampfsperre dienende Aluminiumfolie angeordnet. Aber die im wesentlichen vertikale Anordnung der die Isolierschicht bildenden Fasern und andererseits die Notwendigkeit, der Aluminiumfolie eine Stärke von mehr als 12 µm zu geben, damit sie als Dampfsperre wirkt, verschlechtern die akustischen Eigenschaften. Jede Aluminiumfolie von mehr als 9 µm Stärke reflektiert nämlich die Schallwellen und verhindert damit deren Absorption in der aus Mineralfaser bestehenden Isolierschicht.
Außerdem ist in FR-A-2 443 925 eine Isolierplatte beschrieben, die eine Platte aus wasserdampundurchlässiger Haut in Form einer Metallfolie aufweist, die zwischen zwei Schichten Glasfaservlies gelegt ist, auf die die Metallfolie mit einem Klebefilm geklebt ist. Die Glasfaservliese bilden eine Befestigungsbasis für eine wirksame Verklebung mit der Isolierschicht. Das Problem des Verlustes von Schalldämmungseigenschaften ist dort aber nicht angesprochen, und es wird nicht erwähnt, daß bei diesem Schichtaufbau gegebenfalls mit sehr dünnen Metallfolien gearbeitet werden könnte, ohne daß die gewünschte Wirksamkeit als Dampfsperre dadurch aufgehoben würde.
Schließlich ist in dem Patent FR-B-1 560 474 vorgeschlagen worden, rückseitige Plattenverkleidungen aus Metallfolien herzustellen, insbesondere aus Aluminiumfolien von 5 bis 25 µm Stärke, die mit einer geschmolzenen Polyethylenschicht auf den Stützkörper geklebt sind. In diesem Falle dient die Metallfolie dazu, die Verformung der Hauptverkleidung auszugleichen, und wenn es sich herausstellt, daß eine Dampfsperre erforderlich ist, wird diese Rolle einer zusätzlichen Polyethylenfolie oder -schicht übertragen, die auf der Außenseite der Metallfolie angeordnet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wärme- und Schallisolierplatte zu entwickeln, die gute Wärme- und Schallisolationseigenschaften mit gutem Aussehen verbindet und leichter gepflegt werden kann.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Wärme- und Schallisolierplatte, die eine Isolierschicht aus durch ein Kunstharz verbundenen Mineralfasern, insbesondere Glasfasern aufweist, eine aus einem Glasfaservlies bestehende Oberflächenschicht, eine warmklebende, durch Erwärmen reaktivierbare Polyethylenfolie mit einer Flächenmasse von weniger als 40 g/m², eine höchstens 9 µm starke Aluminiumfolie, die auf eine von einem Glasfaservlies gebildete Verkleidungsschicht geklebt ist.
Die äußere Schicht einer solchen Platte besteht aus einem Glasfaservlies, das vorzugsweise in Anlehnung an die Methoden der Papierfabrikation aus verstreckten und dann geschnittenen Glasfasern (sogenannten Textilglasfasern) besteht. Das Aussehen ähnelt stark dem eines Bezugstoffs; außerdem kann ein Glasfaservlies mit ausgewählten Farben bemalt werden.
Die Isolierschicht besteht aus Mineralfasern, die vorzugsweise durch Schleudern und Strecken mit auf hoher Temperatur befindlichen, schnell fließenden Gasströmen nach einer in EP 91 866 beschriebenen üblichen Methode zur Herstellung von Isolationsmatten hergestellt sind; dabei wird ein organisches Bindemittel in der Faserbildungshaube unmittelbar auf die Fasern gesprüht. Als organisches Bindemittel wird ein beliebiger, bie der Mineralfaserherstellung gebräuchlicher Binder verwendet, insbesondere Phenolformaldehydharze, unmodifiziert oder mit Harnstoff modifiziert, oder Melaminharze, die eine bessere Feuerbeständigkeit zeigen. Die Dicke der Isolierschicht liegt gewöhnlich zwischen 10 und 100 mm, die Flächenmasse für Glasfasern zwischen 700 und 2500 g/m², woraus sich sehr leichte Platten ergeben, deren Abmessungen (z.B. 600 x 1200 mm) eine einfache und schnelle Verlegung ermöglichen.
Zwischen den beiden porösen, sehr luft- und wasserdampfdurchlässigen Schichten wird gemäß der Erfindung eine warmklebende Folie mit geringer Durchlässigkeit für Luft und insbesondere für Wasserdamf und eine Aluminiumfolie von höchsten 9 µm Dicke angeordnet, die auf die Verkleidungsschicht geklebt ist. Die Aluminiumfolie gewährleistet eine äußerst geringe Wasserdampfdurchlässigkeit der Platte. Die Dicke der Aluminiumfolie ist jedoch auf höchsten 9 µm zu begrenzen, denn anderenfalls verliert die Platte ihre guten Schalldämmungseigenschaften, weil die Aluminiumfolie die Schallwellen reflektiert. Die Wasserdampfdichtigkeit einer Aluminiumfolie ist aber erst dann als ausreichend zu betrachten, wenn die Folie mehr als 12 µm dick ist. Das Problem dieser Teilporosität der Aluminiumfolie wird gelöst, durch Verwendung einer warmklebenden Folie, die die tragende Isolierschicht mit der Aluminiumfolie verbindet; durch die warmklebende Folie wird eine Klebfläche hergestellt, die eine im Vergleich zu einer punktweise verklebten Fläche stark verminderte Durchlässigkeit besitzt. Die warmklebende Folie wird vorzugsweise unmittelbar auf einen Verbund 'bemalte Vliesschauseite - Kleber - Aluminium' aufgebracht. Die Aktivierung der warmklebenden Folie erfolgt durch eine Heizplatte oder ein vergleichbar wirkendes Gerät. Als warmklebende Folie dient z.B. eine Polyethylenfolie von weniger als 40 g/m² Flächenmasse, was für die Herstellung einer dauerhaften Verbindung ausreicht. Eine warmklebende Folie von so geringer Dicke ist von sich aus nicht vollkommen undurchlässig, jedoch ergibt sich in Verbindung mit der Aluminiumfolie eine ausgedehnte, ausreichend dichte Sperre.
Die Dauerhaftigkeit der Verbindung zwischen der warmklebenden Folie und der aus Mineralfasern, insbesondere Glasfasern bestehenden Isolierschicht ist umso besser, je glatter die Oberfläche der Isolierschicht ist. Die Glattheit läßt sich von dem Stadium der Herstellung der Isoliermatte an beeinflussen. So kann die Isolierschicht mit einer Oberflächenmatte versehen werden, die vorzugsweise aus einem Glasfaservlies gebildet wird - z.B. aus Textilglasfasern bestehend -, auf der unmittelbar bei der Herstellung der Isoliermatte die isolierenden Glasfasern aufgefangen werden; die endgültige Verbindung zwischen dieser Oberflächenmatte und der Schicht der isolierenden Fasern wird somit hergestellt durch das die Fasern untereinander verbindende Harz. Diese Oberflächenmatte wird vorzugsweise nach einer Methode der Papierfabrikation hergestellt, wodurch sie auf der gesamten Fläche eine ausreichend gleichmäßige Dicke erhält. Außerdem wird die Festigkeit der Platte erhöht, die eine Versteifung erfährt, ohne daß ihre Dichte und damit ihr Gewicht erhöht werden müssen.
Wie oben erwähnt, verdankt die Platte ihr gutes Aussehen dem bemalten äußeren Vlies. Vorzugsweise wird ein erster Anstrich von beispielsweise 50 g/m² gleichmäßig aufgebracht, der als Grundanstrich dient, anschließend mit Druckrollern eine zweite Farbschicht, gegebenenfalls in einer anderen Farbe, womit ein schmückendes Element eingeführt ist. Der Grundanstrich dient zum Überdecken und Beseitigen des Glanzes und der Reflexe von der Aluminiumschicht hinter dem porösen Vlies, das aus diesem Grunde etwas durchsichtig ist.
Die erfindungsgemäße Platte verstaubt nur geringfügig, bildet eine so wirksame Dampfsperre, daß die Platte als Zwischendecke dienen kann, auch unter dem obersten Geschoß eines Gebäudes, ohne daß Kondensationsgefahr besteht, und stellt insgesamt eine qualitativ gute Schall- und Wärmeisolierung dar.

Claims

1. Wärme- und Schallisolierplatte, mit einer Isolierlage aus Mineralfasern, insbes. mittels synthetischem Harz gebundenen Glasfasern, einem wärmeklebenden Film aus Polyethylen, welches durch Wärme wieder aktivierbar ist, einem Aluminiumfilm, der auf eine Außenlagenschicht geklebt ist, welche aufgebaut ist aus einem Glasfaser-Vlies, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumfilm eine Dicke von kleiner oder gleich 9 Mikron, der wärmeklebende Film aus Polyethylen ein Quadratmetergewicht unter 40 g/m² aufweist; und daß zwischen der Isolierlage aus Mineralfasern, insbes. aus Glasfasern, und dem wärmeklebenden Film eine plane Lage aus einem Glasfaser-Vlies, angeordnet ist.

2. Platte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierlage aus Mineralfasern, nämlich Glasfasern, ein Quadratmetergewicht aufweist, welches zwischen 700 und 2500 g/m² liegt.

3. Platte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenlagenschicht gestrichen ist und eine Färbeschicht und eine Druckschicht aufweist.