DE683399C - Vorrichtung zur motorischen Einstellung eines auf schwankendem Fahrzeug aufgestellten Richtgeraetes - Google Patents
Vorrichtung zur motorischen Einstellung eines auf schwankendem Fahrzeug aufgestellten RichtgeraetesInfo
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Description
Es ist häufig die Aufgabe gestellt, irgendwelche Richtgeräte, wie z. B. Scheinwerfer
oder Geschütze, auf solchen Fahrzeugen zu stabilisieren, die während ihrer Bewegung
dauernd Schwankungsbewegungen um ihre Achsen ausführen. Es soll dabei vermieden werden, daß die auf einem Schiff oder Luftfahrzeug
aufgestellten Richtgeräte bei Schlinger-, Stampf- bzw. Gierbewegungen des Fahrzeuges
die entsprechenden Schwankungen mitmachen und dadurch aus ihrer vorgeschriebenen
räumlichen Einstellrichtung abgelenkt werden.
Bei der hier angegebenen Vorrichtung zur
»5 motorischen Einstellung eines auf schwankenden!
Fahrzeug aufgestellten Richtgerätes im Sinne der Beibehaltung seiner vorgegebenen
räumlichen Einstellung sind erfindungsgemäß zur Ermittlung der auf die Kipp- und Kantachse
des Richtgerätes bezogenen Steuergrößen Mittel vorgesehen zur Nachbildung der Drehbewegungen des Fahrzeuges gegenüber
seiner Normallage in bezug auf mindestens zwei Fahrzeugachsen, vorzugsweise die
as Längs- und Querachse, durch den jeweiligen
Auslenkungswinkel des Fahrzeuges amplitudenverhältige
elektrische Wechselgrößen, deren gegenseitige Phasenlage der gegenseitigen räumlichen Winkellage der beiden frag- ·
liehen Bezugsachsen entspricht. Ferner sieht die Erfindung vor, daß die der kombinierten
Auslenkung um diese beiden Achsen, beispielsweise die dem kombinierten Stampf- und Schlingerwinkel entsprechende resultierende
Wechselgröße nach Maßgabe der jeweiligen Drehbewegung des Fahrzeuges um die
dritte Achse, vorzugsweise die Hochachse, und außerdem entsprechend der vorgegebenen
Verstellung des Richtgerätes gegenüber dem Fahrzeug um diese dritte Achse in diejenigen
Wechselgrößen zur Steuerung des Richtgerätes zerlegt wird, die der jeweiligen Relativlage
des Riichtgerätes zum Fahrzeug entsprechen, d. h. dem Kipp- bzw. Kantwinkel
des Richtgerätes verhältig sind.
Diese Wechselgrößen bewirken also mittels einer Steuervorrichtung eine den jeweiligen
Drehbewegungen des Fahrzeuges angepaßte Verstellung der Richtgeräte, wobei die Steuervorrichtung
selbsttätig der jeweilig vorgegebenen Stellung der Richtgeräte mit Bezug auf
das anzurichtende Ziel Rechnung trägt. Die Einzelheiten des Erfindungsgedankens, insbesondere
die Beschreibung von Vorrichtungen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Erich Nagel in Berlin-Frohnau.
und Schaltungen zur Durchführung des Erfindungsgedankens
sei an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels·.,
veranschaulicht. .;hC
Zur Zeichnung sei, um die Übersicht |-7*·&'
erleichtern, vorausgesetzt, daß im Ausfüh%
rungsbeispiel das im Raum zu stabilisierende Richtgerät, z. B. ein Scheinwerfer, ist. Der
Scheinwerfer ist auf einem Schiff angeordnet, ίο Sein Lichtstrahlkegel würde daher ohne die
gemäß der Erfindung vorgesehene Stabilisierungseinrichtung sämtliche Schwankungen
des Schiffskörpers mitmachen. Der Scheinwerfer ι ist um die Kippachse 2 und um die
Kantachse 3 drehbar. Er ist auf einem Tisch 4 befestigt, der in der Horizontalebene verstellbar
ist.
Im Schiffskörper ist eine in der Zeichnung nicht besonders dargestellte Hauptkreiselanlage
vorgesehen. In dieser werden die der Schlingerbewegung, der Stampfbewegung und der Seitenbewegung (Gieren) entsprechenden
Abweichungswinkel laufend gemessen und beispielsweise mit Hilfe einer an sich bekannten Fernübertragungseinrichtung über drei
mehrphasige Sammelschienen 5, 6 und 7 der in der Zeichnung abgebildeten Stabilisierungsvorrichtung zugeführt. Diese Meßwerte, die
letzten Endes eine den j eweiligen Schwankungen des Schiffes entsprechende Verstellung
des Richtgerätes bewirken, sollen im nachstehenden mit Gierwert, Schlingerwert und
Stampfwert bezeichnet werden. Mit den Dreiphasensammelschienen sind die einphasig
erregten Gleichlauf empfänger 8, 9 und 10 verbunden, deren Wellen die Winkel der Schiffsbewegung abbilden. Jeder der Dreiphasengleichlauf
empfänger ist mit einem Antrieb 11,
12 bzw. 13 gekuppelt, und die abtreibenden Wellen dieser Getriebe bewegen die Kontaktarme
der Spannungsteiler 14 und 15 bzw. die Drehscheibe 16, auf der der Kreispannungsteiler
17 angeordnet ist. Die Widerstände der Spannungsteiler 14 und 15 sind an zwei
getrennte, in ihrer Phasenlage um 900 gegeneinander
versetzte Wicklungen auf dem Anker des Wechselstromgenerators 18 angeschlossen,
der vom Umformermotor 19 angetrieben und vom Netz her mit Gleichspannung erregt
wird. Die den Spannungsteilern 14 und 1S zugeführten und damit auch die an ihren Kontaktarmen
abgegriffenen Wechselspannungen sind daher ständig um 900 gegeneinander in
der Phase versetzt. Diese Versetzung um 900 entspricht der räumlichen Lage der beiden
gewählten Bezugsachsen für die Schlingerund Stampfbewegung, nämlich der Fahrzeuglängs-
und -queraehse, die ebenfalls um 900 räumlich gegeneinander geneigt sind. Die
Amplituden der an den Kontaktarmen der Potentiometer 14 und 15 abgegriffenen Wech-
selspannungen sind daher stets den jeweiligen Schlinger- und Stampfwerten proportional
^ und geben den räumlichen Winkel zwischen
•Jen Bewegungskomponenten der Schlinger- __ Sind Stampfbewegung wieder.
*■* Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung
sind die beiden an den Kontaktarmen der Spannungsteiler 14 und 15 abgegriffenen
Wechselspannungen in^ Reihe geschaltet. Die
Amplitude der hierdurch gewonnenen resultierenden Wechselspannung ist der geometrischen
Summe des augenblicklichen Schlingerund Stampfwinkels verhältig, und ihre Phasenlage
entspricht in jedem Augenblick der Richtung der geometrischen Summe aus der Schlinger- und Stampfbewegung des Schiffes.
Die geometrische Summe der beiden Spannungsteilerspannungen wird zwei parallel geschalteten Schwingkontäktgleichrichtern
118 und 119 zugeführt, deren Erregerwicklungen
an die Schleifringe des Wechselstromgenerators 20 so angeschlossen sind, daß die
Wechselspannungen an den beiden Wicklungen stets "um 90° gegeneinander versetzt sind.
Zu der Arbeitsweise der Schwingkontaktanordnungen ist folgendes zu bemerken. Die
durch eine sinusförmige Wechselspannung bewirkte Erregung verursacht eine abwechselnde
Schließung und öffnung der Schwingkontakte. Diese sind dabei derart ausgebildet
und abgestimmt, daß die Schließung bzw. Öffnung jeweils an entsprechenden, um i8o°
gegeneinander in der Phase versetzten Phasenpunkten erfolgt. In Abhängigkeit von der
relativen Phasenlage der den Erregerwicklungen bzw. den Kontaktstromkreisen der Schwingkontaktgleichrichter 118, 119 zugeführten
Wechselspannungen werden hiermit aus der den Kontakten zugeführten Wechselspannung
verschiedene Teile herausgeschnitten, die zwar stets gleiche zeitliche Dauer haben, jedoch verschiedene Amplitudenwerte.
Geschieht beispielsweise die Kontaktschließung und -öffnung im Augenblick des Nulldurchganges
der Spannung im Kontaktstromkreis, so wird entweder die volle positive oder die volle negative Spannungshalbwelle
durchgelassen, während die andere Halbwelle unterdrückt wird. Im Ausgangskreis der
Schwingkontaktanordnung entsteht daher eine Folge gleichgerichteter Spannungsstöße, d. h.
eine mittlere Gleichspannung. Sind dagegen
die beiden Spannungssysteme gegeneinander in der Phase derart verschoben, daß die Kontaktschließung
und -öffnung jeweils im Scheitelpunkt der den Kontaktstromkreisen zugeführten Wechselspannung erfolgt, so wird jeweils
sowohl von der positiven wie von der negativen Halbwelle die eine Hälfte durchgelassen,
die andere Hälfte unterdrückt. Die durchgelassene resultierende Spannung besitzt
demnach gleichgroße Spannungsflächen positiver und negativer Richtung, d. h. sie hat den
Gleichspannungsmitteiwert Null. Durch Phaseneinstellung
zwischen diesen beiden Grenzwerten kann der Gleichspannungsmittelwert zwischen Null und einem Höchstwert verändert
werden.
Das Gehäuse des Wechselstromgenerators 20 ist drehbar gelagert und über ein Getriebe
2i mit dem Empfänger 22 einer Nachlaufgruppe gekuppelt, deren Geber mit 23 bezeichnet
ist und sich der jeweiligen Einstellung des Tisches 4, auf dem der Scheinwerfer ι ruht, anpaßt. Die Nachstellung des Ge-'5
häuses vom Wechselstromgenerator 20 über die Geräte 22 und 23 einer Nachlaufgruppe
ist deshalb unerläßlich, weil die jeweiligen Werte der Steuergröße für die Verstellung
des Scheinwerfers außer von der Größe der Schwankungen des Schiffes auch noch von der
jeweiligen Sollrichtung des Scheinwerferstrahlenkegels abhängen.
Die Auisgangsgleichströme der Schwingkontaktgleichrichteranordnungen
18 und 19 werden dem Rahmen je eines gewöhnlichen Gleichstrommeßgerätes 24 bzw. 25 zugeführt,
deren Felder durch konstante Magneten erregt sind. Die Drehmomente der Achsen dieser
Meßgeräte 24 und 25 entsprechen dann dem jeweiligen Steuerwert zur Verstellung des Scheinwerfers um die Kipp- bzw. Kantachse.
Die Achse der Meßsysteme 24 bzw. 25 ist über die gleiche Welle mit den Achsen genau gleich ausgebildeter Meßgeräte 26 und
27 verbunden, und außerdem ist auf der gemeinsamen Welle der Meßgeräte 24 und 26
bzw. 25 und 27 je eine Blende vorgesehen, die vor zwei im einzelnen nicht dargestellten
Fotozellen in Lichtstrahlengängen bewegt wird. Die dadurch hervorgerufenen Fotozellenströme
werden in den Röhrengeräten 28 bzw. 29 verstärkt und über die Widerstände 30 bzw. 31 den Rahmen der Meßgeräte 26
bzw. 27 zugeführt. Sie erzeugen in diesen Meßgeräten Drehmomente, die denjenigen
gleich sind, welche in den Meßgeräten 24 bzw. 25 erzeugt werden, und sind somit gleichfalls den Steuergrößen für die Bewegung
des Scheinwerfers um die Kipp- und Kantachse verhältnisgleich.
Der Antrieb für die Bewegung des Richtgerätes ι um die Kippachse 2 bzw. die Kantachse
3 erfolgt durch die Motoren 32 bzw. 33, die zu einer Leonardgruppe gehören und von
den Generatoren 34 bzw. 35 gespeist werden. Die Erregerwicklungen für die Leonardgeneratoren
34 bzw. 35 erhalten ihren Strom über das Röhrengerät 36 bzw. 37. Die Röhrengeräte
36 bzw. 37 liegen dabei im Ausgangskreis der Widerstände 30 und 31, an denen,
wie es bereits erwähnt wurde, die jeweiligen Steuerwerte für die Verdrehung des Scheinwerfers
um die Kipp- bzw. Kantachse abgegriffen werden. Im Abgriffkreis der Widerstände
30 bzw. 31 liegt neben den Röhren-■ geräten 36 bzw. 37 noch das verstellbare
Kreispotentiometer 38 bzw. 39. Beide Spannungsteiler werden mit Fremdspannung gespeist
und ihr verstellbarer Kontaktarm wird über das Getriebe 40 bzw. 41 von dem Empfänger
42 bzw. 43 einer Nachlaufgruppe angetrieben, deren Geber 44 bzw. 45 mit den
Leonardmotoren 32 bzw. 33 gekuppelt ist und die Drehbewegungen dieses Motors mitmacht.
In dem Abgriffkreis des Widerstandes 30 bzw. 31 liegt also außer der an diesen Widerständen
abgegriffenen Spannung noch die am Kreispotentiometer 38 bzw. 39 jeweils vorhandene
Spannung, wobei diese Spannungen sich nur dann aufheben, wenn der Scheinwerfer in die Sollrichtung eingestellt ist. Sind
durch Schiffsschwankungen Verstellungen des Scheinwerfers erforderlich, damit sein Lichtstrahlenbündel
weiterhin die gleiche Stelle im Raum trifft, so· ändert sich der Spannungsunterschied
am Widerstand 30 bzw. 31 und bewirkt eine Speisung der Erregerwicklung
der Generatoren 34 und 35 und damit eine Verstellung des Scheinwerfers um Kipp- bzw.
Kantachse, wobei die jeweiligen Verstellwerte über die Nachlaufgruppe 42, 44 bzw. 43, 45
auf die Spannungsteiler 38 bzw. 39 und somit in die Abgriffkreise des Widerstandes 30 bzw.
31 zurückgemeldet werden und ein dauerndes Abwägen der am Widerstand 30 bzw. 31 abgenommenen
Spannung gegen die,am Spannungsteiler 38 bzw. 39 jeweils eingestellte
Spannung erfolgt. Der in den Abgriffkreisen jeweils übrigbleibende Spannungsunterschied
speist dann über die Röhrengeräte 36 bzw. 37 die Erregerwicklung der Leonardgeneratoren
34 bzw. 35 zwecks Verstellung des Scheinwerfers über die Motoren 32 bzw. 33.
Die Steuerung der Verstellung des Tisches 4, auf dem der Scheinwerfer 1 ruht, erfolgt von
dem Empfänger 10 einer Nachlauf gruppe aus, deren in der Zeichnung nicht dargestellter
Geber über die Dreiphasenschiene 5 den jeweiligen Gierwert meldet. Der Empfänger
beeinflußt, wie es bereits erwähnt wurde, über das Getriebe 13 die Spannungsteilerscheibe
ΐ6, 17, wodurch eine dem jeweiligen Gierwert entsprechende Spannung erzeugt und
dem Röhrengerät 46 zugeführt wird, in dessen Ausgangskreis die Erregerspule des Leonardgenerators 47 liegt. Mit dem Leonardgenerator 47 ist der Leonardmotor 48 verbunden,
von dem aus der Tisch 4 über das Getriebe 49 verstellt wird. Zur Rückmeldung der Tischverstellung dient der Geber 23 und
der Empfänger 50 einer Nachlaufgruppe. Über das Getriebe 51 wird die Ankerbewe-
gung des Empfängers 50 auf den Kontaktarm des Spannungsteilers 17 übertragen.
Um während der Zeit, in der die Vorrichtung zur Erhaltung der räumlichen Einstellung
von Richtgeräten im Betrieb ist, auch noch beliebige willkürliche Verstellungen der
Richtgeräte vornehmen zu können, ist das Handgebergerät 52 vorgesehen. Dieses Handgebergerät
52 kann in beliebiger an sich bekannter Weise ausgestaltet sein und z. B. bei Auslenkung des Hebels 53 der jeweiligen
Auslenkung entsprechende Stromimpulse bestimmter Länge und Größe auf die Motoren
53 bzw. 54 zu geben gestatten. Mittels der Übersetzung 54 bzw. 55 wird dann über das
Differential 56 bzw. 57 eine zusätzliche Verstellung des Kontaktarmes vom Kreispotentiometer
38 bzw. 17 vorgenommen und damit der gewünschten beliebigen Verstellung des
Scheinwerfers Rechnung getragen.
Zur Vereinfachung der Darstellung sind sämtliche Spannungsquellen für die konstante
Erregung der Gleich- und Wechselfelder fortgelassen. Ferner fehlen auch alle Dämpfungseinrichtungen
für die Steuerung mittels Widerstandsgeber, die auch bei der Einrichtung nach der Erfindung zweckmäßig so zu
benutzen sind, wie sie bereits an anderer Stelle beschrieben wurden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung zur Erhaltung der räumlichen Einstellung
des Scheinwerfers sei zunächst unter der Annahme betrachtet, daß das Schiff nur
Stampfbewegungen ausführt und alle übrigen periodischen Bewegungen um seine Achsen
fehlen. Ist der Scheinwerfer dann zunächst so ausgerichtet, daß die Achse seines Lichtstrahlenbündels
parallel zur Längsachse des Schiffes verläuft, so muß der Scheinwerfer
stets um einen ebenso großen Winkel um die Kippachse gedreht werden wie der Stampfwinkel
jeweils ausmacht, jedoch im entgegengesetzten Sinn der Stampfbewegung des Schiffes. Weist die Scheinwerferstrahlenachse
jedoch in eine solche Richtung, die senkrecht
auf der Längsachse des Schiffes steht und keine Erhöhung aufweist, so verschwindet der
Winkel, um den eine Nachstellung erfolgen müßte. In Zwischenstellungen kommen ihm
So entsprechende Werte zu. Die Abhängigkeit
des Steuerwertes zur Verstellung des Scheinwerfers im Sinne der Erhaltung seiner räumlichen
Einstellrichtung von den verschiedenen Sollrichtungen der Strahlenachse wird dadurch
hervorgebracht, daß über den Geber 23 und den Empfänger 22 das Gehäuse des
Wechselstromgenerators 20 verstellt wird und damit die Erregerwicklung der Schwingkontaktgleichrichter
118 bzw. 119 verschiedenartig
beaufschlagt wird. Jeder der Schwingkontaktgleichrichter wird im Takt der Wechselspannung
jeweils eine halbe Periode lang stromdurchlässig gemacht, wobei nur der Zeitpunkt der Öffnung und Schließung des
Stromdurchganges durch die Steuerwicklung beeinflußt wird. Liegt der Zeitpunkt der Öffnung
und Schließung symmetrisch zum NuIl^ durchgang der Wechselspannung, so hat der
in den Rahmen der Gleichstrominstrumente 24 und 25 fließende Gleichstrom den Wert
Null. Sein Maximum erreicht er dagegen dann, wenn der Zeitpunkt der Öffnung und
Schließung jeweils mit den Nulldurchgängen der in die Schwingkontaktgleichrichter 118
und 119 eingeführten resultierenden Wechselspannung
übereinstimmt und symmetrisch zur Amplitude der Spannungskurve liegt.
Die SchwingkontaktgleichrichteranordnungeniiS
und 119 stellen also eine Steuervorrichtung
dar, der für die Vorrichtung nach der Erfindung eine erhebliche Bedeutung zukommt.
Mit dieser Steuervorrichtung wird nämlich neben den von der jeweiligen Schiffsbewegung abhängenden Gier-, Schlinger- und
Stampfwerten noch eine letzte unabhängige Variable, nämlich die jeweilige Einstellrichtung
des Scheinwerfers, berücksichtigt. Die an dem Widerstand 30 bzw. 31 abgegriffene
Steuerspännung dient dann in der bereits geschilderten Weise zur Speisung der Erreger-Wicklung
der Leonardgeneratoren 34 und 35 über die Röhrengeräte 36 und 37 und damit
zum Antrieb des jeweils zu steuernden Richtgerätes um seine Kipp- und Kantachse. Die
Rückmeldung der ausgeführten Steuerbewegung wird den Kreispotentiometern 38 bzw.
39 sowie. 17 übermittelt, wodurch die an dem Widerstand 30 bzw. 31 abgenommene Spannung mehr oder weniger aufgehoben wird.
Zahlreiche Einzelteile, die bei der beschriebenen Vorrichtung zur Erhaltung der
räumlichen Einstellung von Richtgeräten vorhanden sind, können durch andere an sich bekannte
Geräte, die die gleichen Zwecke zu erfüllen vermögen, ersetzt werden, ohne daß
dadurch das Wesen der in Rede stehenden Erfindung berührt wird. So kann z. B. die
Steuervorrichtung 118, 119 durch beliebig andere
Geräte, wie z. B. durch fremdgesteuerte Trockengleichrichterkreise in Graetzschaltung,
ersetzt werden. Außerdem können die verschiedenen in dem Ausführungsbeispiel angegebenen
Differentiale beliebig abgewandelt und als mechanische Differentiale ebenso wie
als elektrische Differentiale ausgestaltet sein.
Claims (14)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zur motorischen Einstellung eines auf schwankendem Fahrzeug aufgestellten Richtgerätes im Sinne der Beibehaltung seiner vorgegebenen räumlichen Einstellung, dadurch gekennzeich-net, daß zur Ermittlung der auf die Kipp- und Kantachse des Richtgerates bezogenen Steuergrößen Mittel vorgesehen sind zur Nachbildung der Drehbewegungen des Fahrzeuges gegenüber seiner Normallage in bezug auf mindestens zwei Fahrzeugachsen, vorzugsweise die Längs- und Querachse, durch dem jeweiligen Auslenkungswinkel amplitudenverhältige elekirische Wechselgrößen, deren gegenseitige Phasenlage der gegenseitigen räumlichen Winkellage der beiden Bezugsachsen entspricht, und daß ferner die der kombinierten Auslenkung um diese beiden »5 Achsen·, beispielsweise dem kombinierten Stampf- und Schlingerwinkel, entsprechende resultierende Wechselgröße — einerseits entsprechend der jeweiligen Drehbewegung des Fahrzeuges um die ac dritte Achse, vorzugsweise die Hochachse, und andererseits entsprechend der jeweils vorgegebenen Verstellung des Richtgerates gegenüber dem Fahrzeug um diese dritte Achse — in die der jeweiligen relativen Lage des Richtgerates zum Fahrzeug entsprechenden kipp- bzw. kantwinkelverhältigen Wechselgrößen zur Steuerung des Richtgerates zerlegbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Stampf- und Schlingerwinkel entsprechenden elektrischen Wechselgrößen mit Hilfe je einer Spannungsteileranordnung erzeugt werden, welche beide mit Wechselspannungen gleicher Amplitude, aber um vorzugsweise 900 gegeneinander verschobener Phasen gespeist werden, und deren Kontaktabgriff in Abhängigkeit von dem Schlinger- bzw. Stampfwinkel derart verstellbar ist, daß er bei normaler Fahrzeuglage über einer festen Mittenanzapfung des Spannungsteilerwiderstandes steht und bei Schwankungen des Fahrzeuges um einen dem Schlinger- bzw. Stampfwinkel nach Größe und Richtung entsprechenden Betrag verschoben wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsklemmen der dem Schlingerwinkel bzw. dem Stampfwinkel zugeordneten Spannungsteileranordnungen zueinander in Reihe geschaltet sind, und daß die resultierende, dem kombinierten Schlinger- und Stampfwinkel nach Größe und Phase entsprechende Wechselgröße in Parallelschaltung zwei zur Zerlegung der Wechselgröße in die der augenblicklichen Einstellung des Richtgerätes relativ zur Hochachse entsprechenden Kipp- bzw. Kantwinkelkomponenten dienenden Einrichtungen zugeführt wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zerlegung der dem kombinierten Schlinger- bzw. Stampfwinkel entsprechenden Wechselgröße in die Kippwinkel bzw. Kantwinkelkomponenten zwei Schwingkontaktgleichrichter vorgesehen sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu zerlegende Wechselgröße jeweils den Kontaktkreisen der Schwingkontaktanordnungen zugeführt wird, und daß die Erregerspulen der Schwingkontakte von zwei mit der erzeugten Wechselgröße frequenzgleichen Wechselspannungen gespeist werden, welche gegeneinander zeitlich um einen dem räumlichen Winkel zwischen Kipp- und Kantachse des Richtgerates entsprechenden Winkel, vorzugsweise um 900, in der Phase verschoben sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenlage der die Schwingkontakterregerwicklungen speisenden Wechselspannungen gegenüber der Phasenlage der die Spannungsteileranordnung zur Nachbildung des Schlingerbzw. Stampfwinkels speisenden Wechselspannungen veränderbar ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitige Phasenverschiebung der beiden Wechselspannungssysteme der jeweiligen Verstellung des.Richtgerätes um die Seitenrichtachse gegenüber einer fahrzeugfesten Bezuigsxichtung, beispielsweise gegenüber der Richtung der FaHrzeuglängs- oder -querachse, jieweils verhältig ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wechselspannungssysteme in zwei auf einer gemeinsamen Welle angeordneten Synchrongeneratoren erzeugt werden, deren einer mit einem in Abhängigkeit von der Azimutverstellung des Riehtgerätes gegenüber dem Fahrzeug verdrehbaren Ständer ausgerüstet ist, der beispielsweise mittels einer aus Drehwandler- und -empfänger bestehenden Nachlaufeinrichtung verstellt wird.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Azimutverstellung des Richtgerates gegenüber dem Fahrzeug in Abhängigkeit von einem Sollwertgeber einerseits und in Abhängigkeit von der Größe und Richtung des Gierwinkels andererseits bewirkt wird, derart, daß der Azimutwinkel des Richtgerätes gegenüber einer im Raum festen Bezugsrichtung unabhängig von den Gierungen des Fahrzeuges völlig oder angenähert erhalten ' bleibt.
- ίο. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lieferung einer sowohl den Gierwinkel wie auch den Solleinstellwinkel berücksichtigenden Steuergröße ein von einer festen Gleichspannung gespeister mittenangezapfter und auf einer Drehscheibe angeordneter Kreisspannungsteiler vorgesehen ist, dessen einer Teil, beispielsweise die Scheibe, entsprechend dem Gierwinkel, und dessen anderer Teil, beispielsweise der Kontaktarm, einerseits über ein elektrisches oder mechanisches Differential entsprechend der gewünschten Solleinstellung und andererseits vermittels einer Rückmeldeeinrichtung, beispielsweise unter Verwendung von Nachlaufreglern, in Abhängigkeit von der jeweiligen tatsächlichen Lage des Richtgerätes relativ zum Fahrzeug verdrehbar ist.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kipp- bzw. Kantwinkeln entsprechenden umgebildeten elektrischen Wechselgrößen in größenverhältige elektrische Gleichspannungen umgewandelt werden, welche zusammen mit einer der tatsächlichen Einstellung des Richtgerätes bezüglich der Kipp- bzw. Kantachse entsprechenden, dem Einfluß einer Rückmeldeeinrichtung unterliegenden kompensierenden Gleichspannung der Steuereinrichtung zur Verstellung des Richtgerätes zugeführt werden.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der kompensierenden Rückmeldegleichspannung jeweils von einer festen Gleichspannung gespeiste Spannungsteileranordnungen vorgesehen sind, deren Kontaktarm bei normaler Fahrzeuglage und bei Solleinstellung des Richtgerätes über der festen Mittenanzapfung steht, bei Abweichungen von der normalen Fahrzeuglage jedoch in Abhängigkeit von der hier- +5 durch gewirkten Verstellung des Richtgerätes mit Hilfe der Rückmeldeeinrichtung verstellt wird und außerdem für die den Erhöhungswinkel des Richtgerätes bestimmende Kippachse auch über ein Differentialgetriebe in Abhängigkeit von einem zur Sollwertgebung dienenden Steuergerät beeinflußbar ist.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schwingkontaktanordnungen entnommenen Spannungen einem auf einer Abgleichachse angeordneten konstant erregten, drehmomenterzeugenden Instrumet zugeführt werden, daß auf der gleichen 6" Achse ein weiteres Instrument angeordnet ist, welches unter dem Einfluß eines Gleichstromes, dessen Höhe z. B. unter Mitwirkung blendengesteuerter Photozellenverstärker von der Verdrehung der gemeinsamen Achse gegenüber einer Normallage abhängig ist, ein Gegendrehmoment erzeugt, welches das zuerst in die Achse eingeleitete Drehmoment jeweils aufwiegt, und daß die dem drehmomenterzeugenden Gleichstrom entsprechende Gleichspannung beispielsweise an einem Widerstand abgenommen wird.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Hilfe einer gegebenenfalls vorhandenen Hauptkreiselanlage gewonnenen Schlinger-, Stampf- und Gierwinkel mit Hilfe von elektrischen Nachlaufsystemen, beispielsweise Drehwandlern, der Steuereinrichtung über ein Sammelschienensystem zugeführt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA78512D DE683399C (de) | 1936-02-15 | 1936-02-15 | Vorrichtung zur motorischen Einstellung eines auf schwankendem Fahrzeug aufgestellten Richtgeraetes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA78512D DE683399C (de) | 1936-02-15 | 1936-02-15 | Vorrichtung zur motorischen Einstellung eines auf schwankendem Fahrzeug aufgestellten Richtgeraetes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE683399C true DE683399C (de) | 1939-11-06 |
Family
ID=6947433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA78512D Expired DE683399C (de) | 1936-02-15 | 1936-02-15 | Vorrichtung zur motorischen Einstellung eines auf schwankendem Fahrzeug aufgestellten Richtgeraetes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE683399C (de) |
-
1936
- 1936-02-15 DE DEA78512D patent/DE683399C/de not_active Expired
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