-
Belüftungseinrichtung für wasserdichte Kleidung Die Erfindung betrifft
eine Belüftungs; einrichtung für wasserdichte Kleidung, bestehend aus einer Vielzahl
sich überlappender Streifen, die durch Naht o. ägl. längs einer Kante in Quetschfalten
gelegt sind. Bei bekannten Einrichtungen dieser Art sind die einzelnen Streifen
entweder mit ihren oberen Längskanten allein auf dem Träger vernäht oder auch zusätzlich
noch mit ihren unteren Kanten auf einem netzartigen Gerüst befestigt.
-
Sind die Streifen nur mit ihren oberen Kanten am Gerüst befestigt,
so können die einzelnen sich übergreifenden Streifen im Bereiche der überlappung
außerordentlich leicht voneinander abgehoben werden, z. B. bei starkem Wind, und
der Feuchtigkeit ist die Möglichkeit des Eintritts ohne weiteres gegeben. Die Belüftung
ist zwar ausgezeichnet, aber es liegt ein wasserdichtes Bekleidungsstück nicht mehr
vor.
-
Sind die Streifen zusätzlich auch noch mit ihrer unteren. Kante mit
dem Gerüst und damit auch mit der Oberkante des Nachbarstreifens vernäht, so sind
naturgemäß die Falten niedergenäht, und eine Belüftungswirkung liegt nicht oder
kaum mehr vor. Darüber hinaus ist aber auch hier Feuchtigkeitseintritt möglich,
und zwar durch die die beiden Streifen im Bereiche der überlappung durchsetzenden
Nähte.
-
Schließlich und endlich ist bei der bekannten Ausführung ein die Streifen
tragendes Gerüst vorgesehen, welches ein starkes Auftragen und eine Gewichtserhöhung
bedingt. Das Vorliegen des Gerüstes macht es auch unmöglich, beliebig entweder die
eine oder andere Seite der sich überlappenden gefalteten Streifen nach außen gekehrt
zu verwenden.
-
Alle diese Nachteile sollen nach der Erfindung dadurch beseitigt werden,
daß die sich überlappenden gefalteten Streifen im Bereiche der gegenseitigen überlappung
zusammengeklebt oder -vulkanisiert sind. Dabei ist es zweckmäßig, daß die die Quetschfalten
haltenden Kanten auf der Außenseite des Kleidungsstückes liegen.
Der
Gegenstand der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht der Belüftungseinrichtung von der Innenseite,
Fig.2 eine Ansicht der Belüftungseinrichtung von der Außenseite und Fig.3 einen
Schnitt nach Linie A-& zu Fig. i in vergrößertem Maßstab.
-
Die Belüftungseinrichtung gemäß der Erfindung ist in üblicher Weise
in eine zu diesem Zweck vorgesehene öffnung des Kleidungsstückes eingesetzt; sie
besteht aus einer Vielzahl von in Quetschfalten b gelegten Querstreifen ,a, die
sich gegenseitig Überlappen. Die Quetschfalten -werden dadurch gebildet und gehalten,
daß die Streifen a an ihren unteren Rändern c eine durchgehende Naht d erhalten;
die Falten sind also längs der unteren Ränder der Streifen geschlossen imd nächst
diesen Rändern flach gequetscht, während sie sich: nach oben zu öffnen. Im Bereiche
der sich; überlappenden Teile e sind benachbarte Streifen miteinander verklebt oder
zusammenvulkanisiert. Die überlappung und die Verklebung müssen natürlich so sein,
daß die für den Luftdurchtritt erforderlichen Öffnungen gewahrt bleiben; es ist
jeweils die nach innen gerichtete Fläche f der Falte .b eines Streifens a in ihrem
unteren Teil verklebt mit der Außenseite des oberen Teiles des Verbindungsstückes
g zweier benachbarter Falten b des nächst unteren Streifens a (Fig. i und 3). Es
bleiben daher, wie aus. Fig. 2 ersichtlich, an der Außenseite die Falten b so weit
offen, daß LufC ein- und austreten kann; das Eindringen von Wasser ist jedoch unmöglich,
weil die Falten b jedes Streifens außenseitig von den darüberliegenden Streifen
überlappt werden. Selbstverständlich muß der oberste Streifen außenseitig auf irgendeine
Weise ,gegen Eindringen von Wasser in die Falten dieses Streifens geschützt werden.
Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man den obersten, in Falten gelegten
Streifen a durch einen ungefalteten Streifen aus wasserdichtem Stoff überlappt.
-
Die Belüftungseinrichtung gemäß der Erfindung .ist auf der beim Tragen
des Kleidungsstückes außenliegenden Seite (Fig.2) nahezu vollkommen flach, während
sich die Falten auf der Innenseite (Fig. i) entwickeln. Dadurch wird erreicht, daß
das Kleidungsstück nach außen nicht so stark aufträgt, als wenn sich die offenen
Falten auf der Außenseite befinden. Ein -weiterer Vorteil besteht darin, daß die
offenen Falten, -weil sie auf der Innenseite liegen, geschützt sind.
-
Die Falten auf der Innenseite ,gewährleisten das Vorhandensein einer
Luftschicht zwischen der Unterkleidung und der -wasserdichten Oberkleidung; diese
Luftschicht ist einer wirksamen Belüftung sehr vorteilhaft. Die Falten bilden ein
elastisches Polster, das bei Druckbeanspruchung, wie sie beim Gehen selbsttätig
dauernd stattfindet, gleich einer Pumpe wirkt.