DE688157C

DE688157C - Vorrichtung zur Herstellung von Wellrohrbogen

Info

Publication number: DE688157C
Application number: DE1936K0143222
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Arthur Peters
Original assignee: Fried Krupp Germaniawerft AG
Current assignee: Fried Krupp Germaniawerft AG
Priority date: 1936-08-07
Filing date: 1936-08-07
Publication date: 1940-02-14

Description

Vorrichtung zur Herstellung von Wellrohrbogen Bei der Herstellung von Rohrkrümmern hat man bereits beachtet, daß die beim normalen Biegevorgang auf der äußeren Krümmungsseite auftretende Zugbeanspruchung vermieden werden muß, wenn der Werkstoff in diesem Bereich nicht geschwächt werden und der Krümmer für Hochdruckleitungen verwendbar sein soll. Um nun im ganzen Rohrquerschnitt eine Druckbeanspruchung zu erreichen, wird bei einer bekannten Vorrichtung als neutrale Achse ein besonderes, zusammen mit dem Rohr an zwei Stellen fest eingespanntes Zugelement angeordnet, das, in der Biegeebene gesehen, auf der Krümmungsaußenseite außerhalb des Rohrquerschnittes verläuft. In diesem halle werden zwar über den ganzen Rohrumfang sich erstreckende Ringwellen gebildet, jedoch muß das Zugelement labil gegen das Rohr abgestützt werden, wodurch die Betriebssicherheit der Vorrichtung beeinträchtigt ist.
Die Erfindung bezweckt, ebenfalls unter Verwendung von zwei das Rohr fest einspannenden Schellen und auf der Krümtnungsaußenseite liegenden Druckbügeln eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die den Stauchdruck ausübenden Teile zuverlässiger angeordnet sind. Die Erfindung besteht darin, daß an der einen Schelle ein doppelarmiger Hebel drehbar gelagert ist, an dessen einem Arm die äußere Kraft angreift und dessen anderer Arm mit an der zweiten Schelle befestigten, auf beiden Seiten des Rohres durch Bügel o. dgl. gleichgerichtet zur Rohrlängsachse geführten Gelenkgliedern verbunden ist, die zur übertragung der Stauchkraft auf das Rohr dienen, während die Biegekraft als Lagerdruck des Hebels wirksam wird.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Eine feststehende Schelle a. und eine frei bewegliche Schelle b sind um ein Rohr c gelegt und unverschiebbar mit diesem verbunden. An der Schelle a greifen zu beiden Seiten des Rohres zwei Gelenkketten d, e an, die an ihrem anderen Ende mit dem kürzeren Hebelarm eines zweiarmigen Hebels f verbunden sind. Dieser Hebelarm umfaßt gabelförmig die Schelle b und ist an derselben zu beiden Seiten des Rohres drehbar gelagert. Auf der Außenseite des herzustellenden Krümmers wird das Rohr zwischen den beiden Schellen etwa über seinen halben Umfang von mehreren gleichmäßig verteilten Bügeln g umfaßt, die an ihren beiden Enden mit je zwei einander gegenüberliegenden Gelenkstellen der Ketten d; e verbunden sind.
Beim Gebrauch einer derartigen Vorrichtung wird zunächst das Rohr an zwei Stallen' mittels der feststehenden Schelle a und - der frei beweglichen Schelle b fest eingespannt;. dann wird an dem längeren Arm des Hebels f eine Kraft P ausgeübt, derart, daß dieser Hebel bei der in Abb. z dargestellten Anordnung im Uhrzeigersinn um seine Lagerstellen an der Schelle b gedreht wird: Dabei wird durch die Bewegung des kürzeren Hebelarmes über die an diesem angreifenden Gelenkglieder d; e eine entsprechend der Lage dieser Glieder gleichgerichtet zur Rohrlängsachse verlaufende Kraft auf die andere Schelle a ausgeübt. Diese Kraft bewirkt eine Stauchung des Rohres, die bei genügendem Ausmaß zur Bildung von Ringwellen h führt. Gleichzeitig wird außer der von den Gelenkgliedern übertragenen Stauchkraft durch den Lagerdruck des Hebels, der sich aus den an den beiden Hebelarmen angreifenden Kräften ergibt, auch eine Biegekraft auf das Rohr ausgeübt. Dabei verhindern die an ihren beiden Enden gleichmäßig gegen das Rohr gezogenen und somit zuverlässig gelagerten Bügel g ein Ausknicken des Rohres nach der Krümmüngsaußenseite hin. Infolge der ungleichmäßig über den Rohrquerschnitt verteilten Stauchung treten die Ringwellen auf der inneren Krümmungsseiteetwas mehr hervor als auf der äußeren.
Um die Herstellung der Wellen zu erleichtern; werden die einzelnen Querschnitte zwischen den Bügeln, insbesondere bei stärkeren Rohren, nacheinander in an sich bekannter Weise mit Ringbrennern o. dgl. auf ihrem ganzen Umfang erhitzt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Herstellung von Wellrohrbogen mit zwei das Rohr fest einspannenden Schellen und auf der Krümmungsaußenseite liegenden Druckbügeln, zwischen denen durch Druckbeanspruchung im ganzen Querschnitt eine oder mehrere über den ganzen Umfang verlaufende Ringwellen ausgebildet werden sollen, dadurch.gekennzeichnet, daß an der einen Schelle (b) ein doppelarmiger Hebel (f) drehbar gelagert ist, an dessen einem Arm die äußere Kraft angreift und dessen anderer Arm mit an der zweiten Schelle (a) befestigten, auf beiden Seiten des Rohres durch Bügel (g) o. dgl. gleichgerichtet - zur Rohrlängsachse geführten Gelenkgliedern (d, e) verbunden ist, die zur Übertragung der Stauchkraft auf das Rohr dienen, während die Biegekraft als Lagerdruck des Hebels wirksam wird.