DE687263C - Dampf- oder gasgefuelltes Entladungsgefaess mit lichtbogenartiger Entladung, Gluehkathode und Steuergitter - Google Patents
Dampf- oder gasgefuelltes Entladungsgefaess mit lichtbogenartiger Entladung, Gluehkathode und SteuergitterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf gittergesteuerte Entladungsgefäße mit Dampf- oder
Gasfüllung, lichtbogenähnlicher Entladung und Glühkathode und bezweckt, in derartigen
Gefäßen den Steuervorgang von thermischen und von elektrostatischen Einflüssen, wie sie
im wesentlichen von Kathode und Anode bestimmt sind, unabhängig zu machen.
Entladungsgefäße der oben bezeichneten Art enthalten als Gasfüllung ein ionisierbares Medium, beispielsweise Quecksilber oder Argon, von einem Gasdruck, der genügend hoch ist, um eine lichtbogenartige Entladung aufrechterhalten zu können. Die Gefäße besitzen im allgemeinen eine ebene oder schwach fallende Stromspannungscharakteristik.
Entladungsgefäße der oben bezeichneten Art enthalten als Gasfüllung ein ionisierbares Medium, beispielsweise Quecksilber oder Argon, von einem Gasdruck, der genügend hoch ist, um eine lichtbogenartige Entladung aufrechterhalten zu können. Die Gefäße besitzen im allgemeinen eine ebene oder schwach fallende Stromspannungscharakteristik.
Die Entladungsstromstärke läßt sich in derartigen Gefäßen nicht unmittelbar steuern.
Das Gitter kann jeweils nur das Einsetzen der Entladung regeln und hat, nachdem diese
einmal eingesetzt hat, überhaupt keinen Einfluß mehr. Die Entladung erlischt erst wieder,
wenn die Anodenspannung verschwindet. Bei Anlegen einer Wechselspannung. an die
Röhre kann das Gitter das Einsetzen der Entladung in jeder positiven Halbwelle der
Speisewechselspannung bewirken und damit den hindurchzulassenden Teil dieser positiven
Halbwelle bestimmen. Auf diese Weise wird eine Steuerung des Mittelwertes der Entladungsstromstärke
ereicht.
In den bisher bekannten Entladungsgefäßen liegt das Gitter meist so zwischen der Kathode
und der Anode in der Entladungsbahn, daß die Ausbildung des zur Steuerung des Elektronenstromes
erforderlichen Feldes über eine große Breite der Entladungsbahn gewährleistet ist. Das Gitter ist infolgedessen in den
meisten Fällen ziemlich groß.
Es hat sich nun gezeigt, daß der Steuer-Vorgang in der Röhre wegen der Lage und
wegen der Größe des Gitters nicht nur temperaturempfindlich ist, sondern auch von zwischen
Kathode und Anode stets übergehenden geringen Strömen gestört werden kann. Weiterhin
gibt auch das von der Kathode abdampfende, sich auf dem Steuergitter niederschlagende
emittierende Material Anlaß zu Störungen. Wenn das Gitter gegen die von Kathode und Anode ausgestrahlte Hitze nicht
genügend abgeschirmt ist und heiß wird, kann das auf dem Steue'rgitter niedergeschlagene
emittierende Material zu einer Gitteremission Anlaß geben, die dem durch entsprechende
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Aufladung des Gitters bestimmten SteuerefEekt entgegenwirken kann.
Auch die Kapazität zwischen dem Steuergitter und einer der Anoden oder der Kathode
kann, obgleich sie verhältnismäßig gering ist, den Steuervorgang in schädlicher Weise beeinflussen,
da die elektrische Induktion zwischen diesen verschiedenen Elektroden bei einem plötzlichen hohen Spannungswechsel
ίο bzw. einem Wechsel in der Leitfähigkeit des
Gefäßes oder angeschalteter benachbarter Gefäße sehr erheblich werden kann. Wenn nämlich
ein Entladungsgefäß in einer Anordnung von mehreren Röhren durch Aufdrücken einer
bestimmten Spannung auf das Steuergitter gezündet wird, so bricht die an dem Entladungsgefäß
liegende, unter Umständen sehr hohe Spannung augenblicklich auf den verhältnismäßig
kleinen Wert der Brennspannung von ungefähr io bis 20 Volt zusammen. Dieser
plötzliche Spannungswechsel erzeugt häufig in einem oder mehreren der angeschalteten
anderen Gefäße einen Spannungsstoß, der ein vorzeitiges Zünden dieser Gefäße oder überhaupt
das einwandfreie Arbeiten der Gitter, eben wegen der elektrostatischen Induktion
zwischen den Gittern und den dazugehörigen Hauptelektroden, in Frage stellt.
Gemäß der Erfindung wird ein exaktes Steuern des Entladungsstromes dadurch erreicht,
daß in dem Entladungsgefäß außer dem Steuergitter eine weitere an Spannung
gelegte Hilfselektrode in solcher Anordnung und Ausbildung zwischen dem Steuergitter
und der Kathode vorgeshen ist, daß die Entladung beim Durchgang durch die Steuergitteröffnung
bzw. -öffnungen von der Hilfselektrode auf einen kleineren Querschnitt eingeengt
ist, als der Durchlaßöffnung bzw. den Durchlaßöffnungen des Steuergitters entspricht.
Außer der exakten Steuerbarkeit besitzt das Entladungsgefäß nach der Erfindung noch den Vorteil, daß es schon auf schwächste
Energieschwankungen im Steuergitterstromkreis
anspricht.
Die Hilfselektrode ist zwischen Steuergitter und Kathode angeordnet und schirmt damit
das Steuergitter gegen die Kathode ab. Die Hilfselektrode hat dabei eine geringere
Durchlaßöffnung als das Steuergitter und engt damit die Entladung auf einen kleineren
Querschnitt ein, als der Steuergitterlochweite entspricht. Auf diese Weise wird erreicht, daß
etwa von der Kathode abdampfendes Material nicht auf das Steuergitter gelangen kann.
In vielen Fällen ist es zweckmäßig, die Hilfselektrode aus mehreren Teilen derart
auszubilden, daß ein Teil zwischen Steuergitter und Kathode und ein anderer Teil zwi-.sehen
Anode und Steuergitter liegt. Es ist auch vorteilhaft, der Hilfselektrode die Form
eines die Entladungsbahn und vorzugsweise auch Anode und Kathode umgebenden Zylinders
zu geben, der in seinem Inneren senkrecht zur Entladungsbahn zwei in Abstand voneinander
befindliche Querplatten mit Durchtrittsöffnungen für die Entladung aufweist. Zwischen
den Querplatten ist das durch eine seitliche Öffnung im Zylindermantel eingeführte,
nur kleine Steuergitter angebracht.
Von besonderem Vorteil ist es, den quer zur Entladungsbahn liegenden Teil der Hilfselektrode
bzw. ihre quer zur Entladungsbahn liegenden Teile nur mit einer zentralen Öffnung
zu versehen, derart, daß die Entladung zwischen Kathode und Anode auf einen einzigen
schmalen Pfad zusammengedrängt wird, so daß zur Steuerung ein verhältnismäßig kleines, nur wenig Energie verbrauchendes
Steuergitter mit ebenfalls nur einer Durchtrittsöffnung für die Entladung notwendig ist.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung erläutert werden. Abb. I zeigt teilweise im
Schnitt und teilweise in der Draufsicht eine mögliche Ausführungsform eines Entladungsgefäßes
nach der Erfindung und den Aufbau des Anoden- und Steuerstromkreises, wie er
bei Röhren gemäß der Erfindung verwandt werden kann. Abb. 2 zeigt einen Teil der
Gitteranordnung perspektivisch, und in Abb. 3 ist eine weitere Schaltanordnung mit einem
Entladungsgefäß gemäß der Erfindung dargestellt.
In Abb. ι bedeutet 1 die Wandung eines
Entladungsgefäßes mit einem Quetschfuß 2,3. In dem Gefäß sind eine Glühkathode 4, ein
Steuergitter 5 und eine Anode 6 angeordnet. Die Kathode ist indirekt geheizt und weist
einen in den Zylinder 8 eingeschlossenen Heizkörper 7 und radiale Querwände 9 auf. Ein
Metallzyiinder umgibt diese Querwände und bildet so eine Anzahl von Hohlräumen, die
mit emittierendem Material, beispielsweise einem Erdalkalioxyd, überzogen sind. Die
Kathode wird von dem Quetschfuß mittels steifer Drähte 10 getragen, von denen ein
paar gleichzeitig als Stromzuführungen dienen können. Ein Schirm H1. vorzugsweise aus
Metall, kann an einem dieser Leiter befestigt werden, um den Quetschfuß vor der von der
Kathode ausgestrahlten Hitze zu schützen.
Die Anode 6 besitzt die Form eines flachen, am Rande nach oben gebogenen Metallstückes
und ist karbonisiert oder auf irgendeine andere Weise mit Kohlenstoff überzogen. Die
Anodenzuführung 12 trägt die Anode und ist am entgegengesetzten Ende wie die Kathode
in das Glasgefäß eingeschmolzen. Das Steueritter 5. besteht aus einer kleinen Metalldrahtschraube
oder einer Mehrzahl von verhältnismäßig dünnen Drahtringen, welche untereinander
in der Längsrichtung durch starre
Drähte 13 zusammengehalten werden. - In der in der Abbildung dargestellten Ausführungsform ist jede Drahtwindung an die Drähte 13
angeschweißt. Das Steuergitter besitzt einen verhältnismäßig geringen Durchmesser, ist
aber doch so groß, daß es die gesamte zwischen Kathode und Anode übergehende Entladung
umfaßt. Gehalten wird das Steuergitter durch eine starre in den Glasarm 15 eingeschmolzene
Stromzuführung 14.
Das Entladungsgefäß enthält ein inertes Gas, wie Argon, oder einen Dampf, wie Cäsium
oder Quecksilber, von einem Gasdruck zwischen 1 und 500 Mikron. !5 Gemäß der Erfindung ist nun in dem Gefäß
eine weitere Elektrode angeordnet. Diese besteht aus zwei Ouerpkitten 21, die sich in einen
verhältnismäßig langen Zylinder 16 aus leitendem Material befinden, der sich über die ganze
Länge der Entladungsbahn und weiter über Anode und die Elektronenaustrittsebene der
Kathode hinaus erstreckt. Der Zylinder besitzt an seinen Enden einen größeren Durchmesser
als die Kathode und die Anode und wird unten durch eine Anzahl Stützstreben 17,
die mittels einer Schelle 18 am Fuß 2 befestigt sind, getragen. An seinem oberen Ende trägt
der Zylinder 16 mehrere Isolatoren 19 aus Aluminiumoxyd (Al2O3), welche ihn an der
eingezogenen Gefäßwandung abstützen.
Der Zylinder 16 (s. auch Abb. 2) ist ungefähr
in der Mitte mit einer Öffnung 20 versehen, die vorzugsweise rechteckig ausgebildet
ist und durch welche die Stromzuführung 14 geführt ist. Der Zylinderhohlraum ist
durch die Platten 21 aus Metall oder einem anderen leitenden Material, wie z. B. Kohle,
aufgeteilt. Zwischen den beiden Platten 21,21 ist das Steuergitter 5 konzentrisch zur Entladungsachse
angeordnet. Die Platten 21 besitzen Öffnungen 22, vorzugsweise vom gleichen Grundriß, wie ihn die Öffnung des Gitters
5, welche im gezeichneten Falle rund ist, aufweist. Die Platten 21 sind am Zylinder 16
befestigt und mit diesem elektrisch unmittelbar verbunden. In vielen Fällen ist es jedoch
vorteilhaft, sie vom Zylinder elektrisch zu isolieren und sie .an besondere Spannungen zu
legen. Der Durchmesser der Öffnungen 22 ist etwas kleiner als der Durchmesser des Steuergitters,
derart, daß sowohl die Kathode wie auch die Anode vom Gitter aus nicht gesehen werden kann und die Entladung beim Durchgang
durch das Steuergitter einen kleineren Querschnitt aufweist, als ihn die Steuergitteröffnung
besitzt. Am unteren Ende ist der Zylinder 16 durch eine Platte 23 aus Isolierstoff,
welche unmittelbar am äußeren Kathodenzylinder anliegt, abgeschlossen. Die Abb. 1 zeigt auch eine Schaltung, in der
eine Röhre gemäß der Erfindung verwandt werden kann. Anodenstromkreis und die Steuerstromkreise des Entladungsgefäßes werden
von einem Transformator mit der Primärwicklung 24 gespeist. Von den drei Sekundärwicklungen
25, 26, 27 dient die Wicklung 27 zur Heizung des Heizdrahtes 7. Die Wicklung 25 ist über Leiter 28, 29 an das Steuergitter
5 gelegt. Ein Potentiometer 30 verbindet die beiden Enden der Wicklung 25. Der an dem Potentiometer vorgesehene verschiebbare
Kontakt 31 ist sowohl mit dem einen Ende 32 der Primärwicklung 24 als auch mit
dem Punkt 33 der Kathodenzuleitung verbunden. -'
Zu der Leitung 28 liegt eine Photozelle 34 oder irgendeine andere Steueranordnung, während
die Leitung 29 als weiteres Glied der Brückenanordnung einen hochohmigen Widerstand
35 enthält. Die Anode 6 ist über eine Last 36, hier als Widerstand dargestellt, mit
dem Ende 37 der Primärwicklung 24 verbunden. Die Hilfselektrode 21, 16 ist über einen
aus einem Widerstand 37, einem Kondensator 38 und einem Potentiometer 39 bestehenden
Stromkreis an die mittlere Sekundärwicklung 26 angeschlossen. Das eine Ende der Wicklung
26 ist mit dem Kontakt 31 verbunden.
Durch Anordnung des Steuergitters 5 zwischen den Querplatten 21 des Zylinders 16
wird erreicht, daß die von der Anode und der Kathode ausgestrahlte Wärme durch die Querplatten
21 vom Steuergitter ferngehalten wird. Das Steuergitter ist also im wesentlichen in
thermischer Hinsicht isoliert und kann nicht so warm werden, daß es emissionsfähig wird.
Da der Durchmesser der Steuergitteröffnung etwas größer ist als die Weite der Öffnungen
22, kann von der Kathode abdampfendes aktives Material nicht auf das Steuergitter 5 gelangen.
Ein Emissionsfähigwerden des Steuergitters ist somit weitgehend vermieden. Auch gegen die elektrostatischen Kraftlinien .von
Kathode und Anode wird das Gitter 5 durch die Querplatten 21 abgeschirmt. Zum Abfangen
der äußeren Kraftlinien dient der zylindrische Teil 16 der Hilfselektrode.
Die kleinen runden Öffnungen 22 in den Querplatten 21 drängen, unterstützt durch die
nahe Wandung des Zylinders 16, die lichtbogenartige Entladung zu einem scharf begrenzten
Strang zwischen Kathode und Anode zusammen und geben dadurch dem Steuergitter ein Optimum an Steuerfähigkeit. Die
Entladung geht frei durch die zylindrische Öffnung des Steuergitters hindurch, so daß
dieses nicht besonders heiß wird. Wegen der geringen Ausdehnung des Lichtbogens kann
das Gitter auch verhältnismäßig klein sein. Die Größe des Steuergitters 5 ist davon abhängig,
wie stark die Entladung durch die Hilfselektrode zusammengedrängt wird. Auf
alle Fälle kann es kleiner gehalten werden als die bisher benutzten Gitter, und dadurch wird
auch der Gitterstrom bedeutend geringer. Die elektrostatischen Einflüsse zwischen Anode
und Kathode einerseits und dem Gitter andererseits werden damit ebenfalls verkleinert.
An Stelle des in der, Abb. ι gezeichneten, den Widerstand 37 und den Kondensator 38
aufweisenden Hilfselektrodenstromkreises können natürlich auch -,andere Stromkreise,
die mit Wechselspannungen oder mit Gleichspannungen oder mit beiden gespeist werden
können, verwendet werden. In der in der Abb. ι dargestellten Anordnung dient der
Kondensator zur Aufrechterhaltung eines festbestimmten Spannungsunterschieds zwischen Kathode und Hilfselektrode. In vielen
Fällen ist es jedoch auch vorteilhaft, insbesondere, wenn das Gefäß mit Wechselspannung
gespeist wird, an die Hilfselektrode 21, 16 eine Wechselspannung zu legen, welche
dann ebenfalls dem den Anodenkreis speisenden-Transformator entnommen werden kann.
Die Anordnung wird dann zweckmäßig so getroffen, daß die Phase der Hilfselektrodenspannung
verschoben werden kann. Oft ist es auch erwünscht, an die Hilfselektrode unmittelbar
Kathodenpotential zu legen, wobei dann Hilfselektrode und Kathode innerhalb
des Gefäßes "unmittelbar verbunden werden können.
Das in Abb. 1 dargestellte Entladungsgefäß
hat den Vorteil, daß mit ihm durch die schwachen Ströme einer Photozelle unmittelbar,
ohne besondere Verstärkeranordnungen, sehr starke Ströme gesteuert werden können.
Wird das Entladungsgefäß, wie dargestellt, mit Wechselstrom gespeist und handelt es sich um
eine Steuerung der Entladungsstromstärke durch periodisches Zünden der Entladung an
vorbestimmten Punkten der positiven Halbwelle, sb liefert das Gefäß eben wegen der Anordnung
der besonderen Hilfselektrode unabhängig von Temperatureinflüssen bei einer einmal fest vorgegebenen Steuerspannung mit
Sicherheit einen im Mittelwert konstanten Strom. An die Hilfselektrode kann z. B. ein
mit Rücksicht auf die Temperatur des Entladungsgefäßes veränderbares Potential gelegt
werden. Auch von plötzlichen an der Anode auftretenden Spannungen wird der Steuervorgang nicht beeinflußt, wenn die
Hilfselektrode in der richtigen Weise gesteuert wird bzw. ihren vorgegebenen Spannungsunterschied
gegen die Kathode beibehält.
In Abb. 3 ist eine Entladungsröhre, gemäß der Erfindung rein schematisch dargestellt in
einer Schaltung, bei welcher auch die Hilfselektrode an eine veränderliche Spannung gelegt
ist. ι bedeutet das Entladungsgefäß, welches die Kathode 4, ferner das Steuergitter 5
und die zwischen Steuergitter 5 und Kathode liegende Hilfselektrode 46 besitzt. Die Elektroden
können in derselben Weise beschaffen sein, wie es an Hand der Abb. 1 dargestellt
ist. Die Elektroden 5 und 46 bilden ein Doppelgitter, bei welchem das elektrostatische
Feld des einen Gitters durch das andere beeinflußt werden kann. Die Hilfselektrode 46
ist über einen Strombegrenzungswiderstand40 an den Rotor eines Phasenschiebers (von selbst
in synchronen Lauf fallender Asynchronmotor) 41 gelegt. Das Steuergitter 5 kann in
derselben Weise über den Strombegrenzungswiderstand 42 an eine andere Phasenschieberanordnung
angeschlossen werden. Zur Heizung der Kathode 4 dient der Transformator
44. Die Wechselspannung für den Anodenstromkreis des Entladungsgefäßes mit lichtbogenähnlicher Entladung kann unmittelbar
dem Netz entnommen werden. Die Belastung ist durch einen Widerstand 45 dargestellt.
Mittels der beiden Phasenschieber kann die Phase der beiden Gitterspannungen verschoben
werden. Durch besondere Einstellung der Phasenbeziehungen zwischen den beiden Steuerwechselspannungen kann erreicht werden,
daß das Entladungsgefäß gezündet wird, und zwar periodisch in jeder positiven Halbwelle
der Speisewechselspannung, womit ein Strom von einem bestimmten Mittelwert
fließt. Die Hilfselektrode 46 bewirkt dabei, daß die Regelung der Stromstärke durch das
Gitter 5 weitgehend unabhängig vom äugenblicklichen elektrischen und thermischen Zustand
des Entladungsgefäßes wird. Die Steuerung durch das Gitter S ist so genau und so
empfindlich, daß die Steuerenergie äußerst gering, größenordnungsmäßig nur wenige
Mikrowatt, zu sein braucht. Es sind also nur sehr kleine Phasenschieberanordnungen notwendig,
wodurch auch in den beispielsweise dargestellten Anordnungen Ersparnisse an Energie und Kosten auftreten.
Die Hilfselektrode 46 braucht nicht wie in den Abb. 1 und 2 dargestellt als Zylinder mit
Querplatten ausgebildet zu sein und die Entladungsbahn zu umgeben, sondern kann auch
irgendwelche andere Form besitzen. Beispielsweise kann sie im Falle einer zylindrischen
Elektronenanordnung, bei welcher sich die Kathode im Innern der Anordnung, umgeben
von den übrigen Elektroden, befindet, aus zwei konzentrischen Zylindern bestehen.
Die beiden Zylinder besitzen dann öffnungen für den Hindurchtritt der Entladung und sind
auf beiden Seiten des Steuergitters angeordnet. Für die Bemessung der Öffnungen in den
Hilfselektrodenzylindeni und ihre Anordnung gegenüber dem Steuergitter sowie für die Ausbildung
des Steuergitters und die Wirkungs-
weise der Anordnung gilt sinngemäß das vorher Gesagte.
Bei Entladungegefäßen mit Metallwandung ist es vorteilhaft, die Gefäßwand selbst als
zylindrischen Teil der Hilfselektrode zu benutzen.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Dampf- oder gasgefülltes Entladungsgefäß mit lichtbogenartiger Entladung, Glühkathode und Steuergitter, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Steuergitter und der Kathode eine an Spannung gelegte Hilfselektrode in solcher Anordnung und Ausbildung vorgesehen ist, daß die Entladung beim Durchgang durch die Steuergitteröffnung bzw. -öffnungen von der Hilfselektrode auf einen kleineren Querschnitt eingeengt ist, als der Durchlaßöffnung bzw. den Durchlaßöffnungen des Steuergitters entspricht.
- 2. Entladungsgefäß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode aus zwei Teilen besteht, von denen der eine zwischen Anode und Steuergitter, der andere zwischen Kathode und Steuergitter liegt.
- 3. Entladungsgefäß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hilfselektrodenteile von einem die Entladungsbahn und vorzugsweise auch Anode und Kathode umgebenden Metallzylinder getragen werden.
- 4. Entladungsgefäß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergitter durch eine seitliche Öffnung im Metallzylinder eingeführt ist.
- 5. Entladungsgefäß nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an die Hilfselektrode ein besonderes, beispielsweise mit Rücksicht auf die Gefäßtemperatur veränderbares Potential gelegt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DE545249C (de) | Gluehkathodenroehre, deren Kathode waehrend der Roehrenbenutzung lediglich durch Elektronenbombardement zwischen mehreren Kathodenteilen, von denen wenigstens einer zum Inbetriebsetzen der Kathode bis zur Emissionstemperatur erhitzt wird, ohne Erhitzung eines Teiles von aussen her durch Joulesche Waerme geheizt wird | |
DE641136C (de) | Entladungsgefaess mit Gas- oder Dampffuellung und indirekt geheizter Kathode | |
AT157063B (de) | Elektrisches Entladungsgefäß mit Gasfüllung und mindestens zwei Steuerelektroden. | |
DE966001C (de) | Dampf- oder/und gasgefuellte Entladungslampe, insbesondere Leuchtstoffroehre |