DE683399C - Vorrichtung zur motorischen Einstellung eines auf schwankendem Fahrzeug aufgestellten Richtgeraetes - Google Patents

Vorrichtung zur motorischen Einstellung eines auf schwankendem Fahrzeug aufgestellten Richtgeraetes

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DE683399C
DE683399C DEA78512D DEA0078512D DE683399C DE 683399 C DE683399 C DE 683399C DE A78512 D DEA78512 D DE A78512D DE A0078512 D DEA0078512 D DE A0078512D DE 683399 C DE683399 C DE 683399C
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DE
Germany
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vehicle
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axis
alternating
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Application number
DEA78512D
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English (en)
Inventor
Erich Nagel
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AEG AG
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AEG AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/14Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns
    • F41G5/16Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns gyroscopically influenced

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Lighting Device Outwards From Vehicle And Optical Signal (AREA)

Description

Es ist häufig die Aufgabe gestellt, irgendwelche Richtgeräte, wie z. B. Scheinwerfer oder Geschütze, auf solchen Fahrzeugen zu stabilisieren, die während ihrer Bewegung dauernd Schwankungsbewegungen um ihre Achsen ausführen. Es soll dabei vermieden werden, daß die auf einem Schiff oder Luftfahrzeug aufgestellten Richtgeräte bei Schlinger-, Stampf- bzw. Gierbewegungen des Fahrzeuges die entsprechenden Schwankungen mitmachen und dadurch aus ihrer vorgeschriebenen räumlichen Einstellrichtung abgelenkt werden.
Bei der hier angegebenen Vorrichtung zur
»5 motorischen Einstellung eines auf schwankenden! Fahrzeug aufgestellten Richtgerätes im Sinne der Beibehaltung seiner vorgegebenen räumlichen Einstellung sind erfindungsgemäß zur Ermittlung der auf die Kipp- und Kantachse des Richtgerätes bezogenen Steuergrößen Mittel vorgesehen zur Nachbildung der Drehbewegungen des Fahrzeuges gegenüber seiner Normallage in bezug auf mindestens zwei Fahrzeugachsen, vorzugsweise die
as Längs- und Querachse, durch den jeweiligen Auslenkungswinkel des Fahrzeuges amplitudenverhältige elektrische Wechselgrößen, deren gegenseitige Phasenlage der gegenseitigen räumlichen Winkellage der beiden frag- · liehen Bezugsachsen entspricht. Ferner sieht die Erfindung vor, daß die der kombinierten Auslenkung um diese beiden Achsen, beispielsweise die dem kombinierten Stampf- und Schlingerwinkel entsprechende resultierende Wechselgröße nach Maßgabe der jeweiligen Drehbewegung des Fahrzeuges um die dritte Achse, vorzugsweise die Hochachse, und außerdem entsprechend der vorgegebenen Verstellung des Richtgerätes gegenüber dem Fahrzeug um diese dritte Achse in diejenigen Wechselgrößen zur Steuerung des Richtgerätes zerlegt wird, die der jeweiligen Relativlage des Riichtgerätes zum Fahrzeug entsprechen, d. h. dem Kipp- bzw. Kantwinkel des Richtgerätes verhältig sind.
Diese Wechselgrößen bewirken also mittels einer Steuervorrichtung eine den jeweiligen Drehbewegungen des Fahrzeuges angepaßte Verstellung der Richtgeräte, wobei die Steuervorrichtung selbsttätig der jeweilig vorgegebenen Stellung der Richtgeräte mit Bezug auf das anzurichtende Ziel Rechnung trägt. Die Einzelheiten des Erfindungsgedankens, insbesondere die Beschreibung von Vorrichtungen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Erich Nagel in Berlin-Frohnau.
und Schaltungen zur Durchführung des Erfindungsgedankens sei an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels·., veranschaulicht. .;hC
Zur Zeichnung sei, um die Übersicht |-7*·&' erleichtern, vorausgesetzt, daß im Ausfüh%
rungsbeispiel das im Raum zu stabilisierende Richtgerät, z. B. ein Scheinwerfer, ist. Der Scheinwerfer ist auf einem Schiff angeordnet, ίο Sein Lichtstrahlkegel würde daher ohne die gemäß der Erfindung vorgesehene Stabilisierungseinrichtung sämtliche Schwankungen des Schiffskörpers mitmachen. Der Scheinwerfer ι ist um die Kippachse 2 und um die Kantachse 3 drehbar. Er ist auf einem Tisch 4 befestigt, der in der Horizontalebene verstellbar ist.
Im Schiffskörper ist eine in der Zeichnung nicht besonders dargestellte Hauptkreiselanlage vorgesehen. In dieser werden die der Schlingerbewegung, der Stampfbewegung und der Seitenbewegung (Gieren) entsprechenden Abweichungswinkel laufend gemessen und beispielsweise mit Hilfe einer an sich bekannten Fernübertragungseinrichtung über drei mehrphasige Sammelschienen 5, 6 und 7 der in der Zeichnung abgebildeten Stabilisierungsvorrichtung zugeführt. Diese Meßwerte, die letzten Endes eine den j eweiligen Schwankungen des Schiffes entsprechende Verstellung des Richtgerätes bewirken, sollen im nachstehenden mit Gierwert, Schlingerwert und Stampfwert bezeichnet werden. Mit den Dreiphasensammelschienen sind die einphasig erregten Gleichlauf empfänger 8, 9 und 10 verbunden, deren Wellen die Winkel der Schiffsbewegung abbilden. Jeder der Dreiphasengleichlauf empfänger ist mit einem Antrieb 11, 12 bzw. 13 gekuppelt, und die abtreibenden Wellen dieser Getriebe bewegen die Kontaktarme der Spannungsteiler 14 und 15 bzw. die Drehscheibe 16, auf der der Kreispannungsteiler 17 angeordnet ist. Die Widerstände der Spannungsteiler 14 und 15 sind an zwei getrennte, in ihrer Phasenlage um 900 gegeneinander versetzte Wicklungen auf dem Anker des Wechselstromgenerators 18 angeschlossen, der vom Umformermotor 19 angetrieben und vom Netz her mit Gleichspannung erregt wird. Die den Spannungsteilern 14 und 1S zugeführten und damit auch die an ihren Kontaktarmen abgegriffenen Wechselspannungen sind daher ständig um 900 gegeneinander in der Phase versetzt. Diese Versetzung um 900 entspricht der räumlichen Lage der beiden gewählten Bezugsachsen für die Schlingerund Stampfbewegung, nämlich der Fahrzeuglängs- und -queraehse, die ebenfalls um 900 räumlich gegeneinander geneigt sind. Die Amplituden der an den Kontaktarmen der Potentiometer 14 und 15 abgegriffenen Wech-
selspannungen sind daher stets den jeweiligen Schlinger- und Stampfwerten proportional ^ und geben den räumlichen Winkel zwischen
•Jen Bewegungskomponenten der Schlinger- __ Sind Stampfbewegung wieder. *■* Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die beiden an den Kontaktarmen der Spannungsteiler 14 und 15 abgegriffenen Wechselspannungen in^ Reihe geschaltet. Die Amplitude der hierdurch gewonnenen resultierenden Wechselspannung ist der geometrischen Summe des augenblicklichen Schlingerund Stampfwinkels verhältig, und ihre Phasenlage entspricht in jedem Augenblick der Richtung der geometrischen Summe aus der Schlinger- und Stampfbewegung des Schiffes. Die geometrische Summe der beiden Spannungsteilerspannungen wird zwei parallel geschalteten Schwingkontäktgleichrichtern 118 und 119 zugeführt, deren Erregerwicklungen an die Schleifringe des Wechselstromgenerators 20 so angeschlossen sind, daß die Wechselspannungen an den beiden Wicklungen stets "um 90° gegeneinander versetzt sind. Zu der Arbeitsweise der Schwingkontaktanordnungen ist folgendes zu bemerken. Die durch eine sinusförmige Wechselspannung bewirkte Erregung verursacht eine abwechselnde Schließung und öffnung der Schwingkontakte. Diese sind dabei derart ausgebildet und abgestimmt, daß die Schließung bzw. Öffnung jeweils an entsprechenden, um i8o° gegeneinander in der Phase versetzten Phasenpunkten erfolgt. In Abhängigkeit von der relativen Phasenlage der den Erregerwicklungen bzw. den Kontaktstromkreisen der Schwingkontaktgleichrichter 118, 119 zugeführten Wechselspannungen werden hiermit aus der den Kontakten zugeführten Wechselspannung verschiedene Teile herausgeschnitten, die zwar stets gleiche zeitliche Dauer haben, jedoch verschiedene Amplitudenwerte. Geschieht beispielsweise die Kontaktschließung und -öffnung im Augenblick des Nulldurchganges der Spannung im Kontaktstromkreis, so wird entweder die volle positive oder die volle negative Spannungshalbwelle durchgelassen, während die andere Halbwelle unterdrückt wird. Im Ausgangskreis der Schwingkontaktanordnung entsteht daher eine Folge gleichgerichteter Spannungsstöße, d. h. eine mittlere Gleichspannung. Sind dagegen die beiden Spannungssysteme gegeneinander in der Phase derart verschoben, daß die Kontaktschließung und -öffnung jeweils im Scheitelpunkt der den Kontaktstromkreisen zugeführten Wechselspannung erfolgt, so wird jeweils sowohl von der positiven wie von der negativen Halbwelle die eine Hälfte durchgelassen, die andere Hälfte unterdrückt. Die durchgelassene resultierende Spannung besitzt
demnach gleichgroße Spannungsflächen positiver und negativer Richtung, d. h. sie hat den Gleichspannungsmitteiwert Null. Durch Phaseneinstellung zwischen diesen beiden Grenzwerten kann der Gleichspannungsmittelwert zwischen Null und einem Höchstwert verändert werden.
Das Gehäuse des Wechselstromgenerators 20 ist drehbar gelagert und über ein Getriebe 2i mit dem Empfänger 22 einer Nachlaufgruppe gekuppelt, deren Geber mit 23 bezeichnet ist und sich der jeweiligen Einstellung des Tisches 4, auf dem der Scheinwerfer ι ruht, anpaßt. Die Nachstellung des Ge-'5 häuses vom Wechselstromgenerator 20 über die Geräte 22 und 23 einer Nachlaufgruppe ist deshalb unerläßlich, weil die jeweiligen Werte der Steuergröße für die Verstellung des Scheinwerfers außer von der Größe der Schwankungen des Schiffes auch noch von der jeweiligen Sollrichtung des Scheinwerferstrahlenkegels abhängen.
Die Auisgangsgleichströme der Schwingkontaktgleichrichteranordnungen 18 und 19 werden dem Rahmen je eines gewöhnlichen Gleichstrommeßgerätes 24 bzw. 25 zugeführt, deren Felder durch konstante Magneten erregt sind. Die Drehmomente der Achsen dieser Meßgeräte 24 und 25 entsprechen dann dem jeweiligen Steuerwert zur Verstellung des Scheinwerfers um die Kipp- bzw. Kantachse. Die Achse der Meßsysteme 24 bzw. 25 ist über die gleiche Welle mit den Achsen genau gleich ausgebildeter Meßgeräte 26 und 27 verbunden, und außerdem ist auf der gemeinsamen Welle der Meßgeräte 24 und 26 bzw. 25 und 27 je eine Blende vorgesehen, die vor zwei im einzelnen nicht dargestellten Fotozellen in Lichtstrahlengängen bewegt wird. Die dadurch hervorgerufenen Fotozellenströme werden in den Röhrengeräten 28 bzw. 29 verstärkt und über die Widerstände 30 bzw. 31 den Rahmen der Meßgeräte 26 bzw. 27 zugeführt. Sie erzeugen in diesen Meßgeräten Drehmomente, die denjenigen gleich sind, welche in den Meßgeräten 24 bzw. 25 erzeugt werden, und sind somit gleichfalls den Steuergrößen für die Bewegung des Scheinwerfers um die Kipp- und Kantachse verhältnisgleich.
Der Antrieb für die Bewegung des Richtgerätes ι um die Kippachse 2 bzw. die Kantachse 3 erfolgt durch die Motoren 32 bzw. 33, die zu einer Leonardgruppe gehören und von den Generatoren 34 bzw. 35 gespeist werden. Die Erregerwicklungen für die Leonardgeneratoren 34 bzw. 35 erhalten ihren Strom über das Röhrengerät 36 bzw. 37. Die Röhrengeräte 36 bzw. 37 liegen dabei im Ausgangskreis der Widerstände 30 und 31, an denen, wie es bereits erwähnt wurde, die jeweiligen Steuerwerte für die Verdrehung des Scheinwerfers um die Kipp- bzw. Kantachse abgegriffen werden. Im Abgriffkreis der Widerstände 30 bzw. 31 liegt neben den Röhren-■ geräten 36 bzw. 37 noch das verstellbare Kreispotentiometer 38 bzw. 39. Beide Spannungsteiler werden mit Fremdspannung gespeist und ihr verstellbarer Kontaktarm wird über das Getriebe 40 bzw. 41 von dem Empfänger 42 bzw. 43 einer Nachlaufgruppe angetrieben, deren Geber 44 bzw. 45 mit den Leonardmotoren 32 bzw. 33 gekuppelt ist und die Drehbewegungen dieses Motors mitmacht. In dem Abgriffkreis des Widerstandes 30 bzw. 31 liegt also außer der an diesen Widerständen abgegriffenen Spannung noch die am Kreispotentiometer 38 bzw. 39 jeweils vorhandene Spannung, wobei diese Spannungen sich nur dann aufheben, wenn der Scheinwerfer in die Sollrichtung eingestellt ist. Sind durch Schiffsschwankungen Verstellungen des Scheinwerfers erforderlich, damit sein Lichtstrahlenbündel weiterhin die gleiche Stelle im Raum trifft, so· ändert sich der Spannungsunterschied am Widerstand 30 bzw. 31 und bewirkt eine Speisung der Erregerwicklung der Generatoren 34 und 35 und damit eine Verstellung des Scheinwerfers um Kipp- bzw. Kantachse, wobei die jeweiligen Verstellwerte über die Nachlaufgruppe 42, 44 bzw. 43, 45 auf die Spannungsteiler 38 bzw. 39 und somit in die Abgriffkreise des Widerstandes 30 bzw. 31 zurückgemeldet werden und ein dauerndes Abwägen der am Widerstand 30 bzw. 31 abgenommenen Spannung gegen die,am Spannungsteiler 38 bzw. 39 jeweils eingestellte Spannung erfolgt. Der in den Abgriffkreisen jeweils übrigbleibende Spannungsunterschied speist dann über die Röhrengeräte 36 bzw. 37 die Erregerwicklung der Leonardgeneratoren 34 bzw. 35 zwecks Verstellung des Scheinwerfers über die Motoren 32 bzw. 33.
Die Steuerung der Verstellung des Tisches 4, auf dem der Scheinwerfer 1 ruht, erfolgt von dem Empfänger 10 einer Nachlauf gruppe aus, deren in der Zeichnung nicht dargestellter Geber über die Dreiphasenschiene 5 den jeweiligen Gierwert meldet. Der Empfänger beeinflußt, wie es bereits erwähnt wurde, über das Getriebe 13 die Spannungsteilerscheibe ΐ6, 17, wodurch eine dem jeweiligen Gierwert entsprechende Spannung erzeugt und dem Röhrengerät 46 zugeführt wird, in dessen Ausgangskreis die Erregerspule des Leonardgenerators 47 liegt. Mit dem Leonardgenerator 47 ist der Leonardmotor 48 verbunden, von dem aus der Tisch 4 über das Getriebe 49 verstellt wird. Zur Rückmeldung der Tischverstellung dient der Geber 23 und der Empfänger 50 einer Nachlaufgruppe. Über das Getriebe 51 wird die Ankerbewe-
gung des Empfängers 50 auf den Kontaktarm des Spannungsteilers 17 übertragen.
Um während der Zeit, in der die Vorrichtung zur Erhaltung der räumlichen Einstellung von Richtgeräten im Betrieb ist, auch noch beliebige willkürliche Verstellungen der Richtgeräte vornehmen zu können, ist das Handgebergerät 52 vorgesehen. Dieses Handgebergerät 52 kann in beliebiger an sich bekannter Weise ausgestaltet sein und z. B. bei Auslenkung des Hebels 53 der jeweiligen Auslenkung entsprechende Stromimpulse bestimmter Länge und Größe auf die Motoren 53 bzw. 54 zu geben gestatten. Mittels der Übersetzung 54 bzw. 55 wird dann über das Differential 56 bzw. 57 eine zusätzliche Verstellung des Kontaktarmes vom Kreispotentiometer 38 bzw. 17 vorgenommen und damit der gewünschten beliebigen Verstellung des Scheinwerfers Rechnung getragen.
Zur Vereinfachung der Darstellung sind sämtliche Spannungsquellen für die konstante Erregung der Gleich- und Wechselfelder fortgelassen. Ferner fehlen auch alle Dämpfungseinrichtungen für die Steuerung mittels Widerstandsgeber, die auch bei der Einrichtung nach der Erfindung zweckmäßig so zu benutzen sind, wie sie bereits an anderer Stelle beschrieben wurden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung zur Erhaltung der räumlichen Einstellung des Scheinwerfers sei zunächst unter der Annahme betrachtet, daß das Schiff nur Stampfbewegungen ausführt und alle übrigen periodischen Bewegungen um seine Achsen fehlen. Ist der Scheinwerfer dann zunächst so ausgerichtet, daß die Achse seines Lichtstrahlenbündels parallel zur Längsachse des Schiffes verläuft, so muß der Scheinwerfer stets um einen ebenso großen Winkel um die Kippachse gedreht werden wie der Stampfwinkel jeweils ausmacht, jedoch im entgegengesetzten Sinn der Stampfbewegung des Schiffes. Weist die Scheinwerferstrahlenachse jedoch in eine solche Richtung, die senkrecht auf der Längsachse des Schiffes steht und keine Erhöhung aufweist, so verschwindet der Winkel, um den eine Nachstellung erfolgen müßte. In Zwischenstellungen kommen ihm So entsprechende Werte zu. Die Abhängigkeit des Steuerwertes zur Verstellung des Scheinwerfers im Sinne der Erhaltung seiner räumlichen Einstellrichtung von den verschiedenen Sollrichtungen der Strahlenachse wird dadurch hervorgebracht, daß über den Geber 23 und den Empfänger 22 das Gehäuse des Wechselstromgenerators 20 verstellt wird und damit die Erregerwicklung der Schwingkontaktgleichrichter 118 bzw. 119 verschiedenartig beaufschlagt wird. Jeder der Schwingkontaktgleichrichter wird im Takt der Wechselspannung jeweils eine halbe Periode lang stromdurchlässig gemacht, wobei nur der Zeitpunkt der Öffnung und Schließung des Stromdurchganges durch die Steuerwicklung beeinflußt wird. Liegt der Zeitpunkt der Öffnung und Schließung symmetrisch zum NuIl^ durchgang der Wechselspannung, so hat der in den Rahmen der Gleichstrominstrumente 24 und 25 fließende Gleichstrom den Wert Null. Sein Maximum erreicht er dagegen dann, wenn der Zeitpunkt der Öffnung und Schließung jeweils mit den Nulldurchgängen der in die Schwingkontaktgleichrichter 118 und 119 eingeführten resultierenden Wechselspannung übereinstimmt und symmetrisch zur Amplitude der Spannungskurve liegt.
Die SchwingkontaktgleichrichteranordnungeniiS und 119 stellen also eine Steuervorrichtung dar, der für die Vorrichtung nach der Erfindung eine erhebliche Bedeutung zukommt. Mit dieser Steuervorrichtung wird nämlich neben den von der jeweiligen Schiffsbewegung abhängenden Gier-, Schlinger- und Stampfwerten noch eine letzte unabhängige Variable, nämlich die jeweilige Einstellrichtung des Scheinwerfers, berücksichtigt. Die an dem Widerstand 30 bzw. 31 abgegriffene Steuerspännung dient dann in der bereits geschilderten Weise zur Speisung der Erreger-Wicklung der Leonardgeneratoren 34 und 35 über die Röhrengeräte 36 und 37 und damit zum Antrieb des jeweils zu steuernden Richtgerätes um seine Kipp- und Kantachse. Die Rückmeldung der ausgeführten Steuerbewegung wird den Kreispotentiometern 38 bzw. 39 sowie. 17 übermittelt, wodurch die an dem Widerstand 30 bzw. 31 abgenommene Spannung mehr oder weniger aufgehoben wird.
Zahlreiche Einzelteile, die bei der beschriebenen Vorrichtung zur Erhaltung der räumlichen Einstellung von Richtgeräten vorhanden sind, können durch andere an sich bekannte Geräte, die die gleichen Zwecke zu erfüllen vermögen, ersetzt werden, ohne daß dadurch das Wesen der in Rede stehenden Erfindung berührt wird. So kann z. B. die Steuervorrichtung 118, 119 durch beliebig andere Geräte, wie z. B. durch fremdgesteuerte Trockengleichrichterkreise in Graetzschaltung, ersetzt werden. Außerdem können die verschiedenen in dem Ausführungsbeispiel angegebenen Differentiale beliebig abgewandelt und als mechanische Differentiale ebenso wie als elektrische Differentiale ausgestaltet sein.

Claims (14)

  1. Patentansprüche:
    i. Vorrichtung zur motorischen Einstellung eines auf schwankendem Fahrzeug aufgestellten Richtgerätes im Sinne der Beibehaltung seiner vorgegebenen räumlichen Einstellung, dadurch gekennzeich-
    net, daß zur Ermittlung der auf die Kipp- und Kantachse des Richtgerates bezogenen Steuergrößen Mittel vorgesehen sind zur Nachbildung der Drehbewegungen des Fahrzeuges gegenüber seiner Normallage in bezug auf mindestens zwei Fahrzeugachsen, vorzugsweise die Längs- und Querachse, durch dem jeweiligen Auslenkungswinkel amplitudenverhältige elekirische Wechselgrößen, deren gegenseitige Phasenlage der gegenseitigen räumlichen Winkellage der beiden Bezugsachsen entspricht, und daß ferner die der kombinierten Auslenkung um diese beiden »5 Achsen·, beispielsweise dem kombinierten Stampf- und Schlingerwinkel, entsprechende resultierende Wechselgröße — einerseits entsprechend der jeweiligen Drehbewegung des Fahrzeuges um die ac dritte Achse, vorzugsweise die Hochachse, und andererseits entsprechend der jeweils vorgegebenen Verstellung des Richtgerates gegenüber dem Fahrzeug um diese dritte Achse — in die der jeweiligen relativen Lage des Richtgerates zum Fahrzeug entsprechenden kipp- bzw. kantwinkelverhältigen Wechselgrößen zur Steuerung des Richtgerates zerlegbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Stampf- und Schlingerwinkel entsprechenden elektrischen Wechselgrößen mit Hilfe je einer Spannungsteileranordnung erzeugt werden, welche beide mit Wechselspannungen gleicher Amplitude, aber um vorzugsweise 900 gegeneinander verschobener Phasen gespeist werden, und deren Kontaktabgriff in Abhängigkeit von dem Schlinger- bzw. Stampfwinkel derart verstellbar ist, daß er bei normaler Fahrzeuglage über einer festen Mittenanzapfung des Spannungsteilerwiderstandes steht und bei Schwankungen des Fahrzeuges um einen dem Schlinger- bzw. Stampfwinkel nach Größe und Richtung entsprechenden Betrag verschoben wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsklemmen der dem Schlingerwinkel bzw. dem Stampfwinkel zugeordneten Spannungsteileranordnungen zueinander in Reihe geschaltet sind, und daß die resultierende, dem kombinierten Schlinger- und Stampfwinkel nach Größe und Phase entsprechende Wechselgröße in Parallelschaltung zwei zur Zerlegung der Wechselgröße in die der augenblicklichen Einstellung des Richtgerätes relativ zur Hochachse entsprechenden Kipp- bzw. Kantwinkelkomponenten dienenden Einrichtungen zugeführt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zerlegung der dem kombinierten Schlinger- bzw. Stampfwinkel entsprechenden Wechselgröße in die Kippwinkel bzw. Kantwinkelkomponenten zwei Schwingkontaktgleichrichter vorgesehen sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu zerlegende Wechselgröße jeweils den Kontaktkreisen der Schwingkontaktanordnungen zugeführt wird, und daß die Erregerspulen der Schwingkontakte von zwei mit der erzeugten Wechselgröße frequenzgleichen Wechselspannungen gespeist werden, welche gegeneinander zeitlich um einen dem räumlichen Winkel zwischen Kipp- und Kantachse des Richtgerates entsprechenden Winkel, vorzugsweise um 900, in der Phase verschoben sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenlage der die Schwingkontakterregerwicklungen speisenden Wechselspannungen gegenüber der Phasenlage der die Spannungsteileranordnung zur Nachbildung des Schlingerbzw. Stampfwinkels speisenden Wechselspannungen veränderbar ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitige Phasenverschiebung der beiden Wechselspannungssysteme der jeweiligen Verstellung des.Richtgerätes um die Seitenrichtachse gegenüber einer fahrzeugfesten Bezuigsxichtung, beispielsweise gegenüber der Richtung der FaHrzeuglängs- oder -querachse, jieweils verhältig ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wechselspannungssysteme in zwei auf einer gemeinsamen Welle angeordneten Synchrongeneratoren erzeugt werden, deren einer mit einem in Abhängigkeit von der Azimutverstellung des Riehtgerätes gegenüber dem Fahrzeug verdrehbaren Ständer ausgerüstet ist, der beispielsweise mittels einer aus Drehwandler- und -empfänger bestehenden Nachlaufeinrichtung verstellt wird.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Azimutverstellung des Richtgerates gegenüber dem Fahrzeug in Abhängigkeit von einem Sollwertgeber einerseits und in Abhängigkeit von der Größe und Richtung des Gierwinkels andererseits bewirkt wird, derart, daß der Azimutwinkel des Richtgerätes gegenüber einer im Raum festen Bezugsrichtung unabhängig von den Gierungen des Fahrzeuges völlig oder angenähert erhalten ' bleibt.
  10. ίο. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lieferung einer sowohl den Gierwinkel wie auch den Solleinstellwinkel berücksichtigenden Steuergröße ein von einer festen Gleichspannung gespeister mittenangezapfter und auf einer Drehscheibe angeordneter Kreisspannungsteiler vorgesehen ist, dessen einer Teil, beispielsweise die Scheibe, entsprechend dem Gierwinkel, und dessen anderer Teil, beispielsweise der Kontaktarm, einerseits über ein elektrisches oder mechanisches Differential entsprechend der gewünschten Solleinstellung und andererseits vermittels einer Rückmeldeeinrichtung, beispielsweise unter Verwendung von Nachlaufreglern, in Abhängigkeit von der jeweiligen tatsächlichen Lage des Richtgerätes relativ zum Fahrzeug verdrehbar ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kipp- bzw. Kantwinkeln entsprechenden umgebildeten elektrischen Wechselgrößen in größenverhältige elektrische Gleichspannungen umgewandelt werden, welche zusammen mit einer der tatsächlichen Einstellung des Richtgerätes bezüglich der Kipp- bzw. Kantachse entsprechenden, dem Einfluß einer Rückmeldeeinrichtung unterliegenden kompensierenden Gleichspannung der Steuereinrichtung zur Verstellung des Richtgerätes zugeführt werden.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der kompensierenden Rückmeldegleichspannung jeweils von einer festen Gleichspannung gespeiste Spannungsteileranordnungen vorgesehen sind, deren Kontaktarm bei normaler Fahrzeuglage und bei Solleinstellung des Richtgerätes über der festen Mittenanzapfung steht, bei Abweichungen von der normalen Fahrzeuglage jedoch in Abhängigkeit von der hier- +5 durch gewirkten Verstellung des Richtgerätes mit Hilfe der Rückmeldeeinrichtung verstellt wird und außerdem für die den Erhöhungswinkel des Richtgerätes bestimmende Kippachse auch über ein Differentialgetriebe in Abhängigkeit von einem zur Sollwertgebung dienenden Steuergerät beeinflußbar ist.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schwingkontaktanordnungen entnommenen Spannungen einem auf einer Abgleichachse angeordneten konstant erregten, drehmomenterzeugenden Instrumet zugeführt werden, daß auf der gleichen 6" Achse ein weiteres Instrument angeordnet ist, welches unter dem Einfluß eines Gleichstromes, dessen Höhe z. B. unter Mitwirkung blendengesteuerter Photozellenverstärker von der Verdrehung der gemeinsamen Achse gegenüber einer Normallage abhängig ist, ein Gegendrehmoment erzeugt, welches das zuerst in die Achse eingeleitete Drehmoment jeweils aufwiegt, und daß die dem drehmomenterzeugenden Gleichstrom entsprechende Gleichspannung beispielsweise an einem Widerstand abgenommen wird.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Hilfe einer gegebenenfalls vorhandenen Hauptkreiselanlage gewonnenen Schlinger-, Stampf- und Gierwinkel mit Hilfe von elektrischen Nachlaufsystemen, beispielsweise Drehwandlern, der Steuereinrichtung über ein Sammelschienensystem zugeführt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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