DE686764C - Vorrichtung zum Giessen von Flusseisen und Stahl in Blockformen - Google Patents

Vorrichtung zum Giessen von Flusseisen und Stahl in Blockformen

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DE686764C
DE686764C DE1934N0037282 DEN0037282D DE686764C DE 686764 C DE686764 C DE 686764C DE 1934N0037282 DE1934N0037282 DE 1934N0037282 DE N0037282 D DEN0037282 D DE N0037282D DE 686764 C DE686764 C DE 686764C
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DE
Germany
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steel
casting
mold
molds
pouring
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Expired
Application number
DE1934N0037282
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English (en)
Inventor
Johannes Haag
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NEUNKIRCHER EISENWERK A G VORM
Original Assignee
NEUNKIRCHER EISENWERK A G VORM
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D23/00Casting processes not provided for in groups B22D1/00 - B22D21/00
    • B22D23/006Casting by filling the mould through rotation of the mould together with a molten metal holding recipient, about a common axis

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Gießen von Flußeisen und Stahl in Blockformen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Gießen von Flußeisen und Stahl in am Boden geschlossene Blockformen.
  • Die Tatsache, daß insbesondere die mechanischen Eigenschaften von Metallen weitgehend von ihrem Gasgehalt beeinflußt werden, ist bekannt. Bei den Stählen z. B. hat die Forschung in den letzten Jahren ergeben, daß alle Güteeigenschaften, beispielsweise die Kerbzähigkeit, maßgeblich durch den Sauerstoff-, Stickstoff- und Wasserstoffgehalt beeinflußt werden. Aus diesem Grunde sind auch schon viele Vorschläge gemacht worden, um den Gasgehalt des Stahles möglichst herab,-zudrücken. Der Sauerstoffgehalt z. B. wird beim Schmelzen und Raffinieren durch den Zusatz starker Desoxydationsmittel beinahe vollkommen beseitigt, und man geht hierbei sogar so weit, daß man den u. U. nachteiligen Einfluß der Oxydationsrückstände dieser Zusätze mit in Kauf nimmt.
  • Es ist nun auch bekannt, daß bei den bisherigen Gießverfahren sowohl im fallenden als auch im steigenden Guß durch den Gießstrahl große Mengen an Sauerstoff, Stickstoff und, je nach dem Feuchtigkeitsgrade der Luft, auch Wasserstoff in den Stahl kommen. je dünner der Gießstrahl ist, tun so höher ist die der Atmosphäre dargebotene Oberfläche je Gewichtseinheit, und um so größer ist auch die Gasaufnahme des Stahles.. Der beim steigenden Guß angewandte Gießtrichter übt sogar eine Saugwirkung auf die Atmosphäre aus und pumpt damit gleichermaßen Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff in den Stahl.
  • Diese Nachteile aller bisher angewandten Abstich- und Gießverfahren können unter Umständen auch die sorgfältigste Arbeit beim Schmelzen und Raffinieren zunichte machen.
  • Man hat an sich schon vorgeschlagen, unter Vermeidung des frei fallenden Strahles Blöcke aus Metall oder M#etallegierungen aus hesonder-en Behältern oder unmittelbar aus dem Schmelzofen in KoldlIen zu . gießen, wobei Blockforin und Metallbehälter bzw. Ofen gemeinsam verschwenkt werden.
  • Entweder beachteten diese Vorschläge aber nicht die Notwendigkeit, g auf dem ganzen Wege des Metalls vcpm Ofen bis zur endgültigen Form den frei fallenden Gießstrahl zu vermeiden und dadurch ein wesentlich besseres Gefüge der Gußblöcke zu erhalten, oder aber die Ausführung gsformen sind, da der Ofen gekippt werden muß, nur bei verhältnismäßig kleinen öfr-n anwendbar.
  • Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung können nun auch Kokillen aus großen Schmelzanlagen und -behältern, wie beispielsweise Konvertern, Martin- oder Talbot-öfeii, mit einem Fassungsvermögen von vielen Tonnen unter Vermeidung des freien Falles gefüllt werden, und zwar mit Hilfe eines mit der Kokille zu vereinigenden und gemeinsam mit ihr schwenkbaren Zwischenbehälters, dessen Boden mindestens eine schiefe Ebene aufweist, über die das Metall durch unmittelbares Anliegen der offenen Abstrichrinne oder der Pfanne, in die es unter Vermeidung des frei fallenden Gießstrahles gebracht wurde, in den Zwischenbehälter einfließen kann.
  • Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung an Hand der Zeichnung, auf der die Vorrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
  • Abb. i zeigt die Vorrichtung im Querschnitt unter Verwendung einer Gießpfanne und Abb. 2 beirn Vergießen von Kokillen unmittelbar aus dem Ofen.
  • Abb. 3 ist eine Draufsicht unte-r Verwendung einer besonderen Verteilungsrinne, und Abb. 4 ist ein Querschnitt zu Abb. 3.
  • Die Abb. i veranschaulicht, wie das Vergießen des Metalls aus der Pfanne, in die es unter Vermeidung des frei fallenden Gießstrahles gebracht wurde, erfolgt. Der Boden d,es gezeichneten Zwischenbehälters V ist winklig ausgebildet, doch kann er natürlich auch bogenförirng verlaufen. Der in seinem Fassungsvermögen dem Kokilleninhalt angepaßte Zwischenbehälter ist auf dem SockeIC im BolzenD drehbar befestigt. An demselben Bolzen ist eine Unterlage oder ein Schwenkrahmen für die KokilleI(I vorgesehen, so daß Kokille und Zwischenbehälter gemeinsam um den BolzenD geschwenkt werden können. Ist durch die Pfanne P der ZwischenhehälterV gefüllt und die Pfanne entfernt worden, dann wird die Kokille mit dem Zwischenbehälter langsam im entgegengesetzten -Uhrzeigersinne gedreht, wobei sich die Kokille allmählich füllt.
  • Natürlich kann das Verfahren nach Abb. i auch mit einer Stopfenpfanne durchgeführt werden, obwohl diese wegen der durchBüchse und Stopfen bedingten Schwierigkeiten nicht so vorteilhaft ist.
  • Die Abb. 2 Zeigt dieselbe Vorrichtung wie Abb. i, jedoch mit dem Abstich direkt aus dem Ofen 0.
  • Die Abb. 3 und 4 veranschaulichen eine besonders vorteilhaft anzuwendende Vorrichtung. Der Ofen0 wird hier in eine RinneR entleert, die ihrerseits mit mehrerenZwischenbehältem entsprechend der in Abb. 2 geZeigten ZwischenbehälterV in VeTbindungstehen. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß der ganze Ofeninhalt auf einmal in sämtliche Kokillen vergossen werden kann, so daß die Gießtemperatur des Stahles bei allen Kokillen gleich ist und nicht, wie bisher, die-,ersten Kokillen zu heiß und die letzten Kokillen unter Umständen zu kalt vergossen werden müssen. Die in Abb. 4 gezeigte Trennwand b hat den Zweck, in an sich bekannter Weisse' S'ichlacken vom übertritt in die Kokille abzuhalten. Die Trennwand kann aus feuerfQsten Steinen oder auch aus Blechen be-"ii#hen.
  • Die An-wendung des Zwischenbehälters hat auch den Vorte-il, daß die Temperatur des aus dem Ofen kommenden Stahles bis. zur besten Gießteinperatur ausgeglichen werden kann. Zu heiße Schmelzen z. B. können gerührt -werden, wodur ' eh die aus dem Frischprozeß noch im Metall gelösten Gase leicht entweichen können. Nach entsprechender Abkühlung werden aber sämtliche Kokillen gleichzeitig mit dieser besten Gießtemperatur vergossen, und damit wird die Gewähr gegeben, daß die Eigenschaften des Stahles in allen Kokillen gleich sind.
  • Um -ein Ansetzen von Krusten beim Gießen zu vermeiden, wird der Zwischenbehälter zweckmäßig vor dem Gießen durch einen Brenner o. dgl. angewärmt.
  • Selbstverstindlich. kann das Verfahren jeder Kokillenform angepaßt werden. Um z. B. nach ob-en verjüngte Blücke vergießen zu können, ist es notwendig, die Kokille mit einer Unterlagsplatte zu versehen. Diese Unterlagsplatte muß aber ` da sie gemeinsam mit der Kokille geschwenkt wird., gut abgedichtet sein. Besonders geeignet hat sich hierfür eine Form der Unterlagsplatte erwiesen, die einen et#va 2 bis 3 cm hohen Ansatz zeigt, der in den Boden der Kokille hineinragt und diese ausreichend abdichtet.
  • Die Erfindung gibt nicht nur den Vorteil ', daß der vergossene Stahl denk-bar arm an Gaseinschlüssen, Gasblasenseigerungen u.dgl. ist und infolge des geringen Gasgehaltes Eigenschaften aufweist -, die sonst durch Zusätz-e von Aluminium, Titan o. dgl. erzeugt ,verden, sondern bietet auch noch weiterhin eine Reihe großer wirtschaftlicher Verbesserungen, z. B. infolge der Ersparnisse von großen Mengen feuerfesten Werkstoffes, wie von Gießtrichtern, Kanalsteinen, Pfannensteinen und Stopfen. Deshalb. werden Durchbrüche vermieden und alle durch Büchse und Stopfen bedingten Gießschwierigkeiten. Außerdem wird das Abgießen der Blöcke erheblich beschleunigt, und Restblöcke Können kaum -entstehen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Gießen von Flußeisen und Stahl in am Boden geschlossene Blockformen, gekennzeichnet durch einen mit der Kokille zu vereinigenden und gemeinsam mit ihr schwenkbaren Zwischenhehälter, dessen Boden mindestens zein-e schiefe Ebene (a) 'aufweist, über die das Metall durch unmittelbares Anliegen der offenen Abstichrinne oder der Pfanne, in die es unter Vermeidung des frei fallenden Gießstrahles gebracht wurde. in die Vor:#-_# wanne einfließen kann.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum gleichzeitigen Gießen. in mehrere Blockformen dem Zwischenbehälter für die einzelnen Formen eine feststehende Verteilungsrinne (R) vorgeschaltet ist.
DE1934N0037282 1934-10-17 1934-10-17 Vorrichtung zum Giessen von Flusseisen und Stahl in Blockformen Expired DE686764C (de)

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